Römische Geschichte — Buch 3 - 11

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ausserordentlichen Anstrengungen gemacht; der Senat betrachtete, und
nicht mit Unrecht, trotz der verlorenen Schlacht die Lage noch
keineswegs als ernstlich gefahrvoll. Ausser den Kuestenbesatzungen, die
nach Sardinien, Sizilien und Tarent, und den Verstaerkungen, die nach
Spanien abgingen, erhielten die beiden neuen Konsuln Gaius Flaminius
und Gnaeus Servilius nur soviel Mannschaft, als noetig war, um die vier
Legionen wieder vollzaehlig zu machen; einzig die Reiterei wurde
verstaerkt. Sie sollten die Nordgrenze decken und stellten sich deshalb
an den beiden Kunststrassen auf, die von Rom nach Norden fuehrten, und
von denen die westliche damals bei Arretium, die oestliche bei Ariminum
endigte; jene besetzte Gaius Flaminius, diese Gnaeus Servilius. Hier
zogen sie die Truppen aus den Pofestungen, wahrscheinlich zu Wasser,
wieder an sich und erwarteten den Beginn der besseren Jahreszeit, um in
der Defensive die Apenninpaesse zu besetzen und, zur Offensive
uebergehend, in das Potal hinabzusteigen und etwa bei Placentia sich
die Hand zu reichen. Allein Hannibal hatte keineswegs die Absicht, das
Potal zu verteidigen. Er kannte Rom besser vielleicht, als die Roemer
selbst es kannten, und wusste sehr genau, wie entschieden er der
Schwaechere war und es blieb trotz der glaenzenden Schlacht an der
Trebia; er wusste auch, dass sein letztes Ziel, die Demuetigung Roms,
von dem zaehen roemischen Trotz weder durch Schreck noch durch
Ueberraschung zu erreichen sei, sondern nur durch die tatsaechliche
Ueberwaeltigung der stolzen Stadt. Es lag klar am Tage, wie unendlich
ihm, dem von daheim nur unsichere und unregelmaessige Unterstuetzung
zukam und der in Italien zunaechst nur auf das schwankende und
latinische Kelterwolk sich zu lehnen vermochte, die italische
Eidgenossenschaft an politischer Festigkeit und an militaerischen
Hilfsmitteln ueberlegen war; und wie tief trotz aller angewandten Muehe
der phoenikische Fusssoldat unter dem Legionaer taktisch stand, hatte
die Defensive Scipios und der glaenzende Rueckzug der geschlagenen
Infanterie an der Trebia vollkommen erwiesen. Aus dieser Einsicht
flossen die beiden Grundgedanken, die Hannibals ganze Handlungsweise in
Italien bestimmt haben: den Krieg mit stetem Wechsel des
Operationsplans und des Schauplatzes, gewissermassen abenteuernd zu
fuehren, die Beendigung desselben aber nicht von den militaerischen
Erfolgen, sondern von den politischen, von der allmaehlichen Lockerung
und der endlichen Sprengung der italischen Eidgenossenschaft zu
erwarten. Jene Fuehrung war notwendig, weil das einzige, was Hannibal
gegen so viele Nachteile in die Waagschale zu werfen hatte, sein
militaerisches Genie nur dann vollstaendig ins Gewicht fiel, wenn er
seine Gegner stets durch unvermutete Kombinationen deroutierte, und er
verloren war, sowie der Krieg zum Stehen kam. Dieses Ziel war das von
der richtigen Politik ihm gebotene, weil er, der gewaltige
Schlachtensieger, sehr deutlich einsah, dass er jedesmal die Generale
ueberwand und nicht die Stadt, und nach jeder neuen Schlacht die Roemer
den Karthagern ebenso ueberlegen blieben, wie er den roemischen
Feldherren. Dass Hannibal selbst auf dem Gipfel des Gluecks sich nie
hierueber getaeuscht hat, ist bewunderungswuerdiger als seine
bewundertsten Schlachten.
Dies und nicht die Bitten der Gallier um Schonung ihres Landes, die ihn
nicht bestimmen durften, ist auch die Ursache, warum Hannibal seine
neugewonnene Operationsbasis gegen Italien jetzt gleichsam fallen liess
und den Kriegsschauplatz nach Italien selbst verlegte. Vorher hiess er
alle Gefangenen sich vorfuehren. Die Roemer liess er aussondern und mit
Sklavenfesseln belasten - dass Hannibal alle waffenfaehigen Roemer, die
ihm hier und sonst in die Haende fielen, habe niedermachen lassen, ist
ohne Zweifel mindestens stark uebertrieben; dagegen wurden die
saemtlichen italischen Bundesgenossen ohne Loesegeld entlassen, um
daheim zu berichten, dass Hannibal nicht gegen Italien Krieg fuehre,
sondern gegen Rom; dass er jeder italischen Gemeinde die alte
Unabhaengigkeit und die alten Grenzen wieder zusichere und dass den
Befreiten der Befreier auf dem Fusse folge als Retter und als Raecher.
In der Tat bracher, da der Winter zu Ende ging, aus dem Potal auf, um
sich einen Weg durch die schwierigen Defileen des Apennin zu suchen.
Gaius Flaminius mit der etruskischen Armee stand vorlaeufig noch bei
Arezzo, um von hier aus zur Deckung des Arnotales und der Apenninpaesse
etwa nach Lucca abzuruecken, sowie es die Jahreszeit erlaubte. Allein
Hannibal kam ihm zuvor. Der Apenninuebergang ward in moeglichst
westlicher Richtung, das heisst moeglichst weit vom Feinde, ohne grosse
Schwierigkeit bewerkstelligt; allein die sumpfigen Niederungen zwischen
dem Serchio und dem Arno waren durch die Schneeschmelze und die
Fruehlingsregen so ueberstaut, dass die Armee vier Tage im Wasser zu
marschieren hatte, ohne auch nur zur naechtlichen Rast einen anderen
trockenen Platz zu finden, als den das zusammengehaeufte Gepaeck und
die gefallenen Saumtiere darboten. Die Truppen litten unsaeglich,
namentlich das gallische Fussvolk, das hinter dem karthagischen in den
schon grundlosen Wegen marschierte; es murrte laut und waere ohne
Zweifel in Masse ausgerissen, wenn nicht die karthagische Reiterei
unter Mago, die den Zug beschloss, ihm die Flucht unmoeglich gemacht
haette. Die Pferde, unter denen die Klauenseuche ausbrach, fielen
haufenweise; andere Seuchen dezimierten die Soldaten; Hannibal selbst
verlor infolge einer Entzuendung das eine Auge. Indes das Ziel ward
erreicht; Hannibal lagerte bei Fiesole, waehrend Gaius Flaminius noch
bei Arezzo abwartete, dass die Wege gangbar wuerden, um sie zu sperren.
Nachdem die roemische Defensivstellung somit umgangen war, konnte der
Konsul, der vielleicht stark genug gewesen waere, um die Bergpaesse zu
verteidigen, aber sicher nicht imstande war, Hannibal jetzt im offenen
Felde zu stehen, nichts Besseres tun als warten, bis das zweite, nun
bei Ariminum voellig ueberfluessig gewordene Heer herankam. Indes er
selber urteilte anders. Er war ein politischer Parteifuehrer, durch
seine Bemuehungen, die Macht des Senats zu beschraenken, in die Hoehe
gekommen, durch die gegen ihn waehrend seiner Konsulate gesponnenen
aristokratischen Intrigen auf die Regierung erbittert, durch die wohl
gerechtfertigte Opposition gegen deren parteilichen Schlendrian
fortgerissen zu trotziger Ueberhebung ueber Herkommen und Sitte,
berauscht zugleich von der blinden Liebe des gemeinen Mannes und ebenso
sehr von dem bitteren Hass der Herrenpartei, und ueber alles dies mit
der fixen Idee behaftet, dass er ein militaerisches Genie sei. Sein
Feldzug gegen die Insubrer von 531 (223), der fuer unbefangene Urteiler
nur bewies, dass tuechtige Soldaten oefters gutmachen, was schlechte
Generale verderben, galt ihm und seinen Anhaengern als der
unumstoessliche Beweis, dass man nur den Gaius Flaminius an die Spitze
des Heeres zu stellen brauche, um dem Hannibal ein schnelles Ende zu
bereiten. Solche Reden hatten ihm das zweite Konsulat verschafft, und
solche Hoffnungen hatten jetzt eine derartige Menge von unbewaffneten
Beutelustigen in sein Lager gefuehrt, dass deren Zahl nach der
Versicherung nuechterner Geschichtschreiber die der Legionarier
ueberstieg. Zum Teil hierauf gruendete Hannibal seinen Plan. Weit
entfernt, ihn anzugreifen, marschierte er an ihm vorbei und liess durch
die Kelten, die das Pluendern gruendlich verstanden, und die zahlreiche
Reiterei die Landschaft rings umher brandschatzen. Die Klagen und die
Erbitterung der Menge, die sich musste auspluendern lassen unter den
Augen des Helden, der sie zu bereichern versprochen; das Bezeigen des
Feindes, dass er ihm weder die Macht noch den Entschluss zutraue, vor
der Ankunft seines Kollegen etwas zu unternehmen, mussten einen solchen
Mann bestimmen, sein strategisches Genie zu entwickeln und dem
unbesonnenen hochmuetigen Feind eine derbe Lektion zu erteilen. Nie ist
ein Plan vollstaendiger gelungen. Eilig folgte der Konsul dem Marsch
des Feindes, der an Arezzo vorueber langsam durch das reiche Chianatal
gegen Perugia zog; er erreichte ihn in der Gegend von Cortona, wo
Hannibal, genau unterrichtet von dem Marsch seines Gegners, volle Zeit
gehabt hatte, sein Schlachtfeld zu waehlen, ein enges Defilee zwischen
zwei steilen Bergwaenden, das am Ausgang ein hoher Huegel, am Eingang
der Trasimenische See schloss. Mit dem Kern seiner Infanterie verlegte
er den Ausweg; die leichten Truppen und die Reiterei stellten zu beiden
Seiten verdeckt sich auf. Unbedenklich rueckten die roemischen Kolonnen
in den unbesetzten Pass; der dichte Morgennebel verbarg ihnen die
Stellung des Feindes. Wie die Spitze des roemischen Zuges sich dein
Huegel naeherte, gab Hannibal das Zeichen zur Schlacht; zugleich
schloss die Reiterei, hinter den Huegeln vorrueckend, den Eingang des
Passes und auf den Raendern rechts und links zeigten die verziehenden
Nebel ueberall phoenikische Waffen. Es war kein Treffen, sondern nur
eine Niederlage. Was ausserhalb des Defilees geblieben war, wurde von
den Reitern in den See gesprengt, der Hauptzug in dem Passe selbst fast
ohne Gegenwehr vernichtet und die meisten, darunter der Konsul selbst,
in der Marschordnung niedergehauen. Die Spitze der roemischen
Heersaeule, 6000 Mann zu Fuss schlugen sich zwar durch das feindliche
Fussvolk durch und bewiesen wiederum die unwiderstehliche Gewalt der
Legionen; allein abgeschnitten und ohne Kunde von dem uebrigen Heer,
marschierten sie aufs Geratewohl weiter, wurden am folgenden Tag auf
einem Huegel, den sie besetzt hatten, von einem karthagischen
Reiterkorps umzingelt und da die Kapitulation, die ihnen freien Abzug
versprach, von Hannibal verworfen ward, saemtlich als kriegsgefangen
behandelt. 15000 Roemer waren gefallen, ebenso viele gefangen, das
heisst das Heer war vernichtet; der geringe karthagische Verlust - 1500
Mann - traf wieder vorwiegend die Gallier ^2. Und als waere dies nicht
genug, so ward gleich nach der Schlacht am Trasimenischen See die
Reiterei des ariminensischen Heeres unter Gaius Centenius, 4000 Mann
stark, die Gnaeus Servilius, selber langsam nachrueckend, vorlaeufig
seinem Kollegen zu Hilfe sandte, gleichfalls von dem phoenikischen Heer
umzingelt und teils niedergemacht, teils gefangen. Ganz Etrurien war
verloren und ungehindert konnte Hannibal auf Rom marschieren. Dort
machte man sich auf das Aeusserste gefasst; man brach die Tiberbruecken
ab und ernannte den Quintus Fabius Maximus zum Diktator, um die Mauern
instand zu setzen und die Verteidigung zu leiten, fuer welche ein
Reserveheer gebildet ward. Zugleich wurden zwei neue Legionen anstatt
der vernichteten unter die Waffen gerufen und die Flotte, die im Fall
einer Belagerung wichtig werden konnte, instand gesetzt.
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^2 Das Datum der Schlacht, 23. Juni nach dem unberichtigten Kalender,
muss nach dem berichtigten etwa in den April fallen, da Quintus Fabius
seine Diktatur nach sechs Monaten in der Mitte des Herbstes (Liv. 22,
31, 7; 32, 1) niederlegte, also sie etwa Anfang Mai antrat. Die
Kalenderverwirrung war schon in dieser Zeit in Rom sehr arg.
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Allein Hannibal sah weiter als Koenig Pyrrhos. Er marschierte nicht auf
Rom; auch nicht gegen Gnaeus Servilius, der, ein tuechtiger Feldherr,
seine Armee mit Hilfe der Festungen an der Nordstrasse auch jetzt
unversehrt erhalten und vielleicht den Gegner sich gegenueber
festgehalten haben wuerde. Es geschah wieder einmal etwas ganz
Unerwartetes. An der Festung Spoletium vorbei, deren Ueberrumpelung
fehlschlug, marschierte Hannibal durch Umbrien, verheerte entsetzlich
das ganz mit roemischen Bauernhoefen bedeckte picenische Gebiet und
machte Halt an den Ufern des Adriatischen Meeres. Menschen und Pferde
in seinem Heer hatten noch die Nachwehen der Fruehlingskampagne nicht
verwunden; hier hielt er eine laengere Rast, um in der anmutigen Gegend
und der schoenen Jahreszeit sein Heer sich erholen zu lassen und sein
libysches Fussvolk in roemischer Weise zu reorganisieren, wozu die
Masse der erbeuteten roemischen Waffen ihm die Mittel darbot. Von hier
aus knuepfte er ferner die lange unterbrochenen Verbindungen mit der
Heimat wieder an, indem er zu Wasser seine Siegesbotschaften nach
Karthago sandte. Endlich, als sein Heer hinreichend sich
wiederhergestellt hatte und der neue Waffendienst genugsam geuebt war,
brach er auf und marschierte langsam an der Kueste hinab in das
suedliche Italien hinein.
Er hatte richtig gerechnet, als er zu dieser Umgestaltung der
Infanterie sich jetzt entschloss; die Ueberraschung der bestaendig
eines Angriffs auf die Hauptstadt gewaertigen Gegner liess ihm
mindestens vier Wochen ungestoerter Musse zur Verwirklichung des
beispiellos verwegenen Experiments, im Herzen des feindlichen Landes
mit einer noch immer verhaeltnismaessig geringen Armee sein
militaerisches System vollstaendig zu aendern und den Versuch zu
machen, den unbesiegbaren italischen afrikanische Legionen
gegenueberzustellen. Allein seine Hoffnung, dass die Eidgenossenschaft
nun anfangen werde, sich zu lockern, erfuellte sich nicht. Auf die
Etrusker, die schon ihre letzten Unabhaengigkeitskriege vorzugsweise
mit gallischen Soeldnern gefuehrt hatten, kam es hierbei am wenigsten
an; der Kern der Eidgenossenschaft, namentlich in militaerischer
Hinsicht, waren naechst den latinischen die sabellischen Gemeinden, und
mit gutem Grund hatte Hannibal jetzt diesen sich genaehert. Allein eine
Stadt nach der andern schloss ihre Tore; nicht eine einzige italische
Gemeinde machte Buendnis mit dem Phoeniker. Damit war fuer die Roemer
viel, ja alles gewonnen; indes man begriff in der Hauptstadt, wie
unvorsichtig es sein wuerde, die Treue der Bundesgenossen auf eine
solche Probe zu stellen, ohne dass ein roemisches Heer das Feld hielt.
Der Diktator Quintus Fabius zog die beiden in Rom gebildeten
Ersatzlegionen und das Heer von Ariminum zusammen, und als Hannibal an
der roemischen Festung Luceria vorbei gegen Arpi marschierte, zeigten
sich in seiner rechten Flanke bei Aeca die roemischen Feldzeichen. Ihr
Fuehrer indes verfuhr anders als seine Vorgaenger. Quintus Fabius war
ein hochbejahrter Mann, von einer Bedachtsamkeit und Festigkeit, die
nicht wenigen als Zauderei und Eigensinn erschien; ein eifriger
Verehrer der guten alten Zeit, der politischen Allmacht des Senats und
des Buergermeisterkommandos erwartete er das Heil des Staates naechst
Opfern und Gebeten von der methodischen Kriegfuehrung. Politischer
Gegner des Gaius Flaminius und durch die Reaktion gegen dessen
toerichte Kriegsdemagogie an die Spitze der Geschaefte gerufen, ging er
ins Lager ab, ebenso fest entschlossen, um jeden Preis eine
Hauptschlacht zu vermeiden, wie sein Vorgaenger, um jeden Preis eine
solche zu liefern, und ohne Zweifel ueberzeugt, dass die ersten
Elemente der Strategik Hannibal verbieten wuerden vorzuruecken, solange
das roemische Heer intakt ihm gegenueberstehe, und dass es also nicht
schwer halten werde, die auf das Fouragieren angewiesene feindliche
Armee im kleinen Gefecht zu schwaechen und allmaehlich auszuhungern.
Hannibal, wohlbedient von seinen Spionen in Rom und im roemischen Heer,
erfuhr den Stand der Dinge sofort und richtete wie immer seinen
Feldzugsplan ein nach der Individualitaet des feindlichen Anfuehrers.
An dem roemischen Heer vorbei marschierte er ueber den Apennin in das
Herz von Italien nach Benevent, nahm die offene Stadt Telesia an der
Grenze von Samnium und Kampanien und wandte sich von da gegen Capua,
das als die bedeutendste unter allen von Rom abhaengigen italischen
Staedten und die einzige Rom einigermassen ebenbuertige darum den Druck
des roemischen Regiments schwerer als irgendeine andere empfand. Er
hatte dort Verbindungen angeknuepft, die den Abfall der Kampaner vom
roemischen Buendnis hoffen liessen: allein diese Hoffnung schlug ihm
fehl. So wieder rueckwaerts sich wendend schlug er die Strasse nach
Apulien ein. Der Diktator war waehrend dieses ganzen Zuges der
karthagischen Armee auf die Hoehen gefolgt und hatte seine Soldaten zu
der traurigen Rolle verurteilt, mit den Waffen in der Hand zuzusehen,
wie die numidischen Reiter weit und breit die treuen Bundesgenossen
pluenderten und in der ganzen Ebene die Doerfer in Flammen aufgingen.
Endlich eroeffnete er der erbitterten roemischen Armee die sehnlich
herbeigewuenschte Gelegenheit, an den Feind zu kommen. Wie Hannibal den
Rueckmarsch angetreten, sperrte ihm Fabius den Weg bei Casilinum (dem
heutigen Capua), indem er auf dem linken Ufer des Volturnus diese Stadt
stark besetzte und auf dem rechten die kroenenden Hoehen mit seiner
Hauptarmee einnahm, waehrend eine Abteilung von 4000 Mann auf der am
Fluss hinfuehrenden Strasse selbst sich lagerte. Allein Hannibal hiess
seine Leichtbewaffneten die Anhoehen, die unmittelbar neben der Strasse
sich erhoben, erklimmen und von hier aus eine Anzahl Ochsen mit
angezuendeten Reisbuendeln auf den Hoernern vortreiben, so dass es
schien, als zoege dort die karthagische Armee in naechtlicher Weile bei
Fackelschein ab. Die roemische Abteilung, die die Strasse sperrte, sich
umgangen und die fernere Deckung der Strasse ueberfluessig waehnend,
zog sich seitwaerts auf dieselben Anhoehen; auf der dadurch
freigewordenen Strasse zog Hannibal dann mit dem Gros seiner Armee ab,
ohne dem Feind zu begegnen, worauf er am anderen Morgen ohne Muehe und
mit starkem Verlust fuer die Roemer seine leichten Truppen degagierte
und zuruecknahm. Ungehindert setzte Hannibal darauf seinen Marsch in
nordoestlicher Richtung fort und kam auf weiten Umwegen, nachdem er die
Landschaften der Hirpiner, Kampaner, Samniten, Paeligner und Frentaner
ohne Widerstand durchzogen und gebrandschatzt hatte, mit reicher Beute
und voller Kasse wieder in der Gegend von Luceria an, als dort eben die
Ernte beginnen sollte. Nirgend auf dem weiten Marsch hatte er taetigen
Widerstand, aber nirgend auch Bundesgenossen gefunden. Wohl erkennend,
dass ihm nichts uebrig blieb, als sich auf Winterquartiere im offenen
Felde einzurichten, begann er die schwierige Operation, den
Winterbedarf des Heeres durch dieses selbst von den Feldern der Feinde
einbringen zu lassen. Die weite, groesstenteils flache nordapulische
Landschaft, die Getreide und Futter im Ueberfluss darbot und von seiner
ueberlegenen Reiterei gaenzlich beherrscht werden konnte, hatte er
hierzu sich ausersehen. Bei Gerunium, fuenf deutsche Meilen noerdlich
von Luceria, ward ein verschanztes Lager angelegt, aus dem zwei Drittel
des Heeres taeglich zum Einbringen der Vorraete ausgesendet wurden,
waehrend Hannibal mit dem Rest Stellung nahm, um das Lager und die
ausgesendeten Detachements zu decken. Der Reiterfuehrer Marcus
Minucius, der im roemischen Lager in Abwesenheit des Diktators den
Oberbefehl stellvertretend fuehrte, hielt die Gelegenheit geeignet, um
naeher an den Feind heranzuruecken und bezog ein Lager im larinatischen
Gebiet, wo er auch teils durch seine blosse Anwesenheit die
Detachierungen und dadurch die Verproviantierung des feindlichen Heeres
hinderte, teils in einer Reihe gluecklicher Gefechte, die seine Truppen
gegen einzelne phoenikische Abteilungen und sogar gegen Hannibal selbst
bestanden, die Feinde aus ihren vorgeschobenen Stellungen verdraengte
und sie noetigte, sich bei Gerunium zu konzentrieren. Auf die Nachricht
von diesen Erfolgen, die begreiflich bei der Darstellung nicht
verloren, brach in der Hauptstadt der Sturm gegen Quintus Fabius los.
Er war nicht ganz ungerechtfertigt. So weise es war, sich
roemischerseits verteidigend zu verhalten und den Haupterfolg von dem
Abschneiden der Subsistenzmittel des Feindes zu erwarten, so war es
doch ein seltsames Verteidigungs- und Aushungerungssystem, das dem
Feind gestattete, unter den Augen einer an Zahl gleichen roemischen
Armee ganz Mittelitalien ungehindert zu verwuesten und durch eine
geordnete Fouragierung im groessten Massstab sich fuer den Winter
hinreichend zu verproviantieren. So hatte Publius Scipio, als er im
Potal kommandierte, die defensive Haltung nicht verstanden, und der
Versuch seines Nachfolgers, ihn nachzuahmen, war bei Casilinum auf eine
Weise gescheitert, die den staedtischen Spottvoegeln reichlichen Stoff
gab. Es war bewundernswert, dass die italischen Gemeinden nicht
wankten, als ihnen Hannibal die Ueberlegenheit der Phoeniker, die
Nichtigkeit der roemischen Hilfe so fuehlbar dartat; allein wie lange
konnte man ihnen zumuten, die zwiefache Kriegslast zu ertragen und sich
unter den Augen der roemischen Truppen und ihrer eigenen Kontingente
auspluendern zu lassen? Endlich, was das roemische Heer anlangte, so
konnte man nicht sagen, dass es den Feldherrn zu dieser Kriegfuehrung
noetigte; es bestand seinem Kerne nach aus den tuechtigen Legionen von
Ariminum und daneben aus einberufener, groesstenteils ebenfalls
dienstgewohnter Landwehr, und weit entfernt, durch die letzten
Niederlagen entmutigt zu sein, war es erbittert ueber die wenig
ehrenvolle Aufgabe, die sein Feldherr, “Hannibals Lakai”, ihm zuwies,
und verlangte mit lauter Stimme, gegen den Feind gefuehrt zu werden. Es
kam zu den heftigsten Auftritten in den Buergerversammlungen gegen den
eigensinnigen alten Mann; seine politischen Gegner, an ihrer Spitze der
gewesene Praetor Gaius Terentius Varro, bemaechtigten sich des Haders -
wobei man nicht vergessen darf, dass der Diktator tatsaechlich vom
Senat ernannt ward, und dies Amt galt als das Palladium der
konservativen Partei - und setzten im Verein mit den unmutigen Soldaten
und den Besitzern der gepluenderten Gueter den verfassungs- und
sinnwidrigen Volksbeschluss durch: die Diktatur, die dazu bestimmt war,
in Zeiten der Gefahr die Uebelstaende des geteilten Oberbefehls zu
beseitigen, in gleicher Weise wie dem Quintus Fabius auch dessen
bisherigem Unterfeldherrn Marcus Minucius zu erteilen ^3. So wurde die
roemische Armee, nachdem ihre gefaehrliche Spaltung in zwei
abgesonderte Korps eben erst zweckmaessig beseitigt worden war, nicht
bloss wiederum geteilt, sondern auch an die Spitze der beiden Haelften
Fuehrer gestellt, welche offenkundig geradezu entgegengesetzte
Kriegsplaene befolgten. Quintus Fabius blieb natuerlich mehr als je bei
seinem methodischen Nichtstun; Marcus Minucius, genoetigt, seinen
Diktatortitel auf dem Schlachtfelde zu rechtfertigen, griff uebereilt
und mit geringen Streitkraeften an und waere vernichtet worden, wenn
nicht hier sein Kollege durch das rechtzeitige Erscheinen eines
frischen Korps groesseres Unglueck abgewandt haette. Diese letzte
Wendung der Dinge gab dem System des passiven Widerstandes
gewissermassen Recht. Allein in der Tat hatte Hannibal in diesem
Feldzug vollstaendig erreicht, was mit den Waffen erreicht werden
konnte: nicht eine einzige wesentliche Operation hatten weder der
stuermische noch der bedaechtige Gegner ihm vereitelt, und seine
Verproviantierung war, wenn auch nicht ohne Schwierigkeit, doch im
wesentlichen so vollstaendig gelungen, dass dem Heer in dem Lager bei
Gerunium der Winter ohne Beschwerde vorueberging. Nicht der Zauderer
hat Rom gerettet, sondern das feste Gefuege seiner Eidgenossenschaft
und vielleicht nicht minder der Nationalhass der Okzidentalen gegen den
phoenikischen Mann.
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^3 Die Inschrift des von dem neuen Diktator wegen seines Sieges bei
Gerunium dem Hercules Sieger errichteten Weihgeschenkes: Hercolei
sacrom M. Minuci(us) C. f. dictator vovit ist im Jahre 1862 in Rom bei
S. Lorenzo aufgefunden worden.
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Trotz aller Unfaelle stand der roemische Stolz nicht minder aufrecht
als die roemische Symmachie. Die Geschenke, welche der Koenig Hieron
von Syrakus und die griechischen Staedte in Italien fuer den naechsten
Feldzug anboten - die letzteren traf der Krieg minder schwer als die
uebrigen italischen Bundesgenossen Roms, da sie nicht zum Landheer
stellten -, wurden mit Dank abgelehnt; den illyrischen Haeuptlingen
zeigte man an, dass sie nicht saeumen moechten mit Entrichtung des
Tributs; ja man beschickte den Koenig von Makedonien abermals um die
Auslieferung des Demetrios von Pharos. Die Majoritaet des Senats war
trotz der Quasilegitimation, welche die letzten Ereignisse dem
Zaudersystem des Fabius gegeben hatten, doch fest entschlossen, von
dieser den Staat zwar langsam, aber sicher zugrunde richtenden
Kriegfuehrung abzugehen; wenn der Volksdiktator mit seiner
energischeren Kriegfuehrung gescheitert war, so schob man, und nicht
mit Unrecht, die Ursache darauf, dass man eine halbe Massregel
getroffen und ihm zu wenig Truppen gegeben habe. Diesen Fehler
beschloss man zu vermeiden und ein Heer aufzustellen, wie Rom noch
keines ausgesandt hatte: acht Legionen, jede um ein Fuenftel ueber die
Normalzahl verstaerkt, und die entsprechende Anzahl Bundesgenossen,
genug, um den nicht halb so starken Gegner zu erdruecken. Ausserdem
ward eine Legion unter dem Praetor Lucius Postumius nach dem Potal
bestimmt, um womoeglich die in Hannibals Heer dienenden Kelten nach der
Heimat zurueckzuziehen. Diese Beschluesse waren verstaendig; es kam nur
darauf an, auch ueber den Oberbefehl angemessen zu bestimmen. Das
starre Auftreten des Quintus Fabius und die daran sich anspinnenden
demagogischen Hetzereien hatten die Diktatur und ueberhaupt den Senat
unpopulaerer gemacht als je; im Volke ging, wohl nicht ohne Schuld
seiner Fuehrer, die toerichte Rede, dass der Senat den Krieg
absichtlich in die Laenge ziehe. Da also an die Ernennung eines
Diktators nicht zu denken war, versuchte der Senat die Wahl der Konsuln
angemessen zu leiten, was indes den Verdacht und den Eigensinn erst
recht rege machte. Mit Muehe brachte der Senat den einen seiner
Kandidaten durch, den Lucius Aemilius Paullus, der im Jahre 535 (219)
den Illyrischen Krieg verstaendig gefuehrt hatte; die ungeheure
Majoritaet der Buerger gab ihm zum Kollegen den Kandidaten der
Volkspartei Gaius Terentius Varro, einen unfaehigen Mann, der nur durch
seine verbissene Opposition gegen den Senat und namentlich als
Haupturheber der Wahl des Marcus Minucius zum Mitdiktator bekannt war,
und den nichts der Menge empfahl als seine niedrige Geburt und seine
rohe Unverschaemtheit.
Waehrend diese Vorbereitungen zu dem naechsten Feldzug in Rom getroffen
wurden, hatte der Krieg bereits in Apulien wieder begonnen. Sowie die
Jahreszeit es gestattete, die Winterquartiere zu verlassen, brach
Hannibal, wie immer den Krieg bestimmend und die Offensive fuer sich
nehmend, von Gerunium in der Richtung nach Sueden auf, ueberschritt an
Luceria vorbeimarschierend den Aufidus und nahm das Kastell von Cannae
(zwischen Canosa und Barletta), das die canusinische Ebene beherrschte
und den Roemern bis dahin als Hauptmagazin gedient hatte. Die roemische
Armee, welche, nachdem Fabius in der Mitte des Herbstes
verfassungsmaessig seine Diktatur niedergelegt hatte, jetzt von Gnaeus
Servilius und Marcus Regulus zuerst als Konsuln; dann als Prokonsuln
kommandiert wurde, hatte den empfindlichen Verlust nicht abzuwenden
gewusst; aus militaerischen wie aus politischen Ruecksichten ward es
immer notwendiger, den Fortschritten Hannibals durch eine Feldschlacht
zu begegnen. Mit diesem bestimmten Auftrag des Senats trafen denn auch
die beiden neuen Oberbefehlshaber Paullus und Varro im Anfang des
Sommers 538 (216) in Apulien ein. Mit den vier neuen Legionen und dem
entsprechenden Kontingent der Italiker, die sie heranfuehrten, stieg
die roemische Armee auf 80000 Mann zu Fuss, halb Buerger, halb
Bundesgenossen, und 6000 Reiter, wovon ein Drittel Buerger, zwei
Drittel Bundesgenossen waren; wogegen Hannibals Armee zwar 10000
Reiter, aber nur etwa 40000 Mann zu Fuss zaehlte. Hannibal wuenschte
nichts mehr als eine Schlacht, nicht bloss aus den allgemeinen, frueher
eroerterten Gruenden, sondern auch besonders deshalb, weil das weite
apulische Blachfeld ihm gestattete, die ganze Ueberlegenheit seiner
Reiterei zu entwickeln und weil die Verpflegung seiner zahlreichen
Armee, hart an dem doppelt so starken und auf eine Reihe von Festungen
gestuetzten Feind, trotz seiner ueberlegenen Reiterei sehr bald
ungemein schwierig zu werden drohte. Auch die Fuehrer der roemischen
Streitmacht waren, wie gesagt, im allgemeinen entschlossen zu schlagen
und naeherten in dieser Absicht sich dem Feinde; allein die
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