Römische Geschichte — Buch 3 - 25

Total number of words is 4052
Total number of unique words is 1541
34.6 of words are in the 2000 most common words
47.4 of words are in the 5000 most common words
54.5 of words are in the 8000 most common words
Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
zumal da hier die dynastische Politik des Eumenes mit der der
griechischen Hansa kollidierte; endlich gelang es, sich in folgender
Art zu verstaendigen. Allen griechischen Staedten, die am Tage der
Schlacht von Magnesia frei und den Roemern beigetreten waren, wurde
ihre Freiheit bestaetigt und sie alle mit Ausnahme der bisher dem
Eumenes zinspflichtigen der Tributzahlung an die verschiedenen Dynasten
fuer die Zukunft enthoben. So wurden namentlich frei die Staedte
Dardanos und Ilion, die alten Stammgenossen der Roemer von Aeneas’
Zeiten her, ferner Kyme, Smyrna, Klazomenae, Erythrae, Chios, Kolophon,
Miletos und andere altberuehmte Namen. Phokaea, das gegen die
Kapitulation von den roemischen Flottensoldaten gepluendert worden war,
erhielt zum Ersatz dafuer, obwohl es nicht unter die im Vertrag
bezeichnete Kategorie fiel, ausnahmsweise gleichfalls seine Mark
zurueck und die Freiheit. Den meisten Staedten der
griechisch-asiatischen Hansa wurden ueberdies Gebietserweiterungen und
andere Vorteile zuteil. Am besten ward natuerlich Rhodos bedacht, das
Lykien mit Ausschluss von Telmissos und den groesseren Teil von Karien
suedlich vom Maeander empfing; ausserdem garantierte Antiochos in
seinem Reiche den Rhodiern ihr Eigentum und ihre Forderungen sowie die
bisher genossene Zollfreiheit.
Alles uebrige, also bei weitem der groesste Teil der Beute, fiel an die
Attaliden, deren alte Treue gegen Rom sowie die von Eumenes in diesem
Kriege bestandene Drangsal und sein persoenliches Verdienst um den
Ausfall der entscheidenden Schlacht von Rom so belohnt ward, wie nie
ein Koenig seinen Verbuendeten gelohnt hat. Eumenes empfing in Europa
den Chersonesos mit Lysimacheia; in Asien ausser Mysien, das er schon
besass, die Provinzen Phrygien am Hellespont, Lydien mit Ephesos und
Sardes, den noerdlichen Streif von Karien bis zum Maeander mit Tralles
und Magnesia, Grossphrygien und Lykaonien nebst einem Stueck von
Kilikien, die milysche Landschaft zwischen Phrygien und Lykien und als
Hafenplatz am suedlichen Meer die lykische Stadt Telmissos; ueber
Pamphylien ward spaeter zwischen Eumenes und Antiochos gestritten,
inwieweit es dies- oder jenseits der gesteckten Grenze liege und also
jenem oder diesem zukomme. Ausserdem erhielt er die Schutzherrschaft
und das Zinsrecht ueber diejenigen griechischen Staedte, die nicht
unbeschraenkt die Freiheit empfingen; doch wurde auch hier bestimmt,
dass den Staedten ihre Freibriefe bleiben und die Abgabe nicht erhoeht
werden solle. Ferner musste Antiochos sich anheischig machen, die 350
Talente (600000 Taler), die er dem Vater Attalos schuldig geworden war,
dem Eumenes zu entrichten, ebenso ihn mit 127 Talenten (218000 Taler)
fuer die rueckstaendigen Getreidelieferungen zu entschaedigen. Endlich
erhielt Eumenes die koeniglichen Forsten und die von Antiochos
abgelieferten Elefanten, nicht aber die Kriegsschiffe, die verbrannt
wurden; eine Seemacht litten die Roemer nicht neben sich. Hierdurch war
das Reich der Attaliden in Osteuropa und Asien das geworden, was
Numidien in Afrika war, ein von Rom abhaengiger maechtiger Staat mit
absoluter Verfassung, bestimmt und faehig, sowohl Makedonien als Syrien
in Schranken zu halten, ohne anders als in ausserordentlichen Faellen
roemischer Unterstuetzung zu beduerfen. Mit dieser durch die roemische
Politik gebotenen Schoepfung hatte man die durch republikanische und
nationale Sympathie und Eitelkeit gebotene Befreiung der asiatischen
Griechen soweit moeglich vereinigt. Um die Angelegenheiten des ferneren
Ostens jenseits des Tauros und Halys war man fest entschlossen, sich
nicht zu bekuemmern; es zeigen dies sehr deutlich die Bedingungen des
Friedens mit Antiochos und noch entschiedener die bestimmte Weigerung
des Senats, der Stadt Soloi in Kilikien die von den Rhodiern fuer sie
erbetene Freiheit zu gewaehren. Ebenso getreu blieb man dem
festgestellten Grundsatz, keine unmittelbaren ueberseeischen
Besitzungen zu erwerben. Nachdem die roemische Flotte noch eine
Expedition nach Kreta gemacht und die Freigebung der dorthin in die
Sklaverei verkauften Roemer durchgesetzt hatte, verliessen Flotte und
Landheer im Nachsommer 566 (188) Asien, wobei das Landheer, das wieder
durch Thrakien zog, durch die Nachlaessigkeit des Feldherrn unterwegs
von den Ueberfaellen der Wilden viel zu leiden hatte. Die Roemer
brachten nichts heim aus dem Osten als Ehre und Gold, die in dieser
Zeit sich schon beide in der praktischen Form der Dankadresse, dem
goldenen Kranze, zusammenzufinden pflegten.
Auch das europaeische Griechenland war von diesem asiatischen Krieg
erschuettert worden und bedurfte neuer Ordnung. Die Aetoler, die immer
noch nicht gelernt hatten, sich in ihre Nichtigkeit zu finden, hatten
nach dem im Fruehling 564 (190) mit Scipio abgeschlossenen
Waffenstillstand nicht bloss durch ihre kephallenischen Korsaren den
Verkehr zwischen Italien und Griechenland schwierig und unsicher
gemacht, sondern vielleicht noch waehrend des Waffenstillstandes,
getaeuscht durch falsche Nachrichten ueber den Stand der Dinge in
Asien, die Tollheit begangen, den Amynander wieder auf seinen
athamanischen Thron zu setzen und mit Philippos in den von diesem
besetzten aetolischen und thessalischen Grenzlandschaften sich
herumzuschlagen, wobei der Koenig mehrere Nachteile erlitt. Es versteht
sich, dass hiernach Rom ihre Bitte um Frieden mit der Landung des
Konsuls Marcus Fulvius Nobilior beantwortete. Er traf im Fruehling 565
(189) bei den Legionen ein und nahm nach fuenfzehntaegiger Belagerung
durch eine fuer die Besatzung ehrenvolle Kapitulation Ambrakia,
waehrend zugleich die Makedonier, die Illyrier, die Epeiroten, die
Akarnanen und Achaeer ueber die Aetoler herfielen. Von eigentlichem
Widerstand konnte nicht die Rede sein; auf die wiederholten
Friedensgesuche der Aetoler standen denn auch die Roemer vom Kriege ab
und gewaehrten Bedingungen, welche solchen erbaermlichen und
tueckischen Gegnern gegenueber billig genannt werden muessen. Die
Aetoler verloren alle Staedte und Gebiete, die in den Haenden ihrer
Gegner waren, namentlich Ambrakia, welches infolge einer gegen Marcus
Fulvius in Rom gesponnenen Intrige spaeter frei und selbstaendig ward,
ferner Oinia, das den Akarnanen gegeben wurde; ebenso traten sie
Kephallenia ab. Sie verloren das Recht, Krieg und Frieden zu schliessen
und wurden in dieser Hinsicht von den auswaertigen Beziehungen Roms
abhaengig; endlich zahlten sie eine starke Geldsumme. Kephallenia
setzte sich auf eigene Hand gegen diesen Vertrag und fuegte sich erst,
als Marcus Fulvius auf der Insel landete; ja die Einwohner von Same,
die befuerchteten, aus ihrer wohlgelegenen Stadt durch eine roemische
Kolonie ausgetrieben zu werden, fielen nach der ersten Unterwerfung
wieder ab und hielten eine viermonatliche Belagerung aus, worauf die
Stadt endlich genommen und die Einwohner saemtlich in die Sklaverei
verkauft wurden.
Rom blieb auch hier dabei, sich grundsaetzlich auf Italien und die
italischen Inseln zu beschraenken. Es nahm von der Beute nichts fuer
sich als die beiden Inseln Kephallenia und Zakynthos, welche den Besitz
von Kerkyra und anderen Seestationen am Adriatischen Meer
wuenschenswert ergaenzten. Der uebrige Laendererwerb kam an die
Verbuendeten Roms; indes die beiden bedeutendsten derselben, Philippos
und die Achaeer, waren keineswegs befriedigt durch den ihnen an der
Beute gegoennten Anteil. Philippos fuehlte sich nicht ohne Grund
verletzt. Er durfte sagen, dass in dem letzten Krieg die eigentlichen
Schwierigkeiten, die nicht in dem Feinde, sondern in der Entfernung und
der Unsicherheit der Verbindungen lagen, wesentlich durch seinen
loyalen Beistand ueberwunden waren. Der Senat erkannte dies auch an,
indem er ihm den noch rueckstaendigen Tribut erliess und seine Geiseln
ihm zuruecksandte; allein Gebietserweiterungen, wie er sie gehofft,
empfing er nicht. Er erhielt das magnetische Gebiet mit Demetrias, das
er den Aetolern abgenommen hatte; ausserdem blieben tatsaechlich in
seinen Haenden die dolopische und athamanische Landschaft und ein Teil
von Thessalien, aus denen gleichfalls die Aetoler von ihm vertrieben
worden waren. In Thrakien blieb zwar das Binnenland in makedonischer
Klientel, aber ueber die Kuestenstaedte und die Inseln Thasos und
Lemnos, die faktisch in Philipps Haenden waren, ward nichts bestimmt,
der Chersonesos sogar ausdruecklich an Eumenes gegeben; und es war
nicht schwer zu erkennen, dass Eumenes nur deshalb auch Besitzungen in
Europa empfing, um nicht bloss Asien, sondern auch Makedonien im
Notfall niederzuhalten. Die Erbitterung des stolzen und in vieler
Hinsicht ritterlichen Mannes ist natuerlich; allein es war nicht
Schikane, was die Roemer bestimmte, sondern eine unabweisliche
politische Notwendigkeit. Makedonien buesste dafuer, dass es einmal
eine Macht ersten Ranges gewesen war und mit Rom auf gleichem Fuss
Krieg gefuehrt hatte: man hatte hier, und hier mit viel besserem Grund
als gegen Karthago, sich vorzusehen, dass die alte Machtstellung nicht
wiederkehre.
Anders stand es mit den Achaeern. Sie hatten im Laufe des Krieges gegen
Antiochos ihren lange genaehrten Wunsch befriedigt, den Peloponnes ganz
in ihre Eidgenossenschaft zu bringen, indem zuerst Sparta, dann, nach
der Vertreibung der Asiaten aus Griechenland, auch Elis und Messene
mehr oder weniger gezwungen beigetreten waren. Die Roemer hatten dies
geschehen lassen und es sogar geduldet, dass man dabei mit
absichtlicher Ruecksichtslosigkeit gegen Rom verfuhr. Flamininus hatte,
als Messene erklaerte, sich den Roemern zu unterwerfen, aber nicht in
die Eidgenossenschaft eintreten zu wollen und diese darauf Gewalt
brauchte, zwar nicht unterlassen, den Achaeern zu Gemuete zu fuehren,
dass solche Sonderverfuegungen ueber einen Teil der Beute an sich
unrecht und in dem Verhaeltnis der Achaeer zu den Roemern mehr als
unpassend seien, aber denn doch in seiner sehr unpolitischen
Nachgiebigkeit gegen die Hellenen im wesentlichen den Achaeern ihren
Willen getan. Allein damit hatte die Sache kein Ende. Die Achaeer, von
ihrer zwerghaften Vergroesserungssucht gepeinigt, liessen die Stadt
Pleuron in Aetolien, die sie waehrend des Krieges besetzt hatten, nicht
fahren, machten sie vielmehr zum unfreiwilligen Mitgliede ihrer
Eidgenossenschaft; sie kauften Zakynthos von dem Statthalter des
letzten Besitzers Amynander und haetten gern noch Aegina dazu gehabt.
Nur widerwillig gaben sie jene Insel an Rom heraus und hoerten sehr
unmutig Flamininus’ guten Ratschlag, sich mit ihrem Peloponnes zu
begnuegen. Sie glaubten es sich schuldig zu sein, die Unabhaengigkeit
ihres Staates um so mehr zur Schau zu tragen, je weniger daran war; man
sprach von Kriegsrecht, von der treuen Beihilfe der Achaeer in den
Kriegen der Roemer; man fragte die roemischen Gesandten auf der
achaeischen Tagsatzung, warum Rom sich um Messene bekuemmere, da Achaia
ja nicht nach Capua frage, und der hochherzige Patriot, der also
gesprochen, wurde beklatscht und war der Stimmen bei den Wahlen sicher.
Das alles wuerde sehr recht und sehr erhaben gewesen sein, wenn es
nicht noch viel laecherlicher gewesen waere. Es lag wohl eine tiefe
Gerechtigkeit und ein noch tieferer Jammer darin, dass Rom, so
ernstlich es die Freiheit der Hellenen zu gruenden und den Dank der
Hellenen zu verdienen bemueht war, dennoch ihnen nichts gab als die
Anarchie und nichts erntete als den Undank. Es lagen auch den
hellenischen Antipathien gegen die Schutzmacht sicher sehr edle
Gefuehle zugrunde, und die persoenliche Bravheit einzelner
tonangebender Maenner ist ausser Zweifel. Aber darum bleibt dieser
achaeische Patriotismus nicht minder eine Torheit und eine wahre
historische Fratze. Bei all jenem Ehrgeiz und all jener nationalen
Empfindlichkeit geht durch die ganze Nation vom ersten bis zum letzten
Mann das gruendlichste Gefuehl der Ohnmacht. Stets horcht jeder nach
Rom, der liberale Mann nicht weniger wie der servile; man dankt dem
Himmel, wenn das gefuerchtete Dekret ausbleibt; man mault, wenn der
Senat zu verstehen gibt, dass man wohl tun werde, freiwillig
nachzugeben, um es nicht gezwungen zu tun; man tut, was man muss
womoeglich in einer fuer die Roemer verletzenden Weise, “um die Formen
zu retten”; man berichtet, erlaeutert, verschiebt, weicht aus, und wenn
das endlich alles nicht mehr gehen will, so wird mit einem
patriotischen Seufzer nachgegeben. Das Treiben haette Anspruch wo nicht
auf Billigung doch auf Nachsicht, wenn die Fuehrer zum Kampf
entschlossen gewesen waeren und den Untergang der Nation der
Knechtschaft vorgezogen haetten; aber weder Philopoemen noch Lykortas
dachten an einen solchen politischen Selbstmord - man wollte womoeglich
frei sein, aber denn doch vor allem leben. Zu allem diesem aber sind es
niemals die Roemer, die die gefuerchtete roemische Intervention in die
inneren Angelegenheiten Griechenlands hervorrufen, sondern stets die
Griechen selbst, die wie die Knaben den Stock, den sie fuerchten,
selber einer ueber den andern bringen. Der von dem gelehrten Poebel
hellenischer und nachhellenischer Zeit bis zum Ekel wiederholte
Vorwurf, dass die Roemer bestrebt gewesen waeren, inneren Zwist in
Griechenland zu stiften, ist eine der tollsten Abgeschmacktheiten,
welche politisierende Philologen nur je ausgesonnen haben. Nicht die
Roemer trugen den Hader nach Griechenland - wahrlich Eulen nach Athen
-, sondern die Griechen ihre Zwistigkeiten nach Rom. Namentlich die
Achaeer, die ueber ihren Arrondierungsgeluesten gaenzlich uebersahen,
wie sehr zu ihrem eigenen Besten es gewesen, dass Flamininus die
aetolisch gesinnten Staedte nicht der Eidgenossenschaft einverleibt
hatte, erwarben in Lakedaemon und Messene sich eine wahre Hydra inneren
Zwistes. Unaufhoerlich baten und flehten Mitglieder dieser Gemeinden in
Rom, sie aus der verhassten Gemeinschaft zu loesen, darunter
charakteristisch genug selbst diejenigen, die die Rueckkehr in die
Heimat den Achaeern verdankten. Unaufhoerlich ward von dem Achaeischen
Bunde in Sparta und Messene regeneriert und restauriert: die
wuetendsten Emigrierten von dort bestimmten die Massregeln der
Tagsatzung. Vier Jahre nach dem nominellen Eintritt Spartas in die
Eidgenossenschaft kam es sogar zum offenen Kriege und zu einer bis zum
Wahnsinn vollstaendigen Restauration, wobei die saemtlichen von Nabis
mit dem Buergerrecht beschenkten Sklaven wieder in die Knechtschaft
verkauft und aus dem Erloes ein Saeulengang in der Achaeerstadt
Megalopolis gebaut, ferner die alten Gueterverhaeltnisse in Sparta
wiederhergestellt, die Lykurgischen Gesetze durch die achaeischen
ersetzt, die Mauern niedergerissen wurden (566 188). Ueber alle diese
Wirtschaft ward dann zuletzt von allen Seiten der roemische Senat zum
Schiedsspruch aufgefordert - eine Belaestigung, die die gerechte Strafe
fuer die befolgte sentimentale Politik war. Weit entfernt, sich zu viel
in diese Angelegenheiten zu mischen, ertrug der Senat nicht bloss die
Nadelstiche der achaeischen Gesinnungstuechtigkeit mit musterhafter
Indifferenz, sondern liess selbst die aergsten Dinge mit straeflicher
Gleichgueltigkeit geschehen. Man freute sich herzlich in Achaia, als
nach jener Restauration die Nachricht von Rom einlief, dass der Senat
darueber zwar gescholten, aber nichts kassiert habe. Fuer die
Lakedaemonier geschah von Rom aus nichts, als dass der Senat, empoert
ueber den von den Achaeern verfuegten Justizmord von beilaeufig sechzig
bis achtzig Spartanern, der Tagsatzung die Kriminaljustiz ueber die
Spartaner nahm - freilich ein empoerender Eingriff in die inneren
Angelegenheiten eines unabhaengigen Staates! Die roemischen
Staatsmaenner kuemmerten sich so wenig wie moeglich um diese Suendflut
in der Nussschale, wie am besten die vielfachen Klagen beweisen ueber
die oberflaechlichen, widersprechenden und unklaren Entscheidungen des
Senats; freilich, wie sollte er klar antworten, wenn auf einmal vier
Parteien aus Sparta zugleich im Senat gegeneinander redeten! Dazu kam
der persoenliche Eindruck, den die meisten dieser peloponnesischen
Staatsmaenner in Rom machten; selbst Flamininus schuettelte den Kopf,
als ihm einer derselben heute etwas vortanzte und den andern Tag ihn
von Staatsgeschaeften unterhielt. Es kam so weit, dass dem Senat
zuletzt die Geduld voellig ausging und er die Peloponnesier dahin
beschied, dass er sie nicht mehr bescheiden werde und sie machen
koennten, was sie wollten (572 182). Begreiflich ist dies, aber nicht
recht; wie die Roemer einmal standen, hatten sie die sittliche und
politische Verpflichtung, hier mit Ernst und Konsequenz einen
leidlichen Zustand herzustellen. Jener Achaeer Kallikrates, der im
Jahre 575 (179) an den Senat ging, um ihn ueber die Zustaende im
Peloponnes aufzuklaeren und eine folgerechte und gehaltene Intervention
zu fordern, mag als Mensch noch etwas weniger getaugt haben als sein
Landsmann Philopoemen, der jene Patriotenpolitik wesentlich begruendet
hat; aber er hatte recht.
So umfasste die Klientel der roemischen Gemeinde jetzt die saemtlichen
Staaten von dem oestlichen zu dem westlichen Ende des Mittelmeeres;
nirgend bestand ein Staat, den man der Muehe wert gehalten haette zu
fuerchten. Aber noch lebte ein Mann, dem Rom diese seltene Ehre erwies:
der heimatlose Karthager, der erst den ganzen Westen, alsdann den
ganzen Osten gegen Rom in Waffen gebracht hatte und der vielleicht nur
gescheitert war, dort an der ehrlosen Aristokraten-, hier an der
kopflosen Hofpolitik. Antiochos hatte sich im Frieden verpflichten
muessen, den Hannibal auszuliefern; allein derselbe war zuerst nach
Kreta, dann nach Bithynien entronnen ^5 und lebte jetzt am Hof des
Koenigs Prusias, beschaeftigt, diesen in seinen Kriegen gegen Eumenes
zu unterstuetzen und wie immer siegreich zu Wasser und zu Lande. Es
wird behauptet, dass er auch den Prusias zum Kriege gegen Rom habe
reizen wollen; eine Torheit, die so, wie sie erzaehlt wird, sehr wenig
glaublich klingt. Gewisser ist es, dass zwar der roemische Senat es
unter seiner Wuerde hielt, den Greis in seinem letzten Asyl aufjagen zu
lassen - denn die Ueberlieferung, die auch den Senat beschuldigt,
scheint keinen Glauben zu verdienen -, dass aber Flamininus, der in
seiner unruhigen Eitelkeit nach neuen Zielen fuer grosse Taten suchte,
auf seine eigene Hand es unternahm, wie die Griechen von ihren Ketten,
so Rom von Hannibal zu befreien und gegen den groessten Mann seiner
Zeit den Dolch zwar nicht zu fuehren, was nicht diplomatisch ist, aber
ihn zu schleifen und zu richten. Prusias, der jaemmerlichste unter den
Jammerprinzen Asiens, machte sich ein Vergnuegen daraus, dem roemischen
Gesandten die kleine Gefaelligkeit zu erweisen, die derselbe mit halben
Worten erbat, und da Hannibal sein Haus von Moerdern umstellt sah, nahm
er Gift. Er war seit langem gefasst darauf, fuegt ein Roemer hinzu,
denn er kannte die Roemer und das Wort der Koenige. Sein Todesjahr ist
nicht gewiss; wahrscheinlich starb er in der zweiten Haelfte des Jahres
571 (183), siebenundsechzig Jahre alt. Als er geboren ward, stritt Rom
mit zweifelhaftem Erfolg um den Besitz von Sizilien; er hatte gerade
genug gelebt, um den Westen vollstaendig unterworfen zu sehen, um noch
selber seine letzte Roemerschlacht gegen die Schiffe seiner roemisch
gewordenen Vaterstadt zu schlagen, um dann zuschauen zu muessen, wie
Rom auch den Osten ueberwand gleichwie der Sturm das fuehrerlose
Schiff, und zu fuehlen, dass er allein imstande war, es zu lenken. Es
konnte ihm keine Hoffnung weiter fehlschlagen, als er starb; aber
redlich hatte er in fuenfzigjaehrigem Kampfe den Knabenschwur gehalten.
————————————————————————-
^5 Dass er auch nach Armenien gekommen sei und auf Bitten des Koenigs
Artaxias die Stadt Artaxata am Araxes erbaut habe (Strab. 11 p. 528;
Plut. Luc. 31), ist sicher Erfindung; aber es ist bezeichnend, wie
Hannibal, fast wie Alexander, mit den orientalischen Fabeln verwachsen
ist.
————————————————————————-
Um dieselbe Zeit, wahrscheinlich in demselben Jahre, starb auch der
Mann, den die Roemer seinen Ueberwinder zu nennen pflegten, Publius
Scipio. Ihn hatte das Glueck mit allen den Erfolgen ueberschuettet, die
seinem Gegner versagt blieben, mit Erfolgen, die ihm gehoerten und
nicht gehoerten. Spanien, Afrika, Asien hatte er zum Reiche gebracht
und Rom, das er als die erste Gemeinde Italiens gefunden, war bei
seinem Tode die Gebieterin der zivilisierten Welt. Er selbst hatte der
Siegestitel so viele, dass deren ueberblieben fuer seinen Bruder und
seinen Vetter ^6. Und doch verzehrte auch ihn durch seine letzten Jahre
bitterer Gram, und er starb, wenig ueber fuenfzig Jahre alt, in
freiwilliger Verbannung, mit dem Befehl an die Seinigen, seine Leiche
nicht in der Vaterstadt beizusetzen, fuer die er gelebt hatte und in
der seine Ahnen ruhten. Es ist nicht genau bekannt, was ihn aus der
Stadt trieb. Die Anschuldigungen wegen Bestechung und unterschlagener
Gelder, die gegen ihn und mehr noch gegen seinen Bruder Lucius
gerichtet wurden, waren ohne Zweifel nichtige Verleumdungen, die solche
Verbitterung nicht hinreichend erklaeren; obwohl es charakteristisch
fuer den Mann ist, dass er seine Rechnungsbuecher, statt sich einfach
aus ihnen zu rechtfertigen, im Angesicht des Volks und der Anklaeger
zerriss und die Roemer aufforderte, ihn zum Tempel des Jupiter zu
begleiten und den Jahrestag seines Sieges bei Zama zu feiern. Das Volk
liess den Anklaeger stehen und folgte dem Scipio auf das Kapitol; aber
es war dies der letzte schoene Tag des hohen Mannes. Sein stolzer Sinn,
seine Meinung, ein anderer und besserer zu sein als die uebrigen
Menschen, seine sehr entschiedene Familienpolitik, die namentlich in
seinem Bruder Lucius den widerwaertigen Strohmann eines Helden
grosszog, verletzten viele und nicht ohne Grund. Wie der echte Stolz
das Herz beschirmt, so legt es die Hoffart jedem Schlag und jedem
Nadelstich bloss und zerfrisst auch den urspruenglichen Hochsinn.
Ueberall aber gehoert es zur Eigentuemlichkeit solcher, aus echtem Gold
und schimmerndem Flitter seltsam gemischter Naturen, wie Scipio eine
war, dass sie des Glueckes und des Glanzes der Jugend beduerfen, um
ihren Zauber zu ueben, und dass, wenn dieser Zauber zu schwinden
anfaengt, unter allen am schmerzlichsten der Zauberer selbst erwacht.
—————————————————————————-
^6 Africanus, Asiagenus, Hispallus.


KAPITEL X.
Der Dritte Makedonische Krieg

Philippos von Makedonien war empfindlich gekraenkt durch die
Behandlung, die er nach dem Frieden mit Antiochos von den Roemern
erfahren hatte; und der weitere Verlauf der Dinge war nicht geeignet,
seinen Groll zu beschwichtigen. Seine Nachbarn in Griechenland und
Thrakien, grossenteils Gemeinden, die einst vor dem makedonischen Namen
nicht minder gezittert hatten wie jetzt vor dem roemischen, machten es
sich wie billig zum Geschaeft, der gefallenen Grossmacht all die Tritte
zurueckzugeben, die sie seit Philippos’ des Zweiten Zeiten von
Makedonien empfangen hatten; der nichtige Hochmut und der wohlfeile
antimakedonische Patriotismus der Hellenen dieser Zeit machte sich Luft
auf den Tagsatzungen der verschiedenen Eidgenossenschaften und in
unaufhoerlichen Beschwerden bei dem roemischen Senat. Philippos war von
den Roemern zugestanden worden, was er den Aetolern abgenommen habe;
allein foermlich an die Aetoler angeschlossen hatte sich in Thessalien
nur die Eidgenossenschaft der Magneten, wogegen diejenigen Staedte, die
Philippos in zwei anderen der thessalischen Eidgenossenschaften, der
thessalischen im engeren Sinn und der perrhaebischen, den Aetolern
entrissen hatte, von ihren Buenden zurueckverlangt wurden aus dem
Grunde, dass Philippos diese Staedte nur befreit, nicht erobert habe.
Auch die Athamanen glaubten ihre Freiheit begehren zu koennen; auch
Eumenes forderte die Seestaedte, die Antiochos im eigentlichen Thrakien
besessen hatte, namentlich Aenos und Maroneia, obwohl ihm im Frieden
mit Antiochos nur der Thrakische Chersonesos ausdruecklich zugesprochen
war. All diese Beschwerden und zahllose geringere seiner saemtlichen
Nachbarn, ueber Unterstuetzung des Koenigs Prusias gegen Eumenes, ueber
Handelskonkurrenz, ueber verletzte Kontrakte und geraubtes Vieh
stroemten nach Rom; vor dem roemischen Senat musste der Koenig von
Makedonien von dem souveraenen Gesindel sich verklagen lassen und Recht
nehmen oder Unrecht, wie es fiel; er musste sehen, dass das Urteil
stets gegen ihn ausfiel, musste knirschend von der thrakischen Kueste,
aus den thessalischen und perrhaebischen Staedten die Besatzungen
wegziehen und die roemischen Kommissare hoeflich empfangen, welche
nachzusehen kamen, ob auch alles vorschriftsmaessig ausgefuehrt sei.
Man war in Rom nicht so erbittert gegen Philippos wie gegen Karthago,
ja in vieler Hinsicht dem makedonischen Herrn sogar geneigt; man
verletzte hier nicht so ruecksichtslos wie in Libyen die Formen, aber
im Grunde war die Lage Makedoniens wesentlich dieselbe wie die von
Karthago. Indes Philippos war keineswegs der Mann, diese Pein mit
phoenikischer Geduld ueber sich ergehen zu lassen. Leidenschaftlich wie
er war, hatte er nach seiner Niederlage mehr dem treulosen
Bundesgenossen gezuernt als dem ehrenwerten Gegner, und seit langem
gewohnt, nicht makedonische, sondern persoenliche Politik zu treiben,
hatte er in dem Kriege mit Antiochos nichts gesehen als eine
vortreffliche Gelegenheit, sich an dem Alliierten, der ihn schmaehlich
im Stich gelassen und verraten hatte, augenblicklich zu raechen. Dies
Ziel hatte er erreicht; allein die Roemer, die sehr gut begriffen, dass
den Makedonier nicht die Freundschaft fuer Rom, sondern die Feindschaft
gegen Antiochos bestimmte, und die ueberdies keineswegs nach solchen
Stimmungen der Neigung und Abneigung ihre Politik zu regeln pflegten,
hatten sich wohl gehuetet, irgend etwas Wesentliches zu Philippos’
Gunsten zu tun, und hatten vielmehr die Attaliden, die von ihrer ersten
Erhebung an mit Makedonien in heftiger Fehde lagen und von dem Koenig
Philippos politisch und persoenlich aufs bitterste gehasst wurden, die
Attaliden, die unter allen oestlichen Maechten am meisten dazu
beigetragen hatten, Makedonien und Syrien zu zertruemmern und die
roemische Klientel auf den Osten auszudehnen, die Attaliden, die in dem
letzten Krieg, wo Philippos es freiwillig und loyal mit Rom gehalten,
um ihrer eigenen Existenz willen wohl mit Rom hatten halten muessen,
hatten diese Attaliden dazu benutzt, um im wesentlichen das Reich des
Lysimachos wieder aufzubauen, dessen Vernichtung der wichtigste Erfolg
der makedonischen Herrscher nach Alexander gewesen war, und Makedonien
einen Staat an die Seite zu stellen, der zugleich ihm an Macht
ebenbuertig und Roms Klient war.
Dennoch haette vielleicht, wie die Verhaeltnisse einmal standen, ein
weiser und sein Volk mit Hingebung beherrschender Regent sich
entschlossen, den ungleichen Kampf gegen Rom nicht wieder aufzunehmen;
allein Philippos, in dessen Charakter von allen edlen Motiven das
Ehrgefuehl, von allen unedlen die Rachsucht am maechtigsten waren, war
taub fuer die Stimme sei es der Feigheit, sei es der Resignation, und
naehrte tief im Herzen den Entschluss, abermals die Wuerfel zu werfen.
Als ihm wieder einmal Schmaehungen hinterbracht wurden, wie sie auf den
thessalischen Tagsatzungen gegen Makedonien zu fallen pflegten,
antwortete er mit der Theokritischen Zeile, dass noch die letzte Sonne
nicht untergegangen sei ^1.
————————————————————————-
^1 Ηδη γάρ φράσδη πάνθ' άλιον άμμι δεδύκειν. (1, 102).
————————————————————————-
Philippos bewies bei der Vorbereitung und der Verbergung seiner
Entschluesse eine Ruhe, einen Ernst und eine Konsequenz, die, wenn er
in besseren Zeiten sie bewaehrt haette, vielleicht den Geschicken der
Welt eine andere Richtung gegeben haben wuerden. Namentlich die
Fuegsamkeit gegen die Roemer, mit der er sich die unentbehrliche Frist
erkaufte, war fuer den harten und stolzen Mann eine schwere Pruefung,
die er doch mutig ertrug - seine Untertanen freilich und die
unschuldigen Gegenstaende des Haders, wie das unglueckliche Maroneia,
buessten schwer den verhaltenen Groll. Schon im Jahre 571 (183) schien
der Krieg ausbrechen zu muessen; aber auf Philippos’ Geheiss bewirkte
sein juengerer Sohn Demetrios eine Ausgleichung des Vaters mit Rom, wo
You have read 1 text from German literature.
Next - Römische Geschichte — Buch 3 - 26
  • Parts
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 01
    Total number of words is 3989
    Total number of unique words is 1538
    31.5 of words are in the 2000 most common words
    43.6 of words are in the 5000 most common words
    50.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 02
    Total number of words is 3904
    Total number of unique words is 1533
    33.0 of words are in the 2000 most common words
    46.1 of words are in the 5000 most common words
    53.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 03
    Total number of words is 4019
    Total number of unique words is 1460
    34.8 of words are in the 2000 most common words
    49.6 of words are in the 5000 most common words
    57.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 04
    Total number of words is 4007
    Total number of unique words is 1476
    34.2 of words are in the 2000 most common words
    48.4 of words are in the 5000 most common words
    55.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 05
    Total number of words is 4101
    Total number of unique words is 1532
    35.8 of words are in the 2000 most common words
    50.0 of words are in the 5000 most common words
    56.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 06
    Total number of words is 3863
    Total number of unique words is 1473
    33.8 of words are in the 2000 most common words
    47.1 of words are in the 5000 most common words
    54.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 07
    Total number of words is 4028
    Total number of unique words is 1556
    32.6 of words are in the 2000 most common words
    45.0 of words are in the 5000 most common words
    52.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 08
    Total number of words is 4060
    Total number of unique words is 1538
    35.8 of words are in the 2000 most common words
    50.0 of words are in the 5000 most common words
    57.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 09
    Total number of words is 4111
    Total number of unique words is 1528
    34.5 of words are in the 2000 most common words
    49.1 of words are in the 5000 most common words
    57.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 10
    Total number of words is 4112
    Total number of unique words is 1527
    32.7 of words are in the 2000 most common words
    46.0 of words are in the 5000 most common words
    54.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 11
    Total number of words is 4037
    Total number of unique words is 1519
    33.9 of words are in the 2000 most common words
    47.3 of words are in the 5000 most common words
    54.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 12
    Total number of words is 4079
    Total number of unique words is 1541
    34.4 of words are in the 2000 most common words
    49.0 of words are in the 5000 most common words
    57.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 13
    Total number of words is 3997
    Total number of unique words is 1502
    32.4 of words are in the 2000 most common words
    45.8 of words are in the 5000 most common words
    54.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 14
    Total number of words is 4043
    Total number of unique words is 1585
    33.8 of words are in the 2000 most common words
    48.0 of words are in the 5000 most common words
    56.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 15
    Total number of words is 4010
    Total number of unique words is 1537
    32.1 of words are in the 2000 most common words
    45.5 of words are in the 5000 most common words
    53.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 16
    Total number of words is 4068
    Total number of unique words is 1531
    34.5 of words are in the 2000 most common words
    49.1 of words are in the 5000 most common words
    57.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 17
    Total number of words is 3912
    Total number of unique words is 1591
    32.6 of words are in the 2000 most common words
    46.3 of words are in the 5000 most common words
    53.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 18
    Total number of words is 4015
    Total number of unique words is 1589
    33.5 of words are in the 2000 most common words
    46.0 of words are in the 5000 most common words
    53.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 19
    Total number of words is 3883
    Total number of unique words is 1620
    29.9 of words are in the 2000 most common words
    41.9 of words are in the 5000 most common words
    48.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 20
    Total number of words is 4044
    Total number of unique words is 1516
    33.5 of words are in the 2000 most common words
    46.5 of words are in the 5000 most common words
    54.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 21
    Total number of words is 3935
    Total number of unique words is 1472
    32.4 of words are in the 2000 most common words
    46.0 of words are in the 5000 most common words
    53.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 22
    Total number of words is 3933
    Total number of unique words is 1522
    34.8 of words are in the 2000 most common words
    48.4 of words are in the 5000 most common words
    54.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 23
    Total number of words is 4019
    Total number of unique words is 1489
    33.8 of words are in the 2000 most common words
    47.4 of words are in the 5000 most common words
    54.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 24
    Total number of words is 4009
    Total number of unique words is 1495
    32.4 of words are in the 2000 most common words
    45.5 of words are in the 5000 most common words
    52.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 25
    Total number of words is 4052
    Total number of unique words is 1541
    34.6 of words are in the 2000 most common words
    47.4 of words are in the 5000 most common words
    54.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 26
    Total number of words is 4034
    Total number of unique words is 1578
    35.4 of words are in the 2000 most common words
    48.7 of words are in the 5000 most common words
    56.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 27
    Total number of words is 4025
    Total number of unique words is 1592
    34.0 of words are in the 2000 most common words
    46.5 of words are in the 5000 most common words
    54.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 28
    Total number of words is 3912
    Total number of unique words is 1574
    34.9 of words are in the 2000 most common words
    48.0 of words are in the 5000 most common words
    54.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 29
    Total number of words is 3763
    Total number of unique words is 1513
    32.9 of words are in the 2000 most common words
    44.0 of words are in the 5000 most common words
    50.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 30
    Total number of words is 3820
    Total number of unique words is 1503
    32.2 of words are in the 2000 most common words
    44.3 of words are in the 5000 most common words
    51.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 31
    Total number of words is 3908
    Total number of unique words is 1575
    31.8 of words are in the 2000 most common words
    43.8 of words are in the 5000 most common words
    50.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 32
    Total number of words is 3865
    Total number of unique words is 1613
    33.4 of words are in the 2000 most common words
    45.7 of words are in the 5000 most common words
    53.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 33
    Total number of words is 3928
    Total number of unique words is 1566
    30.1 of words are in the 2000 most common words
    42.0 of words are in the 5000 most common words
    48.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 34
    Total number of words is 3731
    Total number of unique words is 1526
    30.6 of words are in the 2000 most common words
    41.9 of words are in the 5000 most common words
    48.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 35
    Total number of words is 3955
    Total number of unique words is 1628
    35.3 of words are in the 2000 most common words
    48.0 of words are in the 5000 most common words
    55.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 36
    Total number of words is 3963
    Total number of unique words is 1667
    32.8 of words are in the 2000 most common words
    44.0 of words are in the 5000 most common words
    51.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 37
    Total number of words is 3893
    Total number of unique words is 1627
    34.0 of words are in the 2000 most common words
    46.7 of words are in the 5000 most common words
    53.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 38
    Total number of words is 3891
    Total number of unique words is 1666
    32.6 of words are in the 2000 most common words
    43.6 of words are in the 5000 most common words
    49.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 39
    Total number of words is 3870
    Total number of unique words is 1591
    34.4 of words are in the 2000 most common words
    46.4 of words are in the 5000 most common words
    53.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 40
    Total number of words is 3908
    Total number of unique words is 1541
    34.2 of words are in the 2000 most common words
    46.1 of words are in the 5000 most common words
    53.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 41
    Total number of words is 3744
    Total number of unique words is 1670
    32.1 of words are in the 2000 most common words
    44.0 of words are in the 5000 most common words
    50.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 42
    Total number of words is 3794
    Total number of unique words is 1578
    32.4 of words are in the 2000 most common words
    44.6 of words are in the 5000 most common words
    51.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 43
    Total number of words is 2473
    Total number of unique words is 1096
    37.7 of words are in the 2000 most common words
    49.0 of words are in the 5000 most common words
    56.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.