Römische Geschichte — Buch 3 - 26

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er einige Jahre als Geisel gelebt hatte und sehr beliebt war. Der
Senat, namentlich Flamininus, der die griechischen Angelegenheiten
leitete, suchte in Makedonien eine roemische Partei zu bilden, die
Philippos’ natuerlich den Roemern nicht unbekannte Bestrebungen zu
paralysieren imstande waere, und hatte zu deren Haupt, ja vielleicht
zum kuenftigen Koenig Makedoniens, den juengeren, leidenschaftlich an
Rom haengenden Prinzen ausersehen. Man gab mit absichtlicher
Deutlichkeit zu verstehen, dass der Senat dem Vater um des Sohnes
willen verzeihe; wovon natuerlich die Folge war, dass im koeniglichen
Hause selbst Zwistigkeiten entstanden und namentlich des Koenigs
aelterer und vom Vater zum Nachfolger bestimmter, aber in ungleicher
Ehe erzeugter Sohn Perseus in seinem Bruder den kuenftigen Nebenbuhler
zu verderben suchte. Es scheint nicht, dass Demetrios sich in die
roemischen Intrigen einliess; erst der falsche Verdacht des Verbrechens
zwang ihn, schuldig zu werden, und auch da beabsichtigte er, wie es
scheint, nichts weiter als die Flucht nach Rom. Indes Perseus sorgte
dafuer, dass der Vater diese Absicht auf die rechte Weise erfuhr; ein
untergeschobener Brief von Flamininus an Demetrios tat das uebrige und
lockte dem Vater den Befehl ab, den Sohn aus dem Wege zu raeumen. Zu
spaet erfuhr Philippos die Raenke, die Perseus gesponnen hatte, und der
Tod ereilte ihn ueber der Absicht, den Brudermoerder zu strafen und von
der Thronfolge auszuschliessen. Er starb im Jahre 575 (179) in
Demetrias, im neunundfuenfzigsten Lebensjahre. Das Reich hinterliess er
zerschmettert, das Haus zerruettet, und gebrochenen Herzens gestand er
sich ein, dass all seine Muehsal und all seine Frevel vergeblich
gewesen waren.
Sein Sohn Perseus trat darauf die Regierung an, ohne in Makedonien oder
bei dem roemischen Senat Widerspruch zu finden. Er war ein stattlicher
Mann, in allen Leibesuebungen wohl erfahren, im Lager aufgewachsen und
des Befehlens gewohnt, gleich seinem Vater herrisch und nicht
bedenklich in der Wahl seiner Mittel. Ihn reizten nicht der Wein und
die Frauen, ueber die Philippos seines Regiments nur zu oft vergass; er
war stetig und beharrlich wie sein Vater leichtsinnig und
leidenschaftlich. Philippos, schon als Knabe Koenig und in den ersten
zwanzig Jahren seiner Herrschaft vom Glueck begleitet, war vom
Schicksal verwoehnt und verdorben worden; Perseus bestieg den Thron in
seinem einunddreissigsten Jahr, und wie er schon als Knabe mitgenommen
worden war in den ungluecklichen roemischen Krieg, wie er aufgewachsen
war im Druck der Erniedrigung und in dem Gedanken einer nahen
Wiedergeburt des Staates, so erbte er von seinem Vater mit dem Reich
seine Drangsale, seine Erbitterung und seine Hoffnungen. In der Tat
griff er mit aller Entschlossenheit die Fortsetzung des vaeterlichen
Werkes an und ruestete eifriger, als es vorher geschehen war, zum
Kriege gegen Rom; kam doch fuer ihn noch hinzu, dass es wahrlich nicht
die Schuld der Roemer war, wenn er das makedonische Diadem trug. Mit
Stolz sah die stolze makedonische Nation auf den Prinzen, den sie an
der Spitze ihrer Jugend stehen und fechten zu sehen gewohnt war; seine
Landsleute und viele Hellenen aller Staemme meinten in ihm den rechten
Feldherrn fuer den nahen Befreiungskrieg gefunden zu haben. Aber er war
nicht, was er schien; ihm fehlte Philipps Genialitaet und Philipps
Spannkraft, die wahrhaft koeniglichen Eigenschaften, die das Glueck
verdunkelt und geschaendet, aber die reinigende Macht der Not wieder zu
Ehren gebracht hatte. Philippos liess sich und die Dinge gehen; aber
wenn es galt, fand er in sich die Kraft zu raschem und ernstlichem
Handeln. Perseus spann weite und feine Plaene und verfolgte sie mit
unermuedlicher Beharrlichkeit; aber wenn die Stunde schlug und das, was
er angelegt und vorbereitet hatte, ihm in der lebendigen Wirklichkeit
entgegentrat, erschrak er vor seinem eigenen Werke. Wie es
beschraenkten Naturen eigen ist, ward ihm das Mittel zum Zweck; er
haeufte Schaetze auf Schaetze fuer den Roemerkrieg und als die Roemer
im Lande standen, vermochte er nicht von seinen Goldstuecken sich zu
trennen. Es ist bezeichnend, dass nach der Niederlage der Vater zuerst
eilte, die kompromittierenden Papiere in seinem Kabinett zu vernichten,
der Sohn dagegen seine Kassen nahm und sich einschiffte. In
gewoehnlichen Zeiten haette er einen Koenig vom Dutzendschlag so gut
und besser wie mancher andere abgeben koennen; aber er war nicht
geschaffen, ein Unternehmen zu leiten, das von Haus aus verloren war,
wenn nicht ein ausserordentlicher Mann es beseelte.
Makedoniens Macht war nicht gering. Die Ergebenheit des Landes gegen
das Haus der Antigoniden war ungebrochen, das Nationalgefuehl hier
allein nicht durch den Hader politischer Parteien paralysiert. Den
grossen Vorteil der monarchischen Verfassung, dass jeder
Regierungswechsel den alten Groll und Zank beseitigt und eine neue Aera
anderer Menschen und frischer Hoffnungen herauffuehrt, hatte der Koenig
verstaendig benutzt und seine Regierung begonnen mit allgemeiner
Amnestie, mit Zurueckberufung der fluechtigen Bankerottierer und Erlass
der rueckstaendigen Steuern. Die gehaessige Haerte des Vaters brachte
also dem Sohn nicht bloss Vorteil, sondern auch Liebe. Sechsundzwanzig
Friedensjahre hatten die Luecken in der makedonischen Bevoelkerung
teils von selbst ausgefuellt, teils der Regierung gestattet, hierfuer
als fuer den eigentlichen wunden Fleck des Landes ernstliche Fuersorge
zu treffen. Philippos hielt die Makedonier an zur Ehe und
Kinderzeugung; er besetzte die Kuestenstaedte, aus denen er die
Einwohner in das Innere zog, mit thrakischen Kolonisten von
zuverlaessiger Wehrhaftigkeit und Treue; er zog, um die verheerenden
Einfaelle der Dardaner ein fuer allemal abzuwehren, gegen Norden eine
Scheidewand, indem er das Zwischenland jenseits der Landesgrenze bis an
das barbarische Gebiet zu Einoede machte, und gruendete neue Staedte in
den noerdlichen Provinzen. Kurz, er tat Zug fuer Zug dasselbe fuer
Makedonien, wodurch spaeter Augustus das Roemische Reich zum zweitenmal
gruendete. Die Armee war zahlreich - 30 000 Mann, ohne die Zuzuege und
die Mietstruppen zu rechnen - und die junge Mannschaft geuebt durch den
bestaendigen Grenzkrieg gegen die thrakischen Barbaren. Seltsam ist es,
dass Philippos nicht wie Hannibal es versuchte, sein Heer roemisch zu
organisieren; allein es begreift sich, wenn man sich erinnert, was den
Makedoniern ihre zwar oft ueberwundene, aber doch noch immer
unueberwindlich geglaubte Phalanx galt. Durch die neuen Finanzquellen,
die Philippos in Bergwerken, Zoellen und Zehnten sich geschaffen hatte,
und den aufbluehenden Ackerbau und Handel war es gelungen, den Schatz,
die Speicher und die Arsenale zu fuellen; als der Krieg begann, lag im
makedonischen Staatsschatz Geld genug, um fuer das dermalige Heer und
fuer 10000 Mann Mietstruppen auf zehn Jahre den Sold zu zahlen und
fanden sich in den oeffentlichen Magazinen Getreidevorraete auf ebenso
lange Zeit (18 Mill. Medimnen oder preussische Scheffel) und Waffen
fuer ein dreifach so starkes Heer, als das gegenwaertige war. In der
Tat war Makedonien ein ganz anderer Staat geworden, als da es durch den
Ausbruch des zweiten Krieges mit Rom ueberrascht ward; die Macht des
Reiches war in allen Beziehungen mindestens verdoppelt - mit einer in
jeder Hinsicht weit geringeren hatte Hannibal es vermocht, Rom bis in
seine Grundfesten zu erschuettern.
Nicht so guenstig standen die aeusseren Verhaeltnisse. Es lag in der
Natur der Sache, dass Makedonien jetzt die Plaene von Hannibal und von
Antiochos wieder aufnehmen und versuchen musste, sich an die Spitze
einer Koalition aller unterdrueckten Staaten gegen Roms Suprematie zu
stellen; und allerdings gingen die Faeden vom Hofe zu Pydna nach allen
Seiten. Indes der Erfolg war gering. Dass die Treue der Italiker
schwankte, ward wohl behauptet; allein es konnte weder Freund noch
Feind entgehen, dass zunaechst die Wiederaufnahme der Samnitenkriege
nicht gerade wahrscheinlich sei. Die naechtlichen Konferenzen
makedonischer Abgeordneter mit dem karthagischen Senat, die Massinissa
in Rom denunzierte, konnten gleichfalls ernsthafte und einsichtige
Maenner nicht erschrecken, selbst wenn sie nicht, wie es sehr moeglich
ist, voellig erfunden waren. Die Koenige von Syrien und Bithynien
suchte der makedonische Hof durch Zwischenheiraten in das makedonische
Interesse zu ziehen; allein es kam dabei weiter nichts heraus, als dass
die unsterbliche Naivitaet der Diplomatie, die Laender mit Liebschaften
erobern zu wollen, sich einmal mehr prostituierte. Den Eumenes, den
gewinnen zu wollen laecherlich gewesen waere, haetten Perseus’ Agenten
gern beseitigt; er sollte auf der Rueckkehr von Rom, wo er gegen
Makedonien gewirkt hatte, bei Delphi ermordet werden, allein der
saubere Plan misslang.
Von groesserer Bedeutung waren die Bestrebungen, die noerdlichen
Barbaren und die Hellenen gegen Rom aufzuwiegeln. Philippos hatte den
Plan entworfen, die alten Feinde Makedoniens, die Dardaner in dem
heutigen Serbien, zu erdruecken durch einen anderen, vom linken Ufer
der Donau herbeigezogenen, noch wilderen Schwarm deutscher Abstammung,
den der Bastarner, sodann mit diesen und der ganzen dadurch in Bewegung
gesetzten Voelkerlawine selbst nach Italien auf dem Landweg zu ziehen
und in die Lombardei einzufallen, wohin er die Alpenpaesse bereits
erkunden liess - ein grossartiger, Hannibals wuerdiger Entwurf, welchen
auch ohne Zweifel Hannibals Alpenuebergang unmittelbar angeregt hat. Es
ist mehr als wahrscheinlich, dass hiermit die Gruendung der roemischen
Festung Aquileia zusammenhaengt, die eben in Philippos’ letzte Zeit
faellt (573 181) und nicht passt zu dem sonst von den Roemern bei ihren
italischen Festungsanlagen befolgten System. Der Plan scheiterte indes
an dem verzweifelten Widerstand der Dardaner und der mitbetroffenen
naechstwohnenden Voelkerschaften; die Bastarner mussten wieder abziehen
und der ganze Haufen ertrank auf der Heimkehr unter dem einbrechenden
Eise der Donau. Der Koenig suchte nun wenigstens unter den Haeuptlingen
des illyrischen Landes, des heutigen Dalmatiens und des noerdlichen
Albaniens, seine Klientel auszubreiten. Nicht ohne Perseus’ Vorwissen
kam einer derselben, der treulich zu Rom hielt, Arthetauros, durch
Moerderhand um. Der bedeutendste von allen, Genthios, der Sohn und Erbe
des Pleuratos, stand zwar dem Namen nach gleich seinem Vater in
Buendnis mit Rom, allein die Boten von Issa, einer griechischen Stadt
auf einer der dalmatinischen Inseln, berichteten dem Senat, dass Koenig
Perseus mit dem jungen, schwachen, trunkfaelligen Menschen in
heimlichem Einverstaendnis stehe und Genthios’ Gesandte in Rom dem
Perseus als Spione dienten.
In den Landschaften oestlich von Makedonien gegen die untere Donau zu
stand der maechtigste unter den thrakischen Haeuptlingen, der Fuerst
der Orysen und Herr des ganzen oestlichen Thrakiens von der
makedonischen Grenze am Hebros (Maritza) bis an den mit griechischen
Staedten bedeckten Kuestensaum, der kluge und tapfere Kotys, mit
Perseus im engsten Buendnis; von den anderen kleineren Haeuptlingen,
die es hier mit Rom hielten, ward einer, der Fuerst der Sagaeer,
Abrupolis, infolge eines gegen Amphipolis am Strymon gerichteten
Raubzugs von Perseus geschlagen und aus dem Lande getrieben. Von
hierher hatte Philipp zahlreiche Kolonisten gezogen und standen
Soeldner zu jeder Zeit in beliebiger Zahl zu Gebot.
Unter der ungluecklichen hellenischen Nation ward von Philippos und
Perseus lange vor der Kriegserklaerung gegen Rom ein zwiefacher
Propagandakrieg lebhaft gefuehrt, indem man teils die nationale, teils
- man gestatte den Ausdruck - die kommunistische Partei auf die Seite
Makedoniens zu bringen versuchte. Dass alle national Gesinnten unter
den asiatischen wie unter den europaeischen Griechen jetzt im Herzen
makedonisch waren, versteht sich von selbst; nicht wegen einzelner
Ungerechtigkeiten der roemischen Befreier, sondern weil die Herstellung
der hellenischen Nationalitaet durch eine fremde den Widerspruch in
sich selbst trug, und jetzt, wo es freilich zu spaet war, jeder es
begriff, dass die abscheulichste makedonische Regierung minder
unheilvoll fuer Griechenland war als die aus den edelsten Absichten
ehrenhafter Auslaender hervorgegangene freie Verfassung. Dass die
tuechtigsten und rechtschaffensten Leute in ganz Griechenland gegen Rom
Partei ergriffen, war in der Ordnung; roemisch gesinnt war nur die
feile Aristokratie und hier und da ein einzelner ehrlicher Mann, der
ausnahmsweise sich ueber den Zustand und die Zukunft der Nation nicht
taeuschte. Am schmerzlichsten empfand dies Eumenes von Pergamon, der
Traeger jener fremdlaendischen Freiheit unter den Griechen. Vergeblich
behandelte er die ihm unterworfenen Staedte mit Ruecksichten aller Art;
vergeblich buhlte er um die Gunst der Gemeinden und der Tagsatzungen
mit wohlklingenden Worten und noch besser klingendem Golde - er musste
vernehmen, dass man seine Geschenke zurueckgewiesen, ja dass man eines
schoenen Tages im ganzen Peloponnes nach Tagsatzungsbeschluss alle
frueher ihm errichteten Statuen zerschlagen und die Ehrentafeln
eingeschmolzen habe (584 170), waehrend Perseus’ Name auf allen Lippen
war; waehrend selbst die ehemals am entschiedensten antimakedonisch
gesinnten Staaten, wie die Achaeer, ueber die Aufhebung der gegen
Makedonien gerichteten Gesetze berieten; waehrend Byzantion, obwohl
innerhalb des Pergamenischen Reiches gelegen, nicht von Eumenes,
sondern von Perseus Schutz und Besatzung gegen die Thraker erbat und
empfing, und ebenso Lampsakos am Hellespont sich dem Makedonier
anschloss; waehrend die maechtigen und besonnenen Rhodier dem Koenig
Perseus seine syrische Braut, da die syrischen Kriegsschiffe im
Aegaeischen Meer sich nicht zeigen durften, mit ihrer ganzen
praechtigen Kriegsflotte von Antiocheia her zufuehrten und hochgeehrt
und reich beschenkt, namentlich mit Holz zum Schiffbau, wieder
heimkehrten; waehrend Beauftragte der asiatischen Staedte, also der
Untertanen des Eumenes, in Samothrake mit makedonischen Abgeordneten
geheime Konferenzen hielten. Jene Sendung der rhodischen Kriegsflotte
schien wenigstens eine Demonstration; und sicher war es eine, dass der
Koenig Perseus unter dem Vorwand einer gottesdienstlichen Handlung bei
Delphi den Hellenen sich und seine ganze Armee zur Schau stellte. Dass
der Koenig sich auf diese nationale Propaganda bei dem bevorstehenden
Kriege zu stuetzen gedachte, war in der Ordnung. Arg aber war es, dass
er die fuerchterliche oekonomische Zerruettung Griechenlands benutzte,
um alle diejenigen, die eine Umwaelzung der Eigentums- und
Schuldverhaeltnisse wuenschten, an Makedonien zu ketten. Von der
beispiellosen Ueberschuldung der Gemeinden wie der einzelnen im
europaeischen Griechenland, mit Ausnahme des in dieser Hinsicht etwas
besser geordneten Peloponnes, ist es schwer, sich einen hinreichenden
Begriff zu machen; es kam vor, dass eine Stadt die andere ueberfiel und
auspluenderte, bloss um Geld zu machen, so zum Beispiel die Athener
Oropos, und bei den Aetolern, den Perrhaebern, den Thessalern lieferten
die Besitzenden und die Nichtbesitzenden sich foermliche Schlachten.
Die aergsten Greueltaten verstehen sich bei solchen Zustaenden von
selbst; so wurde bei den Aetolern eine allgemeine Versoehnung
verkuendet und ein neuer Landfriede gemacht, einzig zu dem Zweck, eine
Anzahl von Emigranten ins Garn zu locken und zu ermorden. Die Roemer
versuchten zu vermitteln; aber ihre Gesandten kehrten unverrichteter
Sache zurueck und meldeten, dass beide Parteien gleich schlecht und die
Erbitterung nicht zu bezaehmen sei. Hier half in der Tat nichts anderes
mehr als der Offizier und der Scharfrichter; der sentimentale
Hellenismus fing an, ebenso grauenvoll zu werden, wie er von Anfang an
laecherlich gewesen war. Koenig Perseus aber bemaechtigte sich dieser
Partei, wenn sie den Namen verdient, der Leute, die nichts, am
wenigsten einen ehrlichen Namen zu verlieren hatten, und erliess nicht
bloss Verfuegungen zu Gunsten der makedonischen Bankerottierer, sondern
liess auch in Larisa, Delphi und Delos Plakate anschlagen, welche
saemtliche wegen politischer oder anderer Verbrechen oder ihrer
Schulden wegen landfluechtig gewordene Griechen aufforderten, nach
Makedonien zu kommen und volle Einsetzung in ihre ehemaligen Ehren und
Gueter zu gewaertigen. Dass sie kamen, kann man sich denken; ebenso
dass in ganz Nordgriechenland die glimmende soziale Revolution nun in
offene Flammen ausschlug und die national-soziale Partei daselbst um
Hilfe zu Perseus sandte. Wenn die hellenische Nationalitaet nur mit
solchen Mitteln zu retten war, so durfte bei aller Verehrung fuer
Sophokles und Pheidias man sich die Frage erlauben, ob das Ziel des
Preises wert sei.
Der Senat begriff, dass er schon zu lange gezoegert habe und dass es
Zeit sei, dem Treiben ein Ende zu machen. Die Vertreibung des
thrakischen Haeuptlings Abrupolis, der mit den Roemern in Buendnis
stand, die Buendnisse Makedoniens mit den Byzantiern, Aetolern und
einem Teil der boeotischen Staedte waren ebensoviel Verletzungen des
Friedens von 557 (197) und genuegten fuer das offizielle
Kriegsmanifest; der wahre Grund des Krieges war, dass Makedonien im
Begriff stand, seine formelle Souveraenitaet in eine reelle zu
verwandeln und Rom aus dem Patronat ueber die Hellenen zu verdraengen.
Schon 581 (173) sprachen die roemischen Gesandten auf der achaeischen
Tagsatzung es ziemlich unumwunden aus, dass ein Buendnis mit Perseus
mit dem Abfall von dem roemischen gleichbedeutend sei. Im Jahr 582
(172) kam Koenig Eumenes persoenlich nach Rom mit einem langen
Beschwerdenregister und deckte die ganze Lage der Dinge im Senat auf,
worauf dieser wider Erwarten in geheimer Sitzung sofort die
Kriegserklaerung beschloss und die Landungsplaetze in Epeiros mit
Besatzungen versah. Der Form wegen ging noch eine Gesandtschaft nach
Makedonien, deren Botschaft aber derart war, dass Perseus, erkennend,
dass er nicht zurueck koenne, die Antwort gab, er sei bereit, ein neues
wirklich gleiches Buendnis mit Rom zu schliessen, allein den Vertrag
von 557 (197) sehe er als aufgehoben an, und die Gesandten anwies,
binnen drei Tagen das Reich zu verlassen. Damit war der Krieg
tatsaechlich erklaert. Es war im Herbst 582 (172); wenn Perseus wollte,
konnte er ganz Griechenland besetzen und die makedonische Partei
ueberall ans Regiment bringen, ja vielleicht die bei Apollonia stehende
roemische Division von 5000 Mann unter Gnaeus Sicinius erdruecken und
den Roemern die Landung streitig machen. Allein der Koenig, dem schon
vor dem Ernst der Dinge zu grauen begann, liess sich mit seinem
Gastfreund, dem Konsular Quintus Marcius Philippus, ueber die
Frivolitaet der roemischen Kriegserklaerung in Verhandlungen ein und
sich durch diese bestimmen, den Angriff zu verschieben und noch einmal
einen Friedensversuch in Rom zu machen, den, wie begreiflich, der Senat
nur beantwortete mit der Ausweisung saemtlicher Makedonier aus Italien
und der Einschiffung der Legionen. Zwar tadelten die Senatoren der
aelteren Schule die “neue Weisheit” ihres Kollegen und die unroemische
List; allein der Zweck war erreicht und der Winter verfloss, ohne dass
Perseus sich ruehrte. Desto eifriger nutzten die roemischen Diplomaten
die Zwischenzeit, um Perseus eines jeden Anhaltes in Griechenland zu
berauben. Der Achaeer war man sicher. Nicht einmal die Patriotenpartei
daselbst, die weder mit jenen sozialen Bewegungen einverstanden war
noch ueberhaupt sich weiter verstieg als zu der Sehnsucht nach einer
weisen Neutralitaet, dachte daran, sich Perseus in die Arme zu werfen;
und ueberdies war dort jetzt durch roemischen Einfluss die Gegenpartei
ans Ruder gekommen, die unbedingt sich an Rom anschloss. Der Aetolische
Bund hatte zwar in seinen inneren Unruhen von Perseus Hilfe erbeten;
aber der unter den Augen der roemischen Gesandten gewaehlte neue
Strateg Lykiskos war roemischer gesinnt als die Roemer selbst. Auch bei
den Thessalern behielt die roemische Partei die Oberhand. Sogar die von
Alters her makedonisch gesinnten und oekonomisch aufs tiefste
zerruetteten Boeoter hatten in ihrer Gesamtheit sich nicht offen fuer
Perseus erklaert; doch liessen wenigstens drei ihrer Staedte, Thisbae,
Haliartos und Koroneia auf eigene Hand sich mit Perseus ein. Da auf die
Beschwerde des roemischen Gesandten die Regierung der boeotischen
Eidgenossenschaft ihm den Stand der Dinge mitteilte, erklaerte jener,
dass sich am besten zeigen werde, welche Stadt es mit Rom halte und
welche nicht, wenn jede sich einzeln ihm gegenueber ausspreche; und
daraufhin lief die Boeotische Eidgenossenschaft geradezu auseinander.
Es ist nicht wahr, dass Epaminondas’ grosser Bau von den Roemern
zerstoert worden ist; er fiel tatsaechlich zusammen, ehe sie daran
ruehrten, und ward also freilich das Vorspiel fuer die Aufloesung der
uebrigen, noch fester geschlossenen griechischen Staedtebuende ^2. Mit
der Mannschaft der roemisch gesinnten boeotischen Staedte belagerte der
roemische Gesandte Publius Lentulus Haliartos, noch ehe die roemische
Flotte im Aegaeischen Meer erschien.
———————————————————-
^2 Die rechtliche Aufloesung der Boeotischen Eidgenossenschaft erfolgte
uebrigens wohl noch nicht jetzt, sondern erst nach der Zerstoerung
Korinths (Paus. 7, 14, 4; 16, 6.)
———————————————————-
Chalkis ward mit achaeischer, die orestische Landschaft mit
epeirotischer Mannschaft, die dassaretischen und illyrischen Kastelle
an der makedonischen Westgrenze von den Truppen des Gnaeus Sicinius
besetzt, und sowie die Schiffahrt wieder begann, erhielt Larisa eine
Besatzung von 2000 Mann. Perseus sah dem allem untaetig zu und hatte
keinen Fussbreit Landes ausserhalb seines eigenen Gebietes inne, als im
Fruehling oder nach dem offiziellen Kalender im Juni 583 (171) die
roemischen Legionen an der Westkueste landeten. Es ist zweifelhaft, ob
Perseus namhafte Bundesgenossen gefunden haben wuerde, auch wenn er
soviel Energie gezeigt haette, als er Schlaffheit bewies; unter diesen
Umstaenden blieb er natuerlich voellig allein, und jene weitlaeufigen
Propagandaversuche fuehrten vorlaeufig wenigstens zu gar nichts.
Karthago, Genthios von Illyrien, Rhodos und die kleinasiatischen
Freistaedte, selbst das mit Perseus bisher so eng befreundete Byzanz,
boten den Roemern Kriegsschiffe an, welche diese indes ablehnten.
Eumenes machte sein Landheer und seine Schiffe mobil. Koenig Ariarathes
von Kappadokien schickte ungeheissen Geiseln nach Rom. Perseus’
Schwager, Koenig Prusias II. von Bithynien, blieb neutral. In ganz
Griechenland ruehrte sich niemand. Koenig Antiochos IV. von Syrien, im
Kurialstil “der Gott, der glaenzende Siegbringer” genannt zur
Unterscheidung von seinem Vater, dem “Grossen”, ruehrte sich zwar, aber
nur um dem ganz ohnmaechtigen Aegypten waehrend dieses Krieges das
syrische Kuestenland zu entreissen.
Indes wenn Perseus auch fast allein stand, so war er doch ein nicht
veraechtlicher Gegner. Sein Heer zaehlte 43000 Mann, darunter 21000
Phalangiten und 4000 makedonische und thrakische Reiter, der Rest
groesstenteils Soeldner. Die Gesamtmacht der Roemer in Griechenland
betrug zwischen 30- und 40000 Mann italischer Truppen, ausserdem ueber
10000 Mann numidischen, ligurischen, griechischen, kretischen und
besonders pergamenischen Zuzugs. Dazu kam die Flotte, die nur 40
Deckschiffe zaehlte, da ihr keine feindliche gegenueberstand - Perseus,
dem der Vertrag mit Rom Kriegsschiffe zu bauen verboten hatte, richtete
erst jetzt Werften in Thessalonike ein -, die aber bis 10000 Mann
Truppen an Bord hatte, da sie hauptsaechlich bei Belagerungen
mitzuwirken bestimmt war. Die Flotte fuehrte Gaius Lucretius, das
Landheer der Konsul Publius Licinius Crassus. Derselbe liess eine
starke Abteilung in Illyrien, um von Westen aus Makedonien zu
beunruhigen, waehrend er mit der Hauptmacht wie gewoehnlich von
Apollonia nach Thessalien aufbrach. Perseus dachte nicht daran, den
schwierigen Marsch zu stoeren, sondern begnuegte sich, in Perrhaebien
einzuruecken und die naechsten Festungen zu besetzen. Am Ossa erwartete
er den Feind und unweit Larisa erfolgte das erste Gefecht zwischen den
beiderseitigen Reitern und leichten Truppen. Die Roemer wurden
entschieden geschlagen. Kotys mit der thrakischen Reiterei hatte die
italische, Perseus mit der makedonischen die griechische geworfen und
zersprengt; die Roemer hatten 2000 Mann zu Fuss, 2000 Reiter an Toten,
600 Reiter an Gefangenen verloren und mussten sich gluecklich
schaetzen, unbehindert den Peneios ueberschreiten zu koennen. Perseus
benutzte den Sieg, um auf dieselben Bedingungen, die Philippos erhalten
hatte, den Frieden zu erbitten; sogar dieselbe Summe zu zahlen war er
bereit. Die Roemer schlugen die Forderung ab; sie schlossen nie Frieden
nach einer Niederlage, und hier haette der Friedensschluss allerdings
folgeweise den Verlust Griechenlands nach sich gezogen. Indes
anzugreifen verstand der elende roemische Feldherr auch nicht; man zog
hin und her in Thessalien, ohne dass etwas von Bedeutung geschah.
Perseus konnte die Offensive ergreifen; er sah die Roemer schlecht
gefuehrt und zaudernd; wie ein Lauffeuer war die Nachricht durch
Griechenland gegangen, dass das griechische Heer im ersten Treffen
glaenzend gesiegt habe - ein zweiter Sieg konnte zur allgemeinen
Insurrektion der Patriotenpartei fuehren und durch die Eroeffnung eines
Guerillakrieges unberechenbare Erfolge bewirken. Allein Perseus war ein
guter Soldat, aber kein Feldherr wie sein Vater; er hatte sich auf
einen Verteidigungskrieg gefasst gemacht, und wie die Dinge anders
gingen, fand er sich wie gelaehmt. Einen unbedeutenden Erfolg, den die
Roemer in einem zweiten Reitergefecht bei Phalanna davontrugen, nahm er
zum Vorwand, um nun doch, wie es beschraenkten und eigensinnigen
Naturen eigen ist, zu dem ersten Plan zurueckzukehren und Thessalien zu
raeumen. Das hiess natuerlich soviel, als auf jeden Gedanken einer
hellenischen Insurrektion verzichten; was sonst sich haette erreichen
lassen, zeigt der dennoch erfolgte Parteiwechsel der Epeiroten. Von
beiden Seiten geschah seitdem nichts Ernstliches mehr; Perseus
ueberwand den Koenig Genthios, zuechtigte die Dardaner und liess durch
Kotys die roemisch gesinnten Thraker und die pergamenischen Truppen aus
Thrakien hinausschlagen. Dagegen nahm die roemische Westarmee einige
illyrische Staedte, und der Konsul beschaeftigte sich damit, Thessalien
von den makedonischen Besatzungen zu reinigen und sich der unruhigen
Aetoler und Akarnanen durch Besetzung von Ambrakia zu versichern. Am
schwersten aber empfanden den roemischen Heldenmut die ungluecklichen
boeotischen Staedte, die mit Perseus hielten; die Einwohner sowohl von
Thisbae, das sich ohne Widerstand ergab, sowie der roemische Admiral
Gaius Lucretius vor der Stadt erschien, wie von Haliartos, das ihm die
Tore schloss und erstuermt werden musste, wurden von ihm in die
Sklaverei verkauft, Koroneia von dem Konsul Crassus gar der
Kapitulation zuwider ebenso behandelt. Noch nie hatte ein roemisches
Heer so schlechte Mannszucht gehalten wie unter diesen Befehlshabern.
Sie hatten das Heer so zerruettet, dass auch im naechsten Feldzug 584
(170) der neue Konsul Aulus Hostilius an ernstliche Unternehmungen
nicht denken konnte, zumal da der neue Admiral Lucius Hortensius sich
ebenso unfaehig und gewissenlos erwies wie sein Vorgaenger. Die Flotte
lief ohne allen Erfolg in den thrakischen Kuestenplaetzen an. Die
Westarmee unter Appius Claudius, dessen Hauptquartier in Lychnidos im
dassaretischen Gebiet war, erlitt eine Schlappe ueber die andere;
nachdem eine Expedition nach Makedonien hinein voellig verunglueckt
war, griff gegen Anfang des Winters der Koenig mit den an der
Suedgrenze durch den tiefen, alle Paesse sperrenden Schnee entbehrlich
gewordenen Truppen den Appius seinerseits an, nahm ihm zahlreiche
Ortschaften und eine Menge Gefangene ab und knuepfte Verbindungen mit
dem Koenig Genthios an; ja er konnte einen Versuch machen, in Aetolien
einzufallen, waehrend Appius sich in Epeiros von der Besatzung einer
Festung, die er vergeblich belagert hatte, noch einmal schlagen liess.
Die roemische Hauptarmee machte ein paar Versuche, erst ueber die
Kambunischen Berge, dann durch die thessalischen Paesse in Makedonien
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