Römische Geschichte — Buch 3 - 18

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(171) von der roemischen Gemeinde uebernommen und neu angelegt, schon
567 (187) aber die Strecke von Arretium ueber den Apennin nach Bononia
bis an die neue Aemilische Strasse hergestellt, wodurch man eine
kuerzere Verbindung zwischen Rom und den Pofestungen erhielt. Durch
diese durchgreifenden Massnahmen wurde der Apennin als die Grenze des
keltischen und des italischen Gebiets tatsaechlich beseitigt und
ersetzt durch den Po. Diesseits des Po herrschte fortan wesentlich die
italische Stadt-, jenseits desselben wesentlich die keltische
Gauverfassung, und es war ein leerer Name, wenn auch jetzt noch das
Gebiet zwischen Apennin und Po zur keltischen Landschaft gerechnet
ward.
In dem nordwestlichen italischen Gebirgsland, dessen Taeler und Huegel
hauptsaechlich von dem vielgeteilten ligurischen Stamm eingenommen
waren, verfuhren die Roemer in aehnlicher Weise. Was zunaechst
nordwaerts vom Arno wohnte, ward vertilgt. Es traf dies hauptsaechlich
die Apuaner, die, auf dem Apennin zwischen dem Arno und der Magra
wohnend, einerseits das Gebiet von Pisae, anderseits das von Bononia
und Mutina unaufhoerlich pluenderten. Was hier nicht dem Schwert der
Roemer erlag, ward nach Unteritalien in die Gegend von Benevent
uebergesiedelt (574 180), und durch energische Massregeln die
ligurische Nation, weicher man noch im Jahre 578 (175) die von ihr
eroberte Kolonie Mutina wieder abnehmen musste, in den Bergen, die das
Potal von dem des Arno scheiden, vollstaendig unterdrueckt. Die 577
(177) auf dem ehemals apuanischen Gebiet angelegte Festung Luna unweit
Spezzia deckte die Grenze gegen die Ligurer aehnlich wie Aquileia gegen
die Transalpiner und gab zugleich den Roemern einen vortrefflichen
Hafen, der seitdem fuer die Ueberfahrt nach Massalia und nach Spanien
die gewoehnliche Station ward. Die Chaussierung der Kuesten- oder
Aurelischen Strasse von Rom nach Luna und der von Luca ueber Florenz
nach Arretium gefuehrten Querstrasse zwischen der Aurelischen und
Cassischen gehoert wahrscheinlich in dieselbe Zeit.
Gegen die westlicheren ligurischen Staemme, die die genuesischen
Apenninen und die Seealpen innehatten, ruhten die Kaempfe nie. Es waren
unbequeme Nachbarn, die zu Lande und zur See zu pluendern pflegten; die
Pisaner und die Massalioten hatten von ihren Einfaellen und ihren
Korsarenschiffen nicht wenig zu leiden. Bleibende Ergebnisse wurden
indes bei den ewigen Fehden nicht gewonnen, vielleicht auch nicht
bezweckt; ausser dass man, wie es scheint, um mit dem transalpinischen
Gallien und Spanien neben der regelmaessigen See- auch eine
Landverbindung zu haben, bemueht war, die grosse Kuestenstrasse von
Luna ueber Massalia nach Emporiae wenigstens bis an die Alpen
freizumachen - jenseits der Alpen lag es dann den Massalioten ob, den
roemischen Schiffen die Kuestenfahrt und den Landreisenden die
Uferstrasse offen zu halten. Das Binnenland mit seinen unwegsamen
Taelern und seinen Felsennestern, mit seinen armen, aber gewandten und
verschlagenen Bewohnern diente den Roemern hauptsaechlich als
Kriegsschule zur Uebung und Abhaertung der Soldaten wie der Offiziere.
Aehnliche sogenannte Kriege wie gegen die Ligurer fuehrte man gegen die
Korsen und mehr noch gegen die Bewohner des inneren Sardinien, welche
die gegen sie gerichteten Raubzuege durch Ueberfaelle der
Kuestenstriche vergalten. Im Andenken geblieben ist die Expedition des
Tiberius Gracchus gegen die Sarden 577 (177) nicht so sehr, weil er der
Provinz den “Frieden” gab, sondern weil er bis 80000 der Insulaner
erschlagen oder gefangen zu haben behauptete und Sklaven von dort in
solcher Masse nach Rom schleppte, dass es Sprichwort ward:
“spottwohlfeil wie ein Sarde”.
In Afrika ging die roemische Politik wesentlich auf in dem einen,
ebenso kurzsichtigen wie engherzigen Gedanken, das Wiederaufkommen der
karthagischen Macht zu verhindern und deshalb die unglueckliche Stadt
bestaendig unter dem Druck und unter dem Damoklesschwert einer
roemischen Kriegserklaerung zu erhalten. Schon die Bestimmung des
Friedensvertrags, dass den Karthagern zwar ihr Gebiet ungeschmaelert
bleiben, aber ihrem Nachbarn Massinissa alle diejenigen Besitzungen
garantiert sein sollten, die er oder sein Vorweser innerhalb der
karthagischen Grenzen besessen haetten, sieht fast so aus, als waere
sie hineingesetzt, um Streitigkeiten nicht zu beseitigen, sondern zu
erwecken. Dasselbe gilt von der durch den roemischen Friedenstraktat
den Karthagern auferlegten Verpflichtung, nicht gegen roemische
Bundesgenossen Krieg zu fuehren, so dass nach dem Wortlaut des Vertrags
sie nicht einmal befugt waren, aus ihrem eigenen und unbestrittenen
Gebiet den numidischen Nachbarn zu vertreiben. Bei solchen Vertraegen
und bei der Unsicherheit der afrikanischen Grenzverhaeltnisse
ueberhaupt konnte Karthagos Lage gegenueber einem ebenso maechtigen wie
ruecksichtslosen Nachbarn einem Oberherrn, der zugleich Schiedsrichter
und Partei war, nicht anders als peinlich sein; aber die Wirklichkeit
war aerger als die aergsten Erwartungen. Schon 561 (193) sah Karthago
sich unter nichtigen Vorwaenden ueberfallen und den reichsten Teil
seines Gebiets, die Landschaft Emporiae an der Kleinen Syrte, teils von
den Numidiern gepluendert, teils sogar von ihnen in Besitz genommen. So
gingen die Uebergriffe bestaendig weiter; das platte Land kam in die
Haende der Numidier, und mit Muehe behaupteten die Karthager sich in
den groesseren Ortschaften. Bloss in den letzten zwei Jahren,
erklaerten die Karthager im Jahre 582 (172), seien ihnen wieder siebzig
Doerfer vertragswidrig entrissen worden. Botschaft ueber Botschaft ging
nach Rom; die Karthager beschworen den roemischen Senat, ihnen entweder
zu gestatten, sich mit den Waffen zu verteidigen, oder ein
Schiedsgericht mit Spruchgewalt zu bestellen, oder die Grenze neu zu
regulieren, damit sie wenigstens ein- fuer allemal erfuehren, wieviel
sie einbuessen sollten; besser sei es sonst, sie geradezu zu roemischen
Untertanen zumachen, als sie so allmaehlich den Libyern auszuliefern.
Aber die roemische Regierung, die schon 554 (200) ihrem Klienten
geradezu Gebietserweiterungen, natuerlich auf Kosten Karthagos, in
Aussicht gestellt hatte, schien wenig dagegen zuhaben, dass er die ihm
bestimmte Beute sich selber nahm; sie maessigte wohl zuweilen das
allzugrosse Ungestuem der Libyer, die ihren alten Peinigern jetzt das
Erlittene reichlich vergalten, aber im Grunde war ja eben dieser
Quaelerei wegen Massinissa von den Roemern Karthago zum Nachbar gesetzt
worden. Alle Bitten und Beschwerden hatten nur den Erfolg, dass
entweder roemische Kommissionen in Afrika erschienen, die nach
gruendlicher Untersuchung zu keiner Entscheidung kamen, oder bei den
Verhandlungen in Rom Massinissas Beauftragte Mangel an Instruktionen
vorschuetzten und die Sache vertagt ward. Nur phoenikische Geduld war
imstande, sich in eine solche Lage mit Ergebung zu schicken, ja dabei
den Machthabern jeden Dienst und jede Artigkeit, die sie begehrten und
nicht begehrten, mit unermuedlicher Beharrlichkeit zu erweisen und
namentlich durch Kornsendungen um die roemische Gunst zu buhlen.
Indes war diese Fuegsamkeit der Besiegten doch nicht bloss Geduld und
Ergebung. Es gab noch in Karthago eine Patriotenpartei und an ihrer
Spitze stand der Mann, der, wo immer das Schicksal ihn hinstellte, den
Roemern furchtbar blieb. Sie hatte es nicht aufgegeben, unter Benutzung
der leicht vorauszusehenden Verwicklungen zwischen Rom und den
oestlichen Maechten noch einmal den Kampf aufzunehmen und, nachdem der
grossartige Plan Hamilkars und seiner Soehne wesentlich an der
karthagischen Oligarchie gescheitert war, fuer diesen neuen Kampf vor
allem das Vaterland innerlich zu erneuern. Die bessernde Macht der Not
und wohl auch Hannibals klarer, grossartiger und der Menschen
maechtiger Geist bewirkten politische und finanzielle Reformen. Die
Oligarchie, die durch Erhebung der Kriminaluntersuchung gegen den
grossen Feldherrn wegen absichtlich unterlassener Einnahme Roms und
Unterschlagung der italischen Beute das Mass ihrer verbrecherischen
Torheiten voll gemacht hatte - diese verfaulte Oligarchie wurde auf
Hannibals Antrag ueber den Haufen geworfen und ein demokratisches
Regiment eingefuehrt, wie es den Verhaeltnissen der Buergerschaft
angemessen war (vor 559 195). Die Finanzen wurden durch Beitreibung der
rueckstaendigen und unterschlagenen Gelder und durch Einfuehrung einer
besseren Kontrolle so schnell wieder geordnet, dass die roemische
Kontribution gezahlt werden konnte, ohne die Buerger irgendwie mit
ausserordentlichen Steuern zu belasten. Die roemische Regierung, eben
damals im Begriff, den bedenklichen Krieg mit dem Grosskoenig von Asien
zu beginnen, folgte diesen Vorgaengen mit begreiflicher Besorgnis; es
war keine eingebildete Gefahr, dass die karthagische Flotte in Italien
landen und ein zweiter Hannibalischer Krieg dort sich entspinnen
koenne, waehrend die roemischen Legionen in Kleinasien fochten. Man
kann darum die Roemer kaum tadeln, wenn sie eine Gesandtschaft nach
Karthago schickten (559 195), die vermutlich beauftragt war, Hannibals
Auslieferung zu fordern. Die grollenden karthagischen Oligarchen, die
Briefe ueber Briefe nach Rom sandten, um den Mann, der sie gestuerzt,
wegen geheimer Verbindungen mit den antiroemisch gesinnten Maechten dem
Landesfeind zu denunzieren, sind veraechtlich, aber ihre Meldungen
waren wahrscheinlich richtig; und so wahr es auch ist, dass in jener
Gesandtschaft ein demuetigendes Eingestaendnis der Furcht des
maechtigen Volkes vor dem einfachen Schofeten von Karthago lag, so
begreiflich und ehrenwert es ist, dass der stolze Sieger von Zama im
Senat Einspruch tat gegen diesen erniedrigenden Schritt, so war doch
jenes Eingestaendnis eben nichts anderes als die schlichte Wahrheit,
und Hannibal eine so ausserordentliche Natur, dass nur roemische
Gefuehlspolitiker ihn laenger an der Spitze des karthagischen Staats
dulden konnten. Die eigentuemliche Anerkennung, die er bei der
feindlichen Regierung fand, kam ihm selbst schwerlich ueberraschend.
Wie Hannibal und nicht Karthago den letzten Krieg gefuehrt hatte, so
hatte auch Hannibal das zu tragen, was den Besiegten trifft. Die
Karthager konnten nichts tun als sich fuegen und ihrem Stern danken,
dass Hannibal, durch seine rasche und besonnene Flucht nach dem Orient
die groessere Schande ihnen ersparend, seiner Vaterstadt bloss die
mindere liess, ihren groessten Buerger auf ewige Zeiten aus der Heimat
verbannt, sein Vermoegen eingezogen und sein Haus geschleift zu haben.
Das tiefsinnige Wort aber, dass diejenigen die Lieblinge der Goetter
sind, denen sie die unendlichen Freuden und die unendlichen Leiden ganz
verleihen, hat also an Hannibal in vollem Masse sich bewaehrt.
Schwerer als das Einschreiten gegen Hannibal laesst es sich
verantworten, dass die roemische Regierung nach dessen Entfernung nicht
aufhoerte, die Stadt zu beargwohnen und zu plagen. Zwar gaerten dort
die Parteien nach wie vor; allein nach der Entfernung des
ausserordentlichen Mannes, der fast die Geschicke der Welt gewendet
haette, bedeutete die Patriotenpartei nicht viel mehr in Karthago als
in Aetolien und in Achaia. Die verstaendigste Idee unter denen, welche
damals die unglueckliche Stadt bewegten, war ohne Zweifel die, sich an
Massinissa anzuschliessen und aus dem Draenger den Schutzherrn der
Phoeniker zu machen. Allein weder die nationale noch die libysch
gesinnte Faktion der Patrioten gelangte an das Ruder, sondern es blieb
das Regiment bei den roemisch gesinnten Oligarchen, welche, soweit sie
nicht ueberhaupt aller Gedanken an die Zukunft sich begaben, einzig die
Idee festhielten, die materielle Wohlfahrt und die Kommunalfreiheit
Karthagos unter dem Schutze Roms zu retten. Hierbei haette man in Rom
wohl sich beruhigen koennen. Allein weder die Menge noch selbst die
regierenden Herren vom gewoehnlichen Schlag vermochten sich der
gruendlichen Angst vom Hannibalischen Kriege her zu entschlagen; die
roemischen Kaufleute aber sahen mit neidischen Augen die Stadt auch
jetzt, wo ihre politische Macht dahin war, im Besitz einer ausgedehnten
Handelsklientel und eines festgegruendeten, durch nichts zu
erschuetternden Reichtums. Schon im Jahre 567 (187) erbot sich die
karthagische Regierung die saemtlichen im Frieden von 553 (201)
stipulierten Terminzahlungen sofort zu entrichten, was die Roemer,
denen an der Tributpflichtigkeit Karthagos weit mehr gelegen war als an
den Geldsummen selbst, begreiflicherweise ablehnten und daraus nur die
Ueberzeugung gewannen, dass aller angewandten Muehe ungeachtet die
Stadt nicht ruiniert und nicht zu ruinieren sei. Immer aufs neue liefen
Geruechte ueber die Umtriebe der treulosen Phoeniker durch Rom. Bald
hatte ein Emissaer Hannibals, Ariston von Tyros, sich in Karthago
blicken lassen, um die Buergerschaft auf die Landung einer asiatischen
Kriegsflotte vorzubereiten (561 193); bald hatte der Rat in geheimer
nächtlicher Sitzung im Tempel des Heilgottes den Gesandten des Perseus
Audienz gegeben (581 173); bald sprach man von der gewaltigen Flotte,
die in Karthago fuer den Makedonischen Krieg geruestet werde (583 171).
Es ist nicht wahrscheinlich, dass diesen und aehnlichen Dingen mehr als
hoechstens die Unbesonnenheiten einzelner zugrunde lagen; immer aber
waren sie das Signal zu neuen diplomatischen Misshandlungen von
roemischer, zu neuen Uebergriffen von Massinissas Seite, und die
Meinung stellte immer mehr sich fest, je weniger Sinn und Verstand in
ihr war, dass ohne einen dritten punischen Krieg mit Karthago nicht
fertig zu werden sei.
Waehrend also die Macht der Phoeniker in dem Lande ihrer Wahl ebenso
dahinsank wie sie laengst in ihrer Heimat erlegen war, erwuchs neben
ihnen ein neuer Staat. Seit unvordenklichen Zeiten wie noch heutzutage
ist das nordafrikanische Kuestenland bewohnt von dem Volke, das sich
selber Schilah oder Tamazigt heisst und welches die Griechen und Roemer
die Nomaden oder Numidier, das ist das Weidevolk, die Araber Berber
nennen, obwohl auch sie dieselben wohl als “Hirten” (Schâwie)
bezeichnen, und das wir Berber oder Kabylen zu nennen gewohnt sind.
Dasselbe ist, soweit seine Sprache bis jetzt erforscht ist, keiner
anderen bekannten Nation verwandt. In der karthagischen Zeit hatten
diese Staemme mit Ausnahme der unmittelbar um Karthago oder unmittelbar
an der Kueste hausenden wohl im ganzen ihre Unabhaengigkeit behauptet,
aber auch bei ihrem Hirten- und Reiterleben, wie es noch jetzt die
Bewohner des Atlas fuehren, im wesentlichen beharrt, obwohl das
phoenikische Alphabet und ueberhaupt die phoenikische Zivilisation
ihnen nicht fremd blieb und es wohl vorkam, dass die Berberscheichs
ihre Soehne in Karthago erziehen liessen und mit phoenikischen
Adelsfamilien sich verschwaegerten. Die roemische Politik wollte
unmittelbare Besitzungen in Afrika nicht haben und zog es vor, einen
Staat dort grosszuziehen, der nicht genug bedeutete, um Roms Schutz
entbehren zu koennen und doch genug, um Karthagos Macht, nachdem
dieselbe auf Afrika beschraenkt war, auch hier niederzuhalten und der
gequaelten Stadt jede freie Bewegung unmoeglich zu machen. Was man
suchte, fand man bei den eingeborenen Fuersten. Um die Zeit des
Hannibalischen Krieges standen die nordafrikanischen Eingeborenen unter
drei Oberkoenigen, deren jedem nach dortiger Art eine Menge Fuersten
gefolgspflichtig waren: dem Koenig der Mauren, Bocchar, der, vom
Atlantischen Meer bis zum Fluss Molochath (jetzt Mluia an der
marokkanisch-franzoesischen Grenze), dem Koenig der Massaesyler,
Syphax, der von da bis an das sogenannte Durchbohrte Vorgebirge
(Siebenkap zwischen Djidjeli und Bona) in den heutigen Provinzen Oran
und Algier, und dem Koenig der Massyler, Massinissa, der von dem
Durchbohrten Vorgebirge bis an die karthagische Grenze in der heutigen
Provinz Constantine gebot. Der maechtigste von diesen, der Koenig von
Siga, Syphax, war in dem letzten Krieg zwischen Rom und Karthago
ueberwunden und gefangen nach Italien abgefuehrt worden, wo er in der
Haft starb; sein weites Gebiet kam im wesentlichen an Massinissa - der
Sohn des Syphax, Vermina, obwohl er durch demuetiges Bitten von den
Roemern einen kleinen Teil des vaeterlichen Besitzes zurueckerlangte
(554 200), vermochte doch den aelteren roemischen Bundesgenossen nicht
um die Stellung des bevorzugten Draengens von Karthago zu bringen.
Massinissa ward der Gruender des Numidischen Reiches; und nicht oft hat
Wahl oder Zufall so den rechten Mann an die rechte Stelle gesetzt.
Koerperlich gesund und gelenkig bis in das hoechste Greisenalter,
maessig und nuechtern wie ein Araber, faehig, jede Strapaze zu
ertragen, vom Morgen bis zum Abend auf demselben Flecke zu stehen und
vierundzwanzig Stunden zu Pferde zu sitzen, in den abenteuerlichen
Glueckswechseln seiner Jugend wie auf den Schlachtfeldern Spaniens als
Soldat und als Feldherr gleich erprobt, und ebenso ein Meister der
schwereren Kunst, in seinem zahlreichen Hause Zucht und in seinem Lande
Ordnung zu erhalten, gleich bereit, sich dem maechtigen Beschuetzer
ruecksichtslos zu Fuessen zu werfen wie den schwaecheren Nachbar
ruecksichtslos unter die Fuesse zu treten und zu alledem mit den
Verhaeltnissen Karthagos, wo er erzogen und in den vornehmsten Haeusern
aus- und eingegangen war, ebenso genau bekannt wie von afrikanisch
bitterem Hasse gegen seine und seiner Nation Bedraengen erfuellt, ward
dieser merkwuerdige Mann die Seele des Aufschwungs seiner, wie es
schien, im Verkommen begriffenen Nation, deren Tugenden und Fehler in
ihm gleichsam verkoerpert erschienen. Das Glueck beguenstigte ihn wie
in allem so auch darin, dass es ihm zu seinem Werke die Zeit liess. Er
starb im neunzigsten Jahr seines Lebens (516-605 238-149), im
sechzigsten seiner Regierung, bis an sein Lebensende im vollen Besitz
seiner koerperlichen und geistigen Kraefte, und hinterliess einen
einjaehrigen Sohn und den Ruf, der staerkste Mann und der beste und
gluecklichste Koenig seiner Zeit gewesen zu sein. Es ist schon erzaehlt
worden, mit welcher berechneten Deutlichkeit die Roemer in ihrer
Oberleitung der afrikanischen Angelegenheiten ihre Parteinahme fuer
Massinissa hervortreten liessen, und wie dieser die stillschweigende
Erlaubnis, auf Kosten Karthagos sein Gebiet zu vergroessern, eifrig und
stetig benutzte. Das ganze Binnenland bis an den Wuestensaum fiel dem
einheimischen Herrscher gleichsam von selber zu, und selbst das obere
Tal des Bagradas (Medscherda) mit der reichen Stadt Vaga ward dem
Koenig untertan; aber auch an der Kueste oestlich von Karthago besetzte
er die alte Sidonierstadt Gross-Leptis und andere Strecken, so dass
sein Reich sich von der mauretanischen bis zur kyrenaeischen Grenze
erstreckte, das karthagische Gebiet zu Lande von allen Seiten umfasste
und ueberall in naechster Naehe auf die Phoeniker drueckte. Es leidet
keinen Zweifel, dass er in Karthago seine kuenftige Hauptstadt sah; die
libysche Partei daselbst ist bezeichnend. Aber nicht allein durch die
Schmaelerung des Gebiets geschah Karthagos Eintrag. Die schweifenden
Hirten wurden durch ihren grossen Koenig ein anderes Volk. Nach dem
Beispiel des Koenigs, der weithin die Felder urbar machte und jedem
seiner Soehne bedeutende Ackergueter hinterliess, fingen auch seine
Untertanen an, sich ansaessig zu machen und Ackerbau zu treiben. Wie
seine Hirten in Buerger, verwandelte er seine Plunderhorden in
Soldaten, die von Rom neben den Legionen zu fechten gewuerdigt wurden,
und hinterliess seinen Nachfolgern eine reich gefuellte Schatzkammer,
ein wohldiszipliniertes Heer und sogar eine Flotte. Seine Residenz
Cirta (Constantine) ward die lebhafte Hauptstadt eines maechtigen
Staates und ein Hauptsitz der phoenikischen Zivilisation, die an dem
Hofe des Berberkoenigs eifrige und wohl auch auf das kuenftige
karthagisch-numidische Reich berechnete Pflege fand. Die bisher
unterdrueckte libysche Nationalitaet hob sich dadurch in ihren eigenen
Augen, und selbst in die altphoenikischen Staedte, wie Gross-Leptis,
drang einheimische Sitte und Sprache ein. Der Berber fing an, unter der
Aegide Roms sich dem Phoeniker gleich, ja ueberlegen zu fuehlen; die
karthagischen Gesandten mussten in Rom es hoeren, dass sie in Afrika
Fremdlinge seien und das Land den Libyern gehoere. Die selbst in der
nivellierenden Kaiserzeit noch lebensfaehig und kraeftig dastehende
phoenikisch-nationale Zivilisation Nordafrikas ist bei weitem weniger
das Werk der Karthager als das des Massinissa.
In Spanien fuegten die griechischen und phoenikischen Staedte an der
Kueste, wie Emporiae, Saguntum, Neukarthago, Malaca, Gades, sich um so
bereitwilliger der roemischen Herrschaft, als sie sich selber
ueberlassen, kaum imstande gewesen waeren, sich gegen die Eingeborenen
zu schuetzen; wie aus gleichen Gruenden Massalia, obwohl bei weitem
bedeutender und wehrhafter als jene Staedte, es doch nicht versaeumte,
durch engen Anschluss an die Roemer, denen Massalia wieder als
Zwischenstation zwischen Italien und Spanien vielfach nuetzlich wurde,
sich einen maechtigen Rueckhalt zu sichern. Die Eingeborenen dagegen
machten den Roemern unsaeglich zu schaffen. Zwar fehlte es keineswegs
an Ansaetzen zu einer national-iberischen Zivilisation, von deren
Eigentuemlichkeit freilich es uns nicht wohl moeglich ist, eine
deutliche Vorstellung zu gewinnen. Wir finden bei den Iberern eine
weitverbreitete nationale Schrift, die sich in zwei Hauptarten, die des
Ebrotals und die andalusische, und jede von diesen vermutlich wieder in
mannigfache Verzweigungen spaltet und deren Ursprung in sehr fruehe
Zeit hinaufzureichen und eher auf das altgriechische als auf das
phoenikische Alphabet zurueckzugehen scheint. Von den Turdetanern (um
Sevilla) ist sogar ueberliefert, dass sie Lieder aus uralter Zeit, ein
metrisches Gesetzbuch von 6000 Verszeilen, ja sogar geschichtliche
Aufzeichnungen besassen; allerdings wird diese Voelkerschaft die
zivilisierteste unter allen spanischen genannt und zugleich die am
wenigsten kriegerische, wie sie denn auch ihre Kriege regelmaessig mit
fremden Soeldnern fuehrte. Auf dieselbe Gegend werden wohl auch
Polybios’ Schilderungen zu beziehen sein von dem bluehenden Stand des
Ackerbaus und der Viehzucht in Spanien, weshalb bei dem Mangel an
Ausfuhrgelegenheit Korn und Fleisch dort um Spottpreise zu haben war,
und von den praechtigen Koenigspalaesten mit den goldenen und silbernen
Kruegen voll “Gerstenwein”. Auch die Kulturelemente, die die Roemer
mitbrachten, fasste wenigstens ein Teil der Spanier eifrig auf, so dass
frueher als irgendwo sonst in den ueberseeischen Provinzen sich in
Spanien die Latinisierung vorbereitete. So kam zum Beispiel schon in
dieser Epoche der Gebrauch der warmen Baeder nach italischer Weise bei
den Eingeborenen auf. Auch das roemische Geld ist allem Anschein nach
weit frueher als irgendwo sonst ausserhalb Italien in Spanien nicht
bloss gangbar, sondern auch nachgemuenzt worden; was durch die reichen
Silberbergwerke des Landes einigermassen begreiflich wird. Das
sogenannte “Silber von Osca” (jetzt Huesca in Aragonien), das heisst
spanische Denare mit iberischen Aufschriften, wird schon 559 (195)
erwaehnt, und viel spaeter kann der Anfang der Praegung schon deshalb
nicht gesetzt werden, weil das Gepraege dem der aeltesten roemischen
Denare nachgeahmt ist. Allein mochte auch in den suedlichen und
oestlichen Landschaften die Gesittung der Eingeborenen der roemischen
Zivilisation und der roemischen Herrschaft soweit vorgearbeitet haben,
dass diese dort nirgend auf ernstliche Schwierigkeiten stiessen, so war
dagegen der Westen und Norden und das ganze Binnenland besetzt von
zahlreichen, mehr oder minder rohen Voelkerschaften, die von keinerlei
Zivilisation viel wussten - in Intercatia zum Beispiel war noch um 600
(154) der Gebrauch des Goldes und Silbers unbekannt - und sich
ebensowenig untereinander wie mit den Roemern vertrugen.
Charakteristisch ist fuer diese freien Spanier der ritterliche Sinn der
Maenner und wenigstens ebenso sehr der Frauen. Wenn die Mutter den Sohn
in die Schlacht entliess, begeisterte sie ihn durch die Erzaehlung von
den Taten seiner Ahnen, und dem tapfersten Mann reichte die schoenste
Jungfrau unaufgefordert als Braut die Hand. Zweikaempfe waren
gewoehnlich, sowohl um den Preis der Tapferkeit wie zur Ausmachung von
Rechtshaendeln - selbst Erbstreitigkeiten zwischen fuerstlichen Vettern
wurden auf diesem Wege erledigt. Es kam auch nicht selten vor, dass ein
bekannter Krieger vor die feindlichen Reihen trat und sich einen Gegner
bei Namen herausforderte; der Besiegte uebergab dann dem Gegner Mantel
und Schwert und machte auch wohl noch mit ihm Gastfreundschaft. Zwanzig
Jahre nach dem Ende des Hannibalischen Krieges sandte die kleine
keltiberische Gemeinde von Complega (in der Gegend der Tajoquellen) dem
roemischen Feldherrn Botschaft zu, dass er ihnen fuer jeden gefallenen
Mann ein Pferd, einen Mantel und ein Schwert senden moege, sonst werde
es ihm uebel ergehen. Stolz auf ihre Waffenehre, so dass sie haeufig es
nicht ertrugen, die Schmach der Entwaffnung zu ueberleben, waren die
Spanier dennoch geneigt, jedem Werber zu folgen und fuer jeden fremden
Span ihr Leben einzusetzen - bezeichnend ist die Botschaft, die ein der
Landessitte wohl kundiger roemischer Feldherr einem keltiberischen, im
Solde der Turdetaner gegen die Roemer fechtenden Schwarm zusandte:
entweder nach Hause zu kehren, oder fuer doppelten Sold in roemische
Dienste zu treten, oder Tag und Ort zur Schlacht zu bestimmen. Zeigte
sich kein Werbeoffizier, so trat man auch wohl auf eigene Hand zu
Freischaren zusammen, um die friedlicheren Landschaften zu
brandschatzen, ja sogar die Staedte einzunehmen und zu besetzen, ganz
in kampanischer Weise. Wie wild und unsicher das Binnenland war, davon
zeugt zum Beispiel, dass die Internierung westlich von Cartagena bei
den Roemern als schwere Strafe galt, und dass in einigermassen
aufgeregten Zeiten die roemischen Kommandanten des jenseitigen Spaniens
Eskorten bis zu 6000 Mann mit sich nahmen. Deutlicher noch zeigt es der
seltsame Verkehr, den in der griechisch-spanischen Doppelstadt Emporiae
an der oestlichen Spitze der Pyrenaeen die Griechen mit ihren
spanischen Nachbarn pflogen. Die griechischen Ansiedler, die auf der
Spitze der Halbinsel, von dem spanischen Stadtteil durch eine Mauer
getrennt wohnten, liessen diese jede Nacht durch den dritten Teil ihrer
Buergerwehr besetzen und an dem einzigen Tor einen hoeheren Beamten
bestaendig die Wache versehen; kein Spanier durfte die griechische
Stadt betreten und die Griechen brachten den Eingeborenen die Waren nur
zu in starken und wohleskortierten Abteilungen. Diese Eingeborenen voll
Unruhe und Kriegslust, voll von dem Geiste des Cid wie des Don Quixote
sollten denn nun von den Roemern gebaendigt und womoeglich gesittigt
werden. Militaerisch war die Aufgabe nicht schwer. Zwar bewiesen die
Spanier nicht bloss hinter den Mauern ihrer Staedte oder unter
Hannibals Fuehrung, sondern selbst allein und in offener Feldschlacht
sich als nicht veraechtliche Gegner; mit ihrem kurzen zweischneidigen
Schwert, welches spaeter die Roemer von ihnen annahmen, und ihren
gefuerchteten Sturmkolonnen brachten sie nicht selten selbst die
roemischen Legionen zum Wanken. Haetten sie es vermocht, sich
militaerisch zu disziplinieren und politisch zusammenzuschliessen, so
haetten sie vielleicht der aufgedrungenen Fremdherrschaft sich
entledigen koennen; aber ihre Tapferkeit war mehr die des Guerillas als
des Soldaten und es mangelte ihr voellig der politische Verstand. So
kam es in Spanien zu keinem ernsten Krieg, aber ebensowenig zu einem
ernstlichen Frieden; die Spanier haben sich, wie Caesar spaeter ganz
richtig ihnen vorhielt, nie im Frieden ruhig und nie im Kriege tapfer
erwiesen. So leicht der roemische Feldherr mit den Insurgentenhaufen
fertig ward, so schwer war es dem roemischen Staatsmanne, ein
geeignetes Mittel zu bezeichnen, um Spanien wirklich zu beruhigen und
zu zivilisieren: in der Tat konnte er, da das einzige wirklich
genuegende, eine umfassende latinische Kolonisierung, dem allgemeinen
Ziel der roemischen Politik dieser Epoche zuwiderlief, hier nur mit
Palliativen verfahren.
Das Gebiet, welches die Roemer im Laufe des Hannibalischen Krieges in
Spanien erwarben, zerfiel von Haus aus in zwei Massen; die ehemals
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