Phänomenologie des Geistes - 38

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Ausführlichkeit und Ernst der Bedeutung und der innere Charakter des
Geistes, der das besondere Leben, Anliegen, Bedürfnisse und Sitten
seines Volkes trägt, untergegangen ist. In dieser Entäußerung zur
völligen Körperlichkeit hat der Geist die besondern Eindrücke und
Anklänge der Natur abgelegt, die er als der wirkliche Geist des Volks
in sich schloß. Sein Volk ist sich daher nicht mehr seiner
Besonderheit in ihm, sondern vielmehr der Ablegung derselben und der
Allgemeinheit seines menschlichen Daseins bewußt.

c. Das geistige Kunstwerk
Die Volksgeister, die der Gestalt ihres Wesens in einem besondern
Tiere bewußt werden, gehen in _einen_ zusammen; so vereinigen sich
die besondern schönen Volksgeister in _ein_ Pantheon, dessen Element
und Behausung die Sprache ist. Die reine Anschauung seiner selbst
als _allgemeiner Menschlichkeit_ hat an der Wirklichkeit des
Volksgeistes die Form, daß er sich mit den andern, mit denen er durch
die Natur _eine_ Nation ausmacht, zu einer gemeinschaftlichen
Unternehmung verbindet, und für dieses Werk ein Gesamtvolk und damit
einen Gesamthimmel bildet. Diese Allgemeinheit, zu der der Geist in
seinem Dasein gelangt, ist jedoch nur diese erste, die von der
Individualität des Sittlichen erst ausgeht, ihre Unmittelbarkeit noch
nicht überwunden, nicht _einen_ Staat aus diesen Völkerschaften
gebildet hat. Die Sittlichkeit des wirklichen Volksgeistes beruht
teils auf dem unmittelbaren Vertrauen der Einzelnen zu dem Ganzen
ihres Volkes, teils auf dem unmittelbaren Anteil, den _Alle_, des
Unterschiedes von Ständen unerachtet, an den Entschlüssen und
Handlungen der Regierung nehmen. In der Vereinigung, zunächst nicht
in eine bleibende Ordnung, sondern nur zu einer gemeinsamen Handlung,
ist jene Freiheit des Anteils Aller und jeder _einstweilen_ auf die
Seite gestellt. Diese erste Gemeinschaftlichkeit ist daher mehr eine
Versammlung der Individualitäten als die Herrschaft des abstrakten
Gedankens, der die Einzelnen ihres selbstbewußten Anteils an Willen
und Tat des Ganzen berauben würde.
Die Versammlung der Volksgeister macht einen Kreis von Gestalten aus,
der itzt die ganze Natur wie die ganze sittliche Welt befaßt. Auch
sie stehen unter dem _Oberbefehl_ mehr des Einen als seiner
_Oberherrschaft_. Für sich sind sie die allgemeinen Substanzen
dessen, was das _selbstbewußte_ Wesen _an sich_ ist und tut. Dieses
aber macht die Kraft und zunächst den Mittelpunkt wenigstens aus, um
den jene allgemeinen Wesen sich bemühen, der nur erst zufälligerweise
ihre Geschäfte zu verbinden scheint. Aber die Rückkehr des
göttlichen Wesens in das Selbstbewußtsein ist es, die schon den Grund
enthält, daß dieses den Mittelpunkt für jene göttlichen Kräfte bildet,
und die wesentliche Einheit zunächst unter der Form einer
freundlichen äußerlichen Beziehung beider Welten verbirgt.
Dieselbe Allgemeinheit, welche diesem Inhalte zukommt, hat notwendig
auch die Form des Bewußtseins, in welcher er auftritt. Es ist nicht
mehr das wirkliche Tun des Kultus, sondern ein Tun, das zwar noch
nicht in den Begriff, sondern erst in die _Vorstellung_, in die
synthetische Verknüpfung des selbstbewußten und des äußern Daseins
erhoben ist. Das Dasein dieser Vorstellung, die _Sprache_, ist die
erste Sprache, das _Epos_ als solches, das den allgemeinen Inhalt,
wenigstens als _Vollständigkeit_ der Welt, obzwar nicht als
_Allgemeinheit_ des _Gedankens_ enthält. Der _Sänger_ ist der
Einzelne und Wirkliche, aus dem als Subjekt dieser Welt sie erzeugt
und getragen wird. Sein Pathos ist nicht die betäubende Naturmacht,
sondern die Mnemosyne, die Besinnung und gewordne Innerlichkeit, die
Erinnerung des vorhin unmittelbaren Wesens. Er ist das in seinem
Inhalte verschwindende Organ, nicht sein eignes Selbst gilt, sondern
seine Muse, sein allgemeiner Gesang. Was aber in der Tat vorhanden
ist, ist der Schluß, worin das Extrem der Allgemeinheit, die
Götterwelt, durch die Mitte der Besonderheit mit der Einzelnheit, dem
Sänger, verknüpft ist. Die Mitte ist das Volk in seinen Helden,
welche einzelne Menschen sind, wie der Sänger, aber nur
_vorgestellte_ und dadurch zugleich _allgemeine_, wie das freie
Extrem der Allgemeinheit, die Götter.
In diesem Epos _stellt_ sich also überhaupt dem Bewußtsein dar, was
im Kultus _an sich_ zustande kommt, die Beziehung des Göttlichen auf
das Menschliche. Der Inhalt ist eine _Handlung_ des seiner selbst
bewußten Wesens. Das _Handeln_ stört die Ruhe der Substanz und
erregt das Wesen, wodurch seine Einfachheit geteilt und in die
mannigfaltige Welt der natürlichen und sittlichen Kräfte
aufgeschlossen ist. Die Handlung ist die Verletzung der ruhigen Erde,
die Grube, die durch das Blut beseelt, die abgeschiednen Geister
hervorruft, welche nach Leben durstend, es in dem Tun des
Selbstbewußtseins erhalten. Das Geschäfte, um welches die allgemeine
Bemühung geht, bekommt die zwei Seiten, die _selbstische_, von einer
Gesamtheit wirklicher Völker und den an ihrer Spitze stehenden
Individualitäten, und die _allgemeine_, von ihren substantiellen
Mächten vollbracht zu werden. Die _Beziehung_ beider aber bestimmte
sich vorhin so, daß sie die _synthetische_ Verbindung des Allgemeinen
und Einzelnen, oder das _Vorstellen_ ist. Von dieser Bestimmtheit
hängt die Beurteilung dieser Welt ab.--Das Verhältnis beider ist
dadurch eine Vermischung, welche die Einheit des Tuns inkonsequent
verteilt, und die Handlung überflüssigerweise von der einen Seite zur
andern herüberwirft. Die allgemeinen Mächte haben die Gestalt der
Individualität und damit das Prinzip des Handelns an ihnen; ihr
Wirken erscheint daher als ein ebenso freies von ihnen ganz
ausgehendes Tun als das der Menschen. Ein und dasselbe haben daher
ebensowohl die Götter als die Menschen getan. Der Ernst jener Mächte
ist ein lächerlicher Überfluß, da diese in der Tat die Kraft der
handelnden Individualität sind;--und die Anstrengung und Arbeit
dieser ist eine ebenso unnütze Bemühung, da jene vielmehr alles
lenken.--Die übertägigen Sterblichen, die das Nichts sind, sind
zugleich das mächtige _Selbst_, das die allgemeinen Wesen sich
unterwirft, die Götter verletzt und ihnen überhaupt die Wirklichkeit
und ein Interesse des Tuns verschafft; wie umgekehrt diese
unmächtigen Allgemeinheiten, die sich von den Gaben der Menschen
nähren und durch sie erst etwas zu tun bekommen, das natürliche Wesen
und der Stoff aller Begebenheiten, und ebenso die sittliche Materie
und das Pathos des Tuns sind. Wenn ihre elementarischen Naturen
durch das freie Selbst der Individualität erst in Wirklichkeit und
betätigtes Verhältnis gebracht werden, so sind sie ebensosehr das
Allgemeine, das sich dieser Verbindung entzieht, in seiner Bestimmung
unbeschränkt bleibt und durch die unüberwindliche Elastizität seiner
Einheit die Punktualität des Tätigen und seine Figurationen auslöscht,
sich selbst rein erhält, und alles Individuelle in seiner
Flüssigkeit auflöst.
Wie sie mit der entgegenstehenden selbstischen Natur in diese
widersprechende Beziehung fallen, ebenso gerät ihre Allgemeinheit mit
ihrer eignen Bestimmung und deren Verhältnis zu andern in Widerstreit.
Sie sind die ewigen schönen Individuen, die, in ihrem eignen Dasein
ruhend, der Vergänglichkeit und fremder Gewalt enthoben sind.--Aber
sie sind zugleich _bestimmte_ Elemente, _besondre_ Götter, die sich
also zu andern verhalten. Aber das Verhältnis zu andern, das nach
seiner Entgegensetzung ein Streit mit ihnen ist, ist eine komische
Selbstvergessenheit ihrer ewigen Natur.--Die Bestimmtheit ist in das
göttliche Bestehen eingewurzelt und hat in seiner Begrenzung die
Selbstständigkeit der ganzen Individualität; durch diese verlieren
ihre Charaktere zugleich die Schärfe der Eigentümlichkeit und
vermischen sich in ihrer Vieldeutigkeit.--Ein Zweck der Tätigkeit und
ihre Tätigkeit selbst, da sie gegen ein Anderes und somit gegen eine
unbesiegbare göttliche Kraft gerichtet ist, ist ein zufälliges leeres
Aufspreizen, das ebenso zerfließt und den anscheinenden Ernst der
Handlung in ein gefahrloses, seiner selbst sichres Spiel ohne
Resultat und Erfolg verwandelt. Wenn aber an der Natur ihrer
Göttlichkeit das Negative oder die Bestimmtheit derselben nur als die
Inkonsequenz ihrer Tätigkeit und der Widerspruch des Zwecks und des
Erfolgs erscheint, und jene selbstständige Sicherheit über das
Bestimmte das Übergewicht behält, so tritt ihr ebendadurch die _reine
Kraft_ des _Negativen_ gegenüber, und zwar als ihre letzte Macht,
über welche sie nichts vermögen. Sie sind das Allgemeine und
Positive gegen das _einzelne Selbst_ der Sterblichen, das nicht gegen
ihre Macht aushält; aber das _allgemeine Selbst_ schwebt darum über
ihnen und über dieser ganzen Welt der Vorstellung, welcher der ganze
Inhalt angehört; als die _begrifflose Leere der Notwendigkeit_--ein
Geschehen, gegen das sie sich selbstlos und traurend verhalten, denn
diese _bestimmten_ Naturen finden sich nicht in dieser Reinheit.
Diese Notwendigkeit aber ist die _Einheit des Begriffes_, der die
widersprechende Substantialität der einzelnen Momente unterworfen ist,
worin die Inkonsequenz und Zufälligkeit ihres Tuns sich ordnet und
das Spiel ihrer Handlungen seinen Ernst und Wert an ihnen selbst
erhält. Der Inhalt der Welt der Vorstellung spielt losgebunden für
sich in der _Mitte_ seine Bewegung, versammelt um die Individualität
eines Helden, der aber in seiner Kraft und Schönheit sein Leben
gebrochen fühlt und einem frühen Tod entgegensehend trauert. Denn
die _in sich feste und wirkliche Einzelnheit_ ist an die Extremität
ausgeschlossen, und in ihre Momente entzweit, die sich noch nicht
gefunden und vereint. Das eine Einzelne, das _abstrakte_ Unwirkliche,
ist die Notwendigkeit, die an dem Leben der Mitte nicht Anteil hat,
sowenig als das andre, das _wirkliche_ Einzelne, der Sänger, der sich
außer ihm hält und in seiner Vorstellung untergeht. Beide Extreme
müssen sich dem Inhalte nähern; das eine, die Notwendigkeit, hat sich
mit dem Inhalte zu erfüllen, das andre, die Sprache des Sängers, muß
Anteil an ihm haben; und der sich selbst vorher überlassene Inhalt
die Gewißheit und feste Bestimmung des Negativen an ihm erhalten.
Diese höhere Sprache, die _Tragödie_, faßt also die Zerstreuung der
Momente der wesentlichen und handelnden Welt näher zusammen; die
_Substanz_ des Göttlichen tritt _nach der Natur des Begriffes_ in
ihre Gestalten auseinander, und ihre _Bewegung_ ist gleichfalls ihm
gemäß. In Ansehung der Form hört die Sprache dadurch, daß sie in den
Inhalt hereintritt, auf, erzählend zu sein, wie der Inhalt ein
vorgestellter. Der Held ist selbst der sprechende, und die
Vorstellung zeigt dem Zuhörer, der zugleich Zuschauer ist,
_selbstbewußte_ Menschen, die ihr Recht und ihren Zweck, die Macht
und den Willen ihrer Bestimmtheit _wissen_ und zu _sagen_ wissen.
Sie sind Künstler, die nicht, wie die das gemeine Tun im wirklichen
Leben begleitende Sprache, bewußtlos, natürlich und naiv das _Äußere_
ihres Entschlusses und Beginnens aussprechen, sondern das innre Wesen
äußern, das Recht ihres Handelns beweisen, und das Pathos, dem sie
angehören, frei von zufälligen Umständen und von der Besonderheit der
Persönlichkeiten in seiner allgemeinen Individualität besonnen
behaupten und bestimmt aussprechen. Das _Dasein_ dieser Charaktere
sind endlich _wirkliche_ Menschen, welche die Personen der Helden
anlegen, und diese in wirklichem nicht erzählendem, sondern eignem
Sprechen darstellen. So wesentlich es der Bildsäule ist, von
Menschenhänden gemacht zu sein, ebenso wesentlich ist der
Schauspieler seiner Maske,--nicht als äußerliche Bedingung, von der
die Kunstbetrachtung abstrahieren müsse; oder insofern davon in ihr
allerdings zu abstrahieren ist, so ist eben dies damit gesagt, daß
die Kunst das wahre eigentliche Selbst noch nicht in ihr enthält.
Der _allgemeine Boden_, worauf die Bewegung dieser aus dem Begriffe
erzeugten Gestalten vorgeht, ist das Bewußtsein der ersten
vorstellenden Sprache und ihres selbstlosen auseinandergelaßnen
Inhalts. Es ist das gemeine Volk überhaupt, dessen Weisheit in dem
_Chore des Alters_ zur Sprache kömmt; es hat an dessen Kraftlosigkeit
seinen Repräsentanten, weil es selbst nur das positive und passive
Material der ihm gegenübertretenden Individualität der Regierung
ausmacht. Der Macht des Negativen entbehrend, vermag es den Reichtum
und die bunte Fülle des göttlichen Lebens nicht zusammenzuhalten und
zu bändigen, sondern läßt es auseinanderlaufen, und preist jedes
einzelne Moment als einen selbstständigen Gott, bald diesen, bald
wieder einen andern, in seinen verehrenden Hymnen. Wo es aber den
Ernst des Begriffes, wie er über diese Gestalten sie zertrümmernd
einherschreitet, verspürt, und es zu sehen bekömmt, wie schlecht es
seinen gepriesenen Göttern geht, die sich auf diesen Boden, worauf
der Begriff herrscht, wagen, ist es nicht selbst die negative Macht,
die handelnd eingreift, sondern hält sich im selbstlosen Gedanken
derselben, im Bewußtsein des _fremden Schicksals_, und bringt den
leeren Wunsch der Beruhigung und die schwache Rede der Besänftigung
herbei. In der _Furcht_ vor den höhern Mächten, welche die
unmittelbaren Arme der Substanz sind, vor ihrem Kampfe miteinander,
und vor dem einfachen Selbst der Notwendigkeit, das auch sie wie die
Lebendigen, die an sie geknüpft sind, zermalmt,--in dem _Mitleiden_
mit diesen, die es zugleich als dasselbe mit sich selbst weiß, ist
für es nur der untätige Schrecken dieser Bewegung, das ebenso
hilflose Bedauern, und als Ende die leere Ruhe der Ergebung in die
Notwendigkeit, deren Werk nicht als die notwendige Handlung des
Charakters und nicht als das Tun des absoluten Wesens in sich selbst
erfaßt wird.
Auf diesem zuschauenden Bewußtsein als auf dem gleichgültigen Boden
des Vorstellens tritt der Geist in seiner nicht zerstreuten
Mannigfaltigkeit, sondern in der einfachen Entzweiung des Begriffes
auf. Seine Substanz zeigt sich daher nur in ihre zwei extremen
Mächte auseinandergerissen. Diese elementarischen _allgemeinen_
Wesen sind zugleich selbstbewußte _Individualitäten_,--Helden, welche
in eine dieser Mächten ihr Bewußtsein setzen, an ihr die Bestimmtheit
des Charakters haben, und ihre Betätigung und Wirklichkeit ausmachen.
--Diese allgemeine Individualisierung steigt, wie erinnert, noch zur
unmittelbaren Wirklichkeit des eigentlichen Daseins herunter, und
stellt sich einer Menge von Zuschauern dar, die an dem Chore ihr
Gegenbild oder vielmehr ihre eigne sich aussprechende Vorstellung hat.
Der Inhalt und die Bewegung des Geistes, der sich hier Gegenstand ist,
ist bereits als die Natur und Realisierung der sittlichen Substanz
betrachtet worden. In seiner Religion erlangt er das Bewußtsein über
sich, oder stellt sich seinem Bewußtsein in seiner reinern Form und
einfachern Gestaltung dar. Wenn also die sittliche Substanz sich
durch ihren Begriff, ihrem _Inhalte_ nach, in die beiden Mächte
entzweite, die als _göttliches_ und _menschliches_, oder
unterirdisches und oberes Recht bestimmt wurden--jenes die _Familie_,
dies die _Staatsmacht_--, und deren das erstere der _weibliche_, das
andre der _männliche Charakter_ war, so schränkt sich der vorher
vielformige und in seinen Bestimmungen schwankende Götterkreis auf
diese Mächte ein, die durch diese Bestimmung der eigentlichen
Individualität genähert sind. Denn die frühere Zerstreuung des
Ganzen in die vielfachen und abstrakten Kräfte, die substantiiert
erscheinen, ist die _Auflösung_ des _Subjekts_, das sie nur als
_Momente_ in seinem Selbst begreift, und die Individualität ist daher
nur die oberflächliche Form jener Wesen. Umgekehrt ist ein weiterer
Unterschied der _Charaktere_ als der genannte zur zufälligen und an
sich äußerlichen Persönlichkeit zu rechnen.
Zugleich teilt sich das Wesen seiner Form oder dem _Wissen_ nach.
Der _handelnde_ Geist tritt als Bewußtsein dem Gegenstande gegenüber,
auf den es tätig, und der somit als das _Negative_ des Wissenden
bestimmt ist; der Handelnde befindet sich dadurch im Gegensatze des
Wissens und Nichtwissens. Er nimmt aus seinem Charakter seinen Zweck
und weiß ihn als die sittliche Wesenheit; aber durch die Bestimmtheit
des Charakters weiß er nur die _eine_ Macht der Substanz, und die
andre ist für ihn verborgen. Die gegenwärtige Wirklichkeit ist daher
ein anderes _an sich_ und ein anderes für das Bewußtsein; das obere
und das untere Recht erhalten in dieser Beziehung die Bedeutung der
wissenden und dem Bewußtsein sich offenbarenden, und der sich
verbergenden und im Hinterhalte lauernden Macht. Die eine ist die
_Lichtseite_, der Gott des Orakels, der nach seinem natürlichen
Momente aus der alles beleuchtenden Sonne entsprungen, alles weiß und
offenbart,--_Phöbus_, und _Zeus_, der dessen Vater ist. Aber die
Befehle dieses wahrredenden Gottes und seine Bekanntmachungen dessen,
was _ist_, sind vielmehr trügerisch. Denn dies Wissen ist in seinem
Begriffe unmittelbar das Nichtwissen, weil das _Bewußtsein_ an sich
selbst im Handeln dieser Gegensatz ist. Der, welcher die rätselhafte
Sphinx selbst aufzuschließen vermochte, wie der kindlich Vertrauende
werden darum durch das, was der Gott ihnen offenbart, ins Verderben
geschickt. Diese Priesterin, aus der der schöne Gott spricht, ist
nichts anders als die doppelsinnigen Schicksalsschwestern, die durch
ihre Verheißungen zum Verbrechen treiben, und in der Zweizüngigkeit
dessen, was sie als Sicherheit angaben, den, der sich auf den
offenbaren Sinn verließ, betriegen. Daher das Bewußtsein, das reiner
ist als das letztere, das den Hexen glaubt, und besonnener und
gründlicher als das erstere, das der Priesterin und dem schönen Gotte
traut, auf die Offenbarung, die der Geist des Vaters selbst über das
Verbrechen, das ihn mordete, machte, mit der Rache zaudert, und andre
Beweise noch veranstaltet,--aus dem Grunde, weil dieser offenbarende
Geist auch der Teufel sein könnte.
Dies Mißtrauen ist darum gegründet, weil das wissende Bewußtsein sich
in den Gegensatz der Gewißheit seiner selbst und des gegenständlichen
Wesens setzt. Das Recht des sittlichen, daß die Wirklichkeit nichts
_an sich_ ist im Gegensatze gegen das absolute Gesetz, erfährt, daß
sein Wissen einseitig, sein Gesetz nur Gesetz seines Charakters ist,
daß es nur die eine Macht der Substanz ergriff. Die Handlung selbst
ist diese Verkehrung des _Gewußten_ in sein _Gegenteil_, das _Sein_,
ist das Umschlagen des Rechts des Charakters und des Wissens in das
Recht des Entgegengesetzten, mit dem jenes im Wesen der Substanz
verknüpft ist,--in die Erinnye der andern feindlich erregten Macht
und Charakters. Dies _untre_ Recht sitzt mit _Zeus_ auf dem Throne
und genießt mit dem offenbaren Rechte und dem wissenden Gotte
gleiches Ansehen.
Auf diese drei Wesen wird von der handelnden Individualität die
Götterwelt des Chors eingeschränkt. Das eine ist die _Substanz_,
ebensowohl die Macht des Herdes und der Geist der Familienpietät wie
die allgemeine Macht des Staats und der Regierung. Indem der
Substanz als solcher dieser Unterschied angehört, individualisiert er
sich der Vorstellung nicht zu zwei unterschiednen Gestalten, sondern
hat in der Wirklichkeit die zwei Personen seiner Charaktere.
Hingegen der Unterschied des Wissens und Nichtwissens fällt in ein
_jedes_ der _wirklichen Selbstbewußtsein_,--und nur in der
Abstraktion, im Elemente der Allgemeinheit verteilt er sich an zwei
individuelle Gestalten. Denn das Selbst des Heros hat nur Dasein als
ganzes Bewußtsein und ist daher wesentlich der _ganze_ Unterschied,
der der Form angehört; aber seine Substanz ist bestimmt, und es
gehört ihm nur die eine Seite des Unterschieds des Inhalts an. Daher
erhalten die beiden Seiten des Bewußtseins, die in der Wirklichkeit
keine getrennte, einer jeden eigne Individualität haben, in _der
Vorstellung_ jede ihre besondere Gestalt; die eine die des
offenbarenden Gottes, die andre der sich verborgen haltenden Erinnye.
Beide genießen teils gleicher Ehre, teils ist die _Gestalt_ der
_Substanz_, Zeus, die Notwendigkeit der _Beziehung_ beider
aufeinander. Die Substanz ist die Beziehung, daß das Wissen für sich
ist, aber seine Wahrheit an dem Einfachen, der Unterschied, wodurch
das wirkliche Bewußtsein ist, seinen Grund an dem ihn tilgenden
innern Wesen, die sich klare _Versicherung_ der _Gewißheit_ ihre
Bestätigung an der _Vergessenheit_ hat.
Das Bewußtsein schloß diesen Gegensatz durch das Handeln auf; nach
dem offenbaren Wissen handelnd, erfährt es den Betrug desselben, und
dem Inhalte nach dem _einen_ Attribute der Substanz ergeben,
verletzte es das andre und gab diesem dadurch das Recht gegen sich.
Dem wissenden Gotte folgend, ergriff es vielmehr das nicht Offenbare,
und büßt dafür, dem Wissen vertraut zu haben, dessen Zweideutigkeit,
da sie seine Natur ist, auch _für es_, und eine _Warnung_ dafür
vorhanden sein mußte. Die Raserei der Priesterin, die unmenschliche
Gestalt der Hexen, die Stimme des Baumes, des Vogels, der Traum u.s.f.
sind nicht die Weisen, in welchen die Wahrheit erscheint, sondern
warnende Zeichen des Betrugs, der Nichtbesonnenheit, der Einzelnheit
und Zufälligkeit des Wissens. Oder was dasselbe ist, die
entgegengesetzte Macht, die von ihm verletzt wird, ist als
ausgesprochenes Gesetz und geltendes Recht vorhanden; es sei das
Gesetz der Familie oder des Staats; das Bewußtsein folgte dagegen dem
eignen Wissen und verbarg sich selbst das Offenbare. Die Wahrheit
aber der gegeneinander auftretenden Mächte des Inhalts und
Bewußtseins ist das Resultat, daß beide gleiches Recht und darum in
ihrem Gegensatz, den das Handeln hervorbringt, gleiches Unrecht haben.
Die Bewegung des Tuns erweist ihre Einheit in dem gegenseitigen
Untergange beider Mächte und der selbstbewußten Charaktere. Die
Versöhnung des Gegensatzes mit sich ist die _Lethe_ der _Unterwelt_
im Tode,--oder die _Lethe_ der _Oberwelt_, als Freisprechung nicht
von der Schuld, denn diese kann das Bewußtsein, weil es handelte,
nicht verleugnen, sondern vom Verbrechen, und seine sühnende
Beruhigung. Beide sind die _Vergessenheit_, das Verschwundensein der
Wirklichkeit und des Tuns der Mächte der Substanz, ihrer
Individualitäten, und der Mächte des abstrakten Gedankens des Guten
und des Bösen, denn keine für sich ist das Wesen, sondern dieses ist
die Ruhe des Ganzen in sich selbst, die unbewegte Einheit des
Schicksals, das ruhige Dasein und damit die Untätigkeit und
Unlebendigkeit der Familie und der Regierung, und die gleiche Ehre
und damit die gleichgültige Unwirklichkeit Apolls und der Erinnye,
und die Rückkehr ihrer Begeistung und Tätigkeit in den einfachen Zeus.
Dieses Schicksal vollendet die Entvölkerung des Himmels, der
gedankenlosen Vermischung der Individualität und des Wesens,--einer
Vermischung, wodurch das Tun des Wesens als ein inkonsequentes,
zufälliges, seiner unwürdiges erscheint; denn dem Wesen nur
oberflächlich anhängend, ist die Individualität die unwesentliche.
Die Vertreibung solcher wesenlosen Vorstellungen, die von Philosophen
des Altertums gefodert wurde, beginnt also schon in der Tragödie
überhaupt dadurch, daß die Einteilung der Substanz von dem Begriffe
beherrscht, die Individualität hiemit die wesentliche und die
Bestimmungen die absoluten Charaktere sind. Das Selbstbewußtsein,
das in ihr vorgestellt ist, kennt und anerkennt deswegen nur _eine_
höchste Macht, und diesen Zeus nur als die Macht des Staats oder des
Herdes, und im Gegensatze des Wissens nur als den Vater des zur
Gestalt werdenden Wissens des _Besondern_,--und als den Zeus des
Eides und der Erinnye, des _Allgemeinen_, im Verborgnen wohnenden
Innern. Die weiter aus dem Begriffe in die Vorstellung sich
zerstreuenden Momente, die der Chor nacheinander gelten läßt, sind
hingegen nicht das Pathos des Helden, sondern sinken ihm zur
Leidenschaft herunter,--zu zufälligen, wesenlosen Momenten, die der
selbstlose Chor wohl preist, aber die nicht fähig sind, den Charakter
der Helden auszumachen, noch von ihnen als ihr Wesen ausgesprochen
und geachtet zu werden.
Aber auch die Personen des göttlichen Wesens selbst, sowie die
Charaktere seiner Substanz, gehen in die Einfachheit des Bewußtlosen
zusammen. Diese Notwendigkeit hat gegen das Selbstbewußtsein die
Bestimmung, die negative Macht aller auftretenden Gestalten zu sein,
in ihr sich selbst nicht zu erkennen, sondern darin vielmehr
unterzugehen. Das Selbst tritt nur den _Charakteren_ zugeteilt auf,
nicht als die Mitte der Bewegung. Aber das Selbstbewußtsein, die
einfache _Gewißheit_ seiner, ist in der Tat die negative Macht, die
Einheit des Zeus, des _substantiellen_ Wesens, und der _abstrakten_
Notwendigkeit, es ist die geistige Einheit, worein alles zurückgeht.
Weil das wirkliche Selbstbewußtsein noch von der Substanz und dem
Schicksale unterschieden wird, ist es _teils_ der Chor oder vielmehr
die zuschauende Menge, welche diese Bewegung des göttlichen Lebens
als ein _Fremdes_ mit Furcht erfüllt, oder in der sie als ein Nahes
nur die Rührung des nicht handelnden _Mitleidens_ hervorbringt.
Teils insofern das Bewußtsein mithandelt und den Charakteren angehört,
ist diese Vereinigung, weil die wahre, die des Selbsts, des
Schicksals und der Substanz noch nicht vorhanden ist, eine äußerliche,
eine _Hypokrisie_; der Held, der vor dem Zuschauer auftritt,
zerfällt in seine Maske und in den Schauspieler, in die Person und
das wirkliche Selbst.
Das Selbstbewußtsein der Helden muß aus seiner Maske hervortreten und
sich darstellen, wie es sich als das Schicksal sowohl der Götter des
Chors als der absoluten Mächte selbst weiß, und von dem Chore, dem
allgemeinen Bewußtsein, nicht mehr getrennt ist.
Die _Komödie_ hat also vorerst die Seite, daß das wirkliche
Selbstbewußtsein sich als das Schicksal der Götter darstellt. Diese
elementarischen Wesen sind, als _allgemeine_ Momente, kein Selbst und
nicht wirklich. Sie sind zwar mit der Form der Individualität
ausgestattet, aber diese ist ihnen nur eingebildet und kommt ihnen
nicht an und für sich selbst zu; das wirkliche Selbst hat nicht ein
solches abstraktes Moment zu seiner Substanz und Inhalt. Es, das
Subjekt, ist daher über ein solches Moment als über eine einzelne
Eigenschaft erhoben, und angetan mit dieser Maske spricht es die
Ironie derselben aus, die für sich etwas sein will. Das Aufspreizen
der allgemeinen Wesenheit ist an das Selbst verraten; es zeigt sich
in einer Wirklichkeit gefangen und läßt die Maske fallen, eben indem
es etwas Rechtes sein will. Das Selbst hier in seiner Bedeutung als
Wirkliches auftretend, spielt es mit der Maske, die es einmal anlegt,
um seine Person zu sein--aber aus diesem Scheine tut es sich
ebensobald wieder in seiner eignen Nacktheit und Gewöhnlichkeit
hervor, die es von dem eigentlichen Selbst, dem Schauspieler, sowie
von dem Zuschauer nicht unterschieden zu sein zeigt.
Diese allgemeine Auflösung der gestalteten Wesenheit überhaupt in
ihrer Individualität wird in ihrem Inhalte ernsthafter und dadurch
mutwilliger und bittrer, insofern er seine ernstere und notwendigere
Bedeutung hat. Die göttliche Substanz vereinigt in ihr die Bedeutung
der natürlichen und sittlichen Wesenheit. In Ansehung des
Natürlichen zeigt das wirkliche Selbstbewußtsein schon in der
Verwendung desselben zu seinem Putze, Wohnung u.s.f. und im Schmause
seines Opfers sich als das Schicksal, dem das Geheimnis verraten ist,
welche Bewandtnis es mit der Selbstwesenheit der Natur hat; in dem
Mysterium des Brotes und Weines macht es dieselbe zusammen mit der
Bedeutung des innern Wesens sich zu eigen, und in der Komödie ist es
sich der Ironie dieser Bedeutung überhaupt bewußt.--Insofern nun
diese Bedeutung die sittliche Wesenheit enthält, ist sie teils das
Volk, in seinen beiden Seiten, des Staats oder eigentlichen Demos,
und der Familien-Einzelnheit;--teils aber das selbstbewußte reine
Wissen, oder das vernünftige Denken des Allgemeinen.--Jener _Demos_,
die allgemeine Masse, die sich als Herrn und Regent sowie als den zu
respektierenden Verstand und Einsicht weiß, zwingt und betört sich
durch die Besonderheit seiner Wirklichkeit, und stellt den
lächerlichen Kontrast seiner Meinung von sich und seines
unmittelbaren Daseins, seiner Notwendigkeit und Zufälligkeit, seiner
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