Römische Geschichte — Buch 3 - 15

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afrikanischen Kueste dem Syphax einen Besuch abstatten und mit ihm, ja
selbst mit Massinissa fuer den Fall einer Expedition nach Afrika
Verbindungen einleiten - ein tollkuehnes Wagstueck, das durch keinen
entsprechenden Zweck gerechtfertigt ward, so sehr auch der Bericht
davon den neugierigen Hauptstaedtern daheim behagen mochte. Nur Gades,
wo Mago den Befehl fuehrte, war noch phoenikisch. Einen Augenblick
schien es, als ob, nachdem die Roemer die karthagische Erbschaft
angetreten und die hier und da in Spanien genaehrte Hoffnung nach
Beendigung des phoenikischen Regiments auch der roemischen Gaeste
loszuwerden und die alte Freiheit wieder zu erlangen, hinreichend
widerlegt hatten, in Spanien eine allgemeine Insurrektion gegen die
Roemer ausbrechen wuerde, bei welcher die bisherigen Verbuendeten Roms
vorangingen. Die Erkrankung des roemischen Feldherrn und die Meuterei
eines seiner Korps, veranlasst durch den seit vielen Jahren
rueckstaendigen Sold, beguenstigten den Aufstand. Indes Scipio genas
schneller als man gemeint hatte und daempfte mit Gewandtheit den
Soldatentumult; worauf auch die Gemeinden, die bei der Nationalerhebung
vorangegangen waren, alsbald niedergeworfen wurden, ehe die
Insurrektion Boden gewann. Da es also auch damit nichts und Gades doch
auf die Laenge nicht zu halten war, befahl die karthagische Regierung
dem Mago zusammenzuraffen, was dort an Schiffen, Truppen und Geld sich
vorfinde, und damit womoeglich dem Krieg in Italien eine andere Wendung
zu geben. Scipio konnte dies nicht wehren - es raechte sich jetzt, dass
er seine Flotte aufgeloest hatte - und musste zum zweitenmal die ihm
anvertraute Beschirmung der Heimat gegen neue Invasion seinen Goettern
anheimstellen. Unbehindert verliess der letzte von Hamilkars Soehnen
die Halbinsel. Nach seinem Abzug ergab sich auch Gades, die aelteste
und letzte Besitzung der Phoeniker auf spanischem Boden, unter
guenstigen Bedingungen den neuen Herren. Spanien war nach
dreizehnjaehrigem Kampfe aus einer karthagischen in eine roemische
Provinz verwandelt worden, in der zwar noch jahrhundertelang die stets
besiegte und nie ueberwundene Insurrektion den Kampf gegen die Roemer
fortfuehrte, aber doch im Augenblick kein Feind den Roemern
gegenueberstand. Scipio ergriff den ersten Moment der Scheinruhe, um
sein Kommando abzugeben (Ende 548 206) und in Rom persoenlich von den
erfochtenen Siegen und den gewonnenen Landschaften zu berichten.
Waehrend also Marcellus in Sizilien, Publius Sulpicius in Griechenland,
Scipio in Spanien den Krieg beendigten, ging auf der italischen
Halbinsel der gewaltige Kampf ununterbrochen weiter. Hier standen,
nachdem die Cannensische Schlacht geschlagen war und deren Folgen an
Verlust und Gewinn sich allmaehlich uebersehen liessen, im Anfang des
Jahres 540 (214), des fuenften Kriegsjahres, die Roemer und Phoeniker
folgendermassen sich gegenueber. Norditalien hatten die Roemer nach
Hannibals Abzug wieder besetzt und deckten es mit drei Legionen, wovon
zwei im Keltenlande standen, die dritte als Rueckhalt in Picenum.
Unteritalien bis zum Garganus und Volturnus war mit Ausnahme der
Festungen und der meisten Haefen in Hannibals Haenden. Er stand mit der
Hauptarmee bei Arpi, ihm in Apulien gegenueber, gestuetzt auf die
Festungen Luceria und Benevent, Tiberius Gracchus mit vier Legionen. Im
brettischen Lande, dessen Einwohner sich Hannibal gaenzlich in die Arme
geworfen hatten und wo auch die Haefen, mit Ausnahme von Rhegion, das
die Roemer von Messana aus schuetzten, von den Phoenikern besetzt
worden waren, stand ein zweites karthagisches Heer unter Hanno, ohne
zunaechst einen Feind sich gegenueber zu sehen. Die roemische
Hauptarmee von vier Legionen unter den beiden Konsuln Quintus Fabius
und Marcus Marcellus war im Begriff, die Wiedergewinnung Capuas zu
versuchen. Dazu kam roemischerseits die Reserve von zwei Legionen in
der Hauptstadt, die in alle Seehaefen gelegte Besatzung, welche in
Tarent und Brundisium wegen der dort befuerchteten makedonischen
Landung durch eine Legion verstaerkt worden war, endlich die starke,
das Meer ohne Widerstreit beherrschende Flotte. Rechnet man dazu die
roemischen Heere in Sizilien, Sardinien und Spanien, so laesst sich die
Gesamtzahl der roemischen Streitkraefte, auch abgesehen von dem
Besatzungsdienst, den in den unteritalischen Festungen die dort
angesiedelte Buergerschaft zu versehen hatte, nicht unter 200000 Mann
anschlagen, darunter ein Drittel fuer dies Jahr neu einberufene Leute
und etwa die Haelfte roemische Buerger. Man darf annehmen, dass die
gesamte dienstfaehige Mannschaft vom 17. bis zum 46. Jahre unter den
Waffen stand und die Felder, wo der Krieg sie zu bearbeiten erlaubte,
von den Sklaven, den Alten, den Kindern und Weibern bestellt wurden.
Dass unter solchen Verhaeltnissen auch die Finanzen in der peinlichsten
Verlegenheit waren, ist begreiflich; die Grundsteuer, auf die man
hauptsaechlich angewiesen war, ging natuerlich nur sehr unregelmaessig
ein. Aber trotz dieser Not um Mannschaft und Geld vermochten die Roemer
dennoch, das rasch Verlorene zwar langsam und mit Anspannung aller
Kraefte, aber doch zurueckzuerobern; ihre Heere jaehrlich zu vermehren,
waehrend die phoenikischen zusammenschwanden; gegen Hannibals italische
Bundesgenossen, die Kampaner, Apuler, Samniten, Brettier, die weder wie
die roemischen Festungen in Unteritalien sich selber genuegten noch von
Hannibals schwachem Heer hinreichend gedeckt werden konnten, jaehrlich
Boden zu gewinnen; endlich mittels der von Marcus Marcellus
begruendeten Kriegsweise das Talent der Offiziere zu entwickeln und die
Ueberlegenheit des roemischen Fussvolks in vollem Umfange ins Spiel zu
bringen. Hannibal durfte wohl noch auf Siege hoffen, aber nicht mehr
auf Siege wie am Trasimenischen See und am Aufidus; die Zeiten der
Buergergenerale waren vorbei. Es blieb ihm nichts uebrig, als
abzuwarten, bis entweder Philippos die laengst versprochene Landung
ausfuehren oder die Brueder aus Spanien ihm die Hand reichen wuerden,
und mittlerweile sich, seine Armee und seine Klientel soweit moeglich
unversehrt und bei guter Laune zu erhalten. Man erkennt in der zaehen
Defensive, die jetzt beginnt, mit Muehe den Feldherrn wieder, der wie
kaum ein anderer stuermisch und verwegen die Offensive gefuehrt hat; es
ist psychologisch wie militaerisch bewundernswert, dass derselbe Mann
die beiden ihm gestellten Aufgaben ganz entgegengesetzter Art in
gleicher Vollkommenheit geloest hat.
Zunaechst zog der Krieg sich vornehmlich nach Kampanien. Hannibal
erschien rechtzeitig zum Schutz der Hauptstadt, deren Einschliessung er
hinderte; allein weder vermochte er irgendeine der kampanischen
Staedte, die die Roemer besassen, den starken roemischen Besatzungen zu
entreissen, noch konnte er wehren, dass ausser einer Menge minder
wichtiger Landstaedte auch Casilinum, das ihm den Uebergang ueber den
Volturnus sicherte, von den beiden Konsularheeren nach hartnaeckiger
Gegenwehr genommen ward. Ein Versuch Hannibals Tarent zu gewinnen,
wobei es namentlich auf einen sicheren Landungsplatz fuer die
makedonische Armee abgesehen war, schlug ihm fehl. Das brettische Heer
der Karthager unter Hanno schlug sich inzwischen in Lucanien mit der
roemischen Armee von Apulien herum; Tiberius Gracchus bestand hier mit
Erfolg den Kampf und gab nach einem gluecklichen Gefecht unweit
Benevent, bei dem die zum Dienst gepressten Sklavenlegionen sich
ausgezeichnet hatten, den Sklavensoldaten im Namen des Volks die
Freiheit und das Buergerrecht.
Im folgenden Jahr (541 213) gewannen die Roemer das reiche und wichtige
Arpi zurueck, dessen Buergerschaft, nachdem die roemischen Soldaten
sich in die Stadt eingeschlichen hatten, mit ihnen gegen die
karthagische Besatzung gemeinschaftliche Sache machte. Ueberhaupt
lockerten sich die Bande der Hannibalischen Symmachie; eine Anzahl der
vornehmsten Capuaner und mehrere brettische Staedte gingen ueber zu
Rom; sogar eine spanische Abteilung des phoenikischen Heeres trat,
durch spanische Emissaere von dem Gang der Ereignisse in der Heimat in
Kenntnis gesetzt, aus karthagischen in roemische Dienste.
Unguenstiger war fuer die Roemer das Jahr 542 (212) durch neue
politische und militaerische Fehler, die Hannibal auszubeuten nicht
unterliess. Die Verbindungen, welche Hannibal in den grossgriechischen
Staedten unterhielt, hatten zu keinem ernstlichen Resultat gefuehrt;
nur die in Rom befindlichen tarentinischen und thurinischen Geiseln
liessen sich durch seine Emissaere zu einem tollen Fluchtversuch
bestimmen, wobei sie schleunig von den roemischen Posten wieder
aufgegriffen wurden. Allein die unverstaendige Rachsucht der Roemer
foerderte Hannibal mehr als seine Intrigen; die Hinrichtung der
saemtlichen entwichenen Geiseln beraubte sie eines kostbaren
Unterpfandes, und die erbitterten Griechen sannen seitdem, wie sie
Hannibal die Tore oeffnen moechten. Wirklich ward Tarent durch
Einverstaendnis mit der Buergerschaft und durch die Nachlaessigkeit des
roemischen Kommandanten von den Karthagern besetzt; kaum dass die
roemische Besatzung sich in der Burg behauptete. Dem Beispiel Tarents
folgten Herakleia, Thurii und Metapont, aus welcher Stadt zur Rettung
der Tarentiner Akropolis die Besatzung hatte weggezogen werden muessen.
Damit war die Gefahr einer makedonischen Landung so nahe gerueckt, dass
Rom sich genoetigt sah, dem fast gaenzlich vernachlaessigten
griechischen Krieg neue Aufmerksamkeit und neue Anstrengungen
zuzuwenden, wozu gluecklicherweise die Einnahme von Syrakus und der
guenstige Stand des spanischen Krieges die Moeglichkeit gewaehrte. Auf
dem Hauptkriegsschauplatz, in Kampanien, ward mit sehr abwechselndem
Erfolge gefochten. Die in der Naehe von Capua postierten Legionen
hatten zwar die Stadt noch nicht eigentlich eingeschlossen, aber doch
die Bestellung des Ackers und die Einbringung der Ernte so sehr
gehindert, dass die volkreiche Stadt auswaertiger Zufuhr dringend
bedurfte. Hannibal brachte also einen betraechtlichen Getreidetransport
zusammen und wies die Kampaner an, ihn bei Benevent in Empfang zu
nehmen; allein deren Saumseligkeit gab den Konsuln Quintus Flaccus und
Appius Claudius Zeit herbeizukommen, dem Hanno, der den Transport
deckte, eine schwere Niederlage beizubringen und sich seines Lagers und
der gesamten Vorraete zu bemaechtigen. Die beiden Konsuln schlossen
darauf die Stadt ein, waehrend Tiberius Gracchus sich auf der Appischen
Strasse aufstellte, um Hannibal den Weg zum Entsatz zu verlegen. Aber
der tapfere Mann fiel durch die schaendliche List eines treulosen
Lucaners, und sein Tod kam einer voelligen Niederlage gleich, da sein
Heer, groesstenteils bestehend aus jenen von ihm freigesprochenen
Sklaven, nach dem Tode des geliebten Fuehrers auseinanderlief. So fand
Hannibal die Strasse nach Capua offen und noetigte durch sein
unvermutetes Erscheinen die beiden Konsuln, die kaum begonnene
Einschliessung wieder aufzuheben, nachdem noch vor Hannibals Eintreffen
ihre Reiterei von der phoenikischen, die unter Hanno und Bostar als
Besatzung in Capua lag, und der ebenso vorzueglichen kampanischen
nachdruecklich geschlagen worden war. Die totale Vernichtung der von
Marcus Centenius, einem vom Unteroffizier zum Feldherrn unvorsichtig
befoerderten Mann, angefuehrten regulaeren Truppen und Freischaren in
Lucanien, und die nicht viel weniger vollstaendige Niederlage des
nachlaessigen und uebermuetigen Praetors Gnaeus Fulvius Flaccus in
Apulien beschlossen die lange Reihe der Unfaelle dieses Jahres. Aber
das zaehe Ausharren der Roemer machte wenigstens an dem entscheidenden
Punkte den raschen Erfolg Hannibals doch wieder zunichte. Sowie
Hannibal Capua den Ruecken wandte, um sich nach Apulien zu begeben,
zogen die roemischen Heere sich abermals um Capua zusammen, bei Puteoli
und Volturnum unter Appius Claudius, bei Casilinum unter Quintus
Fulvius, auf der Nolanischen Strasse unter dem Praetor Gaius Claudius
Nero; die drei wohlverschanzten und durch befestigte Linien miteinander
verbundenen Lager sperrten jeden Zugang, und die grosse, ungenuegend
verproviantierte Stadt musste durch blosse Umstellung in nicht
entfernter Zeit sich zur Kapitulation gezwungen sehen, wenn kein
Entsatz kam. Wie der Winter 542/43 (212/11) zu Ende ging, waren auch
die Vorraete fast erschoepft, und dringende Boten, die kaum imstande
waren, durch die wohlbewachten roemischen Linien sich
durchzuschleichen, begehrten schleunige Hilfe von Hannibal, der, mit
der Belagerung der Burg beschaeftigt, in Tarent stand. In Eilmaerschen
brach er mit 33 Elefanten und seinen besten Truppen von Tarent nach
Kampanien auf, hob den roemischen Posten in Calatia auf und nahm sein
Lager am Berge Tifata unmittelbar bei Capua, in der sicheren Erwartung,
dass die roemischen Feldherren eben wie im vorigen Jahre daraufhin die
Belagerung aufheben wuerden. Allein die Roemer, die Zeit gehabt hatten,
ihre Lager und ihre Linien festungsartig zu verschanzen, ruehrten sich
nicht und sahen unbeweglich von den Waellen aus zu, wie auf der einen
Seite die kampanischen Reiter, auf der anderen die numidischen
Schwaerme an ihre Linien anprallten. An einen ernstlichen Sturm durfte
Hannibal nicht denken; er konnte voraussehen, dass sein Anruecken bald
die anderen roemischen Heere nach Kampanien nachziehen wuerde, wenn
nicht schon frueher der Mangel an Futter in dem systematisch
ausfouragierten Lande ihn aus Kampanien vertrieb. Dagegen liess sich
nichts machen. Hannibal versuchte noch einen Ausweg, den letzten, der
seinem erfinderischen Geist sich darbot, um die wichtige Stadt zu
retten. Er brach mit dem Entsatzheer, nachdem er den Kampanern von
seinem Vorhaben Nachricht gegeben und sie zum Ausharren ermahnt hatte,
von Capua auf und schlug die Strasse nach Rom ein. Mit derselben
gewandten Kuehnheit wie in seinen ersten italischen Feldzuegen warf er
sich mit einem schwachen Heer zwischen die feindlichen Armeen und
Festungen und fuehrte seine Truppen durch Samnium und auf der
Valerischen Strasse an Tibur vorbei bis zur Aniobruecke, die er
passierte und auf dem anderen Ufer ein Lager nahm, eine deutsche Meile
von der Stadt. Den Schreck empfanden noch die Enkel der Enkel, wenn
ihnen erzaehlt ward von “Hannibal vor dem Tor”; eine ernstliche Gefahr
war nicht vorhanden. Die Landhaeuser und Aecker in der Naehe der Stadt
wurden von den Feinden verheert; die beiden Legionen in der Stadt, die
gegen sie ausrueckten, verhinderten die Berennung der Mauern. Durch
einen Handstreich, wie ihn Scipio bald nachher gegen Neukarthago
ausfuehrte, Rom zu ueberrumpeln, hatte Hannibal uebrigens nie gemeint
und noch weniger an eine ernstliche Belagerung gedacht; seine Hoffnung
war einzig darauf gestellt, dass im ersten Schreck ein Teil des
Belagerungsheeres von Capua nach Rom marschieren und ihm also
Gelegenheit geben werde, die Blockade zu sprengen. Darum brach er nach
kurzem Verweilen wieder auf. Die Roemer sahen in seiner Umkehr ein
Wunder der goettlichen Gnade, die durch Zeichen und Gesichte den argen
Mann zum Abzug bestimmt habe, wozu ihn die roemischen Legionen freilich
zu noetigen nicht vermochten; an der Stelle, wo Hannibal der Stadt am
naechsten gekommen war, von dem Capenischen Tor an dem zweiten
Miglienstein der Appischen Strasse, errichteten die dankbaren
Glaeubigen dem Gott “Rueckwender Beschuetzer” (Rediculus Tutanus) einen
Altar. In der Tat zog Hannibal ab, weil es so in seinem Plane lag, und
schlug die Richtung nach Capua ein. Allein die roemischen Feldherren
hatten den Fehler nicht begangen, auf den ihr Gegner gerechnet hatte;
unbeweglich standen die Legionen in den Linien um Capua und nur ein
schwaches Korps war auf die Kunde von Hannibals Marsch nach Rom
detachiert worden. Wie Hannibal dies erfuhr, wandte er sich ploetzlich
um gegen den Konsul Publius Galba, der ihm von Rom her unbesonnen
gefolgt war, und mit dem er bisher vermieden hatte zu schlagen,
ueberwand ihn und erstuermte sein Lager; aber es war das ein geringer
Ersatz fuer Capuas jetzt unvermeidlichen Fall. Lange schon hatte die
Buergerschaft daselbst, namentlich die besseren Klassen derselben, mit
bangen Ahnungen der Zukunft entgegengesehen; den Fuehrern der Rom
feindlichen Volkspartei blieb das Rathaus und die staedtische
Verwaltung fast ausschliesslich ueberlassen. Jetzt ergriff die
Verzweiflung Vornehme und Geringe, Kampaner und Phoeniker ohne
Unterschied. Achtundzwanzig vom Rat waehlten den freiwilligen Tod; die
uebrigen uebergaben die Stadt dem Gutfinden eines unversoehnlich
erbitterten Feindes. Dass Blutgerichte folgen mussten, verstand sich
von selbst; man stritt nur ueber langen oder kurzen Prozess: ob es
klueger und zweckmaessiger sei, die weiteren Verzweigungen des
Hochverrats auch ausserhalb Capuas gruendlich zu ermitteln oder durch
rasche Exekution der Sache ein Ende zu machen. Ersteres wollten Appius
Claudius und der roemische Senat; die letztere Meinung, vielleicht die
weniger unmenschliche, siegte ob. Dreiundfuenfzig capuanische Offiziere
und Beamte wurden auf den Marktplaetzen von Cales und Teanum auf Befehl
und vor den Augen des Prokonsuls Quintus Flaccus ausgepeitscht und
enthauptet, der Rest des Rates eingekerkert, ein zahlreicher Teil der
Buergerschaft in die Sklaverei verkauft, das Vermoegen der
Wohlhabenderen konfisziert. Aehnliche Gerichte ergingen ueber Atella
und Calatia. Diese Strafen waren hart; allein mit Ruecksicht auf das,
was Capuas Abfall fuer Rom bedeutet, und auf das, was der
Kriegsgebrauch jener Zeit wenn nicht recht, doch ueblich gemacht hatte,
sind sie begreiflich. Und hatte nicht durch den Mord der saemtlichen in
Capua zur Zeit des Abfalls anwesenden roemischen Buerger unmittelbar
nach dem uebertritt die Buergerschaft sich selber ihr Urteil
gesprochen? Arg aber war es, dass Rom diese Gelegenheit benutzte, um
die stille Rivalitaet, die lange zwischen den beiden groessten Staedten
Italiens bestanden hatte, zu befriedigen und durch die Aufhebung der
kampanischen Stadtverfassung die gehasste und beneidete Nebenbuhlerin
vollstaendig politisch zu vernichten.
Ungeheuer war der Eindruck von Capuas Fall, und nur um so mehr, weil er
nicht durch Ueberraschung, sondern durch eine zweijaehrige, allen
Anstrengungen Hannibals zum Trotze durchgefuehrte Belagerung
herbeigefuehrt worden war. Er war ebenso sehr das Signal der den
Roemern wiedergewonnenen Oberhand in Italien, wie sechs Jahre zuvor der
Uebertritt Capuas zu Hannibal das Signal der verlorenen gewesen war.
Vergeblich hatte Hannibal versucht, dem Eindruck dieser Nachricht auf
die Bundesgenossen entgegenzuarbeiten durch die Einnahme von Rhegion
oder der tarentinischen Burg. Sein Gewaltmarsch, um Rhegion zu
ueberraschen, hatte nichts gefruchtet und in der Burg von Tarent war
der Mangel zwar gross, seit das tarentinisch-karthagische Geschwader
den Hafen sperrte, aber da die Roemer mit ihrer weit staerkeren Flotte
jenem Geschwader selbst die Zufuhr abzuschneiden vermochten, und das
Gebiet, das Hannibal beherrschte, kaum genuegte, sein Heer zu
ernaehren, so litten die Belagerer auf der Seeseite nicht viel weniger
als die Belagerten in der Burg und verliessen endlich den Hafen. Es
gelang nichts mehr; das Glueck selbst schien von dem Karthager
gewichen. Diese Folgen von Capuas Fall, die tiefe Erschuetterung des
Ansehens und Vertrauens, das Hannibal bisher bei den italischen
Verbuendeten genossen, und die Versuche jeder nicht allzusehr
kompromittierten Gemeinde, auf leidliche Bedingungen in die roemische
Symmachie wieder zurueckzutreten, waren noch weit empfindlicher fuer
Hannibal als der unmittelbare Verlust. Er hatte die Wahl, in die
schwankenden Staedte entweder Besatzung zu werfen, wodurch er sein
schon zu schwaches Heer noch mehr schwaechte und seine zuverlaessigen
Truppen der Aufreibung in kleinen Abteilungen und dem Verrat preisgab -
so wurden ihm im Jahre 544 (210) bei dem Abfall der Stadt Salapia 500
auserlesene numidische Reiter niedergemacht; oder die unsicheren
Staedte zu schleifen und anzuzuenden, um sie dem Feind zu entziehen,
was denn auch die Stimmung unter seiner italischen Klientel nicht heben
konnte. Mit Capuas Fall fuehlten die Roemer des endlichen Ausganges des
Krieges in Italien sich wiederum sicher; sie entsandten betraechtliche
Verstaerkungen nach Spanien, wo durch den Fall der beiden Scipionen die
Existenz der roemischen Armee gefaehrdet war, und gestatteten zum
erstenmal seit dem Beginn des Krieges sich eine Verminderung der
Gesamtzahl der Truppen, die bisher trotz der jaehrlich steigenden
Schwierigkeit der Aushebung jaehrlich vermehrt worden und zuletzt bis
auf 23 Legionen gestiegen war. Darum ward denn auch im naechsten Jahr
(544 210 ) der italische Krieg laessiger als bisher von den Roemern
gefuehrt, obwohl Marcus Marcellus nach Beendigung des sizilischen
Krieges wieder den Oberbefehl der Hauptarmee uebernommen hatte; er
betrieb in den inneren Landschaften den Festungskrieg und lieferte den
Karthagern unentschiedene Gefechte. Auch der Kampf um die tarentinische
Akropole blieb ohne entscheidendes Resultat. In Apulien gelang Hannibal
die Besiegung des Prokonsuls Gnaeus Fulvius Centumalus bei Herdoneae.
Das Jahr darauf (545 209) schritten die Roemer dazu, der zweiten
Grossstadt, die zu Hannibal uebergetreten war, der Stadt Tarent sich
wieder zu bemaechtigen. Waehrend Marcus Marcellus den Kampf gegen
Hannibal selbst mit gewohnter Zaehigkeit und Energie fortsetzte - in
einer zweitaegigen Schlacht erfocht er, am ersten Tage geschlagen, am
zweiten einen schweren und blutigen Sieg; waehrend der Konsul Quintus
Fulvius die schon schwankenden Lucaner und Hirpiner zum Wechsel der
Partei und zur Auslieferung der phoenikischen Besatzungen bestimmte;
waehrend gut geleitete Razzias von Rhegion aus Hannibal noetigten, den
bedraengten Brettiern zu Hilfe zu eilen, setzte der alte Quintus
Fabius, der noch einmal - zum fuenftenmal - das Konsulat und damit den
Auftrag, Tarent wieder zu erobern, angenommen hatte, sich fest in dem
nahen messapischen Gebiet, und der Verrat einer brettischen Abteilung
der Besatzung ueberlieferte ihm die Stadt, in der von den erbitterten
Siegern fuerchterlich gehaust ward. Was von der Besatzung oder von der
Buergerschaft ihnen vorkam, wurde niedergemacht und die Haeuser
gepluendert. Es sollen 30000 Tarentiner als Sklaven verkauft, 3000
Talente (5 Mill. Taler) in den Staatsschatz geflossen sein. Es war die
letzte Waffentat des achtzigjaehrigen Feldherrn; Hannibal kam zum
Entsatz, als alles vorbei war, und zog sich zurueck nach Metapont.
Nachdem also Hannibal seine wichtigsten Eroberungen eingebuesst
hatte und allmaehlich sich auf die suedwestliche Spitze der Halbinsel
beschraenkt sah, hoffte Marcus Marcellus, der fuer das naechste Jahr
(546 208) zum Konsul gewaehlt worden war, in Verbindung mit seinem
tuechtigen Kollegen Titus Quinctius Crispinus dem Krieg durch einen
entscheidenden Angriff ein Ende zu machen. Den alten Soldaten fochten
seine sechzig Jahre nicht an; wachend und traeumend verfolgte ihn der
eine Gedanke, Hannibal zu schlagen und Italien zu befreien. Allein das
Schicksal sparte diesen Kranz fuer ein juengeres Haupt. Bei einer
unbedeutenden Rekognoszierung wurden beide Konsuln in der Gegend von
Venusia von einer Abteilung afrikanischer Reiter ueberfallen. Marcellus
focht den ungleichen Kampf, wie er vor vierzig Jahren gegen Hamilkar,
vor vierzehn bei Clastidium gefochten hatte, bis er sterbend vom Pferde
sank; Crispinus entkam, starb aber an den im Gefecht empfangenen Wunden
(546 208).
Man stand jetzt im elften Kriegsjahr. Die Gefahr schien geschwunden,
die einige Jahre zuvor die Existenz des Staates bedroht hatte; aber nur
um so mehr fuehlte man den schweren und jaehrlich schwerer werdenden
Druck des endlosen Krieges. Die Staatsfinanzen litten unsaeglich. Man
hatte nach der Schlacht von Cannae (538 216) eine eigene Bankkommission
(tres viri mensarii) aus den angesehensten Maennern niedergesetzt, um
fuer die oeffentlichen Finanzen in diesen schweren Zeiten eine dauernde
und umsichtige Oberbehoerde zu haben; sie mag getan haben, was moeglich
war, aber die Verhaeltnisse waren von der Art, dass alle Finanzweisheit
daran zuschanden ward. Gleich zu Anfang des Krieges hatte man die
Silber- und die Kupfermuenze verringert, den Legalkurs des
Silberstueckes um mehr als ein Drittel erhoeht und eine Goldmuenze weit
ueber den Metallwert ausgegeben. Sehr bald reichte dies nicht aus; man
musste von den Lieferanten auf Kredit nehmen und sah ihnen durch die
Finger, weil man sie brauchte, bis der arge Unterschleif zuletzt die
Aedilen veranlasste, durch Anklage vor dem Volk an einigen der
schlimmsten ein Exempel zu statuieren. Man nahm den Patriotismus der
Vermoegenden, die freilich verhaeltnismaessig eben am meisten litten,
oft in Anspruch und nicht umsonst. Die Soldaten aus den besseren
Klassen und die Unteroffiziere und Reiter insgesamt schlugen,
freiwillig oder durch den Geist der Korps gezwungen, die Annahme des
Soldes aus. Die Eigentuemer der von der Gemeinde bewaffneten und nach
dem Treffen bei Benevent freigesprochenen Sklaven erwiderten der
Bankkommission, die ihnen Zahlung anbot, dass sie dieselbe bis zum Ende
des Krieges anstehen lassen wollten (540 214). Als fuer die Ausrichtung
der Volksfeste und die Instandhaltung der oeffentlichen Gebaeude kein
Geld mehr in der Staatskasse war, erklaerten die Gesellschaften, die
diese Geschaefte bisher in Akkord gehabt hatten, sich bereit, dieselben
vorlaeufig unentgeltlich fortzufuehren (540 214). Es ward sogar, ganz
wie im Ersten Punischen Kriege, mittels einer freiwilligen Anleihe bei
den Reichen eine Flotte ausgeruestet und bemannt (544 210). Man
verbrauchte die Muendelgelder, ja man griff endlich im Jahre der
Eroberung von Tarent den letzten, lange gesparten Notpfennig (1144000
Taler) an. Dennoch genuegte der Staat seinen notwendigsten Zahlungen
nicht; die Entrichtung des Soldes stockte namentlich in den
entfernteren Landschaften in besorglicher Weise. Aber die Bedraengnis
des Staats war nicht der schlimmste Teil des materiellen Notstandes.
ueberall lagen die Felder brach; selbst wo der Krieg nicht hauste,
fehlte es an Haenden fuer die Hacke und die Sichel. Der Preis des
Medimnos (1 preussischer Scheffel) war gestiegen bis auf 15 Denare (3
1/3 Taler), mindestens das Dreifache des hauptstaedtischen
Mittelpreises, und viele waeren geradezu Hungers gestorben, wenn nicht
aus Aegypten Zufuhr gekommen waere und nicht vor allem der in Sizilien
wieder aufbluehende Feldbau der aergsten Not gesteuert haette. Wie aber
solche Zustaende die kleinen Bauernwirtschaften zerstoeren, den sauer
zurueckgelegten Sparschatz verzehren, die bluehenden Doerfer in
Bettler- und Raeubernester verwandeln, das lehren aehnliche Kriege, aus
denen sich anschaulichere Berichte erhalten haben.
Bedenklicher noch als diese materielle Not war die steigende Abneigung
der Bundesgenossen gegen den roemischen Krieg, der ihnen Gut und Blut
frass. Zwar auf die nichtlatinischen Gemeinden kam es dabei weniger an.
Der Krieg selber bewies es, dass sie nichts vermochten, solange die
latinische Nation zu Rom stand; an ihrer groesseren oder geringeren
Widerwilligkeit war nicht viel gelegen. Jetzt indes fing auch Latium an
zu schwanken. Die meisten latinischen Kommunen in Etrurien, Latium, dem
Marsergebiet und dem noerdlichen Kampanien, also eben in denjenigen
latinischen Landschaften, die unmittelbar am wenigsten von dem Kriege
gelitten hatten, erklaerten im Jahre 545 (209) dem roemischen Senat,
dass sie von jetzt an weder Kontingente noch Steuern mehr schicken und
es den Roemern ueberlassen wuerden, den in ihrem Interesse gefuehrten
Krieg selber zu bestreiten. Die Bestuerzung in Rom war gross; allein
fuer den Augenblick gab es kein Mittel, die Widerspenstigen zu zwingen.
Zum Glueck handelten nicht alle latinischen Gemeinden so. Die
gallischen, picenischen und sueditalischen Kolonien, an ihrer Spitze
das maechtige und patriotische Fregellae, erklaerten im Gegenteil, dass
sie um so enger und treulicher an Rom sich anschloessen - freilich war
es diesen allen sehr deutlich dargetan, dass bei dem gegenwaertigen
Kriege ihre Existenz womoeglich noch mehr auf dem Spiele stand als die
der Hauptstadt und dass dieser Krieg wahrlich nicht bloss fuer Rom,
sondern fuer die latinische Hegemonie in Italien, ja fuer Italiens
nationale Unabhaengigkeit gefuehrt ward. Auch jener halbe Abfall war
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