Phänomenologie des Geistes - 10

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vorhanden. Was für das Bewußtsein weiter wird, ist die Erfahrung,
was der Geist ist, diese absolute Substanz, welche in der
vollkommenen Freiheit und Selbstständigkeit ihres Gegensatzes,
nämlich verschiedener für sich seiender Selbstbewußtsein, die Einheit
derselben ist; _Ich_, das _Wir_, und _Wir_, das _Ich_ ist. Das
Bewußtsein hat erst in dem Selbstbewußtsein, als dem Begriffe des
Geistes, seinen Wendungspunkt, auf dem es aus dem farbigten Scheine
des sinnlichen Diesseits, und aus der leeren Nacht des übersinnlichen
Jenseits in den geistigen Tag der Gegenwart einschreitet.

A. Selbstständigkeit und Unselbstständigkeitdes Selbstbewußtseins;
Herrschaft und Knechtschaft
Das Selbstbewußtsein ist _an_ und _für sich_, indem, und dadurch, daß
es für ein Anderes an und für sich ist; d.h. es ist nur als ein
Anerkanntes. Der Begriff dieser seiner Einheit in seiner Verdopplung,
der sich im Selbstbewußtsein realisierenden Unendlichkeit, ist eine
vielseitige und vieldeutige Verschränkung, so daß die Momente
derselben teils genau auseinandergehalten, teils in dieser
Unterscheidung zugleich auch als nicht unterschieden, oder immer in
ihrer entgegengesetzten Bedeutung genommen und erkannt werden müssen.
Die Doppelsinnigkeit des Unterschiedenen liegt in dem Wesen des
Selbstbewußtseins, unendlich, oder unmittelbar das Gegenteil der
Bestimmtheit, in der es gesetzt ist, zu sein. Die Auseinanderlegung
des Begriffs dieser geistigen Einheit in ihrer Verdopplung stellt uns
die Bewegung des _Anerkennens_ dar.
Es ist für das Selbstbewußtsein ein anderes Selbstbewußtsein; es ist
_außer sich_ gekommen. Dies hat die gedoppelte Bedeutung, _erstlich_,
es hat sich selbst verloren, denn es findet sich als ein _anderes_
Wesen; _zweitens_, es hat damit das Andere aufgehoben, denn es sieht
auch nicht das Andere als Wesen, sondern _sich selbst_ im Andern.
Es muß dies _sein Anderssein_ aufheben; dies ist das Aufheben des
ersten Doppelsinnes, und darum selbst ein zweiter Doppelsinn;
_erstlich_, es muß darauf gehen, das _andere_ selbstständige Wesen
aufzuheben, um dadurch _seiner_ als des Wesens gewiß zu werden;
_zweitens_ geht es hiemit darauf, _sich selbst_ aufzuheben, denn dies
Andere ist es selbst.
Dies doppelsinnige Aufheben seines doppelsinnigen Andersseins ist
ebenso eine doppelsinnige Rückkehr _in sich selbst_; denn _erstlich_
erhält es durch das Aufheben sich selbst zurück; denn es wird sich
wieder gleich durch das Aufheben _seines_ Andersseins; _zweitens_
aber gibt es das andere Selbstbewußtsein ihm wieder ebenso zurück,
denn es war sich im Andern, es hebt dies _sein_ Sein im Andern auf,
entläßt also das andere wieder frei.
Diese Bewegung des Selbstbewußtseins in der Beziehung auf ein anderes
Selbstbewußtsein ist aber auf diese Weise vorgestellt worden, als
_das Tun des Einen_; aber dieses Tun des Einen hat selbst die
gedoppelte Bedeutung, ebensowohl _sein Tun_ als _das Tun des Andern_
zu sein; denn das Andere ist ebenso selbstständig, in sich
beschlossen, und es ist nichts in ihm, was nicht durch es selbst ist.
Das erste hat den Gegenstand nicht vor sich, wie er nur für die
Begierde zunächst ist, sondern einen für sich seienden
selbstständigen, über welchen es darum nichts für sich vermag, wenn
er nicht an sich selbst dies tut, was es an ihm tut. Die Bewegung
ist also schlechthin die gedoppelte beider Selbstbewußtsein. Jedes
sieht _das Andre_ dasselbe tun, was _es_ tut; jedes tut Selbst, was
es an das Andre fodert; und tut darum, was es tut, auch _nur_
insofern, als das Andre dasselbe tut; das einseitige Tun wäre unnütz;
weil, was geschehen soll, nur durch beide zustande kommen kann.
Das Tun ist also nicht nur insofern doppelsinnig, als es ein Tun
ebensowohl _gegen sich_ als _gegen das Andre_, sondern auch insofern,
als es ungetrennt ebensowohl _das Tun des Einen_ als _des Andern_ ist.
In dieser Bewegung sehen wir sich den Prozeß wiederholen, der sich
als Spiel der Kräfte darstellte, aber im Bewußtsein. Was in jenem
für uns war, ist hier für die Extreme selbst. Die Mitte ist das
Selbstbewußtsein, welches sich in die Extreme zersetzt, und jedes
Extrem ist diese Austauschung seiner Bestimmtheit, und absoluter
Übergang in das entgegengesetzte. Als Bewußtsein aber kommt es wohl
_außer sich_, jedoch ist es in seinem Außer-sich-sein zugleich in
sich zurückgehalten, _für sich_, und sein Außer-sich ist _für es_.
Es ist für es, daß es unmittelbar anderes Bewußtsein _ist_, und
_nicht ist_; und ebenso, daß dies Andere nur für sich ist, indem es
sich als für sich Seiendes aufhebt, und nur im Für-sich-sein des
Andern für sich ist. Jedes ist dem andern die Mitte, durch welche
jedes sich mit sich selbst vermittelt und zusammenschließt, und jedes
sich und dem Andern unmittelbares für sich seiendes Wesen, welches
zugleich nur durch diese Vermittlung so für sich ist. Sie
_anerkennen_ sich als _gegenseitig sich anerkennend_.
Dieser reine Begriff des Anerkennens, der Verdopplung des
Selbstbewußtseins in seiner Einheit, ist nun zu betrachten, wie sein
Prozeß für das Selbstbewußtsein erscheint. Er wird zuerst die Seite
der _Ungleichheit_ beider darstellen, oder das Heraustreten der Mitte
in die Extreme, welche als Extreme sich entgegengesetzt, und das eine
nur Anerkanntes, der andre nur Anerkennendes ist.
Das Selbstbewußtsein ist zunächst einfaches Für-sich-sein,
sichselbstgleich durch das Ausschließen alles _andern aus sich_; sein
Wesen und absoluter Gegenstand ist ihm _Ich_; und es ist in dieser
_Unmittelbarkeit_, oder in diesem _Sein_ seines Für-sich-seins,
_Einzelnes_. Was Anderes für es ist, ist als unwesentlicher, mit dem
Charakter des Negativen bezeichneter Gegenstand. Aber das Andre ist
auch ein Selbstbewußtsein; es tritt ein Individuum einem Individuum
gegenüber auf. So _unmittelbar_ auftretend sind sie füreinander in
der Weise gemeiner Gegenstände; _selbstständige_ Gestalten, in das
_Sein_ des _Lebens_--denn als Leben hat sich hier der seiende
Gegenstand bestimmt--versenkte Bewußtsein, welche _füreinander_ die
Bewegung der absoluten Abstraktion, alles unmittelbare Sein zu
vertilgen, und nur das rein negative Sein des sichselbstgleichen
Bewußtseins zu sein, noch nicht vollbracht, oder sich einander noch
nicht als reines _Für-sich-sein_, das heißt als _Selbst_bewußtsein
dargestellt haben. Jedes ist wohl seiner selbst gewiß, aber nicht
des Andern, und darum hat seine eigne Gewißheit von sich noch keine
Wahrheit; denn seine Wahrheit wäre nur, daß sein eignes Für-sich-sein
sich ihm als selbstständiger Gegenstand, oder, was dasselbe ist, der
Gegenstand sich als diese reine Gewißheit seiner selbst dargestellt
hätte. Dies aber ist nach dem Begriffe des Anerkennens nicht möglich,
als daß wie der Andere für ihn, so er für den Andern, jeder an sich
selbst durch sein eigenes Tun, und wieder durch das Tun des andern,
diese reine Abstraktion des Für-sich-seins vollbringt.
Die _Darstellung_ seiner aber als der reinen Abstraktion des
Selbstbewußtseins besteht darin, sich als reine Negation seiner
gegenständlichen Weise zu zeigen, oder es zu zeigen, an kein
bestimmtes _Dasein_ geknüpft, an die allgemeine Einzelnheit des
Daseins überhaupt nicht, nicht an das Leben geknüpft zu sein. Diese
Darstellung ist das _gedoppelte_ Tun; Tun des Andern, und Tun durch
sich selbst. Insofern es Tun _des Andern_ ist, geht also jeder auf
den Tod des Andern. Darin aber ist auch das zweite, _das Tun durch
sich selbst_, vorhanden; denn jenes schließt das Daransetzen des
eignen Lebens in sich. Das Verhältnis beider Selbstbewußtsein ist
also so bestimmt, daß sie sich selbst und einander durch den Kampf
auf Leben und Tod _bewähren_.--Sie müssen in diesen Kampf gehen, denn
sie müssen die Gewißheit ihrer selbst, _für sich zu sein_, zur
Wahrheit an dem Andern und an ihnen selbst erheben. Und es ist
allein das Daransetzen des Lebens, wodurch die Freiheit, wodurch es
bewährt wird, daß dem Selbstbewußtsein nicht das _Sein_, nicht die
_unmittelbare_ Weise, wie es auftritt, nicht sein Versenktsein in die
Ausbreitung des Lebens--das Wesen, sondern daß an ihm nichts
vorhanden, was für es nicht verschwindendes Moment wäre, daß es nur
reines _Für-sich-sein_ ist. Das Individuum, welches das Leben nicht
gewagt hat, kann wohl als _Person_ anerkannt werden; aber es hat die
Wahrheit dieses Anerkanntseins als eines selbstständigen
Selbstbewußtseins nicht erreicht. Ebenso muß jedes auf den Tod des
andern gehen, wie es sein Leben daransetzt; denn das Andre gilt ihm
nicht mehr als es selbst; sein Wesen stellt sich ihm als ein Andres
dar, es ist außer sich; es muß sein Außersichsein aufheben; das Andre
ist mannigfaltig befangenes und seiendes Bewußtsein; es muß sein
Anderssein als reines Für-sich-sein oder als absolute Negation
anschauen.
Diese Bewährung aber durch den Tod hebt ebenso die Wahrheit, welche
daraus hervorgehen sollte, als damit auch die Gewißheit seiner selbst
überhaupt auf; denn wie das Leben die _natürliche_ Position des
Bewußtseins, die Selbstständigkeit ohne die absolute Negativität, ist,
so ist er die _natürliche_ Negation desselben, die Negation ohne die
Selbstständigkeit, welche also ohne die geforderte Bedeutung des
Anerkennens bleibt. Durch den Tod ist zwar die Gewißheit geworden,
daß beide ihr Leben wagten, und es an ihnen und an dem Andern
verachteten; aber nicht für die, welche diesen Kampf bestanden. Sie
heben ihr in dieser fremden Wesenheit, welches das natürliche Dasein
ist, gesetztes Bewußtsein, oder sie heben sich, und werden als die
für sich sein wollenden _Extreme_ aufgehoben. Es verschwindet aber
damit aus dem Spiele des Wechsels das wesentliche Moment, sich in
Extreme entgegengesetzter Bestimmtheiten zu zersetzen; und die Mitte
fällt in eine tote Einheit zusammen, welche in tote, bloß seiende,
nicht entgegengesetzte Extreme zersetzt ist; und die beiden geben und
empfangen sich nicht gegenseitig voneinander durch das Bewußtsein
zurück, sondern lassen einander nur gleichgültig, als Dinge, frei.
Ihre Tat ist die abstrakte Negation, nicht die Negation des
Bewußtseins, welches _so aufhebt_, daß es das Aufgehobene
_aufbewahrt_ und _erhält_, und hiemit sein Aufgehobenwerden überlebt.
In dieser Erfahrung wird es dem Selbstbewußtsein, daß ihm das Leben
so wesentlich als das reine Selbstbewußtsein ist. Im unmittelbaren
Selbstbewußtsein ist das einfache Ich der absolute Gegenstand,
welcher aber für uns oder an sich die absolute Vermittlung ist, und
die bestehende Selbstständigkeit zum wesentlichen Momente hat. Die
Auflösung jener einfachen Einheit ist das Resultat der ersten
Erfahrung; es ist durch sie ein reines Selbstbewußtsein, und ein
Bewußtsein gesetzt, welches nicht rein für sich, sondern für ein
Anderes, das heißt, als _seiendes_ Bewußtsein oder Bewußtsein in der
Gestalt der _Dingheit_ ist. Beide Momente sind wesentlich;--da sie
zunächst ungleich und entgegengesetzt sind, und ihre Reflexion in die
Einheit sich noch nicht ergeben hat, so sind sie als zwei
entgegengesetzte Gestalten des Bewußtseins; die eine das
selbstständige, welchem das Für-sich-sein, die andere das
unselbstständige, dem das Leben oder das Sein für ein Anderes das
Wesen ist; jenes ist der _Herr_, dies der _Knecht_.
Der Herr ist das _für sich_ seiende Bewußtsein, aber nicht mehr nur
der Begriff desselben, sondern für sich seiendes Bewußtsein, welches
durch ein _anderes_ Bewußtsein mit sich vermittelt ist, nämlich durch
ein solches, zu dessen Wesen es gehört, daß es mit selbstständigem
_Sein_ oder der Dingheit überhaupt synthesiert ist. Der Herr bezieht
sich auf diese beiden Momente, auf ein _Ding_, als solches, den
Gegenstand der Begierde, und auf das Bewußtsein, dem die Dingheit das
Wesentliche ist; und, indem er a) als Begriff des Selbstbewußtseins
unmittelbare Beziehung des _Für-sich-seins_ ist, aber b) nunmehr
zugleich als Vermittlung, oder als ein Für-sich-sein, welches nur
durch ein Anderes für sich ist, so bezieht er sich a) unmittelbar auf
beide, und b) mittelbar auf jedes durch das andere. Der Herr bezieht
sich _auf den Knecht mittelbar durch das selbstständige Sein_; denn
eben hieran ist der Knecht gehalten; es ist seine Kette, von der er
im Kampfe nicht abstrahieren konnte, und darum sich als
unselbstständig, seine Selbstständigkeit in der Dingheit zu haben,
erwies. Der Herr aber ist die Macht über dies Sein, denn er erwies
im Kampfe, daß es ihm nur als ein Negatives gilt; indem er die Macht
darüber, dies Sein aber die Macht über den Andern ist, so hat er in
diesem Schlusse diesen andern unter sich. Ebenso bezieht sich der
Herr _mittelbar durch den Knecht auf das Ding_; der Knecht bezieht
sich, als Selbstbewußtsein überhaupt, auf das Ding auch negativ und
hebt es auf; aber es ist zugleich selbstständig für ihn, und er kann
darum durch sein Negieren nicht bis zur Vernichtung mit ihm fertig
werden, oder er _bearbeitet_ es nur. Dem Herrn dagegen _wird_ durch
diese Vermittlung die _unmittelbare_ Beziehung als die reine Negation
desselben, oder der _Genuß_; was der Begierde nicht gelang, gelingt
ihm, damit fertig zu werden, und im Genusse sich zu befriedigen. Der
Begierde gelang dies nicht wegen der Selbstständigkeit des Dinges;
der Herr aber, der den Knecht zwischen es und sich eingeschoben,
schließt sich dadurch nur mit der Unselbstständigkeit des Dinges
zusammen, und genießt es rein; die Seite der Selbstständigkeit aber
überläßt er dem Knechte, der es bearbeitet.
In diesen beiden Momenten wird für den Herrn sein Anerkanntsein durch
ein anderes Bewußtsein; denn dieses setzt sich in ihnen als
Unwesentliches, einmal in der Bearbeitung des Dings, das anderemal in
der Abhängigkeit von einem bestimmten Dasein; in beiden kann es nicht
über das Sein Meister werden und zur absoluten Negation gelangen. Es
ist also hierin dies Moment des Anerkennens vorhanden, daß das andere
Bewußtsein sich als Für-sich-sein aufhebt, und hiemit selbst das tut,
was das erste gegen es tut. Ebenso das andere Moment, daß dies Tun
des zweiten das eigne Tun des ersten ist; denn, was der Knecht tut,
ist eigentlich Tun des Herrn; diesem ist nur das Für-sich-sein, das
Wesen; er ist die reine negative Macht, der das Ding nichts ist, und
also das reine wesentliche Tun in diesem Verhältnisse; der Knecht
aber ein nicht reines, sondern unwesentliches Tun. Aber zum
eigentlichen Anerkennen fehlt das Moment, daß, was der Herr gegen den
Andern tut, er auch gegen sich selbst, und was der Knecht gegen sich,
er auch gegen den Andern tue. Es ist dadurch ein einseitiges und
ungleiches Anerkennen entstanden.
Das unwesentliche Bewußtsein ist hierin für den Herrn der Gegenstand,
welcher die _Wahrheit_ der Gewißheit seiner selbst ausmacht. Aber es
erhellt, daß dieser Gegenstand seinem Begriffe nicht entspricht,
sondern daß darin, worin der Herr sich vollbracht hat, ihm vielmehr
ganz etwas anderes geworden als ein selbstständiges Bewußtsein.
Nicht ein solches ist für ihn, sondern vielmehr ein unselbstständiges;
er also nicht _des Für-sich-seins_, als der Wahrheit gewiß, sondern
seine Wahrheit ist vielmehr das unwesentliche Bewußtsein, und das
unwesentliche Tun desselben.
Die _Wahrheit_ des selbstständigen Bewußtseins ist demnach das
_knechtische Bewußtsein_. Dieses erscheint zwar zunächst _außer_
sich und nicht als die Wahrheit des Selbstbewußtsein. Aber wie die
Herrschaft zeigte, daß ihr Wesen das Verkehrte dessen ist, was sie
sein will, so wird auch wohl die Knechtschaft vielmehr in ihrer
Vollbringung zum Gegenteile dessen werden, was sie unmittelbar ist;
sie wird als in sich _zurückgedrängtes_ Bewußtsein in sich gehen, und
zur wahren Selbstständigkeit sich umkehren.
Wir sahen nur, was die Knechtschaft im Verhältnisse der Herrschaft
ist. Aber sie ist Selbstbewußtsein, und was sie hienach an und für
sich selbst ist, ist nun zu betrachten. Zunächst ist für die
Knechtschaft der Herr das Wesen; also das _selbstständige für sich
seiende Bewußtsein_ ist ihr _die Wahrheit_, die jedoch _*für sie*_
noch nicht _an ihr_ ist. Allein sie hat diese Wahrheit der reinen
Negativität und des _Für-sich-seins in der Tat an ihr selbst_; denn
sie hat dieses Wesen an ihr _erfahren_. Dies Bewußtsein hat nämlich
nicht um dieses oder jenes, noch für diesen oder jenen Augenblick
Angst gehabt, sondern um sein ganzes Wesen; denn es hat die Furcht
des Todes, des absoluten Herrn, empfunden. Es ist darin innerlich
aufgelöst worden, hat durchaus in sich selbst erzittert, und alles
Fixe hat in ihm gebebt. Diese reine allgemeine Bewegung, das
absolute Flüssigwerden alles Bestehens ist aber das einfache Wesen
des Selbstbewußtseins, die absolute Negativität, _das reine
Für-sich-sein_, das hiemit an diesem Bewußtsein ist. Dies Moment des
reinen Für-sich-sein ist auch _für es_, denn im Herrn ist es ihm sein
_Gegenstand_. Es ist ferner nicht nur diese allgemeine Auflösung
_überhaupt_, sondern im Dienen vollbringt es sie _wirklich_; es hebt
darin in allen _einzelnen_ Momenten seine Anhänglichkeit an
natürliches Dasein auf, und arbeitet dasselbe hinweg.
Das Gefühl der absoluten Macht aber überhaupt, und im einzelnen des
Dienstes ist nur die Auflösung _an sich_, und obzwar die Furcht des
Herrn der Anfang der Weisheit ist, so ist das Bewußtsein darin _für
es selbst_, nicht das _Für-sich-sein_. Durch die Arbeit kömmt es
aber zu sich selbst. In dem Momente, welches der Begierde im
Bewußtsein des Herrn entspricht, schien dem dienenden Bewußtsein zwar
die Seite der unwesentlichen Beziehung auf das Ding zugefallen zu
sein, indem das Ding darin seine Selbstständigkeit behält. Die
Begierde hat sich das reine Negieren des Gegenstandes, und dadurch
das unvermischte Selbstgefühl vorbehalten. Diese Befriedigung ist
aber deswegen selbst nur ein Verschwinden, denn es fehlt ihr die
_gegenständliche_ Seite oder das _Bestehen_. Die Arbeit hingegen ist
_gehemmte_ Begierde, _aufgehaltenes_ Verschwinden, oder sie _bildet_.
Die negative Beziehung auf den Gegenstand wird zur _Form_ desselben,
und zu einem _bleibenden_; weil eben dem arbeitenden der Gegenstand
Selbstständigkeit hat. Diese _negative_ Mitte oder das formierende
_Tun_ ist zugleich _die Einzelnheit_ oder das reine Für-sich-sein des
Bewußtseins, welches nun in der Arbeit außer es in das Element des
Bleibens tritt; das arbeitende Bewußtsein kommt also hiedurch zur
Anschauung des selbstständigen Seins, _als seiner selbst_.
Das Formieren hat aber nicht nur diese positive Bedeutung, daß das
dienende Bewußtsein sich darin als reines _Für-sich-sein_ zum
_Seienden_ wird; sondern auch die negative, gegen sein erstes Moment,
die Furcht. Denn in dem Bilden des Dinges wird ihm die eigne
Negativität, sein Für-sich-sein, nur dadurch zum Gegenstande, daß es
die entgegengesetzte seiende _Form_ aufhebt. Aber dies
gegenständliche _Negative_ ist gerade das fremde Wesen, vor welchem
es gezittert hat. Nun aber zerstört es dies fremde Negative, setzt
_sich_ als ein solches in das Element des Bleibens; und wird hiedurch
_für sich selbst_, ein _für sich Seiendes_. Im Herrn ist ihm das
Für-sich-sein _ein Anderes_ oder nur _für es_; in der Furcht ist das
Für-sich-sein _an ihm selbst_; in dem Bilden wird das Für-sich-sein
als _sein eignes_ für es, und es kömmt zum Bewußtsein, daß es selbst
an und für sich ist. Die Form wird dadurch, daß sie _hinausgesetzt_
wird, ihm nicht ein Anderes als es; denn eben sie ist sein reines
Für-sich-sein, das ihm darin zur Wahrheit wird. Es wird also durch
dies Wiederfinden seiner durch sich selbst _eigner Sinn_, gerade in
der Arbeit, worin es nur _fremder Sinn_ zu sein schien.--Es sind zu
dieser Reflexion die beiden Momente der Furcht und des Dienstes
überhaupt, sowie des Bildens notwendig, und zugleich beide auf eine
allgemeine Weise. Ohne die Zucht des Dienstes und Gehorsams bleibt
die Furcht beim Formellen stehen, und verbreitet sich nicht über die
bewußte Wirklichkeit des Daseins. Ohne das Bilden bleibt die Furcht
innerlich und stumm, und das Bewußtsein wird nicht für es selbst.
Formiert das Bewußtsein ohne die erste absolute Furcht, so ist es nur
ein eitler eigner Sinn; denn seine Form oder Negativität ist nicht
die Negativität _an sich_; und sein Formieren kann ihm daher nicht
das Bewußtsein seiner als des Wesens geben. Hat es nicht die
absolute Furcht, sondern nur einige Angst ausgestanden, so ist das
negative Wesen ihm ein äußerliches geblieben, seine Substanz ist von
ihm nicht durch und durch angesteckt. Indem nicht alle Erfüllungen
seines natürlichen Bewußtseins wankend geworden, gehört es _an sich_
noch bestimmtem Sein an; der eigne Sinn ist _Eigensinn_, eine
Freiheit, welche noch innerhalb der Knechtschaft stehenbleibt. So
wenig ihm die reine Form zum Wesen werden kann, so wenig ist sie, als
Ausbreitung über das Einzelne betrachtet, allgemeines Bilden,
absoluter Begriff, sondern eine Geschicklichkeit, welche nur über
einiges, nicht über die allgemeine Macht und das ganze
gegenständliche Wesen mächtig ist.

B. Freiheit des Selbstbewußtseins;Stoizismus, Skeptizismusund das
unglückliche Bewußtsein
Dem selbstständigen Selbstbewußtsein ist einesteils nur die reine
Abstraktion _des Ich_ sein Wesen, und andernteils, indem sie sich
ausbildet und sich Unterschiede gibt, wird dies Unterscheiden ihm
nicht zum gegenständlichen _ansich_seienden Wesen; dies
Selbstbewußtsein wird also nicht ein in seiner Einfachheit sich
wahrhaft unterscheidendes, oder in dieser absoluten Unterscheidung
sich gleichbleibendes Ich. Das in sich zurückgedrängte Bewußtsein
hingegen wird sich im Formieren als Form der gebildeten Dinge zum
Gegenstande, und an dem Herrn schaut es das Für-sich-sein zugleich
als Bewußtsein an. Aber dem dienenden Bewußtsein als solchem fallen
diese beiden Momente--_seiner selbst_ als selbstständigen
Gegenstandes, und dieses Gegenstandes als eines Bewußtseins, und
hiemit seines eigenen Wesens--auseinander. Indem aber _für uns_ oder
_an sich_ die _Form_ und das _Für-sich-sein_ dasselbe ist, und im
Begriffe des selbstständigen Bewußtseins das _An-sich_-sein das
Bewußtsein ist, so ist die Seite des _An-sich_-seins oder der
_Dingheit_, welche die Form in der Arbeit erhielt, keine andere
Substanz als das Bewußtsein, und es ist uns eine neue Gestalt des
Selbstbewußtseins geworden; ein Bewußtsein, welches sich als die
Unendlichkeit, oder reine Bewegung des Bewußtseins das Wesen ist;
welches _denkt_, oder freies Selbstbewußtsein ist. Denn nicht als
_abstraktes Ich_, sondern als Ich, welches zugleich die Bedeutung des
_An-sich_-seins hat, sich Gegenstand sein, oder zum gegenständlichen
Wesen sich so verhalten, daß es die Bedeutung des _Für-sich-seins_
des Bewußtseins hat, für welches es ist, heißt _denken_.--Dem
_Denken_ bewegt sich der Gegenstand nicht in Vorstellungen oder
Gestalten, sondern in _Begriffen_, das heißt in einem unterschiednen
An-sich-sein, welches unmittelbar für das Bewußtsein kein
unterschiednes von ihm ist. Das _Vorgestellte, Gestaltete, Seiende_,
als solches, hat die Form, etwas anders zu sein als das Bewußtsein;
ein Begriff aber ist zugleich ein _Seiendes_--und dieser Unterschied,
insofern er an ihm selbst ist, ist sein bestimmter Inhalt--, aber
darin, daß dieser Inhalt ein begriffener zugleich ist, bleibt es sich
seiner Einheit mit diesem bestimmten und unterschiedenen Seienden
_unmittelbar_ bewußt; nicht wie bei der Vorstellung, worin es erst
noch besonders sich zu erinnern hat, daß dies _seine_ Vorstellung sei;
sondern der Begriff ist mir unmittelbar _mein_ Begriff. Im Denken
_bin_ Ich _frei_, weil ich nicht in einem Andern bin, sondern
schlechthin bei mir selbst bleibe, und der Gegenstand, der mir das
Wesen ist, in ungetrennter Einheit mein Für-mich-sein ist; und meine
Bewegung in Begriffen ist eine Bewegung in mir selbst.--Es ist aber
in dieser Bestimmung dieser Gestalt des Selbstbewußtseins wesentlich
dies festzuhalten, daß sie _denkendes_ Bewußtsein _überhaupt_ oder
ihr Gegenstand, _unmittelbare_ Einheit des _An-sich-seins_ und des
_Für-sich-seins_ ist. Das sich gleichnamige Bewußtsein, das sich von
sich selbst abstößt, wird sich _ansichseiendes Element_; aber es ist
sich dies Element nur erst als allgemeines Wesen überhaupt, nicht als
dies gegenständliche Wesen in der Entwicklung und Bewegung seines
mannigfaltigen Seins.
Diese Freiheit des Selbstbewußtseins hat bekanntlich, indem sie als
ihrer bewußte Erscheinung in der Geschichte des Geistes aufgetreten
ist, _Stoizismus_ geheißen. Sein Prinzip ist, daß das Bewußtsein
denkendes Wesen, und etwas nur Wesenheit für dasselbe hat, oder wahr
und gut für es ist, als das Bewußtsein sich darin als denkendes Wesen
verhält.
Die vielfache sich in sich unterscheidende Ausbreitung, Vereinzelung
und Verwicklung des Lebens ist der Gegenstand, gegen welchen die
Begierde und die Arbeit tätig ist. Dies vielfache Tun hat sich nun
in die einfache Unterscheidung zusammengezogen, welche in der reinen
Bewegung des Denkens ist. Nicht der Unterschied, welcher sich als
_bestimmtes Ding_, oder als _Bewußtsein eines bestimmten natürlichen
Daseins_, als ein Gefühl, oder als _Begierde_ und _Zweck für
dieselbe_, ob er durch das _eigene_ oder durch _ein fremdes
Bewußtsein_ gesetzt sei, hat mehr Wesenheit, sondern allein der
Unterschied, der ein _gedachter_, oder unmittelbar nicht von Mir
unterschieden ist. Dies Bewußtsein ist somit negativ gegen das
Verhältnis der Herrschaft und Knechtschaft; sein Tun ist, in der
Herrschaft nicht seine Wahrheit an dem Knechte zu haben, noch als
Knecht seine Wahrheit an dem Willen des Herrn und an seinem Dienen,
sondern wie auf dem Throne so in den Fesseln, in aller Abhängigkeit
seines einzelnen Daseins frei zu sein, und die Leblosigkeit sich zu
erhalten, welche sich beständig aus der Bewegung des Daseins, aus dem
Wirken wie aus dem Leiden, in _die einfache Wesenheit des Gedankens
zurückzieht_. Der Eigensinn ist die Freiheit, die an eine
Einzelnheit sich befestigt und _innerhalb_ der Knechtschaft steht,
der Stoizismus aber die Freiheit, welche unmittelbar immer aus ihr
her, und in die _reine Allgemeinheit_ des Gedankens zurückkömmt; als
allgemeine Form des Weltgeistes nur in der Zeit einer allgemeinen
Furcht und Knechtschaft, aber auch einer allgemeinen Bildung
auftreten konnte, welche das Bilden bis zum Denken gesteigert hatte.
Ob nun zwar diesem Selbstbewußtsein weder ein Anderes als es, noch
die reine Abstraktion des Ich das Wesen ist, sondern Ich, welches das
Anderssein, aber als gedachten Unterschied an ihm hat, so daß es in
seinem Anderssein unmittelbar in sich zurückgekehrt ist; so ist dies
sein Wesen zugleich nur ein _abstraktes_ Wesen. Die Freiheit des
Selbstbewußtseins ist _gleichgültig_ gegen das natürliche Dasein, hat
darum _dieses ebenso frei entlassen_, und die _Reflexion_ ist eine
_gedoppelte_. Die Freiheit im Gedanken hat nur _den reinen Gedanken_
zu ihrer Wahrheit, die ohne die Erfüllung des Lebens ist; und ist
also auch nur der Begriff der Freiheit, nicht die lebendige Freiheit
selbst; denn ihr ist nur erst das _Denken_ überhaupt das Wesen, die
Form als solche, welche von der Selbstständigkeit der Dinge weg, in
sich zurückgegangen ist. Indem aber die Individualität als handelnd
sich lebendig darstellen, oder als denkend die lebendige Welt als ein
System des Gedankens fassen sollte, so müßte in _dem Gedanken selbst_
für jene Ausbreitung ein _Inhalt_ dessen, was gut, für diese, was
wahr ist, liegen; damit _durchaus_, in demjenigen, _was für das
Bewußtsein ist_, kein anderes Ingrediens wäre als der Begriff, der
das Wesen ist. Allein so wie er hier als _Abstraktion_ von der
Mannigfaltigkeit der Dinge sich abtrennt, hat er _keinen Inhalt an
ihm selbst_, sondern _einen gegebenen_. Das Bewußtsein vertilgt den
Inhalt wohl als ein fremdes _Sein_, indem es ihn denkt; aber der
Begriff ist _bestimmter_ Begriff, und diese _Bestimmtheit_ desselben
ist das Fremde, das er an ihm hat. Der Stoizismus ist darum in
Verlegenheit gekommen, als er, wie der Ausdruck war, nach dem
_Kriterium_ der Wahrheit überhaupt gefragt wurde, d.h. eigentlich
nach _einem Inhalte_ des _Gedankens selbst_. Auf die Frage an ihn,
_was_ gut und wahr ist, hat er wieder das _inhaltslose_ Denken selbst
zur Antwort gegeben; in der Vernünftigkeit soll das Wahre und Gute
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