Phänomenologie des Geistes - 22

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eines _einzelnen_ eigentümlichen Tuns vielmehr etwas, das ebensowohl
_für andere_ ist, oder _eine Sache selbst_ aufgetan wurde. Es
geschieht in beiden Fällen dasselbe, und hat nur einen verschiedenen
Sinn gegen denjenigen, der dabei angenommen wurde und gelten sollte.
Das Bewußtsein erfährt beide Seiten als gleich wesentliche Momente,
und hierin was die _Natur der Sache selbst_ ist, nämlich weder nur
Sache, welche dem Tun überhaupt und dem einzelnen Tun, noch Tun,
welches dem Bestehen entgegengesetzt und die von diesen Momenten als
ihren _Arten_ freie _Gattung_ wäre, sondern ein Wesen, dessen _Sein_
das _Tun_ des _einzelnen_ Individuums und aller Individuen, und
dessen Tun unmittelbar _für andre_, oder eine _Sache_ ist, und nur
Sache ist als _Tun aller_ und _jeder_; das Wesen, welches das Wesen
aller Wesen, das _geistige Wesen_ ist. Das Bewußtsein erfährt, daß
keins jener Momente _Subjekt_ ist, sondern sich vielmehr in der
_allgemeinen Sache selbst_ auflöst; die Momente der Individualität,
welche der Gedankenlosigkeit dieses Bewußtseins nacheinander als
Subjekt galten, nehmen sich in die einfache Individualität zusammen,
die als _diese_ ebenso unmittelbar allgemein ist. Die Sache selbst
verliert dadurch das Verhältnis des Prädikats und die Bestimmtheit
lebloser abstrakter Allgemeinheit, sie ist vielmehr die von der
Individualität durchdrungene Substanz; das Subjekt, worin die
Individualität ebenso als sie selbst oder als _diese_ wie als _alle_
Individuen ist, und das Allgemeine, das nur als dies Tun aller und
jeder ein _Sein_ ist, eine Wirklichkeit darin, daß _dieses_
Bewußtsein sie als seine einzelne Wirklichkeit und als Wirklichkeit
aller weiß. Die reine _Sache selbst_ ist das, was sich oben als die
_Kategorie_ bestimmte, das Sein das Ich, oder Ich das Sein ist, aber
als _Denken_, welches vom _wirklichen Selbstbewußtsein_ sich noch
unterscheidet; hier aber sind die Momente des wirklichen
Selbstbewußtseins, insofern wir sie seinen Inhalt, Zweck, Tun und
Wirklichkeit, wie insofern wir sie seine Form nennen, Für-sich-sein
und Sein für anderes, mit der einfachen Kategorie selbst als eins
gesetzt, und sie ist dadurch zugleich aller Inhalt.

b. Die gesetzgebende Vernunft
Das geistige Wesen ist in seinem einfachen Sein _reines Bewußtsein_
und _dieses Selbst_bewußtsein. Die ursprünglich-_bestimmte Natur_
des Individuums hat ihre positive Bedeutung, _an sich_ das Element
und der Zweck seiner Tätigkeit zu sein, verloren; sie ist nur
aufgehobnes Moment, und das Individuum ein _Selbst_; als allgemeines
Selbst. Umgekehrt hat die _formale Sache selbst_ ihre Erfüllung an
der tuenden sich in sich unterscheidenden Individualität; denn die
Unterschiede dieser machen den _Inhalt_ jenes Allgemeinen aus. Die
Kategorie ist _an sich_, als das Allgemeine des _reinen Bewußtseins_;
sie ist ebenso _für sich_, denn das _Selbst_ des Bewußtseins ist
ebenso ihr Moment. Sie ist absolutes _Sein_, denn jene Allgemeinheit
ist die einfache _Sich-selbst-gleichheit des Seins_.
Was also dem Bewußtsein der Gegenstand ist, hat die Bedeutung, das
_Wahre_ zu sein; _es ist_ und _gilt_ in dem Sinne, _an_ und _für sich
selbst_ zu _sein_ und _gelten_; es ist die _absolute Sache_, welche
nicht mehr von dem Gegensatze der Gewißheit und ihrer Wahrheit, des
Allgemeinen und des Einzelnen, des Zwecks und seiner Realität leidet,
sondern deren Dasein die _Wirklichkeit_ und das _Tun_ des
Selbstbewußtseins ist; diese Sache ist daher die _sittliche Substanz_;
das Bewußtsein derselben _sittliches_ Bewußtsein. Sein Gegenstand
gilt ihm ebenso als das _Wahre_, denn es vereinigt Selbstbewußtsein
und Sein in _einer_ Einheit; es gilt als das _Absolute_, denn das
Selbstbewußtsein kann und will nicht mehr über diesen Gegenstand
hinausgehen, denn es ist darin bei sich selbst; es _kann_ nicht, denn
er ist alles Sein und Macht;--es _will_ nicht, denn er ist das
_Selbst_ oder der Willen dieses Selbsts. Er ist der _reale_
Gegenstand an ihm selbst als Gegenstand, denn er hat den Unterschied
des Bewußtseins an ihm; er teilt sich in Massen, welche die
_bestimmten Gesetze_ des absoluten Wesens sind. Diese Massen aber
trüben den Begriff nicht, denn in ihm bleiben die Momente des Seins
und reinen Bewußtseins und des Selbsts eingeschlossen--eine Einheit,
welche das Wesen dieser Massen ausmacht, und in diesem Unterschiede
diese Momente nicht mehr auseinandertreten läßt.
Diese Gesetze oder Massen der sittlichen Substanz sind unmittelbar
anerkannt; es kann nicht nach ihrem Ursprunge und Berechtigung
gefragt und nach einem andern gesucht werden, denn ein anderes als
das _an_ und _für sich_ seiende Wesen wäre nur das Selbstbewußtsein
selbst; aber es ist nichts anderes als dies Wesen, denn es selbst ist
das Für-sich-sein dieses Wesens, welches ebendarum die Wahrheit ist,
weil es ebensosehr das _Selbst_ des Bewußtseins als sein _An-sich_
oder reines Bewußtsein ist.
Indem das Selbstbewußtsein sich als Moment des _Für-sich-seins_
dieser Substanz weiß, so drückt es also das Dasein des Gesetzes in
ihm so aus, daß die _gesunde Vernunft_ unmittelbar weiß, was _recht_
und _gut_ ist. So _unmittelbar_ sie es _weiß_, so unmittelbar _gilt_
es ihr auch, und sie sagt unmittelbar: dies _ist_ recht und gut. Und
zwar _dies_; es sind _bestimmte_ Gesetze, es ist erfüllte,
inhaltsvolle Sache selbst.
Was sich so unmittelbar gibt, muß ebenso unmittelbar aufgenommen und
betrachtet werden; wie von dem, was die sinnliche Gewißheit
unmittelbar als seiend ausspricht, ist auch von dem Sein, welches
diese sittliche unmittelbare Gewißheit ausspricht, oder von den
unmittelbar seienden Massen des sittlichen Wesens zu sehen, wie sie
beschaffen sind. Die Beispiele einiger solcher Gesetze werden dies
zeigen, und indem wir sie in der Form von Aussprüchen der _wissenden_,
gesunden Vernunft nehmen, haben wir nicht erst das Moment
herbeizubringen, welches an ihnen, sie als _unmittelbare_ sittliche
Gesetze betrachtet, geltend zu machen ist.
_"Jeder soll die Wahrheit sprechen."_--Bei dieser als unbedingt
ausgesprochnen Pflicht wird sogleich die Bedingung zugegeben werden:
_wenn_ er die Wahrheit weiß. Das Gebot wird hiemit jetzt so lauten:
_jeder soll die Wahrheit reden, jedesmal nach seiner Kenntnis und
Überzeugung_ davon. Die gesunde Vernunft, eben dies sittliche
Bewußtsein, welches unmittelbar weiß, was recht und gut ist, wird
auch erklären, daß diese Bedingung mit seinem allgemeinen Ausspruche
schon so verbunden gewesen sei, daß sie jenes Gebot so _gemeint_ habe.
Damit gibt sie aber in der Tat zu, daß sie vielmehr schon
unmittelbar im Aussprechen desselben dasselbe verletzte; sie _sprach_:
jeder soll die Wahrheit sprechen; sie _meinte aber_, er solle sie
sprechen nach seiner Kenntnis und Überzeugung davon; das heißt, sie
_sprach anders, als sie meinte_; und anders sprechen, als man meint,
heißt die Wahrheit nicht sprechen. Die verbesserte Unwahrheit oder
Ungeschicklichkeit drückt sich nun so aus: _jeder solle die Wahrheit
nach seiner jedesmaligen Kenntnis und Überzeugung davon sprechen_.
--Damit aber hat sich das _allgemein Notwendige, an sich_ Geltende,
welches der Satz aussprechen wollte, vielmehr in eine vollkommne
_Zufälligkeit_ verkehrt. Denn daß die Wahrheit gesprochen wird, ist
dem Zufalle, ob ich sie kenne und mich davon überzeugen kann,
anheimgestellt; und es ist weiter nichts gesagt, als daß Wahres und
Falsches durcheinander, wie es kommt, daß es einer kennt, meint und
begreift, gesprochen werden solle. Diese _Zufälligkeit des Inhalts_
hat die _Allgemeinheit_ nur an der _Form eines Satzes_, in der sie
ausgedrückt ist; aber als sittlicher Satz verspricht er einen
allgemeinen und notwendigen _Inhalt_, und widerspricht so durch die
Zufälligkeit desselben sich selbst.--Wird endlich der Satz so
verbessert: daß die Zufälligkeit der Kenntnis und Überzeugung von der
Wahrheit wegfallen und die Wahrheit auch _gewußt_ werden _solle_; so
wäre dies ein Gebot, welches dem geradezu widerspricht, wovon
ausgegangen wurde. Die gesunde Vernunft sollte zuerst _unmittelbar_
die Fähigkeit haben, die Wahrheit auszusprechen; itzt aber ist gesagt,
daß sie sie _wissen sollte_, das heißt, sie nicht _unmittelbar_
auszusprechen wisse.--Von Seite des _Inhalts_ betrachtet, so ist er
in der Foderung, man solle die Wahrheit _wissen_, hinweggefallen;
denn sie bezieht sich auf das _Wissen überhaupt_: man soll wissen;
was gefodert ist, ist also vielmehr das von allem bestimmten Inhalte
freie. Aber hier war von einem _bestimmten_ Inhalt, von _einem
Unterschiede_ an der sittlichen Substanz die Rede. Allein diese
_unmittelbare_ Bestimmung derselben ist ein solcher Inhalt, der sich
vielmehr als eine vollkommene Zufälligkeit zeigte, und in die
Allgemeinheit und Notwendigkeit erhoben, so daß das _Wissen_ als das
Gesetz ausgesprochen wird, vielmehr verschwindet.
Ein anderes berühmtes Gebot ist: _Liebe deinen Nächsten als dich
selbst_. Es ist an den Einzelnen im Verhältnisse zu den Einzelnen
gerichtet, und _behauptet es *als* ein Verhältnis des Einzelnen_ zum
_Einzelnen_, oder als Verhältnis der Empfindung. Die tätige
Liebe--denn eine untätige hat kein Sein und ist darum wohl nicht
gemeint--geht darauf, Übel von einem Menschen abzusondern und ihm
Gutes zuzufügen. Zu diesem Behuf muß unterschieden werden, was an
ihm das Übel, was gegen dies Übel das zweckmäßige Gute, und was
überhaupt sein Wohl ist; das heißt, ich muß ihn mit _Verstand_ lieben;
unverständige Liebe wird ihm schaden, vielleicht mehr als Haß. Das
verständige wesentliche Wohltun ist aber in seiner reichsten und
wichtigsten Gestalt, das verständige allgemeine Tun des Staats--ein
Tun, mit welchem verglichen das Tun des Einzelnen als eines Einzelnen
etwas überhaupt so Geringfügiges wird, daß es fast nicht der Mühe
wert ist, davon zu sprechen. Jenes Tun ist dabei von so großer Macht,
daß, wenn das einzelne Tun sich ihm entgegensetzen und entweder
geradezu für sich Verbrechen sein oder einem andern zuliebe das
Allgemeine um das Recht und den Anteil, welchen es an ihm hat,
betrügen wollte, es überhaupt unnütz sein und unwiderstehlich
zerstört werden würde. Es bleibt dem Wohltun, welches Empfindung ist,
nur die Bedeutung eines ganz einzelnen Tuns, einer Nothülfe, die
ebenso zufällig als augenblicklich ist. Der Zufall bestimmt nicht
nur seine Gelegenheit, sondern auch dies, ob es überhaupt ein _Werk_
ist, ob es nicht sogleich wieder aufgelöst und selbst vielmehr in
Übel verkehrt wird. Dieses Handeln also zum Wohl anderer, das als
_notwendig_ ausgesprochen wird, ist so beschaffen, daß es vielleicht
existieren kann, vielleicht auch nicht; daß, wenn der Fall
zufälligerweise sich darbietet, es vielleicht ein Werk, vielleicht
gut ist, vielleicht auch nicht. Dies Gesetz hat hiemit ebensowenig
einen allgemeinen Inhalt als das erste, das betrachtet wurde, und
drückt nicht, wie es als absolutes Sittengesetz sollte, etwas aus,
das _an und für sich_ ist. Oder solche Gesetze bleiben nur beim
_Sollen_ stehen, haben aber keine _Wirklichkeit_; sie sind nicht
_Gesetze_, sondern nur _Gebote_.
Es erhellt aber in der Tat aus der Natur der Sache selbst, daß auf
einen allgemeinen absoluten _Inhalt_ Verzicht getan werden muß; denn
der einfachen Substanz, und ihr Wesen ist dies, einfache zu sein, ist
jede _Bestimmtheit_, die an ihr gesetzt wird, _ungemäß_. Das Gebot
in seiner einfachen Absolutheit spricht selbst _unmittelbares
sittliches Sein_ aus; der Unterschied, der an ihm erscheint, ist eine
Bestimmtheit, und also ein Inhalt, der _unter_ der absoluten
Allgemeinheit dieses einfachen Seins steht. Indem hiemit auf einen
absoluten Inhalt Verzicht getan werden muß, kann ihm nur die _formale
Allgemeinheit_, oder dies, daß es sich nicht widerspreche, zukommen,
denn die inhaltslose Allgemeinheit ist die formale, und absoluter
Inhalt heißt selbst soviel als ein Unterschied, der keiner ist, oder
als Inhaltslosigkeit.
Was dem Gesetzgeben übrig bleibt, ist also die _reine Form_ der
_Allgemeinheit_ oder in der Tat die _Tautologie_ des Bewußtseins,
welche dem Inhalt gegenübertritt, und ein _Wissen_ nicht von dem
_seienden_ oder eigentlichen _Inhalte_, sondern von dem _Wesen_ oder
der Sichselbstgleichheit desselben ist.
Das sittliche Wesen ist hiemit nicht unmittelbar selbst ein Inhalt,
sondern nur ein Maßstab, ob ein Inhalt fähig sei, Gesetz zu sein oder
nicht, indem er sich nicht selbst widerspricht. Die gesetzgebende
Vernunft ist zu einer nur _prüfenden_ Vernunft herabgesetzt.

c. Gesetzprüfende Vernunft
Ein Unterschied an der einfachen sittlichen Substanz ist eine
Zufälligkeit für sie, welche wir an dem bestimmten Gebote als
Zufälligkeit des Wissens, der Wirklichkeit und des Tuns hervortreten
sahen. Die _Vergleichung_ jenes einfachen Seins und der ihm nicht
entsprechenden Bestimmtheit fiel in uns; und die einfache Substanz
hat sich darin formale Allgemeinheit oder reines _Bewußtsein_ zu sein
gezeigt, das frei von dem Inhalte ihm gegenübertritt, und ein
_Wissen_ von ihm als dem bestimmten ist. Diese Allgemeinheit bleibt
auf diese Weise dasselbe, was die _Sache selbst_ war. Aber sie ist
im Bewußtsein ein anderes; sie ist nämlich nicht mehr die
gedankenlose träge Gattung, sondern bezogen auf das Besondere, und
geltend für dessen Macht und Wahrheit.--Dies Bewußtsein scheint
zunächst dasselbe Prüfen, welches wir vorhin waren, und sein Tun
nichts anderes sein zu können, als schon geschehen ist, eine
Vergleichung des Allgemeinen mit dem Bestimmten, woraus sich ihre
Unangemessenheit wie vorhin ergäbe. Aber das Verhältnis des Inhalts
zum Allgemeinen ist hier ein anderes, indem dieses eine andere
Bedeutung gewonnen hat; es ist _formale_ Allgemeinheit, deren der
bestimmte Inhalt fähig ist, denn in ihr wird er nur in Beziehung auf
sich selbst betrachtet. Bei unserm Prüfen stand die allgemeine
gediegene Substanz der Bestimmtheit gegenüber, welche sich als
Zufälligkeit des Bewußtseins, worein die Substanz eintrat,
entwickelte. Hier ist das ein Glied der Vergleichung verschwunden;
das Allgemeine ist nicht mehr die _seiende_ und _geltende_ Substanz,
oder das an und für sich Rechte, sondern einfaches Wissen oder Form,
welche einen Inhalt nur mit sich selbst vergleicht, und ihn
betrachtet, ob er eine Tautologie ist. Es werden Gesetze nicht mehr
gegeben, sondern _geprüft_; und die Gesetze sind für das prüfende
Bewußtsein _schon_ gegeben; es nimmt ihren _Inhalt_ auf, wie er
einfach ist, ohne in die Betrachtung der seiner Wirklichkeit
anklebenden Einzelnheit und Zufälligkeit einzugehen, wie wir taten,
sondern bleibt bei dem Gebote als Gebote stehen, und verhält sich
ebenso einfach gegen es, als es sein Maßstab ist.
Dies Prüfen reicht aber aus diesem Grunde nicht weit; eben indem der
Maßstab die Tautologie und gleichgültig gegen den Inhalt ist, nimmt
er ebensogut diesen als den entgegengesetzten in sich auf.--Es ist
die Frage, soll es an und für sich Gesetz sein, daß _Eigentum_ sei;
_an und für sich_, nicht aus Nützlichkeit für andere Zwecke; die
sittliche Wesenheit besteht eben darin, daß das Gesetz nur sich
selbst gleiche, und durch diese Gleichheit mit sich also in seinem
eignen Wesen gegründet, nicht ein bedingtes sei. Das Eigentum an und
für sich widerspricht sich nicht; es ist eine _isolierte_ oder nur
sich selbst gleich gesetzte Bestimmtheit. Nichteigentum,
Herrenlosigkeit der Dinge oder Gütergemeinschaft widerspricht sich
gerade ebensowenig. Daß etwas niemand gehört, oder dem nächsten
besten, der sich in Besitz setzt, oder allen zusammen, und jedem nach
seinem Bedürfnisse oder zu gleichen Teilen, ist eine _einfache
Bestimmtheit_, ein _formaler Gedanke_, wie sein Gegenteil, das
Eigentum.--Wenn das herrenlose Ding freilich betrachtet wird als ein
_notwendiger Gegenstand_ des _Bedürfnisses_, so ist es notwendig, daß
es der Besitz irgendeines einzelnen werde; und es wäre widersprechend,
vielmehr die Freiheit des Dinges zum Gesetze zu machen. Unter der
Herrenlosigkeit des Dinges ist aber auch nicht eine absolute
Herrenlosigkeit gemeint, sondern es soll in _Besitz kommen_, nach dem
_Bedürfnisse_ des einzelnen; und zwar nicht um aufbewahrt, sondern um
unmittelbar gebraucht zu werden. Aber so ganz nur nach der
Zufälligkeit für das Bedürfnis zu sorgen, ist der Natur des bewußten
Wesens, von dem allein die Rede ist, widersprechend; denn es muß sich
sein Bedürfnis in der Form der _Allgemeinheit_ vorstellen, für seine
ganze Existenz sorgen, und sich ein bleibendes Gut erwerben. So
stimmte also der Gedanke, daß ein Ding dem nächsten selbstbewußten
Leben nach seinem Bedürfnisse zufälligerweise zuteil werde, nicht mit
sich selbst überein.--In der Gütergemeinschaft, worin auf eine
allgemeine und bleibende Weise dafür gesorgt wäre, wird jedem
entweder soviel zuteil, _als er braucht_, so widerspricht diese
Ungleichheit und das Wesen des Bewußtseins, dem die _Gleichheit_ der
Einzelnen Prinzip ist, einander. Oder es wird nach dem letztern
Prinzip _gleich_ ausgeteilt, so hat der Anteil nicht die Beziehung
auf das Bedürfnis, welche doch allein sein Begriff ist.
Allein wenn auf diese Weise das Nichteigentum widersprechend
erscheint, so geschieht es nur darum, weil es nicht als _einfache_
Bestimmtheit gelassen worden ist. Dem Eigentum geht es ebenso, wenn
es in Momente aufgelöst wird. Das einzelne Ding, das mein Eigentum
ist, gilt damit für ein _Allgemeines, Befestigtes, Bleibendes_; dies
widerspricht aber seiner Natur, die darin besteht, gebraucht zu
werden und zu _verschwinden_. Es gilt zugleich für das _Meinige_,
das alle andern anerkennen, und sich davon ausschließen. Aber darin,
daß ich anerkannt bin, liegt vielmehr meine Gleichheit mit allen, das
Gegenteil der Ausschließung.--Was ich besitze, ist ein _Ding_, d.h.
ein Sein für Andre überhaupt, ganz allgemein und unbestimmt nur für
mich zu sein; daß _Ich_ es besitze, widerspricht seiner allgemeinen
Dingheit. Eigentum widerspricht sich daher nach allen Seiten
ebensosehr als Nichteigentum; jedes hat diese beiden
entgegengesetzten, sich widersprechenden Momente der Einzelnheit und
Allgemeinheit an ihm.--Aber jede dieser Bestimmtheiten _einfach_
vorgestellt, als Eigentum oder Nichteigentum, ohne weitere
Entwicklung, ist eine so _einfach_ als die andere, das heißt, sich
nicht widersprechend.--Der Maßstab des Gesetzes, den die Vernunft an
ihr selbst hat, paßt daher allem gleich gut, und ist hiemit in der
Tat kein Maßstab.--Es müßte auch sonderbar zugehen, wenn die
Tautologie, der Satz des Widerspruchs, der für die Erkenntnis
theoretischer Wahrheit nur als ein formelles Kriterium zugestanden
wird, das heißt, als etwas, das gegen Wahrheit und Unwahrheit ganz
gleichgültig sei, für die Erkenntnis praktischer _Wahrheit mehr sein
sollte_.
In den beiden soeben betrachteten Momenten der Erfüllung des vorher
leeren geistigen Wesens hat sich das Setzen von unmittelbaren
Bestimmtheiten an der sittlichen Substanz, und dann das Wissen von
ihnen, ob sie Gesetze sind, aufgehoben. Das Resultat scheint hiemit
dieses zu sein, daß weder bestimmte Gesetze noch ein Wissen derselben
stattfinden könne. Allein die Substanz ist das _Bewußtsein_ von sich
als der absoluten _Wesenheit_, welches hiemit weder den _Unterschied_
an ihr noch das _Wissen_ von ihm aufgeben kann. Daß das Gesetzgeben
und Gesetzprüfen sich als nichtig erwies, hat diese Bedeutung, daß
beides einzeln und isoliert genommen nur haltungslose _Momente_ des
sittlichen Bewußtseins sind; und die Bewegung, in welcher sie
auftreten, hat den formalen Sinn, daß die sittliche Substanz sich
dadurch als Bewußtsein darstellt.
Insofern diese beiden Momente nähere Bestimmungen des Bewußtseins der
_Sache selbst_ sind, können sie als Formen der _Ehrlichkeit_
angesehen werden, die, wie sonst mit ihren formalen Momenten, sich
itzt mit einem seinsollenden Inhalt des Guten und Rechten und einem
Prüfen solcher festen Wahrheit herumtreibt, und in der gesunden
Vernunft und verständigen Einsicht die Kraft und Gültigkeit der
Gebote zu haben meint.
Ohne diese Ehrlichkeit aber gelten die Gesetze nicht als _Wesen_ des
_Bewußtseins_ und das Prüfen ebenso nicht als Tun _innerhalb_
desselben; sondern diese Momente drücken, wie sie jedes für sich
_unmittelbar_ als eine _Wirklichkeit_ auftreten, das eine ein
ungültiges Aufstellen und Sein wirklicher Gesetze und das andre eine
ebenso ungültige Befreiung von denselben aus. Das Gesetz hat als
bestimmtes Gesetz einen zufälligen Inhalt--dies hat hier die
Bedeutung, daß es Gesetz eines einzelnen Bewußtseins von einem
willkürlichen Inhalt ist. Jenes unmittelbare Gesetzgeben ist also
der tyrannische Frevel, der die Willkür zum Gesetze macht, und die
Sittlichkeit zu einem Gehorsame gegen sie--gegen Gesetze, die _nur_
Gesetze, nicht zugleich _Gebote_ sind. So wie das zweite Moment,
insofern es isoliert ist, das Prüfen der Gesetze, das Bewegen des
Unbewegbaren und den Frevel des Wissens bedeutet, der sich von den
absoluten Gesetzen frei räsoniert, und sie für eine ihm fremde
Willkür nimmt.
In beiden Formen sind diese Momente ein negatives Verhältnis zur
Substanz oder dem realen geistigen Wesen; oder in ihnen hat die
Substanz noch nicht ihre Realität, sondern das Bewußtsein enthält sie
noch in der Form seiner eignen Unmittelbarkeit, und sie ist nur erst
ein _Willen_ und _Wissen_ dieses Individuums, oder das _Sollen_ eines
unwirklichen Gebots, und ein Wissen der formalen Allgemeinheit. Aber
indem diese Weisen sich aufhoben, ist das Bewußtsein in das
Allgemeine zurückgegangen, und jene Gegensätze sind verschwunden.
Das geistige Wesen ist dadurch wirkliche Substanz, daß diese Weisen
nicht einzeln gelten, sondern nur als aufgehobne, und die Einheit,
worin sie nur Momente sind, ist das Selbst des Bewußtseins, welches
nunmehr in dem geistigen Wesen gesetzt, dasselbe zum wirklichen,
erfüllten und selbstbewußten macht.
Das geistige Wesen ist hiemit vors erste für das Selbstbewußtsein als
_an sich_ seiendes Gesetz; die Allgemeinheit des Prüfens, welche die
formale nicht _an sich_ seiende war, ist aufgehoben. Es ist ebenso
ein ewiges Gesetz, welches nicht in dem _Willen dieses Individuums_
seinen Grund hat, sondern es ist an und für sich, der absolute _reine
Willen aller_, der die Form des unmittelbaren _Seins_ hat. Er ist
auch nicht ein _Gebot_, das nur sein _soll_, sondern er _ist_ und
_gilt_; es ist das allgemeine Ich der Kategorie, das unmittelbar die
Wirklichkeit ist, und die Welt ist nur diese Wirklichkeit. Indem
aber dieses _seiende Gesetz_ schlechthin gilt, so ist der Gehorsam
des Selbstbewußtseins nicht der Dienst gegen einen Herrn, dessen
Befehle eine Willkür wäre, und worin es sich nicht erkennte. Sondern
die Gesetze sind Gedanken seines eignen absoluten Bewußtseins, welche
es selbst unmittelbar _hat_. Es _glaubt_ auch nicht an sie, denn der
Glauben schaut wohl auch das Wesen, aber ein fremdes an. Das
sittliche _Selbst_bewußtsein ist durch die _Allgemeinheit_ seines
_Selbsts unmittelbar_ mit dem Wesen eins; der Glauben hingegen fängt
von dem _einzelnen_ Bewußtsein an, er ist die Bewegung desselben,
immer dieser Einheit zuzugehen, ohne die Gegenwart seines Wesens zu
erreichen.--Jenes Bewußtsein hingegen hat sich als einzelnes
aufgehoben, diese Vermittlung ist vollbracht, und nur dadurch, daß
sie vollbracht ist, ist es unmittelbares Selbstbewußtsein der
sittlichen Substanz.
Der Unterschied des Selbstbewußtseins von dem Wesen ist also
vollkommen durchsichtig. Dadurch sind die _Unterschiede an dem
Wesen_ selbst nicht zufällige Bestimmtheiten, sondern um der Einheit
des Wesens und des Selbstbewußtseins willen, von welchem allein die
Ungleichheit kommen könnte, sind sie die Massen ihrer von ihrem Leben
durchdrungenen Gegliederung, sich selbst klare unentzweite Geister,
makellose himmlische Gestalten, die in ihren Unterschieden die
unentweihte Unschuld und Einmütigkeit ihres Wesens erhalten.--Das
Selbstbewußtsein ist ebenso einfaches, klares _Verhältnis_ zu ihnen.
Sie _sind_, und weiter nichts--macht das Bewußtsein seines
Verhältnisses aus. So gelten sie der Antigone des Sophokles als der
Götter _ungeschriebnes_ und _untrügliches_ Recht nicht etwa jetzt und
gestern, sondern immerdarlebt es, und keiner weiß, von wannen es
erschien. _Sie sind_. Wenn ich nach Ihrer Entstehung frage, und sie
auf den Punkt ihres Ursprungs einenge, so bin ich darüber
hinausgegangen; denn ich bin nunmehr das Allgemeine, sie aber das
Bedingte und Beschränkte. Wenn sie sich meiner Einsicht legitimieren
sollen, so habe ich schon ihr unwankendes An-sich-sein bewegt, und
betrachte sie als etwas, das vielleicht wahr, vielleicht auch nicht
wahr für mich sei. Die sittliche Gesinnung besteht eben darin,
unverrückt in dem fest zu beharren, was das Rechte ist, und sich
alles Bewegens, Rüttelns und Zurückführens desselben zu enthalten.
--Es wird ein Depositum bei mir gemacht; es _ist_ das Eigentum eines
andern, und ich anerkenne es, _weil es so ist_, und erhalte mich
unwankend in diesem Verhältnisse. Behalte ich für mich das Depositum,
so begehe ich nach dem Prinzipe meines Prüfens, der Tautologie, ganz
und gar keinen Widerspruch; denn alsdenn sehe ich es nicht mehr für
das Eigentum eines andern an; etwas behalten, das ich nicht für das
Eigentum eines andern ansehe, ist vollkommen konsequent. Die
Änderung _der Ansicht_ ist kein Widerspruch, denn es ist nicht um sie
als Ansicht, sondern um den Gegenstand und Inhalt zu tun, der sich
nicht widersprechen soll. So sehr ich--wie ich tue, wenn ich etwas
wegschenke--die Ansicht, daß etwas mein Eigentum ist, in die Ansicht,
daß es das Eigentum eines andern ist, verändern kann, ohne dadurch
eines Widerspruches schuldig zu werden, ebensosehr kann ich den
umgekehrten Weg gehen.--Nicht darum also, weil ich etwas sich nicht
widersprechend finde, ist es Recht; sondern weil es das Rechte ist,
ist es Recht. Daß etwas das Eigentum des andern _ist_, dies liegt
_zum Grunde_; darüber habe ich nicht zu räsonieren, noch mancherlei
Gedanken, Zusammenhänge, Rücksichten aufzusuchen oder mir einfallen
zu lassen; weder ans Gesetzgeben noch ans Prüfen zu denken; durch
solcherlei Bewegungen meines Gedankens verrückte ich jenes Verhältnis,
indem ich in der Tat nach Belieben meinem unbestimmten
tautologischen Wissen das Gegenteil ebensowohl gemäß, und es also zum
Gesetze machen könnte. Sondern ob diese oder die entgegengesetzte
Bestimmung das Rechte sei, ist _an_ und _für sich_ bestimmt; ich für
mich könnte, welche ich wollte, und ebensogut keine zum Gesetze
machen, und bin, indem ich zu prüfen anfange, schon auf unsittlichem
Wege. Daß das Rechte mir _an_ und _für sich_ ist, dadurch bin ich in
der sittlichen Substanz; so ist sie das _Wesen_ des Selbstbewußtseins;
dieses aber ist _ihre Wirklichkeit_ und _Dasein_, ihr _Selbst_ und
_Willen_.

VI. Der Geist
Die Vernunft ist Geist, indem die Gewißheit, alle Realität zu sein,
zur Wahrheit erhoben, und sie sich ihrer selbst als ihrer Welt und
der Welt als ihrer selbst bewußt ist.--Das Werden des Geistes zeigte
die unmittelbar vorhergehende Bewegung auf, worin der Gegenstand des
Bewußtseins, die reine Kategorie, zum Begriffe der Vernunft sich
erhob. In der _beobachtenden_ Vernunft ist diese reine Einheit des
_Ich_ und des _Seins_, des _Für-sich-_ und des _An-sich-_seins, als
das _An-sich_ oder als _Sein_ bestimmt, und das Bewußtsein der
Vernunft findet sie. Aber die Wahrheit des Beobachtens ist vielmehr
das Aufheben dieses unmittelbaren findenden Instinkts, dieses
bewußtlosen Daseins derselben. Die _angeschaute_ Kategorie, das
_gefundne Ding_ tritt in das Bewußtsein als das _Für-sich-sein_ des
Ich, welches sich nun im gegenständlichen Wesen als das _Selbst_ weiß.
Aber diese Bestimmung der Kategorie, als des Für-sich-seins
entgegengesetzt dem An-sich-sein, ist ebenso einseitig und ein sich
selbst aufhebendes Moment. Die Kategorie wird daher für das
Bewußtsein bestimmt, wie sie in ihrer allgemeinen Wahrheit ist, als
_an- und fürsich_seiendes Wesen. Diese noch _abstrakte_ Bestimmung,
welche die _Sache selbst_ ausmacht, ist erst das _geistige Wesen_,
und sein Bewußtsein ein formales Wissen von ihm, das sich mit
mancherlei Inhalt desselben herumtreibt; es ist von der Substanz in
der Tat noch als ein Einzelnes unterschieden, gibt entweder
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