Römische Geschichte — Buch 3 - 08

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Otricoli nach Narni gefuehrt und kurz vorher bis an die neubegruendete
Festung Spoletium (514 240) verlaengert worden war, wurde jetzt (534
220) unter dem Namen der Flaminischen Strasse ueber den neu angelegten
Marktflecken Forum Flaminii (bei Foligno) durch den Furlopass an die
Kueste und an dieser entlang von Fanum (Fano) bis nach Ariminum
gefuehrt; es war die erste Kunststrasse, die den Apennin ueberschritt
und die beiden italischen Meere verband. Man war eifrig beschaeftigt,
das neugewonnene fruchtbare Gebiet mit roemischen Ortschaften zu
bedecken. Schon war zur Deckung des Uebergangs ueber den Po auf dem
rechten Ufer die starke Festung Placentia (Piacenza) gegruendet, nicht
weit davon am linken Cremona angelegt, ferner auf dem den Boiern
abgenommenen Gebiet der Mauerbau von Mutina (Modena) weit
vorgeschritten; schon bereitete man weitere Landanweisungen und die
Fortfuehrung der Chaussee vor, als ein ploetzliches Ereignis die Roemer
in der Ausbeutung ihrer Erfolge unterbrach.


KAPITEL IV.
Hamilkar und Hannibal

Der Vertrag mit Rom von 513 (241) gab den Karthagern Frieden, aber um
einen teuren Preis. Dass die Tribute des groessten Teils von Sizilien
jetzt in den Schatz des Feindes flossen statt in die karthagische
Staatskasse, war der geringste Verlust. Viel empfindlicher war es, dass
man nicht bloss die Hoffnung hatte aufgeben muessen, deren Erfuellung
so nahe geschienen, die saemtlichen Seestrassen aus dem oestlichen in
das westliche Mittelmeer zu monopolisieren, sondern dass das ganze
handelspolitische System gesprengt, das bisher ausschliesslich
beherrschte suedwestliche Becken des Mittelmeers seit Siziliens Verlust
fuer alle Nationen ein offenes Fahrwasser, Italiens Handel von dem
phoenikischen vollstaendig unabhaengig geworden war. Indes die ruhigen
sidonischen Maenner haetten auch darueber vielleicht sich zu beruhigen
vermocht. Man hatte schon aehnliche Schlaege erfahren; man hatte mit
den Massalioten, den Etruskern, den sizilischen Griechen teilen
muessen, was man frueher allein besessen; auch das, was man jetzt noch
hatte, Afrika, Spanien, die Pforten des Atlantischen Meeres, reichte
aus, um maechtig und wohlgemut zu leben. Aber freilich, wer buergte
dafuer, dass wenigstens dies blieb?
Was Regulus gefordert und wie wenig ihm gefehlt hatte, um das, was er
forderte, zu erreichen, konnte nur vergessen, wer vergessen wollte; und
wenn Rom den Versuch, den es von Italien aus mit so grossem Erfolg
unternommen hatte, jetzt von Lilybaeon aus erneuerte, so war Karthago,
wenn nicht die Verkehrtheit des Feindes oder ein besonderer Gluecksfall
dazwischen trat, unzweifelhaft verloren. Zwar man hatte jetzt Frieden;
aber es hatte an einem Haar gehangen, dass dem Frieden die Ratifikation
verweigert ward, und man wusste, wie die oeffentliche Meinung in Rom
diesen Friedensschluss beurteilte. Es mochte sein, dass Rom an die
Eroberung Afrikas jetzt noch nicht dachte und noch Italien ihm
genuegte; aber wenn die Existenz des karthagischen Staats an dieser
Genuegsamkeit hing, so sah es uebel damit aus, und wer buergte dafuer,
dass die Roemer nicht eben ihrer italischen Politik es angemessen
fanden, den afrikanischen Nachbar zwar nicht sich zu unterwerfen, aber
doch zu vertilgen?
Kurz, Karthago durfte den Frieden von 513 (241) nur als einen
Waffenstillstand betrachten und musste ihn benutzen zur Vorbereitung
fuer die unvermeidliche Erneuerung des Krieges; nicht, um die erlittene
Niederlage zu raechen, nicht einmal zunaechst, um das Verlorene
zurueckzugewinnen, sondern um sich eine nicht von dem Gutfinden des
Landesfeindes abhaengige Existenz zu erfechten. Allein wenn einem
schwaecheren Staat ein gewisser, aber der Zeit nach unbestimmter
Vernichtungskrieg bevorsteht, werden die kluegeren, entschlosseneren,
hingebenderen Maenner, die zu dem unvermeidlichen Kampf sich sogleich
fertig machen, ihn zur guenstigen Stunde aufnehmen und so die
politische Defensive durch die strategische Offensive verdecken
moechten, ueberall sich gehemmt sehen durch die traege und feige Masse
der Geldesknechte, der Altersschwachen, der Gedankenlosen, welche nur
Zeit zu gewinnen, nur in Frieden zu leben und zu sterben, nur den
letzten Kampf um jeden Preis hinauszuschieben bedacht sind. So gab es
auch in Karthago eine Friedens- und eine Kriegspartei, die beide wie
natuerlich sich anschlossen an den schon zwischen den Konservativen und
den Reformisten bestehenden politischen Gegensatz: jene fand ihre
Stuetze in den Regierungsbehoerden, dem Rat der Alten und der
Hundertmaenner, an deren Spitze Hanno, der sogenannte Grosse, stand,
diese in den Leitern der Menge, namentlich dem angesehenen Hasdrubal,
und in den Offizieren des sizilischen Heeres, dessen grosse Erfolge
unter Hamilkars Fuehrung, wenn sie auch sonst vergeblich gewesen waren,
doch den Patrioten einen Weg gezeigt hatten, der Rettung aus der
ungeheuren Gefahr zu versprechen schien. Schon lange mochte zwischen
diesen Parteien heftige Fehde bestehen, als der libysche Krieg zwischen
sie hineinschlug. Wie er entstand, ist schon erzaehlt worden. Nachdem
die Regierungspartei die Meuterei durch die unfaehige, alle
Vorsichtsmassregeln der sizilischen Offiziere vereitelnde Verwaltung
angezettelt hatte, durch die Nachwirkung ihres unmenschlichen
Regierungssystems diese Meuterei in eine Revolution umgeschlagen und
endlich durch ihre und namentlich ihres Fuehrers, des Heerverderbers
Hanno militaerische Unfaehigkeit das Land an den Rand des Abgrundes
gebracht worden war, ward der Held von der Eirkte, Hamilkar Barkas, in
der hoechsten Not von der Regierung selbst ersucht, sie von den Folgen
ihrer Fehler und Verbrechen zu retten. Er nahm das Kommando an und
dachte hochsinnig genug, es selbst dann nicht niederzulegen, als man
ihm den Hanno zum Kollegen gab; ja als die erbitterte Armee denselben
heimschickte, vermochte er es ueber sich, ihm auf die flehentliche
Bitte der Regierung zum zweitenmal den Mitoberbefehl einzuraeumen und
trotz der Feinde wie trotz des Kollegen durch seinen Einfluss bei den
Aufstaendischen, seine geschickte Behandlung der numidischen Scheichs,
sein unvergleichliches Organisatoren- und Feldherrngenie in unglaublich
kurzer Zeit den Aufstand voellig niederzuwerfen und das empoerte Afrika
zum Gehorsam zurueckzubringen (Ende 517 237).
Die Patriotenpartei hatte waehrend dieses Krieges geschwiegen; jetzt
sprach sie um so lauter. Einerseits war bei dieser Katastrophe die
ganze Verderbtheit und Verderblichkeit der herrschenden Oligarchie an
den Tag gekommen, ihre Unfaehigkeit, ihre Coteriepolitik, ihre
Hinneigung zu den Roemern; anderseits zeigte die Wegnahme Sardiniens
und die drohende Stellung, welche Rom dabei einnahm, deutlich auch dem
geringsten Mann, dass das Damoklesschwert der roemischen
Kriegserklaerung stets ueber Karthago hing, und dass, wenn Karthago
unter den gegenwaertigen Verhaeltnissen mit Rom zum Kriege kam, dieser
notwendig den Untergang der phoenikischen Herrschaft in Libyen zur
Folge haben muesse. Es mochte in Karthago nicht wenige geben, die, an
der Zukunft des Vaterlandes verzweifelnd, die Auswanderung nach den
Inseln des Atlantischen Meeres anrieten; wer durfte sie schelten? Aber
edlere Gemueter verschmaehen es, ohne die Nation sich selber zu bergen,
und grosse Naturen geniessen das Vorrecht, aus dem, worueber die Menge
der Guten verzweifelt, Begeisterung zu schoepfen. Man nahm die neuen
Bedingungen an, wie sie Rom eben diktierte; es blieb nichts uebrig, als
sich zu fuegen und den neuen Hass zu dem alten schlagend ihn
sorgfaeltig zu sammeln und zu sparen, dieses letzte Kapitel einer
gemisshandelten Nation. Dann aber schritt man zu einer politischen
Reform ^1. Von der Unverbesserlichkeit der Regimentspartei hatte man
sich hinreichend ueberzeugt; dass die regierenden Herren auch im
letzten Krieg weder ihren Groll vergessen noch groessere Weisheit
gelernt hatten, zeigte zum Beispiel die ans Naive grenzende
Unverschaemtheit, dass sie jetzt dem Hamilkar den Prozess machten als
dem Urheber des Soeldnerkrieges, insofern er ohne Vollmacht der
Regierung seinen sizilischen Soldaten Geldversprechungen gemacht habe.
Wenn der Klub der Offiziere und Volksfuehrer die morschen Stuehle
dieses Missregiments haette umstossen wollen, so wuerde er in Karthago
selbst schwerlich auf grosse Schwierigkeiten gestossen sein; allein auf
desto groessere in Rom, mit dem die regierenden Herren von Karthago
schon in Verbindungen standen, die an Landesverrat grenzten. Zu allen
uebrigen Schwierigkeiten der Lage kam noch die hinzu, dass die Mittel
zur Rettung des Vaterlandes geschaffen werden mussten, ohne dass weder
die Roemer noch die eigene roemisch gesinnte Regierung recht darum
gewahr wurden.
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^1 Wir sind ueber diese Vorgaenge nicht bloss unvollkommen berichtet,
sondern auch einseitig, da natuerlich die Version der karthagischen
Friedenspartei die der roemischen Annalisten wurde. Indes selbst in
unsern zertruemmerten und getruebten Berichten - die wichtigsten sind
Fabius bei Polyb. 3, 8; App. Hisp. 4 und Diod. 25 p. 567 - erscheinen
die Verhaeltnisse der Parteien deutlich genug. Von dem gemeinen
Klatsch, mit dem die “revolutionaere Verbindung” (εταιρεία τών
πονηροτάτων ανθρώπων) von ihren Gegnern beschmutzt ward, kann man bei
Nepos (Ham. 3) Proben lesen, die ihresgleichen suchen, vielleicht auch
finden.
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So liess man die Verfassung unangetastet und die regierenden Herren im
vollen Genuss ihrer Sonderrechte und des gemeinen Gutes. Es ward bloss
beantragt und durchgesetzt, von den beiden Oberfeldherren, die am Ende
des libyschen Krieges an der Spitze der karthagischen Truppen standen,
Hanno und Hamilkar, den ersteren abzurufen und den letzteren zum
Oberfeldherrn fuer ganz Afrika auf unbestimmte Zeit in der Art zu
ernennen, dass er eine von den Regierungskollegien unabhaengige
Stellung - eine verfassungswidrige monarchische Gewalt nannten es die
Gegner, Cato eine Diktatur - erhielt und er nur von der
Volksversammlung abberufen und zur Verantwortung gezogen werden durfte
^2. Selbst die Wahl eines Nachfolgers ging nicht von den Behoerden der
Hauptstadt aus, sondern vom Heere, das heisst von den im Heere als
Gerusiasten oder Offiziere dienenden Karthagern, die auch bei
Vertraegen neben dem Feldherrn genannt werden; natuerlich blieb der
Volksversammlung daheim das Bestaetigungsrecht. Mag dies Usurpation
sein oder nicht, es bezeichnet deutlich, wie die Kriegspartei das Heer
als ihre Domaene ansah und behandelte.
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^2 Die Barkas schliessen die wichtigsten Staatsvertraege ab und die
Ratifikation der Behoerde ist eine Formalitaet (Polyb. 3, 21); Rom
protestiert bei ihnen und beim Senat (Polyb. 3, 15). Die Stellung der
Barkas zu Karthago hat manche Aehnlichkeit mit der der Oranier gegen
die Generalstaaten.
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Der Auftrag, den Hamilkar also empfing, klang nicht eben verfaenglich.
Die Kriege mit den numidischen Staemmen ruhten an der Grenze nie; vor
kurzem erst war im Binnenland die “Stadt der hundert Tore” Theveste
(Tebessa) von den Karthagern besetzt worden. Die Fortfuehrung dieser
Grenzfehden, die dem neuen Oberfeldherrn von Afrika zufiel, war an sich
nicht von solcher Bedeutung, dass nicht die karthagische Regierung, die
man ja in ihrem naechsten Kreise gewaehren liess, zu den darueber von
der Volksversammlung getroffenen Beliebungen haette stillschweigen
koennen, waehrend die Roemer die Tragweite derselben vielleicht nicht
einmal erkannten.
So stand an der Spitze des Heeres der eine Mann, der im sizilischen und
im libyschen Kriege es bewaehrt hatte, dass die Geschicke ihn oder
keinen zum Retter des Vaterlandes bestimmten. Grossartiger als von ihm
ist vielleicht niemals der grossartige Kampf des Menschen gegen das
Schicksal gefuehrt worden. Das Heer sollte den Staat retten; aber was
fuer ein Heer? Die karthagische Buergerwehr hatte unter Hamilkars
Fuehrung im libyschen Kriege sich nicht schlecht geschlagen; allein er
wusste wohl, dass es ein anderes ist, die Kaufleute und Fabrikanten
einer Stadt, die in der hoechsten Gefahr schwebt, einmal zum Kampf
hinauszufuehren, und ein anderes, Soldaten aus ihnen zu bilden. Die
karthagische Patriotenpartei lieferte ihm vortreffliche Offiziere, aber
in ihr war natuerlich fast ausschliesslich die gebildete Klasse
vertreten - Buergermiliz hatte er nicht, hoechstens einige
libyphoenikische Reiterschwadronen. Es galt ein Heer zu schaffen aus
den libyschen Zwangsrekruten und aus Soeldnern; was einem Feldherrn wie
Hamilkar moeglich war, allein auch ihm nur, wenn er seinen Leuten
puenktlich und reichlich den Sold zu zahlen vermochte. Aber dass die
karthagischen Staatseinkuenfte in Karthago selbst zu viel noetigeren
Dingen gebraucht wurden als fuer die gegen den Feind fechtenden Heere,
hatte er in Sizilien erfahren. Es musste also dieser Krieg sich selber
ernaehren und im grossen ausgefuehrt werden, was auf dem Monte
Pellegrino im kleinen versucht worden war. Aber noch mehr. Hamilkar war
nicht bloss Militaer-, er war auch Parteichef; gegen die
unversoehnliche und der Gelegenheit, ihn zu stuerzen, begierig und
geduldig harrende Regierungspartei musste er auf die Buergerschaft sich
stuetzen, und mochten deren Fuehrer noch so rein und edel sein, die
Masse war tief verdorben und durch das unselige Korruptionssystem
gewoehnt, nichts fuer nichts zu geben. In einzelnen Momenten schlug
wohl die Not oder die Begeisterung einmal durch, wie das ueberall
selbst in den feilsten Koerperschaften vorkommt; wollte aber Hamilkar
fuer seinen im besten Fall erst nach einer Reihe von Jahren
durchfuehrbaren Plan die Unterstuetzung der karthagischen Gemeinde
dauernd sich sichern, so musste er seinen Freunden in der Heimat durch
regelmaessige Geldsendungen die Mittel geben, den Poebel bei guter
Laune zu erhalten. So genoetigt, von der lauen und feilen Menge die
Erlaubnis, sie zu retten, zu erbetteln oder zu erkaufen; genoetigt, dem
Uebermut der Verhassten seines Volkes, der stets von ihm Besiegten
durch Demut und Schweigsamkeit die unentbehrliche Gnadenfrist
abzudingen; genoetigt, den verachteten Vaterlandsverraetern, die sich
die Herren seiner Stadt nannten, mit seinen Plaenen seine Verachtung zu
bergen - so stand der hohe Mann mit wenigen gleichgesinnten Freunden
zwischen den Feinden von aussen und den Feinden von innen, auf die
Unentschlossenheit der einen und der andern bauend, zugleich beide
taeuschend und beiden trotzend, um nur erst die Mittel, Geld und
Soldaten zu gewinnen zum Kampf gegen ein Land, das, selbst wenn das
Heer schlagfertig dastand, mit diesem zu erreichen schwierig, zu
ueberwinden kaum moeglich schien. Er war noch ein junger Mann, wenig
hinaus ueber die Dreissig; aber er schien zu ahnen, als er sich
anschickte zu seinem Zuge, dass es ihm nicht vergoennt sein werde, das
Ziel seiner Arbeit zu erreichen und das Land der Erfuellung anders als
von weitem zu schauen. Seinen neunjaehrigen Sohn Hannibal hiess er, da
er Karthago verliess, am Altar des hoechsten Gottes dem roemischen
Namen ewigen Hass schwoeren, und zog ihn und die juengeren Soehne
Hasdrubal und Mago, die “Loewenbrut”, wie er sie nannte, im Feldlager
auf als die Erben seiner Entwuerfe, seines Genies und seines Hasses.
Der neue Oberfeldherr von Libyen brach unmittelbar nach der Beendigung
des Soeldnerkrieges von Karthago auf (etwa im Fruehjahr 518 236). Er
schien einen Zug gegen die freien Libyer im Westen zu beabsichtigen;
sein Heer, das besonders an Elefanten stark war, zog an der Kueste hin,
neben ihm segelte die Flotte, gefuehrt von seinem treuen Bundesgenossen
Hasdrubal. Ploetzlich vernahm man, er sei bei den Saeulen des Herkules
ueber das Meer gegangen und in Spanien gelandet, wo er Krieg fuehre mit
den Eingeborenen; mit Leuten, die ihm nichts zuleide getan und ohne
Auftrag seiner Regierung, klagten die karthagischen Behoerden. Sie
konnten wenigstens nicht klagen, dass er die afrikanischen
Angelegenheiten vernachlaessige; als die Numidier wieder einmal
aufstanden, trieb sein Unterfeldherr Hasdrubal sie so nachdruecklich zu
Paaren, dass auf lange Zeit an der Grenze Ruhe war und mehrere bisher
unabhaengige Staemme sich bequemten, Tribut zu zahlen. Was er selbst in
Spanien getan, koennen wir im einzelnen nicht mehr verfolgen; dem alten
Cato, der ein Menschenalter nach Hamilkars Tode in Spanien die noch
frischen Spuren seines Wirkens sah, zwangen sie trotz allem Poenerhass
den Ausruf ab, dass kein Koenig wert sei, neben Hamilkar Barkas genannt
zu werden. In den Erfolgen liegt auch uns wenigstens im allgemeinen
noch vor, was von Hamilkar als Militaer und als Staatsmann in den neun
letzten Jahren seines Lebens (518-526 236-228) geleistet worden ist,
bis er im besten Mannesalter in offener Feldschlacht tapfer kaempfend
den Tod fand, wie Scharnhorst, eben als seine Plaene zu reifen
begannen, und was alsdann waehrend der naechsten acht Jahre (527-534
227-220) der Erbe seines Amtes und seiner Plaene, sein Tochtermann
Hasdrubal an dem angefangenen Werke im Sinne des Meisters weiter
geschaffen hat. Statt der kleinen Entrepôts fuer den Handel, die nebst
dem Schutzrecht ueber Gades bis dahin Karthago an der spanischen Kueste
allein besessen und als Dependenz von Libyen behandelt hatte, ward ein
karthagisches Reich in Spanien durch Hamilkars Feldherrnkunst
begruendet und durch Hasdrubals staatsmaennische Gewandtheit befestigt.
Die schoensten Landschaften Spaniens, die Sued- und Ostkueste wurden
phoenikisches Provinzialgebiet; Staedte wurden gegruendet, vor allem an
dem einzigen guten Hafen der Suedkueste Spanisch-Karthago (Cartagena)
von Hasdrubal angelegt, mit des Gruenders praechtiger “Koenigsburg”;
der Ackerbau bluehte auf und mehr noch die Grubenwirtschaft in den
gluecklich aufgefundenen Silberminen von Cartagena, die ein Jahrhundert
spaeter ueber 2½ Mill. Taler (36 Mill. Sesterzen) jaehrlich eintrugen.
Die meisten Gemeinden bis zum Ebro wurden abhaengig von Karthago und
zahlten ihm Zins; Hasdrubal verstand es, die Haeuptlinge auf alle
Weise, selbst durch Zwischenheiraten in das karthagische Interesse zu
ziehen. So erhielt Karthago hier fuer seinen Handel und seine Fabriken
eine reiche Absatzquelle, und die Einnahmen der Provinz naehrten nicht
bloss das Heer, sondern es blieb noch uebrig, nach Hause zu senden und
fuer die Zukunft zurueckzulegen. Aber die Provinz bildete und schulte
zugleich die Armee. In dem Karthago unterworfenen Gebiet fanden
regelmaessige Aushebungen statt; die Kriegsgefangenen wurden
untergesteckt in die karthagischen Korps; von den abhaengigen Gemeinden
kam Zuzug und kamen Soeldner, soviel man begehrte. In dem langen
Kriegsleben fand der Soldat im Lager eine zweite Heimat und als Ersatz
fuer den Patriotismus den Fahnensinn und die begeisterte
Anhaenglichkeit an seine grossen Fuehrer; die ewigen Kaempfe mit den
tapferen Iberern und Kelten schufen zu der vorzueglichen numidischen
Reiterei ein brauchbares Fussvolk.
Von Karthago aus liess man die Barkas machen. Da der Buergerschaft
regelmaessige Leistungen nicht abverlangt wurden, sondern vielmehr fuer
sie noch etwas abfiel, auch der Handel in Spanien wiederfand, was er in
Sizilien und Sardinien verloren, wurde der spanische Krieg und das
spanische Heer mit seinen glaenzenden Siegen und wichtigen Erfolgen
bald so populaer, dass es sogar moeglich ward, in einzelnen Krisen, zum
Beispiel nach Hamilkars Fall, bedeutende Nachsendungen afrikanischer
Truppen nach Spanien durchzusetzen, und die Regierungspartei wohl oder
uebel dazu schweigen oder doch sich begnuegen musste, unter sich und
gegen die Freunde in Rom auf die demagogischen Offiziere und den Poebel
zu schelten.
Auch von Rom aus geschah nichts, um den spanischen Angelegenheiten
ernstlich eine andere Wendung zu geben. Die erste und vornehmste
Ursache der Untaetigkeit der Roemer war unzweifelhaft eben ihre
Unbekanntschaft mit den Verhaeltnissen der entlegenen Halbinsel, welche
sicher auch die Hauptursache gewesen ist, weshalb Hamilkar zur
Ausfuehrung seines Planes Spanien und nicht, wie es sonst wohl auch
moeglich gewesen waere, Afrika selbst erwaehlte. Zwar die Erklaerungen,
mit denen die karthagischen Feldherren den roemischen, um Erkundigungen
an Ort und Stelle einzuziehen nach Spanien gesandten Kommissarien
entgegenkamen, die Versicherungen, dass alles dies nur geschehe, um die
roemischen Kriegskontributionen prompt zahlen zu koennen, konnten im
Senat unmoeglich Glauben finden; allein man erkannte wahrscheinlich von
Hamilkars Plaenen nur den naechsten Zweck: fuer die Tribute und den
Handel der verlorenen Inseln in Spanien Ersatz zu schaffen, und hielt
einen Angriffskrieg der Karthager, und namentlich eine Invasion
Italiens von Spanien aus, wie das sowohl ausdrueckliche Angaben als die
ganze Lage der Sache bezeugen, fuer schlechterdings unmoeglich. Dass
unter der Friedenspartei in Karthago manche weiter sahen, versteht
sich; allein wie sie dachten, konnten sie schwerlich sehr geneigt sein,
ueber den drohenden Sturm, den zu beschwoeren die karthagischen
Behoerden laengst ausserstande waren, ihre roemischen Freunde
aufzuklaeren und damit die Krise nicht abzuwenden, sondern zu
beschleunigen; und wenn es dennoch geschah, so mochte man in Rom solche
Parteidenunziationen mit Fug sehr vorsichtig aufnehmen. Allmaehlich
allerdings musste die unbegreiflich rasche und gewaltige Ausbreitung
der karthagischen Macht in Spanien die Aufmerksamkeit und die
Besorgnisse der Roemer erwecken; wie sie ihr denn auch in den letzten
Jahren vor dem Ausbruch des Krieges in der Tat Schranken zu setzen
versuchten. Um das Jahr 528 (226) schlossen sie, ihres jungen
Hellenentums eingedenk, mit den beiden griechischen oder
halbgriechischen Staedten an der spanischen Ostkueste, Zakynthos oder
Saguntum (Murviedro unweit Valencia) und Emporiae (Ampurias) Buendnis,
und indem sie den karthagischen Feldherrn Hasdrubal davon in Kenntnis
setzten, wiesen sie ihn zugleich an, den Ebro nicht erobernd zu
ueberschreiten, was auch zugesagt ward. Es geschah dies keineswegs, um
einen Einfall in Italien auf dem Landweg zu hindern - den Feldherrn,
der diesen unternahm, konnte ein Vertrag nicht fesseln -, sondern teils
um der materiellen Macht der spanischen Karthager, die gefaehrlich zu
werden begann, eine Grenze zu stecken, teils um sich an den freien
Gemeinden zwischen dem Ebro und den Pyrenaeen, die Rom damit unter
seinen Schutz nahm, einen sicheren Anhalt zu bereiten fuer den Fall,
dass eine Landung und ein Krieg in Spanien notwendig werden sollte.
Fuer den bevorstehenden Krieg mit Karthago, ueber dessen
Unvermeidlichkeit der Senat sich nie getaeuscht hat, besorgte man von
den spanischen Ereignissen schwerlich groessere Nachteile, als dass man
genoetigt werden koenne, einige Legionen nach Spanien zu senden, und
dass der Feind mit Geld und Soldaten etwas besser versehen sein werde,
als er ohne Spanien es gewesen waere - war man doch fest entschlossen,
wie der Feldzugsplan von 536 (218) beweist und wie es auch gar nicht
anders sein konnte, den naechsten Krieg in Afrika zu beginnen und zu
beendigen, womit dann ueber Spanien zugleich entschieden war. Dazu
kamen in den ersten Jahren die karthagischen Kontributionen, welche die
Kriegserklaerung abgeschnitten haette, alsdann der Tod Hamilkars, von
dem Freunde und Feinde urteilen mochten, dass seine Entwuerfe mit ihm
gestorben seien, endlich in den letzten Jahren, wo der Senat allerdings
zu begreifen anfing, dass es nicht weise sei, mit der Erneuerung des
Krieges noch lange zu zoegern, der sehr erklaerliche Wunsch, zuvor mit
den Galliern im Potal fertig zu werden, da diese, mit der Ausrottung
bedroht, voraussichtlich jeden ernstlichen Krieg, den Rom unternahm,
benutzt haben wuerden, um die transalpinischen Voelkerschaften aufs
neue nach Italien zu locken und die immer noch aeusserst gefaehrlichen
Keltenzuege zu erneuern. Dass weder Ruecksichten auf die karthagische
Friedenspartei noch auf die bestehenden Vertraege die Roemer abhielten,
versteht sich; ueberdies boten, wenn man den Krieg wollte, die
spanischen Fehden jeden Augenblick einen Vorwand dazu dar.
Unbegreiflich ist das Verhalten Roms demnach keineswegs; aber
ebensowenig laesst sich leugnen, dass der roemische Senat diese
Verhaeltnisse kurzsichtig und schlaff behandelt hat - Fehler, wie sie
seine Fuehrung der gallischen Angelegenheiten in der gleichen Zeit noch
viel unverzeihlicher aufweist. Ueberall ist die roemische Staatskunst
mehr ausgezeichnet durch Zaehigkeit, Schlauheit und Konsequenz, als
durch eine grossartige Auffassung und rasche Ordnung der Dinge, worin
ihr vielmehr die Feinde Roms von Pyrrhos bis auf Mithradates oft
ueberlegen gewesen sind.
So gab dem genialen Entwurf Hamilkars das Glueck die Weihe. Die Mittel
zum Kriege waren gewonnen, ein starkes kampf- und sieggewohntes Heer
und eine stetig sich fuellende Kasse; aber wie fuer den Kampf der
rechte Augenblick, die rechte Richtung gefunden werden sollte, fehlte
der Fuehrer. Der Mann, dessen Kopf und Herz in verzweifelter Lage unter
einem verzweifelnden Volke den Weg zur Rettung gebahnt hatte, war nicht
mehr, als es moeglich ward, ihn zu betreten. Ob sein Nachfolger
Hasdrubal den Angriff unterliess, weil ihm der Zeitpunkt noch nicht
gekommen schien, oder ob er, mehr Staatsmann als Feldherr, sich der
Oberleitung des Unternehmens nicht gewachsen glaubte, vermoegen wir
nicht zu entscheiden. Als er im Anfang des Jahres 534 (220) von
Moerderhand gefallen war, beriefen die karthagischen Offiziere des
spanischen Heeres an seine Stelle Hamilkars aeltesten Sohn, den
Hannibal. Er war noch ein junger Mann - geboren 505 (249), also damals
im neunundzwanzigsten Lebensjahr; aber er hatte schon viel gelebt.
Seine ersten Erinnerungen zeigten ihm den Vater im entlegenen Lande
fechtend und siegend auf der Eirkte; er hatte den Frieden des Catulus,
die bittere Heimkehr des unbesiegten Vaters, die Greuel des libyschen
Krieges mit durchempfunden. Noch ein Knabe, war er dem Vater ins Lager
gefolgt; bald zeichnete er sich aus. Sein leichter und festgebauter
Koerper machte aus ihm einen vortrefflichen Laeufer und Fechter und
einen verwegenen Galoppreiter; sich den Schlaf zu versagen, griff ihn
nicht an und Speise wusste er nach Soldatenart zu geniessen und zu
entbehren. Trotz seiner im Lager verflossenen Jugend besass er die
Bildung der vornehmen Phoeniker jener Zeit; im Griechischen brachte er,
wie es scheint, erst als Feldherr, unter der Leitung seines Vertrauten
Sosilos von Sparta, es weit genug, um Staatsschriften in dieser Sprache
selber abfassen zu koennen. Wie er heranwuchs, trat er in das Heer
seines Vaters ein, um unter dessen Augen seinen ersten Waffendienst zu
tun, um ihn in der Schlacht neben sich fallen zu sehen. Nachher hatte
er unter seiner Schwester Gemahl Hasdrubal die Reiterei befehligt und
durch glaenzende persoenliche Tapferkeit wie durch sein Fuehrertalent
sich ausgezeichnet. Jetzt rief ihn, den erprobten jugendlichen General,
die Stimme seiner Kameraden an ihre Spitze und er konnte nun
ausfuehren, wofuer sein Vater und sein Schwager gelebt und gestorben.
Er trat die Erbschaft an, und er durfte es. Seine Zeitgenossen haben
auf seinen Charakter Makel mancherlei Art zu werfen versucht: den
Roemern hiess er grausam, den Karthagern habsuechtig; freilich hasste
er, wie nur orientalische Naturen zu hassen verstehen, und ein
Feldherr, dem niemals Geld und Vorraete ausgegangen sind, musste wohl
suchen zu haben. Indes, wenn auch Zorn, Neid und Gemeinheit seine
Geschichte geschrieben haben, sie haben das reine und grosse Bild nicht
zu trueben vermocht. Von schlechten Erfindungen, die sich selber
richten, und von dem abgesehen, was durch Schuld seiner
Unterfeldherren, namentlich des Hannibal Monomachos und Mago des
Samniten, in seinem Namen geschehen ist, liegt in den Berichten ueber
ihn nichts vor, was nicht unter den damaligen Verhaeltnissen und nach
dem damaligen Voelkerrecht zu verantworten waere; und darin stimmen sie
alle zusammen, dass er wie kaum ein anderer Besonnenheit und
Begeisterung, Vorsicht und Tatkraft miteinander zu vereinigen
verstanden hat. Eigentuemlich ist ihm die erfinderische
Verschmitztheit, die einen der Grundzuege des phoenikischen Charakters
bildet; er ging gern eigentuemliche und ungeahnte Wege, Hinterhalte und
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