Römische Geschichte — Buch 3 - 40

Total number of words is 3908
Total number of unique words is 1541
34.2 of words are in the 2000 most common words
46.1 of words are in the 5000 most common words
53.2 of words are in the 8000 most common words
Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
ohne Erfolg - namhaften Lustspieldichter dieser Epoche, Statius
Caecilius, zu gelangen. Der Lebensstellung und dem Gewerbe nach stand
er mit Plautus gleich. Geboren im Keltenland in der Gegend von
Mediolanum kam er unter den insubrischen Kriegsgefangenen nach Rom und
lebte dort als Sklave, spaeter als Freigelassener von der Bearbeitung
griechischer Komoedien fuer das Theater bis zu seinem wahrscheinlich
fruehen Tode (586 168). Dass seine Sprache nicht rein war, ist bei
seiner Herkunft begreiflich; dagegen bemuehte er sich, wie schon gesagt
ward, um strengere Komposition. Bei den Zeitgenossen fanden seine
Stuecke nur schwer Eingang, und auch das spaetere Publikum liess gegen
Plautus und Terenz den Caecilius fallen; wenn dennoch die Kritiker der
eigentlichen Literaturzeit Roms, der varronischen und augustinischen
Epoche, unter den roemischen Bearbeitern griechischer Lustspiele dem
Caecilius die erste Stelle eingeraeumt haben, so scheint dies darauf zu
beruhen, dass die kunstrichterliche Mittelmaessigkeit gern der
geistesverwandten poetischen vor dem einseitig Vortrefflichen den
Vorzug gibt. Wahrscheinlich hat jene Kunstkritik den Caecilius nur
deshalb unter ihre Fluegel genommen, weil et regelrechter als Plautus
und kraeftiger als Terenz war; wobei er immer noch recht wohl weit
geringer als beide gewesen sein kann.
Wenn also der Literarhistoriker bei aller Anerkennung des sehr
achtbaren Talents der roemischen Lustspieldichter doch in ihrem reinen
Uebersetzungsrepertoire weder eine kuenstlerisch bedeutende noch eine
kuenstlerisch reine Leistung erkennen kann, so muss das
geschichtlich-sittliche Urteil ueber dasselbe notwendig noch bei weitem
haerter ausfallen. Das griechische Lustspiel, das demselben zu Grunde
liegt, war sittlich insofern gleichgueltig, als es eben nur im Niveau
der Korruption seines Publikums stand; die roemische Schaubuehne aber
war in dieser zwischen der alten Strenge und der neuen Verderbnis
schwankenden Epoche die hohe Schule zugleich des Hellenismus und des
Lasters. Dieses attisch-roemische Lustspiel mit seiner in der Frechheit
wie in der Sentimentalitaet gleich unsittlichen, den Namen der Liebe
usurpierenden Leibes- und Seelenprostitution, mit seiner widerlichen
und widernatuerlichen Edelmuetigkeit, mit seiner durchgaengigen
Verherrlichung des Kneipenlebens, mit seiner Mischung von Bauernroheit
und auslaendischem Raffinement, war eine fortlaufende Predigt
roemisch-hellenischer Demoralisation und ward auch als solche
empfunden. Ein Zeugnis bewahrt der Epilog der Plautinischen
‘Gefangenen’:
Dieses Lustspiel, da ihr schautet, ist anstaendig ganz und gar:
Nicht wird darin ausgegriffen, Liebeshaendel hat es nicht,
Keine Kinderunterschiebung, keine Geldabschwindelung;
Nicht kauft drin der Sohn sein Maedchen ohne des Vaters Willen frei.
Selten nur ersinnt ein Dichter solcherlei Komoedien,
Die die Guten besser machen. Wenn drum euch dies Stueck gefiel,
Wenn wir Spieler euch gefallen, lasst uns dies das Zeichen sein:
Wer auf Anstand haelt, der klatsche nun zum Lohn uns unserm Spiel.
Man sieht hier, wie die Partei der sittlichen Reform ueber das
griechische Lustspiel geurteilt hat; und es kann hinzugesetzt werden,
dass auch in jenen weissen Raben, den moralischen Lustspielen, die
Moralitaet von derjenigen Art ist, die nur dazu taugt, die Unschuld
gewisser zu betoeren. Wer kann es bezweifeln, dass diese Schauspiele
der Korruption praktischen Vorschub getan haben? Als Koenig Alexander
an einem Lustspiel dieser Art, das der Verfasser ihm vorlas, keinen
Geschmack fand, entschuldigte sich der Dichter, dass das nicht an ihm
sondern an dem Koenige liege; um ein solches Stueck zu geniessen,
muesse man gewohnt sein, Kneipgelage abzuhalten und eines Maedchens
wegen Schlaege auszuteilen und zu empfangen. Der Mann kannte sein
Handwerk; wenn also die roemische Buergerschaft allmaehlich an diesen
griechischen Komoedien Geschmack fand, so sieht man, um weichen Preis
es geschah. Es gereicht der roemischen Regierung zum Vorwurf, nicht,
dass sie fuer diese Poesie so wenig tat, sondern dass sie dieselbe
ueberhaupt duldete. Das Laster ist zwar auch ohne Kanzel maechtig; aber
damit ist es noch nicht entschuldigt, demselben eine Kanzel zu
errichten. Es war mehr eine Ausrede als eine ernstliche Verteidigung,
dass man das hellenisierende Lustspiel von der unmittelbaren Beruehrung
der Personen und Institutionen Roms fernhielt. Vielmehr haette die
Komoedie wahrscheinlich sittlich weniger geschadet, wenn man sie freier
haette walten, den Beruf des Poeten sich veredeln und eine
einigermassen selbstaendige roemische Poesie sich entwickeln lassen;
denn die Poesie ist auch eine sittliche Macht, und wenn sie tiefe
Wunden schlaegt, so vermag sie auch viel zu heilen. Wie es war, geschah
auch auf diesem Gebiet von der Regierung zu wenig und zu viel; die
politische Halbheit und die moralische Heuchelei ihrer Buehnenpolizei
hat zu der furchtbar raschen Aufloesung der roemischen Nation das
Ihrige beigetragen.
Wenn indes die Regierung dem roemischen Lustspieldichter nicht
gestattete, die Zustaende seiner Vaterstadt darzustellen und seine
Mitbuerger auf die Buehne zu bringen, so war doch dadurch die
Entstehung eines lateinischen Nationallustspiels nicht unbedingt
abgeschnitten; denn die roemische Buergerschaft war in dieser Zeit noch
nicht mit der latinischen Nation zusammengefallen, und es stand dem
Dichter frei, seine Stuecke wie in Athen und Massalia, ebenso auch in
den italischen Staedten latinischen Rechts spielen zu lassen. In der
Tat entstand auf diesem Wege das lateinische Originallustspiel (fabula
togata ^21; der nachweislich aelteste Verfasser solcher Stuecke,
Titinius, bluehte wahrscheinlich um das Ende dieser Epoche ^22. Auch
diese Komoedie ruhte auf der Grundlage des neuattischen
Intrigenstuecks; aber sie war nicht Uebersetzung, sondern Nachdichtung:
der Schauplatz des Stuecks war in Italien und die Schauspieler
erschienen in dem nationalen Gewande, in der Toga. Hier waltet das
latinische Leben und Treiben in eigentuemlicher Frische. Die Stuecke
bewegen sich in dem buergerlichen Leben der Mittelstaedte Latiums, wie
schon die Titel zeigen: ‘Die Harfenistin oder das Maedchen von
Ferentinum’, ‘Die Floetenblaeserin’, ‘Die Juristin’, ‘Die Walker’, und
manche einzelne Situationen noch weiter bestaetigen, wie zum Beispiel
ein Spiessbuerger sich darin seine Schuhe nach dem Muster der
albanischen Koenigssandalen machen laesst. In auffallender Weise treten
die maennlichen gegen die Frauenrollen zurueck ^23. Mit echt nationalem
Stolze gedenkt der Dichter der grossen Zeit des Pyrrhischen Krieges und
sieht herab auf die neulatinischen Nachbarn,
Welche oskisch und volskisch reden, denn Latein verstehn sie nicht.
—————————————————————
^21 Togatus bezeichnet in der juristischen und ueberhaupt in der
technischen Sprache den Italiker im Gegensatz nicht bloss zu dem
Auslaender, sondern auch zu dem roemischen Buerger. So ist vor allen
Dingen formula togatorum (CIL I, 200, von 21; 50) das Verzeichnis
derjenigen italischen Militaerpflichtigen, die nicht in den Legionen
dienen. Auch die Benennung des Cisalpinischen oder Diesseitigen
Galliens als Gallia togata, die zuerst bei Hirtius vorkommt und nicht
lange nachher aus dem gemeinen Sprachgebrauch wieder verschwindet,
bezeichnet diese Landschaft vermutlich nach ihrer rechtlichen Stellung,
insofern in der Epoche vom Jahre 665 (89) bis zum Jahre 705 (49) die
grosse Mehrzahl ihrer Gemeinden latinisches Recht besass. Virgil (Aen.
1, 282) scheint ebenfalls bei der gens togata, die er neben den Roemern
nennt, an die latinische Nation gedacht zu haben.
Danach wird man auch in der fabula togata dasjenige Lustspiel zu
erkennen haben, das in Latium spielte wie die fabula palliata in
Griechenland; beiden aber ist die Verlegung des Schauplatzes in das
Ausland gemeinsam, und die Stadt und die Buergerschaft Roms auf die
Buehne zu bringen, bleibt ueberhaupt dem Lustspieldichter untersagt.
Dass in der Tat die togata nur in den Staedten latinischen Rechts
spielen durfte, zeigt die Tatsache, dass alle Staedte, in denen unseres
Wissens Stuecke des Titinius und Afranius spielen, Setia, Ferentinum,
Velitrae, Brundisium nachweislich bis auf den Bundesgenossenkrieg
latinisches oder doch bundesgenoessisches Recht gehabt haben. Durch die
Erstreckung des Buergerrechts auf ganz Italien ging den
Lustspieldichtern diese latinische Inszenierung verloren, da das
Cisalpinische Gallien, das rechtlich an die Stelle der latinischen
Gemeinden gesetzt ward fuer den hauptstaedtischen Buehnendichter zu
fern lag, und es scheint damit auch die fabula togata in der Tat
verschwunden zu sein. Indes traten die rechtlich untergegangenen
Gemeinden Italiens, wie Capua und Atella, in diese Luecke ein, und
insofern ist die fabula Atellana gewissermassen die Fortsetzung der
togata.
^22 Ueber Titinius fehlt es an allen literarischen Angaben; ausser
dass, nach einem Varronischen Fragment zu schliessen, er aelter als
Terenz (558-595 196-159) gewesen zu sein scheint (Ritschl, Parerga, Bd.
1, S. 194) - denn mehr moechte freilich auch aus dieser Stelle nicht
entnommen werden koennen und, wenn auch von den beiden hier
verglichenen Gruppen die zweite (Trabea, Atilius, Caecilius) im ganzen
aelter ist als die erste (Titinius, Terentius, Atta), darum noch nicht
gerade der aelteste der juengeren Gruppe juenger zu erachten sein als
der juengste der aelteren.
^23 Von den fuenfzehn Titinischen Komoedien, die wir kennen, sind sechs
nach Maenner- (baratus?, caecus, fullo nes, Hortensius, Quintus,
varus), neun nach Frauenrollen benannt (Gemma, iurisperita, prilia?,
privigna, psaltria oder Ferentinatis, Setina, tibicina, Veliterna,
Ulubrana ?), von denen zwei, die ‘Juristin’ und die ‘Floetenblaeserin’
offenbar Maennergewerbe parodierten. Auch in den Bruchstuecken waltet
die Frauenwelt vor.
————————————————————
Der hauptstaedtischen Buehne gehoert dieses Lustspiel ebenso an wie das
griechische; immer aber mag in demselben etwas von der landschaftlichen
Opposition gegen das grossstaedtische Wesen und Unwesen geherrscht
haben, wie sie gleichzeitig bei Cato und spaeterhin bei Varro
hervortritt. Wie in der deutschen Komoedie, die in ganz aehnlicher
Weise von der franzoesischen ausgegangen war wie die roemische von der
attischen, sehr bald die franzoesische Lisette durch das
Frauenzimmerchen Franziska abgeloest ward, so trat, wenn nicht mit
gleicher poetischer Gewalt, doch in derselben Richtung und vielleicht
mit aehnlichem Erfolg, in Rom neben das hellenisierende das latinische
Nationallustspiel.
Wie das griechische Lustspiel kam auch das griechische Trauerspiel im
Laufe dieser Epoche nach Rom. Dasselbe war ein wertvollerer und in
gewisser Hinsicht auch ein leichterer Erwerb als die Komoedie. Die
Grundlage des Trauerspiels, das griechische, namentlich das Homerische
Epos, war den Roemern nicht fremd und bereits mit ihrer eigenen
Stammsage verflochten; und ueberhaupt ward der empfaengliche Fremde
weit leichter heimisch in der idealen Welt der heroischen Mythen als
auf dem Fischmarkt von Athen. Dennoch hat auch das Trauerspiel, nur
minder schroff und minder gemein, die antinationale und hellenisierende
Weise gefoerdert; wobei es von der entscheidendsten Wichtigkeit war,
dass die griechische tragische Buehne dieser Zeit vorwiegend von
Euripides (274, 348 480, 406) beherrscht ward. Diesen merkwuerdigen
Mann und seine noch viel merkwuerdigere Wirkung auf Mit- und Nachwelt
erschoepfend darzustellen, ist dieses Ortes nicht; aber die geistige
Bewegung der spaeteren griechischen und der griechisch-roemischen
Epoche ward so sehr durch ihn bestimmt, dass es unerlaesslich ist, sein
Wesen wenigstens in den Grundzuegen zu skizzieren. Euripides gehoert zu
denjenigen Dichtern, welche die Poesie zwar auf eine hoehere Stufe
heben, aber in diesem Fortschritt bei weitem mehr das richtige Gefuehl
dessen, was sein sollte, als die Macht offenbaren, dies poetisch zu
erschaffen. Das tiefe Wort, welches sittlich wie poetisch die Summe
aller Tragik zieht, dass Handeln Leiden ist, gilt freilich auch fuer
die antike Tragoedie; den handelnden Menschen stellt sie dar, aber
eigentliche Individualisierung ist ihr fremd. Die unuebertroffene
Grossheit, womit der Kampf des Menschen und des Schicksals bei
Aeschylos sich vollzieht, beruht wesentlich darauf, dass jede der
ringenden Maechte nur im ganzen aufgefasst wird; das wesenhafte
Menschliche ist im ‘Prometheus’ und ‘Agamemnon’ nur leicht angehaucht
von dichterischer Individualisierung. Sophokles fasst wohl die
Menschennatur in ihrer allgemeinen Bedingtheit, den Koenig, den Greis,
die Schwester; aber den Mikrokosmos des Menschen in seiner
Allseitigkeit, den Charakter bringt keine einzelne seiner Gestalten zu
Anschauung. Es ist hier ein hohes Ziel erreicht, aber nicht das
hoechste; die Schilderung des Menschen in seiner Ganzheit und die
Verflechtung dieser einzelnen, in sich fertigen Gestalten zu einer
hoeheren poetischen Totalitaet ist eine Steigerung und darum sind,
gegen Shakespeare gehalten, Aeschylos und Sophokles unvollkommene
Entwicklungsstufen. Allein wie Euripides es unternimmt, den Menschen
darzustellen wie er ist, liegt darin mehr ein logischer und in gewissem
Sinn ein geschichtlicher als ein dichterischer Fortschritt. Er hat die
antike Tragoedie zu zerstoeren, nicht die moderne zu erschaffen
vermocht. Ueberall blieb er auf halbem Wege stehen. Die Masken, durch
welche die Aeusserung des Seelenlebens gleichsam aus dem Besonderen ins
Allgemeine uebersetzt wird, sind fuer die typische Tragoedie des
Altertums ebenso notwendig wie mit dem Charaktertrauerspiel
unvertraeglich; Euripides aber behielt sie bei. Mit bewundernswert
feinem Gefuehl hatte die aeltere Tragoedie das dramatische Element, das
frei walten zu lassen sie nicht vermochte, niemals rein dargestellt,
sondern es stets durch die epischen Stoffe aus der Uebermenschenwelt
der Goetter und Heroen und durch die lyrischen Choere gewissermassen
gebunden. Man fuehlt es, dass Euripides an diesen Ketten riss: er ging
mit seinen Stoffen wenigstens bis in die halb historische Zeit hinab
und seine Chorlieder traten so zurueck, dass man bei spaeteren
Auffuehrungen sie haeufig und wohl kaum zum Nachteil der Stuecke
wegliess - aber doch hat er weder seine Gestalten voellig auf den Boden
der Wirklichkeit gestellt noch den Chor ganz beiseite geworfen.
Durchaus und nach allen Seiten hin ist er der volle Ausdruck einer Zeit
einerseits der grossartigsten geschichtlichen und philosophischen
Bewegung, anderseits der Truebung des Urquells aller Poesie, der reinen
und schlichten Volkstuemlichkeit. Wenn die ehrfuerchtige Froemmigkeit
der aelteren Tragiker deren Stuecke gleichsam mit einem Abglanz des
Himmels ueberstroemt, wenn die Abgeschlossenheit des engen Horizontes
der aelteren Hellenen auch ueber den Hoerer ihre befriedende Macht
uebt, so erscheint die Euripideische Welt in dem fahlen Schimmer der
Spekulation so entgoettlicht wie durchgeistigt, und truebe
Leidenschaften zucken wie die Blitze durch die grauen Wolken hin. Der
alte, tiefe innerliche Schicksalsglaube ist verschwunden; das Fatum
regiert als aeusserlich despotische Macht, und knirschend tragen die
Knechte ihre Fesseln. Derjenige Unglaube, welcher der verzweifelnde
Glaube ist, redet aus diesem Dichter mit daemonischer Gewalt.
Notwendigerweise gelangt also der Dichter niemals zu einer ihn selber
ueberwaeltigenden plastischen Konzeption und niemals zu einer wahrhaft
poetischen Wirkung im ganzen; weshalb er auch sich gegen die
Komposition seiner Trauerspiele gewissermassen gleichgueltig verhalten,
ja hierin nicht selten geradezu gesudelt und seinen Stuecken weder in
einer Handlung noch in einer Persoenlichkeit einen Mittelpunkt gegeben
hat - die liederliche Manier, den Knoten durch den Prolog zu schuerzen
und durch eine Goettererscheinung oder eine aehnliche Plumpheit zu
loesen, hat recht eigentlich Euripides aufgebracht. Alle Wirkung liegt
bei ihm im Detail, und mit allerdings grosser Kunst ist hierin von
allen Seiten alles aufgeboten, um den unersetzlichen Mangel poetischer
Totalitaet zu verdecken. Euripides ist Meister in den sogenannten
Effekten, welche in der Regel sinnlich sentimental gefaerbt sind und
oft noch durch einen besonderen Hautgout, zum Beispiel durch Verwehung
von Liebesstoffen mit Mord oder Inzest, die Sinnlichkeit stacheln. Die
Schilderungen der willig sterbenden Polyxena, der vor geheimem
Liebesgram vergehenden Phaedra, vor allem die prachtvolle der mystisch
verzueckten Bakchen sind in ihrer Art von der groessten Schoenheit;
aber sie sind weder kuenstlerisch noch sittlich rein und Aristophanes’
Vorwurf, dass der Dichter keine Penelope zu schildern vermoege,
vollkommen begruendet. Verwandter Art ist das Hineinziehen des gemeinen
Mitleids in die Euripideische Tragoedie. Wenn seine verkuemmerten
Heroen, wie der Menelaos in der ‘Helena’, die Andromache, die Elektra
als arme Baeuerin, der kranke und ruinierte Kaufmann Telephos,
widerwaertig oder laecherlich und in der Regel beides zugleich sind, so
machen dagegen diejenigen Stuecke, die mehr in der Atmosphaere der
gemeinen Wirklichkeit sich halten und aus dem Trauerspiel in das
ruehrende Familienstueck und beinahe schon in die sentimentale Komoedie
uebergehen, wie die ‘Iphigenie in Aulis’, der ‘Ion’, die ‘Alkestis’
vielleicht unter all seinen zahlreichen Werken die erfreulichste
Wirkung. Ebenso oft, aber mit geringerem Glueck versucht der Dichter
das Verstandesinteresse ins Spiel zu bringen. Dahin gehoert die
verwickelte Handlung, welche darauf berechnet ist, nicht wie die
aeltere Tragoedie das Gemuet zu bewegen, sondern vielmehr die Neugierde
zu spannen; dahin der dialektisch zugespitzte, fuer uns Nichtathener
oft geradezu unertraegliche Dialog; dahin die Sentenzen, die wie die
Blumen im Ziergarten durch die Euripideischen Stuecke ausgestreut sind;
dahin vor allem die Euripideische Psychologie, die keineswegs auf
unmittelbar menschlicher Nachempfindung, sondern auf rationeller
Erwaegung beruht. Seine Medeia ist insofern allerdings nach dem Leben
geschildert, als sie vor ihrer Abfahrt gehoerig mit Reisegeld versehen
wird; von dem Seelenkampf zwischen Mutterliebe und Eifersucht wird der
unbefangene Leser nicht viel bei Euripides finden. Vor allem aber ist
in den Euripideischen Tragoedien die poetische Wirkung ersetzt durch
die tendenzioese. Ohne eigentlich unmittelbar in die Tagesfragen
einzutreten und durchaus mehr die sozialen als die politischen Fragen
ins Auge fassend, trifft doch Euripides in seinen innerlichen
Konsequenzen zusammen mit dem gleichzeitigen politischen und
philosophischen Radikalismus und ist der erste und oberste Apostel der
neuen, die alte attische Volkstuemlichkeit aufloesenden
kosmopolitischen Humanitaet. Hierauf beruht wie die Opposition, auf die
der ungoettliche und unattische Dichter bei seinen Zeitgenossen stiess,
so auch der wunderbare Enthusiasmus, mit welchem die juengere
Generation und das Ausland dem Dichter der Ruehrung und der Liebe, der
Sentenz und der Tendenz, der Philosophie und der Humanitaet sich
hingab. Das griechische Trauerspiel schritt mit Euripides ueber sich
selber hinaus und brach also zusammen; aber des weltbuergerlichen
Dichters Erfolg ward dadurch nur gefoerdert, da gleichzeitig auch die
Nation ueber sich hinausschritt und gleichfalls zusammenbrach. Die
Aristophanische Kritik mochte sittlich wie poetisch vollkommen das
Richtige treffen; aber die Dichtung wirkt nun einmal geschichtlich
nicht in dem Masse ihres absoluten Wertes, sondern in dem Masse, wie
sie den Geist der Zeit vorzufuehlen vermag, und in dieser Hinsicht ist
Euripides unuebertroffen. So ist es denn gekommen, dass Alexander ihn
fleissig las, dass Aristoteles den Begriff des tragischen Dichters im
Hinblick auf ihn entwickelte, dass die juengste dichtende wie bildende
Kunst in Attika aus ihm gleichsam hervorging, das neuattische Lustspiel
nichts tat, als den Euripides ins Komische uebertragen, und die in den
spaeteren Vasenbildern uns entgegentretende Malerschule ihre Stoffe
nicht mehr den alten Epen, sondern der Euripideischen Tragoedie
entnahm, dass endlich, je mehr das alte Hellas dem neuen Hellenismus
wich, des Dichters Ruhm und Einfluss mehr und mehr stieg und das
Griechentum im Auslande, in Aegypten wie in Rom, unmittelbar oder
mittelbar wesentlich durch Euripides bestimmt ward.
Der Euripideische Hellenismus ist durch die verschiedenartigsten
Kanaele nach Rom geflossen und mag daselbst wohl rascher und tiefer
mittelbar gewirkt haben als geradezu in der Form der Uebersetzung. Die
tragische Schaubuehne ist in Rom nicht gerade spaeter eroeffnet worden
als die komische; allein sowohl die bei weitem groesseren Kosten der
tragischen Inszenierung, worauf doch, wenigstens waehrend des
Hannibalischen Krieges, ohne Zweifel Ruecksicht genommen worden ist,
als auch die Beschaffenheit des Publikums hielten die Entwicklung der
Tragoedie zurueck. In den Plautinischen Lustspielen wird auf Tragoedien
nicht gerade oft hingedeutet, und die meisten Anfuehrungen der Art
moegen aus den Originalen heruebergenommen sein. Der erste und einzig
erfolgreiche Tragoediendichter dieser Zeit war des Naevius und Plautus
juengerer Zeitgenosse Quintus Ennius (515-585 239-169), dessen Stuecke
schon von den gleichzeitigen Lustspieldichtern parodiert und von den
Spaeteren bis in die Kaiserzeit hinein geschaut und deklamiert wurden.
Uns ist die tragische Schaubuehne der Roemer weit weniger bekannt als
die komische; im ganzen genommen wiederholen dieselben Erscheinungen,
die bei dieser wahrgenommen wurden, sich auch bei jener. Das Repertoire
ging gleichfalls wesentlich aus Uebersetzungen griechischer Stuecke
hervor. Die Stoffe werden mit Vorliebe der Belagerung von Troja und den
unmittelbar damit zusammenhaengenden Sagen entnommen, offenbar weil
dieser Mythenkreis allein dem roemischen Publikum durch den
Schulunterricht gelaeufig war; daneben ueberwiegen die
sinnlich-grausamen Motive, der Mutter- oder Kindermord in den
‘Eumeniden’, im ‘Alkmaeon’, im ‘Kresphontes’, in der ‘Melanippe’, in
der ‘Medeia’, die Jungfrauenopfer in der ‘Polyxena’, den ‘Erechthiden’,
der ‘Andromeda’, der ‘Iphigeneia’ - man kann nicht umhin, sich dabei zu
erinnern, dass das Publikum dieser Tragoedien Fechterspielen
zuzuschauen gewohnt war. Frauen- und Geisterrollen scheinen den
tiefsten Eindruck gemacht zu haben. Die bemerkenswerteste Abweichung
der roemischen Bearbeitung von dem Original betrifft ausser dem Wegfall
der Masken den Chor. Der roemischen, zunaechst wohl fuer das komische
chorlose Spiel eingerichteten Buehne mangelte der besondere Tanzplatz
(orchestra) mit dem Altar in der Mitte, auf dem der griechische Chor
sich bewegte, oder vielmehr es diente derselbe bei den Roemern als eine
Art Parkett; danach muss wenigstens der kunstvoll gegliederte und mit
der Musik und der Deklamation verschlungene Chortanz in Rom weggefallen
sein, und wenn der Chor auch blieb, so hatte er doch wenig zu bedeuten.
Im einzelnen fehlte es natuerlich an Vertauschungen der Masse, an
Verkuerzungen und Verunstaltungen nicht; in der lateinischen
Bearbeitung der Euripideischen ‘Iphigeneia’ zum Beispiel ist, sei es
nach dem Muster einer anderen Tragoedie, sei es nach eigener Erfindung
des Bearbeiters, aus dem Frauen- ein Soldatenchor gemacht. Gute
Uebersetzungen in unserem Sinn koennen die lateinischen Tragoedien des
sechsten Jahrhunderts freilich nicht genannt werden ^24, doch gab
wahrscheinlich ein Trauerspiel des Ennius von dem Euripideischen
Original ein weit minder getruebtes Bild als ein Plautinisches
Lustspiel von dem des Menander.
Die geschichtliche Stellung und Wirkung des griechischen Trauerspiels
in Rom ist derjenigen der griechischen Komoedie vollstaendig
gleichartig; und wenn, wie das der Unterschied der Dichtgattungen mit
sich bringt, in dem Trauerspiel die hellenistische Richtung geistiger
und reinlicher auftritt, so trug dagegen die tragische Buehne dieser
Zeit und ihr hauptsaechlicher Vertreter Ennius noch weit entschiedener
die antinationale und mit Bewusstsein propagandistische Tendenz zur
Schau. Ennius, schwerlich der bedeutendste, aber sicher der
einflussreichste Dichter des sechsten Jahrhunderts, war kein geborener
Latiner, sondern von Haus aus ein Halbgrieche; messapischer Abkunft und
hellenischer Bildung, siedelte er in seinem fuenfunddreissigsten Jahre
nach Rom ueber und lebte dort, anfangs als Insasse, seit 570 (184) als
Buerger in beschraenkten Verhaeltnissen, teils von dem Unterricht im
Lateinischen und Griechischen, teils von dem Ertrag seiner Stuecke,
teils von den Verehrungen derjenigen roemischen Grossen, welche, wie
Publius Scipio, Titus Flaminius, Marcus Fulvius Nobilior, geneigt
waren, den modernen Hellenismus zu foerdern und dem Poeten zu lohnen,
der ihr eigenes und ihrer Ahnen Lob sang, und auch wohl einzelne von
ihnen, gewissermassen als im voraus fuer die zu verrichtenden
Grosstaten bestellter Hofpoet, ins Feldlager begleitete. Das
Klientennaturell, das fuer einen solchen Beruf erforderlich war, hat er
selbst zierlich geschildert ^25. Von Haus aus und seiner ganzen
Lebensstellung nach Kosmopolit, verstand er es, die Nationalitaeten,
unter denen er lebte, die griechische, launische, ja sogar die oskische
sich anzueignen, ohne doch einer von ihnen sich zu eigen zu geben; und
wenn bei den frueheren roemischen Poeten der Hellenismus mehr
folgeweise aus ihrer dichterischen Wirksamkeit hervorgegangen als ihr
deutliches Ziel gewesen war, und sie darum auch mehr oder minder
wenigstens versucht hatten, sich auf einen volkstuemlichen Boden zu
stellen, so ist sich Ennius vielmehr seiner revolutionaeren Tendenz mit
merkwuerdiger Klarheit bewusst und arbeitet sichtlich darauf hin, die
neologisch-hellenische Richtung bei den Italikern energisch zur Geltung
zu bringen. Sein brauchbarstes Werkzeug war die Tragoedie. Die Truemmer
seiner Trauerspiele zeigen, dass ihm das gesamte tragische Repertoire
der Griechen und namentlich auch Aeschylos und Sophokles sehr wohl
bekannt waren; um so weniger ist es zufaellig, dass er bei weitem die
meisten und darunter alle seiner gefeierten Stuecke dem Euripides
nachgebildet hat. Bei der Auswahl und Behandlung bestimmten ihn
freilich zum Teil aeussere Ruecksichten; aber nicht dadurch allein kann
es veranlasst sein, dass er so entschieden den Euripides im Euripides
hervorhob, die Choere noch mehr vernachlaessigte als sein Original, die
sinnliche Wirkung noch schaerfer als der Grieche akzentuierte, dass er
Stuecke aufgriff wie den ‘Thyestes’ und den aus Aristophanes’
unsterblichem Spott so wohlbekannten ‘Telephos’ und deren Prinzenjammer
und Jammerprinzen, ja sogar ein Stueck wie ‘Menalippe die Philosophin’,
wo die ganze Handlung sich um die Verkehrtheit der Volksreligion dreht
und die Tendenz, dieselbe vom naturphilosophischen Standpunkte aus zu
befehden, auf der flachen Hand liegt. Gegen den Wunderglauben fliegen
ueberall, zum Teil in nachweislich eingelegten Stellen ^26, die
schaerfsten Pfeile, und von Tiraden, wie die folgende ist:
Himmelsgoetter freilich gibt es, sagt’ ich sonst und sag’ ich noch;
Doch sie kuemmern keinesweges, mein’ ich, sich um der Menschen Los,
Sonst ging’s gut den Guten, schlecht den Boesen; doch dem ist nicht so.
wundert man sich fast, dass sie die roemische Buehnenzensur passierten.
Dass Ennius in einem eigenen Lehrgedicht dieselbe Irreligiositaet
wissenschaftlich predigte, ward schon bemerkt; und offenbar ist es ihm
mit dieser Aufklaerung Herzenssache gewesen. Dazu stimmt vollkommen die
hier und da hervortretende radikal gefaerbte politische Opposition ^27,
die Verherrlichung der griechischen Tafelfreuden, vor allem die
Vernichtung des letzten nationalen Elements in der lateinischen Poesie,
des saturnischen Masses, und dessen Ersetzung durch den griechischen
Hexameter. Dass der “vielgestaltige” Poet alle diese Aufgaben mit
gleicher Sauberkeit ausfuehrte, dass er der keineswegs daktylisch
angelegten Sprache den Hexameter abrang und ohne den natuerlichen Fluss
der Rede zu hemmen sich mit Sicherheit und Freiheit in den ungewohnten
Massen und Formen bewegte, zeugt von seinem ungemeinen, in der Tat mehr
griechischen als roemischen Formtalent ^28; wo man bei ihm anstoesst,
You have read 1 text from German literature.
Next - Römische Geschichte — Buch 3 - 41
  • Parts
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 01
    Total number of words is 3989
    Total number of unique words is 1538
    31.5 of words are in the 2000 most common words
    43.6 of words are in the 5000 most common words
    50.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 02
    Total number of words is 3904
    Total number of unique words is 1533
    33.0 of words are in the 2000 most common words
    46.1 of words are in the 5000 most common words
    53.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 03
    Total number of words is 4019
    Total number of unique words is 1460
    34.8 of words are in the 2000 most common words
    49.6 of words are in the 5000 most common words
    57.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 04
    Total number of words is 4007
    Total number of unique words is 1476
    34.2 of words are in the 2000 most common words
    48.4 of words are in the 5000 most common words
    55.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 05
    Total number of words is 4101
    Total number of unique words is 1532
    35.8 of words are in the 2000 most common words
    50.0 of words are in the 5000 most common words
    56.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 06
    Total number of words is 3863
    Total number of unique words is 1473
    33.8 of words are in the 2000 most common words
    47.1 of words are in the 5000 most common words
    54.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 07
    Total number of words is 4028
    Total number of unique words is 1556
    32.6 of words are in the 2000 most common words
    45.0 of words are in the 5000 most common words
    52.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 08
    Total number of words is 4060
    Total number of unique words is 1538
    35.8 of words are in the 2000 most common words
    50.0 of words are in the 5000 most common words
    57.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 09
    Total number of words is 4111
    Total number of unique words is 1528
    34.5 of words are in the 2000 most common words
    49.1 of words are in the 5000 most common words
    57.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 10
    Total number of words is 4112
    Total number of unique words is 1527
    32.7 of words are in the 2000 most common words
    46.0 of words are in the 5000 most common words
    54.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 11
    Total number of words is 4037
    Total number of unique words is 1519
    33.9 of words are in the 2000 most common words
    47.3 of words are in the 5000 most common words
    54.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 12
    Total number of words is 4079
    Total number of unique words is 1541
    34.4 of words are in the 2000 most common words
    49.0 of words are in the 5000 most common words
    57.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 13
    Total number of words is 3997
    Total number of unique words is 1502
    32.4 of words are in the 2000 most common words
    45.8 of words are in the 5000 most common words
    54.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 14
    Total number of words is 4043
    Total number of unique words is 1585
    33.8 of words are in the 2000 most common words
    48.0 of words are in the 5000 most common words
    56.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 15
    Total number of words is 4010
    Total number of unique words is 1537
    32.1 of words are in the 2000 most common words
    45.5 of words are in the 5000 most common words
    53.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 16
    Total number of words is 4068
    Total number of unique words is 1531
    34.5 of words are in the 2000 most common words
    49.1 of words are in the 5000 most common words
    57.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 17
    Total number of words is 3912
    Total number of unique words is 1591
    32.6 of words are in the 2000 most common words
    46.3 of words are in the 5000 most common words
    53.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 18
    Total number of words is 4015
    Total number of unique words is 1589
    33.5 of words are in the 2000 most common words
    46.0 of words are in the 5000 most common words
    53.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 19
    Total number of words is 3883
    Total number of unique words is 1620
    29.9 of words are in the 2000 most common words
    41.9 of words are in the 5000 most common words
    48.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 20
    Total number of words is 4044
    Total number of unique words is 1516
    33.5 of words are in the 2000 most common words
    46.5 of words are in the 5000 most common words
    54.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 21
    Total number of words is 3935
    Total number of unique words is 1472
    32.4 of words are in the 2000 most common words
    46.0 of words are in the 5000 most common words
    53.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 22
    Total number of words is 3933
    Total number of unique words is 1522
    34.8 of words are in the 2000 most common words
    48.4 of words are in the 5000 most common words
    54.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 23
    Total number of words is 4019
    Total number of unique words is 1489
    33.8 of words are in the 2000 most common words
    47.4 of words are in the 5000 most common words
    54.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 24
    Total number of words is 4009
    Total number of unique words is 1495
    32.4 of words are in the 2000 most common words
    45.5 of words are in the 5000 most common words
    52.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 25
    Total number of words is 4052
    Total number of unique words is 1541
    34.6 of words are in the 2000 most common words
    47.4 of words are in the 5000 most common words
    54.5 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 26
    Total number of words is 4034
    Total number of unique words is 1578
    35.4 of words are in the 2000 most common words
    48.7 of words are in the 5000 most common words
    56.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 27
    Total number of words is 4025
    Total number of unique words is 1592
    34.0 of words are in the 2000 most common words
    46.5 of words are in the 5000 most common words
    54.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 28
    Total number of words is 3912
    Total number of unique words is 1574
    34.9 of words are in the 2000 most common words
    48.0 of words are in the 5000 most common words
    54.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 29
    Total number of words is 3763
    Total number of unique words is 1513
    32.9 of words are in the 2000 most common words
    44.0 of words are in the 5000 most common words
    50.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 30
    Total number of words is 3820
    Total number of unique words is 1503
    32.2 of words are in the 2000 most common words
    44.3 of words are in the 5000 most common words
    51.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 31
    Total number of words is 3908
    Total number of unique words is 1575
    31.8 of words are in the 2000 most common words
    43.8 of words are in the 5000 most common words
    50.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 32
    Total number of words is 3865
    Total number of unique words is 1613
    33.4 of words are in the 2000 most common words
    45.7 of words are in the 5000 most common words
    53.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 33
    Total number of words is 3928
    Total number of unique words is 1566
    30.1 of words are in the 2000 most common words
    42.0 of words are in the 5000 most common words
    48.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 34
    Total number of words is 3731
    Total number of unique words is 1526
    30.6 of words are in the 2000 most common words
    41.9 of words are in the 5000 most common words
    48.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 35
    Total number of words is 3955
    Total number of unique words is 1628
    35.3 of words are in the 2000 most common words
    48.0 of words are in the 5000 most common words
    55.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 36
    Total number of words is 3963
    Total number of unique words is 1667
    32.8 of words are in the 2000 most common words
    44.0 of words are in the 5000 most common words
    51.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 37
    Total number of words is 3893
    Total number of unique words is 1627
    34.0 of words are in the 2000 most common words
    46.7 of words are in the 5000 most common words
    53.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 38
    Total number of words is 3891
    Total number of unique words is 1666
    32.6 of words are in the 2000 most common words
    43.6 of words are in the 5000 most common words
    49.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 39
    Total number of words is 3870
    Total number of unique words is 1591
    34.4 of words are in the 2000 most common words
    46.4 of words are in the 5000 most common words
    53.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 40
    Total number of words is 3908
    Total number of unique words is 1541
    34.2 of words are in the 2000 most common words
    46.1 of words are in the 5000 most common words
    53.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 41
    Total number of words is 3744
    Total number of unique words is 1670
    32.1 of words are in the 2000 most common words
    44.0 of words are in the 5000 most common words
    50.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 42
    Total number of words is 3794
    Total number of unique words is 1578
    32.4 of words are in the 2000 most common words
    44.6 of words are in the 5000 most common words
    51.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 3 - 43
    Total number of words is 2473
    Total number of unique words is 1096
    37.7 of words are in the 2000 most common words
    49.0 of words are in the 5000 most common words
    56.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.