Römische Geschichte — Buch 3 - 14

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das Land den Aetolern, die Leute und die fahrende Habe den Roemern
gehoeren sollten. Ihnen schlossen sich im eigentlichen Griechenland die
antimakedonisch oder vielmehr zunaechst antiachaeisch gesinnten Staaten
an: in Attika Athen, im Peloponnes Elis und Messene, besonders aber
Sparta, dessen altersschwache Verfassung eben um diese Zeit ein
dreister Soldat Machanidas ueber den Haufen geworfen hatte, um unter
dem Namen des unmuendigen Koenigs Pelops selbst despotisch zu regieren
und ein auf gedungene Soeldnerscharen gestuetztes Abenteurerregiment zu
begruenden. Es traten ferner hinzu die ewigen Gegner Makedoniens, die
Haeuptlinge der halb wilden thrakischen und illyrischen Staemme und
endlich Koenig Attalos von Pergamon, der in dem Ruin der beiden
griechischen Grossstaaten, die ihn einschlossen, den eigenen Vorteil
mit Einsicht und Energie verfolgte und scharfsichtig genug war, sich
der roemischen Klientel schon jetzt anzuschliessen, wo seine Teilnahme
noch etwas wert war. Es ist weder erfreulich noch erforderlich, den
Wechselfaellen dieses ziellosen Kampfes zu folgen. Philippos, obwohl er
jedem einzelnen seiner Gegner ueberlegen war und nach allen Seiten hin
die Angriffe mit Energie und persoenlicher Tapferkeit zurueckwies, rieb
sich dennoch auf in dieser heillosen Defensive. Bald galt es, sich
gegen die Aetoler zu wenden, die in Gemeinschaft mit der roemischen
Flotte die ungluecklichen Akarnanen vernichteten und Lokris und
Thessalien bedrohten; bald rief ihn ein Einfall der Barbaren in die
noerdlichen Landschaften; bald sandten die Achaeer um Hilfe gegen die
aetolischen und spartanischen Raubzuege; bald bedrohten Koenig Attalos
von Pergamon und der roemische Admiral Publius Sulpicius mit ihren
vereinigten Flotten die oestliche Kueste oder setzten Truppen ans Land
in Euboea. Der Mangel einer Kriegsflotte laehmte Philippos in allen
seinen Bewegungen; es kam so weit, dass er von seinem Bundesgenossen
Prusias in Bithymen, ja von Hannibal Kriegsschiffe erbat. Erst gegen
das Ende des Krieges entschloss er sich zu dem, womit er haette
anfangen muessen, hundert Kriegsschiffe bauen zu lassen; Gebrauch ist
indes von denselben nicht mehr gemacht worden, wenn ueberhaupt der
Befehl zur Ausfuehrung kam. Alle, die Griechenlands Lage begriffen und
ein Herz dafuer hatten, beklagten den unseligen Krieg, in dem
Griechenlands letzte Kraefte sich selbst zerfleischten und der
Wohlstand des Landes zugrunde ging; wiederholt hatten die
Handelsstaaten Rhodos, Chios, Mytilene, Byzanz, Athen, ja selbst
Aegypten versucht zu vermitteln. In der Tat lag es beiden Parteien nahe
genug, sich zu vertragen. Wie die Makedonier hatten auch die Aetoler,
auf die es von den roemischen Bundesgenossen hauptsaechlich ankam, viel
unter dem Krieg zu leiden; besonders seit der kleine Koenig der
Athamanen von Philippos gewonnen worden und dadurch das innere Aetolien
den makedonischen Einfaellen geoeffnet war. Auch von ihnen gingen
allmaehlich manchem die Augen auf ueber die ehrlose und verderbliche
Rolle, zu der sie das roemische Buendnis verurteilte; es ging ein
Schrei der Empoerung durch die ganze griechische Nation, als die
Aetoler in Gemeinschaft mit den Roemern hellenische Buergerschaften,
wie die von Antikyra, Oreos, Dyme, Aegina, in Masse in die Sklaverei
verkauften. Allein die Aetoler waren schon nicht mehr frei: sie wagten
viel, wenn sie auf eigene Hand mit Philippos Frieden schlossen, und
fanden die Roemer keineswegs geneigt, zumal bei der guenstigen Wendung
der Dinge in Spanien und in Italien, von einem Kriege abzustehen, den
sie ihrerseits bloss mit einigen Schiffen fuehrten und dessen Last und
Nachteil wesentlich auf die Aetoler fiel. Endlich entschlossen diese
sich doch, den vermittelnden Staedten Gehoer zu geben; trotz der
Gegenbestrebungen der Roemer kam im Winter 548/49 (206/05) ein Friede
zwischen den griechischen Maechten zustande. Aetolien hatte einen
uebermaechtigen Bundesgenossen in einen gefaehrlichen Feind verwandelt;
indes es schien dem roemischen Senat, der eben damals die Kraefte des
erschoepften Staates zu der entscheidenden afrikanischen Expedition
aufbot, nicht der geeignete Augenblick, den Bruch des Buendnisses zu
ahnden. Selbst den Krieg mit Philippos, den nach dem Ruecktritt der
Aetoler die Roemer nicht ohne bedeutende eigene Anstrengungen haetten
fuehren koennen, erschien es zweckmaessig, durch einen Frieden zu
beendigen, durch den der Zustand vor dem Kriege im wesentlichen
wiederhergestellt ward und namentlich Rom mit Ausnahme des wertlosen
atintanischen Gebiets seine saemtlichen Besitzungen an der
epeirotischen Kueste behielt. Unter den Umstaenden musste Philippos
sich noch gluecklich schaetzen, solche Bedingungen zu erhalten; allein
es war damit ausgesprochen, was sich freilich nicht laenger verbergen
liess, dass all das unsaegliche Elend, welches die zehn Jahre eines mit
widerwaertiger Unmenschlichkeit gefuehrten Krieges ueber Griechenland
gebracht hatten, nutzlos erduldet, und dass die grossartige und
richtige Kombination, die Hannibal entworfen und ganz Griechenland
einen Augenblick geteilt hatte, unwiederbringlich gescheitert war.
In Spanien, wo der Geist Hamilkars und Hannibals maechtig war, war der
Kampf ernster. Er bewegt sich in seltsamen Wechselfaellen, wie die
eigentuemliche Beschaffenheit des Landes und die Sitte des Volkes sie
mit sich bringen. Die Bauern und Hirten, die in dem schoenen Ebrotal
und dem ueppig fruchtbaren Andalusien wie in dem rauhen von zahlreichen
Waldgebirgen durchschnittenen Hochland zwischen jenem und diesem
wohnten, waren ebenso leicht als bewaffneter Landsturm
zusammenzutreiben wie schwer gegen den Feind zu fuehren und ueberhaupt
nur zusammenzuhalten. Die Staedte waren ebensowenig zu festem und
gemeinschaftlichem Handeln zu vereinigen, so hartnaeckig jede einzelne
Buergerschaft hinter ihren Waellen dem Draenger Trotz bot. Sie alle
scheinen zwischen den Roemern und den Karthagern wenig Unterschied
gemacht zu haben; ob die laestigen Gaeste, die sich im Ebrotal, oder
die, welche am Guadalquivir sich festgesetzt hatten, ein groesseres
oder kleineres Stueck der Halbinsel besassen, mag den Eingeborenen
ziemlich gleichgueltig gewesen sein, weshalb von der eigentuemlich
spanischen Zaehigkeit im Parteinehmen mit einzelnen Ausnahmen, wie
Sagunt auf roemischer, Astapa auf karthagischer Seite, in diesem Krieg
wenig hervortritt. Dennoch ward der Krieg von beiden Seiten, da weder
die Roemer noch die Afrikaner hinreichende eigene Mannschaft mit sich
gefuehrt hatten, notwendig zum Propagandakrieg, in dem selten
festgegruendete Anhaenglichkeit, gewoehnlich Furcht, Geld oder Zufall
entschied, und der, wenn er zu Ende schien, sich in einen endlosen
Festungs- und Guerillakrieg aufloeste, um bald aus der Asche wieder
aufzulodern. Die Armeen erscheinen und verschwinden wie die Duenen am
Strand; wo gestern ein Berg stand, findet man heute seine Spur nicht
mehr. Im allgemeinen ist das Uebergewicht auf Seiten der Roemer, teils
weil sie in Spanien zunaechst wohl auftraten als Befreier des Landes
von der phoenikischen Zwingherrschaft, teils durch die glueckliche Wahl
ihrer Fuehrer und durch den staerkeren Kern mitgebrachter
zuverlaessiger Truppen; doch ist es bei unserer sehr unvollkommenen und
namentlich in der Zeitrechnung tiefzerruetteten Ueberlieferung nicht
wohl moeglich, von einem also gefuehrten Kriege eine befriedigende
Darstellung zu geben.
Die beiden Statthalter der Roemer auf der Halbinsel, Gnaeus und Publius
Scipio, beide, namentlich Gnaeus, gute Generale und vortreffliche
Verwalter, vollzogen ihre Aufgabe mit dem glaenzendsten Erfolg. Nicht
bloss war der Riegel der Pyrenaeen durchstehend behauptet und der
Versuch, die gesprengte Landverbindung zwischen dem feindlichen
Oberfeldherrn und seinem Hauptquartier wiederherzustellen, blutig
zurueckgewiesen worden, nicht bloss in Tarraco durch umfassende
Festungswerke und Hafenanlagen nach dem Muster des spanischen
Neukarthago ein spanisches Neurom erschaffen, sondern es hatten auch
die roemischen Heere schon 539 (215) in Andalusien mit Glueck
gefochten. Der Zug dorthin ward das Jahr darauf (540 214) mit noch
groesserem Erfolg wiederholt; die Roemer trugen ihre Waffen fast bis zu
den Saeulen des Herakles, breiteten ihre Klientel im suedlichen Spanien
aus und sicherten endlich durch die Wiedergewinnung und
Wiederherstellung von Sagunt sich eine wichtige Station auf der Linie
vom Ebro nach Cartagena, indem sie zugleich eine alte Schuld der Nation
soweit moeglich bezahlten. Waehrend die Scipionen so die Karthager aus
Spanien fast verdraengten, wussten sie ihnen im westlichen Afrika
selbst einen gefaehrlichen Feind zu erwecken an dem maechtigen
westafrikanischen Fuersten Syphax in den heutigen Provinzen Oran und
Algier, welcher mit den Roemern in Verbindung trat (um 541 213). Waere
es moeglich gewesen, ein roemisches Heer ihm zuzufuehren, so haette man
auf grosse Erfolge hoffen duerfen; allein in Italien konnte man eben
damals keinen Mann entbehren und das spanische Heer war zu schwach, um
sich zu teilen. Indes schon Syphax’ eigene Truppen, geschult und
gefuehrt von roemischen Offizieren, erregten unter den libyschen
Untertanen Karthagos so ernstliche Gaerung, dass der stellvertretende
Oberkommandant von Spanien und Afrika, Hasdrubal Barkas, selbst mit dem
Kern der spanischen Truppen nach Afrika ging. Vermutlich durch ihn trat
dort eine Wendung ein; der Koenig Gala in der heutigen Provinz
Constantine, seit langem der Rival des Syphax, erklaerte sich fuer
Karthago, und sein tapferer Sohn Massinissa schlug den Syphax und
noetigte ihn zum Frieden. Ueberliefert ist uebrigens von diesem
libyschen Krieg wenig mehr als die Erzaehlung der grausamen Rache, die
Karthago, wie es pflegte, nach Massinissas Siege an den Aufstaendischen
nahm.
Diese Wendung der Dinge in Afrika ward auch folgenreich fuer den
spanischen Krieg. Hasdrubal konnte abermals nach Spanien sich wenden
(543 211), wohin bald betraechtliche Verstaerkungen und Massinissa
selbst ihm folgten. Die Scipionen, die waehrend der Abwesenheit des
feindlichen Oberfeldherrn (541 542 213 212) im karthagischen Gebiet
Beute und Propaganda zu machen fortgefahren hatten, sahen sich
unerwartet von so ueberlegenen Streitkraeften angegriffen, dass sie
entweder hinter den Ebro zurueckweichen oder die Spanier aufbieten
mussten. Sie waehlten das letztere und nahmen 20000 Keltiberer in Sold,
worauf sie dann, um den drei feindlichen Armeen unter Hasdrubal Barkas,
Hasdrubal Gisgons Sohn, und Mago besser zu begegnen, ihr Heer teilten
und nicht einmal ihre roemischen Truppen zusammenhielten. Damit
bereiteten sie sich den Untergang. Waehrend Gnaeus mit seinem Korps,
einem Drittel der roemischen und den saemtlichen spanischen Truppen,
Hasdrubal Barkas gegenueber lagerte, bestimmte dieser ohne Muehe durch
eine Summe Geldes die Spanier im roemischen Heere zum Abzuge, was ihnen
nach ihrer Landsknechtmoral vielleicht nicht einmal als Treubruch
erschien, da sie ja nicht zu den Feinden ihres Soldherrn ueberliefen.
Dem roemischen Feldherrn blieb nichts uebrig, als in moeglichster Eile
seinen Rueckzug zu beginnen, wobei der Feind ihm auf dem Fusse folgte.
Mittlerweile sah sich das zweite roemische Korps unter Publius von den
beiden anderen phoenikischen Armeen unter Hasdrubal Gisgons Sohn und
Mago lebhaft angegriffen, und Massinissas kecke Reiterscharen setzten
die Karthager in entschiedenen Vorteil. Schon war das roemische Lager
fast eingeschlossen; wenn noch die bereits im Anzuge begriffenen
spanischen Hilfstruppen eintrafen, waren die Roemer vollstaendig
umzingelt. Der kuehne Entschluss des Prokonsuls, mit seinen besten
Truppen den Spaniern entgegenzugehen, bevor deren Erscheinen die Luecke
in der Blockade fuellte, endigte nicht gluecklich. Die Roemer waren
wohl anfangs im Vorteil; allein die numidischen Reiter, die den
Ausfallenden rasch waren nachgesandt worden, erreichten sie bald und
hemmten sowohl die Verfolgung des halb schon erfochtenen Sieges, als
auch den Rueckmarsch, bis dass die phoenikische Infanterie herankam und
endlich der Fall des Feldherrn die verlorene Schlacht in eine
Niederlage verwandelte. Nachdem Publius also erlegen war, fand Gnaeus,
der langsam zurueckweichend sich des einen karthagischen Heeres muehsam
erwehrt hatte, ploetzlich von dreien zugleich sich angefallen und durch
die numidische Reiterei jeden Rueckzug sich abgeschnitten. Auf einen
nackten Huegel gedraengt, der nicht einmal die Moeglichkeit bot, ein
Lager zu schlagen, wurde das ganze Korps niedergehauen oder
kriegsgefangen; von dem Feldherrn selbst ward nie wieder sichere Kunde
vernommen. Eine kleine Abteilung allein rettete ein trefflicher
Offizier aus Gnaeus’ Schule, Gaius Marcius, hinueber auf das andere
Ufer des Ebro und ebendahin gelang es dem Legaten Titus Fonteius, den
von dem Korps des Publius im Lager gebliebenen Teil in Sicherheit zu
bringen; sogar die meisten im suedlichen Spanien zerstreuten roemischen
Besatzungen vermochten sich dorthin zu fluechten. Bis zum Ebro
herrschten die Phoeniker in ganz Spanien ungestoert und der Augenblick
schien nicht fern, wo der Fluss ueberschritten, die Pyrenaeen frei und
die Verbindung mit Italien hergestellt sein wuerde. Da fuehrte die Not
im roemischen Lager den rechten Mann an die Spitze. Die Wahl der
Soldaten berief mit Umgehung aelterer, nicht untuechtiger Offiziere zum
Fuehrer des Heeres jenen Gaius Marcius, und seine gewandte Leitung und
vielleicht ebenso sehr der Neid und Hader unter den drei karthagischen
Feldherren entrissen diesen die weiteren Fruechte des wichtigen Sieges.
Was von den Karthagern den Fluss ueberschritten, wurde zurueckgeworfen
und zunaechst die Ebrolinie behauptet, bis Rom Zeit gewann, ein neues
Heer und einen neuen Feldherrn zu senden. Zum Glueck gestattete dies
die Wendung des Krieges in Italien, wo soeben Capua gefallen war; es
kam eine starke Legion - 12000 Mann - unter dem Propraetor Gaius
Claudius Nero, die das Gleichgewicht der Waffen wieder herstellte. Eine
Expedition nach Andalusien im folgenden Jahr (544 210) hatte den besten
Erfolg; Hasdrubal Barkas ward umstellt und eingeschlossen und entrann
der Kapitulation nur durch unfeine List und offenen Wortbruch. Allein
Nero war der rechte Feldherr nicht fuer den Spanischen Krieg. Er war
ein tuechtiger Offizier, aber ein harter auffahrender unpopulaerer
Mann, wenig geschickt, die alten Verbindungen wieder anzuknuepfen und
neue einzuleiten und Vorteil zu ziehen aus der Unbill und dem Uebermut,
womit die Punier nach dem Tode der Scipionen Freund und Feind im
Jenseitigen Spanien behandelt und alle gegen sich erbittert hatten. Der
Senat, der die Bedeutung und die Eigentuemlichkeit des Spanischen
Krieges richtig beurteilte und durch die von der roemischen Flotte
gefangen eingebrachten Uticenser von den grossen Anstrengungen erfahren
hatte, die man in Karthago machte, um Hasdrubal und Massinissa mit
einem starken Heer ueber die Pyrenaeen zu senden, beschloss, nach
Spanien neue Verstaerkungen zu schicken und einen ausserordentlichen
Feldherrn hoeheren Ranges, dessen Ernennung man dem Volke anheimzugeben
fuer gut fand. Lange Zeit - so lautet der Bericht - meldete sich
niemand zur Uebernahme des verwickelten und gefaehrlichen Geschaefts,
bis endlich ein junger siebenundzwanzigjaehriger Offizier, Publius
Scipio, der Sohn des in Spanien gefallenen gleichnamigen Generals,
gewesener Kriegstribun und Aedil, als Bewerber auftrat. Es ist ebenso
unglaublich, dass der roemische Senat in diesen von ihm veranlassten
Komitien eine Wahl von solchem Belang dem Zufall anheimgestellt haben
sollte, als dass Ehrgeiz und Vaterlandsliebe in Rom so ausgestorben
gewesen, dass fuer den wichtigen Posten kein versuchter Offizier sich
angeboten haette. Wenn dagegen die Blicke des Senats sich wandten auf
den jungen talentvollen und erprobten Offizier, der in den heissen
Tagen am Ticinus und bei Cannae sich glaenzend ausgezeichnet hatte, dem
aber noch der erforderliche Rang abging, um als Nachfolger von
gewesenen Praetoren und Konsuln aufzutreten, so war es sehr natuerlich,
diesen Weg einzuschlagen, der das Volk auf gute Art noetigte, den
einzigen Bewerber trotz seiner mangelnden Qualifikation zuzulassen und
zugleich ihn und die ohne Zweifel sehr unpopulaere spanische Expedition
bei der Menge beliebt machen musste. War der Effekt dieser angeblich
improvisierten Kandidatur berechnet, so gelang er vollstaendig. Der
Sohn, der den Tod des Vaters zu raechen ging, dem er neun Jahre zuvor
am Ticinus das Leben gerettet hatte, der maennlich schoene junge Mann
mit den langen Locken, der bescheiden erroetend in Ermangelung eines
Besseren sich darbot fuer den Posten der Gefahr, der einfache
Kriegstribun, den nun auf einmal die Stimmen der Zenturien zu der
hoechsten Amtstaffel erhoben - das alles machte auf die roemischen
Buerger und Bauern einen wunderbaren und unausloeschlichen Eindruck.
Und in der Tat, Publius Scipio war eine begeisterte und begeisternde
Natur. Er ist keiner jener wenigen, die mit ihrem eisernen Willen die
Welt auf Jahrhunderte hinaus durch Menschenkraft in neue Gleise
zwingen; oder die doch auf Jahre dem Schicksal in die Zuegel fallen,
bis die Raeder ueber sie hinrollen. Publius Scipio hat im Auftrag des
Senats Schlachten gewonnen und Laender eroberter hat mit Hilfe seiner
militaerischen Lorbeeren auch als Staatsmann in Rom eine hervorragende
Stellung eingenommen; aber es ist weit von da bis zu Alexander und
Caesar. Als Offizier ist er seinem Vaterlande wenigstens nicht mehr
gewesen als Marcus Marcellus, und politisch hat er, wenn auch
vielleicht ohne seiner unpatriotischen und persoenlichen Politik sich
deutlich bewusst zu sein, seinem Lande mindestens ebensoviel geschadet,
als er ihm durch seine Feldherrngaben genutzt hat. Dennoch ruht ein
besonderer Zauber auf dieser anmutigen Heldengestalt; von der heiteren
und sicheren Begeisterung, die Scipio halb glaeubig halb geschickt vor
sich hertrug, ist sie durchaus wie von einer blendenden Aureole
umflossen. Mit gerade genug Schwaermerei, um die Herzen zu erwaermen,
und genug Berechnung, um das Verstaendige ueberall entscheiden und das
Gemeine nicht aus dem Ansatz wegzulassen; nicht naiv genug, um den
Glauben der Menge an seine goettlichen Inspirationen zu teilen, noch
schlicht genug, ihn zu beseitigen, und doch im stillen innig
ueberzeugt, ein Mann vom Gottes besonderen Gnaden zu sein - mit einem
Wort eine echte Prophetennatur; ueber dem Volke stehend und nicht
minder ausser dem Volke; ein Mann felsenfesten Worts und koeniglichen
Sinns, der durch Annahme des gemeinen Koenigtitels sich zu erniedrigen
meinte, aber ebensowenig begreifen konnte, dass die Verfassung der
Republik auch ihn band; seiner Groesse so sicher, dass er nichts wusste
von Neid und Hass und fremdes Verdienst leutselig anerkannte, fremde
Fehler mitleidig verzieh; ein vorzueglicher Offizier und feingebildeter
Diplomat, ohne das abstossende Sondergepraege dieses oder jenes Berufs,
hellenische Bildung einigend mit dem vollsten roemischen
Nationalgefuehl, redegewandt und anmutiger Sitte, gewann Publius Scipio
die Herzen der Soldaten und der Frauen, seiner Landsleute und der
Spanier, seiner Nebenbuhler im Senat und seines groesseren
karthagischen Gegners. Bald war sein Name auf allen Lippen und er der
Stern, der seinem Lande Sieg und Frieden zu bringen bestimmt schien.
Publius Scipio ging nach Spanien 544/45 (210/09) ab, begleitet von dem
Propraetor Marcus Silanus, der an Neros Stelle treten und dem jungen
Oberfeldherrn als Beistand und Rat dienen sollte, und von seinem
Flottenfuehrer und Vertrauten Gaius Laelius, ausgeruestet abermals mit
einer ueberzaehlig starken Legion und einer wohlgefuellten Kasse.
Gleich sein erstes Auftreten bezeichnet einer der kuehnsten und
gluecklichsten Handstreiche, die die Geschichte kennt. Die drei
karthagischen Heerfuehrer standen Hasdrubal Barkas an den Quellen,
Hasdrubal Gisgons Sohn an der Muendung des Tajo, Mago an den Saeulen
des Herakles; der naechste von ihnen um zehn Tagemaersche entfernt von
der phoenikischen Hauptstadt Neukarthago. Ploetzlich im Fruehjahr 545
(209), ehe noch die feindlichen Heere sich in Bewegung setzten, brach
Scipio gegen diese Stadt, die er von der Ebromuendung aus in wenigen
Tagen auf dem Kuestenweg erreichen konnte, mit seiner ganzen Armee von
ungefaehr 30000 Mann und der Flotte auf und ueberraschte die nicht
ueber 1000 Mann starke phoenikische Besatzung mit einem kombinierten
Angriff zu Wasser und zu Lande. Die Stadt, auf einer in den Hafen
hinein vorspringenden Landspitze gelegen, sah sich zugleich auf drei
Seiten von der roemischen Flotte, auf der vierten von den Legionen
bedroht und jede Hilfe war weit entfernt; aber der Kommandant Mago
wehrte sich mit Entschlossenheit und bewaffnete die Buergerschaft, da
die Soldaten nicht ausreichten, um die Mauern zu besetzen. Es ward ein
Ausfall versucht, welchen indes die Roemer ohne Muehe zurueckschlugen
und ihrerseits, ohne zu der Eroeffnung einer regelmaessigen Belagerung
sich die Zeit zu nehmen, den Sturm auf der Landseite begannen. Heftig
draengten die Stuermenden auf dem schmalen Landweg gegen die Stadt;
immer neue Kolonnen loesten die ermuedeten ab; die schwache Besatzung
war aufs aeusserste erschoepft, aber einen Erfolg hatten die Roemer
nicht gewonnen. Scipio hatte auch keinen erwartet; der Sturm hatte
bloss den Zweck, die Besatzung von der Hafenseite wegzuziehen, wo er,
unterrichtet davon, dass ein Teil des Hafens zur Ebbezeit trocken
liege, einen zweiten Angriff beabsichtigte. Waehrend an der Landseite
der Sturm tobte, sandte Scipio eine Abteilung mit Leitern ueber das
Watt, “wo Neptun ihnen selbst den Weg zeige”, und sie hatte in der Tat
das Glueck, die Mauern hier unverteidigt zu finden. So war am ersten
Tage die Stadt gewonnen, worauf Mago in der Burg kapitulierte. Mit der
karthagischen Hauptstadt fielen achtzehn abgetakelte Kriegs- und 63
Lastschiffe, das gesamte Kriegsmaterial, bedeutende Getreidevorraete,
die Kriegskasse von 600 Talenten (ueber 1 Million Taler), zehntausend
Gefangene, darunter achtzehn karthagische Gerusiasten oder Richter, und
die Geiseln der saemtlichen spanischen Bundesgenossen Karthagos in die
Gewalt der Roemer. Scipio verhiess den Geiseln die Erlaubnis zur
Heimkehr, sowie die Gemeinde eines jeden mit Rom in Buendnis getreten
sein wuerde, und nutzte die Hilfsmittel, die die Stadt ihm darbot, sein
Heer zu verstaerken und in besseren Stand zu bringen, indem er die
neukarthagischen Handwerker, zweitausend an der Zahl, fuer das
roemische Heer arbeiten hiess gegen das Versprechen der Freiheit bei
der Beendigung des Krieges, und aus der uebrigen Menge die faehigen
Leute zum Ruderdienst auf den Schiffen auslas. Die Stadtbuerger aber
wurden geschont und ihnen die Freiheit und die bisherige Stellung
gelassen; Scipio kannte die Phoeniker und wusste, dass sie gehorchen
wuerden, und es war wichtig, die Stadt mit dem einzigen vortrefflichen
Hafen an der Ostkueste und den reichen Silberbergwerken nicht bloss
durch eine Besatzung zu sichern.
So war die verwegene Unternehmung gelungen, verwegen deshalb, weil es
Scipio nicht unbekannt war, dass Hasdrubal Barkas von seiner Regierung
den Befehl erhalten hatte, nach Gallien vorzudringen, und diesen
auszufuehren beschaeftigt war, und weil die schwache, am Ebro
zurueckgelassene Abteilung unmoeglich imstande war, ihm dies ernstlich
zu wehren, wenn Scipios Rueckkehr sich auch nur verzoegerte. Indes er
war zurueck in Tarraco, ehe Hasdrubal sich am Ebro gezeigt hatte; das
gefaehrliche Spiel, das der junge Feldherr spielte, als er seine
naechste Aufgabe im Stich liess, um einen lockenden Streich
auszufuehren, ward verdeckt durch den fabelhaften Erfolg, den Neptunus
und Scipio gemeinschaftlich gewonnen hatten. Die wunderhafte Einnahme
der phoenikischen Hauptstadt rechtfertigte so ueber die Massen alles,
was man daheim von dem wunderbaren Juengling sich versprochen hatte,
dass jedes andere Urteil verstummen musste. Scipios Kommando wurde auf
unbestimmte Zeit verlaengert; er selber beschloss, sich nicht mehr auf
die duerftige Aufgabe zu beschraenken, der Hueter der Pyrenaeenpaesse
zu sein. Schon hatten infolge des Falles von Neukarthago nicht bloss
die diesseitigen Spanier sich voellig unterworfen, sondern auch
jenseits des Ebro die maechtigsten Fuersten die karthagische Klientel
mit der roemischen vertauscht. Scipio nutzte den Winter 545/46 (209/08)
dazu, seine Flotte aufzuloesen und mit den dadurch gewonnenen Leuten
sein Landheer so zu vermehren, dass er zugleich den Norden bewachen und
im Sueden die Offensive nachdruecklicher als bisher ergreifen koenne,
und marschierte im Jahre 546 (208) nach Andalusien. Hier traf er auf
Hasdrubal Barkas, der in Ausfuehrung des lange gehegten Planes, dem
Bruder zu Hilfe zu kommen, nordwaerts zog. Bei Baecula kam es zur
Schlacht, in der sich die Roemer den Sieg zuschrieben und 10000
Gefangene gemacht haben sollen; aber Hasdrubal erreichte, wenn auch mit
Aufopferung eines Teils seiner Armee, im wesentlichen seinen Zweck. Mit
seiner Kasse, seinen Elefanten und dem besten Teil seiner Truppen
schlug er sich durch an die spanische Nordkueste, erreichte am Ozean
hinziehend die westlichen, wie es scheint, nicht besetzten
Pyrenaeenpaesse und stand noch vor dem Eintritt der schlechten
Jahreszeit in Gallien, wo er Winterquartier nahm. Es zeigte sich, dass
Scipios Entschluss, mit der ihm aufgetragenen Defensive die Offensive
zu verbinden, unueberlegt und unweise gewesen war; der naechsten
Aufgabe des spanischen Heeres, die nicht bloss Scipios Vater und Oheim,
sondern selbst Gaius Marcius und Gaius Nero mit viel geringeren Mitteln
geloest hatten, hatte der siegreiche Feldherr an der Spitze einer
starken Armee in seinem Uebermut nicht genuegt, und wesentlich er
verschuldete die aeusserst gefaehrliche Lage Roms im Sommer 547 (207),
als Hannibals Plan eines kombinierten Angriffs auf die Roemer endlich
dennoch sich realisierte. Indes die Goetter deckten die Fehler ihres
Lieblings mit Lorbeeren zu. In Italien ging die Gefahr gluecklich
vorueber; man liess sich das Bulletin des zweideutigen Sieges von
Baecula gefallen und gedachte, als neue Siegesberichte aus Spanien
einliefen, nicht weiter des Umstandes, dass man den faehigsten
Feldherrn und den Kern der spanisch-phoenikischen Armee in Italien zu
bekaempfen gehabt hatte.
Nach Hasdrubal Barkas’ Entfernung beschlossen die beiden in Spanien
zurueckbleibenden Feldherren, vorlaeufig zurueckzuweichen, Hasdrubal
Gisgons Sohn nach Lusitanien, Mago gar auf die Balearen, und bis neue
Verstaerkungen aus Afrika anlangten, nur Massinissas leichte Reiterei
in Spanien streifen zu lassen, aehnlich wie es Muttines in Sizilien mit
so grossem Erfolge getan. So geriet die ganze Ostkueste in die Gewalt
der Roemer. Im folgenden Jahre (547 207) erschien wirklich aus Afrika
Hanno mit einem dritten Heere, worauf auch Mago und Hasdrubal sich
wieder nach Andalusien wandten. Allein Marcus Silanus schlug Magos und
Hannos vereinigte Heere und nahm den letzteren selbst gefangen.
Hasdrubal gab darauf die Behauptung des offenen Feldes auf und
verteilte seine Truppen in die andalusischen Staedte, von denen Scipio
in diesem Jahr nur noch eine, Oringis, erstuermen konnte. Die Phoeniker
schienen ueberwaeltigt; aber dennoch vermochten sie das Jahr darauf
(548 206) wieder ein gewaltiges Heer ins Feld zu senden, 32 Elefanten,
4000 Mann zu Pferde, 70000 zu Fuss, freilich zum allergroessten Teil
zusammengeraffte spanische Landwehr. Wieder bei Baecula kam es zur
Schlacht. Das roemische Heer zaehlte wenig mehr als die Haelfte des
feindlichen und auch von ihm war ein guter Teil Spanier. Scipio
stellte, wie Wellington in gleichem Fall, seine Spanier so auf, dass
sie nicht zum Schlagen kamen - die einzige Moeglichkeit, ihr Ausreissen
zu verhindern -, waehrend er umgekehrt seine roemischen Truppen zuerst
auf die Spanier warf. Der Tag war dennoch hart bestritten; doch siegten
endlich die Roemer, und wie sich von selbst versteht, war die
Niederlage eines solchen Heeres gleichbedeutend mit der voelligen
Aufloesung desselben - einzeln retteten sich Hasdrubal und Mago nach
Gades. Die Roemer standen jetzt ohne Nebenbuhler auf der Halbinsel; die
wenigen nicht gutwillig sich fuegenden Staedte wurden einzeln bezwungen
und zum Teil mit grausamer Haerte bestraft. Scipio konnte sogar auf der
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