Römische Geschichte — Buch 3 - 10

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gefuehrt haben wuerde, die seit alten Zeiten mit den Insubrern in Fehde
lagen.
So marschierte das karthagische Heer zunaechst an der Rhone hinauf
gegen das Tal der oberen Isère zu, nicht, wie man vermuten koennte, auf
dem naechsten Weg, an dem linken Ufer der unteren Isère hinauf, von
Valence nach Grenoble, sondern durch die “Insel” der Allobrogen, die
reiche und damals schon dichtbevoelkerte Niederung, die noerdlich und
westlich von der Rhone, suedlich von der Isère, oestlich von den Alpen
umfasst wird. Es geschah dies wieder deshalb, weil die naechste Strasse
durch ein unwegsames und armes Bergland gefuehrt haette, waehrend die
Insel eben und aeusserst fruchtbar ist und nur eine einfache Bergwand
sie von dem oberen Isèretal scheidet. Der Marsch an der Rhone in und
quer durch die Insel bis an den Fuss der Alpenwand war in sechzehn
Tagen vollendet; er bot geringe Schwierigkeit und auf der Insel selbst
wusste Hannibal durch geschickte Benutzung einer zwischen zwei
allobrogischen Haeuptlingen ausgebrochenen Fehde sich einen der
bedeutendsten derselben zu verpflichten, dass derselbe den Karthagern
nicht bloss durch die ganze Ebene das Geleit gab, sondern auch ihnen
die Vorraete ergaenzte und die Soldaten mit Waffen, Kleidung und
Schuhzeug versah. Allein an dem Uebergang ueber die erste Alpenkette,
die steil und wandartig emporsteigt und ueber die nur ein einziger
gangbarer Pfad (ueber den Mont du Chat beim Dorfe Chevelu) fuehrt,
waere fast der Zug gescheitert. Die allobrogische Bevoelkerung hatte
den Pass stark besetzt. Hannibal erfuhr es frueh genug, um einen
Ueberfall zu vermeiden, und lagerte am Fuss, bis nach Sonnenuntergang
die Kelten sich in die Haeuser der naechsten Stadt zerstreuten, worauf
er in der Nacht den Pass einnahm. So war die Hoehe gewonnen; allein auf
dem aeusserst steilen Weg, der von der Hoehe nach dem See von Bourget
hinabfuehrt, glitten und stuerzten die Maultiere und die Pferde. Die
Angriffe, die an geeigneten Stellen von den Kelten auf die
marschierende Armee gemacht wurden, waren weniger an sich als durch das
in Folge derselben entstehende Getuemmel sehr unbequem; und als
Hannibal sich mit seinen leichten Truppen von oben herab auf die
Allobrogen warf, wurden diese zwar ohne Muehe und mit starkem Verlust
den Berg hinuntergejagt, allein die Verwirrung, besonders in dem Train,
ward noch erhoeht durch den Laerm des Gefechts. So nach starkem Verlust
in der Ebene angelangt, ueberfiel Hannibal sofort die naechste Stadt,
um die Barbaren zu zuechtigen und zu schrecken und zugleich seinen
Verlust an Saumtieren und Pferden moeglichst wieder zu ersetzen. Nach
einem Rasttag in dem anmutigen Tal von Chambéry setzte die Armee an der
Isère hinauf ihren Marsch fort, ohne in dem breiten und reichen Grund
durch Mangel oder Angriffe aufgehalten zu werden. Erst als man am
vierten Tage eintrat in das Gebiet der Ceutronen (die heutige
Tarantaise), wo allmaehlich das Tal sich verengt, hatte man wiederum
mehr Veranlassung, auf seiner Hut zu sein. Die Ceutronen empfingen das
Heer an der Landesgrenze (etwa bei Conflans) mit Zweigen und Kraenzen,
stellten Schlachtvieh, Fuehrer und Geiseln, und wie durch Freundesland
zog man durch ihr Gebiet. Als jedoch die Truppen unmittelbar am Fuss
der Alpen angelangt waren, da wo der Weg die Isère verlaesst und durch
ein enges und schwieriges Defilee an den Bach Reclus hinauf sich zu dem
Gipfel des Bernhard emporwindet, erschien auf einmal die Landwehr der
Ceutronen teils im Ruecken der Armee, teils auf den rechts und links
den Pass einschliessenden Bergraendern, in der Hoffnung, den Tross und
das Gepaeck abzuschneiden. Allein Hannibal, dessen sicherer Takt in all
jenem Entgegenkommen der Ceutronen nichts gesehen hatte als die
Absicht, zugleich Schonung ihres Gebiets und die reiche Beute zu
gewinnen, hatte in Erwartung eines solchen Angriffs den Tross und die
Reiterei voraufgeschickt und deckte den Marsch mit dem gesamten
Fussvolk; die Absicht der Feinde wurde dadurch vereitelt, obwohl er
nicht verhindern konnte, dass sie, auf den Bergabhaengen den Marsch des
Fussvolks begleitend, ihm durch geschleuderte oder herabgerollte Steine
sehr betraechtlichen Verlust zufuegten. An dem “weissen Stein” (noch
jetzt la roche blanche), einem hohen, am Fusse des Bernhard einzeln
stehenden und den Aufweg auf denselben beherrschenden Kreidefels,
lagerte Hannibal mit seinem Fussvolk, den Abzug der die ganze Nacht
hindurch muehsam hinaufklimmenden Pferde und Saumtiere zu decken, und
erreichte unter bestaendigen, sehr blutigen Gefechten endlich am
folgenden Tage die Passhoehe. Hier, auf der geschuetzten Hochebene, die
sich um einen kleinen See, die Quelle der Doria, in einer Ausdehnung
von etwa 2½ Miglien ausbreitet, liess er die Armee rasten. Die
Entmutigung hatte angefangen, sich der Gemueter der Soldaten zu
bemaechtigen. Die immer schwieriger werdenden Wege, die zu Ende
gehenden Vorraete, die Defileenmaersche unter bestaendigen Angriffen
des unerreichbaren Feindes, die arg gelichteten Reihen, die
hoffnungslose Lage der Versprengten und Verwundeten, das nur der
Begeisterung des Fuehrers und seiner Naechsten nicht chimaerisch
erscheinende Ziel, fingen an, auch auf die afrikanischen und spanischen
Veteranen zu wirken. Indes die Zuversicht des Feldherrn blieb sich
immer gleich; zahlreiche Versprengte fanden sich wieder ein; die
befreundeten Gallier waren nah, die Wasserscheide erreicht und der dem
Bergwanderer so erfreuliche Blick auf den absteigenden Pfad eroeffnet;
nach kurzer Rast schickte man mit erneutem Mute zu dem letzten und
schwierigsten Unternehmen, dem Hinabmarsch sich an. Von Feinden ward
das Heer dabei nicht wesentlich beunruhigt; aber die vorgerueckte
Jahreszeit - man war schon im Anfang September - vertrat bei dem
Niederweg das Ungemach, das bei dem Aufweg die Ueberfaelle der Anwohner
bereitet hatten. Auf dem steilen und schluepfrigen Berghang laengs der
Doria, wo der frischgefallene Schnee die Pfade verborgen und verdorben
hatte, verirrten und glitten Menschen und Tiere und stuerzten in die
Abgruende; ja gegen das Ende des ersten Tagemarsches gelangte man an
eine Wegstrecke von etwa 200 Schritt Laenge, auf welche von den steil
darueber haengenden Felsen des Cramont bestaendig Lawinen hinabstuerzen
und wo in kalten Sommern der Schnee das ganze Jahr liegt. Das Fussvolk
kam hinueber; aber Pferde und Elefanten vermochten die glatten
Eismassen, ueber welche nur eine duenne Decke frischgefallenen Schnees
sich hinzog, nicht zu passieren und mit dem Trosse, der Reiterei und
den Elefanten nahm der Feldherr oberhalb der schwierigen Stelle das
Lager. Am folgenden Tag bahnten die Reiter durch angestrengtes Schanzen
den Weg fuer Pferde und Saumtiere; allein erst nach einer ferneren
dreitaegigen Arbeit mit bestaendiger Abloesung der Haende konnten
endlich die halbverhungerten Elefanten hinuebergefuehrt werden. So war
nach viertaegigem Aufenthalt die ganze Armee wieder vereinigt und nach
einem weiteren dreitaegigen Marsch durch das immer breiter und
fruchtbarer sich entwickelnde Tal der Doria, dessen Einwohner, die
Salasser, Klienten der Insubrer, in den Karthagern ihre Verbuendeten
und ihre Befreier begruessten, gelangte die Armee um die Mitte des
September in die Ebene von Ivrea, wo die erschoepften Truppen in den
Doerfern einquartiert wurden, um durch gute Verpflegung und eine
vierzehntaegige Rast von den beispiellosen Strapazen sich zu erholen.
Haetten die Roemer, wie sie es konnten, ein Korps von 30000 ausgeruhten
und kampffertigen Leuten etwa bei Turin gehabt und die Schlacht sofort
erzwungen, so haette es misslich ausgesehen um Hannibals grossen Plan;
zum Glueck fuer ihn waren sie wieder einmal nicht, wo sie sein sollten,
und stoerten die feindlichen Truppen nicht in der Ruhe, deren sie so
sehr bedurften ^4.
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^4 Die vielbestrittenen topographischen Fragen, die an diese beruehmte
Expedition sich knuepfen, koennen als erledigt und im wesentlichen als
geloest gelten durch die musterhaft gefuehrte Untersuchung der Herren
Wickham und Gramer. Ueber die chronologischen, die gleichfalls
Schwierigkeiten darbieten, moegen hier ausnahmsweise einige Bemerkungen
stehen.
Als Hannibal auf den Gipfel des Bernhard gelangte, “fingen die Spitzen
schon an, sich dicht mit Schnee zu bedecken” (Polyb. 3, 54); auf dem
Wege lag Schnee (Polyb. 3, 55), aber vielleicht groesstenteils nicht
frisch gefallener, sondern Schnee von herabgestuerzten Lawinen. Auf dem
Bernhard beginnt der Winter um Michaelis, der Schneefall im September;
als Ende August die genannten Englaender den Berg ueberstiegen, fanden
sie fast gar keinen Schnee auf ihrem Wege, aber zu beiden Seiten die
Bergabhaenge davon bedeckt. Hiernach scheint Hannibal Anfang September
auf dem Pass angelangt zu sein; womit auch wohl vereinbar ist, dass er
dort eintraf, “als schon der Winter herannahte” - denn mehr ist
ςυνάπτειν τήν τής πλειάδος δύσιν (Polyb. 3, 54) nicht, am wenigsten der
Tag des Fruehuntergangs der Plejaden (etwa 26. Oktober); vgl. C. L.
Ideler, Lehrbuch der Chronologie. Berlin 1831. Bd. 1, S. 241.
Kam Hannibal neun Tage spaeter, also Mitte September in Italien an, so
ist auch Platz fuer die von da bis zur Schlacht an der Trebia gegen
Ende Dezember (περί χειμερινάς τροπάς Polyb. 3, 72) eingetretenen
Ereignisse, namentlich die Translokation des nach Afrika bestimmten
Heeres von Lilybaeon nach Placentia. Es passt dazu ferner, dass in
einer Heerversammlung υπό τήν εαρινήν ώραν (Polyb. 3, 34), also gegen
Ende Maerz, der Tag des Abmarsches bekannt gemacht ward und der Marsch
fuenf (oder nach App. Hisp. 7, 4 sechs) Monate waehrte. Wenn also
Hannibal Anfang September auf dem Bernhard war, so war er, da er von
der Rhone bis dahin 30 Tage gebraucht, an der Rhône Anfang August
eingetroffen, wo denn freilich Scipio, der im Anfang des Sommers
(Polyb. 3, 41), also spaetestens Anfang Juni sich einschiffte unterwegs
sich sehr verweilt oder in Massalia in seltsamer Untaetigkeit laengere
Zeit gesessen haben muss.
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Das Ziel war erreicht, aber mit schweren Opfern. Von den 50000 zu Fuss,
den 9000 zu Ross dienenden alten Soldaten, welche die Armee nach dem
Pyrenaeenuebergang zaehlte, waren mehr als die Haelfte das Opfer der
Gefechte, der Maersche und der Flussuebergaenge geworden; Hannibal
zaehlte nach seiner eigenen Angabe jetzt nicht mehr als 20000 zu Fuss -
davon drei Fuenftel Libyer, zwei Fuenftel Spanier - und 6000 zum Teil
wohl demontierte Reiter, deren verhaeltnismaessig geringer Verlust
nicht minder fuer die Trefflichkeit der numidischen Kavallerie spricht
wie fuer die wohlueberlegte Schonung, mit der der Feldherr diese
ausgesuchte Truppe verwandte. Ein Marsch von 526 Miglien oder etwa 33
maessigen Tagemaerschen, dessen Fortsetzung und Beendigung durch keinen
besonderen, nicht vorherzusehenden groesseren Unfall gestoert, vielmehr
nur durch unberechenbare Gluecksfaelle und noch unberechenbarere Fehler
des Feindes moeglich ward und der dennoch nicht bloss solche Opfer
kostete, sondern die Armee so strapazierte und demoralisierte, dass sie
einer laengeren Rast bedurfte, um wieder kampffaehig zu werden, ist
eine militaerische Operation von zweifelhaftem Werte, und es darf in
Frage gestellt werden, ob Hannibal sie selber als gelungen betrachtete.
Nur duerfen wir daran nicht unbedingt einen Tadel des Feldherrn
knuepfen; wir sehen wohl die Maengel des von ihm befolgten
Operationsplans, koennen aber nicht entscheiden, ob er imstande war,
sie vorherzusehen - fuehrte doch sein Weg durch unbekanntes
Barbarenland -, und ob ein anderer Plan, etwa die Kuestenstrasse
einzuschlagen oder in Cartagena oder Karthago sich einzuschiffen, ihn
geringeren Gefahren ausgesetzt haben wuerde. Die umsichtige und
meisterhafte Ausfuehrung des Planes im einzelnen ist auf jeden Fall
bewundernswert, und worauf am Ende alles ankam - sei es nun mehr durch
die Gunst des Schicksals oder sei es mehr durch die Kunst des
Feldherrn, Hamilkars grosser Gedanke, in Italien den Kampf mit Rom
aufzunehmen, war jetzt zur Tat geworden. Sein Geist ist es, der diesen
Zug entwarf; und wie Steins und Scharnhorsts Aufgabe schwieriger und
grossartiger war als die von York und Bluecher, so hat auch der sichere
Takt geschichtlicher Erinnerung das letzte Glied der grossen Kette von
vorbereitenden Taten, den Uebergang ueber die Alpen, stets mit
groesserer Bewunderung genannt als die Schlachten am Trasimenischen See
und auf der Ebene von Cannae.


KAPITEL V.
Der Hannibalische Krieg bis zur Schlacht bei Cannae

Durch das Erscheinen der karthagischen Armee diesseits der Alpen war
mit einem Schlag die Lage der Dinge verwandelt und der roemische
Kriegsplan gesprengt. Von den beiden roemischen Hauptarmeen war die
eine in Spanien gelandet und dort schon mit dem Feinde handgemein; sie
zurueckzuziehen, war nicht mehr moeglich. Die zweite, die unter dem
Oberbefehl des Konsuls Tiberius Sempronius nach Afrika bestimmt war,
stand gluecklicherweise noch in Sizilien; die roemische Zauderei bewies
sich hier einmal von Nutzen. Von den beiden karthagischen nach Italien
und Sizilien bestimmten Geschwadern war das erste durch den Sturm
zerstreut und einige der Schiffe desselben bei Messana von den
syrakusanischen aufgebracht worden; das zweite hatte vergeblich
versucht, Lilybaeon zu ueberrumpeln und darauf in einem Seegefecht vor
diesem Hafen den kuerzeren gezogen. Doch war das Verweilen der
feindlichen Geschwader in den italischen Gewaessern so unbequem, dass
der Konsul beschloss, bevor er nach Afrika ueberfuhr, die kleinen
Inseln um Sizilien zu besetzen und die gegen Italien operierende
karthagische Flotte zu vertreiben. Mit der Eroberung von Melite und dem
Aufsuchen des feindlichen Geschwaders, das er bei den Liparischen
Inseln vermutete, waehrend es bei Vibo (Monteleone) gelandet die
brettische Kueste brandschatzte, endlich mit der Erkundung eines
geeigneten Landungsplatzes an der afrikanischen Kueste war ihm der
Sommer vergangen, und so traf der Befehl des Senats, so schleunig wie
moeglich zur Verteidigung der Heimat zurueckzukehren, Heer und Flotte
noch in Lilybaeon.
Waehrend also die beiden grossen, jede fuer sich der Armee Hannibals an
Zahl gleichen roemischen Armeen in weiter Ferne von dem Potal
verweilten, war man hier auf einen Angriff schlechterdings nicht
gefasst. Zwar stand dort ein roemisches Heer infolge der unter den
Kelten schon vor Ankunft der karthagischen Armee ausgebrochenen
Insurrektion. Die Gruendung der beiden roemischen Zwingburgen Placentia
und Cremona, von denen jede 6000 Kolonisten erhielt, und namentlich die
Vorbereitungen zur Gruendung von Mutina im boischen Lande hatten schon
im Fruehling 536 (218), vor der mit Hannibal verabredeten Zeit, die
Boier zum Aufstand getrieben, dem sich die Insubrer sofort anschlossen.
Die schon auf dem mutinensischen Gebiet angesiedelten Kolonisten,
ploetzlich ueberfallen, fluechteten sich in die Stadt. Der Praetor
Lucius Manlius, der in Ariminum den Oberbefehl fuehrte, eilte schleunig
mit seiner einzigen Legion herbei, um die blockierten Kolonisten zu
entsetzen; allein in den Waeldern ueberrascht, blieb ihm nach starkem
Verlust nichts anderes uebrig, als sich auf einem Huegel festzusetzen
und hiervon den Boiern sich gleichfalls belagern zu lassen, bis eine
zweite von Rom gesandte Legion unter dem Praetor Lucius Atilius Heer
und Stadt gluecklich befreite und den gallischen Aufstand fuer den
Augenblick daempfte. Dieser voreilige Aufstand der Boier, der
einerseits, insofern er Scipios Abfahrt nach Spanien verzoegerte,
Hannibals Plan wesentlich gefoerdert hatte, war anderseits die Ursache,
dass er das Potal nicht bis auf die Festungen voellig unbesetzt fand.
Allein das roemische Korps, dessen zwei stark dezimierte Legionen keine
20000 Soldaten zaehlten, hatte genug zu tun, die Kelten im Zaum zu
halten, und dachte nicht daran, die Alpenpaesse zu besetzen, deren
Bedrohung man auch in Rom erst erfuhr, als im August der Konsul Publius
Scipio ohne sein Heer von Massalia nach Italien zurueckkam, und
vielleicht selbst damals wenig beachtete, da ja das tollkuehne Beginnen
allein an den Alpen scheitern werde. Also stand in der entscheidenden
Stunde an dem entscheidenden Platz nicht einmal ein roemischer
Vorposten; Hannibal hatte volle Zeit, sein Heer auszuruhen, die
Hauptstadt der Tauriner, die ihm die Tore verschloss, nach dreitaegiger
Belagerung zu erstuermen und alle ligurischen und keltischen Gemeinden
im oberen Potal zum Buendnis zu bewegen oder zu schrecken, bevor
Scipio, der das Kommando im Potal uebernommen hatte, ihm in den Weg
trat. Dieser, dem die schwierige Aufgabe zufiel, mit einem bedeutend
geringeren, namentlich an Reiterei sehr schwachen Heer das Vordringen
der ueberlegenen feindlichen Armee auf- und die ueberall sich regende
keltische Insurrektion niederzuhalten, war, vermutlich bei Placentia,
ueber den Po gegangen und rueckte an diesem hinauf dem Feind entgegen,
waehrend Hannibal nach der Einnahme von Turin flussabwaerts
marschierte, um den Insubrern und Boiern Luft zu machen. In der Ebene
zwischen dem Ticino und der Sesia unweit Vercellae traf die roemische
Reiterei, die mit dem leichten Fussvolk zu einer forcierten
Rekognoszierung vorgegangen war, auf die zu gleichem Zwecke
ausgesendete phoenikische, beide gefuehrt von den Feldherren in Person.
Scipio nahm das angebotene Gefecht trotz der Ueberlegenheit des Feindes
an; allein sein leichtes Fussvolk, das vor der Front der Reiter
aufgestellt war, riss vor dem Stoss der feindlichen schweren Reiterei
aus und waehrend diese von vorn die roemischen Reitermassen engagierte,
nahm die leichte numidische Kavallerie, nachdem sie die zersprengten
Scharen des feindlichen Fussvolks beiseite gedraengt hatte, die
roemischen Reiter in die Flanken und den Ruecken. Dies entschied das
Gefecht. Der Verlust der Roemer war sehr betraechtlich; der Konsul
selbst, der als Soldat gutmachte, was er als Feldherr gefehlt hatte,
empfing eine gefaehrliche Wunde und verdankte seine Rettung nur der
Hingebung seines siebzehnjaehrigen Sohnes, der mutig in die Feinde
hineinsprengend seine Schwadron zwang, ihm zu folgen und den Vater
heraushieb. Scipio, durch dies Gefecht aufgeklaert ueber die Staerke
des Feindes, begriff den Fehler, den er gemacht hatte, mit einer
schwaecheren Armee sich in der Ebene mit dem Ruecken gegen den Fluss
aufzustellen und entschloss sich, unter den Augen des Gegners auf das
rechte Poufer zurueckzukehren. Wie die Operationen sich auf einen
engeren Raum zusammenzogen und die Illusionen der roemischen
Unwiderstehlichkeit von ihm wichen, fand er sein bedeutendes
militaerisches Talent wieder, das der bis zur Abenteuerlichkeit
verwegene Plan seines jugendlichen Gegners auf einen Augenblick
paralysiert hatte. Waehrend Hannibal sich zur Feldschlacht bereit
machte, gelangte Scipio durch einen rasch entworfenen und sicher
ausgefuehrten Marsch gluecklich auf das zur Unzeit verlassene rechte
Ufer des Flusses und brach die Pobruecke hinter dem Heere ab, wobei
freilich das mit der Deckung des Abbruchs beauftragte roemische
Detachement von 600 Mann abgeschnitten und gefangen wurde. Indes
konnte, da der obere Lauf des Flusses in Hannibals Haenden war, es
diesem nicht verwehrt werden, dass er stromaufwaerts marschierend auf
einer Schiffbruecke uebersetzte und in wenigen Tagen auf dem rechten
Ufer dem roemischen Heere gegenuebertrat. Dies hatte in der Ebene
vorwaerts von Placentia Stellung genommen; allein die Meuterei einer
keltischen Abteilung im roemischen Lager und die ringsum aufs neue
ausbrechende gallische Insurrektion zwang den Konsul, die Ebene zu
raeumen und sich auf den Huegeln hinter der Trebia festzusetzen, was
ohne namhaften Verlust bewerkstelligt ward, da die nachsetzenden
numidischen Reiter mit dem Pluendern und Anzuenden des verlassenen
Lagers die Zeit verdarben. In dieser starken Stellung, den linken
Fluegel gelehnt an den Apennin, den rechten an den Po und die Festung
Placentia, von vorn gedeckt durch die in dieser Jahreszeit nicht
unbedeutende Trebia, vermochte er zwar die reichen Magazine von
Clastidium (Casteggio), von dem ihn in dieser Stellung die feindliche
Armee abschnitt, nicht zu retten und die insurrektionelle Bewegung fast
aller gallischen Kantone mit Ausnahme der roemisch gesinnten Cenomanen
nicht abzuwenden. Aber Hannibals Weitermarsch war voellig gehemmt und
derselbe genoetigt, sein Lager dem roemischen gegenueber zu schlagen;
ferner hinderte die von Scipio genommene Stellung sowie die Bedrohung
der insubrischen Grenzen durch die Cenomanen die Hauptmasse der
gallischen Insurgenten, sich unmittelbar dem Feinde anzuschliessen, und
gab dem zweiten roemischen Heer, das mittlerweile von Lilybaeon in
Ariminum eingetroffen war, Gelegenheit, mitten durch das insurgierte
Land ohne wesentliche Hinderung Placentia zu erreichen und mit der
Poarmee sich zu vereinigen. Scipio hatte also seine schwierige Aufgabe
vollstaendig und glaenzend geloest. Das roemische Heer, jetzt nahe an
40000 Mann stark und dem Gegner wenn auch an Reiterei nicht gewachsen,
doch an Fussvolk wenigstens gleich, brauchte bloss da stehen zu
bleiben, wo es stand, um den Feind entweder zu noetigen, in der
winterlichen Jahreszeit den Flussuebergang und den Angriff auf das
roemische Lager zu versuchen oder sein Vorruecken einzustellen und den
Wankelmut der Gallier durch die laestigen Winterquartiere auf die Probe
zu setzen. Indes so einleuchtend dies war, so war es nicht minder
unzweifelhaft, dass man schon im Dezember stand und bei jenem Verfahren
zwar vielleicht Rom den Sieg gewann, aber nicht der Konsul Tiberius
Sempronius, der infolge von Scipios Verwundung den Oberbefehl allein
fuehrte und dessen Amtsjahr in wenigen Monaten ablief. Hannibal kannte
den Mann und versaeumte nichts, ihn zum Kampf zu reizen; die den
Roemern treugebliebenen keltischen Doerfer wurden grausam verheert und
als darueber ein Reitergefecht sich entspann, gestattete Hannibal den
Gegnern, sich des Sieges zu ruehmen. Bald darauf, an einem rauhen
regnerischen Tage, kam es, den Roemern unvermutet, zu der
Hauptschlacht. Vom fruehesten Morgen an hatten die roemischen leichten
Truppen herumgeplaenkelt mit der leichten Reiterei der Feinde; diese
wich langsam, und hitzig eilten die Roemer ihr nach durch die
hochangeschwollene Trebia, den errungenen Vorteil zu verfolgen.
Ploetzlich standen die Reiter; die roemische Vorhut fand sich auf dem
von Hannibal gewaehlten Schlachtfeld seiner zur Schlacht geordneten
Armee gegenueber - sie war verloren, wenn nicht das Gros der Armee
schleunigst ueber den Bach folgte. Hungrig, ermuedet und durchnaesst
kamen die Roemer an und eilten sich, in Reihe und Glied zu stellen; die
Reiter wie immer auf den Fluegeln, das Fussvolk im Mitteltreffen. Die
leichten Truppen, die auf beiden Seiten die Vorhut bildeten, begannen
das Gefecht; allein die roemischen hatten fast schon gegen die Reiterei
sich verschossen und wichen sofort, ebenso auf den Fluegeln die
Reiterei, welche die Elefanten von vorn bedraengten und die weit
zahlreicheren karthagischen Reiter links und rechts ueberfluegelten.
Aber das roemische Fussvolk bewies sich seines Namens wert; es focht zu
Anfang der Schlacht mit der entschiedensten Ueberlegenheit gegen die
feindliche Infanterie, und selbst als die Zurueckdraengung der
roemischen Reiter der feindlichen Kavallerie und den Leichtbewaffneten
gestattete, ihre Angriffe gegen das roemische Fussvolk zu kehren, stand
dasselbe zwar vom Vordringen ab, aber zum Weichen war es nicht zu
bringen. Da ploetzlich erschien eine auserlesene karthagische Schar,
1000 Mann zu Fuss und ebensoviele zu Pferd unter der Fuehrung von Mago,
Hannibals juengstem Bruder, aus einem Hinterhalt in dem Ruecken der
roemischen Armee und hieb ein in die dicht verwickelten Massen. Die
Fluegel der Armee und die letzten Glieder des roemischen Zentrums
wurden durch diesen Angriff aufgeloest und zersprengt. Das erste
Treffen, 10000 Mann stark, durchbrach, sich eng zusammenschliessend,
die karthagische Linie und bahnte mitten durch die Feinde sich
seitwaerts einen Ausweg, der der feindlichen Infanterie, namentlich den
gallischen Insurgenten teuer zu stehen kam; diese tapfere Truppe
gelangte also, nur schwach verfolgt, nach Placentia. Die uebrige Masse
ward zum groessten Teil bei dem Versuch, den Fluss zu ueberschreiten,
von den Elefanten und den leichten Truppen des Feindes niedergemacht;
nur ein Teil der Reiterei und einige Abteilungen des Fussvolks
vermochten den Fluss durchwatend das Lager zu gewinnen, wohin ihnen die
Karthager nicht folgten, und erreichten von da gleichfalls Placentia
^1. Wenige Schlachten machen dem roemischen Soldaten mehr Ehre als
diese an der Trebia und wenige zugleich sind eine schwerere Anklage
gegen den Feldherrn, der sie schlug; obwohl der billig Urteilende nicht
vergessen wird, dass die an einem bestimmten Tage ablaufende
Feldhauptmannschaft eine unmilitaerische Institution war und von Dornen
sich einmal keine Feigen ernten lassen. Auch den Siegern kam der Sieg
teuer zu stehen. Wenngleich der Verlust im Kampfe hauptsaechlich auf
die keltischen Insurgenten gefallen war, so erlagen doch nachher den
infolge des rauhen und nassen Wintertages entstandenen Krankheiten eine
Menge von Hannibals alten Soldaten und saemtliche Elefanten bis auf
einen einzigen.
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^1 Polybios’ Bericht ueber die Schlacht an der Trebia ist vollkommen
klar. Wenn Placentia auf dem rechten Ufer der Trebia an deren Muendung
in den Po lag, und wenn die Schlacht auf dem linken Ufer geliefert
ward, waehrend das roemische Lager auf dem rechten geschlagen war - was
beides wohl bestritten worden, aber nichtsdestoweniger unbestreitbar
ist -, so mussten allerdings die roemischen Soldaten, ebensogut um
Placentia wie um das Lager zu gewinnen, die Trebia passieren. Allein
bei dem Uebergang in das Lager haetten sie durch die aufgeloesten Teile
der eigenen Armee und durch das feindliche Umgehungskorps sich den Weg
bahnen und dann fast im Handgemenge mit dem Feinde den Fluss
ueberschreiten muessen. Dagegen ward der Uebergang bei Placentia
bewerkstelligt, nachdem die Verfolgung nachgelassen hatte, das Korps
mehrere Meilen vom Schlachtfeld entfernt und im Bereiche einer
roemischen Festung angelangt war; es kann sogar sein, obwohl es sich
nicht beweisen laesst, dass hier eine Bruecke ueber die Trebia fuehrte
und der Brueckenkopf am anderen Ufer von der placentinischen Garnison
besetzt war. Es ist einleuchtend, dass die erste Passage ebenso
schwierig wie die zweite leicht war und Polybios also, Militaer wie er
war, mit gutem Grunde von dem Korps der Zehntausend bloss sagt, dass es
in geschlossenen Kolonnen nach Placentia sich durchschlug (3, 74, 6),
ohne des hier gleichgueltigen Uebergangs ueber den Fluss zu gedenken.
Die Verkehrtheit der Livianischen Darstellung, welche das phoenikische
Lager auf das rechte, das roemische auf das linke Ufer der Trebia
verlegt, ist neuerdings mehrfach hervorgehoben worden. Es mag nur noch
daran erinnert werden, dass die Lage von Clastidium bei dem heutigen
Casteggio jetzt durch Inschriften festgestellt ist (Orelli-Henzen
5117).
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Die Folge dieses ersten Sieges der Invasionsarmee war, dass die
nationale Insurrektion sich nun im ganzen Kettenland ungestoert erhob
und organisierte. Die Ueberreste der roemische Poarmee warfen sich in
die Festungen Placentia und Cremona; vollstaendig abgeschnitten von der
Heimat, mussten sie ihre Zufuhren auf dem Fluss zu Wasser beziehen. Nur
wie durch ein Wunder entging der Konsul Tiberius Sempronius der
Gefangenschaft, als er mit einem schwachen Reitertrupp der Wahlen wegen
nach Rom ging. Hannibal, der nicht durch weitere Maersche in der rauben
Jahreszeit die Gesundheit seiner Truppen aufs Spiel setzen wollte,
bezog, wo er war, das Winterbiwak und begnuegte sich, da ein
ernstlicher Versuch auf die groesseren Festungen zu nichts gefuehrt
haben wuerde, durch Angriffe auf den Flusshafen von Placentia und
andere kleinere roemische Positionen den Feind zu necken.
Hauptsaechlich beschaeftigte er sich damit, den gallischen Aufstand zu
organisieren; ueber 60000 Fusssoldaten und 4000 Berittene sollen von
den Kelten sich seinem Heer angeschlossen haben.
Fuer den Feldzug des Jahres 537 (217) wurden in Rom keine
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