Römische Geschichte — Buch 3 - 35

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Kaufmann durch seine puenktliche Arbeitsamkeit und seine - vom reinen
Kapitalistenstandpunkt aus freilich unserem Kontorwesen bei weitem
vorzuziehende - Sklaven- und Freigelassenenwirtschaft. So griffen diese
kaufmaennischen Assoziationen mit hundertfachen Faeden in die Oekonomie
eines jeden angesehenen Roemers ein. Es gab nach Polybios’ Zeugnis kaum
einen vermoegenden Mann in Rom, der nicht als offener oder stiller
Gesellschafter bei den Staatspachtungen beteiligt gewesen waere; und um
soviel mehr wird ein jeder durchschnittlich einen ansehnlichen Teil
seines Kapitals in den kaufmaennischen Assoziationen ueberhaupt stecken
gehabt haben.
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^16 In dem merkwuerdigen Musterkontrakt Catos (agr. 144) fuer den wegen
der Olivenlese abzuschliessenden Akkord findet sich folgender
Paragraph: “Es soll [bei der Lizitation von den Unternehmungslustigen]
niemand zuruecktreten, um zu bewirken, dass die Olivenlese und Presse
teurer verdungen werde; ausser wenn [der Mitbieter den andern Bieter]
sofort als seinen Kompagnon namhaft macht. Wenn dagegen gefehlt zu sein
scheint, so sollen auf Verlangen des Gutsherrn oder des von ihm
bestellten Aufsehers alle Kompagnons [derjenigen Assoziation, mit
welcher der Akkord abgeschlossen worden ist,] beschwoeren, [nicht zu
jener Beseitigung der Konkurrenz mitgewirkt zu haben]. Wenn sie den Eid
nicht schwoeren, wird der Akkordpreis nicht gezahlt.” Dass der
Unternehmer eine Gesellschaft, nicht ein einzelner Kapitalist ist, wird
stillschweigend vorausgesetzt.
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Auf allem diesem aber beruht die Dauer der roemischen Vermoegen, die
vielleicht noch merkwuerdiger ist als deren Groesse. Die frueher
hervorgehobene, in dieser Art vielleicht einzige Erscheinung, dass der
Bestand der grossen Geschlechter durch mehrere Jahrhunderte sich fast
gleich bleibt, findet hier, in den einigermassen engen, aber soliden
Grundsaetzen der kaufmaennischen Vermoegensverwaltung ihre Erklaerung.
Bei der einseitigen Hervorhebung des Kapitals in der roemischen
Oekonomie konnten die von der reinen Kapitalistenwirtschaft
unzertrennlichen Uebelstaende nicht ausbleiben. Die buergerliche
Gleichheit, welche bereits durch das Emporkommen des regierenden
Herrenstandes eine toedliche Wunde empfangen hatte, erlitt einen gleich
schweren Schlag durch die scharf und immer schaerfer sich zeichnende
soziale Abgrenzung der Reichen und der Armen. Fuer die Scheidung nach
unten hin ist nichts folgenreicher geworden als der schon erwaehnte,
anscheinend gleichgueltige, in der Tat einen Abgrund von
Kapitalistenuebermut und Kapitalistenfrevel in sich schliessende Satz,
dass es schimpflich sei, fuer die Arbeit Geld zu nehmen - es zog sich
damit die Scheidewand nicht bloss zwischen dem gemeinen Tageloehner und
Handwerker und dem respektablen Guts- und Fabrikbesitzer, sondern
ebenso auch zwischen dem Soldaten und Unteroffizier und dem
Kriegstribun, zwischen dem Schreiber und Boten und dem Beamten. Nach
oben hin zog eine aehnliche Schranke das von Gaius Flaminius
veranlasste Claudische Gesetz (kurz vor 536 218), welches Senatoren und
Senatorensoehnen untersagte, Seeschiffe ausser zum Transport des
Ertrags ihrer Landgueter zu besitzen und wahrscheinlich auch sich bei
den oeffentlichen Lizitationen zu beteiligen, ueberhaupt ihnen alles
das zu betreiben verbot, was die Roemer unter “Spekulation” (quaestus)
verstanden ^17. Zwar ward diese Bestimmung nicht von den Senatoren
hervorgerufen, sondern war ein Werk der demokratischen Opposition,
welche damit zunaechst wohl nur den Uebelstand beseitigen wollte, dass
Regierungsmitglieder mit der Regierung selbst Geschaefte machten; es
kann auch sein, dass die Kapitalisten hier schon, wie spaeter so oft,
mit der demokratischen Partei gemeinschaftliche Sache gemacht und die
Gelegenheit wahrgenommen haben, durch den Ausschluss der Senatoren die
Konkurrenz zu vermindern. Jener Zweck ward natuerlich nur sehr
unvollkommen erreicht, da das Assoziationswesen den Senatoren Wege
genug eroeffnete, im stillen weiter zu spekulieren; aber wohl hat
dieser Volksschluss eine gesetzliche Grenze zwischen den nicht oder
doch nicht offen spekulierenden und den spekulierenden Vornehmen
gezogen und der zunaechst politischen eine reine Finanzaristokratie an
die Seite gestellt, den spaeter so genannten Ritterstand, dessen
Rivalitaeten mit dem Herrenstand die Geschichte des folgenden
Jahrhunderts erfuellen.
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^17 Liv. 21, 63 (vgl. Cic. Verr. 5, 18, 45) spricht nur von der
Verordnung ueber die Seeschiffe; aber dass auch die Staatsentreprisen
(redemptiones) dem Senator gesetzlich untersagt waren, sagen Asconius
(tog. cand. p. 94 Orelli) und Dio Cassius (55, 10, 5), und da nach
Livius “jede Spekulation fuer den Senator unschicklich gefunden ward”,
so hat das Claudische Gesetz wahrscheinlich weiter gereicht.
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Eine weitere Folge der einseitigen Kapitalmacht war das
unverhaeltnismaessige Hervortreten eben der sterilsten und fuer die
Volkswirtschaft im ganzen und grossen am wenigsten produktiven
Verkehrszweige. Die Industrie, die in erster Stelle haette erscheinen
sollen, stand vielmehr an der letzten. Der Handel bluehte; aber er war
durchgaengig passiv. Nicht einmal an der Nordgrenze scheint man
imstande gewesen zu sein, fuer die Sklaven, welche aus den keltischen
und wohl auch schon aus den deutschen Laendern nach Ariminum und den
anderen norditalischen Maerkten stroemten, mit Waren Deckung zu geben;
wenigstens wurde schon 523 (231) die Ausfuhr des Silbergeldes in das
Keltenland von der roemischen Regierung untersagt. In dem Verkehr nun
gar mit Griechenland, Syrien, Aegypten, Kyrene, Karthago musste die
Bilanz notwendig zum Nachteil Italiens sich stellen. Rom fing an, die
Hauptstadt der Mittelmeerstaaten und Italien Roms Weichbild zu werden;
mehr wollte man eben auch nicht sein und liess den Passivhandel, wie
jede Stadt, die nichts weiter als Hauptstadt ist, notwendig ihn fuehrt,
mit opulenter Gleichgueltigkeit sich gefallen - besass man doch Geld
genug, um damit alles zu bezahlen, was man brauchte und nicht brauchte.
Dagegen die unproduktivsten aller Geschaefte, der Geldhandel und das
Hebungswesen, waren der rechte Sitz und die feste Burg der roemischen
Oekonomie. Was endlich in dieser noch an Elementen zur Emporbringung
eines wohlhabenden Mittel- und auskoemmlichen Kleinstandes enthalten
war, verkuemmerte unter dem unseligen Sklavenbetrieb oder steuerte im
besten Fall zur Vermehrung des leidigen Freigelassenenstandes bei.
Aber vor allem zehrte die tiefe Unsittlichkeit, welche der reinen
Kapitalwirtschaft inwohnt, an dem Marke der Gesellschaft und des
Gemeinwesens und ersetzte die Menschen- und die Vaterlandsliebe durch
den unbedingten Egoismus. Der bessere Teil der Nation empfand es sehr
lebendig, welche Saat des Verderbens in jenem Spekulantentreiben lag;
und vor allem richteten sich der instinktmaessige Hass des grossen
Haufens wie die Abneigung des wohlgesinnten Staatsmanns gegen das seit
langem von den Gesetzen verfolgte und dem Buchstaben des Rechtes nach
immer noch verpoente gewerbsmaessige Leihgeschaeft. Es heisst in einem
Lustspiel dieser Zeit:
Wahrhaftig gleich eracht’ ich ganz die Kuppler und euch Wuchrer;
Wenn jene feilstehn insgeheim, tut ihr’s auf offnem Markte.
Mit Kneipen die, mit Zinsen ihr, schindet die Leut’ ihr beide.
Gesetze gnug hat eurethalb die Buergerschaft erlassen;
Ihr bracht’ sie, wie man sie erliess; ein Schlupf ist stets gefunden.
Wie heisses Wasser, das verkuehlt, so achtet das Gesetz ihr.
Energischer noch als der Lustspieldichter sprach der Fuehrer der
Reformpartei Cato sich aus. “Es hat manches fuer sich”, heisst es in
der Vorrede seiner Anweisung zum Ackerbau, “Geld auf Zinsen zu leihen;
aber es ist nicht ehrenhaft. Unsere Vorfahren haben also geordnet und
in dem Gesetze geschrieben, dass der Dieb zwiefachen, der Zinsnehmer
vierfachen Ersatz zu leisten schuldig sei; woraus man abnehmen kann,
ein wieviel schlechterer Buerger als der Dieb der Zinsnehmer von ihnen
erachtet ward”. Der Unterschied, meint er anderswo, zwischen einem
Geldverleiher und einem Moerder sei nicht gross; und man muss es ihm
lassen, dass er in seinen Handlungen nicht hinter seinen Reden
zurueckblieb - als Statthalter in Sardinien hat er durch seine strenge
Rechtspflege die roemischen Bankiers geradezu zum Lande
hinausgetrieben. Der regierende Herrenstand betrachtete ueberhaupt
seiner ueberwiegenden Majoritaet nach die Wirtschaft der Spekulanten
mit Widerwillen und fuehrte sich nicht bloss durchschnittlich
rechtschaffener und ehrbarer in den Provinzen als diese Geldleute,
sondern tat auch oefter ihnen Einhalt; nur brachen der haeufige Wechsel
der roemischen Oberbeamten und die unvermeidliche Ungleichheit ihrer
Gesetzhandhabung dem Bemuehen, jenem Treiben zu steuern, notwendig die
Spitze ab. Man begriff es auch wohl, was zu begreifen nicht schwer war,
dass es weit weniger darauf ankam, die Spekulation polizeilich zu
ueberwachen, als der ganzen Volkswirtschaft eine veraenderte Richtung
zu geben; hauptsaechlich in diesem Sinne wurde von Maennern, wie Cato
war, durch Lehre und Beispiel der Ackerbau gepredigt. “Wenn unsere
Vorfahren”, faehrt Cato in der eben angefuehrten Vorrede fort, “einem
tuechtigen Mann die Lobrede hielten, so lobten sie ihn als einen
tuechtigen Bauern und einen tuechtigen Landwirt; wer also gelobt ward,
schien das hoechste Lob erhalten zu haben. Den Kaufmann halte ich fuer
wacker und erwerbsfleissig; aber sein Geschaeft ist Gefahren und
Ungluecksfaellen allzusehr ausgesetzt. Dagegen die Bauern geben die
tapfersten Leute und die tuechtigsten Soldaten; kein Erwerb ist wie
dieser ehrbar, sicher und niemandem gehaessig, und die damit sich
abgeben, kommen am wenigsten auf boese Gedanken”. Von sich selber
pflegte er zu sagen, dass sein Vermoegen lediglich aus zwei
Erwerbsquellen herstamme: aus dem Ackerbau und aus der Sparsamkeit; und
wenn das auch weder sehr logisch gedacht noch genau der Wahrheit
gemaess war ^18, so hat er doch nicht mit Unrecht seinen Zeitgenossen
wie der Nachwelt als das Muster eines roemischen Gutsbesitzers
gegolten. Leider ist es eine ebenso merkwuerdige wie schmerzliche
Wahrheit, dass dieses soviel und sicher im besten Glauben gepriesene
Heilmittel der Landwirtschaft selber durchdrungen war von dem Gifte der
Kapitalistenwirtschaft. Bei der Weidewirtschaft liegt dies auf der
Hand; sie war darum auch bei dem Publikum am meisten beliebt und bei
der Partei der sittlichen Reform am wenigsten gut angeschrieben. Aber
wie war es denn mit dem Ackerbau selbst? Der Krieg, den vom dritten bis
zum fuenften Jahrhundert der Stadt das Kapital gegen die Arbeit in der
Art gefuehrt hatte, dass es mittels des Schuldzinses die Bodenrente den
arbeitenden Bauern entzog und den muessig zehrenden Rentiers in die
Haende fuehrte, war ausgeglichen worden hauptsaechlich durch die
Erweiterung der roemischen Oekonomie und das Hinueberwerfen des in
Latium vorhandenen Kapitals auf die in dem ganzen Mittelmeergebiet
taetige Spekulation. Jetzt vermochte auch das ausgedehnte
Geschaeftsgebiet die gesteigerte Kapitalmasse nicht mehr zu fassen; und
eine wahnwitzige Gesetzgebung arbeitete zugleich daran, teils die
senatorischen Kapitalien auf kuenstlichem Wege zur Anlage in italischem
Grundbesitz zu draengen, teils durch die Einwirkung auf die Kornpreise
das italische Ackerland systematisch zu entwerten. So begann denn der
zweite Feldzug des Kapitals gegen die freie Arbeit oder, was im
Altertum wesentlich dasselbe ist, gegen die Bauernwirtschaft; und war
der erste arg gewesen, so schien er mit dem zweiten verglichen milde
und menschlich. Die Kapitalisten liehen nicht mehr an den Bauern auf
Zinsen aus, was an sich schon nicht anging, da der Kleinbesitzer keinen
Ueberschuss von Belang mehr erzielte, und auch nicht einfach und nicht
radikal genug war, sondern sie kauften die Bauernstellen auf und
verwandelten sie im besten Fall in Meierhoefe mit Sklavenwirtschaft.
Man nannte das ebenfalls Ackerbau; in der Tat war es wesentlich die
Anwendung der Kapitalwirtschaft auf die Erzeugung der Bodenfruechte.
Die Schilderung der Ackerbauer, die Cato gibt, ist vortrefflich und
vollkommen richtig; aber wie passt sie auf die Wirtschaft selbst, die
er schildert und anraet? Wenn ein roemischer Senator, wie das nicht
selten gewesen sein kann, solcher Landgueter wie das von Cato
beschriebene vier besass, so lebten auf dem gleichen Raum, der zur Zeit
der alten Kleinherrschaft hundert bis hundertundfuenfzig Bauernfamilien
ernaehrt hatte, jetzt eine Familie freier Leute und etwa fuenfzig
groesstenteils unverheiratete Sklaven. Wenn dies das Heilmittel war, um
die sinkende Volkswirtschaft zu bessern, so sah es leider der Krankheit
selber bis zum Verwechseln aehnlich.
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^18 Einen Teil seines Vermoegens steckte Cato wie jeder andere Roemer
in Viehzucht und Handels- und andere Unternehmungen. Aber es war nicht
seine Art, geradezu die Gesetze zu verletzen; er hat weder in
Staatspachtungen spekuliert, was er als Senator nicht durfte, noch
Zinsgeschaefte betrieben. Man tut ihm Unrecht, wenn man ihm in letzter
Beziehung eine von seiner Theorie abweichende Praxis vorwirft: das
Seedarlehen, mit dem er allerdings sich abgab, ist vor dem Gesetz kein
verbotener Zinsbetrieb und gehoert auch der Sache nach wesentlich zu
den Reederei- und Befrachtungsgeschaeften.
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Das Gesamtergebnis dieser Wirtschaft liegt in den veraenderten
Bevoelkerungsverhaeltnissen nur zu deutlich vor Augen. Freilich war der
Zustand der italischen Landschaften sehr ungleich und zum Teil sogar
gut. Die bei der Kolonisation des Gebietes zwischen den Apenninen und
dem Po in grosser Anzahl daselbst gegruendeten Bauernstellen
verschwanden nicht so schnell. Polybios, der nicht lange nach dem Ende
dieser Periode die Gegend bereiste, ruehmt ihre zahlreiche, schoene und
kraeftige Bevoelkerung; bei einer richtigen Korngesetzgebung waere es
wohl moeglich gewesen, nicht Sizilien, sondern die Polandschaft zur
Kornkammer der Hauptstadt zu machen. Aehnlich hatte Picenum und der
sogenannte “gallische Acker” durch die Aufteilungen des Domaniallandes
in Gemaessheit des Flaminischen Gesetzes 522 (232) eine zahlreiche
Bauernschaft erhalten, welche freilich im Hannibalischen Krieg arg
mitgenommen ward. In Etrurien und wohl auch in Umbrien waren die
inneren Verhaeltnisse der untertaenigen Gemeinden dem Gedeihen eines
freien Bauernstandes unguenstig. Besser stand es in Latium, dem die
Vorteile des hauptstaedtischen Marktes doch nicht ganz entzogen werden
konnten und das der Hannibalische Krieg im ganzen verschont hatte,
sowie in den abgeschlossenen Bergtaelern der Marser und Sabeller.
Sueditalien dagegen hatte der Hannibalische Krieg furchtbar heimgesucht
und ausser einer Menge kleinerer Ortschaften die beiden groessten
Staedte, Capua und Tarent, beide einst imstande, Heere von 30000 Mann
ins Feld zu stellen, zugrunde gerichtet. Samnium hatte von den schweren
Kriegen des fuenften Jahrhunderts sich wieder erholt; nach der Zaehlung
von 529 (225) war es imstande, halb soviel Waffenfaehige zu stellen als
die saemtlichen latinischen Staedte und wahrscheinlich damals nach dem
roemischen Buergerdistrikt die bluehendste Landschaft der Halbinsel.
Allein der Hannibalische Krieg hatte das Land aufs neue veroedet und
die Ackeranweisungen daselbst an die Soldaten des Scipionischen Heeres,
obwohl bedeutend, deckten doch wahrscheinlich nicht den Verlust. Noch
uebler waren in demselben Kriege Kampanien und Apulien, beides bis
dahin wohlbevoelkerte Landschaften, von Freund und Feind zugerichtet
worden. In Apulien fanden spaeter zwar Ackeranweisungen statt, allein
die hier angelegten Kolonien wollten nicht gedeihen. Bevoelkerter blieb
die schoene kampanische Ebene; doch ward die Mark von Capua und der
anderen, im Hannibalischen Kriege aufgeloesten Gemeinden Staatsbesitz
und waren die Inhaber derselben durchgaengig nicht Eigentuemer, sondern
kleine Zeitpaechter. Endlich in dem weiten lucanischen und brettischen
Gebiet ward die schon vor dem Hannibalischen Krieg sehr duenne
Bevoelkerung von der ganzen Schwere des Krieges selbst und der daran
sich reihenden Strafexekutionen getroffen; und auch von Rom aus geschah
nicht viel, um hier den Ackerbau wieder in die Hoehe zu bringen - mit
Ausnahme etwa von Valentia (Vibo, jetzt Monteleone) kam keine der dort
angelegten Kolonien recht in Aufnahme. Bei aller Ungleichheit der
politischen und oekonomischen Verhaeltnisse der verschiedenen
Landschaften und dem verhaeltnismaessig bluehenden Zustand einzelner
derselben ist im ganzen doch der Rueckgang unverkennbar, und er wird
durch die unverwerflichsten Zeugnisse ueber den allgemeinen Zustand
Italiens bestaetigt. Cato und Polybios stimmen darin ueberein, dass
Italien am Ende des sechsten Jahrhunderts weit schwaecher als am Ende
des fuenften bevoelkert und keineswegs mehr imstande war, Heermassen
aufzubringen wie im Ersten Punischen Kriege. Die steigende
Schwierigkeit der Aushebung, die Notwendigkeit, die Qualifikation zum
Dienst in den Legionen herabzusetzen, die Klagen der Bundesgenossen
ueber die Hoehe der von ihnen zu stellenden Kontingente bestaetigen
diese Angaben; und was die roemische Buergerschaft anlangt, so reden
die Zahlen. Sie zaehlte im Jahre 502 (252), kurz nach Regulus’ Zug nach
Afrika, 298000 waffenfaehige Maenner; dreissig Jahre spaeter, kurz vor
dem Anfang des Hannibalischen Krieges (534 220), war sie auf 270000
Koepfe, also um ein Zehntel, wieder zwanzig Jahre weiter, kurz vor dem
Ende desselben Krieges (550 204) auf 214000 Koepfe, also um ein Viertel
gesunken; und ein Menschenalter nachher, waehrend dessen keine
ausserordentlichen Verluste eingetreten waren, wohl aber die Anlage
besonders der grossen Buergerkolonien in der norditalischen Ebene einen
fuehlbaren ausserordentlichen Zuwachs gebracht hatte, war dennoch kaum
die Ziffer wieder erreicht, auf der die Buergerschaft zu Anfang dieser
Periode gestanden hatte. Haetten wir aehnliche Ziffern fuer die
italische Bevoelkerung ueberhaupt, so wuerden sie ohne allen Zweifel
ein verhaeltnismaessig noch ansehnlicheres Defizit aufweisen. Das
Sinken der Volkskraft laesst sich weniger belegen, doch ist es von
landwirtschaftlichen Schriftstellern bezeugt, dass Fleisch und Milch
aus der Nahrung des gemeinen Mannes mehr und mehr verschwanden. Daneben
wuchs die Sklavenbevoelkerung, wie die freie sank. In Apulien, Lucanien
und dem Brettierland muss schon zu Catos Zeit die Viehwirtschaft den
Ackerbau ueberwogen haben; die halbwilden Hirtensklaven waren hier
recht eigentlich die Herren im Hause. Apulien ward durch sie so
unsicher gemacht, dass starke Besatzung dorthin gelegt werden musste;
im Jahre 569 (185) wurde daselbst eine im groessten Massstab angelegte,
auch mit dem Bacchanalienwesen sich verzweigende Sklavenverschwoerung
entdeckt und gegen 7000 Menschen kriminell verurteilt. Aber auch in
Etrurien mussten roemische Truppen gegen eine Sklavenbande marschieren
(558 196, und sogar in Latium kam es vor, dass Staedte wie Setia und
Praeneste Gefahr liefen, von einer Bande entlaufener Knechte
ueberrumpelt zu werden (556 198). Zusehends schwand die Nation zusammen
und loeste die Gemeinschaft der freien Buerger sich auf in eine Herren-
und Sklavenschaft; und obwohl es zunaechst die beiden langjaehrigen
Kriege mit Karthago waren, welche die Buerger- wie die
Bundesgenossenschaft dezimierten und ruinierten, so haben zu dem Sinken
der italischen Volkskraft und Volkszahl die roemischen Kapitalisten
ohne Zweifel ebensoviel beigetragen wie Hamilkar und Hannibal. Es kann
niemand sagen, ob die Regierung haette helfen koennen; aber
erschreckend und beschaemend ist es, dass in den doch grossenteils
wohlmeinenden und tatkraeftigen Kreisen der roemischen Aristokratie
nicht einmal die Einsicht in den ganzen Ernst der Situation und die
Ahnung von der ganzen Hoehe der Gefahr sich offenbart. Als eine
roemische Dame vom hohen Adel, die Schwester eines der zahlreichen
Buergeradmirale, die im Ersten Punischen Krieg die Flotten der Gemeinde
zugrunde gerichtet hatten, eines Tages auf dem roemischen Markt ins
Gedraenge geriet, sprach sie es laut vor den Umstehenden aus, dass es
hohe Zeit sei, ihren Bruder wieder an die Spitze einer Flotte zu
stellen und durch einen neuen Aderlass der Buergerschaft auf dem Markte
Luft zu machen (508 246). So dachten und sprachen freilich die
wenigsten; aber es war diese frevelhafte Rede doch nichts als der
schneidende Ausdruck der straeflichen Gleichgueltigkeit, womit die
gesamte hohe und reiche Welt auf die gemeine Buerger- und Bauernschaft
herabsah. Man wollte nicht gerade ihr Verderben, aber man liess es
geschehen; und so kam denn ueber das eben noch in maessiger und
verdienter Wohlfahrt unzaehliger freier und froehlicher Menschen
bluehende italische Land mit Riesenschnelle die Veroedung.


KAPITEL XIII.
Glaube und Sitte

In strenger Bedingtheit verfloss dem Roemer das Leben und je vornehmer
er war, desto weniger war er ein freier Mann. Die allmaechtige Sitte
bannte ihn in einen engen Kreis des Denkens und Handelns und streng und
ernst oder, um die bezeichnenden lateinischen Ausdruecke zu brauchen,
traurig und schwer gelebt zu haben, war sein Ruhm. Keiner hatte mehr
und keiner weniger zu tun, als sein Haus in guter Zucht zu halten und
in Gemeideangelegenheiten mit Tat und Rat seinen Mann zu stehen. Indem
aber der einzelne nichts sein wollte noch sein konnte als ein Glied der
Gemeinde, ward der Ruhm und die Macht der Gemeinde auch von jedem
einzelnen Buerger als persoenlicher Besitz empfunden und ging zugleich
mit dem Namen und dern Hof auf die Nachfahren ueber; und wie also ein
Geschlecht nach dem anderen in die Gruft gelegt. ward und jedes
folgende zu dem alten Ehrenbestande neuen Erwerb haeufte, schwoll das
Gesamtgefuehl der edlen roemischen Familien zu jenem gewaltigen
Buergerstolz an, dessengleichen die Erde wohl nicht wieder gesehen hat
und dessen so fremd- wie grossartige Spuren, wo wir ihnen begegnen, uns
gleichsam einer anderen Welt anzugehoeren scheinen. Zwar gehoerte zu
dem eigentuemlichen Gepraege dieses maechtigen Buergersinnes auch dies,
dass er durch die starre buergerliche Einfachheit und Gleichheit
waehrend des Lebens nicht unterdrueckt, aber gezwungen ward, sich in
die schweigende Brust zu verschliessen und dass er erst nach dem Tode
sich aeussern durfte; dann aber trat er auch in dem Leichenbegaengnis
des angesehenen Mannes mit einer sinnlichen Gewaltigkeit hervor, die
mehr als jede andere Erscheinung im roemischen Leben geeignet ist, uns
Spaeteren von diesem wunderbaren Roemergeist eine Ahnung zu geben. Es
war ein seltsamer Zug, dem beizuwohnen die Buergerschaft geladen ward
durch den Ruf des Weibels der Gemeinde: “Jener Wehrmann ist Todes
verblichen; wer da kann, der komme, dem Lucius Aemilius das Geleite zu
geben; er wird weggetragen aus seinem Hause”. Es eroeffneten ihn die
Scharen der Klageweiber, der Musikanten und der Taenzer, von welchen
letzteren einer in Kleidung und Maske als des Verstorbenen Konterfei
erschien, auch wohl gestikulierend und agierend den wohlbekannten Mann
noch einmal der Menge vergegenwaertigte. Sodann folgte der
grossartigste und eigentuemlichste Teil dieser Feierlichkeit, die
Ahnenprozession, gegen die alles uebrige Gepraenge so verschwand, dass
wahrhaft vornehme roemische Maenner wohl ihren Erben vorschrieben, die
Leichenfeier lediglich darauf zu beschraenken. Es ist schon frueher
gesagt worden, dass von denjenigen Ahnen, die die kurulische Aedilitaet
oder ein hoeheres ordentliches Amt bekleidet hatten, die in Wachs
getriebenen und bemalten Gesichtsmasken, soweit moeglich nach dem Leben
gefertigt, aber auch fuer die fruehere Zeit bis in und ueber die der
Koenige hinauf nicht mangelnd, an den Waenden des Familiensaales in
hoelzernen Schreinen aufgestellt zu werden pflegten und als der
hoechste Schmuck des Hauses galten. Wenn ein Todesfall in der Familie
eintrat, so wurden mit diesen Gesichtsmasken und der entsprechenden
Amtstracht geeignete Leute, namentlich Schauspieler, fuer das
Leichenbegaengnis staffiert, so dass die Vorfahren, jeder in dem bei
Lebzeiten von ihm gefuehrten vornehmsten Schmuck, der Triumphator im
goldgestickten, der Zensor im purpurnen, der Konsul im purpurgesaeumten
Mantel, mit ihren Liktoren und den sonstigen Abzeichen ihres Amtes,
alle zu Wagen dem Toten das letzte Geleite gaben. Auf der mit schweren
purpurnen und goldgestickten Decken und feinen Leintuechern
ueberspreiteten Bahre lag dieser selbst, gleichfalls in dem vollen
Schmuck des hoechsten von ihm bekleideten Amtes und umgeben von den
Ruestungen der von ihm erlegten Feinde und den in Scherz und Ernst ihm
gewonnenen Kraenzen. Hinter der Bahre kamen die Leidtragenden, alle in
schwarzem Gewande und ohne Schmuck, die Soehne des Verstorbenen mit
verhuelltem Haupt, die Toechter ohne Schleier, die Verwandter. und
Geschlechtsgenossen, die Freunde, Klienten: und Freigelassenen. So ging
der Zug auf den Markt. Hier wurde die Leiche in die Hoehe gerichtet;
die Ahnen stiegen von den Wagen herab und liessen auf den kurulischen
Stuehlen sich nieder, und des verstorbenen Sohn oder der naechste
Geschlechtsgenosse betrat die Rednerbuehne, um in schlichter
Aufzaehlung die Namen und Taten eines jeden der im Kreise
herumsitzenden Maenner und zuletzt die des juengst Verstorbenen der
versammelten Menge zu verlautbaren.
Man mag das Barbarensitte nennen, und eine kuenstlerisch empfindende
Nation haette freilich diese wunderliche Auferstehung der Toter,
sicherlich nicht bis in die Epoche der voll entwickelten Zivilisation
hinein ertragen; aber selbst sehr kuehle und sehr wenig ehrfuerchtig
geartete Griechen, wie zum Beispiel Polybios, liessen doch durch die
grandiose Naivitaet dieser Totenfeier sich imponieren. Zu der ernsten
Feierlichkeit, zu dem gleichfoermigen Zuge, zu der stolzen Wuerdigkeit
des roemischen Lebens gehoerte es notwendig mit, dass die
abgeschiedenen Geschlechter fortfuhren, gleichsam koerperlich unter dem
gegenwaertigen zu wandeln und dass, wenn ein Buerger, der Muehsal und
der Ehren satt, zu seinen Vaetern versammelt ward, diese Vaeter selbst
auf dem Markte erschienen, um ihn in ihrer Mitte zu empfangen.
Aber man war jetzt an einem Wendepunkt angelangt. Soweit Roms Macht
sich nicht mehr auf Italien beschraenkte, sondern weithin nach Osten
und Westen uebergriff, war es auch mit der alten italischen
Eigenartigkeit vorbei und trat an deren Stelle die hellenisierende
Zivilisation. Zwar unter griechischem Einfluss hatte Italien gestanden,
seit es ueberhaupt eine Geschichte hatte. Es ist frueher dargestellt
worden, wie das jugendliche Griechenland und das jugendliche Italien,
beide mit einer gewissen Naivitaet und Originalitaet, geistige
Anregungen gaben und empfingen; wie in spaeterer Zeit in mehr
aeusserlicher Weise Rom sich die Sprache und die Erfindungen der
Griechen zum praktischen Gebrauche anzueignen bemueht war. Aber der
Hellenismus der Roemer dieser Zeit war dennoch in seinen Ursachen wie
in seinen Folgen etwas wesentlich Neues. Man fing an, das Beduerfnis
nach einem reicheren Geistesleben zu empfinden und vor der eigenen
geistigen Nichtigkeit gleichsam zu erschrecken; und wenn selbst
kuenstlerisch begabte Nationen, wie die englische und die deutsche, in
den Pausen ihrer Produktivitaet es nicht verschmaeht haben, sich der
armseligen franzoesischen Kultur als Lueckenbuesser zu bedienen, so
kann es nicht befremden, dass die italische jetzt sich mit brennendem
Eifer auf die herrlichen Schaetze wie auf den wuesten Unflat der
geistigen Entwicklung von Hellas warf. Aber es war doch noch etwas
Tieferes und Innerlicheres, was die Roemer unwiderstehlich in den
hellenischen Strudel hineinriss. Die hellenische Zivilisation nannte
wohl noch sich hellenisch, aber sie war es nicht mehr, sondern vielmehr
humanistisch und kosmopolitisch. Sie hatte auf dem geistigen Gebiete
vollstaendig und bis zu einem gewissen Grade auch politisch das Problem
geloest, aus einer Masse verschiedener Nationen ein Ganzes zu
gestalten; und indem dieselbe Aufgabe in weiteren Grenzen jetzt auf Rom
ueberging, uebernahm es mit der anderen Erbschaft Alexanders des
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