Phänomenologie des Geistes - 12

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Bewußtsein entsagt zwar _zum Scheine_ der Befriedigung seines
Selbstgefühls; erlangt aber die _wirkliche_ Befriedigung desselben;
denn _es ist_ Begierde, Arbeit und Genuß gewesen; _es_ hat als
Bewußtsein _gewollt, getan_ und _genossen_. Sein _Danken_ ebenso,
worin es das andre Extrem als das Wesen anerkennt, und sich aufhebt,
ist selbst _sein eignes_ Tun, welches das Tun des andern Extrems
aufwiegt, und der sich preisgebenden Wohltat ein _gleiches_ Tun
entgegenstellt; wenn jenes ihm seine _Oberfläche_ überläßt, so dankt
es _aber auch_, und tut darin, indem es sein Tun, d.h. sein _Wesen_,
selbst aufgibt, eigentlich mehr als das andere, das nur eine
Oberfläche von sich abstößt. Die ganze Bewegung reflektiert sich
also nicht nur im wirklichen Begehren, Arbeiten und Genießen, sondern
sogar selbst im Danken, worin das Gegenteil zu geschehen scheint, in
das _Extrem der Einzelnheit_. Das Bewußtsein fühlt sich darin als
dieses einzelne, und läßt sich durch den Schein seines
Verzichtleistens nicht täuschen, denn die Wahrheit desselben ist, daß
es sich nicht aufgegeben hat; was zustande gekommen, ist nur die
gedoppelte Reflexion in die beiden Extreme, und das Resultat die
wiederholte Spaltung in das entgegengesetzte Bewußtsein des
_Unwandelbaren_ und in das Bewußtsein des _gegenüberstehenden_
Wollens, Vollbringens, Genießens, und des Auf-sich-Verzicht-leistens
selbst, oder der _fürsichseienden Einzelnheit_ überhaupt.
Es ist damit das _dritte Verhältnis_ der Bewegung dieses Bewußtseins
eingetreten, welches aus dem zweiten als ein solches hervortritt, das
in Wahrheit durch sein Wollen und Vollbringen sich als
selbstständiges erprobt hat. Im ersten Verhältnisse war es nur
_Begriff_ des wirklichen Bewußtseins, oder das _innre Gemüt_, welches
im Tun und Genusse noch nicht wirklich ist; das _zweite_ ist diese
Verwirklichung, als äußeres Tun und Genießen; hieraus aber
zurückgekehrt ist es ein solches, welches sich als wirkliches und
wirkendes Bewußtsein _erfahren_, oder dem es _wahr_ ist, _an und für
sich_ zu sein. Darin ist aber nun der Feind in seiner eigensten
Gestalt aufgefunden. Im Kampfe des Gemüts ist das einzelne
Bewußtsein nur als musikalisches, abstraktes Moment; in der Arbeit
und dem Genusse, als der Realisierung dieses wesenlosen Seins, kann
es unmittelbar _sich_ vergessen, und die bewußte _Eigenheit_ in
dieser Wirklichkeit wird durch das dankende Anerkennen
niedergeschlagen. Dieses Niederschlagen ist aber in Wahrheit eine
Rückkehr des Bewußtseins in sich selbst, und zwar in sich als die ihm
wahrhafte Wirklichkeit.
Dies dritte Verhältnis, worin diese wahrhafte Wirklichkeit das _eine_
Extrem ist, ist die _Beziehung_ derselben auf das allgemeine Wesen,
als der Nichtigkeit; und die Bewegung dieser Beziehung ist noch zu
betrachten.
Was zuerst die entgegengesetzte Beziehung des Bewußtseins betrifft,
worin ihm seine _Realität unmittelbar das Nichtige_ ist, so wird also
sein wirkliches Tun zu einem Tun von nichts, sein Genuß Gefühl seines
Unglücks. Hiemit verlieren Tun und Genuß allen _allgemeinen Inhalt
und Bedeutung_, denn dadurch hätten sie ein An- und Für-sich-sein,
und beide ziehen sich in die Einzelnheit zurück, auf welche das
Bewußtsein, sie aufzuheben, gerichtet ist. Seiner als _dieses
wirklichen Einzelnen_ ist das Bewußtsein sich in den tierischen
Funktionen bewußt. Diese, statt unbefangen, als etwas, das an und
für sich nichtig ist, und keine Wichtigkeit und Wesenheit für den
Geist erlangen kann, getan zu werden, da sie es sind, in welchen sich
der Feind in seiner eigentümlichen Gestalt zeigt, sind sie vielmehr
Gegenstand des ernstlichen Bemühens, und werden gerade zum
Wichtigsten. Indem aber dieser Feind in seiner Niederlage sich
erzeugt, das Bewußtsein, da es sich ihn fixiert, vielmehr statt frei
davon zu werden, immer dabei verweilt, und sich immer verunreinigt
erblickt, zugleich dieser Inhalt seines Bestrebens, statt eines
Wesentlichen das Niedrigste, statt eines Allgemeinen das Einzelnste
ist, so sehen wir nur eine auf sich und ihr kleines Tun beschränkte,
und sich bebrütende, ebenso unglückliche als ärmliche Persönlichkeit.
Aber an beides, das Gefühl seines Unglücks und die Ärmlichkeit seines
Tuns, knüpft sich ebenso das Bewußtsein seiner Einheit mit dem
Unwandelbaren. Denn die versuchte unmittelbare Vernichtung seines
wirklichen Seins ist _vermittelt_ durch den Gedanken des
Unwandelbaren, und geschieht in dieser _Beziehung_. _Die mittelbare_
Beziehung macht das Wesen der negativen Bewegung aus, in welcher es
sich gegen seine Einzelnheit richtet, welche aber ebenso als
_Beziehung an sich_ positiv ist, und für es selbst diese seine
_Einheit_ hervorbringen wird.
Diese mittelbare Beziehung ist hiemit ein Schluß, in welchem die sich
zuerst als gegen das _An-sich_ entgegengesetzt fixierende Einzelnheit
mit diesem andern Extreme nur durch ein drittes zusammengeschlossen
ist. Durch diese Mitte ist das Extrem des unwandelbaren Bewußtseins
für das unwesentliche Bewußtsein, in welchem zugleich auch dies ist,
daß es ebenso für jenes nur durch diese Mitte sei, und diese Mitte
hiemit eine solche, die beide Extreme einander vorstellt, und der
gegenseitige Diener eines jeden bei dem andern ist. Diese Mitte ist
selbst ein bewußtes Wesen, denn sie ist ein das Bewußtsein als
solches vermittelndes Tun; der Inhalt dieses Tuns ist die Vertilgung,
welche das Bewußtsein mit seiner Einzelnheit vornimmt.
In ihr also befreit dieses sich von dem Tun und Genusse als _dem
seinen_; es stößt von sich als _fürsich_seiendem Extreme das Wesen
seines _Willens_ ab, und wirft auf die Mitte oder den Diener die
Eigenheit und Freiheit des Entschlusses, und damit die _Schuld_
seines Tuns. Dieser Vermittler, als mit dem unwandelbaren Wesen in
unmittelbarer Beziehung, dient mit seinem _Rate_ über das Rechte.
Die Handlung, indem sie Befolgung eines fremden Beschlusses ist, hört
nach der Seite des Tuns oder des _Willens_ auf, die eigne zu sein.
Es bleibt aber noch ihre _gegenständliche_ Seite dem unwesentlichen
Bewußtsein, nämlich die _Frucht_ seiner Arbeit und der _Genuß_.
Diesen stößt es also ebenso von sich ab, und leistet wie auf seinen
Willen, so auf seine in der Arbeit und Genusse erhaltene
_Wirklichkeit_ Verzicht; auf sie, _teils_ als auf die erreichte
Wahrheit seiner selbstbewußten _Selbstständigkeit_--indem es etwas
ganz Fremdes, ihm Sinnloses vorstellend und sprechend sich bewegt;
teils auf sie als _äußerliches Eigentum_--indem es von dem Besitze,
den es durch die Arbeit erworben, etwas abläßt; teils auf den
gehabten _Genuß_--indem es ihn im Fasten und Kasteien auch wieder
ganz sich versagt.
Durch diese Momente des Aufgebens des eignen Entschlusses, dann des
Eigentumes und Genusses, und endlich das positive Moment des Treibens
eines unverstandenen Geschäftes nimmt es sich in Wahrheit und
vollständig das Bewußtsein der innern und äußern Freiheit, der
Wirklichkeit als seines _Für-sich-seins_; es hat die Gewißheit, in
Wahrheit seines _Ich_ sich entäußert, und sein unmittelbares
Selbstbewußtsein zu einem _Dinge_, zu einem gegenständlichen Sein
gemacht zu haben.--Die Verzichtleistung auf sich konnte es allein
durch diese _wirkliche_ Aufopferung bewähren; denn nur in ihr
verschwindet der _Betrug_, welcher in dem _innern_ Anerkennen des
Dankens durch Herz, Gesinnung und Mund liegt, einem Anerkennen,
welches zwar alle Macht des Für-sich-seins von sich abwälzt, und sie
einem Geben von oben zuschreibt, aber in diesem Abwälzen selbst sich
die _äußere_ Eigenheit in dem Besitze, den es nicht aufgibt, die
_innre_ aber in dem Bewußtsein des Entschlusses, den es selbst gefaßt,
und in dem Bewußtsein seines durch es bestimmten Inhalts, den es
nicht gegen einen fremden, es sinnlos erfüllenden umgetauscht hat,
behält.
Aber in der wirklich vollbrachten Aufopferung hat _an sich_, wie das
Bewußtsein das _Tun_ als das seinige aufgehoben, auch sein _Unglück_
von ihm abgelassen. Daß dies Ablassen _an sich_ geschehen ist, ist
jedoch ein Tun des andern Extrems des Schlusses, welches das
_ansichseiende_ Wesen ist. Jene Aufopferung des unwesentlichen
Extrems war aber zugleich nicht ein einseitiges Tun, sondern enthielt
das Tun des Andern in sich. Denn das Aufgeben des eignen Willens ist
nur einerseits negativ, _seinem Begriffe_ nach oder _an sich_,
zugleich aber positiv, nämlich das Setzen des Willens als eines
_Andern_, und bestimmt des Willens als eines nicht einzelnen, sondern
allgemeinen. Für dies Bewußtsein ist diese positive Bedeutung des
negativ gesetzten einzelnen Willens der Willen des andern Extrems,
der ihm, weil er eben ein Anderes für es ist, nicht durch sich,
sondern durch das Dritte, den Vermittler als Rat, wird. Es wird
daher _für es_ sein Willen wohl zum allgemeinen und _an sich_
seienden Willen, aber _es selbst_ ist _sich nicht_ dies _An-sich_;
das Aufgeben des seinigen als _einzelnen_ ist ihm nicht dem Begriffe
nach das Positive des allgemeinen Willens. Ebenso sein Aufgeben des
Besitzes und Genusses hat nur dieselbe negative Bedeutung, und das
Allgemeine, das für es dadurch wird, ist ihm nicht sein _eignes Tun_.
Diese _Einheit_ des gegenständlichen und des Für-sich-seins, welche
im _Begriffe_ des Tuns ist, und welche darum dem Bewußtsein als das
Wesen und _Gegenstand_ wird--wie sie ihm nicht der Begriff seines
Tuns ist, so ist ihm auch dies nicht, daß sie als Gegenstand _für es_
wird, unmittelbar und durch es selbst, sondern es läßt sich dem
vermittelnden Diener diese selbst noch gebrochne Gewißheit
aussprechen, daß nur _an sich_ sein Unglück das verkehrte, nämlich
sich in seinem Tun selbstbefriedigendes Tun, oder seliger Genuß; sein
ärmliches Tun ebenso _an sich_ das verkehrte, nämlich absolutes Tun,
dem Begriffe nach das Tun nur als Tun des Einzelnen überhaupt Tun ist.
Aber _für es_ selbst bleibt das Tun und sein wirkliches Tun ein
ärmliches, und sein Genuß der Schmerz, und das Aufgehobensein
derselben in der positiven Bedeutung ein _Jenseits_. Aber in diesem
Gegenstande, worin ihm sein Tun und Sein als dieses _einzelnen_
Bewußtseins, Sein und Tun _an sich_ ist, ist ihm die Vorstellung der
_Vernunft_ geworden, der Gewißheit des Bewußtseins, in seiner
Einzelnheit absolut _an sich_, oder alle Realität zu sein.

V. Gewißheit und Wahrheit der Vernunft
Das Bewußtsein geht in dem Gedanken, welchen es erfaßt hat, daß das
_einzelne_ Bewußtsein _an sich_ absolutes Wesen ist, in sich selbst
zurück. Für das unglückliche Bewußtsein ist das _An-sich-sein_ das
_Jenseits_ seiner selbst. Aber seine Bewegung hat dies an ihm
vollbracht, die Einzelnheit in ihrer vollständigen Entwicklung, oder
die Einzelnheit, die _wirkliches Bewußtsein_ ist, als das _Negative_
seiner Selbst, nämlich als das _gegenständliche_ Extrem gesetzt, oder
sein Für-sich-sein aus sich hinausgerungen, und es zum Sein gemacht
zu haben; darin ist für es auch seine _Einheit_ mit diesem
Allgemeinen geworden, welche für uns, da das aufgehobne Einzelne das
Allgemeine ist, nicht mehr außer ihm fällt; und da das Bewußtsein in
dieser seiner Negativität sich selbst erhält, an ihm als solchem sein
Wesen ist. Seine Wahrheit ist dasjenige, welches in dem Schlusse,
worin die Extreme absolut auseinandergehalten auftraten, als die
Mitte erscheint, welche es dem unwandelbaren Bewußtsein ausspricht,
daß das Einzelne auf sich Verzicht getan, und dem Einzelnen, daß das
Unwandelbare kein Extrem mehr für es, sondern mit ihm versöhnt ist.
Diese Mitte ist die beide unmittelbar wissende und sie beziehende
Einheit, und das Bewußtsein ihrer Einheit, welche sie dem Bewußtsein
und damit _sich selbst_ ausspricht, die Gewißheit, alle Wahrheit zu
sein.
Damit, daß das Selbstbewußtsein Vernunft ist, schlägt sein bisher
negatives Verhältnis zu dem Anderssein in ein positives um. Bisher
ist es ihm nur um seine Selbstständigkeit und Freiheit zu tun gewesen,
um sich für sich selbst auf Kosten der _Welt_ oder seiner eignen
Wirklichkeit, welche ihm beide als das Negative seines Wesens
erschienen, zu retten und zu erhalten. Aber als Vernunft, seiner
selbst versichert, hat es die Ruhe gegen sie empfangen, und kann sie
ertragen; denn es ist seiner selbst als der Realität gewiß; oder daß
alle Wirklichkeit nichts anders ist als es; sein Denken ist
unmittelbar selbst die Wirklichkeit; es verhält sich also als
Idealismus zu ihr. Es ist ihm, indem es sich so erfaßt, als ob die
Welt erst itzt ihm würde; vorher versteht es sie nicht; es begehrt
und bearbeitet sie; zieht sich aus ihr in sich zurück, und vertilgt
sie für sich, und sich selbst als Bewußtsein, als Bewußtsein
derselben als des Wesens, sowie als Bewußtsein ihrer Nichtigkeit.
Hierin erst, nachdem das Grab seiner Wahrheit verloren, das Vertilgen
seiner Wirklichkeit selbst vertilgt, und die Einzelnheit des
Bewußtseins ihm an sich absolutes Wesen ist, entdeckt es sie als
_seine_ neue wirkliche Welt, die in ihrem Bleiben Interesse für es
hat, wie vorhin nur in ihrem Verschwinden; denn ihr _Bestehen_ wird
ihm seine eigne _Wahrheit_ und _Gegenwart_; es ist gewiß, nur sich
darin zu erfahren.
Die Vernunft ist die Gewißheit des Bewußtseins, alle Realität zu sein:
so spricht der Idealismus ihren Begriff aus. Wie das Bewußtsein,
das als Vernunft _auftritt, unmittelbar_ jene Gewißheit an sich hat,
so spricht auch der _Idealismus_ sie _unmittelbar_ aus: Ich bin ich,
in dem Sinne, daß Ich, welches mir Gegenstand ist, nicht wie im
Selbstbewußtsein überhaupt, noch auch wie im freien Selbstbewußtsein,
dort nur _leerer_ Gegenstand überhaupt, hier nur Gegenstand, der sich
von den Andern zurückzieht, welche _neben_ ihm noch gelten, sondern
Gegenstand mit dem Bewußtsein des _Nichtseins_ irgendeines Andern,
einziger Gegenstand, alle Realität und Gegenwart ist. Das
Selbstbewußtsein ist aber nicht nur _für sich_, sondern auch _an
sich_ alle Realität, erst dadurch, daß es diese Realität _wird_, oder
vielmehr sich als solche _erweist_. Es erweist sich so in _dem_ Wege,
worin zuerst in der dialektischen Bewegung des Meinens, Wahrnehmens
und des Verstandes das Anderssein als _an sich_ und dann in der
Bewegung durch die Selbstständigkeit des Bewußtseins in Herrschaft
und Knechtschaft, durch den Gedanken der Freiheit, die skeptische
Befreiung, und den Kampf der absoluten Befreiung des in sich
entzweiten Bewußtseins, das Anderssein, insofern es nur _für es_ ist,
_für es selbst_ verschwindet. Es traten zwei Seiten nacheinander auf,
die eine, worin das Wesen oder das Wahre für das Bewußtsein die
Bestimmtheit des _Seins_, die andere die hatte, nur _für es_ zu sein.
Aber beide reduzierten sich in _eine_ Wahrheit, daß, was _ist_, oder
das _An-sich_ nur ist, insofern es _für_ das Bewußtsein, und was _für
es_ ist, auch _an sich_ ist. Das Bewußtsein, welches diese Wahrheit
ist, hat diesen Weg im Rücken und vergessen, indem es _unmittelbar_
als Vernunft auftritt, oder diese unmittelbar auftretende Vernunft
tritt nur als die _Gewißheit_ jener Wahrheit auf. Sie _versichert_
so nur, alle Realität zu sein, begreift dies aber selbst nicht; denn
jener vergessene Weg ist das Begreifen dieser unmittelbar
ausgedrückten Behauptung. Und ebenso ist dem, der ihn nicht gemacht
hat, diese Behauptung, wenn er sie in dieser reinen Form hört--denn
in einer konkreten Gestalt macht er sie wohl selbst--, unbegreiflich.
Der Idealismus, der jenen Weg nicht darstellt, sondern mit dieser
Behauptung anfängt, ist daher auch reine _Versicherung_, welche sich
selbst nicht begreift, noch sich andern begreiflich machen kann. Er
spricht eine _unmittelbare Gewißheit_ aus, welcher andere
unmittelbare Gewißheiten gegenüberstehen, die allein auf jenem Wege
verlorengegangen sind. Mit gleichem Rechte stellen daher _neben_ der
_Versicherung_ jener Gewißheit sich auch die _Versicherungen_ dieser
andern Gewißheiten. Die Vernunft beruft sich auf das
_Selbst_bewußtsein eines jeden Bewußtseins: _Ich bin Ich_; mein
Gegenstand und Wesen ist _Ich_; und keines wird ihr diese Wahrheit
ableugnen. Aber indem sie sie auf diese Berufung gründet,
sanktioniert sie die Wahrheit der andern Gewißheit, nämlich der: _es
ist *Anderes* für mich_; Anderes als _Ich_ ist mir Gegenstand und
Wesen, oder indem _Ich_ mir Gegenstand und Wesen bin, bin ich es nur,
indem ich mich von dem Andern überhaupt zurückziehe, und als eine
Wirklichkeit _neben_ es trete.--Erst wenn die Vernunft als
_Reflexion_ aus dieser entgegengesetzten Gewißheit auftritt, tritt
ihre Behauptung von sich nicht nur als Gewißheit und Versicherung,
sondern als _Wahrheit_ auf; und nicht _neben_ andern, sondern als die
_einzige_. Das _unmittelbare Auftreten_ ist die Abstraktion ihres
_Vorhandenseins_, dessen _Wesen_ und _An-sich-sein_ absoluter Begriff,
d.h. die _Bewegung seines Gewordenseins_ ist.--Das Bewußtsein wird
sein Verhältnis zum Anderssein oder seinem Gegenstande auf
verschiedene Weise bestimmen, je nachdem es gerade auf einer Stufe
des sich bewußtwerdenden Weltgeistes steht. Wie es sich und seinen
Gegenstand jedesmal _unmittelbar_ findet und bestimmt, oder wie es
_für sich_ ist, hängt davon ab, was er schon _geworden_ oder was er
schon _an sich ist._
Die Vernunft ist die Gewißheit, alle _Realität_ zu sein. Dieses
_An-sich_ oder diese _Realität_ ist aber noch ein durchaus
Allgemeines, die reine _Abstraktion_ der Realität. Es ist die erste
_Positivität_, welche das Selbstbewußtsein _an sich selbst, für sich_
ist, und Ich daher nur die _reine Wesenheit_ des Seienden, oder die
einfache _Kategorie_. Die _Kategorie_, welche sonst die Bedeutung
hatte, Wesenheit des Seienden zu sein, _unbestimmt_ des Seienden
überhaupt oder des Seienden gegen das Bewußtsein, ist itzt
_Wesenheit_ oder einfache _Einheit_ des Seienden nur als denkende
Wirklichkeit; oder sie ist dies, daß Selbstbewußtsein und Sein
_dasselbe_ Wesen ist; _dasselbe_ nicht in der Vergleichung, sondern
an und für sich. Nur der einseitige schlechte Idealismus läßt diese
Einheit wieder als Bewußtsein auf die eine Seite, und ihr gegenüber
ein _An-sich_ treten.--Diese Kategorie nun oder _einfache_ Einheit
des Selbstbewußtseins und des Seins hat aber an sich _den
Unterschied_; denn ihr Wesen ist eben dieses, im _Anderssein_ oder im
absoluten Unterschiede unmittelbar sich selbst gleich zu sein. Der
Unterschied _ist_ daher; aber vollkommen durchsichtig, und als ein
Unterschied, der zugleich keiner ist. Er erscheint als eine
_Vielheit_ von Kategorien. Indem der Idealismus, die _einfache
Einheit_ des Selbstbewußtseins als alle Realität ausspricht, und sie
_unmittelbar_, ohne sie als absolut negatives Wesen--nur dieses hat
die Negation, die Bestimmtheit oder den Unterschied an ihm
selbst--begriffen zu haben, zum Wesen macht, so ist noch
unbegreiflicher als das erste dies zweite, daß in der Kategorie
_Unterschiede_ oder _Arten_ sein. Diese Versicherung überhaupt,
sowie die Versicherung von irgendeiner _bestimmten Anzahl_ der Arten
derselben, ist eine neue Versicherung, welche es aber an ihr selbst
enthält, daß man sie sich nicht mehr als Versicherung gefallen lassen
müsse. Denn indem im reinen Ich, im reinen Verstande selbst _der
Unterschied_ anfängt, so ist damit gesetzt, daß hier die
_Unmittelbarkeit_, das _Versichern_ und _Finden_ aufgegeben werde,
und das _Begreifen_ anfange. Die Vielheit der Kategorien aber auf
irgendeine Weise wieder als einen Fund, zum Beispiel aus den Urteilen,
aufnehmen, und sich dieselben so gefallen lassen, ist in der Tat als
eine Schmach der Wissenschaft anzusehen; wo sollte noch der Verstand
eine Notwendigkeit aufzuzeigen vermögen, wenn er dies an ihm selbst,
der reinen Notwendigkeit, nicht vermag.
Weil nun so der Vernunft die reine Wesenheit der Dinge, wie ihr
Unterschied, angehört, so könnte eigentlich überhaupt nicht mehr von
_Dingen_ die Rede sein, das heißt einem solchen, welches für das
Bewußtsein nur das Negative seiner selbst wäre. Denn die vielen
Kategorien sind _Arten_ der reinen Kategorie, heißt, _sie_ ist noch
ihre _Gattung_ oder _Wesen_, nicht ihnen entgegengesetzt. Aber sie
sind schon das Zweideutige, welches zugleich das Anderssein _gegen_
die reine Kategorie in seiner _Vielheit_ an sich hat. Sie
widersprechen ihr durch diese Vielheit in der Tat, und die reine
Einheit muß sie an sich aufheben, wodurch sie sich als _negative
Einheit_ der Unterschiede konstituiert. Als _negative_ Einheit aber
schließt sie ebensowohl die _Unterschiede_ als solche, sowie jene
erste _unmittelbare_ reine Einheit als solche von sich aus, und ist
_Einzelnheit_; eine neue Kategorie, welche ausschließendes Bewußtsein,
das heißt, dies ist, daß _ein Anderes_ für es ist. Die Einzelnheit
ist ihr Übergang aus ihrem Begriffe zu einer _äußern_ Realität; das
reine _Schema_, welches ebensowohl Bewußtsein, wie damit, daß es
Einzelnheit und ausschließendes Eins ist, das Hindeuten auf ein
Anderes ist. Aber dies _Andere_ dieser Kategorie sind nur die
_andern ersten Kategorien_, nämlich _reine Wesenheit_, und der _reine
Unterschied_; und in ihr, d.h. eben in dem Gesetztsein des Andern,
oder in diesem Andern selbst das Bewußtsein ebenso es selbst. Jedes
dieser verschiedenen Momente verweist auf ein anderes; es kommt aber
in ihnen zugleich zu keinem Anderssein. Die reine Kategorie verweist
auf die _Arten_, welche in die negative Kategorie, oder die
Einzelnheit übergehen; die letztere weist aber auf jene zurück; sie
ist selbst reines Bewußtsein, welches in jeder sich diese klare
Einheit mit sich bleibt, eine Einheit aber, die ebenso auf ein
Anderes hingewiesen wird, das, indem es ist, verschwunden, und indem
es verschwunden, auch wieder erzeugt ist.
Wir sehen hier das reine Bewußtsein auf eine gedoppelte Weise gesetzt,
einmal als das unruhige _Hin- und Hergehen_, welches alle seine
Momente durchläuft, in ihnen das Anderssein vorschweben hat, das im
Erfassen sich aufhebt; das anderemal vielmehr als die _ruhige_ ihrer
Wahrheit gewisse _Einheit_. Für diese Einheit ist jene Bewegung das
_Andere_; für diese Bewegung aber jene ruhige Einheit; und Bewußtsein
und Gegenstand wechseln in diesen gegenseitigem Bestimmungen ab. Das
Bewußtsein ist sich also einmal das hin- und hergehende Suchen, und
sein Gegenstand das _reine An-sich_ und Wesen; das andremal ist sich
jenes die einfache Kategorie, und der Gegenstand die Bewegung der
Unterschiede. Das Bewußtsein aber als Wesen ist dieser ganze Verlauf
selbst, aus sich als einfacher Kategorie in die Einzelnheit und den
Gegenstand überzugehen, und an diesem diesen Verlauf anzuschauen, ihn
als einen unterschiednen aufzuheben, sich _zuzueignen_, und sich als
diese Gewißheit, alle Realität, sowohl es selbst als sein Gegenstand
zu sein, auszusprechen.
Sein erstes Aussprechen ist nur dieses abstrakte leere Wort, daß
alles _sein_ ist. Denn die Gewißheit, alle Realität zu sein, ist
erst die reine Kategorie. Diese erste im Gegenstande sich erkennende
Vernunft drückt der leere Idealismus aus, welcher die Vernunft nur so
auffaßt, wie sie sich zunächst ist, und darin, daß er in allem Sein
dieses reine _Mein_ des Bewußtseins aufzeigt und die Dinge als
Empfindungen oder Vorstellungen ausspricht, es als vollendete
Realität aufgezeigt zu haben wähnt. Er muß darum zugleich absoluter
Empirismus sein, denn für die _Erfüllung_ des leeren _Meins_, das
heißt für den Unterschied und alle Entwicklung und Gestaltung
desselben bedarf seine Vernunft eines fremden Anstoßes, in welchem
erst die _Mannigfaltigkeit_ des Empfindens oder Vorstellens liege.
Dieser Idealismus wird daher eine ebensolche sich widersprechende
Doppelsinnigkeit als der Skeptizismus, nur daß wie dieser sich
negativ, jener sich positiv ausdrückt, aber ebensowenig seine
widersprechenden Gedanken des reinen Bewußtseins als aller Realität,
und ebenso des fremden Anstoßes oder des sinnlichen Empfindens und
Vorstellens, als einer gleichen Realität, zusammenbringt, sondern von
dem einen zu dem andern sich herüberund hinüberwirft und in die
schlechte, nämlich in die sinnliche Unendlichkeit, geraten ist.
Indem die Vernunft alle Realität in der Bedeutung des abstrakten
_Meins_, und das _Andere_ ihm ein _gleichgültiges Fremdes_ ist, so
ist darin gerade dasjenige Wissen der Vernunft von einem Anderen
gesetzt, welches als _Meinen, Wahrnehmen_ und der das Gemeinte und
Wahrgenommene auffassende _Verstand_ vorkam. Ein solches Wissen wird
zugleich, nicht wahres Wissen zu sein, durch den Begriff dieses
Idealismus selbst behauptet, denn nur die Einheit der Apperzeption
ist die Wahrheit des Wissens. Die reine Vernunft dieses Idealismus
wird also durch sich selbst, um zu diesem _Andern_, das ihr
_wesentlich_, das heißt also das _An-sich_ ist, das sie aber nicht in
ihr selbst hat, zu gelangen, an dasjenige Wissen zurückgeschickt, das
nicht ein Wissen des Wahren ist; sie verurteilt sich so mit Wissen
und Willen zu einem unwahren Wissen, und kann vom Meinen und
Wahrnehmen, die für sie selbst keine Wahrheit haben, nicht ablassen.
Sie befindet sich in unmittelbarem Widerspruche, ein gedoppeltes
schlechthin Entgegengesetztes als das Wesen zu behaupten, die
_Einheit der Apperzeption_ und ebenso das _Ding_, welches, wenn es
auch _fremder Anstoß_, oder _empirisches_ Wesen, oder _Sinnlichkeit_,
oder _das Ding an sich_ genannt wird, in seinem Begriffe dasselbe
jener Einheit Fremde bleibt.
Dieser Idealismus ist in diesem Widerspruche, weil er den _abstrakten
Begriff_ der Vernunft als das Wahre behauptet; daher ihm unmittelbar
ebensosehr die Realität als eine solche entsteht, welche vielmehr
nicht die Realität der Vernunft ist, während die Vernunft zugleich
alle Realität sein sollte; diese bleibt ein unruhiges Suchen, welches
in dem Suchen selbst die Befriedigung des Findens für schlechthin
unmöglich erklärt.--So inkonsequent aber ist die wirkliche Vernunft
nicht; sondern nur erst die _Gewißheit_, alle Realität zu sein, ist
sie in diesem _Begriffe_ sich bewußt als _Gewißheit_, als _Ich_ noch
nicht die Realität in Wahrheit zu sein, und ist getrieben, ihre
Gewißheit zur Wahrheit zu erheben, und das _leere_ Mein zu erfüllen.

A. Beobachtende Vernunft
Dieses Bewußtsein, welchem das _Sein_ die Bedeutung des _Seinen_ hat,
sehen wir nun zwar wieder in das Meinen und Wahrnehmen hineingehen,
aber nicht als in die Gewißheit eines nur _Andern_, sondern mit der
Gewißheit, dies Andere selbst zu sein. Früher ist es ihm nur
_geschehen_, manches an dem Dinge wahrzunehmen und zu _erfahren_;
hier stellt es die Beobachtungen und die Erfahrung selbst an. Meinen
und Wahrnehmen, das für uns früher sich aufgehoben, wird nun von dem
Bewußtsein für es selbst aufgehoben; die Vernunft geht darauf, die
Wahrheit zu _wissen_; was für das Meinen und Wahrnehmen ein Ding ist,
als Begriff zu finden, das heißt, in der Dingheit nur das Bewußtsein
ihrer selbst zu haben. Die Vernunft hat daher itzt ein allgemeines
_Interesse_ an der Welt, weil sie die Gewißheit ist, Gegenwart in ihr
zu haben, oder daß die Gegenwart vernünftig ist. Sie sucht ihr
Anderes, indem sie weiß, daran nichts anderes als sich selbst zu
besitzen; sie sucht nur ihre eigne Unendlichkeit.
Zuerst sich in der Wirklichkeit nur ahndend, oder sie nur als das
_Ihrige_ überhaupt wissend, schreitet sie in diesem Sinne zur
allgemeinen Besitznehmung des ihr versicherten Eigentums, und pflanzt
auf alle Höhen und in alle Tiefen das Zeichen ihrer Souveränität.
Aber dieses oberflächliche Mein ist nicht ihr letztes Interesse; die
Freude dieser allgemeinen Besitznehmung findet an ihrem Eigentume
noch das fremde Andre, das die abstrakte Vernunft nicht an ihr selbst
hat. Die Vernunft ahndet sich als ein tieferes Wesen, denn das reine
Ich _ist_, und muß fodern, daß der Unterschied, das _mannigfaltige
Sein_, ihm als das seinige selbst werde, daß es sich als die
_Wirklichkeit_ anschaue, und sich als Gestalt und Ding gegenwärtig
finde. Aber wenn die Vernunft alle Eingeweide der Dinge durchwühlt,
und ihnen alle Adern öffnet, daß sie sich daraus entgegenspringen
möge, so wird sie nicht zu diesem Glücke gelangen, sondern muß an ihr
selbst vorher sich vollendet haben, um dann ihre Vollendung erfahren
zu können.
Das Bewußtsein _beobachtet_; d.h. die Vernunft will sich als seienden
Gegenstand, als _wirkliche, sinnlich-gegenwärtige_ Weise finden, und
haben. Das Bewußtsein dieses Beobachtens meint und sagt wohl, daß es
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