Römische Geschichte — Buch 3 - 05

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Festungen einschliessen. Es blieb, nachdem auch noch der Eryx den
Roemern in die Haende gefallen war (505 249), auf der Insel den
Karthagern nichts mehr als Drepana und Lilybaeon. Karthago bot zum
zweitenmal den Frieden an; allein der Sieg des Metellus und die
Ermattung des Feindes gab der energischeren Partei im Senat die
Oberhand. Der Friede ward zurueckgewiesen und beschlossen, die
Belagerung der beiden sizilischen Staedte ernsthaft anzugreifen und zu
diesem Ende wiederum eine Flotte von 200 Segeln in See gehen zu lassen.
Die Belagerung von Lilybaeon, die erste grosse und regelrechte, die Rom
unternahm, und eine der hartnaeckigsten, die die Geschichte kennt,
wurde von den Roemern mit einem wichtigen Erfolg eroeffnet: ihrer
Flotte gelang es, sich in den Hafen der Stadt zu legen und dieselbe von
der Seeseite zu blockieren. Indes vollstaendig die See zu sperren,
vermochten die Belagerer nicht. Trotz ihrer Versenkungen und Palisaden
und trotz der sorgfaeltigsten Bewachung unterhielten gewandte und der
Untiefen und Fahrwaesser genau kundige Schnellsegler eine regelmaessige
Verbindung zwischen den Belagerten in der Stadt und der karthagischen
Flotte im Hafen von Drepana; ja nach einiger Zeit glueckte es einem
karthagischen Geschwader von 50 Segeln, in den Hafen einzufahren,
Lebensmittel in Menge und Verstaerkung von 10000 Mann in die Stadt zu
werfen und unangefochten wieder heimzukehren. Nicht viel gluecklicher
war die belagernde Landarmee. Man begann mit regelrechtem Angriff; die
Maschinen wurden errichtet, und in kurzer Zeit hatten die Batterien
sechs Mauertuerme eingeworfen; die Bresche schien bald gangbar. Allein
der tuechtige karthagische Befehlshaber Himilko wehrte diesen Angriff
ab, indem auf seine Anordnung hinter der Bresche sich ein zweiter Wall
erhob. Ein Versuch der Roemer, mit der Besatzung ein Einverstaendnis
anzuknuepfen, ward ebenso noch zur rechten Zeit vereitelt. Ja es gelang
den Karthagern, nachdem ein erster, zu diesem Zwecke gemachter Ausfall
abgeschlagen worden war, waehrend einer stuermischen Nacht die
roemische Maschinenreihe zu verbrennen. Die Roemer gaben hierauf die
Vorbereitungen zum Sturm auf und begnuegten sich, die Mauer zu Wasser
und zu Lande zu blockieren. Freilich waren dabei die Aussichten auf
Erfolg sehr fern, solange man nicht imstande war, den feindlichen
Schiffen den Zugang gaenzlich zu verlegen; und einen nicht viel
leichteren Stand als in der Stadt die Belagerten hatte das Landheer der
Belagerer, welchem die Zufuhren durch die starke und verwegene leichte
Reiterei der Karthager haeufig abgefangen wurden und das die Seuchen,
die in der ungesunden Gegend einheimisch sind, zu dezimieren begannen.
Die Eroberung Lilybaeons war nichtsdestoweniger wichtig genug, um
geduldig bei der muehseligen Arbeit auszuharren, die denn doch mit der
Zeit der. gewuenschten Erfolg verhiess. Allein dem neuen Konsul Publius
Claudius schien die Aufgabe, Lilybaeon eingeschlossen zu halten, allzu
gering; es gefiel ihm besser, wieder einmal den Operationsplan zu
aendern und mit seinen zahlreichen neu bemannten Schiffen die
karthagische in dem nahen Hafen von Drepana verweilende Flotte
unversehens zu ueberfallen. Mit dem ganzen Blockadegeschwader, das
Freiwillige aus den Legionen an Bord genommen hatte, fuhr er um
Mitternacht ab und erreichte, in guter Ordnung segelnd, den rechten
Fluegel am Lande, den linken in der hohen See, gluecklich mit
Sonnenaufgang den Hafen von Drepana. Hier kommandierte der phoenikische
Admiral Atarbas. Obwohl ueberrascht, verlor er die Besonnenheit nicht
und liess sich nicht in den Hafen einschliessen, sondern wie die
roemischen Schiffe in den nach Sueden sichelfoermig sich oeffnenden
Hafen an der Landseite einfuhren, zog er an der noch freien Seeseite
seine Schiffe aus dem Hafen heraus und stellte sich ausserhalb
desselben in Linie. Dem roemischen Admiral blieb nichts uebrig, als die
vordersten Schiffe moeglichst schnell aus dem Hafen zurueckzunehmen und
sich gleichfalls vor demselben zur Schlacht zu ordnen; allein ueber
dieser rueckgaengigen Bewegung verlor er die freie Wahl seiner
Aufstellung und musste die Schlacht annehmen in einer Linie, die teils
von der feindlichen um fuenf Schiffe ueberfluegelt ward, da es an Zeit
gebrach, die Schiffe wieder aus dem Hafen vollstaendig zu entwickeln,
teils so dicht an die Kueste gedraengt war, dass seine Fahrzeuge weder
zurueckweichen noch hinter der Linie hinsegelnd sich untereinander zu
Hilfe kommen konnten. Die Schlacht war nicht bloss verloren, ehe sie
begann, sondern die roemische Flotte so vollstaendig umstrickt, dass
sie fast ganz den Feinden in die Haende fiel. Zwar der Konsul entkam,
indem er zuerst davonfloh; aber 93 roemische Schiffe, mehr als drei
Viertel der Blockadeflotte, mit dem Kern der roemischen Legionen an
Bord, fielen den Phoenikern in die Haende. Es war der erste und einzige
grosse Seesieg, den die Karthager ueber die Roemer erfochten haben.
Lilybaeon war der Tat nach von der Seeseite entsetzt, denn wenn auch
die Truemmer der roemischen Flotte in ihre fruehere Stellung
zurueckkehrten, so war diese doch jetzt viel zu schwach, um den nie
ganz geschlossenen Hafen ernstlich zu versperren, und konnte vor dem
Angriff der karthagischen Schiffe sich selbst nur retten durch den
Beistand des Landheers. Die eine Unvorsichtigkeit eines unerfahrenen
und frevelhaft leichtsinnigen Offiziers hatte alles vereitelt, was in
dem langen und aufreibenden Festungskrieg muehsam erreicht worden war;
und was dessen Uebermut noch an Kriegsschiffen den Roemern gelassen
hatte, ging kurz darauf durch den Unverstand seines Kollegen zugrunde.
Der zweite Konsul, Lucius Iunius Pullus, der den Auftrag erhalten
hatte, die fuer das Heer in Lilybaeon bestimmten Zufuhren in Syrakus zu
verladen und die Transportflotte laengs der suedlichen Kueste der Insel
mit der zweiten roemischen Flotte von 120 Kriegsschiffen zu geleiten,
beging, statt seine Schiffe zusammenzuhalten, den Fehler, den ersten
Transport allein abgehen zu lassen und erst spaeter mit dem zweiten zu
folgen. Als der karthagische Unterbefehlshaber Karthalo, der mit
hundert auserlesenen Schiffen die roemische Flotte im Hafen von
Lilybaeon blockierte, davon Nachricht erhielt, wandte er sich nach der
Suedkueste der Insel, schnitt die beiden roemischen Geschwader, sich
zwischen sie legend, voneinander ab und zwang sie, an den unwirtlichen
Gestaden von Gela und Kamarina in zwei Nothaefen sich zu bergen. Die
Angriffe der Karthager wurden freilich von den Roemern tapfer
zurueckgewiesen mit Hilfe der hier wie ueberall an der Kueste schon
seit laengerer Zeit errichteten Strandbatterien; allein da an
Vereinigung und Fortsetzung der Fahrt fuer die Roemer nicht zudenken
war, konnte Karthago die Vollendung seines Werkes den Elementen
ueberlassen. Der naechste grosse Sturm vernichtete denn auch beide
roemische Flotten auf ihren schlechten Reeden vollstaendig, waehrend
der phoenikische Admiral auf der hohen See mit seinen unbeschwerten und
gut gefuehrten Schiffen ihm leicht entging. Die Mannschaft und die
Ladung gelang es den Roemern indes groesstenteils zu retten (505 249).
Der roemische Senat war ratlos. Der Krieg waehrte nun ins sechzehnte
Jahr, und von dem Ziele schien man im sechzehnten weiter ab zu sein als
im ersten. Vier grosse Flotten waren in diesem Kriege zugrunde
gegangen, drei davon mit roemischen Heeren an Bord; ein viertes
ausgesuchtes Landheer hatte der Feind in Libyen vernichtet, ungerechnet
die zahllosen Opfer, die die kleinen Gefechte zur See, die in Sizilien
die Schlachten und mehr noch der Postenkrieg und die Seuchen gefordert
hatten. Welche Zahl von Menschenleben der Krieg wegraffte, ist daraus
zuerkennen, dass die Buergerrolle bloss von 502 (252) auf 507 (247) um
etwa 40000 Koepfe, den sechsten Teil der Gesamtzahl, sank; wobei die
Verluste der Bundesgenossen, die die ganze Schwere des Seekriegs und
daneben der Landkrieg mindestens in gleichem Verhaeltnis wie die Roemer
traf, noch nicht mit eingerechnet sind. Von der finanziellen Einbusse
ist es nicht moeglich, sich eine Vorstellung zu machen; aber sowohl der
unmittelbare Schaden an Schiffen und Material als der mittelbare durch
die Laehmung des Handels muessen ungeheuer gewesen sein. Allein
schlimmer als dies alles war die Abnutzung aller Mittel, durch die man
den Krieg hatte endigen wollen. Man hatte eine Landung in Afrika mit
frischen Kraeften, im vollen Siegeslauf versucht und war gaenzlich
gescheitert. Man hatte Sizilien Stadt um Stadt zu erstuermen
unternommen; die geringeren Plaetze waren gefallen, aber die beiden
gewaltigen Seeburgen Lilybaeon und Drepana standen unbezwinglicher als
je zuvor. Was sollte man beginnen? In der Tat, der Kleinmut behielt
gewissermassen Recht. Die Vaeter der Stadt verzagten; sie liessen die
Sachen eben gehen, wie sie gehen mochten, wohl wissend, dass ein ziel-
und endlos sich hinspinnender Krieg fuer Italien verderblicher war als
die Anstrengung des letzten Mannes und des letzten Silberstuecks, aber
ohne den Mut und die Zuversicht zu dem Volk und zu dem Glueck, um zu
den alten, nutzlos vergeudeten neue Opfer zu fordern. Man schaffte die
Flotte ab; hoechstens foerderte man die Kaperei und stellte den
Kapitaenen, die auf ihre eigene Hand den Korsarenkrieg zu beginnen
bereit waren, zu diesem Behuf Kriegsschiffe des Staates zur Verfuegung.
Der Landkrieg ward dem Namen nach fortgefuehrt, weil man eben nicht
anders konnte; allein man begnuegte sich, die sizilischen Festungen zu
beobachten, und was man besass, notduerftig zu behaupten, was dennoch,
seit die Flotte fehlte, ein sehr zahlreiches Heer und aeusserst
kostspielige Anstalten erforderte.
Wenn jemals, so war jetzt die Zeit gekommen, wo Karthago den gewaltigen
Gegner zu demuetigen imstande war. Dass auch dort die Erschoepfung der
Kraefte gefuehlt ward, versteht sich; indes wie die Sachen standen,
konnten die phoenikischen Finanzen unmoeglich so im Verfall sein, dass
die Karthager den Krieg, der ihnen hauptsaechlich nur Geld kostete,
nicht haetten offensiv und nachdruecklich fortfuehren koennen. Allein
die karthagische Regierung war eben nicht energisch, sondern schwach
und laessig, wenn nicht ein leichter und sicherer Gewinn oder die
aeusserste Not sie trieb. Froh, der roemischen Flotte los zu sein,
liess man toericht auch die eigene verfallen und fing an, nach dem
Beispiel der Feinde sich zu Lande und zur See auf den kleinen Krieg in
und um Sizilien zu beschraenken.
So folgten sechs tatenlose Kriegsjahre (506-511 248-243), die
ruhmlosesten, welche die roemische Geschichte dieses Jahrhunderts
kennt, und ruhmlos auch fuer das Volk der Karthager. Indes ein Mann von
diesen dachte und handelte anders als seine Nation. Hamilkar, genannt
Barak oder Barkas, das ist der Blitz, ein junger, vielversprechender
Offizier, uebernahm im Jahre 507 (247) den Oberbefehl in Sizilien. Es
fehlte in seiner Armee wie in jeder karthagischen an einer
zuverlaessigen und kriegsgeuebten Infanterie; und die Regierung, obwohl
sie vielleicht eine solche zu schaffen imstande und auf jeden Fall es
zu versuchen verpflichtet gewesen waere, begnuegte sich, den
Niederlagen zuzusehen und hoechstens die geschlagenen Feldherren ans
Kreuz heften zu lassen. Hamilkar beschloss, sich selber zu helfen. Er
wusste es wohl, dass seinen Soeldnern Karthago so gleichgueltig war wie
Rom, und dass er von seiner Regierung nicht phoenikische oder libysche
Konskribierte, sondern im besten Fall die Erlaubnis zu erwarten hatte,
mit seinen Leuten das Vaterland auf eigene Faust zu retten,
vorausgesetzt, dass es nichts koste. Allein er kannte auch sich und die
Menschen. An Karthago lag seinen Soeldnern freilich nichts; aber der
echte Feldherr vermag es, den Soldaten an die Stelle des Vaterlandes
seine eigene Persoenlichkeit zu setzen, und ein solcher war der junge
General. Nachdem er die Seinigen im Postenkrieg vor Drepana und
Lilybaeon gewoehnt hatte, dem Legionaer ins Auge zu sehen, setzte er
auf dem Berge Eirkte (Monte Pellegrino bei Palermo), der gleich einer
Festung das umliegende Land beherrscht, sich mit seinen Leuten fest und
liess sie hier haeuslich mit ihren Frauen und Kindern sich einrichten
und das platte Land durchstreifen, waehrend phoenikische Kaper die
italische Kueste bis Cumae brandschatzten. So ernaehrte er seine Leute
reichlich, ohne von den Karthagern Geld zu begehren, und bedrohte, mit
Drepana die Verbindung zur See unterhaltend, das wichtige Panormos in
naechster Naehe mit Ueberrumpelung. Nicht bloss vermochten die Roemer
nicht, ihn von seinem Felsen zu vertreiben, sondern nachdem an der
Eirkte der Kampf eine Weile gedauert hatte, schuf sich Hamilkar eine
zweite aehnliche Stellung am Eryx. Diesen Berg, der auf der halben
Hoehe die gleichnamige Stadt, auf der Spitze den Tempel der Aphrodite
trug, hatten bis dahin die Roemer in Haenden gehabt und von da aus
Drepana beunruhigt. Hamilkar nahm die Stadt weg und belagerte das
Heiligtum, waehrend die Roemer von der Ebene her ihn ihrerseits
blockierten. Die von den Roemern auf den verlorenen Posten des Tempels
gestellten keltischen Ueberlaeufer aus dem karthagischen Heer, ein
schlimmes Raubgesindel, das waehrend dieser Belagerung den Tempel
pluenderte und Schaendlichkeiten aller Art veruebte, verteidigten die
Felsenspitze mit verzweifeltem Mut; aber auch Hamilkar liess sich nicht
wieder aus der Stadt verdraengen und hielt mit der Flotte und der
Besatzung von Drepana stets sich zur See die Verbindung offen. Der
sizilische Krieg schien eine immer unguenstigere Wendung fuer die
Roemer zu nehmen. Der roemische Staat kam in demselben um sein Geld und
seine Soldaten und die roemischen Feldherren um ihr Ansehen: es war
schon klar, dass dem Hamilkar kein roemischer General gewachsen war,
und die Zeit liess sich berechnen, wo auch der karthagische Soeldner
sich dreist wuerde messen koennen mit dem Legionaer. Immer verwegener
zeigten sich die Kaper Hamilkars an der italischen Kueste - schon hatte
gegen eine dort gelandete karthagische Streifpartei ein Praetor
ausruecken muessen. Noch einige Jahre, so tat Hamilkar von Sizilien aus
mit der Flotte, was spaeter auf dem Landweg von Spanien aus sein Sohn
unternahm.
Indes der roemische Senat verharrte in seiner Untaetigkeit; die Partei
der Kleinmuetigen hatte einmal in ihm die Mehrzahl. Da entschlossen
sich eine Anzahl einsichtiger und hochherziger Maenner, den Staat auch
ohne Regierungsbeschluss zu retten und dem heillosen Sizilischen Krieg
ein Ende zu machen. Die gluecklichen Korsarenfahrten hatten wenn nicht
den Mut der Nation gehoben, doch in engeren Kreisen die Energie und die
Hoffnung geweckt; man hatte sich schon in Geschwader zusammengetan,
Hippo an der afrikanischen Kueste niedergebrannt, den Karthagern vor
Panormos ein glueckliches Seegefecht geliefert. Durch
Privatunterzeichnung, wie sie auch wohl in Athen, aber nie in so
grossartiger Weise vorgekommen ist, stellten die vermoegenden und
patriotisch gesinnten Roemer eine Kriegsflotte her, deren Kern die fuer
den Kaperdienst gebauten Schiffe und die darin geuebten Mannschaften
abgaben und die ueberhaupt weit sorgfaeltiger hergestellt wurde, als
dies bisher bei dem Staatsbau geschehen war. Diese Tatsache, dass eine
Anzahl Buerger im dreiundzwanzigsten Jahre eines schweren Krieges
zweihundert Linienschiffe mit einer Bemannung von 60000 Matrosen
freiwillig dem Staate darboten, steht vielleicht ohne Beispiel da in
den Annalen der Geschichte. Der Konsul Gaius Lutatius Catulus, dem die
Ehre zuteil ward, diese Flotte in die sizilische See zu fuehren, fand
dort kaum einen Gegner; die paar karthagischen Schiffe, mit denen
Hamilkar seine Korsarenzuege gemacht, verschwanden vor der Uebermacht,
und fast ohne Widerstand besetzten die Roemer die Haefen von Lilybaeon
und Drepana, deren Belagerung zu Wasser und zu Lande jetzt energisch
begonnen ward. Karthago war vollstaendig ueberrumpelt; selbst die
beiden Festungen, schwach verproviantiert, schwebten in grosser Gefahr.
Man ruestete daheim an einer Flotte, aber so eilig man tat, ging das
Jahr zu Ende, ohne dass in Sizilien karthagische Segel sich gezeigt
haetten; und als endlich im Fruehjahr 513 (241) die zusammengerafften
Schiffe auf der Hoehe von Drepana erschienen, war es doch mehr eine
Transport- als eine schlagfertige Kriegsflotte zu nennen. Die Phoeniker
hatten gehofft, ungestoert landen, die Vorraete ausschiffen und die
fuer ein Seegefecht erforderlichen Truppen an Bord nehmen zu koennen;
allein die roemischen Schiffe verlegten ihnen den Weg und zwangen sie,
da sie von der heiligen Insel (jetzt Maritima) nach Drepana segeln
wollten, bei der kleinen Insel Aegusa (Favignana), die Schlacht
anzunehmen (10. Maerz 513 241). Der Ausgang war keinen Augenblick
zweifelhaft, die roemische Flotte, gut gebaut und bemannt und, da die
vor Drepana erhaltene Wunde den Konsul Catulus noch an das Lager
fesselte, von dem tuechtigen Praetor Publius Valerius Falto
vortrefflich gefuehrt, warf im ersten Augenblick die schwer beladenen,
schlecht und schwach bemannten Schiffe der Feinde; fuenfzig wurden
versenkt, mit siebzig eroberten fuhren die Sieger ein in den Hafen von
Lilybaeon. Die letzte grosse Anstrengung der roemischen Patrioten hatte
Frucht getragen; sie brachte den Sieg und mit ihm den Frieden.
Die Karthager kreuzigten zunaechst den ungluecklichen Admiral, was die
Sache nicht anders machte, und schickten alsdann dem sizilischen
Feldherrn unbeschraenkte Vollmacht, den Frieden zu schliessen.
Hamilkar, der, seine siebenjaehrige Heldenarbeit durch fremde Fehler
vernichtet sah, fuegte hochherzig sich in das Unvermeidliche, ohne
darum weder seine Soldatenehre noch sein Volk noch seine Entwuerfe
aufzugeben. Sizilien freilich war nicht zu halten, seit die Roemer die
See beherrschten, und dass die karthagische Regierung, die ihre leere
Kasse vergeblich durch ein Staatsanlehen in Aegypten zu fuellen
versucht hatte, auch nur einen Versuch noch machen wuerde, die
roemische Flotte zu ueberwaeltigen, liess sich nicht erwarten. Er gab
also die Insel auf. Dagegen ward die Selbstaendigkeit und Integritaet
des karthagischen Staats und Gebiets ausdruecklich anerkannt in der
ueblichen Form, dass Rom sich verpflichtete, nicht mit der
karthagischen, Karthago, nicht mit der roemischen Bundesgenossenschaft,
das heisst mit den beiderseitigen untertaenigen und abhaengigen
Gemeinden, in Sonderbuendnis zu treten oder Krieg zu beginnen oder in
diesem Gebiet Hoheitsrechte auszuueben oder Werbungen vorzunehmen ^4.
Was die Nebenbedingungen anlangt, so verstand sich die unentgeltliche
Rueckgabe der roemischen Gefangenen und die Zahlung einer
Kriegskontribution von selbst; dagegen die Forderung des Catulus, dass
Hamilkar die Waffen und die roemischen Ueberlaeufer ausliefern solle,
wies der Karthager entschlossen zurueck, und mit Erfolg. Catulus
verzichtete auf das zweite Begehren und gewaehrte den Phoenikern freien
Abzug aus Sizilien gegen das maessige Loesegeld von 18 Denaren (4
Taler) fuer den Mann.
——————————————————————————-
^4 Dass die Karthager versprechen mussten, keine Kriegsschiffe in das
Gebiet der roemischen Symmachie - also auch nicht nach Syrakus,
vielleicht selbst nicht nach Massalia - zu senden (Zon. 8, 17), klingt
glaublich genug; allein der Text des Vertrages schweigt davon (Polyb.
3, 27).
——————————————————————————-
Wenn den Karthagern die Fortfuehrung des Krieges nicht wuenschenswert
erschien, so hatten sie Ursache, mit diesen Bedingungen zufrieden zu
sein. Es kann sein, dass das natuerliche Verlangen, dem Vaterland mit
dem Triumph auch den Frieden zu bringen, die Erinnerung an Regulus und
den wechselvollen Gang des Krieges, die Erwaegung, dass ein
patriotischer Aufschwung, wie er zuletzt den Sieg entschieden hatte,
sich nicht gebieten noch wiederholen laesst, vielleicht selbst
Hamilkars Persoenlichkeit mithalfen, den roemischen Feldherrn zu
solcher Nachgiebigkeit zu bestimmen. Gewiss ist es, dass man in Rom mit
dem Friedensentwurf unzufrieden war und die Volksversammlung, ohne
Zweifel unter dem Einfluss der Patrioten, die die letzte
Schiffsruestung durchgesetzt hatten, anfaenglich die Ratifikation
verweigerte. In welchem Sinne dies geschah, wissen wir nicht und
vermoegen also nicht zu entscheiden, ob die Opponenten den Frieden nur
verwarfen, um dem Feinde noch einige Konzessionen mehr abzudringen,
oder ob sie sich erinnerten, dass Regulus von Karthago den Verzicht auf
die politische Unabhaengigkeit gefordert hatte, und entschlossen waren,
den Krieg fortzufuehren, bis man an diesem Ziel stand und es sich nicht
mehr um Frieden handelte, sondern um Unterwerfung. Erfolgte die
Weigerung in dem ersten Sinne, so war sie vermutlich fehlerhaft; gegen
den Gewinn Siziliens verschwand jedes andere Zugestaendnis, und es war
bei Hamilkars Entschlossenheit und erfinderischem Geist sehr gewagt,
die Sicherung des Hauptgewinns an Nebenzwecke zu setzen. Wenn dagegen
die gegen den Frieden opponierende Partei in der vollstaendigen
politischen Vernichtung Karthagos das einzige fuer die roemische
Gemeinde genuegende Ende des Kampfes erblickte, so zeigte sie
politischen Takt und Ahnung der kommenden Dinge; ob aber auch Roms
Kraefte noch ausreichten, um den Zug des Regulus zu erneuern und soviel
nachzusetzen, als erforderlich war, um nicht bloss den Mut, sondern die
Mauern der maechtigen Phoenikerstadt zu brechen, ist eine andere Frage,
welche in dem einen oder dem andern Sinn zu beantworten jetzt niemand
wagen kann.
Schliesslich uebertrug man die Erledigung der wichtigen Frage einer
Kommission, die in Sizilien an Ort und Stelle entscheiden sollte. Sie
bestaetigte im wesentlichen den Entwurf; nur ward die fuer die
Kriegskosten von Karthago zu zahlende Summe erhoeht auf 3200 Talente
(5½ Mill. Taler), davon ein Drittel gleich, der Rest in zehn
Jahreszielern zu entrichten. Wenn ausser der Abtretung von Sizilien
auch noch die der Inseln zwischen Italien und Sizilien in den
definitiven Traktat aufgenommen ward, so kann hierin nur eine
redaktionelle Veraenderung gefunden werden; denn dass Karthago, wenn es
Sizilien hingab, sich die laengst von der roemischen Flotte besetzte
Insel Lipara nicht konnte vorbehalten wollen, versteht sich von selbst,
und dass man mit Ruecksicht auf Sardinien und Korsika absichtlich eine
zweideutige Bestimmung in den Vertrag gesetzt habe, ist ein unwuerdiger
und unwahrscheinlicher Verdacht.
So war man endlich einig. Der unbesiegte Feldherr einer ueberwundenen
Nation stieg herab von seinen langverteidigten Bergen und uebergab den
neuen Herren der Insel die Festungen, die die Phoeniker seit wenigstens
vierhundert Jahren in ununterbrochenem Besitz gehabt hatten und von
deren Mauern alle Stuerme der Hellenen erfolglos abgeprallt waren. Der
Westen hatte Frieden (513 241).
Verweilen wir noch einen Augenblick bei dem Kampfe, welcher die
roemische Grenze vorrueckte ueber den Meeresring, der die Halbinsel
einfasst. Es ist einer der laengsten und schwersten, welchen die Roemer
gefuehrt haben; die Soldaten, welche die entscheidende Schlacht
schlugen, waren, als er begann, zum guten Teil noch nicht geboren.
Dennoch und trotz der unvergleichlich grossartigen Momente, die er
darbietet, ist kaum ein anderer Krieg zu nennen, den die Roemer
militaerisch sowohl wie politisch so schlecht und so unsicher gefuehrt
haben. Es konnte das kaum anders sein; er steht inmitten eines Wechsels
der politischen Systeme, zwischen der nicht mehr ausreichenden
italischen Politik und der noch nicht gefundenen des Grossstaats. Der
roemische Senat und das roemische Kriegswesen waren unuebertrefflich
organisiert fuer die rein italische Politik. Die Kriege, welche diese
hervorrief, waren reine Kontinentalkriege und ruhten stets auf der in
der Mitte der Halbinsel gelegenen Hauptstadt als der letzten
Operationsbasis und demnaechst auf der roemischen Festungskette. Die
Aufgaben waren vorzugsweise taktisch, nicht strategisch; Maersche und
Operationen zaehlten nur an zweiter Stelle, an erster die Schlachten;
der Festungskrieg war in der Kindheit; die See und der Seekrieg kamen
kaum einmal beilaeufig in Betracht. Es ist begreiflich, zumal wenn man
nicht vergisst, dass in den damaligen Schlachten bei dem Vorherrschen
der blanken Waffe wesentlich das Handgemenge entschied, dass eine
Ratsversammlung diese Operationen zu dirigieren und wer eben
Buergermeister war, die Truppen zu befehligen imstande war. Auf einen
Schlag war das alles umgewandelt. Das Schlachtfeld dehnte sich aus in
unabsehbare Ferne, in unbekannte Landstriche eines andern Erdteils
hinein und hinaus ueber weite Meeresflaechen; jede Welle war dem Feinde
eine Strasse, von jedem Hafen konnte man seinen Anmarsch erwarten. Die
Belagerung der festen Plaetze, namentlich der Kuestenfestungen, an der
die ersten Taktiker Griechenlands gescheitert waren, hatten die Roemer
jetzt zum erstenmal zu versuchen. Man kam nicht mehr aus mit dem
Landheer und mit dem Buergermilizwesen. Es galt, eine Flotte zu
schaffen und, was schwieriger war, sie zu gebrauchen, es galt, die
wahren Angriffs- und Verteidigungspunkte zu finden, die Massen zu
vereinigen und zu richten, auf lange Zeit und weite Ferne die Zuege zu
berechnen und ineinanderzupassen; geschah dies nicht, so konnte auch
der taktisch weit schwaechere Feind leicht den staerkeren Gegner
besiegen. Ist es ein Wunder, dass die Zuegel eines solchen Regiments
der Ratversammlung und den kommandierenden Buergermeistern
entschluepften?
Offenbar wusste man beim Beginn des Krieges nicht, was man begann; erst
im Laufe des Kampfes draengten die Unzulaenglichkeiten des roemischen
Systems eine nach der anderen sich auf: der Mangel einer Seemacht, das
Fehlen einer festen militaerischen Leitung, die Unzulaenglichkeit der
Feldherren, die vollstaendige Unbrauchbarkeit der Admirale. Zum Teil
half man ihnen ab durch Energie und durch Glueck; so dem Mangel einer
Flotte. Aber auch diese gewaltige Schoepfung war ein grossartiger
Notbehelf und ist es zu allen Zeiten geblieben. Man bildete eine
roemische Flotte, aber man nationalisierte sie nur dem Namen nach und
behandelte sie stets stiefmuetterlich: der Schiffsdienst blieb gering
geschaetzt neben dem hochgeehrten Dienst in den Legionen, die
Seeoffiziere waren grossenteils italische Griechen, die Bemannung
Untertanen oder gar Sklaven und Gesindel. Der italische Bauer war und
blieb wasserscheu; unter den drei Dingen, die Cato in seinem Leben
bereute, war das eine, dass er einmal zu Schiff gefahren sei, wo er zu
Fuss habe gehen koennen. Es lag dies zum Teil wohl in der Natur der
Sache, da die Schiffe Rudergaleeren waren und der Ruderdienst kaum
geadelt werden kann; allein, eigene Seelegionen wenigstens haette man
bilden und auf die Errichtung eines roemischen Seeoffizierstandes
hinwirken koennen. Man haette, den Impuls der Nation benutzend,
allmaehlich darauf ausgehen sollen, eine nicht bloss durch die Zahl,
sondern durch Segelfaehigkeit und Routine bedeutende Seemacht
herzustellen, wozu in dem waehrend des langen Krieges entwickelten
Kaperwesen ein wichtiger Anfang schon gemacht war; allein es geschah
nichts derart von der Regierung. Dennoch ist das roemische Flottenwesen
in seiner unbehilflichen Grossartigkeit noch die genialste Schoepfung
dieses Krieges und hat wie im Anfang so zuletzt fuer Rom den Ausschlag
gegeben. Viel schwieriger zu ueberwinden waren diejenigen Maengel, die
sich ohne Aenderung der Verfassung nicht beseitigen liessen. Dass der
Senat je nach dem Stande der in ihm streitenden Parteien von einem
System der Kriegfuehrung zum andern absprang und so unglaubliche Fehler
beging, wie die Raeumung von Clupea und die mehrmalige Einziehung der
Flotte waren; dass der Feldherr des einen Jahres sizilische Staedte
belagerte und sein Nachfolger, statt dieselben zur Uebergabe zu
zwingen, die afrikanische Kueste brandschatzte oder ein Seetreffen zu
liefern fuer gut fand; dass ueberhaupt der Oberbefehl jaehrlich von
Rechts wegen wechselte - das alles liess sich nicht abstellen, ohne
Verfassungsfragen anzuregen, deren Loesung schwieriger war als der Bau
einer Flotte, aber freilich ebensowenig zu vereinigen mit den
Forderungen eines solchen Krieges. Vor allen Dingen aber wusste niemand
noch in die neue Kriegfuehrung sich zu finden, weder der Senat noch die
Feldherren. Regulus’ Feldzug ist ein Beispiel davon, wie seltsam man in
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