Römische Geschichte — Buch 3 - 07

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dafuer, dass alle Staaten auf der griechischen Halbinsel ohnmaechtig
blieben oder wurden. Der bedeutendste derselben, der makedonische, war
unter dem Einfluss Aegyptens vom oberen Adriatischen Meer durch die
Aetoler wie aus dem Peloponnes durch die Achaeer verdraengt worden und
kaum noch imstande, die Nordgrenze gegen die Barbaren zu schuetzen. Wie
sehr den Roemern daran gelegen war, Makedonien und dessen natuerlichen
Verbuendeten, den syrischen Koenig, niederzuhalten, und wie eng sie
sich anschlossen an die eben darauf gerichtete aegyptische Politik,
beweist das merkwuerdige Anerbieten, das sie nach dem Ende des Krieges
mit Karthago dem Koenig Ptolemaeos III. Euergetes machten, ihn in dem
Kriege zu unterstuetzen, den er wegen Berenikes Ermordung gegen
Seleukos II. Kallinikos von Syrien (reg. 507-529 247-225) fuehrte und
bei dem wahrscheinlich Makedonien fuer den letztern Partei genommen
hatte. Ueberhaupt werden die Beziehungen Roms zu den hellenistischen
Staaten enger; auch mit Syrien verhandelte der Senat schon und
verwandte sich bei dem ebengenannten Seleukos fuer die stammverwandten
Ilier.
Einer unmittelbaren Einmischung in die Angelegenheiten der oestlichen
Maechte bedurfte es zunaechst nicht. Die achaeische Eidgenossenschaft,
die im Aufbluehen geknickt ward durch die engherzige Coteriepolitik des
Aratos, die aetolische Landsknechtrepublik, das verfallene
Makedonierreich hielten selber einer den andern nieder; und
ueberseeischen Laendergewinn vermied man damals eher in Rom, als dass
man ihn suchte. Als die Akarnanen, sich darauf berufend, dass sie
allein unter allen Griechen nicht teilgenommen haetten an der
Zerstoerung Ilions, die Nachkommen des Aeneas um Hilfe baten gegen die
Aetoler, versuchte der Senat zwar eine diplomatische Verwendung; allein
da die Aetoler darauf eine nach ihrer Weise abgefasste, das heisst
unverschaemte Antwort erteilten, ging das antiquarische Interesse der
roemischen Herren doch keineswegs so weit, um dafuer einen Krieg
anzufangen, durch den sie die Makedonier von ihrem Erbfeind befreit
haben wuerden (um 515 239).
Selbst den Unfug der Piraterie, die bei solcher Lage der Dinge
begreiflicherweise das einzige Gewerbe war, das an der adriatischen
Kueste bluehte und vor der auch der italische Handel viel zu leiden
hatte, liessen sich die Roemer mit einer Geduld, die mit ihrer
gruendlichen Abneigung gegen den Seekrieg und ihrem schlechten
Flottenwesen eng zusammenhing, laenger als billig gefallen. Allein
endlich ward es doch zu arg. Unter Beguenstigung Makedoniens, das keine
Veranlassung mehr fand, sein altes Geschaeft der Beschirmung des
hellenischen Handels vor den adriatischen Korsaren zu Gunsten seiner
Feinde fortzufuehren, hatten die Herren von Skodra die illyrischen
Voelkerschaften, etwa die heutigen Dalmatiner, Montenegriner und
Nordalbanesen, zu gemeinschaftlichen Piratenzuegen im grossen Stil
vereinigt; mit ganzen Geschwadern ihrer schnellsegelnden Zweidecker,
der bekannten “liburnischen” Schiffe, fuehrten die Illyrier den Krieg
gegen jedermann zur See und an den Kuesten. Die griechischen
Ansiedlungen in diesen Gegenden, die Inselstaedte Issa (Lissa) und
Pharos (Lesina), die wichtigen Kuestenplaetze Epidamnos (Durazzo) und
Apollonia (noerdlich von Avlona am Aoos), hatten natuerlich vor allem
zu leiden und sahen sich wiederholt von den Barbaren belagert. Aber
noch weiter suedlich, in Phoenike, der bluehendsten Stadt von Epeiros,
setzten die Korsaren sich fest; halb gezwungen, halb freiwillig traten
die Epeiroten und Akarnanen mit den fremden Raeubern in eine
unnatuerliche Symmachie; bis nach Elis und Messene hin waren die
Kuesten unsicher. Vergeblich vereinigten die Aetoler und Achaeer, was
sie an Schiffen hatten, um dem Unwesen zu steuern; in offener
Seeschlacht wurden sie von den Seeraeubern und deren griechischen
Bundesgenossen geschlagen; die Korsarenflotte vermochte endlich sogar
die reiche und wichtige Insel Kerkyra (Korfu) einzunehmen. Die Klagen
der italischen Schiffer, die Hilfsgesuche der altverbuendeten
Apolloniaten, die flehenden Bitten der belagerten Issaer noetigten
endlich den roemischen Senat, wenigstens Gesandte nach Skodra zu
schicken. Die Brueder Gaius und Lucius Coruncanius kamen, um von dem
Koenig Agron Abstellung des Unwesens zu fordern. Der Koenig gab zur
Antwort, dass nach illyrischem Landrecht der Seeraub ein erlaubtes
Gewerbe sei und die Regierung nicht das Recht habe, der Privatkaperei
zu wehren; worauf Lucius Coruncanius erwiderte, dass dann Rom es sich
angelegen sein lassen werde, den Illyriern ein besseres Landrecht
beizubringen. Wegen dieser, allerdings nicht sehr diplomatischen Replik
wurde, wie die Roemer behaupteten, auf Geheiss des Koenigs, einer der
Gesandten auf der Heimkehr ermordet und die Auslieferung der Moerder
verweigert. Der Senat hatte jetzt keine Wahl mehr. Mit dem Fruehjahr
525 (229) erschien vor Apollonia eine Flotte von 200 Linienschiffen mit
einer Landungsarmee an Bord; vor jener zerstoben die Korsarenboote,
waehrend diese die Raubburgen brach; die Koenigin Teuta, die nach ihres
Gemahls Agron Tode die Regierung fuer ihren unmuendigen Sohn Pinnes
fuehrte, musste, in ihrem letzten Zufluchtsort belagert, die
Bedingungen annehmen, die Rom diktierte. Die Herren von Skodra wurden
wieder im Norden wie im Sueden auf ihr urspruengliches engbegrenztes
Gebiet beschraenkt und hatten nicht bloss alle griechischen Staedte,
sondern auch die Ardiaeer in Dalmatien, die Parthiner um Epidamnos, die
Atintanen im noerdlichen Epeiros aus ihrer Botmaessigkeit zu entlassen;
suedlich von Lissos (Alessio zwischen Scutari und Durazzo) sollten
kuenftig illyrische Kriegsfahrzeuge ueberhaupt nicht und nicht armierte
nicht ueber zwei zusammen fahren duerfen. Roms Seeherrschaft auf dem
Adriatischen Meer war in der loeblichsten und dauerhaftesten Weise zur
vollen Anerkennung gebracht durch die rasche und energische
Unterdrueckung des Piratenunfugs. Allein man ging weiter und setzte
sich zugleich an der Ostkueste fest. Die Illyrier von Skodra wurden
tributpflichtig nach Rom; auf den dalmatinischen Inseln und Kuesten
wurde Demetrios von Pharos, der aus den Diensten der Teuta in roemische
getreten war, als abhaengiger Dynast und roemischer Bundesgenosse
eingesetzt; die griechischen Staedte Kerkyra, Apollonia, Epidamnos und
die Gemeinden der Atintanen und Parthiner wurden in milden Formen der
Symmachie an Rom geknuepft. Diese Erwerbungen an der Ostkueste des
Adriatischen Meeres waren nicht ausgedehnt genug, um einen eigenen
Nebenkonsul fuer sie einzusetzen: nach Kerkyra und vielleicht auch nach
anderen Plaetzen scheinen Statthalter untergeordneten Ranges gesandt
und die Oberaufsicht ueber diese Besitzungen den Oberbeamten, welche
Italien verwalteten, mit uebertragen worden zu sein ^7. Also traten
gleich Sizilien und Sardinien auch die wichtigsten Seestationen im
Adriatischen Meer in die roemische Botmaessigkeit ein. Wie haette es
auch anders kommen sollen? Rom brauchte eine gute Seestation im oberen
Adriatischen Meere, welche ihm seine Besitzungen an dem italischen Ufer
nicht gewaehrten; die neuen Bundesgenossen, namentlich die griechischen
Handelsstaedte, sahen in den Roemern ihre Retter und taten ohne
Zweifel, was sie konnten, sich des maechtigen Schutzes dauernd zu
versichern; im eigentlichen Griechenland, war nicht bloss niemand
imstande zu widersprechen, sondern das Lob der Befreier auf allen
Lippen. Man kann fragen, ob der Jubel in Hellas groesser war oder die
Scham, als statt der zehn Linienschiffe der Achaeischen
Eidgenossenschaft, der streitbarsten Macht Griechenlands, jetzt
zweihundert Segel der Barbaren in ihre Haefen einliefen und mit einem
Schlage die Aufgabe loesten, die den Griechen zukam und an der diese so
klaeglich gescheitert waren. Aber wenn man sich schaemte, dass die
Rettung den bedraengten Landsleuten vom Ausland hatte kommen muessen,
so geschah es wenigstens mit guter Manier; man saeumte nicht, die
Roemer durch Zulassung zu den Isthmischen Spielen und den Eleusinischen
Mysterien feierlich in den hellenischen Nationalverband aufzunehmen.
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^7 Ein stehender roemischer Kommandant von Kerkyra scheint bei Polyb.
22,15, 6 (falsch uebersetzt von Liv. 38, 11; vgl. 42, 37), ein solcher
von Issa bei Liv. 43, 9 vorzukommen. Dazu kommt die Analogie des
Praefectus pro legato insularem Baliarum (Orelli 732) und des
Statthalters von Pandataria (IRN 3528). Es scheint danach ueberhaupt in
der roemischen Verwaltung Regel gewesen zu sein, fuer die entfernteren
Inseln nicht senatorische praefecti zu bestellen. Diese
“Stellvertreter” aber setzen ihrem Wesen nach einen Oberbeamten voraus,
der sie ernennt und beaufsichtigt; und dies koennen in dieser Zeit nur
die Konsuln gewesen sein. Spaeter, seit Einrichtung der Provinzen
Makedonien und Gallia Cisalpina, kam die Oberverwaltung an den einen
dieser beiden Statthalter; wie denn das hier in Rede stehende Gebiet,
der Kern des spaeteren roemischen Illyricum, bekanntlich zum Teil zu
Caesars Verwaltungssprengel mit gehoerte.
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Makedonien schwieg; es war nicht in der Verfassung, mit den Waffen zu
protestieren, und verschmaehte, es mit Worten zu tun. Auf Widerstand
traf man nirgend; aber nichtsdestoweniger hatte Rom, indem es die
Schluessel zum Hause des Nachbarn an sich nahm, in diesem sich einen
Gegner geschaffen, von dem, wenn er wieder zu Kraeften oder eine
guenstige Gelegenheit ihm vorkam, sich erwarten liess, dass er sein
Schweigen zu brechen wissen werde. Haette der kraeftige und besonnene
Koenig Antigonos Doson laenger gelebt, so wuerde wohl er schon den
hingeworfenen Handschuh aufgehoben haben; denn als einige Jahre spaeter
der Dynast Demetrios von Pharos sich der roemischen, Hegemonie entzog,
im Einverstaendnis mit den Istriern vertragswidrig Seeraub trieb und
die von den Roemern fuer unabhaengig erklaerten Atintanen sich
unterwarf, machte Antigonos Buendnis mit ihm, und Demetrios’ Truppen
fochten mit in Antigonos’ Heer in der Schlacht bei Sellasia (532 222).
Allein Antigonos starb (Winter 533/34 221/20); sein Nachfolger
Philippos, noch ein Knabe, liess es geschehen, dass der Konsul Lucius
Aemilius Paullus den Verbuendeten Makedoniens angriff, seine Hauptstadt
zerstoerte und ihn landfluechtig aus seinem Reiche trieb (535 219).
Auf dem Festland des eigentlichen Italien suedlich vom Apennin war
tiefer Friede seit dem Fall von Tarent; der sechstaegige Krieg mit
Falerii (513 241) ist kaum etwas mehr als eine Kuriositaet. Aber gegen
Norden dehnte zwischen dem Gebiet der Eidgenossenschaft und der
Naturgrenze Italiens, der Alpenkette, noch eine weite Strecke sich aus,
die den Roemern nicht botmaessig war. Als Grenze Italiens galt an der
adriatischen Kueste der Aesisfluss, unmittelbar oberhalb Ancona.
Jenseits dieser Grenze gehoerte die naechstliegende, eigentlich
gallische Landschaft bis Ravenna einschliesslich in aehnlicher Weise
wie das eigentliche Italien zu dem roemischen Reichsverband; die
Senonen, die hier ehemals gesessen hatten, waren in dem Kriege 471/72
(283/82) ausgerottet und die einzelnen Ortschaften entweder als
Buergerkolonien, wie Sena gallica, oder als Bundesstaedte, sei es
latinischen Rechts, wie Ariminum, sei es italischen, wie Ravenna, mit
Rom verknuepft worden. Auf dem weiten Gebiet jenseits Ravenna bis zu
der Alpengrenze sassen nichtitalische Voelkerschaften. Suedlich vom Po
behauptete sich noch der maechtige Keltenstamm der Boier (von Parma bis
Bologna), neben denen oestlich die Lingonen, westlich (im Gebiet von
Parma) die Anaren, zwei kleinere, vermutlich in der Klientel der Boier
stehende keltische Kantone die Ebene ausfuellten. Wo diese aufhoert,
begannen die Ligurer, die mit einzelnen keltischen Staemmen gemischt
auf dem Apennin von oberhalb Arezzo und Pisa an sitzend, das
Quellgebiet des Po innehatten. Von der Ebene nordwaerts vom Po hatten
die Veneter, verschiedenen Stammes von den Kelten und wohl illyrischer
Abkunft, den oestlichen Teil etwa von Verona bis zur Kueste im Besitz;
zwischen ihnen und den westlichen Gebirgen sassen die Cenomanen (um
Brescia und Cremona), die selten mit der keltischen Nation hielten und
wohl stark mit Venetern gemischt waren, und die Insubrer (um Mailand),
dieser der bedeutendste der italischen Keltengaue und in stetiger
Verbindung nicht bloss mit den kleineren, in den Alpentaelern
zerstreuten Gemeinden teils keltischer, teils anderer Abkunft, sondern
auch mit den Keltengauen jenseits der Alpen. Die Pforten der Alpen, der
maechtige, auf fuenfzig deutsche Meilen schiffbare Strom, die groesste
und fruchtbarste Ebene des damaligen zivilisierten Europas, waren nach
wie vor in den Haenden der Erbfeinde des italischen Namens, die, wohl
gedemuetigt und geschwaecht, doch immer noch kaum dem Namen nach
abhaengig und immer noch unbequeme Nachbarn, in ihrer Barbarei
verharrten und duenngesaet in den weiten Flaechen ihre Herden- und
Plunderwirtschaft fortfuehrten. Man durfte erwarten, dass die Roemer
eilen wuerden, sich dieser Gebiete zu bemaechtigen; um so mehr als die
Kelten allmaehlich anfingen, ihrer Niederlagen in den Feldzuegen von
471 und 472 (283 282) zu vergessen und sich wieder zu regen, ja was
noch bedenklicher war, die transalpinischen Kelten aufs neue begannen,
diesseits der Alpen sich zu zeigen. In der Tat hatten bereits im Jahre
516 (238) die Boier den Krieg erneuert und deren Herren Atis und
Galatas, freilich ohne Auftrag der Landesgemeinde, die Transalpiner
aufgefordert, mit ihnen gemeinschaftliche Sache zu machen; zahlreich
waren diese dem Ruf gefolgt und im Jahre 518 (236) lagerte ein
Keltenheer vor Ariminum, wie Italien es lange nicht gesehen hatte. Die
Roemer, fuer den Augenblick viel zu schwach, um die Schlacht zu
versuchen, schlossen Waffenstillstand und liessen, um Zeit zu gewinnen,
Boten der Kelten nach Rom gehen, die im Senat die Abtretung von
Ariminum zu fordern wagten - es schien, als seien die Zeiten des
Brennus wiedergekehrt. Aber ein unvermuteter Zwischenfall machte dem
Krieg ein Ende, bevor er noch recht begonnen hatte. Die Boier,
unzufrieden mit den ungebetenen Bundesgenossen und wohl fuer ihr
eigenes Gebiet fuerchtend, gerieten in Haendel mit den Transalpinern;
es kam zwischen den beiden Keltenheeren zu offener Feldschlacht, und
nachdem die boischen Haeuptlinge von ihren eigenen Leuten erschlagen
waren, kehrten die Transalpiner heim. Damit waren die Boier den Roemern
in die Haende gegeben, und es hing nur von diesen ab, sie gleich den
Senonen auszutreiben und wenigstens bis an den Po vorzudringen; allein
es ward vielmehr denselben gegen die Abtretung einiger Landstriche der
Friede gewaehrt (518 236). Das mag damals geschehen sein, weil man eben
den Wiederausbruch des Kriegs mit Karthago erwartete; aber nachdem
dieser durch die Abtretung Sardiniens abgewandt worden war, forderte es
die richtige Politik der roemischen Regierung, das Land bis an die
Alpen so rasch und so vollstaendig wie moeglich in Besitz zu nehmen.
Die bestaendigen Besorgnisse der Kelten vor einer solchen roemischen
Invasion sind darum hinreichend gerechtfertigt; indes die Roemer
beeilten sich eben nicht. So begannen denn die Kelten ihrerseits den
Krieg, sei es, dass die roemischen Ackerverteilungen an der Ostkueste
(522 232), obwohl zunaechst nicht gegen sie gerichtet, sie besorgt
gemacht hatten, sei es, dass sie die Unvermeidlichkeit eines Krieges
mit Rom um den Besitz der Lombardei begriffen, sei es, was vielleicht
das Wahrscheinlichste ist, dass das ungeduldige Kelterwolk wieder
einmal des Sitzens muede war und eine neue Heerfahrt zu ruesten
beliebte. Mit Ausschluss der Cenomanen, die mit den Venetern hielten
und sich fuer die Roemer erklaerten, traten dazu saemtliche italische
Kelten zusammen, und ihnen schlossen sich unter den Fuehrern
Concolitanus und Aneroestus zahlreich die Kelten des oberen Rhonetals
oder vielmehr deren Reislaeufer an ^8. Mit 50000 zu Fuss und 20000 zu
Ross oder zu Wagen kaempfenden Streitern rueckten die Fuehrer der
Kelten auf den Apennin zu (529 225). Von dieser Seite hatte man in Rom
sich des Angriffs nicht versehen und nicht erwartet, dass die Kelten
mit Vernachlaessigung der roemischen Festungen an der Ostkueste und des
Schutzes der eigenen Stammesgenossen geradeswegs gegen die Hauptstadt
vorzugehen wagen wuerden. Nicht gar lange vorher hatte ein aehnlicher
Keltenschwarm in ganz gleicher Weise Griechenland ueberschwemmt; die
Gefahr war ernst und schien noch ernster, als sie war. Der Glaube, dass
Roms Untergang diesmal unvermeidlich und der roemische Boden vom
Verhaengnis gallisch zu werden bestimmt sei, war selbst in Rom unter
der Menge so allgemein verbreitet, dass sogar die Regierung es nicht
unter ihrer Wuerde hielt, den krassen Aberglauben des Poebels durch
einen noch krasseren zu bannen und zur Erfuellung des Schicksalspruchs
einen gallischen Mann und eine gallische Frau auf dem roemischen Markt
lebendig begraben zu lassen. Daneben traf man ernstlichere Anstalten.
Von den beiden konsularischen Heeren, deren jedes etwa 25000 Mann zu
Fuss und 1100 Reiter zaehlte, stand das eine unter Gaius Atilius
Regulus in Sardinien, das zweite unter Lucius Aemilius Papus bei
Ariminum; beide erhielten Befehl, sich so schnell wie moeglich nach dem
zunaechst bedrohten Etrurien zu begeben. Schon hatten gegen die mit Rom
verbuendeten Cenomanen und Veneter die Kelten eine Besatzung in der
Heimat zuruecklassen muessen; jetzt ward auch der Landsturm der Umbrer
angewiesen, von den heimischen Bergen herab in die Ebene der Boier
einzuruecken und dem Feinde auf seinen eigenen Aeckern jeden
erdenklichen Schaden zuzufuegen. Die Landwehr der Etrusker und Sabiner
sollte den Apennin besetzen und womoeglich sperren, bis die regulaeren
Truppen eintreffen koennten. In Rom bildete sich eine Reserve von 50000
Mann; durch ganz Italien, das diesmal in Rom seinen rechten Vorkaempfer
sah, wurde die dienstfaehige Mannschaft verzeichnet, Vorraete und
Kriegsmaterial zusammengebracht.
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^8 Dieselben, die Polybios bezeichnet als “die Kelten in den Alpen und
an der Rhone, die man wegen ihrer Reislaeuferei Gaesaten (Landsknechte)
nenne”, werden in den kapitolinischen Fasten Germani genannt. Moeglich
ist es, dass die gleichzeitige Geschichtschreibung hier nur Kelten
genannt und erst die historische Spekulation der caesarischen und
augustischen Zeit die Redaktoren jener Fasten bewogen hat, daraus
“Germanen” zu machen. Wofern dagegen die Nennung der Germanen in den
Fasten auf gleichzeitige Aufzeichnungen zurueckgeht - in welchem Falle
dies die aelteste Erwaehnung dieses Namens ist -, wird man hier doch
nicht an die spaeter so genannten deutschen Staemme denken duerfen,
sondern an einen keltischen Schwarm.
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Indes alles das forderte Zeit; man hatte einmal sich ueberrumpeln
lassen, und wenigstens Etrurien zu retten, war es zu spaet. Die Kelten
fanden den Apennin kaum verteidigt und pluenderten unangefochten die
reichen Ebenen des tuskischen Gebietes, das lange keinen Feind gesehen.
Schon standen sie bei Clusium, drei Tagemaersche von Rom, als das Heer
von Ariminum unter dem Konsul Papus ihnen in der Flanke erschien,
waehrend die etruskische Landwehr, die sich nach der Ueberschreitung
des Apennin im Ruecken der Gallier zusammengezogen hatte, dem Marsch
der Feinde folgte. Eines Abends, nachdem bereits beide Heere sich
gelagert und die Biwakfeuer angezuendet hatten, brach das keltische
Fussvolk ploetzlich wieder auf und zog in rueckwaertiger Richtung ab
auf der Strasse gegen Faesulae (Fiesole); die Reiterei besetzte die
Nacht hindurch die Vorposten und folgte am andern Morgen der
Hauptmacht. Als die tuskische Landwehr, die dicht am Feinde lagerte,
seines Abzugs inneward, meinte sie, dass der Schwarm anfange sich zu
verlaufen und brach auf zu eiligem Nachsetzen. Eben darauf hatten die
Gallier gerechnet; ihr ausgeruhtes und geordnetes Fussvolk empfing auf
dem wohl gewaehlten Schlachtfeld die roemische Miliz, die ermattet und
aufgeloest von dem Gewaltmarsch herankam. 6000 Mann fielen nach
heftigem Kampf, und auch der Rest des Landsturms, der notduerftig auf
einem Huegel Zuflucht gefunden, waere verloren gewesen, wenn nicht
rechtzeitig das konsularische Heer erschienen waere. Dies bewog die
Gallier, sich nach der Heimat zurueckzuwenden. Ihr geschickt angelegter
Plan, die Vereinigung der beiden roemischen Heere zu hindern und das
schwaechere einzeln zu vernichten, war nur halb gelungen; fuer jetzt
schien es ihnen geraten, zunaechst die betraechtliche Beute in
Sicherheit zu bringen. Des bequemeren Marsches wegen zogen sie sich aus
der Gegend von Chiusi, wo sie standen, an die ebene Kueste und
marschierten am Strande hin, als sie unvermutet hier sich den Weg
verlegt fanden. Es waren die sardinischen Legionen, die bei Pisae
gelandet waren und, da sie zu spaet kamen, um den Apennin zu sperren,
sich sofort auf demselben Kuestenweg, den die Gallier verfolgten, in
der entgegengesetzten Richtung in Bewegung gesetzt hatten. Bei Telamon
(an der Muendung des Ombrone) trafen sie auf den Feind. Waehrend das
roemische Fussvolk in geschlossener Front auf der grossen Strasse
vorrueckte, ging die Reiterei, vom Konsul Gaius Atilius Regulus selber
gefuehrt, seitwaerts vor, um den Galliern in die Flanke zu kommen und
so bald wie moeglich dem anderen roemischen Heer unter Papus Kunde von
ihrem Eintreffen zu geben. Es entspann sich ein heftiges Reitergefecht,
in dem mit vielen tapferen Roemern auch Regulus fiel; aber nicht
umsonst hatte er sein Leben aufgeopfert: sein Zweck war erreicht. Papus
gewahrte das Gefecht und ahnte den Zusammenhang; schleunig ordnete er
seine Scharen und von beiden Seiten drangen nun roemische Legionen auf
das Keltenheer ein. Mutig stellte dieses sich zum Doppelkampf, die
Transalpiner und Insubrer gegen die Truppen des Papus, die alpinischen
Taurisker und die Boier gegen das sardinische Fussvolk; das
Reitergefecht ging davon gesondert auf dem Fluegel seinen Gang. Die
Kraefte waren der Zahl nach nicht ungleich gemessen, und die
verzweifelte Lage der Gallier zwang sie zur hartnaeckigsten Gegenwehr.
Aber die Transalpiner, nur des Nahkampfes gewohnt, wichen vor den
Geschossen der roemischen Plaenkler; im Handgemenge setzte die bessere
Staehlung der roemischen Waffen die Gallier in Nachteil; endlich
entschied der Flankenangriff der siegreichen roemischen Reiterei den
Tag. Die keltischen Berittenen entrannen; fuer das Fussvolk, das
zwischen dem Meere und den drei roemischen Heeren eingekeilt war, gab
es keine Flucht. 10000 Kelten mit dem Koenig Concolitanus wurden
gefangen; 40000 andere lagen tot auf dem Schlachtfeld; Aneroestus und
sein Gefolge hatten sich nach keltischer Sitte selber den Tod gegeben.
Der Sieg war vollstaendig und die Roemer fest entschlossen, die
Wiederholung solcher Einfaelle durch die voellige Ueberwaeltigung der
Kelten diesseits der Alpen unmoeglich zu machen. Ohne Widerstand
ergaben im folgenden Jahr (530 224) sich die Boier nebst den Lingonen,
das Jahr darauf (531 223) die Anaren; damit war das Flachland bis zum
Padus in roemischen Haenden. Ernstlichere Kaempfe kostete die Eroberung
des noerdlichen Ufers. Gaius Flaminius ueberschritt in dem
neugewonnenen anarischen Gebiet (etwa bei Piacenza) den Fluss (531
223); allein bei dem Uebergang und mehr noch bei der Festsetzung am
anderen Ufer erlitt er so schwere Verluste und fand sich, den Fluss im
Ruecken, in einer so gefaehrlichen Lage, dass er mit dem Feind um
freien Abzug kapitulierte, den die Insubrer toerichterweise
zugestanden. Kaum war er indes entronnen, als er vom Gebiet der
Cenomanen aus und mit diesen vereinigt von Norden her in den Gau der
Insubrer zum zweitenmal einrueckte. Zu spaet begriffen diese, um was es
sich jetzt handle; sie nahmen aus dem Tempel ihrer Goettin die goldenen
Feldzeichen, “die unbeweglichen” genannt, und mit ihrem ganzen
Aufgebot, 50000 Mann stark, boten sie den Roemern die Schlacht. Die
Lage dieser war gefaehrlich: sie standen mit dem Ruecken an einem Fluss
(vielleicht dem Oglio), von der Heimat getrennt durch das feindliche
Gebiet und fuer den Beistand im Kampf wie fuer die Rueckzugslinie
angewiesen auf die unsichere Freundschaft der Cenomanen. Indes es gab
keine Wahl. Man zog die in den roemischen Reihen fechtenden Gallier auf
das linke Ufer des Flusses; auf dem rechten, den Insubrern gegenueber,
stellte man die Legionen auf und brach die Bruecken ab, um von den
unsicheren Bundesgenossen wenigstens nicht im Ruecken angefallen zu
werden.
Freilich schnitt also der Fluss den Rueckzug ab und ging der Weg zur
Heimat durch das feindliche Heer. Aber die Ueberlegenheit der
roemischen Waffen und der roemischen Disziplin erfocht den Sieg und das
Heer schlug sich durch; wieder einmal hatte die roemische Taktik die
strategischen Fehler gutgemacht. Der Sieg gehoerte den Soldaten und
Offizieren, nicht den Feldherren, die gegen den gerechten Beschluss des
Senats nur durch Volksgunst triumphierten. Gern haetten die Insubrer
Frieden gemacht; aber Rom forderte unbedingte Unterwerfung, und so weit
war man noch nicht. Sie versuchten, sich mit Hilfe der noerdlichen
Stammgenossen zu halten, und mit 30000 von ihnen geworbenen Soeldnern
derselben und ihrer eigenen Landwehr empfingen sie die beiden im
folgenden Jahr (532 222) abermals aus dem cenomanischen Gebiet in das
ihrige einrueckenden konsularischen Heere. Es gab noch manches harte
Gefecht; bei einer Diversion, welche die Insubrer gegen die roemische
Festung Clastidium (Casteggio, unterhalb Pavia) am rechten Poufer
versuchten, fiel der gallische Koenig Virdumarus von der Hand des
Konsuls Marcus Marcellus. Allein nach einer halb von den Kelten schon
gewonnenen, aber endlich doch fuer die Roemer entschiedenen Schlacht
erstuermte der Konsul Gnaeus Scipio die Hauptstadt der Insubrer,
Mediolanum, und die Einnahme dieser und der Stadt Comum machte der
Gegenwehr ein Ende. Damit waren die italischen Kelten vollstaendig
besiegt, und wie eben vorher die Roemer den Hellenen im Piratenkrieg
den Unterschied zwischen roemischer und griechischer Seebeherrschung
gezeigt, so hatten sie jetzt glaenzend bewiesen, dass Rom Italiens
Pforten anders gegen den Landraub zu wahren wusste als Makedonien die
Tore Griechenlands und dass trotz allen inneren Haders Italien dem
Nationalfeinde gegenueber ebenso einig wie Griechenland zerrissen
dastand.
Die Alpengrenze war erreicht, insofern als das ganze Flachland am Po
entweder den Roemern untertaenig oder, wie das cenomanische und
venetische Gebiet, von abhaengigen Bundesgenossen besessen war; es
bedurfte indes der Zeit, um die Konsequenzen dieses Sieges zu ziehen
und die Landschaft zu romanisieren. Man verfuhr dabei nicht in
derselben Weise. In dem gebirgigen Nordwesten Italiens und in den
entfernteren Distrikten zwischen den Alpen und dem Po duldete man im
ganzen die bisherigen Bewohner; die zahlreichen sogenannten Kriege, die
namentlich gegen die Ligurer gefuehrt wurden (zuerst 516 238), scheinen
mehr Sklavenjagden gewesen zu sein, und wie oft auch die Gaue und
Taeler den Roemern sich unterwarfen, war die roemische Herrschaft doch
hier kaum mehr als ein Name. Auch die Expedition nach Istrien (533 221)
scheint nicht viel mehr bezweckt zu haben, als die letzten
Schlupfwinkel der adriatischen Piraten zu vernichten und laengs der
Kueste zwischen den italischen Eroberungen und den Erwerbungen an dem
anderen Ufer eine Kontinentalverbindung herzustellen. Dagegen die
Kelten in den Landschaften suedlich vom Po waren der Vernichtung
rettungslos verfallen; denn bei dem losen Zusammenhang der keltischen
Nation nahm keiner der noerdlichen Kettengaue ausser fuer Geld sich der
italischen Stammgenossen an, und die Roemer sahen in denselben nicht
bloss ihre Nationalfeinde, sondern auch die Usurpatoren ihres
natuerlichen Erbes. Die ausgedehnte Ackerverteilung von 522 (332) hatte
schon das gesamte Gebiet zwischen Ancona und Ariminum mit roemischen
Kolonisten gefuellt, die ohne kommunale Organisation in Marktflecken
und Doerfern hier sich ansiedelten. Auf diesem Wege ging man weiter,
und es war nicht schwer, eine halbbarbarische, dem Ackerbau nur
nebenher obliegende und ummauerter Staedte entbehrende Bevoelkerung,
wie die keltische war, zu verdraengen und auszurotten. Die grosse
Nordchaussee, die wahrscheinlich schon achtzig Jahre frueher ueber
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