Römische Geschichte — Buch 3 - 09

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Kriegslisten aller Art waren ihm gelaeufig, und den Charakter der
Gegner studierte er mit beispielloser Sorgfalt. Durch eine Spionage
ohnegleichen - er hatte stehende Kundschafter sogar in Rom - hielt er
von den Vornahmen des Feindes sich unterrichtet; ihn selbst sah man
haeufig in Verkleidungen und mit falschem Haar, dies oder jenes
auskundschaftend. Von seinem strategischen Genie zeugt jedes Blatt der
Geschichte dieser Zeit und nicht minder von seiner staatsmaennischen
Begabung, die er noch nach dem Frieden mit Rom durch seine Reform der
karthagischen Verfassung und durch den beispiellosen Einfluss
bekundete, den er als Iandfluechtiger Fremdling in den Kabinetten der
oestlichen Maechte ausuebte. Welche Macht ueber die Menschen er besass,
beweist seine unvergleichliche Gewalt ueber ein buntgemischtes und
vielsprachiges Heer, das in den schlimmsten Zeiten niemals gegen ihn
gemeutert hat. Er war ein grosser Mann; wohin er kam, ruhten auf ihm
die Blicke aller.
Hannibal beschloss sofort nach seiner Ernennung (Fruehling 534 220) den
Beginn des Krieges. Er hatte gute Gruende, jetzt, da das Keltenland
noch in Gaerung war und ein Krieg zwischen Rom und Makedonien vor der
Tuer schien, ungesaeumt loszuschlagen und den Krieg dahin zu tragen,
wohin es ihm beliebte, bevor die Roemer ihn begannen, wie es ihnen
bequem war, mit einer Landung in Afrika. Sein Heer war bald
marschfertig, die Kasse durch einige Razzias in grossem Massstab
gefuellt; allein die karthagische Regierung zeigte nichts weniger als
Lust, die Kriegserklaerung nach Rom abgehen zu lassen. Hasdrubals, des
patriotischer Volksfuehrers Platz war in Karthago schwerer zu ersetzen
als der Platz des Feldherrn Hasdrubal in Spanien; die Partei des
Friedens hatte jetzt daheim die Oberhand und verfolgte die Fuehrer der
Kriegspartei mit politischen Prozessen. Sie, die schon Hamilkars Plaene
beschnitten und bemaengelt hatte, war keineswegs gemeint, den
unbekannten jungen Mann, der jetzt in Spanien befehligte, auf
Staatskosten jugendlichen Patriotismus treiben zu lassen; und Hannibal
scheute doch davor zurueck, den Krieg in offener Widersetzlichkeit
gegen die legitimen Behoerden selber zu erklaeren; er versuchte die
Saguntiner zum Friedensbruch zu reizen; allein sie begnuegten sich, in
Rom Klage zu fuehren. Er versuchte, als darauf von Rom eine Kommission
erschien, nun diese durch schnoede Behandlung zur Kriegserklaerung zu
treiben; allein die Kommissarien sahen, wie die Dinge standen; sie
schwiegen in Spanien, um in Karthago Beschwerde zu fuehren und daheim
zu berichten, dass Hannibal schlagfertig stehe und der Krieg vor der
Tuer sei. So verfloss die Zeit; schon traf die Nachricht ein von dem
Tode des Antigonos Doson, der etwa gleichzeitig mit Hasdrubal
ploetzlich gestorben war; im italischen Kettenland ward die Gruendung
der Festungen mit verdoppelter Schnelligkeit und Energie von den
Roemern betrieben; der Schilderhebung in Illyrien schickte man in Rom
sich an, im naechsten Fruehjahr ein rasches Ende zu bereiten. Jeder Tag
war kostbar; Hannibal entschloss sich. Er meldete kurz und gut nach
Karthago, dass die Saguntiner karthagischen Untertanen, den Torboleten,
zu nahe traeten und er sie darum angreifen muesse; und ohne die Antwort
abzuwarten, begann er im Fruehjahr 535 (219) die Belagerung der mit Rom
verbuendeten Stadt, das heisst den Krieg gegen Rom. Was man in Karthago
dachte und beriet, mag man sich etwa vorstellen nach dem Eindruck, den
Yorks Kapitulation in gewissen Kreisen machte. Alle “angesehenen
Maenner”, heisst es, missbilligten den “ohne Auftrag” geschehenen
Angriff; es war die Rede von Desavouierung, von Auslieferung des
dreisten Offiziers. Aber sei es, dass im karthagischen Rat die naehere
Furcht vor dem Heer und der Menge die vor Rom ueberwog; sei es, dass
man die Unmoeglichkeit begriff, einen solchen Schritt, einmal getan,
zurueckzutun; sei es, dass die blosse Macht der Traegheit ein
bestimmtes Auftreten hinderte - man entschloss sich endlich, sich zu
nichts zu entschliessen und den Krieg, wenn nicht zu fuehren, doch
fuehren zu lassen. Sagunt verteidigte sich, wie nur spanische Staedte
sich zu verteidigen verstehen; haetten die Roemer nur einen geringen
Teil der Energie ihrer Schutzbefohlenen entwickelt und nicht waehrend
der achtmonatlichen Belagerung Sagunts mit dem elenden illyrischen
Raeuberkrieg die Zeit verdorben, so haetten sie, Herren der See und
geeigneter Landungsplaetze, sich die Schande des zugesagten und nicht
gewaehrten Schutzes ersparen und dem Krieg vielleicht eine andere
Wendung geben koennen. Indes sie saeumten, und die Stadt ward endlich
erstuermt. Wie Hannibal die Beute nach Karthago zur Verteilung sandte,
ward der Patriotismus und die Kriegslust bei vielen rege, die davon
bisher nichts gespuert hatten, und die Austeilung schnitt jede
Versoehnung mit Rom ab. Als daher nach der Zerstoerung Sagunts eine
roemische Gesandtschaft in Karthago erschien und die Auslieferung des
Feldherrn und der im Lager anwesenden Gerusiasten forderte, und als der
roemische Sprecher, die versuchte Rechtfertigung unterbrechend, die
Diskussion abschnitt und, sein Gewand zusammenfassend, sprach, dass er
darin Frieden und Krieg halte und dass die Gerusia waehlen moege, da
ermannten sich die Gerusiasten zu der Antwort, dass man es ankommen
lasse auf die Wahl des Roemers; und als dieser den Krieg bot, nahm man
ihn an (Fruehling 536 218). Hannibal, der durch den hartnaeckigen
Widerstand der Saguntiner ein volles Jahr verloren hatte, war fuer den
Winter 535/36 (219/18) wie gewoehnlich zurueckgegangen nach Cartagena,
um alles teils zum Angriff vorzubereiten, teils zur Verteidigung von
Spanien und Afrika; denn da er wie sein Vater und sein Schwager den
Oberbefehl in beiden Gebieten fuehrte, lag es ihm ob, auch zum Schutz
der Heimat die Anstalten zu treffen. Die gesamte Masse seiner
Streitkraefte betrug ungefaehr 120000 Mann zu Fuss, 16000 zu Pferd;
ferner 58 Elefanten und 32 bemannte, achtzehn unbemannte Fuenfdecker
ausser den in der Hauptstadt befindlichen Elefanten und Schiffen. Mit
Ausnahme weniger Ligurer unter den leichten Truppen gab es in diesem
karthagischen Heere Soeldner gar nicht; die Truppen bestanden ausser
einigen phoenikischen Schwadronen im wesentlichen aus den zum Dienst
ausgehobenen karthagischen Untertanen, Libyern und Spaniern. Der Treue
der letzteren sich zu versichern gab der menschenkundige Feldherr ihnen
ein Zeichen des Vertrauens, allgemeinen Urlaub waehrend des ganzen
Winters; den Libyern versprach der Feldherr, der den engherzigen
phoenikischen Sonderpatriotismus nicht teilte, eidlich das karthagische
Buergerrecht, wenn sie als Sieger nach Afrika zurueckkehren wuerden.
Indes war diese Truppenmasse nur zum Teil fuer die italische Expedition
bestimmt. Etwa 20000 Mann kamen nach Afrika, der kleinere Teil nach der
Hauptstadt und dem eigentlich phoenikischen Gebiet, der groessere an
die westliche Spitze von Afrika. Zur Deckung von Spanien blieben 12000
Mann zu Fuss zurueck nebst 2500 Pferden und fast der Haelfte der
Elefanten, ausserdem die dort stationierte Flotte; den Oberbefehl und
das Regiment uebernahm hier Hannibals juengerer Bruder Hasdrubal. Das
unmittelbar karthagische Gebiet ward verhaeltnismaessig schwach
besetzt, da die Hauptstadt im Notfall Hilfsmittel genug bot; ebenso
genuegte in Spanien, wo neue Aushebungen sich mit Leichtigkeit
veranstalten liessen, fuer jetzt eine maessige Zahl von Fusssoldaten,
waehrend dagegen ein verhaeltnismaessig starker Teil der eigentlich
afrikanischen Waffen, der Pferde und Elefanten dort zurueckblieb. Die
Hauptsorgfalt wurde darauf gewendet, die Verbindungen zwischen Spanien
und Afrika zu sichern, weshalb in Spanien die Flotte blieb und
Westafrika von einer sehr starken Truppenmasse gehuetet ward. Fuer die
Treue der Truppen buergte, ausser den in dem festen Sagunt versammelten
Geiseln der spanischen Gemeinden, die Verlegung der Soldaten ausserhalb
ihrer Aushebungsbezirke, indem die ostafrikanische Landwehr vorwiegend
nach Spanien, die spanische nach Westafrika, die westafrikanische nach
Karthago kamen. So war fuer die Verteidigung hinreichend gesorgt. Was
den Angriff anlangt, so sollte von Karthago aus ein Geschwader von 20
Fuenfdeckern mit 1000 Soldaten an Bord nach der italischen Westkueste
segeln und diese verheeren, ein zweites von 25 Segeln womoeglich sich
wieder in Lilybaeon festsetzen; dieses bescheidene Mass von
Anstrengungen glaubte Hannibal seiner Regierung zumuten zu koennen. Mit
der Hauptarmee beschloss er selbst in Italien einzuruecken, wie das
ohne Zweifel schon in Hamilkars urspruenglichem Plan lag. Ein
entscheidender Angriff auf Rom war nur in Italien moeglich wie auf
Karthago nur in Libyen; so gewiss Rom seinen naechsten Feldzug mit dem
letzteren begann, so gewiss durfte auch Karthago sich nicht von
vornherein entweder auf ein sekundaeres Operationsobjekt, wie zum
Beispiel Sizilien, oder gar auf die Verteidigung beschraenken - die
Niederlagen brachten in all diesen Faellen das gleiche Verderben, nicht
aber der Sieg die gleiche Frucht.
Aber wie konnte Italien angegriffen werden? Es mochte gelingen, die
Halbinsel zu Wasser oder zu Lande zu erreichen; aber sollte der Zug
nicht ein verzweifeltes Abenteuer sein, sondern eine militaerische
Expedition mit strategischem Ziel, so bedurfte man dort einer naeheren
Operationsbasis, als Spanien oder Afrika waren. Auf eine Flotte und
eine Hafenfestung konnte Hannibal sich nicht stuetzen, da jetzt Rom das
Meer beherrschte. Aber ebensowenig bot sich in dem Gebiet der
italischen Eidgenossenschaft irgendein haltbarer Stuetzpunkt. Hatte sie
zu ganz anderen Zeiten und trotz der hellenischen Sympathien dem Stoss
des Pyrrhos gestanden, so war nicht zu erwarten, dass sie jetzt auf das
Erscheinen des phoenikischen Feldherrn hin zusammenbrechen werde;
zwischen dem roemischen Festungsnetz und der festgeschlossenen
Bundesgenossenschaft ward das Invasionsheer ohne Zweifel erdrueckt.
Einzig das Ligurer- und Keltenland konnte fuer Hannibal sein, was fuer
Napoleon in seinen sehr aehnlichen russischen Feldzuegen Polen gewesen
ist; diese, noch von dem kaum beendigten Unabhaengigkeitskampf
gaerenden Voelkerschaften, den Italikern stammfremd und in ihrer
Existenz bedroht, um die eben jetzt sich die ersten Ringe der
roemischen Festungs- und Chausseenkette legten, mussten in dem
phoenikischen Heere, das zahlreiche spanische Kelten in seinen Reihen
zaehlte, ihre Retter erkennen und ihm als erster Rueckhalt, als
Verpflegungs- und Rekrutierungsbezirk dienen. Schon waren foermliche
Vertraege mit den Boiern und Insubrern abgeschlossen, wodurch sie sich
anheischig machten, dem karthagischen Heer Wegweiser entgegenzusenden,
ihnen gute Aufnahme bei ihren Stammgenossen und Zufuhr unterwegs
auszuwirken und gegen die Roemer sich zu erheben, sowie das
karthagische Heer auf italischem Boden stehe. Eben in diese Gegend
fuehrten endlich die Beziehungen zum Osten. Makedonien, das durch den
Sieg von Sellasia seine Herrschaft im Peloponnes neu befestigt hatte,
stand mit Rom in gespannten Verhaeltnissen; Demetrios von Pharos, der
das roemische Buendnis mit dem makedonischen vertauscht hatte und von
den Roemern vertrieben worden war, lebte als Fluechtling am
makedonischen Hof, und dieser hatte den Roemern die begehrte
Auslieferung verweigert. Wenn es moeglich war, die Heere vom
Guadalquivir und vom Karasu irgendwo zu vereinigen gegen den
gemeinschaftlichen Feind, so konnte das nur am Po geschehen. So wies
alles nach Norditalien; und dass schon des Vaters Blick dahin gerichtet
gewesen, zeigt die karthagische Streifpartei, der die Roemer zu ihrer
grossen Verwunderung im Jahre 524 (230) in Ligurien begegnet waren.
Weniger deutlich ist, warum Hannibal dem Land- vor dem Seeweg den
Vorzug gab; denn dass weder die Seeherrschaft der Roemer noch ihr Bund
mit Massalia eine Landung in Genua unmoeglich machte, leuchtet ein und
hat die Folge bewiesen. In unserer Ueberlieferung fehlen, um diese
Frage genuegend zu entscheiden, nicht wenige Faktoren, auf die es
ankommen wuerde und die sich nicht durch Vermutung ergaenzen lassen.
Hannibal hatte unter zwei Uebeln zu waehlen. Statt den ihm unbekannten
und weniger zu berechnenden Wechselfaellen der Seefahrt und des
Seekrieges sich auszusetzen, muss es ihm geratener erschienen sein,
lieber die unzweifelhaft ernstlich gemeinten Zusicherungen der Boier
und Insubrer anzunehmen, um so mehr, als auch das bei Genua gelandete
Heer noch die Berge haette ueberschreiten muessen; schwerlich konnte er
genau wissen, wie viel geringere Schwierigkeiten der Apennin bei Genua
darbietet als die Hauptkette der Alpen. War doch der Weg, den er
einschlug, die uralte Keltenstrasse, auf der viel groessere Schwaerme
die Alpen ueberstiegen hatten; der Verbuendete und Erretter des
Keltenvolkes durfte ohne Verwegenheit diesen betreten.
So vereinigte Hannibal die fuer die grosse Armee bestimmten Truppen mit
dem Anfang der guten Jahreszeit in Cartagena; es waren ihrer 90000 Mann
zu Fuss und 12000 Reiter, darunter etwa zwei Drittel Afrikaner und ein
Drittel Spanier - die mitgefuehrten 37 Elefanten mochten mehr bestimmt
sein, den Galliern zu imponieren, als zum ernstlichen Krieg. Hannibals
Fussvolk war nicht mehr wie das, welches Xanthippos fuehrte, genoetigt,
sich hinter einen Vorhang von Elefanten zu verbergen, und der Feldherr
einsichtig genug, um dieser zweischneidigen Waffe, die ebenso oft die
Niederlage des eigenen wie die des feindlichen Heeres herbeigefuehrt
hatte, sich nur sparsam und vorsichtig zu bedienen. Mit diesem Heere
brach Hannibal im Fruehling 536 (218) von Cartagena auf gegen den Ebro.
Von den getroffenen Massregeln, namentlich den mit den Kelten
angeknuepften Verbindungen, von den Mitteln und dem Ziel des Zuges
liess er die Soldaten soviel erfahren, dass auch der Gemeine, dessen
militaerischen Instinkt der lange Krieg entwickelt haette, den klaren
Blick und die sichere Hand des Fuehrers ahnte und mit festem Vertrauen
ihm in die unbekannte Weite folgte; und die feurige Rede, in der er die
Lage des Vaterlandes und die Forderungen der Roemer vor ihnen darlegte,
die gewisse Knechtung der teuren Heimat, das schmachvolle Ansinnen der
Auslieferung des geliebten Feldherrn und seines Stabes, entflammte den
Soldaten- und den Buergersinn in den Herzen aller.
Der roemische Staat war in einer Verfassung, wie sie auch in
festgegruendeten und einsichtigen Aristokratien wohl eintritt. Was man
wollte, wusste man wohl; es geschah auch manches, aber nichts recht
noch zur rechten Zeit. Laengst haette man Herr der Alpentore und mit
den Kelten fertig sein koennen; noch waren diese furchtbar und jene
offen. Man haette mit Karthago entweder Freundschaft haben koennen,
wenn man den Frieden von 513 (241) ehrlich einhielt, oder, wenn man das
nicht wollte, konnte Karthago laengst unterworfen sein; jener Friede
ward durch die Wegnahme Sardiniens tatsaechlich gebrochen und Karthagos
Macht liess man zwanzig Jahre hindurch sich ungestoert regenerieren.
Mit Makedonien Frieden zu halten war nicht schwer; um geringen Gewinn
hatte man diese Freundschaft verscherzt. An einem leitenden, die
Verhaeltnisse im Zusammenhang beherrschenden Staatsmann muss es gefehlt
haben; ueberall war entweder zu wenig geschehen oder zu viel. Nun
begann der Krieg, zu dem man Zeit und Ort den Feind hatte bestimmen
lassen; und im wohlbegruendeten Vollgefuehl militaerischer
Ueberlegenheit war man ratlos ueber Ziel und Gang der naechsten
Operationen. Man disponierte ueber eine halbe Million brauchbarer
Soldaten - nur die roemische Reiterei war minder gut und
verhaeltnismaessig minder zahlreich als die karthagische, jene etwa ein
Zehntel, diese ein Achtel der Gesamtzahl der ausrueckenden Truppen. Der
roemischen Flotte von 220 Fuenfdeckern, die eben aus dem Adriatischen
Meere in die Westsee zurueckfuhr, hatte keiner der von diesem Kriege
beruehrten Staaten eine entsprechende entgegenzustellen. Die
natuerliche und richtige Verwendung dieser erdrueckenden Uebermacht
ergab sich von selbst. Seit langem stand es fest, dass der Krieg
eroeffnet werden sollte mit einer Landung in Afrika; die spaetere
Wendung der Ereignisse hatte die Roemer gezwungen, eine gleichzeitige
Landung in Spanien in den Kriegsplan aufzunehmen, vornehmlich, um nicht
die spanische Armee vor den Mauern von Karthago zu finden. Nach diesem
Plan wusste man, als der Krieg durch Hannibals Angriff auf Sagunt zu
Anfang 535 (219) tatsaechlich eroeffnet war, vor allen Dingen ein
roemisches Heer nach Spanien werfen, ehe die Stadt fiel; allein man
versaeumte das Gebot des Vorteils nicht minder wie der Ehre. Acht
Monate lang hielt Sagunt sich umsonst - als die Stadt ueberging, hatte
Rom zur Landung in Spanien nicht einmal geruestet. Indes noch war das
Land zwischen dem Ebro und den Pyrenaeen frei, dessen Voelkerschaften
nicht bloss die natuerlichen Verbuendeten der Roemer waren, sondern
auch von roemischen Emissaeren gleich den Saguntinern Versprechungen
schleunigen Beistandes empfangen hatten. Nach Katalonien gelangt man zu
Schiff von Italien nicht viel weniger rasch wie von Cartagena zu Lande;
wenn nach der inzwischen erfolgten foermlichen Kriegserklaerung die
Roemer wie die Phoeniker im April aufbrachen, konnte Hannibal den
roemischen Legionen an der Ebrolinie begegnen.
Allerdings wurde denn auch der groessere Teil des Heeres und der Flotte
fuer den Zug nach Afrika verfuegbar gemacht und der zweite Konsul
Publius Cornelius Scipio an den Ebro beordert; allein er nahm sich
Zeit, und als am Po ein Aufstand ausbrach, liess er das zur
Einschiffung bereitstehende Heer dort verwenden und bildete fuer die
spanische Expedition neue Legionen. So fand Hannibal am Ebro zwar den
heftigsten Widerstand, aber nur von den Eingeborenen; mit diesen ward
er, dem unter den obwaltenden Umstaenden die Zeit noch kostbarer war
als das Blut seiner Leute, mit Verlust des vierten Teiles seiner Armee
in einigen Monaten fertig und erreichte die Linie der Pyrenaeen. Dass
durch jene Zoegerung die spanischen Bundesgenossen Roms zum zweitenmal
aufgeopfert wurden, konnte man ebenso sicher vorhersehen, als die
Zoegerung selbst sich leicht vermeiden liess; wahrscheinlich aber waere
selbst der Zug nach Italien, den man in Rom noch im Fruehling 536 (218)
nicht geahnt haben muss, durch zeitiges Erscheinen der Roemer in
Spanien abgewendet worden. Hannibal hatte keineswegs die Absicht, sein
spanisches “Koenigreich” aufgebend, sich wie ein Verzweifelter nach
Italien zu werfen; die Zeit, die er an Sagunts Erstuermung und an die
Unterwerfung Kataloniens gewandt hatte, das betraechtliche Korps, das
er zur Besetzung des neugewonnenen Gebiets zwischen dem Ebro und den
Pyrenaeen zurueckliess, beweisen zur Genuege, dass, wenn ein roemisches
Heer ihm den Besitz Spaniens streitig gemacht haette, er sich nicht
begnuegt haben wuerde, sich demselben zu entziehen; und was die
Hauptsache war, wenn die Roemer seinen Abmarsch aus Spanien auch nur um
einige Wochen zu verzoegern imstande waren, so schloss der Winter die
Alpenpaesse, ehe Hannibal sie erreichte, und die afrikanische
Expedition ging ungehindert nach ihrem Ziele ab.
An den Pyrenaeen angelangt, entliess Hannibal einen Teil seiner Truppen
in die Heimat; eine von Anfang an beschlossene Massregel, die den
Feldherrn den Soldaten gegenueber des Erfolges sicher zeigen und dem
Gefuehl steuern sollte, dass sein Unternehmen eines von denen sei, von
welchen man nicht heimkehrt. Mit einem Heer von 50000 Mann zu Fuss und
9000 zu Pferd, lauter alten Soldaten, ward das Gebirg ohne
Schwierigkeit ueberschritten und alsdann der Kuestenweg ueber Narbonne
und Nîmes eingeschlagen durch das keltische Gebiet, das teils die
frueher angeknuepften Verbindungen, teils das karthagische Gold, teils
die Waffen dem Heere oeffneten. Erst als dieses Ende Juli Avignon
gegenueber an die Rhone gelangte, schien seiner hier ein ernstlicher
Widerstand zu warten. Der Konsul Scipio, der auf seiner Fahrt nach
Spanien in Massalia angelegt hatte (etwa Ende Juni), war dort berichtet
worden, dass er zu spaet komme und Hannibal schon nicht bloss den Ebro,
sondern auch die Pyrenaeen passiert habe. Auf diese Nachrichten, welche
zuerst die Roemer ueber die Richtung und das Ziel Hannibals aufgeklaert
zu haben scheinen, hatte der Konsul seine spanische Expedition
vorlaeufig aufgegeben und sich entschlossen, in Verbindung mit den
keltischen Voelkerschaften dieser Gegend, welche unter dem Einfluss der
Massalioten und dadurch unter dem roemischen standen, die Phoeniker an
der Rhone zu empfangen und ihnen den Uebergang ueber den Fluss und den
Einmarsch in Italien zu verwehren. Zum Glueck fuer Hannibal stand
gegenueber dem Punkte, wo er ueberzugehen gedachte, fuer jetzt nur der
keltische Landsturm, waehrend der Konsul selbst mit seinem Heer von
22000 Mann zu Fuss und 2000 Reitern noch in Massalia selbst vier
Tagemaersche stromabwaerts davon sich befand. Die Boten des gallischen
Landsturms eilten, ihn zu benachrichtigen. Hannibal sollte das Heer mit
der starken Reiterei und den Elefanten unter den Augen des Feindes und
bevor Scipio eintraf ueber den reissenden Strom fuehren; und er besass
nicht einen Nachen. Sogleich wurden auf seinen Befehl von den
zahlreichen Rhoneschiffern in der Umgegend alle ihre Barken zu jedem
Preise aufgekauft und was an Kaehnen noch fehlte, aus gefaellten
Baeumen gezimmert; und in der Tat konnte die ganze zahlreiche Armee an
einem Tage uebergesetzt werden. Waehrend dies geschah, marschierte eine
starke Abteilung unter Hanno, Bomilkars Sohn, in Gewaltmaerschen
stromaufwaerts bis zu einem zwei kleine Tagemaersche oberhalb Avignon
gelegenen Uebergangspunkt, den sie unverteidigt fanden. Hier
ueberschritten sie auf schleunig zusammengeschlagenen Floessen den
Fluss, um dann stromabwaerts sich wendend die Gallier in den Ruecken zu
fassen, die dem Hauptheer den Uebergang verwehrten. Schon am Morgen des
fuenften Tages nach der Ankunft an der Rhone, des dritten nach Hannos
Abmarsch, stiegen die Rauchsignale der entsandten Abteilung am
gegenueberliegenden Ufer auf, fuer Hannibal das sehnlich erwartete
Zeichen zum Uebergang: Eben als die Gallier, sehend, dass die
feindliche Kahnflotte in Bewegung kam, das Ufer zu besetzen eilten,
loderte ploetzlich ihr Lager hinter ihnen in Flammen auf; ueberrascht
und geteilt, vermochten sie weder dem Angriff zu stehen noch dem
Uebergang zu wehren und zerstreuten sich in eiliger Flucht.
Scipio hielt waehrenddessen in Massalia Kriegsratsitzungen ueber die
geeignete Besetzung der Rhôneuebergaenge und liess sich nicht einmal
durch die dringenden Botschaften der Keltenfuehrer zum Aufbruch
bestimmen. Er traute ihren Nachrichten nicht und begnuegte sich, eine
schwache roemische Reiterabteilung zur Rekognoszierung auf dem linken
Rhoneufer zu entsenden. Diese traf bereits die gesamte feindliche Armee
auf dies Ufer uebergegangen und beschaeftigt, die allein noch am
rechten Ufer zurueckgebliebenen Elefanten nachzuholen; nachdem sie in
der Gegend von Avignon, um nur die Rekognoszierung beendigen zu
koennen, einigen karthagischen Schwadronen ein hitziges Gefecht
geliefert hatte - das erste, in dem die Roemer und Phoeniker in diesem
Krieg aufeinandertrafen -, machte sie sich eiligst auf den Rueckweg, um
im Hauptquartier Bericht zu erstatten. Scipio brach nun Hals ueber Kopf
mit all seinen Truppen gegen Avignon auf; allein als er dort eintraf,
war selbst die zur Deckung des Uebergangs der Elefanten
zurueckgelassene karthagische Reiterei bereits seit drei Tagen
abmarschiert, und es blieb dem Konsul nichts uebrig, als mit ermuedeten
Truppen und geringem Ruhm nach Massalia heimzukehren und auf die “feige
Flucht” des Puniers zu schmaelen. So hatte man erstens zum drittenmal
durch reine Laessigkeit die Bundesgenossen und eine wichtige
Verteidigungslinie preisgegeben, zweitens, indem man nach diesem ersten
Fehler vom verkehrten Rasten zu verkehrtem Hasten ueberging und ohne
irgendeine Aussicht auf Erfolg nun doch noch tat, was mit so sicherer
einige Tage zuvor geschehen konnte, eben dadurch das wirkliche Mittel,
den Fehler wiedergutzumachen, aus den Haenden gegeben. Seit Hannibal
diesseits der Rhone im Keltenland stand, war es nicht mehr zu hindern,
dass er an die Alpen gelangte; allein wenn sich Scipio auf die erste
Kunde hin mit seinem ganzen Heer nach Italien wandte - in sieben Tagen
war ueber Genua der Po zu erreichen - und mit seinem Korps die
schwachen Abteilungen im Potal vereinigte, so konnte er wenigstens dort
dem Feind einen gefaehrlichen Empfang bereiten. Allein nicht bloss
verlor er die kostbare Zeit mit dem Marsch nach Avignon, sondern es
fehlte sogar dem sonst tuechtigen Manne, sei es der politische Mut, sei
es die militaerische Einsicht, die Bestimmung seines Korps den
Umstaenden gemaess zu veraendern; er sandte das Gros desselben unter
seinem Bruder Gnaeus nach Spanien und ging selbst mit weniger
Mannschaft zurueck nach Pisae.
Hannibal, der nach dem Uebergang ueber die Rhone in einer grossen
Heeresversammlung den Truppen das Ziel seines Zuges auseinandergesetzt
und den aus dem Potal angelangten Keltenhaeuptling Magilus selbst durch
den Dolmetsch hatte zu dem Heere sprechen lassen, setzte inzwischen
ungehindert seinen Marsch nach den Alpenpaessen fort. Welchen derselben
er waehlte, darueber konnte weder die Kuerze des Weges noch die
Gesinnung der Einwohner zunaechst entscheiden, wenngleich er weder mit
Umwegen noch mit Gefechten Zeit zu verlieren hatte. Den Weg musste er
einschlagen, der fuer seine Bagage, seine starke Reiterei und die
Elefanten praktikabel war und in dem ein Heer hinreichende
Subsistenzmittel, sei es im guten oder mit Gewalt, sich verschaffen
konnte - denn obwohl Hannibal Anstalten getroffen hatte, Lebensmittel
auf Saumtieren sich nachzufuehren, so konnten bei einem Heere, das
immer noch trotz starker Verluste gegen 50000 Mann zaehlte, diese doch
notwendig nur fuer einige Tage ausreichen. Abgesehen von dem
Kuestenweg, den Hannibal nicht einschlug, nicht weil die Roemer ihn
sperrten, sondern weil er ihn von seinem Ziel abgefuehrt haben wuerde,
fuehrten in alter Zeit ^3 von Gallien nach Italien nur zwei namhafte
Alpenuebergaenge: der Pass ueber die Kottische Alpe (Mont Genèvre) in
das Gebiet der Tauriner (ueber Susa oder Fenestrelles nach Turin) und
der ueber die Graische (Kleiner St. Bernhard) in das der Salasser (nach
Aosta und Ivrea). Der erstere Weg ist der kuerzere; allein von da an,
wo er das Rhonetal verlaesst, fuehrt er in den unwegsamen und
unfruchtbaren Flusstaelern des Drak, der Romanche und der oberen
Durance durch ein schwieriges und armes Bergland und erfordert einen
mindestens sieben- bis achttaegigen Gebirgsmarsch; eine Heerstrasse hat
erst Pompeius hier angelegt, um zwischen der dies- und der jenseitigen
gallischen Provinz eine kuerzere Verbindung herzustellen.
————————————————————————-
^3 Der Weg ueber den Mont Cenis ist erst im Mittelalter eine
Heerstrasse geworden. Die oestlichen Paesse, wie zum Beispiel der ueber
die Poeninische Alpe oder den Grossen St. Bernhard, der uebrigens auch
erst durch Caesar und Augustus Militaerstrasse ward, kommen natuerlich
hier nicht in Betracht.
————————————————————————-
Der Weg ueber den Kleinen St. Bernhard ist etwas laenger; allein
nachdem er die erste, das Rhonetal oestlich begrenzende Alpenwand
ueberstiegen hat, haelt er sich in dem Tale der oberen Isère, das von
Grenoble ueber Chambéry bis hart an den Fuss des Kleinen St. Bernhard,
das heisst der Hochalpenkette sich hinzieht und unter allen
Alpentaelern das breiteste, fruchtbarste und bevoelkertste ist. Es ist
ferner der Weg ueber den Kleinen St. Bernhard unter allen natuerlichen
Alpenpassagen zwar nicht die niedrigste, aber bei weitem die bequemste;
obwohl dort keine Kunststrasse angelegt ist, ueberschritt auf ihr noch
im Jahre 1815 ein oesterreichisches Korps mit Artillerie die Alpen.
Dieser Weg, der bloss ueber zwei Bergkaemme fuehrt, ist endlich von den
aeltesten Zeiten an die grosse Heerstrasse aus dem keltischen in das
italische Land gewesen. Die karthagische Armee hatte also in der Tat
keine Wahl; es war ein glueckliches Zusammentreffen, aber kein
bestimmendes Motiv fuer Hannibal, dass die ihm verbuendeten keltischen
Staemme in Italien bis an den Kleinen St. Bernhard wohnten, waehrend
ihn der Weg ueber den Mont Genèvre zunaechst in das Gebiet der Tauriner
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