Phänomenologie des Geistes - 34

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Nebenmenschen zu erhalten; was sie aber die Tapferkeit nennen,
verletzt vielmehr beide Pflichten. Die Feigheit darf aber nicht so
ungeschickt sein, nicht zu wissen, daß die Erhaltung des Lebens und
der Möglichkeit, andern nützlich zu sein, Pflichten sind, nicht von
der Pflichtmäßigkeit ihres Handelns _überzeugt_ zu sein und nicht zu
wissen, daß in dem _Wissen_ das Pflichtmäßige besteht; sonst beginge
sie die Ungeschicklichkeit, unmoralisch zu sein. Da die Moralität in
dem Bewußtsein, die Pflicht erfüllt zu haben, liegt, so wird dem
Handeln, das Feigheit, ebensowenig als dem, das Tapferkeit genannt
wird, dies nicht fehlen; das Abstraktum, das Pflicht heißt, ist wie
jedes, so auch dieses Inhalts fähig, es weiß also, was es tut, als
Pflicht, und indem es dies weiß und die Überzeugung von der Pflicht
das Pflichtmäßige selbst ist, so ist es anerkannt von den andern; die
Handlung gilt dadurch und hat wirkliches Dasein.
Gegen diese Freiheit, die jeden beliebigen Inhalt in das allgemeine
passive Medium der reinen Pflicht und Wissens einlegt, so gut als
einen andern, hilft es nichts, zu behaupten, daß ein anderer Inhalt
eingelegt werden sollte; denn welcher es sei, jeder hat den _Makel
der Bestimmtheit_ an ihm, von der das reine Wissen frei ist, die es
verschmähen, ebenso wie es jede aufnehmen kann. Aller Inhalt steht
darin, daß er ein bestimmter ist, auf gleicher Linie mit dem andern,
wenn er auch gerade den Charakter zu haben scheint, daß in ihm das
Besondere aufgehoben sei. Es kann scheinen, daß indem an dem
wirklichen Falle die Pflicht sich überhaupt in den _Gegensatz_ und
dadurch den der _Einzelnheit_ und _Allgemeinheit_ entzweit, diejenige
Pflicht, deren Inhalt das Allgemeine selbst ist, dadurch unmittelbar
die Natur der reinen Pflicht an ihr habe, und Form und Inhalt hiemit
sich ganz gemäß werden; so daß also z.B. die Handlung für das
allgemeine Beste der für das individuelle vorzuziehen sei. Allein
diese allgemeine Pflicht ist überhaupt dasjenige, was als an und für
sich seiende Substanz, als Recht und Gesetz _vorhanden_ ist und
_unabhän_gig von dem Wissen und der Überzeugung wie von dem
unmittelbaren Interesse des Einzelnen gilt; es ist also gerade
dasjenige, gegen dessen _Form_ die Moralität überhaupt gerichtet ist.
Was aber seinen _Inhalt_ betrifft, so ist auch er ein _bestimmter_,
insofern das allgemeine Beste dem einzelnen _entgegengesetzt_ ist;
hiemit ist sein Gesetz ein solches, von welchem das Gewissen sich
schlechthin frei weiß und hinzu und davon zu tun, es zu unterlassen
sowie zu erfüllen sich die absolute Befugnis gibt.--Alsdenn ist
ferner jene Unterscheidung der Pflicht gegen das Einzelne und gegen
das Allgemeine der Natur des Gegensatzes überhaupt nach nichts Festes.
Sondern vielmehr was der Einzelne für sich tut, kommt auch dem
Allgemeinen zugute; je mehr er für sich gesorgt hat, desto größer ist
nicht nur seine _Möglichkeit, andern_ zu nützen; sondern seine
_Wirklichkeit_ selbst ist nur dies, im Zusammenhange mit andern zu
sein und zu leben; sein einzelner Genuß hat wesentlich die Bedeutung,
damit andern das Seinige preiszugeben, und ihnen zum Erwerb ihres
Genusses zu verhelfen. In der Erfüllung der Pflicht gegen den
Einzelnen, also gegen sich, wird also auch die gegen das Allgemeine
erfüllt.--Die _Erwägung_ und _Vergleichung_ der Pflichten, welche
hier einträte, liefe auf die Berechnung des Vorteils hinaus, den das
Allgemeine von einer Handlung hätte, aber teils fällt die Moralität
hiedurch der notwendigen _Zufälligkeit_ der _Einsicht_ anheim, teils
ist es gerade das Wesen des Gewissens, dies _Berechnen_ und Erwägen
_abzuschneiden_, und ohne solche Gründe aus sich zu entscheiden.
Auf diese Weise handelt und erhält sich also das Gewissen in der
Einheit des _An-sich-_ und des _Für-sich-seins_, in der Einheit des
reinen Denkens und der Individualität, und ist der seiner gewisse
Geist, der seine Wahrheit an ihm selbst, in seinem Selbst, in seinem
Wissen, und darin als dem Wissen von der Pflicht hat. Er erhält sich
eben dadurch darin, daß, was _Positives_ in der Handlung ist, sowohl
der Inhalt als die Form der Pflicht und das Wissen von ihr, dem
Selbst, der Gewißheit seiner, angehört; was aber dem Selbst als
_eignes An-sich gegenübertreten_ will, als nicht Wahres, nur als
Aufgehobnes, nur als Moment gilt. Es gilt daher nicht das
_allgemeine Wissen_ überhaupt, sondern _seine Kenntnis_ von den
Umständen. In die Pflicht, als das allgemeine _An-sich-sein_, legt
es den Inhalt ein, den es aus seiner natürlichen Individualität nimmt;
denn er ist der an ihm selbst vorhandne; dieser wird durch das
allgemeine Medium, worin er ist, die _Pflicht_, die es ausübt, und
die leere reine Pflicht ist eben hiedurch als aufgehobnes oder als
Moment gesetzt; dieser Inhalt ist ihre aufgehobne Leerheit oder die
Erfüllung.--Aber ebenso ist das Gewissen von jedem Inhalt überhaupt
frei; es absolviert sich von jeder bestimmten Pflicht, die als Gesetz
gelten soll; in der Kraft der Gewißheit seiner selbst hat es die
Majestät der absoluten Autarkie, zu binden und zu lösen.--Diese
_Selbstbestimmung_ ist darum unmittelbar das schlechthin
Pflichtmäßige; die Pflicht ist das Wissen selbst; diese einfache
Selbstheit aber ist das An-sich; denn das _An-sich_ ist die reine
Sichselbstgleichheit; und diese ist in diesem Bewußtsein.-Dies reine
Wissen ist unmittelbar _Sein für Anderes_; denn als die reine
Sichselbstgleichheit ist es die _Unmittelbarkeit_, oder das Sein.
Dies Sein ist aber zugleich das reine Allgemeine, die Selbstheit
Aller; oder das Handeln ist anerkannt und daher wirklich. Dies Sein
ist das Element, wodurch das Gewissen unmittelbar mit allen
Selbstbewußtsein in der Beziehung der Gleichheit steht; und die
Bedeutung dieser Beziehung ist nicht das selbstlose Gesetz, sondern
das Selbst des Gewissens.
Darin aber, daß dies Rechte, was das Gewissen tut, zugleich _Sein für
Anderes_ ist, scheint eine Ungleichheit an es zu kommen. Die Pflicht,
die es vollbringt, ist ein _bestimmter_ Inhalt; er ist zwar das
_Selbst_ des Bewußtseins, und darin sein _Wissen_ von sich, seine
_Gleichheit_ mit sich selbst. Aber vollbracht, in das allgemeine
Medium _des Seins_ gestellt, ist diese Gleichheit nicht mehr _Wissen_,
nicht mehr dieses Unterscheiden, welches seine Unterschiede ebenso
unmittelbar aufhebt; sondern im _Sein_ ist der Unterschied bestehend
gesetzt, und die Handlung eine _bestimmte_, ungleich mit dem Elemente
des Selbstbewußtseins Aller, also nicht notwendig anerkannt. Beide
Seiten, das handelnde Gewissen und das allgemeine diese Handlung als
Pflicht anerkennende Bewußtsein sind gleich _frei_ von der
Bestimmtheit dieses Tuns. Um dieser Freiheit willen ist die
Beziehung in dem gemeinschaftlichen Medium des Zusammenhangs vielmehr
ein Verhältnis der vollkommnen Ungleichheit; wodurch das Bewußtsein,
für welches die Handlung ist, sich in vollkommner Ungewißheit über
den handelnden seiner selbst gewissen Geist befindet. Er handelt, er
setzt eine Bestimmtheit als seiend; an dies _Sein_ als an seine
Wahrheit halten sich die andern, und sind darin seiner gewiß; er hat
darin ausgesprochen, was ihm als Pflicht gilt. Allein er ist frei
von irgendeiner _bestimmten_ Pflicht; er ist da heraus, wo sie meinen,
daß er wirklich sei; und dies Medium des Seins selbst, und die
Pflicht als _an sich_ seiend, gilt ihm nur als Moment. Was er ihnen
also hinstellt, verstellt er auch wieder, oder vielmehr hat es
unmittelbar verstellt. Denn seine _Wirklichkeit_ ist ihm nicht diese
hinausgestellte Pflicht und Bestimmung, sondern diejenige, welche er
in der absoluten Gewißheit seiner selbst hat.
Sie wissen also nicht, ob dies Gewissen moralisch gut oder ob es böse
ist, oder vielmehr sie können es nicht nur nicht wissen, sondern
müssen es auch für böse nehmen. Denn wie es frei von der
_Bestimmtheit_ der Pflicht und von der Pflicht als _an sich_ seiender
ist, sind sie es gleichfalls. Was es ihnen hinstellt, wissen sie
selbst zu verstellen; es ist ein solches, wodurch nur das _Selbst_
eines andern ausgedrückt ist, nicht ihr eignes; sie wissen sich nicht
nur frei davon, sondern müssen es in ihrem eignen Bewußtsein auflösen,
durch Urteilen und Erklären zunichte machen, um ihr Selbst zu
erhalten.
Allein die Handlung des Gewissens ist nicht nur diese von dem reinen
Selbst verlaßne _Bestimmung_ des Seins. Was als Pflicht gelten und
anerkannt werden soll, ist es allein durch das Wissen und die
Überzeugung davon als von der Pflicht, durch das Wissen seiner Selbst
in der Tat. Wenn die Tat aufhört, dieses Selbst an ihr zu haben,
hört sie auf, das zu sein, was allein ihr Wesen ist. Ihr Dasein von
diesem Bewußtsein verlassen, wäre eine gemeine Wirklichkeit, und die
Handlung erschiene uns als ein Vollbringen seiner Lust und Begierde.
Was _da sein_ soll, ist hier allein Wesenheit dadurch, daß es als
sich selbst aussprechende Individualität _gewußt_ wird; und dies
_Gewußtsein_ ist es, was das Anerkannte ist, und was, _als solches,
Dasein_ haben soll.
Das Selbst tritt ins Dasein _als Selbst_; der seiner gewisse Geist
existiert als solcher für andre; seine _unmittelbare_ Handlung ist
nicht das, was gilt und wirklich ist; nicht das _Bestimmte_, nicht
das _An-sich-seiende_ ist das Anerkannte, sondern allein das sich
wissende _Selbst_ als solches. Das Element des Bestehens ist das
allgemeine Selbstbewußtsein; was in dieses Element tritt, kann nicht
die _Wirkung_ der Handlung sein, diese hält nicht darin aus, und
erhält kein Bleiben, sondern nur das Selbstbewußtsein ist das
Anerkannte und gewinnt die Wirklichkeit.
Wir sehen hiemit wieder die _Sprache_ als das Dasein des Geistes.
Sie ist das _für andre_ seiende Selbstbewußtsein, welches unmittelbar
_als solches vorhanden_ und als _dieses_ allgemeines ist. Sie ist
das sich von sich selbst abtrennende Selbst, das als reines Ich = Ich
sich gegenständlich wird, in dieser Gegenständlichkeit sich ebenso
als _dieses_ Selbst erhält, wie es unmittelbar mit den andern
zusammenfließt und _ihr_ Selbstbewußtsein ist; es vernimmt ebenso
sich, als es von den andern vernommen wird, und das Vernehmen ist
eben das _zum Selbst gewordne Dasein_.
Der Inhalt, den die Sprache hier gewonnen, ist nicht mehr das
verkehrte und verkehrende und zerrißne Selbst der Welt der Bildung;
sondern der in sich zurückgekehrte, seiner und in seinem Selbst
seiner Wahrheit oder seines Anerkennens gewisse und als dieses Wissen
anerkannte Geist. Die Sprache des sittlichen Geistes ist das Gesetz
und der einfache Befehl, und die Klage, die mehr eine Träne über die
Notwendigkeit ist; das moralische Bewußtsein hingegen ist noch
_stumm_, bei sich in seinem Innern verschlossen, denn in ihm hat das
Selbst noch nicht Dasein, sondern das Dasein und das _Selbst_ stehen
erst in äußerer Beziehung aufeinander. Die Sprache aber tritt nur
als die Mitte selbstständiger und anerkannter Selbstbewußtsein hervor,
und das _daseiende Selbst_ ist unmittelbar allgemeines, vielfaches
und in dieser Vielheit einfaches Anerkanntsein. Der Inhalt der
Sprache des Gewissens ist _das sich als Wesen wissende Selbst_. Dies
allein spricht sie aus, und dieses Aussprechen ist die wahre
Wirklichkeit des Tuns und das Gelten der Handlung. Das Bewußtsein
spricht seine _Überzeugung_ aus; diese Überzeugung ist es, worin
allein die Handlung Pflicht ist; sie _gilt_ auch allein dadurch als
Pflicht, daß die Überzeugung _ausgesprochen_ wird. Denn das
allgemeine Selbstbewußtsein ist frei von der _nur seienden
bestimmten_ Handlung; _sie_ als _Dasein_ gilt ihm nichts, sondern die
_Überzeugung_, daß sie Pflicht ist; und diese ist in der Sprache
wirklich.--Die Handlung verwirklichen heißt hier nicht ihren Inhalt
aus der Form des _Zwecks_ oder _Für-sich-seins_ in die Form der
_abstrakten_ Wirklichkeit übersetzen, sondern aus der Form der
unmittelbaren _Gewißheit_ seiner selbst, die ihr Wissen oder
Für-sich-sein als das Wesen weiß, in die Form der _Versicherung_, daß
das Bewußtsein von der Pflicht überzeugt ist, und die Pflicht als
Gewissen _aus sich selbst_ weiß; diese Versicherung versichert also,
daß es davon überzeugt ist, daß seine Überzeugung das Wesen ist.
Ob die Versicherung, aus Überzeugung von der Pflicht zu handeln, wahr
ist, ob es _wirklich_ die _Pflicht_ ist, was getan wird--diese Fragen
oder Zweifel haben keinen Sinn gegen das Gewissen.--Bei jener Frage,
ob die _Versicherung wahr_ ist, würde vorausgesetzt, daß die innere
Absicht von der vorgegebnen verschieden sei, d.h. daß das Wollen des
einzelnen Selbsts sich von der Pflicht, von dem Willen des
allgemeinen und reinen Bewußtseins trennen könne; der letztre wäre in
die Rede gelegt, das erstere aber eigentlich die wahre Triebfeder der
Handlung. Allein dieser Unterschied des allgemeinen Bewußtseins und
des einzelnen Selbsts ist es eben, der sich aufgehoben, und dessen
Aufheben das Gewissen ist. Das unmittelbare Wissen des seiner
gewissen Selbsts ist Gesetz und Pflicht; seine Absicht ist dadurch,
daß sie seine Absicht ist, das Rechte; es wird nur erfodert, daß er
dies wisse, und dies, daß es die Überzeugung davon, sein Wissen und
Wollen sei das Rechte, sage. Das Aussprechen dieser Versicherung
hebt an sich selbst die Form seiner Besonderheit auf; es anerkennt
darin die _notwendige Allgemeinheit des Selbsts_; indem es sich
_Gewissen_ nennt, nennt es sich reines Sich-selbst-wissen und reines
abstraktes Wollen, d.h. es nennt sich ein allgemeines Wissen und
Wollen, das die andern anerkennt, ihnen _gleich_ ist, denn sie sind
eben dies reine Sich-wissen und Wollen, und das darum auch von ihnen
anerkannt wird. In dem Wollen des seiner gewissen Selbsts, in diesem
Wissen, daß das Selbst das Wesen ist, liegt das Wesen des Rechten.
--Wer also sagt, er handle so aus Gewissen, der spricht wahr, denn
sein Gewissen ist das wissende und wollende Selbst. Er muß dies aber
wesentlich _sagen_, denn dies Selbst muß zugleich _allgemeines_
Selbst sein. Dies ist es nicht in dem _Inhalt_ der Handlung, denn
dieser ist um seiner _Bestimmtheit_ willen an sich gleichgültig:
sondern die Allgemeinheit liegt in der Form derselben; diese Form ist
es, welche als wirklich zu setzen ist; sie ist das _Selbst_, das als
solches in der Sprache wirklich ist, sich als das Wahre aussagt, eben
darin alle Selbst anerkennt und von ihnen anerkannt wird.
Das Gewissen also, in der Majestät seiner Erhabenheit über das
bestimmte Gesetz und jeden Inhalt der Pflicht, legt den beliebigen
Inhalt in sein Wissen und Wollen; es ist die moralische Genialität,
welche die innere Stimme ihres unmittelbaren Wissens als göttliche
Stimme weiß, und indem sie an diesem Wissen ebenso unmittelbar das
Dasein weiß, ist sie die göttliche Schöpferkraft, die in ihrem
Begriffe die Lebendigkeit hat. Sie ist ebenso der Gottesdienst in
sich selbst; denn ihr Handeln ist das Anschauen dieser ihrer eignen
Göttlichkeit.
Dieser einsame Gottesdienst ist zugleich wesentlich der Gottesdienst
einer _Gemeine_, und das reine innere Sich-selbst-_wissen_ und
Vernehmen geht zum Momente des _Bewußtseins_ fort. Die Anschauung
seiner ist sein _gegenständliches_ Dasein, und dies gegenständliche
Element ist das Aussprechen seines Wissens und Wollens als eines
_Allgemeinen_. Durch dies Aussprechen wird das Selbst zum Geltenden
und die Handlung zur ausführenden Tat. Die Wirklichkeit und das
Bestehen seines Tuns ist das allgemeine Selbstbewußtsein; das
Aussprechen des Gewissens aber setzt die Gewißheit seiner selbst als
reines und dadurch als allgemeines Selbst; die andern lassen die
Handlung um dieser Rede willen, worin das Selbst als das Wesen
ausgedrückt und anerkannt ist, gelten. Der Geist und die Substanz
ihrer Verbindung ist also die gegenseitige Versicherung von ihrer
Gewissenhaftigkeit, guten Absichten, das Erfreuen über diese
wechselseitige Reinheit und das Laben an der Herrlichkeit des Wissens
und Aussprechens, des Hegens und Pflegens solcher Vortrefflichkeit.
--Insofern dies Gewissen sein _abstraktes_ Bewußtsein noch von seinem
_Selbstbewußtsein_ unterscheidet, hat es sein Leben nur _verborgen_
in Gott; er ist zwar _unmittelbar_ seinem Geist und Herzen, seinem
Selbst gegenwärtig; aber das offenbare, sein wirkliches Bewußtsein
und die vermittelnde Bewegung desselben ist ihm ein Anderes als jenes
verborgene Innere und die Unmittelbarkeit des gegenwärtigen Wesens.
Allein in der Vollendung des Gewissens hebt sich der Unterschied
seines abstrakten und seines Selbstbewußtseins auf. Es weiß, daß das
_abstrakte_ Bewußtsein eben _dieses Selbst_, dieses seiner gewisse
Für-sich-sein ist, daß in der _Unmittelbarkeit_ der _Beziehung_ des
Selbsts auf das An-sich, das außer dem Selbst gesetzt das abstrakte
Wesen und das ihm verborgene ist, eben die _Verschiedenheit
aufgehoben_ ist. Denn diejenige Beziehung ist eine _vermittelnde_,
worin die bezognen nicht ein und dasselbe, sondern ein _Anderes_
füreinander und nur in einem dritten eins sind; die _unmittelbare_
Beziehung aber heißt in der Tat nichts anderes als die Einheit. Das
Bewußtsein, über die Gedankenlosigkeit, diese Unterschiede, die keine
sind, noch für Unterschiede zu halten, erhoben, weiß die
Unmittelbarkeit der Gegenwart des Wesens in ihm als Einheit des
Wesens und seines Selbsts, sein Selbst also als das lebendige An-sich
und dies sein Wissen als die Religion, die als angeschautes oder
daseiendes Wissen das Sprechen der Gemeine über ihren Geist ist.
Wir sehen hiemit hier das Selbstbewußtsein in sein Innerstes
zurückgegangen, dem alle Äußerlichkeit als solche verschwindet--in
die Anschauung des Ich = Ich, worin dieses Ich alle Wesenheit und
Dasein ist. Es versinkt in diesem Begriffe seiner selbst, denn es
ist auf die Spitze seiner Extreme getrieben, und zwar so, daß die
unterschiednen Momente, wodurch es real oder noch _Bewußtsein_ ist,
nicht für uns nur diese reinen Extreme sind, sondern das, was es für
sich, und was ihm _an sich_ und was ihm _Dasein_ ist, zu
Abstraktionen verflüchtigt, die keinen Halt, keine Substanz mehr für
dies Bewußtsein selbst haben; und alles, was bisher für das
Bewußtsein Wesen war, ist in diese Abstraktionen zurückgegangen.--Zu
dieser Reinheit geläutert, ist das Bewußtsein seine ärmste Gestalt,
und die Armut, die seinen einzigen Besitz ausmacht, ist selbst ein
Verschwinden; diese absolute _Gewißheit_, in welche sich die Substanz
aufgelöst hat, ist die absolute _Unwahrheit_, die in sich
zusammenfällt; es ist das absolute _Selbstbewußtsein_, in dem das
_Bewußtsein_ versinkt.
Dies Versinken innerhalb seiner selbst betrachtet, so ist für das
Bewußtsein die _ansich_seiende _Substanz_ das _Wissen_ als _sein_
Wissen. Als Bewußtsein ist es in den Gegensatz seiner und des
Gegenstandes, der für es das Wesen ist, getrennt; aber dieser
Gegenstand eben ist das vollkommen Durchsichtige, es ist _sein
Selbst_, und sein Bewußtsein ist nur das Wissen von sich. Alles
Leben und alle geistige Wesenheit ist in dies Selbst zurückgegangen,
und hat seine Verschiedenheit von dem Ich-selbst verloren. Die
Momente des Bewußtseins sind daher diese extremen Abstraktionen,
deren keine steht, sondern in der andern sich verliert und sie
erzeugt. Es ist der Wechsel des unglücklichen Bewußtseins mit sich,
der aber für es selbst innerhalb seiner vorgeht und der Begriff der
Vernunft zu sein sich bewußt ist, der jenes nur _an sich_ ist. Die
absolute Gewißheit seiner selbst schlägt ihr also als Bewußtsein
unmittelbar in ein Austönen, in Gegenständlichkeit seines
Für-sich-seins um; aber diese erschaffne Welt ist seine _Rede_, die
es ebenso unmittelbar vernommen, und deren Echo nur zu ihm
zurückkommt. Diese Rückkehr hat daher nicht die Bedeutung, daß es
_an_ und _für sich_ darin ist; denn das Wesen ist ihm kein _An-sich_,
sondern es selbst; ebensowenig hat es _Dasein_, denn das
Gegenständliche kommt nicht dazu, ein Negatives des wirklichen
Selbsts zu sein, so wie dieses nicht zur Wirklichkeit. Es fehlt ihm
die Kraft der Entäußerung, die Kraft, sich zum Dinge zu machen und
das Sein zu ertragen. Es lebt in der Angst, die Herrlichkeit seines
Innern durch Handlung und Dasein zu beflecken, und um die Reinheit
seines Herzens zu bewahren, flieht es die Berührung der Wirklichkeit
und beharret in der eigensinnigen Kraftlosigkeit, seinem zur letzten
Abstraktion zugespitzten Selbst zu entsagen und sich Substantialität
zu geben, oder sein Denken in Sein zu verwandeln und sich dem
absoluten Unterschiede anzuvertrauen. Der hohle Gegenstand, den es
sich erzeugt, erfüllt es daher nur mit dem Bewußtsein der Leerheit;
sein Tun ist das Sehnen, das in dem Werden seiner selbst zum
wesenlosen Gegenstande sich nur verliert, und über diesen Verlust
hinaus und zurück zu sich fallend, sich nur als verlornes findet;--in
dieser durchsichtigen Reinheit seiner Momente eine unglückliche
sogenannte _schöne Seele_, verglimmt sie in sich, und schwindet als
ein gestaltloser Dunst, der sich in Luft auflöst.
Dies stille Zusammenfließen der marklosen Wesenheiten des
verflüchtigten Lebens ist aber noch in der andern Bedeutung der
_Wirklichkeit_ des Gewissens und in der _Erscheinung_ seiner Bewegung
zu nehmen, und das Gewissen als handelnd zu betrachten.--Das
_gegenständliche_ Moment in diesem Bewußtsein hat sich oben als
allgemeines Bewußtsein bestimmt; das sich selbst wissende Wissen ist
als _dieses_ Selbst unterschieden von andern Selbst; die Sprache, in
der sich alle gegenseitig als gewissenhaft handelnd anerkennen, diese
allgemeine Gleichheit, zerfällt in die Ungleichheit des einzelnen
Für-sich-seins, jedes Bewußtsein ist aus seiner Allgemeinheit ebenso
schlechthin in sich reflektiert; hiedurch tritt der Gegensatz der
Einzelnheit gegen die andern Einzelnen und gegen das Allgemeine
notwendig ein, und dieses Verhältnis und seine Bewegung ist zu
betrachten.--Oder diese Allgemeinheit und die Pflicht hat die
schlechthin entgegengesetzte Bedeutung der bestimmten von dem
Allgemeinen sich ausnehmenden _Einzelnheit_, für welche die reine
Pflicht nur die an die _Oberfläche_ getretene und nach außen gekehrte
Allgemeinheit ist; die Pflicht liegt nur in den Worten, und gilt als
ein Sein für Anderes. Das Gewissen, zunächst nur _negativ_ gegen die
Pflicht als _diese bestimmte vorhandne_ gerichtet, weiß sich frei von
ihr; aber indem es die leere Pflicht mit einem _bestimmten_ Inhalte
_aus sich selbst_ anfüllt, hat es das positive Bewußtsein darüber,
daß es als _dieses_ Selbst sich den Inhalt macht; sein reines Selbst,
als leeres Wissen, ist das Inhalts- und Bestimmungslose; der Inhalt,
den es ihm gibt, ist aus seinem Selbst _als diesem_ bestimmten, aus
sich als natürlicher Individualität genommen, und in dem Sprechen von
der Gewissenhaftigkeit seines Handelns ist es sich wohl seines reinen
Selbsts, aber, im _Zwecke_ seines Handelns als wirklichem Inhalt,
seiner als dieses besondern Einzelnen und des Gegensatzes desjenigen
bewußt, was es für sich und was es für andere ist, des Gegensatzes
der Allgemeinheit oder Pflicht und seines Reflektiertseins aus ihr.
Wenn sich so der Gegensatz, in den das Gewissen als _handelnd_
eintritt, in seinem Innern ausdrückt, so ist er zugleich die
Ungleichheit nach Außen in dem Elemente des Daseins, die Ungleichheit
seiner besondern Einzelnheit gegen anderes Einzelnes.--Seine
Besonderheit besteht darin, daß die beiden sein Bewußtsein
konstituierenden Momente, das Selbst und das An-sich, mit _ungleichem
Werte_, und zwar mit der Bestimmung in ihm gelten, daß die Gewißheit
seiner selbst das Wesen ist, _gegen das An-sich_ oder das
_Allgemeine_, das nur als Moment gilt. Dieser innerlichen Bestimmung
steht also das Element des Daseins oder das allgemeine Bewußtsein
gegenüber, welchem vielmehr die Allgemeinheit, die Pflicht das Wesen,
dagegen die Einzelnheit, die gegen das Allgemeine für sich ist, nur
als aufgehobnes Moment gilt. Diesem Festhalten an der Pflicht gilt
das erste Bewußtsein als _das Böse_, weil es die Ungleichheit seines
_In-sich-seins_ mit dem Allgemeinen ist, und indem dieses zugleich
sein Tun als Gleichheit mit sich selbst, als Pflicht und
Gewissenhaftigkeit ausspricht, als _Heuchelei_.
Die _Bewegung_ dieses Gegensatzes ist zunächst die formelle
Herstellung der Gleichheit zwischen dem, was das Böse in sich ist,
und was es ausspricht; es muß zum Vorschein kommen, daß es böse und
so sein Dasein seinem Wesen gleich, die _Heuchelei_ muß _entlarvt_
werden.--Diese Rückkehr der in ihr vorhandnen Ungleichheit in die
Gleichheit ist nicht darin schon zustande gekommen, daß die Heuchelei,
wie man zu sagen pflegt, ebendadurch ihre Achtung für Pflicht und
Tugend beweise, daß sie den _Schein_ derselben annehme und als Maske
für ihr eignes nicht weniger als für fremdes Bewußtsein gebrauche; in
welchem Anerkennen des Entgegengesetzten an sich die Gleichheit und
Übereinstimmung enthalten sei.--Allein sie ist zugleich aus diesem
Anerkennen der Sprache ebensosehr heraus und in sich reflektiert, und
darin, daß sie das _An-sich-_seiende nur als ein _Sein für Anderes_
gebraucht, ist vielmehr die eigne Verachtung desselben und die
Darstellung seiner Wesenlosigkeit für alle enthalten. Denn was sich
als ein äußerliches Werkzeug gebrauchen läßt, zeigt sich als ein Ding,
das keine eigne Schwere in sich hat.
Auch kommt diese Gleichheit weder durch das einseitige Beharren des
bösen Bewußtseins auf sich noch durch das Urteil des Allgemeinen
zustande.--Wenn jenes sich gegen das Bewußtsein der Pflicht
verleugnet und, was dieses für Schlechtigkeit, für absolute
Ungleichheit mit dem Allgemeinen, aussagt, als ein Handeln nach dem
innern Gesetze und Gewissen behauptet, so bleibt in dieser
einseitigen Versicherung der Gleichheit seine Ungleichheit mit dem
Andern, da ja dieses sie nicht glaubt und nicht anerkennt.--Oder da
das einseitige Beharren auf _einem_ Extreme sich selbst auflöst, so
würde das Böse sich zwar dadurch als Böses eingestehen, aber darin
sich _unmittelbar_ aufheben und nicht Heuchelei sein noch als solche
sich entlarven. Es gesteht sich in der Tat als Böses durch die
Behauptung ein, daß es, dem anerkannten Allgemeinen entgegengesetzt,
nach _seinem_ innern Gesetze und Gewissen handle. Denn wäre dies
Gesetz und Gewissen nicht das Gesetz seiner _Einzelnheit_ und
_Willkür_, so wäre es nicht etwas Innres, Eignes, sondern das
allgemein Anerkannte. Wer darum sagt, daß er nach _seinem_ Gesetze
und Gewissen gegen die andern handle, sagt in der Tat, daß er sie
mißhandle. Aber das _wirkliche_ Gewissen ist nicht dieses Beharren
auf dem Wissen und Willen, der dem Allgemeinen sich entgegensetzt,
sondern das Allgemeine ist das Element seines _Daseins_, und seine
Sprache sagt sein Tun als die _anerkannte_ Pflicht aus.
Ebensowenig ist das Beharren des allgemeinen Bewußtseins auf seinem
Urteile Entlarvung und Auflösung der Heuchelei.--Indem es gegen sie
schlecht, niederträchtig u.s.f. ausruft, beruft es sich in solchem
Urteil auf _sein_ Gesetz, wie das _böse_ Bewußtsein auf das _seinige_.
Denn jenes tritt im Gegensatz gegen dieses und dadurch als ein
besonderes Gesetz auf. Es hat also nichts vor dem andern voraus,
legitimiert vielmehr dieses, und dieser Eifer tut gerade das
Gegenteil dessen, was er zu tun meint,--nämlich das, was er wahre
Pflicht nennt und das _allgemein_ anerkannt sein soll, als ein
_Nichtanerkanntes_ zu zeigen, und hiedurch dem andern das gleiche
Recht des Für-sich-seins einzuräumen.
Dies Urteil aber hat zugleich eine andre Seite, von welcher es die
Einleitung zur Auflösung des vorhandnen Gegensatzes wird.--Das
Bewußtsein _des Allgemeinen_ verhält sich nicht als _wirkliches_ und
_handelndes_ gegen das erste--denn dieses ist vielmehr das
wirkliche--, sondern ihm entgegengesetzt, als dasjenige, das nicht in
dem Gegensatze der Einzelnheit und Allgemeinheit befangen ist,
welcher in dem Handeln eintritt. Es bleibt in der Allgemeinheit des
_Gedankens_, verhält sich als _auffassendes_, und seine erste
Handlung ist nur das Urteil.--Durch dies Urteil stellt es sich nun,
wie soeben bemerkt wurde, _neben_ das erste, und dieses kommt _durch
diese Gleichheit_ zur Anschauung seiner selbst in diesem andern
Bewußtsein. Denn das Bewußtsein der Pflicht verhält _sich auffassend,
passiv_; es ist aber hiedurch im Widerspruche mit sich als dem
absoluten Willen der Pflicht, mit sich, dem schlechthin aus sich
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