Römische Geschichte — Buch 3 - 17

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gegen diese Scipios Reiterei, die ueberdies durch das Eintreffen von
Massinissas Scharen dem Feinde weit ueberlegen war, leichtes Spiel
hatte und bald in vollem Nachsetzen begriffen war. Ernster war der
Kampf des Fussvolks. Lange stand das Gefecht zwischen den
beiderseitigen ersten Gliedern; in dem aeusserst blutigen Handgemenge
gerieten endlich beide Teile in Verwirrung und mussten an den zweiten
Gliedern einen Halt suchen. Die Roemer fanden ihn; die karthagische
Miliz aber zeigte sich so unsicher und schwankend, dass sich die
Soeldner verraten glaubten und es zwischen ihnen und der karthagischen
Buergerwehr zum Handgemenge kam. Indes Hannibal zog eilig, was von den
beiden ersten Linien noch uebrig war, auf die Fluegel zurueck und schob
seine italischen Kerntruppen auf der ganzen Linie vor. Scipio draengte
dagegen in der Mitte zusammen, was von der ersten Linie noch
kampffaehig war und liess das zweite und dritte Glied rechts und links
an das erste sich anschliessen. Abermals begann auf derselben Walstatt
ein zweites, noch fuerchterlicheres Gemetzel; Hannibals alte Soldaten
wankten nicht trotz der Ueberzahl der Feinde, bis die Reiterei der
Roemer und des Massinissa, von der Verfolgung der geschlagenen
feindlichen zurueckkehrend, sie von allen Seiten umringte. Damit war
nicht bloss der Kampf zu Ende, sondern das phoenikische Heer
vernichtet; dieselben Soldaten, die vierzehn Jahre zuvor bei Cannae
gewichen waren, hatten ihren Ueberwindern bei Zama vergolten. Mit einer
Handvoll Leute gelangte Hannibal fluechtig nach Hadrumetum.
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^1 Von den beiden diesen Namen fuehrenden Orten ist wahrscheinlich der
westlichere, etwa 60 Miglien westlich von Hadrumetum gelegene,
derjenige der Schlacht (vgl. Hermes 20, 1885, S. 144, 318). Die Zeit
ist der Fruehling oder Sommer des Jahres 552 (202); die Bestimmung des
Tages auf den 19. Oktober wegen der angeblichen Sonnenfinsternis ist
nichtig.
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Nach diesem Tage konnte auf karthagischer Seite nur der Unverstand zur
Fortsetzung des Krieges raten. Dagegen lag es in der Hand des
roemischen Feldherrn, sofort die Belagerung der Hauptstadt zu beginnen,
die weder gedeckt noch verproviantiert war, und, wenn nicht
unberechenbare Zwischenfaelle eintraten, das Schicksal, welches
Hannibal ueber Rom hatte bringen wollen, jetzt ueber Karthago walten zu
lassen. Scipio hat es nicht getan; er gewaehrte den Frieden (553 201),
freilich nicht mehr auf die frueheren Bedingungen. Ausser den
Abtretungen, die schon bei den letzen Verhandlungen fuer Rom wie fuer
Massinissa gefordert worden waren, wurde den Karthagern auf fuenfzig
Jahre eine jaehrliche Kontribution von 200 Talenten (340000 Taler)
aufgelegt und mussten sie sich anheischig machen, nicht gegen Rom oder
seine Verbuendeten und ueberhaupt ausserhalb Afrika gar nicht, in
Afrika ausserhalb ihres eigenen Gebietes nur nach eingeholter Erlaubnis
Roms Krieg zu fuehren; was tatsaechlich darauf hinauslief, dass
Karthago tributpflichtig ward und seine politische Selbstaendigkeit
verlor. Es scheint sogar, dass die Karthager unter Umstaenden
verpflichtet waren, Kriegsschiffe zu der roemischen Flotte zu stellen.
Man hat Scipio beschuldigt, dass er, um die Ehre der Beendigung des
schwersten Krieges, den Rom gefuehrt hat, nicht mit dem Oberbefehl an
einen Nachfolger abgeben zu muessen, dem Feinde zu guenstige
Bedingungen gewaehrte. Die Anklage moechte gegruendet sein, wenn der
erste Entwurf zustande gekommen waere; gegen den zweiten scheint sie
nicht gerechtfertigt. Weder standen in Rom die Verhaeltnisse so, dass
der Guenstling des Volkes nach dem Siege bei Zama die Abberufung
ernstlich zu fuerchten gehabt haette - war doch schon vor dem Siege ein
Versuch, ihn abzuloesen, vom Senat an die Buergerschaft und von dieser
entschieden zurueckgewiesen worden; noch rechtfertigen die Bedingungen
selbst diese Beschuldigung. Die Karthagerstadt hat, nachdem ihr also
die Haende gebunden und ein maechtiger Nachbar ihr zur Seite gestellt
war, nie auch nur einen Versuch gemacht, sich der roemischen Suprematie
zu entziehen, geschweige denn, mit Rom zu rivalisieren; es wusste
ueberdies jeder, der es wissen wollte, dass der soeben beendigte Krieg
viel mehr von Hannibal unternommen worden war als von Karthago und dass
der Riesenplan der Patriotenpartei sich schlechterdings nicht erneuern
liess. Es mochte den rachsuechtigen Italienern wenig duenken, dass nur
die fuenfhundert ausgelieferten Kriegsschiffe in Flammen aufloderten
und nicht auch die verhasste Stadt; Verbissenheit und
Dorfschulzenverstand mochten die Meinung verfechten, dass nur der
vernichtete Gegner wirklich besiegt sei, und den schelten, der das
Verbrechen, die Roemer zittern gemacht zu haben, verschmaeht hatte,
gruendlicher zu bestrafen. Scipio dachte anders und wir haben keinen
Grund und also kein Recht anzunehmen, dass in diesem Fall die gemeinen
Motive den Roemer bestimmten, und nicht die adligen und hochsinnigen,
die auch in seinem Charakter lagen. Nicht das Bedenken der etwaigen
Abberufung oder des moeglichen Glueckswechsels noch die allerdings
nicht fernliegende Besorgnis vor dem Ausbruch des Makedonischen Krieges
haben den sicheren und zuversichtlichen Mann, dem bisher noch alles
unbegreiflich gelungen war, abgehalten, die Exekution an der
ungluecklichen Stadt zu vollziehen, die fuenfzig Jahre spaeter seinem
Adoptivenkel aufgetragen wurde und die freilich wohl jetzt gleich schon
vollzogen werde konnte. Es ist viel wahrscheinlicher, dass die beiden
grossen Feldherren, bei denen jetzt auch die politische Entscheidung
stand, den Frieden wie er war boten und annahmen, um dort der
ungestuemen Rachsucht der Sieger, hier der Hartnaeckigkeit und dem
Unverstand der Ueberwundenen gerechte und verstaendige Schranken zu
setzen; der Seelenadel und die staatsmaennische Begabung der hohen
Gegner zeigt sich nicht minder in Hannibals grossartiger Fuegung in das
Unvermeidliche als in Scipios weisem Zuruecktreten von dem
Ueberfluessigen und Schmaehlichen des Sieges. Sollte er, der
hochherzige und freiblickende Mann, sich nicht gefragt haben, was es
denn dem Vaterlande nuetzte, nachdem die politische Macht der
Karthagerstadt vernichtet war, diesen uralten Sitz des Handels und
Ackerbaus voellig zu verderben und einen der Grundpfeiler der damaligen
Zivilisation frevelhaft niederzuwerfen? Die Zeit war noch nicht
gekommen, wo die ersten Maenner Roms sich hergaben zu Henkern der
Zivilisation der Nachbarn und die ewige Schande der Nation leichtfertig
glaubten von sich mit einer muessigen Traene abzuwaschen.
So war der Zweite Punische Krieg, oder wie die Roemer ihn richtiger
nennen, der Hannibalische Krieg beendigt, nachdem er siebzehn Jahre vom
Hellespont bis zu den Saeulen des Herkules die Inseln und Landschaften
verheert hatte. Vor diesem Krieg hatte Rom sein politisches Ziel nicht
hoeher gesteckt als bis zu der Beherrschung des Festlandes der
italischen Halbinsel innerhalb ihrer natuerlichen Grenzen und der
italischen Inseln und Meere. Dass man den Krieg auch beendigte mit dem
Gedanken, nicht die Herrschaft ueber die Staaten am Mittelmeer oder die
sogenannte Weltmonarchie begruendet, sondern einen gefaehrlichen
Nebenbuhler unschaedlich gemacht und Italien bequeme Nachbarn gegeben
zu haben, wird durch die Behandlung Afrikas beim Friedensschluss
deutlich bewiesen. Es ist wohl richtig, dass andere Ergebnisse des
Krieges, namentlich die Eroberung von Spanien, diesem Gedanken wenig
entsprachen; aber die Erfolge fuehrten eben ueber die eigentliche
Absicht hinaus, und zu dem Besitz von Spanien sind die Roemer in der
Tat man moechte sagen zufaellig gelangt. Die Herrschaft ueber Italien
haben die Roemer errungen, weil sie sie erstrebt haben; die Hegemonie
und die daraus entwickelte Herrschaft ueber das Mittelmeergebiet ist
ihnen gewissermassen ohne ihre Absicht durch die Verhaeltnisse
zugeworfen worden.
Die unmittelbaren Resultate des Krieges waren ausserhalb Italien die
Verwandlung Spaniens in eine roemische, freilich in ewiger Auflehnung
begriffene Doppelprovinz; die Vereinigung des bis dahin abhaengigen
syrakusanischen Reiches mit der roemischen Provinz Sizilien; die
Begruendung des roemischen statt des karthagischen Patronats ueber die
bedeutendsten numidischen Haeuptlinge; endlich die Verwandlung
Karthagos aus einem maechtigen Handelsstaat in eine wehrlose Kaufstadt;
mit einem Worte Roms unbestrittene Hegemonie ueber den Westen des
Mittelmeergebiets, in weiterer Entwicklung das notwendige
Ineinandergreifen des oestlichen und des westlichen Staatensystems, das
im Ersten Punischen Krieg sich nur erst angedeutet hatte, und damit das
demnaechst bevorstehende entscheidende Eingreifen Roms in die Konflikte
der alexandrischen Monarchien. In Italien wurde dadurch zunaechst das
Keltenvolk, wenn nicht schon vorher, doch jetzt sicher zum Untergang
bestimmt, und es war nur noch eine Zeitfrage, wann die Exekution
vollzogen werden wuerde. Innerhalb der roemischen Eidgenossenschaft war
die Folge des Krieges das schaerfere Hervortreten der herrschenden
latinischen Nation, deren inneren Zusammenhang die trotz einzelner
Schwankungen doch im ganzen in treuer Gemeinschaft ueberstandene Gefahr
geprueft und bewaehrt hatte, und die steigende Unterdrueckung der nicht
latinischen oder nicht latinisierten Italiker, namentlich der Etrusker
und der unteritalischen Sabeller. Am schwersten traf die Strafe oder
vielmehr die Rache teils den maechtigsten teils den zugleich ersten und
letzten Bundesgenossen Hannibals, die Gemeinde Capua und die Landschaft
der Brettier. Die capuanische Verfassung ward vernichtet und Capua aus
der zweiten Stadt in das erste Dorf Italiens umgewandelt; es war sogar
die Rede davon, die Stadt zu schleifen und dem Boden gleichzumachen.
Den gesamten Grund und Boden mit Ausnahme weniger Besitzungen
Auswaertiger oder roemisch gesinnter Kampaner erklaerte der Senat zur
oeffentlichen Domaene und gab ihn seitdem an kleine Leute
parzellenweise in Zeitpacht. Aehnlich wurden die Picenter am Silarus
behandelt; ihre Hauptstadt wurde geschleift und die Bewohner zerstreut
in die umliegenden Doerfer. Der Brettier Los war noch haerter; sie
wurden in Masse gewissermassen zu Leibeigenen der Roemer gemacht und
fuer ewige Zeiten vom Waffenrecht ausgeschlossen. Aber auch die
uebrigen Verbuendeten Hannibals buessten schwer, so die griechischen
Staedte mit Ausnahme der wenigen, die bestaendig zu Rom gehalten
hatten, wie die kampanischen Griechen und die Rheginer. Nicht viel
weniger litten die Arpaner und eine Menge anderer apulischer,
lucanischer, samnitischer Gemeinden, die grossenteils Stuecke ihrer
Mark verloren. Auf einem Teile der also gewonnenen Aecker wurden neue
Kolonien angelegt; so im Jahre 560 (194) eine ganze Reihe
Buergerkolonien an den besten Haefen Unteritaliens, unter denen
Sipontum (bei Manfredonia) und Kroton zu nennen sind, ferner Salernum
in dem ehemaligen Gebiet der suedlichen Picenter und diesen zur
Zwingburg bestimmt, vor allem aber Puteoli, das bald der Sitz der
vornehmen Villeggiatur und des asiatisch-aegyptischen Luxushandels
ward. Ferner ward Thurii latinische Festung unter dem neuen Namen Copia
(560 194), ebenso die reiche brettische Stadt Vibo unter dem Namen
Valentia (562 192). Auf anderen Grundstuecken in Samnium und Apulien
wurden die Veteranen der siegreichen Armee von Afrika einzeln
angesiedelt; der Rest blieb Gemeinland und die Weideplaetze der
vornehmen Herren in Rom ersetzten die Gaerten und Ackerfelder der
Bauern. Es versteht sich, dass ausserdem in allen Gemeinden der
Halbinsel die namhaften, nicht gut roemisch gesinnten Leute soweit
beseitigt wurden, als dies durch politische Prozesse und
Gueterkonfiskationen durchzusetzen war. Ueberall in Italien fuehlten
die nichtlatinischen Bundesgenossen, dass ihr Name eitel und dass sie
fortan Untertanen Roms seien; die Besiegung Hannibals ward als eine
zweite Unterjochung Italiens empfunden und alle Erbitterung wie aller
Uebermut des Siegers vornehmlich an den italischen, nichtlatinischen
Bundesgenossen ausgelassen. Selbst die farblose und wohlpolizierte
roemische Komoedie dieser Zeit traegt davon die Spuren; wenn die
niedergeworfenen Staedte Capua und Atella dem zuegellosen Witz der
roemischen Posse polizeilich freigegeben und die letztere geradezu
deren Schildburg wurde, wenn andere Lustspieldichter darueber spassten,
dass in der todbringenden Luft, wo selbst die ausdauerndste Rasse der
Sklaven, das Syrervolk, verkomme, die kampanische Sklavenschaft schon
gelernt habe auszuhalten, so hallt aus solchen gefuehllosen
Spoettereien der Hohn der Sieger, freilich auch der Jammerlaut der
zertretenen Nationen wieder. Wie die Dinge standen, zeigt die
aengstliche Sorgfalt, womit waehrend des folgenden Makedonischen
Krieges die Bewachung Italiens vom Senat betrieben ward, und die
Verstaerkungen, die den wichtigsten Kolonien - so Venusia 554 (200),
Narnia 555 (199), Cosa 557 (197), Cales kurz vor 570 (184) - von Rom
aus zugesandt wurden.
Welche Luecken Krieg und Hunger in die Reihen der italischen
Bevoelkerung gerissen hatten, zeigt das Beispiel der roemischen
Buergerschaft, deren Zahl waehrend des Krieges fast um den vierten Teil
geschwunden war; die Angabe der Gesamtzahl der im Hannibalischen Krieg
gefallenen Italiker auf 300000 Koepfe scheint danach durchaus nicht
uebertrieben. Natuerlich fiel dieser Verlust vorwiegend auf den Kern
der Buergerschaft, die ja auch den Kern wie die Masse der Streiter
stellte; wie furchtbar namentlich der Senat sich lichtete, zeigt die
Ergaenzung desselben nach der Schlacht bei Cannae, wo derselbe auf 123
Koepfe geschwunden war und mit Muehe und Not durch eine
ausserordentliche Ernennung von 177 Senatoren wieder auf seinen
Normalstand gebracht ward. Dass endlich der siebzehnjaehrige Krieg, der
zugleich in allen Landschaften Italiens und nach allen vier
Weltgegenden im Ausland gefuehrt worden war, die Volkswirtschaft im
tiefsten Grund erschuettert haben muss, ist im allgemeinen klar; zur
Ausfuehrung im einzelnen reicht die Ueberlieferung nicht hin. Zwar der
Staat gewann durch die Konfiskationen, und namentlich das kampanische
Gebiet blieb seitdem eine unversiegliche Quelle der Staatsfinanzen;
allein durch diese Ausdehnung der Domaenenwirtschaft ging natuerlich
der Volkswohlstand um ebenso viel zurueck, als er in anderen Zeiten
gewonnen hatte durch die Zerschlagung der Staatslaendereien. Eine Menge
bluehender Ortschaften - man rechnet vierhundert - war vernichtet und
verderbt, das muehsam gesparte Kapital aufgezehrt, die Bevoelkerung
durch das Lagerleben demoralisiert, die alte gute Tradition
buergerlicher und baeuerlicher Sitte von der Hauptstadt an bis in das
letzte Dorf untergraben. Sklaven und verzweifelte Leute taten sich in
Raeuberbanden zusammen, von deren Gefaehrlichkeit es einen Begriff
gibt, dass in einem einzigen Jahre (569 185) allein in Apulien 7000
Menschen wegen Strassenraubs verurteilt werden mussten; die sich
ausdehnenden Weiden mit den halb wilden Hirtensklaven beguenstigten
diese heillose Verwilderung des Landes. Der italische Ackerbau sah sich
in seiner Existenz bedroht durch das zuerst in diesem Kriege
aufgestellte Beispiel, dass das roemische Volk statt von selbst
geerntetem auch von sizilischem und aegyptischem Getreide ernaehrt
werden koenne. Dennoch durfte der Roemer, dem die Goetter beschieden
hatten, das Ende dieses Riesenkampfes zu erleben, stolz in die
Vergangenheit und zuversichtlich in die Zukunft blicken. Es war viel
verschuldet, aber auch viel erduldet worden; das Volk, dessen gesamte
dienstfaehige Jugend fast zehn Jahre hindurch Schild und Schwert nicht
abgelegt hatte, durfte manches sich verzeihen. Jenes wenn auch durch
wechselseitige Befehdung unterhaltene, doch im ganzen friedliche und
freundliche Zusammenleben der verschiedenen Nationen, wie es das Ziel
der neueren Voelkerentwicklungen zu sein scheint, ist dem Altertum
fremd: damals galt es Amboss zu sein oder Hammer; und in dem Wettkampf
der Sieger war der Sieg den Roemern geblieben. Ob man verstehen werde
ihn zu benutzen, die latinische Nation immer fester an Rom zu ketten,
Italien allmaehlich zu latinisieren, die Unterworfenen in den Provinzen
als Untertanen zu beherrschen, nicht als Knechte auszunutzen, die
Verfassung zu reformieren, den schwankenden Mittelstand neu zu
befestigen und zu erweitern - das mochte mancher fragen; wenn man es
verstand, so durfte Italien gluecklichen Zeiten entgegensehen, in denen
der auf eigene Arbeit unter guenstigen Verhaeltnissen gegruendete
Wohlstand und die entschiedenste politische Suprematie ueber die
damalige zivilisierte Welt jedem Gliede des grossen Ganzen ein
gerechtes Selbstgefuehl, jedem Stolz ein wuerdiges Ziel, jedem Talent
eine offene Bahn geschaffen haben wuerden. Freilich wenn nicht, nicht.
Fuer den Augenblick aber schwiegen die bedenklichen Stimmen und die
trueben Besorgnisse, als von allen Seiten die Krieger und Sieger in
ihre Haeuser zurueckkehrten, als Dankfeste und Lustbarkeiten, Geschenke
an Soldaten und Buerger an der Tagesordnung waren, die geloesten
Gefangenen heimgesandt wurden aus Gallien, Afrika, Griechenland und
endlich der jugendliche Sieger im glaenzenden Zuge durch die
geschmueckten Strassen der Hauptstadt zog, um seine Palme in dem Haus
des Gottes niederzulegen, von dem, wie sich die Glaeubigen
zufluesterten, er zu Rat und Tat unmittelbar die Eingebungen empfangen
hatte.


KAPITEL VII.
Der Westen vom Hannibalischen Frieden bis zum Ende der dritten Periode

In der Erstreckung der roemischen Herrschaft bis an die Alpen- oder,
wie man jetzt schon sagte, bis an die italische Grenze und in der
Ordnung und Kolonisierung der keltischen Landschaften war Rom durch den
Hannibalischen Krieg unterbrochen worden. Es verstand sich von selbst,
dass man jetzt da fortfahren wuerde, wo man aufgehoert hatte, und die
Kelten begriffen es wohl. Schon im Jahre des Friedensschlusses mit
Karthago (553 201) hatten im Gebiet der zunaechst bedrohten Boier die
Kaempfe wieder begonnen; und ein erster Erfolg, der ihnen gegen den
eilig aufgebotenen roemischen Landsturm gelang, sowie das Zureden eines
karthagischen Offiziers Hamilkar, der von Magos Expedition her in
Norditalien zurueckgeblieben war, veranlassten im folgenden Jahr (554
200) eine allgemeine Schilderhebung nicht bloss der beiden zunaechst
bedrohten Staemme, der Boier und Insubrer; auch die Ligurer trieb die
naeherrueckende Gefahr in die Waffen, und selbst die cenomanische
Jugend hoerte diesmal weniger auf die Stimme ihrer vorsichtigen
Behoerden als auf den Notruf der bedrohten Stammgenossen. Von “den
beiden Riegeln gegen die gallischen Zuege”, Placentia und Cremona, ward
der erste niedergeworfen - von der placentinischen Einwohnerschaft
retteten nicht mehr als 2000 das Leben -, der zweite berannt. Eilig
marschierten die Legionen heran, um zu retten, was noch zu retten war.
Vor Cremona kam es zu einer grossen Schlacht. Die geschickte und
kriegsmaessige Leistung derselben von seiten des phoenikischen Fuehrers
vermochte es nicht, die Mangelhaftigkeit seiner Truppen zu ersetzen;
dem Andrang der Legionen hielten die Gallier nicht stand und unter den
Toten, welche zahlreich das Schlachtfeld bedeckten, war auch der
karthagische Offizier. Indes setzten die Kelten den Kampf fort;
dasselbe roemische Heer, welches bei Cremona gesiegt, wurde das
naechste Jahr (555 199), hauptsaechlich durch die Schuld des sorglosen
Fuehrers, von den Insubrern fast aufgerieben und erst 556 (198) konnte
Placentia notduerftig wiederhergestellt werden. Aber der Bund der zu
dem Verzweiflungskampf vereinigten Kantone ward in sich uneins; die
Boier und die Insubrer gerieten in Zwist, und die Cenomanen traten
nicht bloss zurueck von dem Nationalbunde, sondern erkauften sich auch
Verzeihung von den Roemern durch schimpflichen Verrat der Landsleute,
indem sie waehrend einer Schlacht, die die Insubrer den Roemern am
Mincius lieferten, ihre Bundes- und Kampfgenossen von hinten angriffen
und aufreiben halfen (557 197). So gedemuetigt und im Stich gelassen,
bequemten sich die Insubrer nach dem Fall von Comum gleichfalls zu
einem Sonderfrieden (558 196). Die Bedingungen, welche Rom den
Cenomanen und Insubrern vorschrieb, waren allerdings haerter, als sie
den Gliedern der italischen Eidgenossenschaft gewaehrt zu werden
pflegten; namentlich vergass man nicht, die Scheidewand zwischen
Italikern und Kelten gesetzlich zu befestigen und zu verordnen, dass
nie ein Buerger dieser beiden Keltenstaemme das roemische Buergerrecht
solle gewinnen koennen. Indes liess man diesen transpadanischen
Keltendistrikten ihre Existenz und ihre nationale Verfassung, so dass
sie nicht Stadtgebiete, sondern Voelkergaue bildeten, und legte ihnen
auch wie es scheint keinen Tribut auf; sie sollten den roemischen
Ansiedlungen suedlich vom Po als Bollwerk dienen und die nachrueckenden
Nordlaender wie die raeuberischen Alpenbewohner, welche regelmaessige
Razzias in diese Gegenden zu unternehmen pflegten, von Italien
abhalten. Uebrigens griff auch in diesen Landschaften die Latinisierung
mit grosser Schnelligkeit um sich; die keltische Nationalitaet
vermochte offenbar bei weitem nicht den Widerstand zu leisten wie die
der zivilisierten Sabeller und Etrusker. Der gefeierte lateinische
Lustspieldichter Statius Caecilius, der im Jahre 586 (168) starb, war
ein freigelassener Insubrer; und Polybios, der gegen Ausgang des
sechsten Jahrhunderts diese Gegenden bereiste, versichert, vielleicht
nicht ohne eigene Uebertreibung, dass daselbst nur noch wenige Doerfer
unter den Alpen keltisch geblieben seien. Die Veneter dagegen scheinen
ihre Nationalitaet laenger behauptet zu haben.
Das hauptsaechliche Bestreben der Roemer war in diesen Landschaften
begreiflicherweise darauf gerichtet, dem Nachruecken der
transalpinischen Kelten zu steuern und die natuerliche Scheidewand der
Halbinsel und des inneren Kontinents auch zur politischen Grenze zu
machen. Dass die Furcht vor dem roemischen Namen schon zu den
naechstliegenden keltischen Kantonen jenseits der Alpen gedrungen war,
zeigt nicht bloss die vollstaendige Untaetigkeit, mit der dieselben der
Vernichtung oder Unterjochung ihrer diesseitigen Landsleute zusahen,
sondern mehr noch die offizielle Missbilligung und Desavouierung,
welche die transalpinischen Kantone - man wird zunaechst an die
Helvetier (zwischen dem Genfer See und dem Main) und an die Karner oder
Taurisker (in Kaernten und Steiermark) zu denken haben - gegen die
beschwerdefuehrenden roemischen Gesandten aussprachen ueber die
Versuche einzelner keltischer Haufen, sich diesseits der Alpen in
friedlicher Weise anzusiedeln, nicht minder die demuetige Art, in
welcher diese Auswandererhaufen selbst zuerst bei dem roemischen Senat
um Landanweisung bittend einkamen, alsdann aber dem strengen Gebot,
ueber die Alpen zurueckzugehen, ohne Widerrede sich fuegten (568 f.,
575 186, 179) und die Stadt, die sie unweit des spaeteren Aquileia
schon angelegt hatten, wieder zerstoeren liessen. Mit weiser Strenge
gestattete der Senat keinerlei Ausnahme von dem Grundsatz, dass die
Alpentore fuer die keltische Nation fortan geschlossen seien, und
schritt mit schweren Strafen gegen diejenigen roemischen Untertanen
ein, die solche Uebersiedlungsversuche von Italien aus veranlasst
hatten. Ein Versuch dieser Art, welcher auf einer bis dahin den Roemern
wenig bekannten Strasse im innersten Winkel des Adriatischen Meeres
stattfand, mehr aber noch, wie es scheint, der Plan Philipps von
Makedonien, wie Hannibal von Westen so seinerseits von Osten her in
Italien einzufallen, veranlassten die Gruendung einer Festung in dem
aeussersten nordoestlichen Winkel Italien, der noerdlichsten italischen
Kolonie Aquileia (571-573 183-181), die nicht bloss diesen Weg den
Fremden fuer immer zu verlegen, sondern auch die fuer die dortige
Schiffahrt vorzueglich bequem gelegene Meeresbucht zu sichern und der
immer noch nicht ganz ausgerotteten Piraterie in diesen Gewaessern zu
steuern bestimmt war. Die Anlage Aquileias veranlasste einen Krieg
gegen die Istrier (576, 577 178, 177), der mit der Erstuermung einiger
Kastelle und dem Fall des Koenigs Aepulo schnell beendigt war und durch
nichts merkwuerdig ist als durch den panischen Schreck, den die Kunde
von der Ueberrumpelung des roemischen Lagers durch eine Handvoll
Barbaren bei der Flotte und sodann in ganz Italien hervorrief.
Anders verfuhr man in der Landschaft diesseits des Padus, die der
roemische Senat beschlossen hatte Italien einzuverleiben. Die Boier,
die dies zunaechst traf, wehrten sich mit verzweifelter
Entschlossenheit. Es ward sogar der Padus von ihnen ueberschritten und
ein Versuch gemacht, die Insubrer wieder unter die Waffen zu bringen
(560 194); ein Konsul ward in seinem Lager von ihnen blockiert und
wenig fehlte, dass er unterlag; Placentia hielt sich muehsam gegen die
ewigen Angriffe der erbitterten Eingeborenen. Bei Mutina endlich ward
die letzte Schlacht geliefert; sie war lang und blutig, aber die Roemer
siegten (561 193), und seitdem war der Kampf kein Krieg mehr, sondern
eine Sklavenhetze. Die einzige Freistatt im boischen Gebiet war bald
das roemische Lager, in das der noch uebrige bessere Teil der
Bevoelkerung sich zu fluechten begann; die Sieger konnten nach Rom
berichten, ohne sehr zu uebertreiben, dass von der Nation der Boier
nichts mehr uebrig sei als Kinder und Greise. So freilich musste sie
sich ergeben in das Schicksal, das ihr bestimmt war. Die Roemer
forderten Abtretung des halben Gebiets (563 191); sie konnte nicht
verweigert werden, aber auch auf dem geschmaelerten Bezirk, der den
Boiern blieb, verschwanden sie bald und verschmolzen mit ihren
Besiegern ^1.
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^1 Nach Strabons Bericht waeren diese italischen Boier von den Roemern
ueber die Alpen verstossen worden und aus ihnen die boische Ansiedlung
im heutigen Ungarn um Steinamanger und Oedenburg hervorgegangen, welche
in der augustischen Zeit von den ueber die Donau gegangenen Geten
angegriffen und vernichtet wurde, dieser Landschaft aber den Namen der
boischen Einoede hinterliess. Dieser Bericht passt sehr wenig zu der
wohlbeglaubigten Darstellung der roemischen Jahrbuecher, nach der man
sich roemischerseits begnuegte mit der Abtretung des halben Gebietes;
und um das Verschwinden der italischen Boier zu erklaeren, bedarf es in
der Tat der Annahme einer gewaltsamen Vertreibung nicht - verschwinden
doch auch die uebrigen keltischen Voelkerschaften, obwohl von Krieg und
Kolonisierung in weit minderem Grade heimgesucht, nicht viel weniger
rasch und vollstaendig aus der Reihe der italischen Nationen.
Anderseits fuehren andere Berichte vielmehr darauf, jene Boier am
Neusiedler See herzuleiten von dem Hauptstock der Nation, der ehemals
in Bayern und Boehmen sass, bis deutsche Staemme ihn suedwaerts
draengten. Ueberall aber ist es sehr zweifelhaft, ob die Boier, die man
bei Bordeaux, am Po, in Boehmen findet, wirklich auseinandergesprengte
Zweige eines Stammes sind und nicht bloss eine Namensgleichheit
obwaltet. Strabons Annahme duerfte auf nichts anderem beruhen als auf
einem Rueckschluss aus der Namensgleichheit, wie die Alten ihn bei den
Kimbern, Venetern und sonst oft unueberlegt anwandten.
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Nachdem die Roemer also sich reinen Boden geschaffen hatten, wurden die
Festungen Placentia und Cremona, deren Kolonisten die letzten unruhigen
Jahre grossenteils hingerafft oder zerstreut hatten, wieder organisiert
und neue Ansiedler dorthin gesandt; neu gegruendet wurden in und bei
dem ehemaligen senonischen Gebiet Potentia (bei Recanati unweit Ancona;
570 184) und Pisaurum (Pesaro; 570 184), ferner in der neu gewonnenen
boischen Landschaft die Festungen Bonoma (565 189), Mutina (571 183)
und Parma (571 183), von denen die Kolonie Mutina schon vor dem
Hannibalischen Krieg angelegt und nur der Abschluss der Gruendung durch
diesen unterbrochen worden war. Wie immer verband sich mit der Anlage
der Festungen auch die von Militaerchausseen. Es wurde die Flaminische
Strasse von ihrem noerdlichen Endpunkt Ariminum unter dem Namen der
Aemilischen bis Placentia verlaengert (567 187). Ferner ward die
Strasse von Rom nach Arretium oder die Cassische, die wohl schon
laengst Munizipalchaussee gewesen war, wahrscheinlich im Jahre 583
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