Römische Geschichte — Buch 3 - 01

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Römische Geschichte
Drittes Buch
Von der Einigung Italiens bis auf die Unterwerfung Karthagos und der
griechischen Staaten
von Theodor Mommsen
The following e-text of Mommsen’s Roemische Geschichte contains some
(ancient) Greek quotations. The character set used for those quotations is a
modern Greek character set. Therefore, aspirations are not marked in Greek
words, nor is there any differentiation between the different accents of
ancient Greek and the subscript iotas are missing as well.
Contents
Drittes Buch—Von der Einigung Italiens bis auf die Unterwerfung
Karthagos und der griechischen Staaten
KAPITEL I. Karthago
KAPITEL II. Der Krieg um Sizilien zwischen Rom und Karthago
KAPITEL III. Die Ausdehnung Italiens bis an seine natürlichen Grenzen
KAPITEL IV. Hamilkar und Hannibal
KAPITEL V. Der Hannibalische Krieg bis zur Schlacht bei Cannae
KAPITEL VI. Der Hannibalische Krieg von Cannae bis Zama
KAPITEL VII. Der Westen vom Hannibalischen Frieden bis zum Ende der dritten Periode
KAPITEL VIII. Die östlichen Staaten und der Zweite Makedonische Krieg
KAPITEL IX. Der Krieg gegen Antiochos von Asien
KAPITEL X. Der Dritte Makedonische Krieg
KAPITEL XI. Regiment und Regierte
KAPITEL XII. Boden- und Geldwirtschaft
KAPITEL XIII. Glaube und Sitte
KAPITEL XIV. Literatur und Kunst


Drittes Buch
Von der Einigung Italiens bis auf die Unterwerfung Karthagos und der
griechischen Staaten

arduum res gestas scribere
arg beschwerlich ist es, Geschichte zu schreiben
Sallust


KAPITEL I.
Karthago

Der semitische Stamm steht inmitten und doch auch ausserhalb der
Voelker der alten klassischen Welt. Der Schwerpunkt liegt fuer jenen im
Osten, fuer diese am Mittelmeer, und wie auch Krieg und Wanderung die
Grenze verschoben und die Staemme durcheinanderwarfen, immer schied und
scheidet ein tiefes Gefuehl der Fremdartigkeit die indogermanischen
Voelker von den syrischen, israelitischen, arabischen Nationen. Dies
gilt auch von demjenigen semitischen Volke, das mehr als irgendein
anderes gegen Westen sich ausgebreitet hat, von den Phoenikern. Ihre
Heimat ist der schmale Kuestenstreif zwischen Kleinasien, dem syrischen
Hochland und Aegypten, die Ebene genannt, das heisst Kanaan. Nur mit
diesem Namen hat die Nation sich selber genannt - noch in der
christlichen Zeit nannte der afrikanische Bauer sich einen Kanaaniter;
den Hellenen aber hiess Kanaan das “Purpurland” oder auch das “Land der
roten Maenner”, Phoenike, und Punier pflegten auch die Italiker,
Phoeniker oder Punier pflegen wir noch die Kanaaniter zu heissen. Das
Land ist wohl geeignet zum Ackerbau; aber vor allen Dingen sind die
vortrefflichen Haefen und der Reichtum an Holz und Metallen dem Handel
guenstig, der hier, wo das ueberreiche oestliche Festland hinantritt an
die weithin sich ausbreitende insel- und hafenreiche Mittellaendische
See, vielleicht zuerst in seiner ganzen Grossartigkeit dem Menschen
aufgegangen ist. Was Mut, Scharfsinn und Begeisterung vermoegen, haben
die Phoeniker aufgeboten, um dem Handel und was aus ihm folgt, der
Schiffahrt, Fabrikation, Kolonisierung, die volle Entwicklung zu geben
und Osten und Westen zu vermitteln. In unglaublich frueher Zeit finden
wir sie in Kypros und Aegypten, in Griechenland und Sizilien, in Afrika
und Spanien, ja sogar auf dem Atlantischen Meer und der Nordsee. Ihr
Handelsgebiet reicht von Sierra Leone und Cornwall im Westen bis
oestlich zur malabarischen Kueste; durch ihre Haende gehen das Gold und
die Perlen des Ostens, der tyrische Purpur, die Sklaven, das Elfenbein,
die Loewen- und Pardelfelle aus dem inneren Afrika, der arabische
Weihrauch, das Linnen Aegyptens, Griechenlands Tongeschirr und edle
Weine, das kyprische Kupfer, das spanische Silber, das englische Zinn,
das Eisen von Elba. Jedem Volke bringen die phoenikischen Schiffer, was
es brauchen kann oder doch kaufen mag, und ueberall kommen sie herum,
um immer wieder zurueckzukehren zu der engen Heimat, an der ihr Herz
haengt. Die Phoeniker haben wohl ein Recht, in der Geschichte genannt
zu werden neben der hellenischen und der latinischen Nation; aber auch
an ihnen und vielleicht an ihnen am meisten bewaehrt es sich, dass das
Altertum die Kraefte der Voelker einseitig entwickelte. Die
grossartigen und dauernden Schoepfungen, welche auf dem geistigen
Gebiete innerhalb des aramaeischen Stammes entstanden sind, gehoeren
nicht zunaechst den Phoenikern an; wenn Glauben und Wissen in gewissem
Sinn den aramaeischen Nationen vor allen anderen eigen und den
Indogermanen erst aus dem Osten zugekommen sind, so hat doch weder die
phoenikische Religion noch die phoenikische Wissenschaft und Kunst,
soviel wir sehen, jemals unter den aramaeischen einen selbstaendigen
Rang eingenommen. Die religioesen Vorstellungen der Phoeniker sind
formlos und unschoen, und ihr Gottesdienst schien Luesternheit und
Grausamkeit mehr zu naehren als zu baendigen bestimmt; von einer
besonderen Einwirkung phoenikischer Religion auf andere Voelker wird
wenigstens in der geschichtlich klaren Zeit nichts wahrgenommen.
Ebensowenig begegnet eine auch nur der italischen, geschweige denn
derjenigen der Mutterlaender der Kunst vergleichbare phoenikische
Tektonik oder Plastik. Die aelteste Heimat der wissenschaftlichen
Beobachtung und ihrer praktischen Verwertung ist Babylon oder doch das
Euphratland gewesen: hier wahrscheinlich folgte man zuerst dem Lauf der
Sterne; hier schied und schrieb man zuerst die Laute der Sprache; hier
begann der Mensch ueber Zeit und Raum und ueber die in der Natur
wirkenden Kraefte zu denken; hierhin fuehren die aeltesten Spuren der
Astronomie und Chronologie, des Alphabets, der Masse und Gewichte. Die
Phoeniker haben wohl von den kunstreichen und hoch entwickelten
babylonischen Gewerken fuer ihre Industrie, von der Sternbeobachtung
fuer ihre Schiffahrt, von der Lautschrift und der Ordnung der Masse
fuer ihren Handel Vorteil gezogen und manchen wichtigen Keim der
Zivilisation mit ihren Waren vertrieben; aber dass das Alphabet oder
irgendein anderes jener genialen Erzeugnisse des Menschengeistes ihnen
eigentuemlich angehoere, laesst sich nicht erweisen, und was durch sie
von religioesen und wissenschaftlichen Gedanken den Hellenen zukam, das
haben sie mehr wie der Vogel das Samenkorn als wie der Ackersmann die
Saat ausgestreut. Die Kraft die bildungsfaehigen Voelker, mit denen sie
sich beruehrten, zu zivilisieren und sich zu assimilieren, wie sie die
Hellenen und selbst die Italiker besitzen, fehlte den Phoenikern
gaenzlich. Im Eroberungsgebiet der Roemer sind vor der romanischen
Zunge die iberischen und die keltischen Sprachen verschollen; die
Berber Afrikas reden heute noch dieselbe Sprache wie zu den Zeiten der
Hannos und der Barkiden. Aber vor allem mangelt den Phoenikern, wie
allen aramaeischen Nationen im Gegensatz zu den indogermanischen, der
staatenbildende Trieb, der geniale Gedanke der sich selber regierenden
Freiheit. Waehrend der hoechsten Bluete von Sidon und Tyros ist das
phoenikische Land der ewige Zankapfel der am Euphrat und am Nil
herrschenden Maechte und bald den Assyrern, bald den Aegyptern
untertan. Mit der halben Macht haetten hellenische Staedte sich
unabhaengig gemacht; aber die vorsichtigen sidonischen Maenner,
berechnend, dass die Sperrung der Karawanenstrassen nach dem Osten oder
der aegyptischen Haefen ihnen weit hoeher zu stehen komme als der
schwerste Tribut, zahlten lieber puenktlich ihre Steuern, wie es fiel
nach Ninive oder nach Memphis, und fochten sogar, wenn es nicht anders
sein konnte, mit ihren Schiffen die Schlachten der Koenige mit. Und wie
die Phoeniker daheim den Druck der Herren gelassen ertrugen, waren sie
auch draussen keineswegs geneigt, die friedlichen Bahnen der
kaufmaennischen mit der erobernden Politik zu vertauschen. Ihre
Niederlassungen sind Faktoreien; es liegt ihnen mehr daran, den
Eingeborenen Waren abzunehmen und zuzubringen, als weite Gebiete in
fernen Laendern zu erwerben und daselbst die schwere und langsame
Arbeit der Kolonisierung durchzufuehren. Selbst mit ihren Konkurrenten
vermeiden sie den Krieg; aus Aegypten, Griechenland, Italien, dem
oestlichen Sizilien lassen sie fast ohne Widerstand sich verdraengen
und in den grossen Seeschlachten, die in frueher Zeit um die Herrschaft
im westlichen Mittelmeer geliefert worden sind, bei Alalia (217 537)
und Kyme (280 474), sind es die Etrusker, nicht die Phoeniker, die die
Schwere des Kampfes gegen die Griechen tragen. Ist die Konkurrenz
einmal nicht zu vermeiden, so gleicht man sich aus, so gut es gehen
will; es ist nie von den Phoenikern ein Versuch gemacht worden, Caere
oder Massalia zu erobern. Noch weniger natuerlich sind die Phoeniker
zum Angriffskrieg geneigt. Das einzige Mal, wo sie in der aelteren Zeit
offensiv auf dem Kampfplatze erscheinen, in der grossen sizilischen
Expedition der afrikanischen Phoeniker, welche mit der Niederlage bei
Himera durch Gelon von Syrakus endigte (274 480), sind sie nur als
gehorsame Untertanen des Grosskoenigs und um der Teilnahme an dem
Feldzug gegen die oestlichen Hellenen auszuweichen, gegen die Hellepen
des Westens ausgerueckt; wie denn ihre syrischen Stammgenossen in der
Tat in demselben Jahr sich mit den Persern bei Salamis mussten schlagen
lassen.
Es ist das nicht Feigheit; die Seefahrt in unbekannten Gewaessern und
mit bewaffneten Schiffen fordert tapfere Herzen, und dass diese unter
den Phoenikern zu finden waren, haben sie oft bewiesen. Es ist noch
weniger Mangel an Zaehigkeit und Eigenartigkeit des Nationalgefuehls;
vielmehr haben die Aramaeer mit einer Hartnaeckigkeit, welche kein
indogermanisches Volk je erreicht hat und welche uns Okzidentalen bald
mehr, bald weniger als menschlich zu sein duenkt, ihre Nationalitaet
gegen alle Lockungen der griechischen Zivilisation wie gegen alle
Zwangsmittel der orientalischen und okzidentalischen Despoten mit den
Waffen des Geistes wie mit ihrem Blute verteidigt. Es ist der Mangel an
staatlichem Sinn, der bei dem lebendigsten Stammgefuehl, bei der
treuesten Anhaenglichkeit an die Vaterstadt doch das eigenste Wesen der
Phoeniker bezeichnet. Die Freiheit lockte sie nicht und es geluestete
sie nicht nach der Herrschaft; “ruhig lebten sie”, sagt das Buch der
Richter, “nach der Weise der Sidonier, sicher und wohlgemut und im
Besitz von Reichtum”.
Unter allen phoenikischen Ansiedlungen gediehen keine schneller und
sicherer als die von den Tyriern und Sidoniern an der Suedkueste
Spaniens und an der nordafrikanischen gegruendeten, in welche Gegenden
weder der Arm des Grosskoenigs noch die gefaehrliche Rivalitaet der
griechischen Seefahrer reichte, die Eingeborenen aber den Fremdlingen
gegenueberstanden wie in Amerika die Indianer den Europaeern. Unter den
zahlreichen und bluehenden phoenikischen Staedten an diesen Gestaden
ragte vor allem hervor die “Neustadt”, Karthada oder, wie die
Okzidentalen sie nennen, Karchedon oder Karthago. Nicht die frueheste
Niederlassung der Phoeniker in dieser Gegend und urspruenglich
vielleicht schutzbefohlene Stadt des nahen Utica, der aeltesten
Phoenikerstadt in Libyen, ueberfluegelte sie bald ihre Nachbarn, ja die
Heimat selbst durch die unvergleichlich guenstige Lage und die rege
Taetigkeit ihrer Bewohner. Gelegen unfern der (ehemaligen) Muendung des
Bagradas (Medscherda), der die reichste Getreidelandschaft Nordafrikas
durchstroemt, auf einer fruchtbaren noch heute mit Landhaeusern
besetzten und mit Oliven- und Orangenwaeldern bedeckten Anschwellung
des Bodens, der gegen die Ebene sanft sich abdacht und an der Seeseite
als meerumflossenes Vorgebirg endigt, inmitten des grossen Hafens von
Nordafrika, des Golfes von Tunis, da wo dies schoene Bassin den besten
Ankergrund fuer groessere Schiffe und hart am Strande trinkbares
Quellwasser darbietet, ist dieser Platz fuer Ackerbau und Handel und
die Vermittlung beider so einzig guenstig, dass nicht bloss die
tyrische Ansiedlung daselbst die erste phoenikische Kaufstadt ward,
sondern auch in der roemischen Zeit Karthago, kaum wiederhergestellt,
die dritte Stadt des Kaiserreichs wurde und noch heute unter nicht
guenstigen Verhaeltnissen und an einer weit weniger gut gewaehlten
Stelle dort eine Stadt von hunderttausend Einwohnern besteht und
gedeiht. Die agrikole, merkantile, industrielle Bluete einer Stadt in
solcher Lage und mit solchen Bewohnern erklaert sich selbst; wohl aber
fordert die Frage eine Antwort, auf welchem Weg diese Ansiedlung zu
einer politischen Machtentwicklung gelangte, wie sie keine andere
phoenikische Stadt besessen hat.
Dass der phoenikische Stamm seine politische Passivitaet auch in
Karthago nicht verleugnet hat, dafuer fehlt es keineswegs an Beweisen.
Karthago bezahlte bis in die Zeiten seiner Bluete hinab fuer den Boden,
den die Stadt einnahm, Grundzins an die einheimischen Berber, den Stamm
der Maxyer oder Maxitaner; und obwohl das Meer und die Wueste die Stadt
hinreichend schuetzten vor jedem Angriff der oestlichen Maechte,
scheint Karthago doch die Herrschaft des Grosskoenigs wenn auch nur dem
Namen nach anerkannt und ihm gelegentlich gezinst zu haben, um sich die
Handelsverbindungen mit Tyros und dem Osten zu sichern.
Aber bei allem guten Willen, sich zu fuegen und zu schmiegen, traten
doch Verhaeltnisse ein, die diese Phoeniker in eine energischere
Politik draengten. Vor dem Strom der hellenischen Wanderung, der sich
unaufhaltsam gegen Westen ergoss, der die Phoeniker schon aus dem
eigentlichen Griechenland und von Italien verdraengt hatte und eben
sich anschickte, in Sizilien, in Spanien, ja in Libyen selbst das
gleiche zu tun, mussten die Phoeniker doch irgendwo standhalten, wenn
sie nicht gaenzlich sich wollten erdruecken lassen. Hier, wo sie mit
griechischen Kaufleuten und nicht mit dem Grosskoenig zu tun hatten,
genuegte es nicht, sich zu unterwerfen, um gegen Schoss und Zins Handel
und Industrie in alter Weise fortzufuehren. Schon waren Massalia und
Kyrene gegruendet; schon das ganze oestliche Sizilien in den Haenden
der Griechen; es war fuer die Phoeniker die hoechste Zeit zu
ernstlicher Gegenwehr. Die Karthager nahmen sie auf; in langen und
hartnaeckigen Kriegen setzten sie dem Vordringen der Kyrenaeer eine
Grenze und der Hellenismus vermochte nicht sich westwaerts der Wueste
von Tripolis festzusetzen. Mit karthagischer Hilfe erwehrten ferner die
phoenikischen Ansiedler auf der westlichen Spitze Siziliens sich der
Griechen und begaben sich gern und freiwillig in die Klientel der
maechtigen stammverwandten Stadt. Diese wichtigen Erfolge, die ins
zweite Jahrhundert Roms fallen und die den suedwestlichen Teil des
Mittelmeers den Phoenikern retteten, gaben der Stadt, die sie erfochten
hatte, von selbst die Hegemonie der Nation und zugleich eine
veraenderte politische Stellung. Karthago war nicht mehr eine blosse
Kaufstadt; sie zielte nach der Herrschaft ueber Libyen und ueber einen
Teil des Mittelmeers, weil sie es musste. Wesentlich trug
wahrscheinlich bei zu diesen Erfolgen das Aufkommen der Soeldnerei, die
in Griechenland etwa um die Mitte des vierten Jahrhunderts der Stadt in
Uebung kam, bei den Orientalen aber, namentlich bei den Karern weit
aelter ist und vielleicht eben durch die Phoeniker emporkam. Durch das
auslaendische Werbesystem ward der Krieg zu einer grossartigen
Geldspekulation, die eben recht im Sinn des phoenikischen Wesens ist.
Es war wohl erst die Rueckwirkung dieser auswaertigen Erfolge, welche
die Karthager veranlasste, in Afrika von Miet- und Bitt- zum
Eigenbesitz und zur Eroberung ueberzugehen. Erst um 300 Roms (450)
scheinen die karthagischen Kaufleute sich des Bodenzinses entledigt zu
haben, den sie bisher den Einheimischen hatten entrichten muessen.
Dadurch ward eine eigene Ackerwirtschaft im grossen moeglich. Von jeher
hatten die Phoeniker es sich angelegen sein lassen, ihre Kapitalien
auch als Grundbesitzer zu nutzen und den Feldbau im grossen Massstab zu
betreiben durch Sklaven oder gedungene Arbeiter; wie denn ein grosser
Teil der Juden in dieser Art den tyrischen Kaufherren um Tagelohn
dienstbar war. Jetzt konnten die Karthager unbeschraenkt den reichen
libyschen Boden ausbeuten durch ein System, das dem der heutigen
Plantagenbesitzer verwandt ist: gefesselte Sklaven bestellten das Land
- wir finden, dass einzelne Buerger deren bis zwanzigtausend besassen.
Man ging weiter. Die ackerbauenden Doerfer der Umgegend - der Ackerbau
scheint bei den Libyern sehr frueh und wahrscheinlich schon vor der
phoenikischen Ansiedlung, vermutlich von Aegypten aus, eingefuehrt zu
sein - wurden mit Waffengewalt unterworfen und die freien libyschen
Bauern umgewandelt in Fellahs, die ihren Herren den vierten Teil der
Bodenfruechte als Tribut entrichteten und zur Bildung eines eigenen
karthagischen Heeres einem regelmaessigen Rekrutierungssystem
unterworfen wurden. Mit den schweifenden Hirtenstaemmen (νομάδες) an
den Grenzen waehrten die Fehden bestaendig; indes sicherte eine
verschanzte Postenkette das befriedete Gebiet und langsam wurden jene
zurueckgedraengt in die Wuesten und Berge oder gezwungen, die
karthagische Oberherrschaft anzuerkennen, Tribut zu zahlen und Zuzug zu
stellen. Um die Zeit des Ersten Punischen Krieges ward ihre grosse
Stadt Theveste (Tebessa, an den Quellen des Medscherda) von den
Karthagern erobert. Dies sind die “Staedte und Staemme (έθνη) der
Untertanen”, die in den karthagischen Staatsvertraegen erscheinen;
jenes die unfreien libyschen Doerfer, dieses die untertaenigen Nomaden.
Hierzu kam endlich die Herrschaft Karthagos ueber die uebrigen
Phoeniker in Afrika oder die sogenannten Libyphoeniker. Es gehoerten zu
diesen teils die von Karthago aus an die ganze afrikanische Nord- und
einen Teil der Nordwestkueste gefuehrten kleineren Ansiedelungen, die
nicht unbedeutend gewesen sein koennen, da allein am Atlantischen Meer
auf einmal 30000 solcher Kolonisten sesshaft gemacht wurden, teils die
besonders an der Kueste der heutigen Provinz Constantine und des Beylik
von Tunis zahlreichen altphoenikischen Niederlassungen, zum Beispiel
Hippo, spaeter regius zugenannt (Bona), Hadrumetum (Susa), Klein-Leptis
(suedlich von Susa) - die zweite Stadt der afrikanischen Phoeniker -,
Thapsus (ebendaselbst), Gross-Leptis (Lebda westlich von Tripolis). Wie
es gekommen ist, dass sich all diese Staedte unter karthagische
Botmaessigkeit begaben, ob freiwillig, etwa um sich zu schirmen vor den
Angriffen der Kyrenaeer und Numidier, oder gezwungen, ist nicht mehr
nachzuweisen; sicher aber ist es, dass sie als Untertanen der Karthager
selbst in offiziellen Aktenstuecken bezeichnet werden, ihre Mauern
hatten niederreissen muessen und Steuer und Zuzug nach Karthago zu
leisten hatten. Indes waren sie weder der Rekrutierung noch der
Grundsteuer unterworfen, sondern leisteten ein Bestimmtes an Mannschaft
und Geld, Klein-Leptis zum Beispiel jaehrlich die ungeheure Summe von
465 Talenten (574000 Taler); ferner lebten sie nach gleichem Recht mit
den Karthagern und konnten mit ihnen in gleiche Ehe treten ^1. Einzig
Utica war, wohl weniger durch seine Macht als durch die Pietaet der
Karthager gegen ihre alten Beschuetzer, dem gleichen Schicksal
entgangen und hatte seine Mauern und seine Selbstaendigkeit bewahrt;
wie denn die Phoeniker fuer solche Verhaeltnisse eine merkwuerdige, von
der griechischen Gleichgueltigkeit wesentlich abstechende Ehrfurcht
hegten. Selbst im auswaertigen Verkehr sind es stets “Karthago und
Utica”, die zusammen festsetzen und versprechen; was natuerlich nicht
ausschliesst, dass die weit groessere Neustadt der Tat nach auch ueber
Utica die Hegemonie behauptete. So ward aus der tyrischen Faktorei die
Hauptstadt eines maechtigen nordafrikanischen Reiches, das von der
tripolitanischen Wueste sich erstreckte bis zum Atlantischen Meer, im
westlichen Teil (Marokko und Algier) zwar mit zum Teil oberflaechlicher
Besetzung der Kuestensaeume sich begnuegend, aber in dem reicheren
oestlichen, den heutigen Distrikten von Constantine und Tunis, auch das
Binnenland beherrschend und seine Grenze bestaendig weiter gegen Sueden
vorschiebend; die Karthager waren, wie ein alter Schriftsteller
bezeichnend sagt, aus Tyriern Libyer geworden. Die phoenikische
Zivilisation herrschte in Libyen aehnlich wie in Kleinasien und Syrien
die griechische nach den Zuegen Alexanders, wenn auch nicht mit
gleicher Gewalt. An den Hoefen der Nomadenscheichs ward phoenikisch
gesprochen und geschrieben und die zivilisierteren einheimischen
Staemme nahmen fuer ihre Sprache das phoenikische Alphabet an ^2; sie
vollstaendig zu phoenikisieren lag indes weder im Geiste der Nation
noch in der Politik Karthagos.
———————————————————————
^1 Die schaerfste Bezeichnung dieser wichtigen Klasse findet sich in
dem karthagischen Staatsvertrag (Polyb. 7, 9), wo sie im Gegensatz
einerseits zu den Uticensern, anderseits zu den libyschen Untertanen
heissen: οι Καρχ ηδονίων ύπαρχη όσοι τοίς αυτοίς νόμοις χρώνται. Sonst
heissen sie auch Bundes- συμμαχίδες πόλεις Diod. 20, 10) oder
steuerpflichtige Staedte (Liv. 34, 62; Iust. 22, 7, 3). Ihr Conubium
mit den Karthagern erwaehnt Diodoros 20, 55; das Commercium folgt aus
den “gleichen Gesetzen”. Dass die altphoenikischen Kolonien zu den
Libyphoenikern gehoeren, beweist die Bezeichnung Hippos als einer
libyphoenikischen Stadt (Liv. 25, 40); anderseits heisst es
hinsichtlich der von Karthago aus gegruendeten Ansiedlungen zum
Beispiel im Periplus des Hanno: “Es beschlossen die Karthager, dass
Hanno jenseits der Saeulen des Herkules schiffe und Staedte der
Libyphoeniker gruende”. Im wesentlichen bezeichnen die Libyphoeniker
bei den Karthagern nicht eine nationale, sondern eine staatsrechtliche
Kategorie. Damit kann es recht wohl bestehen, dass der Name grammatisch
die mit Libyern gemischten Phoeniker bezeichnet (Liv. 21, 22, Zusatz
zum Text des Polybios); wie denn in der Tat wenigstens bei der Anlage
sehr exponierter Kolonien den Phoenikern haeufig Libyer beigegeben
wurden (Diod. 13, 79; Cic. Scaur. 42). Die Analogie im Namen und im
Rechtsverhaeltnis zwischen den Latinern Roms und den Libyphoenikern
Karthagos ist unverkennbar.
^2 Das libysche oder numidische Alphabet, das heisst dasjenige, womit
die Berber ihre nichtsemitische Sprache schrieben und schreiben, eines
der zahllosen aus dem aramaeischen Uralphabet abgeleiteten, scheint
allerdings diesem in einzelnen Formen naeher zu stehen als das
phoenikische; aber es folgt daraus noch keineswegs, dass die Libyer die
Schrift nicht von den Phoenikern, sondern von aelteren Einwanderern
erhielten, so wenig als die teilweise aelteren Formen der italischen
Alphabete diese aus dem griechischen abzuleiten verbieten. Vielmehr
wird die Ableitung des libyschen Alphabets aus dem phoenikischen einer
Periode des letzteren angehoeren, welche aelter ist als die, in der die
auf uns gekommenen Denkmaeler der phoenikischen Sprache geschrieben
wurden.
————————————————————————-
Die Epoche, in der diese Umwandlung Karthagos in die Hauptstadt von
Libyen stattgefunden hat, laesst sich um so weniger bestimmen, als die
Veraenderung ohne Zweifel stufenweise erfolgt ist. Der eben erwaehnte
Schriftsteller nennt als den Reformator der Nation den Hanno; wenn dies
derselbe ist, der zur Zeit des ersten Krieges mit Rom lebte, so kann er
nur als Vollender des neuen Systems angesehen werden, dessen
Durchfuehrung vermutlich das vierte und fuenfte Jahrhundert Roms
ausgefuellt hat.
Mit dem Aufbluehen Karthagos Hand in Hand ging das Sinken der grossen
phoenikischen Staedte in der Heimat, von Sidon und besonders von Tyros,
dessen Bluete teils infolge innerer Bewegungen, teils durch die
Drangsale von aussen, namentlich die Belagerungen durch Salmanassar im
ersten, Nabukodrossor im zweiten, Alexander im fuenften Jahrhundert
Roms zugrunde gerichtet ward. Die edlen Geschlechter und die alten
Firmen von Tyros siedelten groesstenteils ueber nach der gesicherten
und bluehenden Tochterstadt und brachten dorthin ihre Intelligenz, ihre
Kapitalien und ihre Traditionen. Als die Phoeniker mit Rom in
Beruehrung kamen, war Karthago ebenso entschieden die erste
kanaanitische Stadt wie Rom die erste der latinischen Gemeinden.
Aber die Herrschaft ueber Libyen war nur die eine Haelfte der
karthagischen Macht; ihre See- und Kolonialherrschaft hatte
gleichzeitig nicht minder gewaltig sich entwickelt.
In Spanien war der Hauptplatz der Phoeniker die uralte tyrische
Ansiedlung in Gades (Cadiz); ausserdem besassen sie westlich und
oestlich davon eine Kette von Faktoreien und im Innern das Gebiet der
Silbergruben, so dass sie etwa das heutige Andalusien und Granada oder
doch wenigstens die Kueste davon innehatten. Das Binnenland den
einheimischen kriegerischen Nationen abzugewinnen war man nicht
bemueht; man begnuegte sich mit dem Besitz der Bergwerke und der
Stationen fuer den Handel und fuer den Fisch- und Muschelfang und hatte
Muehe auch nur hier sich gegen die anwohnenden Staemme zu behaupten. Es
ist wahrscheinlich, dass diese Besitzungen nicht eigentlich karthagisch
waren, sondern tyrisch, und Gades nicht mitzaehlte unter den
tributpflichtigen Staedten Karthagos; doch stand es wie alle westlichen
Phoeniker tatsaechlich unter karthagischer Hegemonie, wie die von
Karthago den Gaditanern gegen die Eingeborenen gesandte Hilfe und die
Anlegung karthagischer Handelsniederlassungen westlich von Gades
beweist. Ebusus und die Balearen wurden dagegen von den Karthagern
selbst in frueher Zeit besetzt, teils der Fischereien wegen, teils als
Vorposten gegen die Massalioten, mit denen von hier aus die heftigsten
Kaempfe gefuehrt wurden.
Ebenso setzten die Karthager schon am Ende des zweiten Jahrhunderts
Roms sich fest auf Sardinien, welches ganz in derselben Art wie Libyen
von ihnen ausgebeutet ward. Waehrend die Eingeborenen sich in dem
gebirgigen Innern der Insel der Verknechtung zur Feldsklaverei entzogen
wie die Numidier in Afrika an dem Saum der Wueste, wurden nach Karalis
(Cagliari) und anderen wichtigen Punkten phoenikische Kolonien gefuehrt
und die fruchtbaren Kuestenlandschaften durch eingefuehrte libysche
Ackerbauern verwertet.
In Sizilien endlich war zwar die Strasse von Messana und die groessere
oestliche Haelfte der Insel in frueher Zeit den Griechen in die Haende
gefallen; allein den Phoenikern blieben unter dem Beistand der
Karthager teils die kleineren Inseln in der Naehe, die Aegaten, Melite,
Gaulos, Kossyra, unter denen namentlich die Ansiedlung auf Malta reich
und bluehend war, teils die West- und Nordwestkueste Siziliens, wo sie
von Motye, spaeter von Lilybaeon aus die Verbindung mit Afrika, von
Panormos und Soloeis aus die mit Sardinien unterhielten. Das Innere der
Insel blieb in dem Besitz der Eingeborenen, der Elymer, Sikaner,
Sikeler. Es hatte sich in Sizilien, nachdem das weitere Vordringen der
Griechen gebrochen war, ein verhaeltnismaessig friedlicher Zustand
hergestellt, den selbst die von den Persern veranlasste Heerfahrt der
Karthager gegen ihre griechischen Nachbarn auf der Insel (274 480)
nicht auf die Dauer unterbrach und der im ganzen fortbestand bis auf
die attische Expedition nach Sizilien (339-341 415-413). Die beiden
rivalisierenden Nationen bequemten sich, einander zu dulden, und
beschraenkten sich im wesentlichen jede auf ihr Gebiet.
Alle diese Niederlassungen und Besitzungen waren an sich wichtig genug;
allein noch von weit groesserer Bedeutung insofern, als sie die Pfeiler
der karthagischen Seeherrschaft wurden. Durch den Besitz Suedspaniens,
der Balearen, Sardiniens, des westlichen Sizilien und Melites in
Verbindung mit der Verhinderung hellenischer Kolonisierung, sowohl an
der spanischen Ostkueste als auf Korsika und in der Gegend der Syrten
machten die Herren der nordafrikanischen Kueste ihre See zu einer
geschlossenen und monopolisierten die westliche Meerenge. Nur das
Tyrrhenische und gallische Meer mussten die Phoeniker mit andern
Nationen teilen. Es war dies allenfalls zu ertragen, solange die
Etrusker und die Griechen sich hier das Gleichgewicht hielten; mit den
ersteren als den minder gefaehrlichen Nebenbuhlern trat Karthago sogar
gegen die Griechen in Buendnis. Indes als nach dem Sturz der
etruskischen Macht, den, wie es zu gehen pflegt bei derartigen
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