Phänomenologie des Geistes - 02

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Gegensatzes ist; nur diese sich _wiederherstellende_ Gleichheit oder
die Reflexion im Anderssein in sich selbst--nicht eine
_ursprüngliche_ Einheit als solche, oder _unmittelbare_ als solche,
ist das Wahre. Es ist das Werden seiner selbst, der Kreis, der sein
Ende als seinen Zweck voraussetzt und zum Anfange hat, und nur durch
die Ausführung und sein Ende wirklich ist.
Das Leben Gottes und das göttliche Erkennen mag also wohl als ein
Spielen der Liebe mit sich selbst ausgesprochen werden; diese Idee
sinkt zur Erbaulichkeit und selbst zur Fadheit herab, wenn der Ernst,
der Schmerz, die Geduld und Arbeit des Negativen darin fehlt. _An
sich_ ist jenes Leben wohl die ungetrübte Gleichheit und Einheit mit
sich selbst, der es kein Ernst mit dem Anderssein und der Entfremdung,
so wie mit dem Überwinden dieser Entfremdung ist. Aber dies
_An-sich_ ist die abstrakte Allgemeinheit, in welcher von seiner
Natur, _für sich zu sein_, und damit überhaupt von der Selbstbewegung
der Form abgesehen wird. Wenn die Form als dem Wesen gleich
ausgesagt wird, so ist es eben darum ein Mißverstand, zu meinen, daß
das Erkennen sich mit dem An-sich oder dem Wesen begnügen, die Form
aber ersparen könne;--daß der absolute Grundsatz oder die absolute
Anschauung, die Ausführung des erstern oder die Entwicklung der
andern entbehrlich mache. Gerade weil die Form dem Wesen so
wesentlich ist, als es sich selbst, ist es nicht bloß als Wesen, d.h.
als unmittelbare Substanz, oder als reine Selbstanschauung des
Göttlichen zu fassen und auszudrücken, sondern ebensosehr als _Form_
und im ganzen Reichtum der entwickelten Form; dadurch wird es erst
als Wirkliches gefaßt und ausgedrückt.
Das Wahre ist das Ganze. Das Ganze aber ist nur das durch seine
Entwicklung sich vollendende Wesen. Es ist von dem Absoluten zu
sagen, daß es wesentlich _Resultat_, daß es erst am _Ende_ das ist,
was es in Wahrheit ist; und hierin eben besteht seine Natur,
Wirkliches, Subjekt, oder Sich-selbst-werden, zu sein. So
widersprechend es scheinen mag, daß das Absolute wesentlich als
Resultat zu begreifen sei, so stellt doch eine geringe Überlegung
diesen Schein von Widerspruch zurecht. Der Anfang, das Prinzip, oder
das Absolute, wie es zuerst und unmittelbar ausgesprochen wird, ist
nur das Allgemeine. Sowenig, wenn ich sage: _alle_ Tiere, dies Wort
für eine Zoologie gelten kann, ebenso fällt es auf, daß die Worte des
Göttlichen, Absoluten, Ewigen u.s.w. das nicht aussprechen, was darin
enthalten ist;--und nur solche Worte drücken in der Tat die
Anschauung als das Unmittelbare aus. Was mehr ist, als ein solches
Wort, der Übergang auch nur zu einem Satze, ist _ein Anderswerden_,
das zurückgenommen werden muß, ist eine Vermittlung. Diese aber ist
das, was perhorresziert wird, als ob dadurch, daß mehr aus ihr
gemacht wird denn nur dies, daß sie nichts Absolutes und im Absoluten
gar nicht sei, die absolute Erkenntnis aufgegeben wäre.
Dies Perhorreszieren stammt aber in der Tat aus der Unbekanntschaft
mit der Natur der Vermittlung und des absoluten Erkennens selbst.
Denn die Vermittlung ist nichts anders als die sich bewegende
Sichselbstgleichheit, oder sie ist die Reflexion in sich selbst, das
Moment des fürsichseienden ich, die reine Negativität oder das
_einfache Werden_. Das Ich, oder das Werden überhaupt, dieses
Vermitteln ist um seiner Einfachheit willen eben die werdende
Unmittelbarkeit und das Unmittelbare selbst.--Es ist daher ein
Verkennen der Vernunft, wenn die Reflexion aus dem Wahren
ausgeschlossen und nicht als positives Moment des Absoluten erfaßt
wird. Sie ist es, die das Wahre zum Resultate macht, aber diesen
Gegensatz gegen sein Werden ebenso aufhebt, denn dies Werden ist
ebenso einfach und daher von der Form des Wahren, im Resultate sich
als _einfach_ zu zeigen, nicht verschieden; es ist vielmehr eben dies
Zurückgegangensein in die Einfachheit.--Wenn der Embryo wohl _an
sich_ Mensch ist, so ist er es aber nicht _für sich_; für sich ist er
es nur als gebildete Vernunft, die sich zu dem _gemacht_ hat, was sie
_an sich_ ist. Dies erst ist ihre Wirklichkeit. Aber dies Resultat
ist selbst einfache Unmittelbarkeit, denn es ist die selbstbewußte
Freiheit, die in sich selbst ruht, und den Gegensatz nicht auf die
Seite gebracht hat und ihn da liegen läßt, sondern mit ihm versöhnt
ist.
Das Gesagte kann auch so ausgedrückt werden, daß die Vernunft das
_zweckmäßige Tun_ ist. Die Erhebung der vermeinten Natur über das
mißkannte Denken, und zunächst die Verbannung der äußern
Zweckmäßigkeit hat die Form des _Zwecks_ überhaupt in Mißkredit
gebracht. Allein, wie auch Aristoteles die Natur als das zweckmäßige
Tun bestimmt, der Zweck ist das Unmittelbare, das Ruhende, welches
selbst bewegend oder Subjekt ist. Seine abstrakte Kraft zu bewegen
ist das _Für-sich-sein_ oder die reine Negativität. Das Resultat ist
nur darum dasselbe, was der Anfang, weil der Anfang Zweck ist;--oder
das Wirkliche ist nur darum dasselbe, was sein Begriff, weil das
Unmittelbare als Zweck das Selbst oder die reine Wirklichkeit in ihm
selbst hat. Der ausgeführte Zweck oder das daseiende Wirkliche ist
die Bewegung und das entfaltete Werden; eben diese Unruhe aber ist
das Selbst; und jener Unmittelbarkeit und Einfachheit des Anfangs ist
es darum gleich, weil es das Resultat, das in sich Zurückgekehrte,
--das in sich Zurückgekehrte aber eben das Selbst, und das Selbst die
sich auf sich beziehende Gleichheit und Einfachheit ist.
Das Bedürfnis, das Absolute als _Subjekt_ vorzustellen, bediente sich
der Sätze: _Gott_ ist das Ewige, oder die moralische Weltordnung oder
die Liebe u.s.f. In solchen Sätzen ist das Wahre nur geradezu als
Subjekt gesetzt, nicht aber als die Bewegung des sich
In-sich-selbst-reflektierens dargestellt. Es wird in einem Satze der
Art mit dem Worte: _Gott_ angefangen. Dies für sich ist ein
sinnloser Laut, ein bloßer Name; erst das Prädikat sagt, _was er ist_,
ist seine Erfüllung und Bedeutung; der leere Anfang wird nur in
diesem Ende ein wirkliches Wissen. Insofern ist nicht abzusehen,
warum nicht vom Ewigen, der moralischen Weltordnung u.s.f., oder, wie
die Alten taten, von reinen Begriffen, dem Sein, dem Einen u.s.f.,
von dem, was die Bedeutung ist, allein gesprochen wird, ohne den
sinnlosen Laut noch hinzuzufügen. Aber durch dies Wort wird eben
bezeichnet, daß nicht ein Sein oder Wesen oder Allgemeines überhaupt,
sondern ein in sich Reflektiertes, ein Subjekt gesetzt ist. Allein
zugleich ist dies nur antizipiert. Das Subjekt ist als fester Punkt
angenommen, an den als ihren Halt die Prädikate geheftet sind, durch
eine Bewegung, die dem von ihm Wissenden angehört, und die auch nicht
dafür angesehen wird, dem Punkte selbst anzugehören; durch sie aber
wäre allein der Inhalt als Subjekt dargestellt. In der Art, wie
diese Bewegung beschaffen ist, kann sie ihm nicht angehören; aber
nach Voraussetzung jenes Punkts kann sie auch nicht anders beschaffen,
kann sie nur äußerlich sein. Jene Antizipation, daß das Absolute
Subjekt ist, ist daher nicht nur nicht die Wirklichkeit dieses
Begriffs, sondern macht sie sogar unmöglich, denn jene setzt ihn als
ruhenden Punkt, diese aber ist die Selbstbewegung.
Unter mancherlei Folgerungen, die aus dem Gesagten fließen, kann
diese herausgehoben werden, daß das Wissen nur als Wissenschaft oder
als _System_ wirklich ist und dargestellt werden kann. Daß ferner
ein sogenannter Grundsatz oder Prinzip der Philosophie, wenn es wahr
ist, schon darum auch falsch ist, weil er Grundsatz oder Prinzip ist.
--Es ist deswegen leicht, ihn zu widerlegen. Die Widerlegung besteht
darin, daß sein Mangel aufgezeigt wird; mangelhaft aber ist er, weil
er nur das Allgemeine oder Prinzip, der Anfang, ist. Ist die
Widerlegung gründlich, so ist sie aus ihm selbst genommen und
entwickelt,--nicht durch entgegengesetzte Versicherungen und Einfälle
von außen her bewerkstelligt. Sie würde also eigentlich seine
Entwicklung und somit die Ergänzung seiner Mangelhaftigkeit sein,
wenn sie sich nicht darin verkännte, daß sie ihre _negative_ Seite
allein beachtet, und ihres Fortgangs und Resultates nicht auch nach
seiner _positiven_ Seite bewußt wird.--Die eigentliche _positive_
Ausführung des Anfangs ist zugleich umgekehrt ebensosehr ein
negatives Verhalten gegen ihn, nämlich gegen seine einseitige Form,
erst _unmittelbar_ oder _Zweck_ zu sein. Sie kann somit ebensosehr
als die Widerlegung desjenigen genommen werden, was den _Grund_ des
Systems ausmacht, besser aber als ein Aufzeigen, daß der _Grund_ oder
das Prinzip des Systems in der Tat nur sein _Anfang_ ist.
Daß das Wahre nur als System wirklich, oder daß die Substanz
wesentlich Subjekt ist, ist in der Vorstellung ausgedrückt, welche
das Absolute als _Geist_ ausspricht,--der erhabenste Begriff, und der
der neuern Zeit und ihrer Religion angehört. Das Geistige allein ist
das _Wirkliche_; es ist das Wesen oder _An-sich-seiende_,--das sich
_Verhaltende_ oder Bestimmte, das _Anderssein_ und
_Für-sich-sein_--und in dieser Bestimmtheit oder seinem
Außer-sich-sein in sich selbst Bleibende;--oder es ist _an und für
sich_.--Dies An-und-für-sich-sein aber ist es erst für uns oder _an
sich_, oder es ist die geistige _Substanz_. Es muß dies auch _für
sich selbst_--muß das Wissen von dem Geistigen und das Wissen von
sich als dem Geiste sein; das heißt, es muß sich als _Gegenstand_
sein, aber ebenso unmittelbar als _vermittelter_, das heißt
aufgehobener, in sich reflektierter Gegenstand. Er ist _für sich_
nur für uns, insofern sein geistiger Inhalt durch ihn selbst erzeugt
ist; insofern er aber auch für sich selbst für sich ist, so ist
dieses Selbsterzeugen, der reine Begriff, ihm zugleich das
gegenständliche Element, worin er sein Dasein hat; und er ist auf
diese Weise in seinem Dasein für sich selbst in sich reflektierter
Gegenstand.--Der Geist, der sich so als Geist weiß, ist die
_Wissenschaft_. Sie ist seine Wirklichkeit und das Reich, das er
sich in seinem eigenen Elemente erbaut.
Das reine Selbsterkennen im absoluten Anderssein, dieser Äther _als
solcher_, ist der Grund und Boden der Wissenschaft oder das _Wissen
im Allgemeinen_. Der Anfang der Philosophie macht die Voraussetzung
oder Foderung, daß das Bewußtsein sich in diesem Elemente befinde.
Aber dieses Element hat seine Vollendung und Durchsichtigkeit selbst
nur durch die Bewegung seines Werdens. Es ist die reine Geistigkeit,
oder das Allgemeine, das die Weise der einfachen Unmittelbarkeit hat.
Weil es die Unmittelbarkeit des Geistes, weil die Substanz überhaupt
der Geists ist, ist sie die _verklärte Wesenheit_, die Reflexion, die
selbst einfach oder die Unmittelbarkeit ist, das Sein, das die
Reflexion in sich selbst ist. Die Wissenschaft von ihrer Seite
verlangt vom Selbstbewußtsein, daß es in diesen Äther sich erhoben
habe, um mit ihr und in ihr leben zu können und zu leben. Umgekehrt
hat das Individuum das Recht zu fodern, daß die Wissenschaft ihm die
Leiter wenigstens zu diesem Standpunkte reiche. Sein Recht gründet
sich auf seine absolute Selbstständigkeit, die es in jeder Gestalt
seines Wissens zu besitzen weiß, denn in jeder, sei sie von der
Wissenschaft anerkannt oder nicht, und der Inhalt sei welcher er
wolle, ist es die absolute Form zugleich oder hat die _unmittelbare
Gewißheit_ seiner selbst; und, wenn dieser Ausdruck vorgezogen würde,
damit unbedingtes _Sein_. Wenn der Standpunkt des Bewußtseins, von
gegenständlichen Dingen im Gegensatze gegen sich selbst und von sich
selbst im Gegensatze gegen sie zu wissen, der Wissenschaft als das
_Andre_ gilt--das, worin es bei sich selbst ist, vielmehr als der
Verlust des Geistes--, so ist ihm dagegen das Element der
Wissenschaft eine jenseitige Ferne, worin es nicht mehr sich selbst
besitzt. Jeder von diesen beiden Teilen scheint für den andern das
Verkehrte der Wahrheit zu sein. Daß das natürliche Bewußtsein sich
der Wissenschaft unmittelbar anvertraut, ist ein Versuch, den es, es
weiß nicht von was angezogen, macht, auch einmal auf dem Kopfe zu
gehen; der Zwang, diese ungewohnte Stellung anzunehmen und sich in
ihr zu bewegen, ist eine so unvorbereitete als unnötig scheinende
Gewalt, die ihm angemutet wird, sich anzutun.--Die Wissenschaft sei
an ihr selbst, was sie will, im Verhältnisse zum unmittelbaren
Selbstbewußtsein stellt sie sich als ein Verkehrtes gegen es dar,
oder weil das unmittelbare Selbstbewußtsein das Prinzip der
Wirklichkeit ist, trägt sie, indem es für sich außer ihr ist, die
Form der Unwirklichkeit. Sie hat darum jenes Element mit ihr zu
vereinigen, oder vielmehr zu zeigen, daß und wie es ihr selbst
angehört. Der Wirklichkeit entbehrend, ist sie nur das _An-sich_,
der _Zweck_, der erst noch ein _Innres_, nicht als Geist, nur erst
geistige Substanz ist. Sie hat sich zu äußern und für sich selbst zu
werden, dies heißt nichts anders als: sie hat das Selbstbewußtsein
als eins mit sich zu setzen.
Dies Werden der _Wissenschaft überhaupt_, oder des _Wissens_, ist es,
was diese _Phänomenologie_ des Geistes, als der erste Teil des
Systems derselben, darstellt. Das Wissen, wie es zuerst ist, oder
der _unmittelbare Geist_ ist das Geistlose, oder ist das _sinnliche
Bewußtsein_. Um zum eigentlichen Wissen zu werden, oder das Element
der Wissenschaft, was ihr reiner Begriff ist, zu erzeugen, hat er
durch einen langen Weg sich hindurchzuarbeiten.--Dieses Werden, wie
es in seinem Inhalte und den Gestalten, die sich in ihm zeigen,
aufgestellt ist, erscheint als etwas anderes denn als die Anleitung
des unwissenschaftlichen Bewußtseins zur Wissenschaft; auch etwas
anderes als die Begründung der Wissenschaft;--so ohnehin, als die
Begeisterung, die wie aus der Pistole mit dem absoluten Wissen
unmittelbar anfängt, und mit andern Standpunkten dadurch schon fertig
ist, daß sie keine Notiz davon zu nehmen erklärt.
Die Aufgabe aber, das Individuum von seinem ungebildeten Standpunkte
aus zum Wissen zu führen, war in ihrem allgemeinen Sinn zu fassen,
und das allgemeine Individuum, der Weltgeist, in seiner Bildung zu
betrachten.--Was das Verhältnis beider betrifft, so zeigt sich in dem
allgemeinen Individuum jedes Moment, wie es die konkrete Form und
eigne Gestaltung gewinnt. Das besondre Individuum aber ist der
unvollständige Geist, eine konkrete Gestalt, deren ganzes Dasein
_einer_ Bestimmtheit zufällt, und worin die andern nur in vermischten
Zügen vorhanden sind. In dem Geiste, der höher steht als ein anderer,
ist das niedrigere konkrete Dasein zu einem unscheinbaren Momente
herabgesunken; was vorher die Sache selbst war, ist nur noch eine
Spur; ihre Gestalt ist eingehüllt und eine einfache Schattierung
geworden. Diese Vergangenheit durchläuft das Individuum, dessen
Substanz der höherstehende Geist ist, auf die Art, wie der eine
höhere Wissenschaft vornimmt, die Vorbereitungskenntnisse, die er
längst innehat, um sich ihren Inhalt gegenwärtig zu machen, durchgeht;
er ruft die Erinnerung desselben zurück, ohne darin sein Interesse
und Verweilen zu haben. So durchlauft jeder einzelne auch die
Bildungsstufen des allgemeinen Geistes, aber als vom Geiste schon
abgelegte Gestalten, als Stufen eines Wegs, der ausgearbeitet und
geebnet ist; wie wir in Ansehung der Kenntnisse das, was in frühern
Zeitaltern den reifen Geist der Männer beschäftigte, zu Kenntnissen,
Übungen und selbst Spielen des Knabensalters herabgesunken sehen, und
in dem pädagogischen Fortschreiten die wie im Schattenrisse
nachgezeichnete Geschichte der Bildung der Welt erkennen werden.
Dies vergangne Dasein ist schon erworbnes Eigentum des allgemeinen
Geistes, der die Substanz des Individuums oder seine unorganische
Natur ausmacht.--Die Bildung des Individuums in dieser Rücksicht
besteht, von seiner Seite aus betrachtet, darin, daß es dies
Vorhandne erwerbe, seine unorganische Natur in sich zehre und für
sich in Besitz nehme. Dies ist aber ebensosehr nichts anders, als
daß der allgemeine Geist oder die Substanz sich ihr Selbstbewußtsein
gibt, oder ihr Werden und Reflexion in sich.
Die Wissenschaft stellt diese bildende Bewegung sowohl in ihrer
Ausführlichkeit und Notwendigkeit, als das, was schon zum Momente und
Eigentum des Geists herabgesunken ist, in seiner Gestaltung dar. Das
Ziel ist die Einsicht des Geistes in das, was das Wissen ist. Die
Ungeduld verlangt das Unmögliche, nämlich die Erreichung des Ziels
ohne die Mittel. Einesteils ist die _Länge_ dieses Wegs zu ertragen,
denn jedes Moment ist notwendig,--andernteils bei jedem sich zu
_verweilen_, denn jedes ist selbst eine individuelle ganze Gestalt,
und wird nur absolut betrachtet, insofern seine Bestimmtheit als
Ganzes oder Konkretes, oder das Ganze in der Eigentümlichkeit dieser
Bestimmung betrachtet wird.--Weil die Substanz des Individuums, weil
der Weltgeist die Geduld gehabt, diese Formen in der langen
Ausdehnung der Zeit zu durchgehen und die ungeheure Arbeit der
Weltgeschichte zu übernehmen, und weil er durch keine geringere das
Bewußtsein über sich erreichen konnte, so kann zwar das Individuum
nicht mit weniger seine Substanz begreifen. Inzwischen hat es
zugleich geringere Mühe, weil _an sich_ dies vollbracht,--der Inhalt
schon die zur Möglichkeit getilgte Wirklichkeit und die bezwungne
Unmittelbarkeit ist. Schon ein _Gedachtes_, ist er Eigentum der
Individualität; es ist nicht mehr das _Dasein_ in das _An-sich-sein_,
sondern nur _das An-sich_ in die Form des _Für-sich_-seins umzukehren,
dessen Art näher zu bestimmen ist.
Was dem Individuum an dieser Bewegung erspart ist, ist das Aufheben
des _Daseins_; was aber noch übrig ist, ist die _Vorstellung_ und die
_Bekanntschaft_ mit den Formen. Das in die Substanz zurückgenommne
Dasein ist durch jene erste Negation nur erst _unmittelbar_ in das
Element des Selbsts versetzt; es hat also noch denselben Charakter
der unbegriffnen Unmittelbarkeit oder unbewegten Gleichgültigkeit als
das Dasein selbst, oder es ist nur in die _Vorstellung_ übergegangen.
--Zugleich ist es dadurch ein _Bekanntes_, ein solches, mit dem der
Geist fertig geworden, worin daher seine Tätigkeit und somit sein
Interesse nicht mehr ist. Wenn die Tätigkeit, die mit dem Dasein
fertig wird, die unmittelbare oder daseiende Vermittlung, und hiemit
die Bewegung nur des besondern sich nicht begreifenden Geistes ist,
so ist dagegen das Wissen gegen die hiedurch zustande gekommne
Vorstellung, gegen dies Bekanntsein gerichtet, ist das Tun des
allgemeinen Selbsts und das Interesse des Denkens.
Das Bekannte überhaupt ist darum, weil es _bekannt_ ist, nicht
erkannt. Es ist die gewöhnlichste Selbsttäuschung wie Täuschung
anderer, beim Erkennen etwas als bekannt vorauszusetzen, und es sich
ebenso gefallen zu lassen; mit allem Hin- und Herreden kommt solches
Wissen, ohne zu wissen, wie ihm geschieht, nicht von der Stelle. Das
Subjekt und Objekt u.s.f., Gott, Natur, der Verstand, die
Sinnlichkeit u.s.f. werden unbesehen als bekannt und als etwas
Gültiges zugrunde gelegt und machen feste Punkte sowohl des Ausgangs
als der Rückkehr aus. Die Bewegung geht zwischen ihnen, die unbewegt
bleiben, hin und her, und somit nur auf ihrer Oberfläche vor. So
besteht auch das Auffassen und Prüfen darin, zu sehen, ob jeder das
von ihnen Gesagte auch in seiner Vorstellung findet, ob es ihm so
scheint und bekannt ist oder nicht.
Das _Analysieren_ einer Vorstellung, wie es sonst getrieben worden,
war schon nichts anderes als das Aufheben der Form ihres Bekanntseins.
Eine Vorstellung in ihre ursprünglichen Elemente auseinanderlegen,
ist das Zurückgehen zu ihren Momenten, die wenigstens nicht die Form
der vorgefundenen Vorstellung haben, sondern das unmittelbare
Eigentum des Selbsts ausmachen. Diese Analyse kömmt zwar nur zu
_Gedanken_, welche selbst bekannte, feste und ruhende Bestimmungen
sind. Aber ein wesentliches Moment ist dies _Geschiedne_,
Unwirkliche selbst; denn nur darum, daß das Konkrete sich scheidet
und zum Unwirklichen macht, ist es das sich Bewegende. Die Tätigkeit
des Scheidens ist die Kraft und Arbeit des _Verstandes_, der
verwundersamsten und größten, oder vielmehr der absoluten Macht. Der
Kreis, der in sich geschlossen ruht, und als Substanz seine Momente
hält, ist das unmittelbare und darum nicht verwundersame Verhältnis.
Aber daß das von seinem Umfange getrennte Akzidentelle als solches,
das gebundne und nur in seinem Zusammenhange mit anderm Wirkliche ein
eigenes Dasein und abgesonderte Freiheit gewinnt, ist die ungeheure
Macht des Negativen; es ist die Energie des Denkens, des reinen Ichs.
Der Tod, wenn wir jene Unwirklichkeit so nennen wollen, ist das
Furchtbarste, und das Tote festzuhalten das, was die größte Kraft
erfodert. Die kraftlose Schönheit haßt den Verstand, weil er ihr
dies zumutet, was sie nicht vermag. Aber nicht das Leben, das sich
vor dem Tode scheut und von der Verwüstung rein bewahrt, sondern das
ihn erträgt und in ihm sich erhält, ist das Leben des Geistes. Er
gewinnt seine Wahrheit nur, indem er in der absoluten Zerrissenheit
sich selbst findet. Diese Macht ist er nicht als das Positive,
welches von dem Negativen wegsieht, wie wenn wir von etwas sagen,
dies ist nichts oder falsch, und nun, damit fertig, davon weg zu
irgend etwas anderem übergehen; sondern er ist diese Macht nur, indem
er dem Negativen ins Angesicht schaut, bei ihm verweilt. Dieses
Verweilen ist die Zauberkraft, die es in das Sein umkehrt.--Sie ist
dasselbe, was oben das Subjekt genannt worden, welches darin, daß es
der Bestimmtheit in seinem Elemente Dasein gibt, die abstrakte, d.h.
nur überhaupt _seiende_ Unmittelbarkeit aufhebt, und dadurch die
wahrhafte Substanz ist, das Sein oder die Unmittelbarkeit, welche
nicht die Vermittlung außer ihr hat, sondern diese selbst ist.
Daß das Vorgestellte Eigentum des reinen Selbstbewußtseins wird,
diese Erhebung zur Allgemeinheit überhaupt ist nur die _eine_ Seite,
noch nicht die vollendete Bildung.--Die Art des Studiums der alten
Zeit hat diese Verschiedenheit von dem der neuern, daß jenes die
eigentliche Durchbildung des natürlichen Bewußtseins war. An jedem
Teile seines Daseins sich besonders versuchend und über alles
Vorkommende philosophierend, erzeugte es sich zu einer durch und
durch betätigten Allgemeinheit. In der neuern Zeit hingegen findet
das Individuum die abstrakte Form vorbereitet; die Anstrengung, sie
zu ergreifen und sich zu eigen zu machen, ist mehr das unvermittelte
Hervortreiben des Innern und abgeschnittne Erzeugen des Allgemeinen
als ein Hervorgehen desselben aus dem Konkreten und der
Mannigfaltigkeit des Daseins. Itzt besteht darum die Arbeit nicht so
sehr darin, das Individuum aus der unmittelbaren sinnlichen Weise zu
reinigen und es zur gedachten und denkenden Substanz zu machen, als
vielmehr in dem Entgegengesetzten, durch das Aufheben der festen
bestimmten Gedanken das Allgemeine zu verwirklichen und zu begeistert.
Es ist aber weit schwerer, die festen Gedanken in Flüssigkeit zu
bringen, als das sinnliche Dasein. Der Grund ist das vorhin
Angegebene; jene Bestimmungen haben das Ich, die Macht des Negativen
oder die reine Wirklichkeit zur Substanz und zum Element ihres
Daseins; die sinnlichen Bestimmungen dagegen nur die unmächtige
abstrakte Unmittelbarkeit oder das Sein als solches. Die Gedanken
werden flüssig, indem das reine Denken, diese innere
_Unmittelbarkeit_, sich als Moment erkennt oder indem die reine
Gewißheit seiner selbst von sich abstrahiert;--nicht sich wegläßt,
auf die Seite setzt, sondern das _Fixe_ ihres Sich-selbst-setzens
aufgibt, sowohl das Fixe des reinen Konkreten, welches Ich selbst im
Gegensatze gegen unterschiedenen Inhalt ist,--als das Fixe von
Unterschiedenen, die im Elemente des reinen Denkens gesetzt an jener
Unbedingtheit des Ich Anteil haben. Durch diese Bewegung werden die
reinen Gedanken _Begriffe_, und sind erst, was sie in Wahrheit sind,
Selbstbewegungen, Kreise, das, was ihre Substanz ist, geistige
Wesenheiten.
Diese Bewegung der reinen Wesenheiten macht die Natur der
Wissenschaftlichkeit überhaupt aus. Als der Zusammenhang ihres
Inhalts betrachtet, ist sie die Notwendigkeit und Ausbreitung
desselben zum organischen Ganzen. Der Weg, wodurch der Begriff des
Wissens erreicht wird, wird durch sie gleichfalls ein notwendiges und
vollständiges Werden, so daß diese Vorbereitung aufhört, ein
zufälliges Philosophieren zu sein, das sich an diese und jene
Gegenstände, Verhältnisse und Gedanken des unvollkommenen Bewußtseins,
wie die Zufälligkeit es mit sich bringt, anknüpft, oder durch ein
hin- und hergehendes Räsonnement, Schließen und Folgern aus
bestimmten Gedanken das Wahre zu begründen sucht; sondern dieser Weg
wird durch die Bewegung des Begriffs die vollständige Weltlichkeit
des Bewußtseins in ihrer Notwendigkeit umfassen.
Eine solche Darstellung macht ferner den _ersten_ Teil der
Wissenschaft darum aus, weil das Dasein des Geistes als Erstes nichts
anderes als das Unmittelbare oder der Anfang, der Anfang aber noch
nicht seine Rückkehr in sich ist. Das _Element des unmittelbaren
Daseins_ ist daher die Bestimmtheit, wodurch sich dieser Teil der
Wissenschaft von den andern unterscheidet.--Die Angabe dieses
Unterschiedes führt zur Erörterung einiger festen Gedanken, die
hiebei vorzukommen pflegen.
Das unmittelbare Dasein des Geistes, das _Bewußtsein_, hat die zwei
Momente des Wissens und der dem Wissen negativen Gegenständlichkeit.
Indem in diesem Elemente sich der Geist entwickelt und seine Momente
auslegt, so kommt ihnen dieser Gegensatz zu, und sie treten alle als
Gestalten des Bewußtseins auf. Die Wissenschaft dieses Wegs ist
Wissenschaft der _Erfahrung_, die das Bewußtsein macht; die Substanz
wird betrachtet, wie sie und ihre Bewegung sein Gegenstand ist. Das
Bewußtsein weiß und begreift nichts, als was in seiner Erfahrung ist;
denn was in dieser ist, ist nur die geistige Substanz, und zwar als
_Gegenstand_ ihres Selbsts. Der Geist wird aber Gegenstand, denn er
ist diese Bewegung, _sich_ ein _anderes_, d.h. _Gegenstand seines
Selbsts_ zu werden, und dieses Anderssein aufzuheben. Und die
Erfahrung wird eben diese Bewegung genannt, worin das Unmittelbare,
das Unerfahrne, d. h. das Abstrakte, es sei des sinnlichen Seins oder
des nur gedachten Einfachen, sich entfremdet, und dann aus dieser
Entfremdung zu sich zurückgeht, und hiemit itzt erst in seiner
Wirklichkeit und Wahrheit dargestellt wie auch Eigentum des
Bewußtseins ist.
Die Ungleichheit, die im Bewußtsein zwischen dem Ich und der Substanz,
die sein Gegenstand ist, stattfindet, ist ihr Unterschied, das
_Negative_ überhaupt. Es kann als der _Mangel_ beider angesehen
werden, ist aber ihre Seele oder das Bewegende derselben; weswegen
einige Alte das _Leere_ als das Bewegende begriffen, indem sie das
Bewegende zwar als das _Negative_, aber dieses noch nicht als das
Selbst erfaßten.--Wenn nun dies Negative zunächst als Ungleichheit
des Ichs zum Gegenstande erscheint, so ist es ebensosehr die
Ungleichheit der Substanz zu sich selbst. Was außer ihr vorzugehen,
eine Tätigkeit gegen sie zu sein scheint, ist ihr eigenes Tun, und
sie zeigt sich wesentlich Subjekt zu sein. Indem sie dies vollkommen
gezeigt, hat der Geist sein Dasein seinem Wesen gleich gemacht; er
ist sich Gegenstand, wie er ist, und das abstrakte Element der
Unmittelbarkeit und der Trennung des Wissens und der Wahrheit ist
überwunden. Das Sein ist absolut vermittelt;--es ist substantieller
Inhalt, der ebenso unmittelbar Eigentum des Ich, selbstisch oder der
Begriff ist. Hiemit beschließt sich die Phänomenologie des Geistes.
Was er in ihr sich bereitet, ist das Element des Wissens. In diesem
breiten sich nun die Momente des Geistes in der _Form der
Einfachheit_ aus, die ihren Gegenstand als sich selbst weiß. Sie
fallen nicht mehr in den Gegensatz des Seins und Wissens auseinander,
sondern bleiben in der Einfachheit des Wissens, sind das Wahre in der
Form des Wahren, und ihre Verschiedenheit ist nur Verschiedenheit des
Inhalts. Ihre Bewegung, die sich in diesem Elemente zum Ganzen
organisiert, ist die _Logik_ oder _spekulative Philosophie_.
Weil nun jenes System der Erfahrung des Geistes nur die _Erscheinung_
desselben befaßt, so scheint der Fortgang von ihm zur Wissenschaft
des _Wahren_, das in der _Gestalt_ des _Wahren_ ist, bloß negativ zu
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