Römische Geschichte — Buch 3 - 12

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einsichtigeren unter ihnen erkannten Hannibals Lage und beabsichtigten
daher, zunaechst zu warten und nur nahe am Feinde sich aufzustellen, um
ihn zum Abzug und zur Annahme der Schlacht auf einem ihm minder
guenstigen Terrain zu noetigen. Hannibal lagerte bei Cannae am rechten
Ufer des Aufidus. Paullus schlug sein Lager an beiden Ufern des Flusses
auf, so dass die Hauptmacht am linken Ufer zu stehen kam, ein starkes
Korps aber am rechten unmittelbar dem Feind gegenueber Stellung nahm,
um ihm die Zufuhren zu erschweren, vielleicht auch Cannae zu bedrohen.
Hannibal, dem alles daran lag, bald zum Schlagen zu kommen,
ueberschritt mit dem Gros seiner Truppen den Strom und bot auf dem
linken Ufer die Schlacht an, die Paullus nicht annahm. Allein dem
demokratischen Konsul missfiel dergleichen militaerische Pedanterie; es
war so viel davon geredet worden, dass man ausziehe, nicht um Posten zu
stehen, sondern um die Schwerter zu gebrauchen; er befahl, auf den
Feind zu gehen, wo und wie man ihn eben fand. Nach der alten
toerichterweise beibehaltenen Sitte wechselte die entscheidende Stimme
im Kriegsrat zwischen dem Oberfeldherren Tag um Tag; man musste also am
folgenden Tage sich fuegen und dem Helden von der Gasse seinen Willen
tun. Auf dem linken Ufer, wo das weite Blachfeld der ueberlegenen
Reiterei des Feindes vollen Spielraum bot, wollte allerdings auch er
nicht schlagen; aber er beschloss, die gesamten roemischen
Streitkraefte auf dem rechten zu vereinigen und hier, zwischen den
karthagischen Lager und Cannae Stellung nehmend und dieses ernstlich
bedrohend, die Schlacht anzubieten. Eine Abteilung von 10000 Mann blieb
in dem roemischen Hauptlager zurueck mit dem Auftrag, das karthagische
waehrend des Gefechts wegzunehmen und damit dem feindlichen Heere den
Rueckzug ueber den Fluss abzuschneiden; das Gros der roemischen Armee
ueberschritt mit dem grauenden Morgen des 2. August nach dem
unberichtigten, etwa im Juni nach dem richtigen Kalender, den in dieser
Jahreszeit seichten und die Bewegungen der Truppen nicht wesentlich
hindernden Fluss und stellte bei dem kleineren roemischen Lager
westlich von Cannae sich in Linie auf. Die karthagische Armee folgte
und ueberschritt gleichfalls den Strom, an den der rechte roemische wie
der linke karthagische Fluegel sich lehnten. Die roemische Reiterei
stand auf den Fluegeln, die schwaechere der Buergerwehr auf dem rechten
am Fluss, gefuehrt von Paullus, die staerkere bundesgenoessische auf
dem linken gegen die Ebene, gefuehrt von Varro. Im Mitteltreffen stand
das Fussvolk in ungewoehnlich tiefen Gliedern unter dem Befehl des
Konsuls des Vorjahrs, Gnaeus Servilius. Diesem gegenueber ordnete
Hannibal sein Fussvolk in halbmondfoermiger Stellung, so dass die
keltischen und iberischen Truppen in ihrer nationalen Ruestung die
vorgeschobene Mitte, die roemisch geruesteten Libyer auf beiden Seiten
die zurueckgenommenen Fluegel bildeten. An der Flussseite stellte die
gesamte schwere Reiterei unter Hasdrubal sich auf, an der Seite nach
der Ebene hinaus die leichten numidischen Reiter. Nach kurzem
Vorpostengefecht der leichten Truppen war bald die ganze Linie im
Gefecht. Wo die leichte Reiterei der Karthager gegen Varros schwere
Kavallerie focht, zog das Gefecht unter stetigen Chargen der Numidier
ohne Entscheidung sich hin. Dagegen im Mitteltreffen warfen die
Legionen die ihnen zuerst begegnenden spanischen und gallischen Truppen
vollstaendig; eilig draengten die Sieger nach und verfolgten ihren
Vorteil. Allein mittlerweile hatte auf dem rechten Fluegel das Glueck
sich gegen die Roemer gewandt. Hannibal hatte den linken Reiterfluegel
der Feinde bloss beschaeftigen lassen, um Hasdrubal mit der ganzen
regulaeren Reiterei gegen den schwaecheren rechten zu verwenden und
diesen zuerst zu werfen. Nach tapferer Gegenwehr wichen die roemischen
Reiter und was nicht niedergehauen ward, wurde den Fluss hinaufgejagt
und in die Ebene versprengt; verwundert ritt Paullus zu dem
Mitteltreffen, das Schicksal der Legionen zu wenden oder doch zu
teilen. Diese hatten, um den Sieg ueber die vorgeschobene feindliche
Infanterie besser zu verfolgen, ihre Frontstellung in eine
Angriffskolonne verwandelt, die keilfoermig eindrang in das feindliche
Zentrum. In dieser Stellung wurden sie von dem rechts und links
einschwenkenden libyschen Fussvolk von beiden Seiten heftig angegriffen
und ein Teil von ihnen gezwungen, Halt zu machen, um gegen die
Flankenangriffe sich zu verteidigen, wodurch das Vorruecken ins Stocken
kam und die ohnehin schon uebermaessig dicht gereihte Infanteriemasse
nun gar nicht mehr Raum fand, sich zu entwickeln. Inzwischen hatte
Hasdrubal, nachdem er mit dem Fluegel des Paullus fertig war, seine
Reiter aufs neue gesammelt und geordnet und sie hinter dem feindlichen
Mitteltreffen weg gegen den Fluegel des Varro gefuehrt. Dessen
italische Reiterei, schon mit den Numidiern hinreichend beschaeftigt,
stob vor dem doppelten Angriff schnell auseinander. Hasdrubal, die
Verfolgung der Fluechtigen den Numidiern ueberlassend, ordnete zum
drittenmal seine Schwadronen, um sie dem roemischen Fussvolk in den
Ruecken zu fuehren. Dieser letzte Stoss entschied. Flucht war nicht
moeglich und Quartier ward nicht gegeben; es ist vielleicht nie ein
Heer von dieser Groesse so vollstaendig und mit so geringem Verlust des
Gegners auf dem Schlachtfeld selbst vernichtet worden wie das roemische
bei Cannae. Hannibal hatte nicht ganz 6000 Mann eingebuesst, wovon zwei
Drittel auf die Kelten kamen, die der erste Stoss der Legionen traf.
Dagegen von den 76000 Roemern, die in der Schlachtlinie gestanden
hatten, deckten 70000 das Feld, darunter der Konsul Lucius Paullus, der
Altkonsul Gnaeus Servilius, zwei Drittel der Stabsoffiziere, achtzig
Maenner senatorischen Ranges. Nur den Konsul Marcus Varro rettete sein
rascher Entschluss und sein gutes Pferd nach Venusia, und er ertrug es
zu leben. Auch die Besatzung des roemischen Lagers, 10000 Mann stark,
ward groesstenteils kriegsgefangen; nur einige tausend Mann, teils aus
diesen Truppen, teils aus der Linie, entkamen nach Canusium. Ja als
sollte in diesem Jahre durchaus mit Rom ein Ende gemacht werden, fiel
noch vor Ablauf desselben die nach Gallien gesandte Legion in einen
Hinterhalt und wurde mit ihrem Feldherrn Lucius Postumius, dem fuer das
naechste Jahr ernannten Konsul, von den Galliern gaenzlich vernichtet.
Dieser beispiellose Erfolg schien nun endlich die grosse politische
Kombination zu reifen, um derentwillen Hannibal nach Italien gegangen
war. Er hatte seinen Plan wohl zunaechst auf sein Heer gebaut; allein
in richtiger Erkenntnis der ihm entgegenstehenden Macht sollte dies in
seinem Sinn nur die Vorhut sein, mit der die Kraefte des Westens und
Ostens allmaehlich sich vereinigen wuerden, um der stolzen Stadt den
Untergang zu bereiten. Zwar diejenige Unterstuetzung, die die
gesichertste schien, die Nachsendungen von Spanien her, hatte das
kuehne und feste Auftreten des dorthin gesandten roemischen Feldherrn
Gnaeus Scipio ihm vereitelt. Nach Hannibals Uebergang ueber die Rhone
war dieser nach Emporiae gesegelt und hatte sich zuerst der Kueste
zwischen den Pyrenaeen und dem Ebro, dann nach Besiegung des Hanno auch
des Binnenlandes bemaechtigt (536 218). Er hatte im folgenden Jahr (537
217) die karthagische Flotte an der Ebromuendung voellig geschlagen,
hatte, nachdem sein Bruder Publius, der tapfere Verteidiger des Potals,
mit Verstaerkung von 8000 Mann zu ihm gestossen war, sogar den Ebro
ueberschritten und war vorgedrungen bis gegen Sagunt. Zwar hatte
Hasdrubal das Jahr darauf (538 216), nachdem er aus Afrika
Verstaerkungen erhalten, den Versuch gemacht, den Befehl seines Bruders
gemaess eine Armee ueber die Pyrenaeen zu fuehren; allein die Scipionen
verlegten ihm den Uebergang ueber den Ebro und schlugen ihn
vollstaendig, etwa um dieselbe Zeit, wo in Italien Hannibal bei Cannae
siegte. Die maechtige Voelkerschaft der Keltiberer und zahlreiche
andere spanische Staemme hatten den Scipionen sich zugewandt; diese
beherrschten das Meer und die Pyrenaeenpaesse und durch die
zuverlaessigen Massalioten auch die gallische Kueste. So war von
Spanien aus fuer Hannibal jetzt weniger als je Unterstuetzung zu
erwarten.
Von Karthago war bisher zur Unterstuetzung des Feldherrn in Italien so
viel geschehen, wie man erwarten konnte: phoenikische Geschwader
bedrohten die Kuesten Italiens und der roemischen Inseln und hueteten
Afrika vor einer roemischen Landung, und dabei blieb es. Ernstlicheren
Beistand verhinderte nicht sowohl die Ungewissheit, wo Hannibal zu
finden sei, und der Mangel eines Landeplatzes in Italien, als die
langjaehrige Gewohnheit, dass das spanische Heer sich selbst genuege,
vor allem aber die grollende Friedenspartei. Hannibal empfand schwer
die Folgen dieser unverzeihlichen Untaetigkeit; trotz allen Sparens des
Geldes und der mitgebrachten Soldaten wurden seine Kassen allmaehlich
leer, der Sold kam in Rueckstand und die Reihen seiner Veteranen fingen
an sich zu lichten. Jetzt aber brachte die Siegesbotschaft von Cannae
selbst die faktioese Opposition daheim zum Schweigen. Der karthagische
Senat beschloss dem Feldherrn betraechtliche Unterstuetzungen an Geld
und Mannschaft, teils aus Afrika, teils aus Spanien, unter anderm 4000
numidische Reiter und 40 Elefanten zur Verfuegung zu stellen und in
Spanien wie in Italien den Krieg energisch zu betreiben.
Die laengstbesprochene Offensivallianz zwischen Karthago und Makedonien
war anfangs durch Antigonos’ ploetzlichen Tod, dann durch seines
Nachfolgers Philippos Unentschlossenheit und dessen und seiner
hellenischen Bundesgenossen unzeitigen Krieg gegen die Aetoler (534-537
220-217) verzoegert worden. Erst jetzt, nach der Cannensischen
Schlacht, fand Demetrios von Pharos Gehoer bei Philippos mit dem
Antrag, seine illyrischen Besitzungen an Makedonien abzutreten - sie
massten freilich erst den Roemern entrissen werden -, und erst jetzt
schloss der Hof von Pella ab mit Karthago. Makedonien uebernahm es,
eine Landungsarmee an die italische Ostkueste zu werfen, wogegen ihm
die Rueckgabe der roemischen Besitzungen in Epeiros zugesichert ward.
In Sizilien hatte Koenig Hieron zwar waehrend der Friedensjahre, soweit
es mit Sicherheit geschehen konnte, eine Neutralitaetspolitik
eingehalten, und auch den Karthagern waehrend der gefaehrlichen Krisen
nach dem Frieden mit Rom namentlich durch Kornsendungen sich gefaellig
erwiesen. Es ist kein Zweifel, dass er den abermaligen Bruch zwischen
Karthago und Rom hoechst ungern sah; aber ihn abzuwenden vermochte er
nicht, und als er eintrat, hielt er mit wohlberechneter Treue fest an
Rom. Allein bald darauf (Herbst 538 216) rief der Tod den alten Mann
nach vierundfuenfzigjaehriger Regierung ab. Der Enkel und Nachfolger
des klugen Greises, der junge unfaehige Hieronymus, liess sich sogleich
mit den karthagischen Diplomaten ein; und da diese keine Schwierigkeit
machten, ihm zuerst Sizilien bis an die alte karthagisch-sizilische
Grenze, dann sogar, da sein Uebermut stieg, den Besitz der ganzen Insel
vertragsmaessig zuzusichern, trat er in Buendnis mit Karthago und liess
mit der karthagischen Flotte, die gekommen war, um Syrakus zu bedrohen,
die syrakusanische sich vereinigen. Die Lage der roemischen Flotte bei
Lilybaeon, die schon mit dem zweiten, bei den aegatischen Inseln
postierten karthagischen Geschwader zu tun gehabt hatte, ward auf
einmal sehr bedenklich, waehrend zugleich die in Rom zur Einschiffung
nach Sizilien bereitstehende Mannschaft infolge der Cannensischen
Niederlage fuer andere und dringendere Erfordernisse verwendet werden
musste.
Was aber vor allem entscheidend war, jetzt endlich begann das Gebaeude
der roemischen Eidgenossenschaft aus den Fugen zu weichen, nachdem es
die Stoesse zweier schwerer Kriegsjahre unerschuettert ueberstanden
hatte. Es traten auf Hannibals Seite Arpi in Apulien und Uzentum in
Messapien, zwei alte, durch die roemischen Kolonien Luceria und
Brundisium schwer beeintraechtigte Staedte; die saemtlichen Staedte der
Brettier - diese zuerst von allen - mit Ausnahme der Peteliner und der
Consentiner, die erst belagert werden mussten; die Lucaner
groesstenteils; die in die Gegend von Salernum verpflanzten Picenter;
die Hirpiner; die Samniten mit Ausnahme der Pentrer; endlich und
vornehmlich Capua, die zweite Stadt Italiens, die 30000 Mann zu Fuss
und 4000 Berittene ins Feld zu stellen vermochte und deren Uebertritt
den der Nachbarstaedte Atella und Calatia entschied. Freilich
widersetzte sich die vielfach an das roemische Interesse gefesselte
Adelspartei ueberall und namentlich in Capua dem Parteiwechsel sehr
ernstlich, und die hartnaeckigen inneren Kaempfe, die hierueber
entstanden, minderten nicht wenig den Vorteil, den Hannibal von diesen
Uebertritten zog. Er sah sich zum Beispiel genoetigt, in Capua einen
der Fuehrer der Adelspartei, den Decius Magius, der noch nach dem
Einruecken der Phoeniker hartnaeckig das roemische Buendnis verfocht,
festnehmen und nach Karthago abfuehren zu lassen, um so den ihm selbst
sehr ungelegenen Beweis zu liefern, was es auf sich habe mit der von
dem karthagischen Feldherrn soeben den Kampanern feierlich
zugesicherten Freiheit und Souveraenitaet. Dagegen hielten die
sueditalischen Griechen fest am roemischen Buendnis, wobei die
roemischen Besatzungen freilich auch das Ihrige taten, aber mehr noch
der sehr entschiedene Widerwille der Hellenen gegen die Phoeniker
selbst und deren neue lucanische und brettische Bundesgenossen, und
ihre Anhaenglichkeit an Rom, das jede Gelegenheit, seinen Hellenismus
zu betaetigen, eifrig benutzt und gegen die Griechen in Italien eine
ungewohnte Milde gezeigt hatte. So widerstanden die kampanischen
Griechen, namentlich Neapel, mutig Hannibals eigenem Angriff; dasselbe
taten in Grossgriechenland trotz ihrer sehr gefaehrdeten Stellung
Rhegion, Thurii, Metapont und Tarent. Kroton und Lokri dagegen wurden
von den vereinigten Brettiern und Phoenikern teils erstuermt, teils zur
Kapitulation gezwungen und die Krotoniaten nach Lokri gefuehrt, worauf
brettische Kolonisten jene wichtige Seestation besetzten. Dass die
sueditalischen Latiner, wie Brundisium, Venusia, Paestum, Cosa, Cales,
unerschuettert mit Rom hielten, versteht sich von selbst. Waren sie
doch die Zwingburgen der Eroberer im fremden Land, angesiedelt auf dem
Acker der Umwohner, mit ihren Nachbarn verfehdet; traf es doch sie
zunaechst, wenn Hannibal sein Wort wahr machte und jeder italischen
Gemeinde die alten Grenzen zurueckgab. In gleicher Weise gilt dies von
ganz Mittelitalien, dem. aeltesten Sitz der roemischen Herrschaft, wo
latinische Sitte und Sprache schon ueberall vorwog und man sich als
Genosse der Herrscher, nicht als Untertan fuehlte. Hannibals Gegner im
karthagischen Senat unterliessen nicht, daran zu erinnern, dass nicht
ein roemischer Buerger, nicht eine latinische Gemeinde sich Karthago in
die Arme geworfen habe. Dieses Grundwerk der roemischen Macht konnte
gleich der kyklopischen Mauer nur Stein um Stein zertruemmert werden.
Das waren die Folgen des Tages von Cannae, an dem die Bluete der
Soldaten und Offiziere der Eidgenossenschaft, ein Siebentel der
gesamten Zahl der kampffaehigen Italiker zugrunde ging. Es war eine
grausame, aber gerechte Strafe der schweren politischen
Versuendigungen, die sich nicht etwa bloss einzelne toerichte oder
elende Maenner, sondern die roemische Buergerschaft selbst hatte zu
Schulden kommen lassen. Die fuer die kleine Landstadt zugeschnittene
Verfassung passte der Grossmacht nirgend mehr; es war eben nicht
moeglich, ueber die Frage, wer die Heere der Stadt in einem solchen
Kriege fuehren solle, Jahr fuer Jahr die Pandorabuechse des
Stimmkastens entscheiden zu lassen. Da eine gruendliche
Verfassungsrevision, wenn sie ueberhaupt ausfuehrbar war, jetzt
wenigstens nicht begonnen werden durfte, so haette zunaechst der
einzigen Behoerde, die dazu imstande war, dem Senat die tatsaechliche
Oberleitung des Krieges und namentlich die Vergebung und Verlaengerung
des Kommandos ueberlassen werden und den Komitien nur die formelle
Bestaetigung verbleiben sollen. Die glaenzenden Erfolge der Scipionen
auf dem schwierigen spanischen Kriegsschauplatz zeigten, was auf diesem
Wege sich erreichen liess. Allein die politische Demagogie, die bereits
an dem aristokratischen Grundbau der Verfassung nagte, hatte sich der
italischen Kriegfuehrung bemaechtigt; die unvernuenftige Beschuldigung,
dass die Vornehmen mit dem auswaertigen Feinde konspirierten, hatte auf
das “Volk” Eindruck gemacht. Die Heilande des politischen
Koehlerglaubens, die Gaius Flaminius und Gaius Varro, beide “neue
Maenner” und Volksfreunde vom reinsten Wasser, waren demnach zur
Ausfuehrung ihrer unter dem Beifall der Menge auf dem Markt
entwickelten Operationsplaene von eben dieser Menge beauftragt worden,
und die Ergebnisse waren die Schlachten am Trasimenischen See und bei
Cannae. Dass der Senat, der begreiflicherweise seine Aufgabe jetzt
besser fasste, als da er des Regulus halbe Armee aus Afrika
zurueckberief, die Leitung der Angelegenheiten fuer sich begehrte und
jenem Unwesen sich widersetzte, war pflichtgemaess; allein auch er
hatte, als die erste jener beiden Niederlagen ihm fuer den Augenblick
das Ruder in die Hand gab, gleichfalls nicht unbefangen von
Parteiinteressen gehandelt. So wenig Quintus Fabius mit jenen
roemischen Kleonen verglichen werden darf, so hatte doch auch er den
Krieg nicht bloss als Militaer gefuehrt, sondern seine starre Defensive
vor allem als politischer Gegner des Gaius Flaminius festgehalten und
in der Behandlung des Zerwuerfnisses mit seinem Unterfeldherrn getan,
was an ihm lag, um in einer Zeit, die Einigkeit forderte, zu erbittern.
Die Folge war erstlich, dass das wichtigste Instrument, das eben fuer
solche Faelle die Weisheit der Vorfahren dem Senat in die Hand gegeben
hatte, die Diktatur ihm unter den Haenden zerbrach; und zweitens
mittelbar wenigstens die Cannensische Schlacht. Den jaehen Sturz der
roemischen Macht verschuldeten aber weder Quintus Fabius noch Gaius
Varro, sondern das Misstrauen zwischen dem Regiment und den Regierten,
die Spaltung zwischen Rat und Buergerschaft. Wenn noch Rettung und
Wiedererhebung des Staates moeglich war, musste sie daheim beginnen mit
Wiederherstellung der Einigkeit und des Vertrauens. Dies begriffen und,
was schwerer wiegt, dies getan zu haben, getan mit Unterdrueckung aller
an sich gerechten Rekriminationen, ist die herrliche und
unvergaengliche Ehre des roemischen Senats. Als Varro - allein von
allen Generalen, die in der Schlacht kommandiert hatten - nach Rom
zurueckkehrte, und die roemischen Senatoren bis an das Tor ihm
entgegengingen und ihm dankten, dass er an der Rettung des Vaterlandes
nicht verzweifelt habe, waren dies weder leere Reden, um mit grossen
Worten das Unheil zu verhuellen, noch bitterer Spott ueber einen
Armseligen; es war der Friedensschluss zwischen dem Regiment und den
Regierten. Vor dem Ernst der Zeit und dem Ernst eines solchen Aufrufs
verstummte das demagogische Geklatsch; fortan gedachte man in Rom nur,
wie man gemeinsam die Not zu wenden vermoege. Quintus Fabius, dessen
zaeher Mut in diesem entscheidenden Augenblick dem Staat mehr genuetzt
hat als all seine Kriegstaten, und die anderen angesehenen Senatoren
gingen dabei in allem voran und gaben den Buergern das Vertrauen auf
sich und auf die Zukunft zurueck. Der Senat bewahrte seine feste und
strenge Haltung, waehrend die Boten von allen Seiten nach Rom eilten,
um die verlorenen Schlachten, den Uebertritt der Bundesgenossen, die
Aufhebung von Posten und Magazinen zu berichten, um Verstaerkung zu
begehren fuer das Potal und fuer Sizilien, da doch Italien preisgegeben
und Rom selbst fast unbesetzt war. Das Zusammenstroemen der Menge an
den Toren ward untersagt, die Gaffer und die Weiber in die Haeuser
gewiesen, die Trauerzeit um die Gefallenen auf dreissig Tage
beschraenkt, damit der Dienst der freudigen Goetter, von dem das
Trauergewand ausschloss, nicht allzulange unterbrochen werde - denn so
gross war die Zahl der Gefallenen, dass fast in keiner Familie die
Totenklage fehlte. Was vom Schlachtfeld sich gerettet hatte, war indes
durch zwei tuechtige Kriegstribune, Appius Claudius und Publius Scipio
den Sohn, in Canusium gesammelt worden; der letztere verstand es, durch
seine stolze Begeisterung und durch die drohend erhobenen Schwerter
seiner Getreuen, diejenigen vornehmen jungen Herren auf andere Gedanken
zu bringen, die in bequemer Verzweiflung an die Rettung des Vaterlandes
ueber das Meer zu entweichen gedachten. Zu ihnen begab sich mit einer
Handvoll Leute der Konsul Gaius Varro; allmaehlich fanden sich dort
etwa zwei Legionen zusammen, die der Senat zu reorganisieren und zu
schimpflichem und unbesoldetem Kriegsdienst zu degradieren befahl. Der
unfaehige Feldherr ward unter einem schicklichen Vorwand nach Rom
zurueckberufen; der in den gallischen Kriegen erprobte Praetor Marcus
Claudius Marcellus, der bestimmt gewesen war, mit der Flotte von Ostia
nach Sizilien abzugehen, uebernahm den Oberbefehl. Die aeussersten
Kraefte wurden angestrengt, um eine kampffaehige Armee zu organisieren.
Die Latiner wurden beschickt um Hilfe in der gemeinschaftlichen Gefahr;
Rom selbst ging mit dem Beispiel voran und rief die ganze Mannschaft
bis ins Knabenalter unter die Waffen, bewaffnete die Schuldknechte und
die Verbrecher, ja stellte sogar achttausend vom Staate angekaufte
Sklaven in das Heer ein. Da es an Waffen fehlte, nahm man die alten
Beutestuecke aus den Tempeln und setzte Fabriken und Gewerbe ueberall
in Taetigkeit. Der Senat ward ergaenzt - nicht, wie aengstliche
Patrioten forderten, aus den Latinern, sondern aus den
naechstberechtigten roemischen Buergern. Hannibal bot die Loesung der
Gefangenen auf Kosten des roemischen Staatsschatzes an; man lehnte sie
ab und liess den mit der Abordnung der Gefangenen angelangten
karthagischen Boten nicht in die Stadt; es durfte nicht scheinen, als
denke der Senat an Frieden. Nicht bloss die Bundesgenossen sollten
nicht glauben, dass Rom sich anschicke zu transigieren, sondern es
musste auch dem letzten Buerger begreiflich gemacht werden, dass fuer
ihn wie fuer alle es keinen Frieden gebe und Rettung nur im Siege sei.


KAPITEL VI.
Der Hannibalische Krieg von Cannae bis Zama

Hannibals Ziel bei seinem Zug nach Italien war die Sprengung der
italischen Eidgenossenschaft gewesen; nach drei Feldzuegen war dasselbe
erreicht, soweit es ueberhaupt erreichbar war. Dass die griechischen
und die latinischen oder latinisierten Gemeinden Italiens, nachdem sie
durch den Tag von Cannae nicht irre geworden waren, ueberhaupt nicht
dem Schreck, sondern nur der Gewalt weichen wuerden, lag am Tage, und
der verzweifelte Mut, mit dem selbst in Sueditalien einzelne kleine und
rettungslos verlorene Landstaedte, wie das brettische Petelia, gegen
den Phoeniker sich wehrten, zeigte sehr klar, was seiner bei den
Marsern und Latinern warte. Wenn Hannibal gemeint hatte, auf diesem
Wege mehr erreichen und auch die Latiner gegen Rom fuehren zu koennen,
so hatten diese Hoffnungen sich als eitel erwiesen. Aber es scheint,
als habe auch sonst die italische Koalition keineswegs die gehofften
Resultate fuer Hannibal geliefert. Capua hatte sofort sich ausbedungen,
dass Hannibal das Recht nicht haben solle, kampanische Buerger
zwangsweise unter die Waffen zu rufen; die Staedter hatten nicht
vergessen, wie Pyrrhos in Tarent aufgetreten war, und meinten
toerichterweise, zugleich der roemischen und der phoenikischen
Herrschaft sich entziehen zu koennen. Samnium und Lucanien waren nicht
mehr, was sie gewesen, als Koenig Pyrrhos gedacht hatte, an der Spitze
der sabellischen Jugend in Rom einzuziehen. Nicht bloss zerschnitt das
roemische Festungsnetz ueberall den Landschaften Sehnen und Nerven,
sondern es hatte auch die vieljaehrige roemische Herrschaft die
Einwohner der Waffen entwoehnt - nur maessiger Zuzug kam von hier zu
den roemischen Heeren -, den alten Hass beschwichtigt, ueberall eine
Menge einzelner in das Interesse der herrschenden Gemeinde gezogen. Man
schloss sich wohl dem Ueberwinder der Roemer an, nachdem Roms Sache
einmal verloren schien; allein man fuehlte doch, dass es jetzt nicht
mehr um die Freiheit sich handle, sondern um die Vertauschung des
italischen mit dem phoenikischen Herrn, und nicht Begeisterung, sondern
Kleinmut warf die sabellischen Gemeinden dem Sieger in die Arme. Unter
solchen Umstaenden stockte in Italien der Krieg. Hannibal, der den
suedlichen Teil der Halbinsel beherrschte bis hinauf zum Volturnus und
zum Garganus und diese Landschaften nicht wie das Keltenland einfach
wieder aufgeben konnte, hatte jetzt gleichfalls eine Grenze zu decken,
die nicht ungestraft entbloesst ward; und, um die gewonnenen
Landschaften gegen die ueberall ihm trotzenden Festungen und die von
Norden her anrueckenden Heere zu verteidigen und gleichzeitig die
schwierige Offensive gegen Mittelitalien zu ergreifen, reichten seine
Streitkraefte, ein Heer von etwa 40000 Mann, ohne die italischen
Zuzuege zu rechnen, bei weitem nicht aus. Vor allen Dingen aber fand er
andere Gegner sich gegenueber. Durch furchtbare Erfahrungen belehrt,
gingen die Roemer ueber zu einem verstaendigeren System der
Kriegfuehrung, stellten nur erprobte Offiziere an die Spitze ihrer
Armeen und liessen dieselben, wenigstens wo es not tat, auf laengere
Zeit bei dem Kommando. Diese Feldherren sahen weder den feindlichen
Bewegungen noch den Bergen herab zu, noch warfen sie sich auf den
Gegner, wo sie ihn eben fanden, sondern, die rechte Mitte zwischen
Zauderei und Vorschnelligkeit haltend, stellten sie in verschanzten
Lagern, unter den Mauern der Festungen sich auf und nahmen den Kampf da
an, wo der Sieg zu Resultaten, die Niederlage nicht zur Vernichtung
fuehrte. Die Seele dieser neuen Kriegfuehrung war Marcus Claudius
Marcellus. Mit richtigem Instinkt hatten nach dem unheilvollen Tag von
Cannae Senat und Volk auf diesen tapferen und krieggewohnten Mann die
Blicke gewandt und ihm zunaechst den faktischen Oberbefehl uebertragen.
Er hatte in dem schwierigen Sizilischen Kriege gegen Hamilkar seine
Schule gemacht und in den letzten Feldzuegen gegen die Kelten sein
Fuehrertalent wie seine persoenliche Tapferkeit glaenzend bewaehrt.
Obwohl ein hoher Fuenfziger, brannte er doch vom jugendlichsten
Soldatenfeuer und hatte erst wenige Jahre zuvor als Feldherr den
feindlichen Feldherrn vom Pferde gehauen - der erste und einzige
roemische Konsul, dem eine solche Waffentat gelang. Sein Leben war den
beiden Gottheiten geweiht, denen er den glaenzenden Doppeltempel am
Capenischen Tore errichtete, der Ehre und der Tapferkeit; und wenn die
Rettung Roms aus dieser hoechsten Gefahr nicht das Verdienst eines
einzelnen ist, sondern der roemischen Buergerschaft insgemein und
vorzugsweise dem Senat gebuehrt, so hat doch kein einzelner Mann bei
dem gemeinsamen Bau mehr geschafft als Marcus Marcellus.
Vom Schlachtfeld hatte Hannibal sich nach Kampanien gewandt. Er kannte
Rom besser als die naiven Leute, die in alter und neuer Zeit gemeint
haben, dass er mit einem Marsch auf die feindliche Hauptstadt den Kampf
haette beendigen koennen. Die heutige Kriegskunst zwar entscheidet den
Krieg auf dem Schlachtfeld; allein in der alten Zeit, wo der
Angriffskrieg gegen die Festungen weit minder entwickelt war als das
Verteidigungssystem, ist unzaehlige Male der vollstaendigste Erfolg im
Feld an den Mauern der Hauptstaedte zerschellt. Rat und Buergerschaft
in Karthago waren weitaus nicht zu vergleichen mit Senat und Volk in
Rom, Karthagos Gefahr nach Regulus’ erstem Feldzug unendlich dringender
als die Roms nach der Schlacht bei Cannae; und Karthago hatte
standgehalten und vollstaendig gesiegt. Mit welchem Schein konnte man
meinen, dass Rom jetzt dem Sieger die Schluessel entgegentragen oder
auch nur einen billigen Frieden annehmen werde? Statt also ueber solche
leeren Demonstrationen moegliche und wichtige Erfolge zu verscherzen
oder die Zeit zu verlieren mit der Belagerung der paar tausend
roemischer Fluechtlinge in den Mauern von Canusium, hatte sich Hannibal
sofort nach Capua begeben, bevor die Roemer Besatzung hineinwerfen
konnten, und hatte durch sein Anruecken diese zweite Stadt Italiens
nach langem Schwanken zum Uebertritt bestimmt. Er durfte hoffen, von
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