Phänomenologie des Geistes - 03

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sein, und man könnte mit dem Negativen als dem _Falschen_ verschont
bleiben wollen und verlangen, ohne weiteres zur Wahrheit geführt zu
werden; wozu sich mit dem Falschen abgeben?--Wovon schon oben die
Rede war, daß sogleich mit der Wissenschaft sollte angefangen werden,
darauf ist hier nach der Seite zu antworten, welche Beschaffenheit es
mit dem Negativen als _Falschem_ überhaupt hat. Die Vorstellungen
hierüber hindern vornehmlich den Eingang zur Wahrheit. Dies wird
Veranlassung geben, vom mathematischen Erkennen zu sprechen, welches
das unphilosophische Wissen als das Ideal ansieht, das zu erreichen
die Philosophie streben müßte, bisher aber vergeblich gestrebt habe.
Das _Wahre_ und _Falsche_ gehört zu den bestimmten Gedanken, die
bewegungslos für eigne Wesen gelten, deren eines drüben, das andre
hüben ohne Gemeinschaft mit dem andern isoliert und fest steht.
Dagegen muß behauptet werden, daß die Wahrheit nicht eine ausgeprägte
Münze ist, die fertig gegeben und so eingestrichen werden kann. Noch
_gibt_ es ein Falsches, sowenig es ein Böses gibt. So schlimm zwar
als der Teufel ist das Böse und Falsche nicht, denn als dieser sind
sie sogar zum besondern _Subjekte_ gemacht; als Falsches und Böses
sind sie nur _Allgemeine_, haben aber doch eigne Wesenheit
gegeneinander.--Das Falsche, denn nur von ihm ist hier die Rede, wäre
das Andre, das Negative der Substanz, die als Inhalt des Wissens das
Wahre ist. Aber die Substanz ist selbst wesentlich das Negative,
teils als Unterscheidung und Bestimmung des Inhalts, teils als ein
_einfaches_ Unterscheiden, d.h. als Selbst und Wissen überhaupt. Man
kann wohl falsch wissen. Es wird etwas falsch gewußt, heißt, das
Wissen ist in Ungleichheit mit seiner Substanz. Allein eben diese
Ungleichheit ist das Unterscheiden überhaupt, das wesentliches Moment
ist. Es wird aus dieser Unterscheidung wohl ihre Gleichheit, und
diese gewordene Gleichheit ist die Wahrheit. Aber sie ist nicht so
Wahrheit, als ob die Ungleichheit weggeworfen worden wäre, wie die
Schlacke vom reinen Metall, auch nicht einmal so, wie das Werkzeug
von dem fertigen Gefäße wegbleibt, sondern die Ungleichheit ist als
das Negative, als das Selbst im Wahren als solchem selbst noch
unmittelbar vorhanden. Es kann jedoch darum nicht gesagt werden, daß
das _Falsche_ ein Moment oder gar einen Bestandteil des Wahren
ausmache. Daß an jedem Falschen etwas Wahres sei--in diesem
Ausdrucke gelten beide, wie Öl und Wasser, die unmischbar nur
äußerlich verbunden sind. Gerade um der Bedeutung willen, das Moment
des _vollkommenen Andersseins_ zu bezeichnen, müssen ihre Ausdrücke
da, wo ihr Anderssein aufgehoben ist, nicht mehr gebraucht werden.
So wie der Ausdruck der _Einheit_ des Subjekts und Objekts, des
Endlichen und Unendlichen, des Seins und Denkens u.s.f. das
Ungeschickte hat, daß Objekt und Subjekt u.s.f. das bedeuten, was
_sie außer ihrer Einheit_ sind, in der Einheit also nicht als das
gemeint sind, was ihr Ausdruck sagt, ebenso ist das Falsche nicht
mehr als Falsches ein Moment der Wahrheit.
Der _Dogmatismus_ der Denkungsart im Wissen und im Studium der
Philosophie ist nichts anderes als die Meinung, daß das Wahre in
einem Satze, der ein festes Resultat oder auch der unmittelbar gewußt
wird, bestehe. Auf solche Fragen: wann Cäsar geboren worden, wie
viele Toisen ein Stadium und welches betrug u.s.f., soll eine _nette_
Antwort gegeben werden, ebenso wie es bestimmt wahr ist, daß das
Quadrat der Hypotenuse gleich der Summe der Quadrate der beiden
übrigen Seiten des rechtwinklichten Dreiecks ist. Aber die Natur
einer solchen sogenannten Wahrheit ist verschieden von der Natur
philosophischer Wahrheiten.
In Ansehung der _historischen_ Wahrheiten, um ihrer kurz zu erwähnen,
insofern nämlich das rein Historische derselben betrachtet wird, wird
leicht zugegeben, daß sie das einzelne Dasein, einen Inhalt nach der
Seite seiner Zufälligkeit und Willkür, Bestimmungen desselben, die
nicht notwendig sind, betreffen.--Selbst aber solche nackte
Wahrheiten wie die als Beispiel angeführte sind nicht ohne die
Bewegung des Selbstbewußtseins. Um eine derselben zu kennen, muß
viel verglichen, auch in Büchern nachgeschlagen oder, auf welche
Weise es sei, untersucht werden; auch bei einer unmittelbaren
Anschauung wird erst die Kenntnis derselben mit ihren Gründen für
etwas gehalten, das wahren Wert habe, obgleich eigentlich nur das
nackte Resultat das sein soll, um das es zu tun sei.
Was die _mathematischen_ Wahrheiten betrifft, so würde noch weniger
der für einen Geometer gehalten werden, der die Theoreme Euklids
_auswendig_ wüßte, ohne ihre Beweise, ohne sie, wie man im Gegensatze
sich ausdrücken könne, _inwendig_ zu wissen. Ebenso würde die
Kenntnis, die einer durch Messung vieler rechtwinklichten Dreiecke
sich erwürbe, daß ihre Seiten das bekannte Verhältnis zueinander
haben, für unbefriedigend gehalten werden. Die _Wesentlichkeit_ des
Beweises hat jedoch auch beim mathematischen Erkennen noch nicht die
Bedeutung und Natur, Moment des Resultates selbst zu sein, sondern in
diesem ist er vielmehr vorbei und verschwunden. Als Resultat ist
zwar das Theorem _ein als wahr eingesehenes_. Aber dieser
hinzugekommene Umstand betrifft nicht seinen Inhalt, sondern nur das
Verhältnis zum Subjekt; die Bewegung des mathematischen Beweises
gehört nicht dem an, was Gegenstand ist, sondern ist ein der Sache
_äußerliches_ Tun. So zerlegt sich die Natur des rechtwinklichten
Dreiecks nicht selbst so, wie es in der Konstruktion dargestellt wird,
die für den Beweis des Satzes, der sein Verhältnis ausdrückt, nötig
ist; das ganze Hervorbringen des Resultats ist ein Gang und Mittel
des Erkennens.--Auch im philosophischen Erkennen ist das Werden des
_Daseins_ als Daseins verschieden von dem Werden des _Wesens_ oder
der innern Natur der Sache. Aber das philosophische Erkennen enthält
erstens beides, da hingegen das mathematische nur das Werden des
_Daseins_, d.h. des _Seins_ der Natur der Sache im _Erkennen_ als
solchem darstellt. Fürs andre vereinigt jenes auch diese beiden
besondern Bewegungen. Das innre Entstehen oder das Werden der
Substanz ist ungetrennt Übergehen in das Äußere oder in das Dasein,
Sein für anderes; und umgekehrt ist das Werden des Daseins das
Sich-zurücknehmen ins Wesen. Die Bewegung ist so der gedoppelte
Prozeß und Werden des Ganzen, daß zugleich ein jedes das andre setzt
und jedes darum auch beide als zwei Ansichten an ihm hat; sie
zusammen machen dadurch das Ganze, daß sie sich selbst auflösen und
zu seinen Momenten machen.
Im mathematischen Erkennen ist die Einsicht ein für die Sache
äußerliches Tun; es folgt daraus, daß die wahre Sache dadurch
verändert wird. Das Mittel, Konstruktion und Beweis, enthält daher
wohl wahre Sätze; aber ebensosehr muß gesagt werden, daß der Inhalt
falsch ist. Das Dreieck wird in dem obigen Beispiele zerrissen und
seine Teile zu andern Figuren, die die Konstruktion an ihm entstehen
läßt, geschlagen. Erst am Ende wird das Dreieck wiederhergestellt,
um das es eigentlich zu tun ist, das im Fortgange aus den Augen
verloren wurde, und nur in Stücken, die andern Ganzen angehörten,
vorkam.--Hier sehen wir also auch die Negativität des Inhalts
eintreten, welche eine Falschheit desselben ebensogut genannt werden
müßte als in der Bewegung des Begriffs das Verschwinden der
festgemeinten Gedanken.
Die eigentliche Mangelhaftigkeit dieses Erkennens aber betrifft
sowohl das Erkennen selbst als seinen Stoff überhaupt.--Was das
Erkennen betrifft, so wird vors erste die Notwendigkeit der
Konstruktion nicht eingesehen. Sie geht nicht aus dem Begriffe des
Theorems hervor, sondern wird geboten, und man hat dieser Vorschrift,
gerade diese Linien, deren unendliche andere gezogen werden könnten,
zu ziehen, blindlings zu gehorchen, ohne etwas weiter zu wissen, als
den guten Glauben zu haben, daß dies zu Führung des Beweises
zweckmäßig sein werde. Hintennach zeigt sich denn auch diese
Zweckmäßigkeit, die deswegen nur eine äußerliche ist, weil sie sich
erst hintennach, beim Beweise, zeigt.--Ebenso geht dieser einen Weg,
der irgendwo anfängt, man weiß noch nicht in welcher Beziehung auf
das Resultat, das herauskommen soll. Sein Fortgang nimmt _diese_
Bestimmungen und Beziehungen auf und läßt andre liegen, ohne daß man
unmittelbar einsehe, nach welcher Notwendigkeit; ein äußerer Zweck
regiert diese Bewegung.
Die _Evidenz_ dieses mangelhaften Erkennens, auf welche die
Mathematik stolz ist, und womit sie sich auch gegen die Philosophie
brüstet, beruht allein auf der Armut ihres _Zwecks_ und der
Mangelhaftigkeit ihres _Stoffs_, und ist darum von einer Art, die die
Philosophie verschmähen muß.--Ihr _Zweck_ oder Begriff ist die
_Größe_. Dies ist gerade das unwesentliche, begrifflose Verhältnis.
Die Bewegung des Wissens geht darum auf der Oberfläche vor, berührt
nicht die Sache selbst, nicht das Wesen oder den Begriff, und ist
deswegen kein Begreifen.--Der _Stoff_, über den die Mathematik den
erfreulichen Schatz von Wahrheiten gewährt, ist der _Raum_ und das
_Eins_. Der Raum ist das Dasein, worin der Begriff seine
Unterschiede einschreibt, als in ein leeres, totes Element, worin sie
ebenso unbewegt und leblos sind. Das _Wirkliche_ ist nicht ein
Räumliches, wie es in der Mathematik betrachtet wird; Mit solcher
Unwirklichkeit, als die Dinge der Mathematik sind, gibt sich weder
das konkrete sinnliche Anschauen noch die Philosophie ab. In solchem
unwirklichen Elemente gibt es denn auch nur unwirkliches Wahres, d.h.
fixierte, tote Sätze; bei jedem derselben kann aufgehört werden; der
folgende fängt für sich von neuem an, ohne daß der erste sich selbst
zum andern fortbewegte und ohne daß auf diese Weise ein notwendiger
Zusammenhang durch die Natur der Sache selbst entstünde.--Auch läuft
um jenes Prinzips und Elements willen--und hierin besteht das
Formelle der mathematischen Evidenz--das Wissen an der Linie der
_Gleichheit_ fort. Denn das Tote, weil es sich nicht selbst bewegt,
kommt nicht zu Unterschieden des Wesens, nicht zur wesentlichen
Entgegensetzung oder Ungleichheit, daher nicht zum Übergange des
Entgegengesetzten in das Entgegengesetzte, nicht zur qualitativen,
immanenten, nicht zur Selbstbewegung. Denn es ist die Größe, der
unwesentliche Unterschied, den die Mathematik allein betrachtet. Daß
es der Begriff ist, der den Raum in seine Dimensionen entzweit und
die Verbindungen derselben und in denselben bestimmt, davon
abstrahiert sie; sie betrachtet z.B. nicht das Verhältnis der Linie
zur Fläche; und wo sie den Durchmesser des Kreises mit der Peripherie
vergleicht, stößt sie auf die Inkommensurabilität derselben, d.h. ein
Verhältnis des Begriffs, ein Unendliches, das ihrer Bestimmung
entflieht.
Die immanente, sogenannte reine Mathematik stellt auch nicht die
_Zeit_ als Zeit dem Raume gegenüber, als den zweiten Stoff ihrer
Betrachtung. Die angewandte handelt wohl von ihr, wie von der
Bewegung, auch sonst andern wirklichen Dingen, sie nimmt aber die
synthetischen, d.h. Sätze ihrer Verhältnisse, die durch ihren
Begriff bestimmt sind, aus der Erfahrung auf, und wendet nur auf
diese Voraussetzungen ihre Formeln an. Daß die sogenannten Beweise
solcher Sätze, als der vom Gleichgewichte des Hebels, dem
Verhältnisse des Raums und der Zeit in der Bewegung des Fallens u.s.f.
, welche sie häufig gibt, für Beweise gegeben und angenommen werden,
ist selbst nur ein Beweis, wie groß das Bedürfnis des Beweisens für
das Erkennen ist, weil es, wo es nicht mehr hat, auch den leeren
Schein desselben achtet und eine Zufriedenheit dadurch gewinnt. Eine
Kritik jener Beweise würde ebenso merkwürdig als belehrend sein, um
die Mathematik teils von diesem falschen Putze zu reinigen, teils
ihre Grenze zu zeigen, und daraus die Notwendigkeit eines andern
Wissens.--Was die _Zeit_ betrifft, von der man meinen sollte, daß sie,
zum Gegenstücke gegen den Raum, den Stoff des andern Teils der
reinen Mathematik ausmachen würde, so ist sie der daseiende Begriff
selbst. Das Prinzip der _Größe_, des begrifflosen Unterschiedes, und
das Prinzip der _Gleichheit_, der abstrakten unlebendigen Einheit,
vermag es nicht, sich mit jener reinen Unruhe des Lebens und
absoluten Unterscheidung zu befassen. Diese Negativität wird daher
nur als paralysiert, nämlich als das _Eins_, zum zweiten Stoffe
dieses Erkennens, das, ein äußerliches Tun, das Sichselbstbewegende
zum Stoffe herabsetzt, um nun an ihm einen gleichgültigen,
äußerlichen unlebendigen Inhalt zu haben.
Die Philosophie dagegen betrachtet nicht _unwesentliche_ Bestimmung,
sondern sie, insofern sie wesentliche ist; nicht das Abstrakte oder
Unwirkliche ist ihr Element und Inhalt, sondern das _Wirkliche_, sich
selbst Setzende und in sich Lebende, das Dasein in seinem Begriffe.
Es ist der Prozeß, der sich seine Momente erzeugt und durchläuft, und
diese ganze Bewegung macht das Positive und seine Wahrheit aus.
Diese schließt also ebensosehr das Negative in sich, dasjenige, was
das Falsche genannt werden würde, wenn es als ein solches betrachtet
werden könnte, von dem zu abstrahieren sei. Das Verschwindende ist
vielmehr selbst als wesentlich zu betrachten, nicht in der Bestimmung
eines Festen, das vom Wahren abgeschnitten, außer ihm, man weiß nicht
wo, liegenzulassen sei, sowie auch das Wahre nicht als das auf der
andern Seite ruhende, tote Positive. Die Erscheinung ist das
Entstehen und Vergehen, das selbst nicht entsteht und vergeht,
sondern an sich ist, und die Wirklichkeit und Bewegung des Lebens der
Wahrheit ausmacht. Das Wahre ist so der bacchantische Taumel, an dem
kein Glied nicht trunken ist, und weil jedes, indem es sich absondert,
ebenso unmittelbar auflöst,--ist er ebenso die durchsichtige und
einfache Ruhe. In dem Gerichte jener Bewegung bestehen zwar die
einzelnen Gestalten des Geistes wie die bestimmten Gedanken nicht,
aber sie sind so sehr auch positive notwendige Momente, als sie
negativ und verschwindend sind.--In dem _Ganzen_ der Bewegung, es als
Ruhe aufgefaßt, ist dasjenige, was sich in ihr unterscheidet und
besonderes Dasein gibt, als ein solches, das sich _erinnert_,
aufbewahrt, dessen Dasein das Wissen von sich selbst ist, wie dieses
ebenso unmittelbar Dasein ist.
Von der _Methode_ dieser Bewegung oder der Wissenschaft könnte es
nötig scheinen, voraus das Mehrere anzugeben. Ihr Begriff liegt aber
schon in dem Gesagten, und ihre eigentliche Darstellung gehört der
Logik an oder ist vielmehr diese selbst. Denn die Methode ist nichts
anderes als der Bau des Ganzen in seiner reinen Wesenheit aufgestellt.
Von dem hierüber bisher Gangbaren aber müssen wir das Bewußtsein
haben, daß auch das System der sich auf das, was philosophische
Methode ist, beziehenden Vorstellungen einer verschollenen Bildung
angehört.--Wenn dies etwa renommistisch oder revolutionär lauten
sollte, von welchem Tone ich mich entfernt weiß, so ist zu bedenken,
daß der wissenschaftliche Staat, den die Mathematik herlieh--von
Erklärungen, Einteilungen, Axiomen, Reihen von Theoremen, ihren
Beweisen, Grundsätzen und dem Folgern und Schließen aus ihnen--,
schon in der Meinung selbst wenigstens _veraltet_ ist. Wenn auch
seine Untauglichkeit nicht deutlich eingesehen wird, so wird doch
kein oder wenig Gebrauch mehr davon gemacht, und wenn er nicht an
sich gemißbilligt wird, doch nicht geliebt. Und wir müssen das
Vorurteil für das Vortreffliche haben, daß es sich in den Gebrauch
setze und beliebt mache. Es ist aber nicht schwer einzusehen, daß
die Manier, einen Satz aufzustellen, Gründe für ihn anzuführen und
den entgegengesetzten durch Gründe ebenso zu widerlegen, nicht die
Form ist, in der die Wahrheit auftreten kann. Die Wahrheit ist die
Bewegung ihrer an ihr selbst, jene Methode aber ist das Erkennen, das
dem Stoffe äußerlich ist. Darum ist sie der Mathematik, die, wie
bemerkt, das begriffslose Verhältnis der Größe zu ihrem Prinzip und
den toten Raum wie das ebenso tote Eins zu ihrem Stoffe hat,
eigentümlich und muß ihr gelassen werden. Auch mag sie in freierer
Manier, das heißt, mehr mit Willkür und Zufälligkeit gemischt, im
gemeinen Leben, in einer Konversation oder historischen Belehrung
mehr der Neugierde als der Erkenntnis, wie ungefähr auch eine Vorrede
ist, bleiben. Im gemeinen Leben hat das Bewußtsein Kenntnisse,
Erfahrungen, sinnliche Konkretionen, auch Gedanken, Grundsätze,
überhaupt solches zu seinem Inhalte, das als ein Vorhandenes oder als
ein festes ruhendes Sein oder Wesen gilt. Es läuft teils daran fort,
teils unterbricht es den Zusammenhang durch die freie Willkür über
solchen Inhalt, und verhält sich als ein äußerliches Bestimmen und
Handhaben desselben. Es führt ihn auf irgend etwas Gewisses, sei es
auch nur die Empfindung des Augenblicks, zurück, und die Überzeugung
ist befriedigt, wenn sie auf einem ihr bekannten Ruhepunkte angelangt
ist.
Wenn aber die Notwendigkeit des Begriffs den losern Gang der
räsonierenden Konversation wie den steifern des wissenschaftlichen
Gepränges verbannt, so ist schon oben erinnert worden, daß seine
Stelle nicht durch die Unmethode des Ahndens und der Begeisterung und
die Willkür des prophetischen Redens ersetzt werden soll, welches
nicht jene Wissenschaftlichkeit nur, sondern die Wissenschaftlichkeit
überhaupt verachtet.
Ebensowenig ist--nachdem die Kantische, noch erst durch den Instinkt
wiedergefundne, noch tote, noch unbegriffne _Triplizität_ zu ihrer
absoluten Bedeutung erhoben, damit die wahrhafte Form in ihrem
wahrhaften Inhalte zugleich aufgestellt und der Begriff der
Wissenschaft hervorgegangen ist--derjenige Gebrauch dieser Form für
etwas Wissenschaftliches zu halten, durch den wir sie zum leblosen
Schema, zu einem eigentlichen Scheinen, und die wissenschaftliche
Organisation zur Tabelle herabgebracht sehen.--Dieser Formalismus,
von dem oben schon im allgemeinen gesprochen, und dessen Manier wir
hier näher angeben wollen, meint die Natur und das Leben einer
Gestalt begriffen und ausgesprochen zu haben, wenn er von ihr eine
Bestimmung des Schemas als Prädikat ausgesagt--es sei die
Subjektivität oder Objektivität, oder auch der Magnetismus, die
Elektrizität und so fort, die Kontraktion oder Expansion, der Osten
oder Westen und dergleichen, was sich ins Unendliche vervielfältigen
läßt, weil nach dieser Weise jede Bestimmung oder Gestalt bei der
andern wieder als Form oder Moment des Schemas gebraucht werden und
jede dankbar der andern denselben Dienst leisten kann;--ein Zirkel
von Gegenseitigkeit, wodurch man nicht erfährt, was die Sache selbst,
weder was die eine noch die andre ist. Es werden dabei teils
sinnliche Bestimmungen aus der gemeinen Anschauung aufgenommen, die
freilich etwas anderes _bedeuten_ sollen, als sie sagen, teils wird
das an sich bedeutende, die reinen Bestimmungen des Gedankens, wie
Subjekt, Objekt, Substanz, Ursache, das Allgemeine u.s.f. gerade so
unbesehen und unkritisch gebraucht wie im gemeinen Leben und wie
Stärken und Schwächen, Expansion und Kontraktion; so daß jene
Metaphysik so unwissenschaftlich ist als diese sinnlichen
Vorstellungen.
Statt des innern Lebens und der Selbstbewegung seines Daseins wird
nun eine solche einfache Bestimmtheit von der Anschauung, das heißt
hier dem sinnlichen Wissen, nach einer oberflächlichen Analogie
ausgesprochen und diese äußerliche und leere Anwendung der Formel die
_Konstruktion_ genannt.--Es ist mit solchem Formalismus derselbe Fall
als mit jedem. Wie stumpf müßte der Kopf sein, dem nicht in einer
Viertelstunde die Theorie, daß es asthenische, sthenische und
indirekt asthenische Krankheiten und ebenso viele Heilplane gebe,
beigebracht, und der nicht, da ein solcher Unterricht noch vor kurzem
dazu hinreichte, aus einem Routinier in dieser kleinen Zeit in einen
theoretischen Arzt verwandelt werden könnte? Wenn der
naturphilosophische Formalismus etwa lehrt, der Verstand sei die
Elektrizität oder das Tier sei der Stickstoff, oder auch _gleich_ dem
Süd oder Nord und so fort, oder repräsentiere ihn, so nackt, wie es
hier ausgedrückt ist, oder auch mit mehr Terminologie zusammengebraut,
so mag über solche Kraft, die das weit entlegen Scheinende
zusammengreift, und über die Gewalt, die das ruhende Sinnliche durch
diese Verbindung erleidet, und die ihm dadurch den Schein eines
Begriffes erteilt, die Hauptsache aber, den Begriff selbst oder die
Bedeutung der sinnlichen Vorstellung auszusprechen erspart--es mag
hierüber die Unerfahrenheit in ein bewunderndes Staunen geraten,
darin eine tiefe Genialität verehren; sowie an der Heiterkeit solcher
Bestimmungen, da sie den abstrakten Begriff durch Anschauliches
ersetzen und erfreulicher machen, sich ergötzen und sich selbst zu
der geahndeten Seelenverwandtschaft mit solchem herrlichem Tun Glück
wünschen. Der Pfiff einer solchen Weisheit ist so bald erlernt, als
es leicht ist, ihn auszuüben; seine Wiederholung wird, wenn er
bekannt ist, so unerträglich als die Wiederholung einer eingesehenen
Taschenspielerkunst. Das Instrument dieses gleichtönigen Formalismus
ist nicht schwerer zu handhaben als die Palette eines Malers, auf der
sich nur zwei Farben befinden würden, etwa Rot und Grün, um mit jener
eine Fläche anzufärben, wenn ein historisches Stück, mit dieser, wenn
eine Landschaft verlangt wäre.--Es würde schwer zu entscheiden sein,
was dabei größer ist, die Behaglichkeit, mit der alles, was im Himmel,
auf Erden und unter der Erden ist, mit solcher Farbenbrühe
angetüncht wird, oder die Einbildung auf die Vortrefflichkeit dieses
Universalmittels; die eine unterstützt die andere. Was diese Methode,
allem Himmlischen und Irdischen, allen natürlichen und geistigen
Gestalten die paar Bestimmungen des allgemeinen Schemas aufzukleben
und auf diese Weise alles einzurangieren, hervorbringt, ist nichts
Geringeres als ein sonnenklarer Bericht über den Organismus des
Universums, nämlich eine Tabelle, die einem Skelette mit angeklebten
Zettelchen oder den Reihen verschloßner Büchsen mit ihren
aufgehefteten Etiketten in einer Gewürzkrämerbude gleicht, die so
deutlich als das eine und das andre ist, und wie dort von den Knochen
Fleisch und Blut weggenommen, hier aber die eben auch nicht lebendige
Sache in den Büchsen verborgen ist, auch das lebendige Wesen der
Sache weggelassen oder verborgen hat.--Daß sich diese Manier zugleich
zur einfarbigen absoluten Malerei vollendet, indem sie auch, der
Unterschiede des Schemas sich schämend, sie als der Reflexion
angehörig in der Leerheit des Absoluten versenkt, auf daß die reine
Identität, das formlose Weiße hergestellt werde, ist oben schon
bemerkt worden. Jene Gleichfärbigkeit des Schemas und seiner
leblosen Bestimmungen und diese absolute Identität, und das Übergehen
von einem zum andern, ist eines gleich toter Verstand als das andere,
und gleich äußerliches Erkennen.
Das Vortreffliche kann aber dem Schicksale nicht nur nicht entgehen,
so entlebt und entgeistet zu werden und, so geschunden, seine Haut
vom leblosen Wissen und dessen Eitelkeit umgenommen zu sehen.
Vielmehr ist noch in diesem Schicksale selbst die Gewalt, welche es
auf die Gemüter, wenn nicht auf Geister, ausübt, zu erkennen, so wie
die Herausbildung zur Allgemeinheit und Bestimmtheit der Form, in der
seine Vollendung besteht, und die es allein möglich macht, daß diese
Allgemeinheit zur Oberflächlichkeit gebraucht wird.
Die Wissenschaft darf sich nur durch das eigne Leben des Begriffs
organisieren; in ihr ist die Bestimmtheit, welche aus dem Schema
äußerlich dem Dasein aufgeklebt wird, die sich selbst bewegende Seele
des erfüllten Inhalts. Die Bewegung des Seienden ist, sich
einesteils ein Anders und so zu seinem immanenten Inhalte zu werden;
andernteils nimmt es diese Entfaltung oder dies sein Dasein in sich
zurück, das heißt, macht sich selbst zu einem _Momente_ und
vereinfacht sich zur Bestimmtheit. In jener Bewegung ist die
_Negativität_ das Unterscheiden und das Setzen des _Daseins_; in
diesem Zurückgehen in sich ist sie das Werden der _bestimmten
Einfachheit_. Auf diese Weise ist es, daß der Inhalt seine
Bestimmtheit nicht von einem andern empfangen und aufgeheftet zeigt,
sondern er gibt sie sich selbst und rangiert sich aus sich zum
Momente und zu einer Stelle des Ganzen. Der tabellarische Verstand
behält für sich die Notwendigkeit und den Begriff des Inhalts, das,
was das Konkrete, die Wirklichkeit und lebendige Bewegung der Sache
ausmacht, die er rangiert, oder vielmehr behält er dies nicht für
sich, sondern kennt es nicht; denn wenn er diese Einsicht hätte,
würde er sie wohl zeigen. Er kennt nicht einmal das Bedürfnis
derselben; sonst würde er sein Schematisieren unterlassen oder
wenigstens sich nicht mehr damit wissen als mit einer Inhaltsanzeige;
er gibt nur die Inhaltsanzeige, den Inhalt selbst aber liefert er
nicht.--Wenn die Bestimmtheit, auch eine solche wie zum Beispiel
Magnetismus, eine an sich konkrete oder wirkliche ist, so ist sie
doch zu etwas Totem herabgesunken, da sie von einem andern Dasein nur
prädiziert und nicht als immanentes Leben dieses Daseins, oder wie
sie in diesem ihre einheimische und eigentümliche Selbsterzeugung und
Darstellung hat, erkannt ist. Diese Hauptsache hinzuzufügen überläßt
der formelle Verstand den Andern.--Statt in den immanenten Inhalt der
Sache einzugehen, übersieht er immer das Ganze und steht über dem
einzelnen Dasein, von dem er spricht, das heißt, er sieht es gar
nicht. Das wissenschaftliche Erkennen erfodert aber vielmehr, sich
dem Leben des Gegenstandes zu übergeben, oder, was dasselbe ist, die
innere Notwendigkeit desselben vor sich zu haben und auszusprechen.
Sich so in seinen Gegenstand vertiefend, vergißt es jener Übersicht,
welche nur die Reflexion des Wissens aus dem Inhalte in sich selbst
ist. Aber in die Materie versenkt und in deren Bewegung fortgehend,
kommt es in sich selbst zurück, aber nicht eher als darin, daß die
Erfüllung oder der Inhalt sich in sich zurücknimmt, zur Bestimmtheit
vereinfacht, sich selbst zu _einer_ Seite eines Daseins herabsetzt
und in seine höhere Wahrheit übergeht. Dadurch emergiert das
einfache sich übersehende Ganze selbst aus dem Reichtume, worin seine
Reflexion verloren schien.
Dadurch überhaupt, daß, wie es oben ausgedrückt wurde, die Substanz
an ihr selbst Subjekt ist, ist aller Inhalt seine eigene Reflexion in
sich. Das Bestehen oder die Substanz eines Daseins ist die
Sichselbstgleichheit; denn seine Ungleichheit mit sich wäre seine
Auflösung. Die Sichselbstgleichheit aber ist die reine Abstraktion;
diese aber ist das _Denken_. Wenn ich sage _Qualität_, sage ich die
einfache Bestimmtheit; durch die Qualität ist ein Dasein von einem
andern unterschieden, oder ist ein Dasein; es ist für sich selbst,
oder es besteht durch diese Einfachheit mit sich. Aber dadurch ist
es wesentlich der _Gedanke_.--Hierin ist es begriffen, daß das Sein
Denken ist; hierein fällt die Einsicht, die dem gewöhnlichen
begrifflosen Sprechen von der Identität des Denkens und Seins
abzugehen pflegt.--Dadurch nun, daß das Bestehen des Daseins die
Sichselbstgleichheit oder die reine Abstraktion ist, ist es die
Abstraktion seiner von sich selbst, oder es ist selbst seine
Ungleichheit mit sich und seine Auflösung,--seine eigne Innerlichkeit
und Zurücknahme in sich,--sein Werden.--Durch diese Natur des
Seienden und insofern das Seiende diese Natur für das Wissen hat, ist
dieses nicht die Tätigkeit, die den Inhalt als ein Fremdes handhabt,
nicht die Reflexion in sich aus dem Inhalte heraus; die Wissenschaft
ist nicht jener Idealismus, der an die Stelle des _behauptenden_
Dogmatismus als ein _versichernder Dogmatismus_ oder der
_Dogmatismus_ der _Gewißheit seiner selbst_ trat,--sondern indem das
Wissen den Inhalt in seine eigne Innerlichkeit zurückgehen sieht, ist
seine Tätigkeit vielmehr sowohl versenkt in ihn, denn sie ist das
immanente Selbst des Inhalts, als zugleich in sich zurückgekehrt,
denn sie ist die reine Sichselbstgleichheit im Anderssein; so ist sie
die List, die, der Tätigkeit sich zu enthalten scheinend, zusieht,
wie die Bestimmtheit und ihr konkretes Leben, darin eben, daß es
seine Selbsterhaltung und besonderes Interesse zu treiben vermeint,
das Verkehrte, sich selbst auflösendes und zum Momente des Ganzen
machendes Tun ist.
Wenn oben die Bedeutung des _Verstandes_ nach der Seite des
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