Römische Geschichte — Buch 3 - 22

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Chalkis und Demetrias zu verzichten, und da sie dies verneinten, brach
man sofort die Unterhandlungen ab und beschloss die energische
Fortsetzung des Krieges. Mit Hilfe der Volkstribunen gelang es dem
Senat, den so nachteiligen Wechsel des Oberbefehls zu verhindern und
Flamininus das Kommando zu verlaengern; er erhielt bedeutende
Verstaerkung, und die beiden frueheren Oberbefehlshaber Publius Galba
und Publius Villius wurden angewiesen, sich ihm zur Verfuegung zu
stellen. Auch Philippos entschloss sich, noch eine Feldschlacht zu
wagen. Um Griechenland zu sichern, wo jetzt alle Staaten mit Ausnahme
der Akarnanen und Boeoter gegen ihn in Waffen standen, wurde die
Besatzung von Korinth bis auf 6000 Mann verstaerkt, waehrend er selbst,
die letzten Kraefte des erschoepften Makedoniens anstrengend und Kinder
und Greise in die Phalanx einreihend, ein Heer von etwa 26000 Mann,
darunter 16000 makedonische Phalangiten, auf die Beine brachte. So
begann der vierte Feldzug 557 (197). Flamininus schickte einen Teil der
Flotte gegen die Akarnanen, die in Leukas belagert wurden; im
eigentlichen Griechenland bemaechtigte er sich durch List der
boeotischen Hauptstadt Thebae, wodurch sich die Boeoter gezwungen
sahen, dem Buendnis gegen Makedonien wenigstens dem Namen nach
beizutreten. Zufrieden, hierdurch die Verbindung zwischen Korinth und
Chalkis gesprengt zu haben, wandte er sich nach Norden, wo allein die
Entscheidung fallen konnte. Die grossen Schwierigkeiten der Verpflegung
des Heeres in dem feindlichen und grossenteils oeden Lande, die schon
oft die Operationen gehemmt hatten, sollte jetzt die Flotte beseitigen,
indem sie das Heer laengs der Kueste begleitete und ihm die aus Afrika,
Sizilien und Sardinien gesandten Vorraete nachfuehrte. Indes die
Entscheidung kam frueher, als Flamininus gehofft hatte. Philippos,
ungeduldig und zuversichtlich wie er war, konnte es nicht aushalten,
den Feind an der makedonischen Grenze zu erwarten; nachdem er bei Dion
sein Heer gesammelt hatte, rueckte er durch den Tempepass in Thessalien
ein und traf mit dem ihm entgegenrueckenden feindlichen Heer in der
Gegend von Skotussa zusammen. Beide Heere, das makedonische und das
roemische, das durch Zuzuege der Apolloniaten und Athamanen und die von
Nabis gesandten Kretenser, besonders aber durch einen ansehnlichen
aetolischen Haufen verstaerkt worden war, zaehlten ungefaehr gleich
viel Streiter, jedes etwa 26000 Mann; doch waren die Roemer an Reiterei
dem Gegner ueberlegen. Vorwaerts Skotussa, auf dem Plateau des
Karadagh, traf waehrend eines trueben Regentages der roemische Vortrab
unvermutet auf den feindlichen, der einen zwischen beiden Lagern
gelegenen, hohen und steilen Huegel, die Kynoskephalae genannt, besetzt
hielt. Zurueckgetrieben in die Ebene, erhielten die Roemer Verstaerkung
aus dem Lager von den leichten Truppen und dem trefflichen Korps der
aetolischen Reiterei und draengten nun ihrerseits den makedonischen
Vortrab auf und ueber die Hoehe zurueck. Hier aber fanden wiederum die
Makedonier Unterstuetzung an ihrer gesamten Reiterei und dem groessten
Teil der leichten Infantrie; die Roemer, die unvorsichtig sich
vorgewagt hatten, wurden mit grossem Verlust bis hart an ihr Lager
zurueckgejagt und haetten sich voellig zur Flucht gewandt, wenn nicht
die aetolischen Ritter in der Ebene den Kampf so lange hingehalten
haetten, bis Flamininus die schnell geordneten Legionen herbeifuehrte.
Dem ungestuemen Ruf der siegreichen, die Fortsetzung des Kampfes
fordernden Truppen gab der Koenig nach und ordnete auch seine
Schwerbewaffneten eilig zu der Schlacht, die weder Feldherr noch
Soldaten an diesem Tage erwartet hatten. Es galt, den Huegel zu
besetzen, der augenblicklich von Truppen ganz entbloesst war. Der
rechte Fluegel der Phalanx unter des Koenigs eigener Fuehrung kam frueh
genug dort an, um sich ungestoert auf der Hoehe in Schlachtordnung zu
stellen; der linke aber war noch zurueck, als schon die leichten
Truppen der Makedonier, von den Legionen gescheucht, den Huegel
heraufstuermten. Philipp schob die fluechtigen Haufen rasch an der
Phalanx vorbei in das Mitteltreffen, und ohne zu erwarten, bis auf dem
linken Fluegel Nikanor mit der anderen, langsamer folgenden Haelfte der
Phalanx eingetroffen war, hiess er die rechte Phalanx mit gesenkten
Speeren den Huegel hinab sich auf die Legionen stuerzen und
gleichzeitig die wieder geordnete leichte Infanterie sie umgehen und
ihnen in die Flanke fallen. Der am guenstigen Orte unwiderstehliche
Angriff der Phalanx zersprengte das roemische Fussvolk, und der linke
Fluegel der Roemer ward voellig geschlagen. Auf dem anderen Fluegel
liess Nikanor, als er den Koenig angreifen sah, die andere Haelfte der
Phalanx schleunig nachruecken; sie geriet dabei auseinander, und
waehrend die ersten Reihen schon den Berg hinab eilig dem siegreichen
rechten Fluegel folgten und durch das ungleiche Terrain noch mehr in
Unordnung kamen, gewannen die letzten Glieder eben erst die Hoehe. Der
rechte Fluegel der Roemer ward unter diesen Umstaenden leicht mit dem
feindlichen linken fertig; die Elefanten allein, die auf diesem Fluegel
standen, vernichteten die aufgeloesten makedonischen Scharen. Waehrend
hier ein fuerchterliches Gemetzel entstand, nahm ein entschlossener
roemischer Offizier zwanzig Faehnlein zusammen und warf sich mit diesen
auf den siegreichen makedonischen Fluegel, der, den roemischen linken
verfolgend, so weit vorgedrungen war, dass der roemische rechte ihm im
Ruecken stand. Gegen den Angriff von hinten war die Phalanx wehrlos und
mit dieser Bewegung die Schlacht zu Ende. Bei der vollstaendigen
Aufloesung der beiden Phalangen ist es begreiflich, dass man 13000
teils gefangene, teils gefallene Makedonier zaehlte, meistens
gefallene, weil die roemischen Soldaten das makedonische Zeichen der
Ergebung, das Aufheben der Sarissen, nicht kannten; der Verlust der
Sieger war gering. Philippos entkam nach Larissa und nachdem er alle
seine Papiere verbrannt hatte, um niemanden zu kompromittieren, raeumte
er Thessalien und ging in seine Heimat zurueck.
Gleichzeitig mit dieser grossen Niederlage erlitten die Makedonier noch
andere Nachteile auf allen Punkten, die sie noch besetzt hielten: in
Karien schlugen die rhodischen Soeldner das dort stehende makedonische
Korps und zwangen dasselbe, sich in Stratonikeia einzuschliessen; die
korinthische Besatzung ward von Nikostratos und seinen Achaeern mit
starkem Verlust geschlagen, das akarnanische Leukas nach heldenmuetiger
Gegenwehr erstuermt. Philippos war vollstaendig ueberwunden; seine
letzten Verbuendeten, die Akarnanen, ergaben sich auf die Nachricht von
der Schlacht bei Kynoskephalae.
Es lag vollstaendig in der Hand der Roemer, den Frieden zu diktieren:
sie nutzten ihre Macht, ohne sie zu missbrauchen. Man konnte das Reich
Alexanders vernichten; auf der Konferenz der Bundesgenossen ward dies
Begehren von aetolischer Seite ausdruecklich gestellt. Allein was hiess
das anders als den Wall hellenischer Bildung gegen Thraker und Kelten
niederreissen? Schon war waehrend des eben beendigten Krieges das
bluehende Lysimacheia auf dem Thrakischen Chersonesos von den Thrakern
gaenzlich zerstoert worden - eine ernste Warnung fuer die Zukunft.
Flamininus, der tiefe Blicke in die widerwaertigen Verfehdungen der
griechischen Staaten getan hatte, konnte nicht die Hand dazu bieten,
dass die roemische Grossmacht fuer den Groll der aetolischen
Eidgenossenschaft die Exekution uebernahm, auch wenn nicht seine
hellenischen Sympathien fuer den feinen und ritterlichen Koenig ebenso
sehr gewonnen gewesen waeren wie sein roemisches Nationalgefuehl
verletzt war durch die Prahlerei der Aetoler, der “Sieger von
Kynoskephalae”, wie sie sich nannten. Den Aetolern erwiderte er, dass
es nicht roemische Sitte sei, Besiegte zu vernichten, uebrigens seien
sie ja ihre eigenen Herren und stehe es ihnen frei, mit Makedonien ein
Ende zu machen, wenn sie koennten. Der Koenig ward mit aller moeglichen
Ruecksicht behandelt, und nachdem er sich bereit erklaert hatte, auf
die frueher gestellten Forderungen jetzt einzugehen, ihm von Flamininus
gegen Zahlung einer Geldsumme und Stellung von Geiseln, darunter seines
Sohnes Demetrios, ein laengerer Waffenstillstand bewilligt, den
Philippos hoechst noetig brauchte, um die Dardaner aus Makedonien
hinauszuschlagen.
Die definitive Regulierung der verwickelten griechischen
Angelegenheiten ward vom Senat einer Kommission von zehn Personen
uebertragen, deren Haupt und Seele wieder Flamininus war. Philippos
erhielt von ihr aehnliche Bedingungen, wie sie Karthago gestellt worden
waren. Er verlor alle auswaertigen Besitzungen in Kleinasien, Thrakien,
Griechenland und auf den Inseln des Aegaeischen Meeres; dagegen blieb
das eigentliche Makedonien ungeschmaelert bis auf einige unbedeutende
Grenzstriche und die Landschaft Orestis, welche frei erklaert ward -
eine Bestimmung, die Philippos aeusserst empfindlich fiel, allein die
die Roemer nicht umhin konnten, ihm vorzuschreiben, da bei seinem
Charakter es unmoeglich war, ihm die freie Verfuegung ueber einmal von
ihm abgefallene Untertanen zu lassen. Makedonien wurde ferner
verpflichtet, keine auswaertigen Buendnisse ohne Vorwissen Roms
abzuschliessen noch nach auswaerts Besatzungen zu schicken; ferner
nicht ausserhalb Makedoniens gegen zivilisierte Staaten noch ueberhaupt
gegen roemische Bundesgenossen Krieg zu fuehren und kein Heer ueber
5000 Mann, keine Elefanten und nicht ueber fuenf Deckschiffe zu
unterhalten, die uebrigen an die Roemer auszuliefern. Endlich trat
Philippos mit den Roemern in Symmachie, die ihn verpflichtete, auf
Verlangen Zuzug zu senden, wie denn gleich nachher die makedonischen
Truppen mit den Legionen zusammen fochten. Ausserdem zahlte er eine
Kontribution von 1000 Talenten (1700000 Taler).
Nachdem Makedonien also zu vollstaendiger politischer Nullitaet
herabgedrueckt und ihm nur so viel Macht gelassen war, als es bedurfte,
um die Grenze von Hellas gegen die Barbaren zu hueten, schritt man
dazu, ueber die vom Koenig abgetretenen Besitzungen zu verfuegen. Die
Roemer, die eben damals in Spanien erfuhren, dass ueberseeische
Provinzen ein sehr zweifelhafter Gewinn seien, und die ueberhaupt
keineswegs des Laendererwerbes wegen den Krieg begonnen hatten, nahmen
nichts von der Beute fuer sich und zwangen dadurch auch ihre
Bundesgenossen zur Maessigung. Sie beschlossen, saemtliche Staaten
Griechenlands, die bisher unter Philippos gestanden, frei zu erklaeren;
und Flamininus erhielt den Auftrag, das desfaellige Dekret den zu den
Isthmischen Spielen versammelten Griechen zu verlesen (558 196).
Ernsthafte Maenner freilich mochten fragen, ob denn die Freiheit ein
verschenkbares Gut sei und was Freiheit ohne Einigkeit und Einheit der
Nation bedeute; doch war der Jubel gross und aufrichtig, wie die
Absicht aufrichtig war, in der der Senat die Freiheit verlieh ^1.
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^1 Wir haben noch Goldstater mit dem Kopf des Flamininus und der
Inschrift “T. Quincti(us)”, unter dem Regiment des Befreiers der
Hellenen in Griechenland geschlagen. Der Gebrauch der lateinischen
Sprache ist eine bezeichnende Artigkeit.
——————————————————————————
Ausgenommen waren von dieser gemeinen Massregel nur die illyrischen
Landschaften oestlich von Epidamnos, die an den Herrn von Skodra,
Pleuratos, fielen und diesen, ein Menschenalter zuvor von den Roemern
gedemuetigten Land- und Seeraeuberstaat wieder zu der maechtigsten
unter all den kleinen Herrschaften in diesen Strichen machten; ferner
einige Ortschaften im westlichen Thessalien, die Amynander besetzt
hatte und die man ihm liess, und die drei Inseln Paros, Skyros und
Imbros, welche Athen fuer seine vielen Drangsale und seine noch
zahlreicheren Dankadressen und Hoeflichkeiten aller Art zum Geschenk
erhielt. Dass die Rhodier ihre karischen Besitzungen behielten und
Aegina den Pergamenern blieb, versteht sich. Sonst ward den
Bundesgenossen nur mittelbar gelohnt durch den Zutritt der neu
befreiten Staedte zu den verschiedenen Eidgenossenschaften. Am besten
wurden die Achaeer bedacht, die doch am spaetesten der Koalition gegen
Philippos beigetreten waren; wie es scheint, aus dem ehrenwerten
Grunde, dass dieser Bundesstaat unter allen griechischen der
geordnetste und ehrbarste war. Die saemtlichen Besitzungen Philipps auf
dem Peloponnes und dem Isthmos, also namentlich Korinth, wurden ihrem
Bunde einverleibt. Mit den Aetolern dagegen machte man wenig Umstaende;
sie durften die phokischen und lokrischen Staedte in ihre Symmachie
aufnehmen, allein ihre Versuche, dieselbe auch auf Akarnanien und
Thessalien auszudehnen, wurden teils entschieden zurueckgewiesen, teils
in die Ferne geschoben, und die thessalischen Staedte vielmehr in vier
kleine selbstaendige Eidgenossenschaften geordnet. Dem Rhodischen
Staedtebund kam die Befreiung von Thasos und Lemnos, der thrakischen
und kleinasiatischen Staedte zugute.
Schwierigkeit machte die Ordnung der inneren Verhaeltnisse
Griechenlands, sowohl der Staaten zueinander, als der einzelnen Staaten
in sich. Die dringendste Angelegenheit war der zwischen den Spartanern
und Achaeern seit 550 (204) gefuehrte Krieg, dessen Vermittlung den
Roemern notwendig zufiel. Allein nach vielfachen Versuchen, Nabis zum
Nachgeben, namentlich zur Herausgabe der von Philippos ihm
ausgelieferten achaeischen Bundesstadt Argos zu bestimmen, blieb
Flamininus doch zuletzt nichts uebrig, als dem eigensinnigen kleinen
Raubherrn, der auf den offenkundigen Groll der Aetoler gegen die Roemer
und auf Antiochos’ Einruecken in Europa rechnete und die Rueckstellung
von Argos beharrlich weigerte, endlich von den saemtlichen Hellenen auf
einer grossen Tagfahrt in Korinth den Krieg erklaeren zu lassen und mit
der Flotte und dem roemisch-bundesgenoessischen Heere, darunter auch
einem von Philippos gesandten Kontingent und einer Abteilung
lakedaemonischer Emigranten unter dem legitimen Koenig von Sparta,
Agesipolis, in den Peloponnes einzuruecken (559 195). Um den Gegner
durch die ueberwaeltigende Uebermacht sogleich zu erdruecken, wurden
nicht weniger als 50000 Mann auf die Beine gebracht und mit
Vernachlaessigung der uebrigen Staedte sogleich die Hauptstadt selbst
umstellt; allein der gewuenschte Erfolg ward dennoch nicht erreicht.
Nabis hatte eine betraechtliche Armee, bis 15000 Mann, darunter 5000
Soeldner, ins Feld gestellt und seine Herrschaft durch ein
vollstaendiges Schreckensregiment, die Hinrichtung in Masse der ihm
verdaechtigen Offiziere und Bewohner der Landschaft, aufs neue
befestigt. Sogar als er selber nach den ersten Erfolgen der roemischen
Armee und Flotte sich entschloss, nachzugeben und die von Flamininus
ihm gestellten verhaeltnismaessig sehr guenstigen Bedingungen
anzunehmen, verwarf “das Volk”, das heisst das von Nabis in Sparta
angesiedelte Raubgesindel, nicht mit Unrecht die Rechenschaft nach dem
Siege fuerchtend und getaeuscht durch obligate Luegen ueber die
Beschaffenheit der Friedensbedingungen und das Heranruecken der Aetoler
und der Asiaten, den von dem roemischen Feldherrn gebotenen Frieden,
und der Kampf begann aufs neue. Es kam zu einer Schlacht vor den Mauern
und zu einem Sturm auf dieselben; schon waren sie von den Roemern
erstiegen, als das Anzuenden der genommenen Strassen die Stuermenden
wieder zur Umkehr zwang. Endlich nahm denn doch der eigensinnige
Widerstand ein Ende. Sparta behielt seine Selbstaendigkeit und ward
weder gezwungen, die Emigranten wieder aufzunehmen, noch dem
Achaeischen Bunde beizutreten; sogar die bestehende monarchische
Verfassung und Nabis selbst blieben unangetastet. Dagegen musste Nabis
seine auswaertigen Besitzungen, Argos, Messene, die kretischen Staedte
und ueberdies noch die ganze Kueste, abtreten, sich verpflichten, weder
auswaertige Buendnisse zu schliessen noch Krieg zu fuehren und keine
anderen Schiffe zu halten als zwei offene Kaehne, endlich alles Raubgut
wieder abzuliefern, den Roemern Geiseln zu stellen und eine
Kriegskontribution zu zahlen. Den spartanischen Emigranten wurden die
Staedte an der lakonischen Kueste gegeben und diese neue Volksgemeinde,
die im Gegensatz zu den monarchisch regierten Spartanern sich die der
“freien Lakonen” nannte, angewiesen, in den Achaeischen Bund
einzutreten. Ihr Vermoegen erhielten die Emigrierten nicht zurueck,
indem die ihnen angewiesene Landschaft dafuer als Ersatz angesehen
ward; wogegen verfuegt wurde, dass ihre Weiber und Kinder nicht wider
deren Willen in Sparta zurueckgehalten werden sollten. Die Achaeer,
obwohl sie durch diese Verfuegung ausser Argos noch die freien Lakonen
erhielten, waren dennoch wenig zufrieden; sie hatten die Beseitigung
des gefuerchteten und gehassten Nabis, die Rueckfuehrung der
Emigrierten und die Ausdehnung der achaeischen Symmachie auf den ganzen
Peloponnes erwartet. Der Unbefangene wird indes nicht verkennen, dass
Flamininus diese schwierigen Angelegenheiten so billig und gerecht
regelte, wie es moeglich ist, wo zwei beiderseits unbillige und
ungerechte politische Parteien sich gegenueberstehen. Bei der alten und
tiefen Verfeindung zwischen den Spartanern und Achaeern waere die
Einverleibung Spartas in den Achaeischen Bund einer Unterwerfung
Spartas unter die Achaeer gleichgekommen, was der Billigkeit nicht
minder zuwiderlief als der Klugheit. Die Rueckfuehrung der Emigranten
und die vollstaendige Restauration eines seit zwanzig Jahren
beseitigten Regiments wuerde nur ein Schreckensregiment an die Stelle
eines anderen gesetzt haben; der Ausweg, den Flamininus ergriff, war
eben darum der rechte, weil er beide extreme Parteien nicht
befriedigte. Endlich schien dafuer gruendlich gesorgt, dass es mit dem
spartanischen See- und Landraub ein Ende hatte und das Regiment
daselbst, wie es nun eben war, nur der eigenen Gemeinde unbequem fallen
konnte. Es ist moeglich, dass Flamininus, der den Nabis kannte und
wissen musste, wie wuenschenswert dessen persoenliche Beseitigung war,
davon abstand, um nur einmal zu Ende zu kommen und nicht durch
unabsehbar sich fortspinnende Verwicklungen den reinen Eindruck seiner
Erfolge zu trueben; moeglich auch, dass er ueberdies an Sparta ein
Gegengewicht gegen die Macht der Achaeischen Eidgenossenschaft im
Peloponnes zu konservieren suchte. Indes der erste Vorwurf trifft einen
Nebenpunkt und in letzterer Hinsicht ist es wenig wahrscheinlich, dass
die Roemer sich herabliessen, die Achaeer zu fuerchten.
Aeusserlich wenigstens war somit zwischen den kleinen griechischen
Staaten Friede gestiftet. Aber auch die inneren Verhaeltnisse der
einzelnen Gemeinden gaben dem roemischen Schiedsrichter zu tun. Die
Boeoter trugen ihre makedonische Gesinnung selbst noch nach der
Verdraengung der Makedonier aus Griechenland offen zur Schau; nachdem
Flamininus auf ihre Bitten ihren in Philippos’ Diensten gestandenen
Landsleuten die Rueckkehr verstattet hatte, ward der entschiedenste der
makedonischen Parteigaenger, Brachyllas, zum Vorstand der Boeotischen
Genossenschaft erwaehlt und auch sonst Flamininus auf alle Weise
gereizt. Er ertrug es mit beispielloser Geduld: indes die roemisch
gesinnten Boeoter, die wussten, was nach dem Abzug der Roemer ihrer
warte, beschlossen den Tod des Brachyllas, und Flamininus, dessen
Erlaubnis sie sich dazu erbitten zu muessen glaubten, sagte wenigstens
nicht nein. Brachyllas ward demnach ermordet; worauf die Boeoter sich
nicht begnuegten, die Moerder zu verfolgen, sondern auch den einzeln
durch ihr Gebiet passierenden roemischen Soldaten auflauerten und deren
an 500 erschlugen. Dies war denn doch zu arg; Flamininus legte ihnen
eine Busse von einem Talent fuer jeden Soldaten auf, und da sie diese
nicht zahlten, nahm er die naechstliegenden Truppen zusammen und
belagerte Koroneia (558 196). Nun verlegte man sich auf Bitten; in der
Tat liess Flamininus auf die Verwendung der Achaeer und Athener gegen
eine sehr maessige Busse von den Schuldigen ab, und obwohl die
makedonische Partei fortwaehrend in der kleinen Landschaft am Ruder
blieb, setzten die Roemer ihrer knabenhaften Opposition nichts entgegen
als die Langmut der Uebermacht. Auch im uebrigen Griechenland begnuegte
sich Flamininus, soweit es ohne Gewalttaetigkeit anging, auf die
inneren Verhaeltnisse namentlich der neubefreiten Gemeinden
einzuwirken, den Rat und die Gerichte in die Haende der Reicheren und
die antimakedonisch gesinnte Partei ans Ruder zu bringen und die
staedtischen Gemeinwesen dadurch, dass er das, was in jeder Gemeinde
nach Kriegsrecht an die Roemer gefallen war, zu dem Gemeindegut der
betreffenden Stadt schlug, moeglichst an das roemische Interesse zu
knuepfen. Im Fruehjahr 560 (194) war die Arbeit beendigt: Flamininus
versammelte noch einmal in Korinth die Abgeordneten der saemtlichen
griechischen Gemeinden, ermahnte sie zu verstaendigem und maessigem
Gebrauch der ihnen verliehenen Freiheit und erbat sich als einzige
Gegengabe fuer die Roemer, dass man die italischen Gefangenen, die
waehrend des Hannibalischen Krieges nach Griechenland verkauft worden
waren, binnen dreissig Tagen ihm zusende. Darauf raeumte er die letzten
Festungen, in denen noch roemische Besatzung stand, Demetrias, Chalkis
nebst den davon abhaengigen kleineren Forts auf Euboea, und
Akrokorinth, also die Rede der Aetoler, dass Rom die Fesseln
Griechenlands von Philippos geerbt, tatsaechlich Luege strafend, und
zog mit den saemtlichen roemischen Truppen und den befreiten Gefangenen
in die Heimat.
Nur von der veraechtlichen Unredlichkeit oder der schwaechlichen
Sentimentalitaet kann es verkannt werden, dass es mit der Befreiung
Griechenlands den Roemern vollkommen ernst war, und die Ursache,
weshalb der grossartig angelegte Plan ein so kuemmerliches Gebaeude
lieferte, einzig zu suchen ist in der vollstaendigen sittlichen und
staatlichen Aufloesung der hellenischen Nation. Es war nichts Geringes,
dass eine maechtige Nation das Land, welches sie sich gewoehnt hatte,
als ihre Urheimat und als das Heiligtum ihrer geistigen und hoeheren
Interessen zu betrachten, mit ihrem maechtigen Arm ploetzlich zur
vollen Freiheit fuehrte und jeder Gemeinde desselben die Befreiung von
fremder Schatzung und fremder Besatzung und die unbeschraenkte
Selbstregierung verlieh; bloss die Jaemmerlichkeit sieht hierin nichts
als politische Berechnung. Der politische Kalkuel machte den Roemern
die Befreiung Griechenlands moeglich, zur Wirklichkeit wurde sie durch
die eben damals in Rom und vor allem in Flamininus selbst
unbeschreiblich maechtigen hellenischen Sympathien. Wenn ein Vorwurf
die Roemer trifft, so ist es der, dass sie alle und vor allem den
Flamininus, der die wohlbegruendeten Bedenken des Senats ueberwand, der
Zauber des hellenischen Namens hinderte, die Erbaermlichkeit des
damaligen griechischen Staatenwesens in ihrem ganzen Umfang zu
erkennen, und dass sie all den Gemeinden, die mit ihren in sich und
gegeneinander gaerenden ohnmaechtigen Antipathien weder zu handeln noch
sich ruhig zu halten verstanden, ihr Treiben auch ferner gestatteten.
Wie die Dinge einmal standen, war es vielmehr noetig, dieser ebenso
kuemmerlichen als schaedlichen Freiheit durch eine an Ort und Stelle
dauernd anwesende Uebermacht ein- fuer allemal ein Ende zu machen; die
schwaechliche Gefuehlspolitik war bei all ihrer scheinbaren Humanitaet
weit grausamer, als die strengste Okkupation gewesen sein wuerde. In
Boeotien zum Beispiel musste Rom einen politischen Mord, wenn nicht
veranlassen, doch zulassen, weil man sich einmal entschlossen hatte,
die roemischen Truppen aus Griechenland wegzuziehen und somit den
roemisch gesinnten Griechen nicht wehren konnte, dass sie landueblicher
Weise sich selber halfen. Aber auch Rom selbst litt unter den Folgen
dieser Halbheit. Der Krieg mit Antiochos waere nicht entstanden ohne
den politischen Fehler der Befreiung Griechenlands, und er waere
ungefaehrlich geblieben ohne den militaerischen Fehler, aus den
Hauptfestungen an der europaeischen Grenze die Besatzungen wegzuziehen.
Die Geschichte hat eine Nemesis fuer jede Suende, fuer den impotenten
Freiheitsdrang wie fuer den unverstaendigen Edelmut.


KAPITEL IX.
Der Krieg gegen Antiochos von Asien

In dem Reiche Asien trug das Diadem der Seleukiden seit dem Jahre 531
(223) der Koenig Antiochos der Dritte, der Urenkel des Begruenders der
Dynastie. Auch er war gleich Philippos mit neunzehn Jahren zur
Regierung gekommen und hatte Taetigkeit und Unternehmungsgeist genug
namentlich in seinen ersten Feldzuegen im Osten entwickelt, um ohne
allzu arge Laecherlichkeit im Hofstil der Grosse zu heissen. Mehr indes
durch die Schlaffheit seiner Gegner, namentlich des aegyptischen
Philopator, als durch seine eigene Tuechtigkeit war es ihm gelungen,
die Integritaet der Monarchie einigermassen wiederherzustellen und
zuerst die oestlichen Satrapien Medien und Parthyene, dann auch den von
Achaeos diesseits des Tauros in Kleinasien begruendeten Sonderstaat
wieder mit der Krone zu vereinigen. Ein erster Versuch, das schmerzlich
entbehrte syrische Kuestenland den Aegyptern zu entreissen, war im
Jahre der Trasimenischen Schlacht von Philopator bei Raphia blutig
zurueckgewiesen worden, und Antiochos hatte sich wohl gehuetet, mit
Aegypten den Streit wieder aufzunehmen, solange dort ein Mann, wenn
auch ein schlaffer, auf dem Thron sass. Aber nach Philopators Tode (549
205) schien der rechte Augenblick gekommen, mit Aegypten ein Ende zu
machen; Antiochos verband sich zu diesem Zweck mit Philippos und hatte
sich auf Koilesyrien geworfen, waehrend dieser die kleinasiatischen
Staedte angriff. Als die Roemer hier intervenierten, schien es einen
Augenblick, als werde Antiochos gegen sie mit Philippos
gemeinschaftliche Sache machen, wie die Lage der Dinge und der
Buendnisvertrag es mit sich brachten. Allein nicht weitsichtig genug,
um ueberhaupt die Einmischung der Roemer in die Angelegenheiten des
Ostens sofort mit aller Energie zurueckzuweisen, glaubte Antiochos
seinen Vorteil am besten zu wahren, wenn er Philippos’ leicht
vorauszusehende Ueberwaeltigung durch die Roemer dazu nutzte, um das
Aegyptische Reich, das er mit Philippos hatte teilen wollen, nun fuer
sich allein zu gewinnen. Trotz der engen Beziehungen Roms zu dem
alexandrinischen Hof und dem koeniglichen Muendel hatte doch der Senat
keineswegs die Absicht, wirklich, wie er sich nannte, dessen
“Beschuetzer” zu sein; fest entschlossen, sich um die asiatischen
Angelegenheiten nicht anders als im aeussersten Notfall zu bekuemmern
und den Kreis der roemischen Macht mit den Saeulen des Herakles und dem
Hellespont zu begrenzen, liess er den Grosskoenig machen. Mit der
Eroberung des eigentlichen Aegypten, die leichter gesagt als getan war,
mochte es freilich diesem selbst nicht recht ernst sein; dagegen ging
er daran, die auswaertigen Besitzungen Aegyptens eine nach der andern
zu unterwerfen und griff zunaechst die kilikischen sowie die syrischen
und palaestinensischen an. Der grosse Sieg, den er im Jahre 556 (198)
am Berge Panion bei den Jordanquellen ueber den aegyptischen Feldherrn
Skopas erfocht, gab ihm nicht bloss den vollstaendigen Besitz dieses
Gebiets bis an die Grenze des eigentlichen Aegypten, sondern schreckte
die aegyptischen Vormuender des jungen Koenigs so sehr, dass dieselben,
um Antiochos vom Einruecken in Aegypten abzuhalten, sich zum Frieden
bequemten und durch das Verloebnis ihres Muendels mit der Tochter des
Antiochos, Kleopatra, den Frieden besiegelten. Nachdem also das
naechste Ziel erreicht war, ging Antiochos in dem folgenden Jahr, dem
der Schlacht von Kynoskephalae, mit einer starken Flotte von 100 Deck-
und 100 offenen Schiffen nach Kleinasien, um die ehemals aegyptischen
Besitzungen an der Sued- und Westkueste Kleinasiens in Besitz zu nehmen
- wahrscheinlich hatte die aegyptische Regierung diese Distrikte, die
faktisch in Philippos’ Haenden waren, im Frieden an Antiochos
abgetreten und ueberhaupt auf die saemtlichen auswaertigen Besitzungen
zu dessen Gunsten verzichtet - und um ueberhaupt die kleinasiatischen
Griechen wieder zum Reiche zu bringen. Zugleich sammelte sich ein
starkes syrisches Landheer in Sardes.
Dieses Beginnen war mittelbar gegen die Roemer gerichtet, welche von
Anfang an Philippos die Bedingung gestellt hatten, seine Besatzungen
aus Kleinasien wegzuziehen und den Rhodiern und Pergamenern ihr Gebiet,
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