Römische Geschichte — Buch 3 - 27

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einzudringen, aber sie wurden schlaff angestellt und beide von Perseus
zurueckgewiesen. Hauptsaechlich beschaeftigte der Konsul sich mit der
Reorganisierung des Heeres, die freilich auch vor allen Dingen noetig
war, aber einen strengeren Mann und einen namhafteren Offizier
erforderte. Abschied und Urlaub waren kaeuflich geworden, die
Abteilungen daher niemals vollzaehlig; die Mannschaft ward im Sommer
einquartiert, und wie die Offiziere im grossen Stil, stahlen die
Gemeinen im kleinen; die befreundeten Voelkerschaften wurden in
schmaehlicher Weise beargwohnt - so waelzte man die Schuld der
schimpflichen Niederlage bei Larisa auf die angebliche Verraeterei der
aetolischen Reiterei und sandte unerhoerterweise deren Offiziere zur
Kriminaluntersuchung nach Rom; so draengte man die Molotter in Epeiros.
durch falschen Verdacht zum wirklichen Abfall; die verbuendeten Staedte
wurden, als waeren sie erobert, mit Kriegskontributionen belegt, und
wenn sie auf den roemischen Senat provozierten, die Buerger
hingerichtet oder zu Sklaven verkauft - so in Abdera und aehnlich in
Chalkis. Der Senat schritt sehr ernstlich ein ^3: er befahl die
Befreiung der ungluecklichen Koroneier und Abderiten und verbot den
roemischen Beamten, ohne Erlaubnis des Senats Leistungen von den
Bundesgenossen zu verlangen. Gaius Lucretius ward von der Buergerschaft
einstimmig verurteilt. Allein das konnte nicht aendern, dass das
Ergebnis dieser beiden ersten Feldzuege militaerisch null, politisch
ein Schandfleck fuer die Roemer war, deren ungemeine Erfolge im Osten
nicht zum wenigsten darauf beruhten, dass sie der hellenischen
Suendenwirtschaft gegenueber sittlich rein und tuechtig auftraten.
Haette an Perseus’ Stelle Philippos kommandiert, so wuerde dieser Krieg
vermutlich mit der Vernichtung des roemischen Heeres und dem Abfall der
meisten Hellenen begonnen haben; allein Rom war so gluecklich, in den
Fehlern stets von seinen Gegnern ueberboten zu werden. Perseus
begnuegte sich in Makedonien, das nach Sueden und Westen eine wahre
Bergfestung ist, gleichwie in einer belagerten Stadt sich zu
verschanzen.
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^3 Der kuerzlich aufgefundene Senatsbeschluss vom 9. Oktober 584 (170),
der die Rechtsverhaeltnisse von Thisbae regelt (Eph. epigr. 1872, S.
278 f.; AM 4, 1889, S. 235f.), gibt einen deutlichen Einblick in diese
Verhaeltnisse.
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Auch der dritte Oberfeldherr, den Rom 585 (169) nach Makedonien sandte,
Quintus Marcius Philippus, jener schon erwaehnte ehrliche Gastfreund
des Koenigs, war seiner keineswegs leichten Aufgabe durchaus nicht
gewachsen. Er war ehrgeizig und unternehmend, aber ein schlechter
Offizier. Sein Wagestueck, durch den Pass Lapathus westlich von Tempe
den Uebergang ueber den Olympos in der Art zu gewinnen, dass er gegen
die Besatzung des Passes eine Abteilung zurueckliess und mit der
Hauptmacht durch unwegsame Abhaenge nach Herakleion zu den Weg sich
bahnte, wird dadurch nicht entschuldigt, dass es gelang. Nicht bloss
konnte eine Handvoll entschlossener Leute ihm den Weg verlegen, wo dann
an keinen Rueckzug zu denken war, sondern noch nach dem Uebergang stand
er mit der makedonischen Hauptmacht vor sich, hinter sich die stark
befestigten Bergfestungen Tempe und Lapathus, eingekeilt in eine
schmale Strandebene und ohne Zufuhr wie ohne Moeglichkeit zu
fouragieren, in einer nicht minder verzweifelten Lage, als da er in
seinem ersten Konsulat in den ligurischen Engpaessen, die seitdem
seinen Namen behielten, sich gleichfalls hatte umzingeln lassen. Allein
wie damals ihn ein Zufall rettete, so jetzt Perseus’ Unfaehigkeit. Als
ob er den Gedanken nicht fassen koenne, gegen die Roemer anders als
durch Sperrung der Paesse sich zu verteidigen, gab er sich
seltsamerweise verloren, sowie er die Roemer diesseits derselben
erblickte, fluechtete eiligst nach Pydna und befahl, seine Schiffe zu
verbrennen und seine Schaetze zu versenken. Aber selbst dieser
freiwillige Abzug der makedonischen Armee befreite den Konsul noch
nicht aus seiner peinlichen Lage. Er ging zwar ungehindert vor, musste
aber nach vier Tagemaerschen wegen Mangels an Lebensmitteln sich wieder
rueckwaerts wenden; und da auch der Koenig zur Besinnung kam und
schleunigst umkehrte, um in die verlassene Position wieder
einzuruecken, so waere das roemische Heer in grosse Gefahr geraten,
wenn nicht zur rechten Zeit das unueberwindliche Tempe kapituliert und
seine reichen Vorraete dem Feind ueberliefert haette. Die Verbindung
mit dem Sueden war nun zwar dadurch dem roemischen Heere gesichert;
aber auch Perseus hatte sich in seiner frueheren wohlgewaehlten
Stellung an dem Ufer des kleinen Flusses Elpios stark verbarrikadiert
und hemmte hier den weiteren Vormarsch der Roemer. So verblieb das
roemische Heer den Rest des Sommers und den Winter eingeklemmt in den
aeussersten Winkel Thessaliens; und wenn die Ueberschreitung der Paesse
allerdings ein Erfolg und der erste wesentliche in diesem Krieg war, so
verdankte man ihn doch nicht der Tuechtigkeit des roemischen, sondern
der Verkehrtheit des feindlichen Feldherrn. Die roemische Flotte
versuchte vergebens Demetrias zu nehmen und richtete ueberhaupt gar
nichts aus. Perseus’ leichte Schiffe streiften kuehn zwischen den
Kykladen, beschuetzten die nach Makedonien bestimmten Kornschiffe und
griffen die feindlichen Transporte auf. Bei der Westarmee stand es noch
weniger gut; Appius Claudius konnte mit seiner geschwaechten Abteilung
nichts ausrichten, und der von ihm begehrte Zuzug aus Achaia ward durch
die Eifersucht des Konsuls abgehalten zu kommen. Dazu kam, dass
Genthios sich von Perseus durch das Versprechen einer grossen Geldsumme
hatte erkaufen lassen, mit Rom zu brechen, und die roemischen Gesandten
einkerkern liess; worauf uebrigens der sparsame Koenig es ueberfluessig
fand, die zugesicherten Gelder zu zahlen, da Genthios nun allerdings
ohnehin gezwungen war, statt der bisherigen zweideutigen eine
entschieden feindliche Stellung gegen Rom einzunehmen. So hatte man
also einen kleinen Krieg mehr neben dem grossen, der nun schon drei
Jahre sich hinzog. Ja haette Perseus sich von seinem Golde zu trennen
vermocht, er haette den Roemern noch gefaehrlichere Feinde erwecken
koennen. Ein Keltenschwarm unter Clondicus, 10000 Mann zu Pferde und
ebenso viele zu Fuss, bot in Makedonien selbst sich an, bei ihm Dienste
zu nehmen; allein man konnte sich ueber den Sold nicht einigen. Auch in
Hellas gaerte es so, dass ein Guerillakrieg sich mit einiger
Geschicklichkeit und einer vollen Kasse leicht haette entzuenden
lassen; allein da Perseus nicht Lust hatte zu geben und die Griechen
nichts umsonst taten, blieb das Land ruhig.
Endlich entschloss man sich in Rom, den rechten Mann nach Griechenland
zu senden. Es war Lucius Aemilius Paullus, der Sohn des gleichnamigen
Konsuls, der bei Cannae fiel; ein Mann von altem Adel, aber geringem
Vermoegen und deshalb auf dem Wahlplatz nicht so gluecklich wie auf dem
Schlachtfeld, wo er in Spanien und mehr noch in Ligurien sich
ungewoehnlich hervorgetan. Ihn waehlte das Volk fuer das Jahr 586 (168)
zum zweitenmal zum Konsul seiner Verdienste wegen, was damals schon
eine seltene Ausnahme war. Er war in jeder Beziehung der rechte: ein
vorzueglicher Feldherr von der alten Schule, streng gegen sich und
seine Leute und trotz seiner sechzig Jahre noch frisch und kraeftig,
ein unbestechlicher Beamter - “einer der wenigen Roemer jener Zeit,
denen man kein Geld bieten konnte”, sagt ein Zeitgenosse von ihm - und
ein Mann von hellenischer Bildung, der noch als Oberfeldherr die
Gelegenheit benutzte, um Griechenland der Kunstwerke wegen zu bereisen.
Sowie der neue Feldherr im Lager bei Herakleion eingetroffen war, liess
er, waehrend Vorpostengefechte im Flussbett des Elpios die Makedonier
beschaeftigten, den schlecht bewachten Pass bei Pythion durch Publius
Nasica ueberrumpeln; der Feind war dadurch umgangen und musste nach
Pydna zurueckweichen. Hier, am roemischen 4. September 586 (168) oder
am 22. Juni des Julianischen Kalenders - eine Mondfinsternis, die ein
kundiger roemischer Offizier dem Heer voraussagte, damit kein boeses
Anzeichen darin gefunden werde, gestattet hier die genaue
Zeitbestimmung - wurden beim Traenken der Rosse nach Mittag zufaellig
die Vorposten handgemein, und beide Teile entschlossen sich, die
eigentlich erst auf den naechsten Tag angesetzte Schlacht sofort zu
liefern. Ohne Helm und Panzer durch die Reihen schreitend ordnete der
greise Feldherr der Roemer selber seine Leute. Kaum standen sie, so
stuermte die furchtbare Phalanx auf sie ein; der Feldherr selber, der
doch manchen harten Kampf gesehen hatte, gestand spaeter ein, dass er
gezittert habe. Die roemische Vorhut zerstob, eine paelignische Kohorte
ward niedergerannt und fast vernichtet, die Legionen selbst wichen
eilig zurueck, bis sie einen Huegel erreicht hatten, bis hart an das
roemische Lager. Hier wandte sich das Glueck. Das unebene Terrain und
die eilige Verfolgung hatte die Glieder der Phalanx geloest; in
einzelnen Kohorten drangen die Roemer in jede Luecke ein, griffen von
der Seite und von hinten an, und da die makedonische Reiterei, die
allein noch haette Hilfe bringen koennen, ruhig zusah und bald sich in
Massen davonmachte, mit ihr unter den ersten der Koenig, so war in
weniger als einer Stunde das Geschick Makedoniens entschieden. Die 3000
erlesenen Phalangiten liessen sich niederhauen bis auf den letzten
Mann; es war, als wolle die Phalanx, die ihre letzte grosse Schlacht
bei Pydna schlug, hier selber untergehen. Die Niederlage war furchtbar;
20000 Makedonier lagen auf dem Schlachtfeld, 11000 wurden gefangen. Der
Krieg war zu Ende, am fuenfzehnten Tage nachdem Paullus den Oberbefehl
uebernommen hatte; ganz Makedonien unterwarf sich in zwei Tagen. Der
Koenig fluechtete mit seinem Golde - noch hatte er ueber 6000 Talente
(10 Mill. Taler) in seiner Kasse - nach Samothrake, begleitet von
wenigen Getreuen. Allein da er selbst von diesen noch einen ermordete,
den Euandros von Kreta, der als Anstifter des gegen Eumenes versuchten
Mordes zur Rechenschaft gezogen werden sollte, verliessen ihn auch die
koeniglichen Pagen und die letzten Gefaehrten. Einen Augenblick hoffte
er, dass das Asylrecht ihn schuetzen werde; allein selbst er begriff,
dass er sich an einen Strohhalm halte. Ein Versuch, zu Kotys zu
fluechten, misslang. So schrieb er an den Konsul; allein der Brief ward
nicht angenommen, da er sich darin Koenig genannt hatte. Er erkannte
sein Schicksal und lieferte auf Gnade und Ungnade den Roemern sich aus
mit seinen Kindern und seinen Schaetzen, kleinmuetig und weinend, den
Siegern selbst zum Ekel. Mit ernster Freude und mehr der Wandelbarkeit
der Geschicke als dem gegenwaertigen Erfolg nachsinnend empfing der
Konsul den vornehmsten Gefangenen, den je ein roemischer Feldherr
heimgebracht hat. Perseus starb wenige Jahre darauf als
Staatsgefangener in Alba am Fuciner See ^4; sein Sohn lebte in
spaeteren Jahren in derselben italischen Landstadt als Schreiber.
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^4 Dass die Roemer, um zugleich ihm das Wort zu halten, das ihm sein
Leben verbuergte, und Rache an ihm zu nehmen, ihn durch Entziehung des
Schlafs getoetet, ist sicher eine Fabel.
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So ging das Reich Alexanders des Grossen, das den Osten bezwungen und
hellenisiert hatte, 144 Jahre nach seinem Tode zugrunde.
Damit aber zu dem Trauerspiel die Posse nicht fehlte, ward gleichzeitig
auch der Krieg gegen den “Koenig” Genthios von Illyrien von dem Praetor
Lucius Anicius binnen dreissig Tagen begonnen und beendet, die
Piratenflotte genommen, die Hauptstadt Skodra erobert, und die beiden
Koenige, der Erbe des grossen Alexander und der des Pleuratos, zogen
nebeneinander gefangen in Rom ein.
Es war im Senat beschlossen worden, dass die Gefahr nicht wiederkehren
duerfe, die Flamininus’ unzeitige Milde ueber Rom gebracht hatte.
Makedonien ward vernichtet. Auf der Konferenz zu Amphipolis am Strymon
verfuegte die roemische Kommission die Aufloesung des
festgeschlossenen, durch und durch monarchischen Einheitsstaates in
vier, nach dem Schema der griechischen Eidgenossenschaften
zugeschnittene republikanisch-foederative Gemeindebuende, den von
Amphipolis in den oestlichen Landschaften, den von Thessalonike mit der
chalkidischen Halbinsel, den von Pella an der thessalischen Grenze und
den von Pelagonia im Binnenland. Zwischenheiraten unter den
Angehoerigen der verschiedenen Eidgenossenschaften waren ungueltig, und
keiner durfte in mehr als einer derselben ansaessig sein. Alle
koeniglichen Beamten sowie deren erwachsene Soehne mussten das Land
verlassen und sich nach Italien begeben, bei Todesstrafe - man
fuerchtete noch immer, und mit Recht, die Zuckungen der alten
Loyalitaet. Das Landrecht und die bisherige Verfassung blieb uebrigens
bestehen; die Beamten wurden natuerlich durch Gemeindewahlen ernannt
und innerhalb der Gemeinden wie der Buende die Macht in die Haende der
Vornehmen gelegt. Die koeniglichen Domaenen und die Regalien wurden den
Eidgenossenschaften nicht zugestanden, namentlich die Gold- und
Silbergruben, ein Hauptreichtum des Landes, zu bearbeiten untersagt;
doch ward 596 (138) wenigstens die Ausbeutung der Silbergruben wieder
gestattet ^5. Die Einfuhr von Salz, die Ausfuhr von Schiffbauholz
wurden verboten. Die bisher an den Koenig gezahlte Grundsteuer fiel
weg, und es blieb den Eidgenossenschaften und den Gemeinden
ueberlassen, sich selber zu besteuern; doch hatten diese die Haelfte
der bisherigen Grundsteuer nach einem ein fuer allemal festgestellten
Satz, zusammen jaehrlich 100 Talente (170000 Taler), nach Rom zu
entrichten ^6. Das ganze Land ward fuer ewige Zeiten entwaffnet, die
Festung Demetrias geschleift; nur an der Nordgrenze sollte eine
Postenkette gegen die Einfaelle der Barbaren bestehen bleiben. Von den
abgelieferten Waffen wurden die kupfernen Schilde nach Rom gesandt, der
Rest verbrannt.
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^5 Die Angabe Cassiodors, dass im Jahre 596 (158) die makedonischen
Bergwerke wieder eroeffnet wurden, erhaelt ihre naehere Bestimmung
durch die Muenzen. Goldmuenzen der vier Makedonien sind nicht
vorhanden; die Goldgruben also blieben entweder geschlossen oder es
wurde das gewonnene Gold als Barren verwertet. Dagegen finden sich
allerdings Silbermuenzen des ersten Makedoniens (Amphipolis), in
welchem Bezirk die Silbergruben belegen sind; fuer die kurze Zeit in
der sie geschlagen sein muessen (596-608 158-146) ist die Zahl
derselben auffallend gross und zeugt entweder von einem sehr
energischen Betrieb der Gruben oder von massenhafter Umpraegung des
alten Koeniggeldes.
^6 Wenn das makedonische Gemeinwesen durch die Roemer der
“herrschaftlichen Auflagen und Abgaben entlastet ward” (Polyb. 37, 4),
so braucht deshalb noch nicht notwendig ein spaeterer Erlass dieser
Steuer angenommen zu werden; es genuegt zur Erklaerung von Polybios’
Worten, dass die bisher herrschaftliche jetzt Gemeindesteuer ward. Der
Fortbestand der der Provinz Makedonien von Paullus gegebenen Verfassung
bis wenigstens in die augustische Zeit (Liv. 45, 32; Iust. 33, 2)
wuerde freilich sich auch mit dem Erlass der Steuer vereinigen lassen.
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Man erreichte seinen Zweck. Das makedonische Land hat zweimal noch auf
den Ruf von Prinzen aus dem alten Herrscherhause zu den Waffen
gegriffen, und ist uebrigens von jener Zeit bis auf den heutigen Tag
ohne Geschichte geblieben.
Aehnlich ward Illyrien behandelt. Das Reich des Genthios ward in drei
kleine Freistaaten zerschnitten; auch hier zahlten die Ansaessigen die
Haelfte der bisherigen Grundsteuer an ihre neuen Herren, mit Ausnahme
der Staedte, die es mit den Roemern gehalten hatten und dafuer
Grundsteuerfreiheit erhielten - eine Ausnahme, die zu machen Makedonien
keine Veranlassung bot. Die illyrische Piratenflotte ward konfisziert
und den angeseheneren griechischen Gemeinden an dieser Kueste
geschenkt. Die ewigen Quaelereien, welche die Illyrier den Nachbarn
namentlich durch ihre Korsaren zufuegten, hatten hiermit wenigstens auf
lange hinaus ein Ende.
Kotys in Thrakien, der schwer zu erreichen und gelegentlich gegen
Eumenes zu brauchen war, erhielt Verzeihung und seinen gefangenen Sohn
zurueck.
So waren die noerdlichen Verhaeltnisse geordnet und auch Makedonien
endlich von dem Joch der Monarchie erloest - in der Tat, Griechenland
war freier als je, ein Koenig nirgend mehr vorhanden.
Aber man beschraenkte sich nicht darauf, Makedonien Sehnen und Nerven
zu zerschneiden. Es war im Senat beschlossen, die saemtlichen
hellenischen Staaten, Freund und Feind, ein fuer allemal unschaedlich
zu machen und sie miteinander in dieselbe demuetige Klientel
hinabzudruecken. Die Sache selbst mag sich rechtfertigen lassen; allein
die Art der Ausfuehrung namentlich gegen die maechtigeren unter den
griechischen Klientelstaaten ist einer Grossmacht nicht wuerdig und
zeigt, dass die Epoche der Fabier und Scipionen zu Ende ist. Am
schwersten traf dieser Rollenwechsel denjenigen Staat, der von Rom
geschaffen und grossgezogen war, um Makedonien im Zaum zu halten, und
dessen man jetzt nach Makedoniens Vernichtung freilich nicht mehr
bedurfte, das Reich der Attaliden. Es war nicht leicht, gegen den
klugen und besonnenen Eumenes einen ertraeglichen Vorwand zu finden, um
ihn aus seiner bevorzugten Stellung zu verdraengen und ihn in Ungnade
fallen zu lassen. Auf einmal kamen um die Zeit, da die Roemer im Lager
bei Herakleion standen, seltsame Geruechte ueber ihn in Umlauf; er
stehe mit Perseus im heimlichen Verkehr; ploetzlich sei seine Flotte
wie weggeweht gewesen; fuer seine Nichtteilnahme am Feldzug seien ihm
500, fuer die Vermittlung des Friedens 1500 Talente geboten worden, und
nur an Perseus’ Geiz habe sich der Vertrag zerschlagen. Was die
pergamenische Flotte anlangt, so ging der Koenig mit ihr, als die
roemische sich ins Winterquartier begab, gleichfalls heim, nachdem er
dem Konsul seine Aufwartung gemacht hatte. Die Bestechungsgeschichte
ist so sicher ein Maerchen wie nur irgendeine heutige Zeitungsente;
denn dass der reiche, schlaue und konsequente Attalide, der den Bruch
zwischen Rom und Makedonien durch seine Reise 582 (172) zunaechst
veranlasst hatte, und fast deswegen von Perseus’ Banditen ermordet
worden waere, in dem Augenblick, wo die wesentlichen Schwierigkeiten
eines Krieges ueberwunden waren, an dessen endlichem Ausgang er
ueberdies nie ernstlich gezweifelt haben konnte, dass er seinen Anteil
an der Beute seinem Moerder um einige Talente verkauft und das Werk
langer Jahre an eine solche Erbaermlichkeit gesetzt haben sollte, ist
denn doch nicht bloss gelogen, sondern sehr albern gelogen. Dass kein
Beweis weder in Perseus’ Papieren noch sonst sich vorfand, ist sicher
genug; denn selbst die Roemer wagten nicht, jene Verdaechtigungen laut
auszusprechen. Aber sie hatten ihren Zweck. Was man wollte, zeigt das
Benehmen der roemischen Grossen gegen Attalos, Eumenes’ Bruder, der die
pergamenischen Hilfstruppen in Griechenland befehligt hatte. Mit
offenen Armen ward der wackere und treue Kamerad in Rom empfangen und
aufgefordert, nicht fuer seinen Bruder, sondern fuer sich zu bitten -
gern werde der Senat ihm ein eigenes Reich gewaehren, Attalos erbat
nichts als Aenos und Maroneia. Der Senat meinte, dass dies nur eine
vorlaeufige Bitte sei und gestand sie mit grosser Artigkeit zu. Als er
aber abreiste, ohne weitere Forderungen gestellt zu haben, und der
Senat zu der Einsicht kam, dass die pergamenische Regentenfamilie unter
sich nicht so lebe, wie es in den fuerstlichen Haeusern hergebracht
war, wurden Aenos und Maroneia zu Freistaedten erklaert. Nicht einen
Fussbreit Landes erhielten die Pergamener von der makedonischen Beute;
hatte man nach Antiochos’ Besiegung Philippos gegenueber noch die
Formen geschont, so wollte man jetzt verletzen und demuetigen. Um diese
Zeit scheint der Senat Pamphylien, ueber dessen Besitz Eumenes und
Antiochos bisher gestritten, unabhaengig erklaert zu haben. Wichtiger
war es, dass die Galater, bisher im wesentlichen in der Gewalt des
Eumenes, nachdem derselbe den pontischen Koenig mit Waffengewalt aus
Galatien vertrieben und im Frieden ihm die Zusage abgenoetigt hatte,
mit den galatischen Fuersten keine Verbindung ferner unterhalten zu
wollen, jetzt, ohne Zweifel rechnend auf die zwischen Eumenes und den
Roemern eingetretene Spannung, wenn nicht geradezu von diesen
veranlasst, sich gegen Eumenes erhoben, sein Reich ueberschwemmten und
ihn in grosse Gefahr brachten. Eumenes erbat die roemische Vermittlung;
der roemische Gesandte war dazu bereit, meinte aber, dass Attalos, der
das pergamenische Heer befehligte, besser nicht mitgehe, um die Wilden
nicht zu verstimmen, und merkwuerdigerweise richtete er gar nichts aus,
ja er erzaehlte bei der Rueckkehr, dass seine Vermittlung die Wilden
erst recht erbittert habe. Es waehrte nicht lange, so ward die
Unabhaengigkeit der Galater von dem Senat ausdruecklich anerkannt und
gewaehrleistet. Eumenes entschloss sich, persoenlich nach Rom zu gehen
und im Senat seine Sache zu fuehren. Da beschloss dieser ploetzlich,
wie vom boesen Gewissen geplagt, dass Koenige kuenftig nicht mehr nach
Rom sollten kommen duerfen, und schickte ihm nach Brundisium einen
Quaestor entgegen, ihm diesen Senatsbeschluss vorzulegen, ihn zu
fragen, was er wolle, und ihm anzudeuten, dass man seine schleunige
Abreise gern sehen werde. Der Koenig schwieg lange; er begehre, sagte
er endlich, weiter nichts und schiffte sich wieder ein. Er sah, wie es
stand: die Epoche der halbmaechtigen und halbfreien
Bundesgenossenschaft war zu Ende; es begann die der ohnmaechtigen
Untertaenigkeit.
Aehnlich erging es den Rhodiern. Ihre Stellung war ungemein bevorzugt;
sie standen mit Rom nicht in eigentlicher Symmachie, sondern in einem
gleichen Freundschaftsverhaeltnis, das sie nicht hinderte, Buendnisse
jeder Art einzugehen und nicht noetigte, den Roemern auf Verlangen
Zuzug zu leisten. Vermutlich war eben dies die letzte Ursache, weshalb
ihr Einverstaendnis mit Rom schon seit einiger Zeit getruebt war. Die
ersten Zerwuerfnisse mit Rom hatten stattgefunden infolge des
Aufstandes der nach Antiochos’ Ueberwindung ihnen zugeteilten Lykier
gegen ihre Zwingherren, die sie (576 178) als abtruennige Untertanen in
grausamer Weise knechteten; diese aber behaupteten, nicht Untertanen,
sondern Bundesgenossen der Rhodier zu sein und drangen damit im
roemischen Senat durch, als derselbe aufgefordert war, den
zweifelhaften Sinn des Friedensinstruments festzustellen. Hierbei hatte
indes ein gerechtfertigtes Mitleid mit den, arg gedrueckten Leuten wohl
das meiste getan; wenigstens geschah von Rom nichts weiter, und man
liess diesen wie anderen hellenischen Hader gehen. Als der Krieg mit
Perseus ausbrach, sahen ihn die Rhodier zwar wie alle uebrigen
verstaendigen Griechen ungern, und namentlich Eumenes als Anstifter
desselben war uebel berufen, so dass sogar seine Festgesandtschaft bei
der Heliosfeier in Rhodos abgewiesen ward. Allein dies hinderte sie
nicht, fest an Rom zu halten und die makedonische Partei, die es wie
allerorts so auch in Rhodos gab, nicht an das Ruder zu lassen; die noch
585 (169) ihnen erteilte Erlaubnis, Getreide aus Sizilien auszufuehren,
beweist die Fortdauer des guten Vernehmens mit Rom. Ploetzlich
erschienen kurz vor der Schlacht bei Pydna rhodische Gesandte im
roemischen Hauptquartier und im roemischen Senat mit der Erklaerung,
dass die Rhodier nicht laenger diesen Krieg dulden wuerden, der auf
ihren makedonischen Handel und auf die Hafeneinnahme druecke, und dass
sie der Partei, die sich weigere, Frieden zu schliessen, selbst den
Krieg zu erklaeren gesonnen seien, auch zu diesem Ende bereits mit
Kreta und mit den asiatischen Staedten ein Buendnis abgeschlossen
haetten. In einer Republik mit Urversammlungen ist vieles moeglich;
aber diese wahnsinnige Intervention einer Handelsstadt, die erst
beschlossen sein kann, als man in Rhodos den Fall des Tempepasses
kannte, verlangt eine naehere Erklaerung. Den Schluessel gibt die wohl
beglaubigte Nachricht, dass der Konsul Quintus Marcius, jener Meister
der “neumodischen Diplomatie”, im Lager bei Herakleion, also nach
Besetzung des Tempepasses, den rhodischen Gesandten Agepolis mit
Artigkeiten ueberhaeuft und ihn unter der Hand ersucht hatte, den
Frieden zu vermitteln. Republikanische Verkehrtheit und Eitelkeit taten
das uebrige; man meinte, die Roemer gaeben sich verloren, man haette
gern zwischen vier Grossmaechten zugleich den Vermittler gespielt -
Verbindungen mit Perseus spannen sich an; rhodische Gesandte von
makedonischer Gesinnung sagten mehr, als sie sagen sollten; und man war
gefangen. Der Senat, der ohne Zweifel groesstenteils selbst von jenen
Intrigen nichts wusste, vernahm die wundersame Botschaft mit
begreiflicher Indignation und war erfreut ueber die gute Gelegenheit
zur Demuetigung der uebermuetigen Kaufstadt. Ein kriegslustiger Praetor
ging gar so weit, bei dem Volk die Kriegserklaerung gegen Rhodos zu
beantragen. Umsonst beschworen die rhodischen Gesandten einmal ueber
das andere kniefaellig den Senat, der hundertundvierzigjaehrigen
Freundschaft mehr als des einen Verstosses zu gedenken; umsonst
schickten sie die Haeupter der makedonischen Partei auf das Schafott
oder nach Rom; umsonst sandten sie einen schweren Goldkranz zum Dank
fuer die unterbliebene Kriegserklaerung. Der ehrliche Cato bewies zwar,
dass die Rhodier eigentlich gar nichts verbrochen haetten und fragte,
ob man anfangen wolle, Wuensche und Gedanken zu strafen und ob man den
Voelkern die Besorgnis verargen koenne, dass die Roemer sich alles
erlauben moechten, wenn sie niemanden mehr fuerchten wuerden. Seine
Worte und Warnungen waren vergeblich. Der Senat nahm den Rhodiern ihre
Besitzungen auf dem Festland, die einen jaehrlichen Ertrag von 120
Talenten (200000 Taler) abwarfen. Schwerer noch fielen die Schlaege
gegen den rhodischen Handel. Schon die Verbote der Salzeinfuhr nach und
der Ausfuhr von Schiffbauholz aus Makedonien scheinen gegen Rhodos
gerichtet. Unmittelbarer noch traf den rhodischen Handel die Errichtung
des delischen Freihafens; der rhodische Hafenzoll, der bis dahin
jaehrlich 1 Mill. Drachmen (286000 Taler) abgeworfen hatte, sank in
kuerzester Zeit auf 150000 Drachmen (43000 Taler). Ueberhaupt aber
waren die Rhodier in ihrer Freiheit und dadurch in ihrer freien und
kuehnen Handelspolitik gelaehmt, und der Staat fing an zu siechen.
Selbst das erbetene Buendnis ward anfangs abgeschlagen und erst 590
(164) nach wiederholten Bitten erneuert. Die gleich schuldigen, aber
machtlosen Kreter kamen mit einem derben Verweis davon.
Mit Syrien und Aegypten konnte man kuerzer zu Werke gehen. Zwischen
beiden war Krieg ausgebrochen, wieder einmal ueber Koilesyrien und
Palaestina. Nach der Behauptung der Aegypter waren diese Provinzen bei
der Vermaehlung der syrischen Kleopatra an Aegypten abgetreten worden;
was der Hof von Babylon indes, der sich im faktischen Besitz befand, in
Abrede stellte. Wie es scheint, gab die Anweisung der Mitgift auf die
Steuern der koilesyrischen Staedte die Veranlassung zu dem Hader und
war das Recht auf syrischer Seite; den Ausbruch des Krieges veranlasste
der Tod der Kleopatra im Jahr 581 (173), mit dem spaetestens die
Rentenzahlungen aufhoerten. Der Krieg scheint von Aegypten begonnen zu
sein; allein auch Koenig Antiochos Epiphanes ergriff die Gelegenheit
gern, um das traditionelle Ziel der Seleukidenpolitik, die Erwerbung
Aegyptens, waehrend der Beschaeftigung der Roemer in Makedonien noch
einmal - es sollte das letzte Mal sein - anzustreben. Das Glueck schien
ihm guenstig. Der damalige Koenig von Aegypten, Ptolemaeos VI.
Philometor, der Sohn jener Kleopatra, hatte kaum das Knabenalter
ueberschritten und war schlecht beraten; nach einem grossen Sieg an der
syrisch-aegyptischen Grenze konnte Antiochos in demselben Jahr, in
welchem die Legionen in Griechenland landeten (583 171), in das Gebiet
seines Neffen einruecken und bald war dieser selbst in seiner Gewalt.
Es gewann den Anschein, als gedenke Antiochos unter Philometors Namen,
sich in den Besitz von ganz Aegypten zu setzen; Alexandreia schloss ihm
deshalb die Tore, setzte den Philometor ab und ernannte an seiner
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