Römische Geschichte — Buch 3 - 39

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Komoedie erinnernde, uebrigens wenig verfaengliche laengere Diatribe
ueber das Treiben auf dem roemischen Markt. Aber selbst in solchen
hoechst polizeilich normal patriotischen Bestrebungen unterbricht sich
wohl der Dichter:
Doch bin ich nicht naerrisch, mich zu kuemmern um den Staat,
Da die Obrigkeit da ist, die sich hat zu kuemmern drum?
und im ganzen genommen ist kaum ein politisch zahmeres Lustspiel zu
denken, als das roemische des sechsten Jahrhunderts gewesen ist ^13.
Eine merkwuerdige Ausnahme macht allein der aelteste namhafte roemische
Lustspieldichter Gnaeus Naevius. Wenn er auch nicht gerade roemische
Originallustspiele schrieb, so sind doch noch die wenigen Truemmer, die
wir von ihm besitzen, voll von Beziehungen auf roemische Zustaende und
Personen. Er nahm es unter anderm sich heraus, nicht bloss einen
gewissen Maler Theodotos mit Namen zu verhoehnen, sondern selbst an den
Sieger von Zama folgende Verse zu richten, deren Aristophanes sich
nicht haette schaemen duerfen:
Jenen selbst, der grosse Dinge ruhmvoll oft zu Ende fuehrte,
Dessen Taten lebendig leben, der bei den Voelkern allen allein gilt,
Den hat nach Haus der eigene Vater von dem Liebchen geholt im Hemde.
Wie in den Worten:
Heute wollen freie Worte reden wir am Freiheitsfest,
so mag er oefter polizeiwidrig angesetzt und bedenkliche Fragen getan
haben, wie zum Beispiel:
Wie ward ein so gewaltiger Staat nur so geschwind euch ruiniert?
worauf denn mit einem politischen Suendenregister geantwortet ward, zum
Beispiel:
Es taten neue Redner sich, einfaeltige junge Menschen auf.
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^11 Bacch. 24; Trin. 609; Truc. 3, 2, 23. Auch Naevius, der es freilich
ueberall nicht so genau nahm, spottet ueber Praenestiner und Lanuviner
(com. 21 R.) Eine gewisse Spannung zwischen Praenestinern und Roemern
tritt oefter hervor (Liv. 23, 20, 42, 1); und die Exekutionen in der
pyrrhischen sowie die Katastrophe der sullanischen Zeit stehen sicher
damit im Zusammenhang. Unschuldige Scherze wie Capt. 160; 881
passierten natuerlich die Zensur. Bemerkenswert ist auch das Kompliment
fuer Massalia (Cas. 5, 4, 1).
^12 So schliesst der Prolog der Kaestchenkomoedie mit folgenden Worten,
die hier stehen moegen als die einzige gleichzeitige Erwaehnung des
Hannibalischen Krieges in der auf uns gekommenen Literatur:
Also verhaelt sich dieses. Lebet wohl und siegt
Mit Maennermut, so wie ihr dies bisher getan.
Bewahret eure Verbuendeten alten und neuen Bunds,
Zuleget Zuzug ihnen, eurem rechten Schluss gemaess,
Verderbt die Verhassten, wirket Lorbeer euch und Lob,
Damit besiegt gewaehre der Poener euch die Poen.
Die vierte Zeile (augete auxilia vostris iustis legibus) geht auf die
den saeumigen latinischen Kolonien im Jahre 550 (204) auferlegten
Nachleistungen (Liv. 29, 15; oben 2, 175).
^13 Man kann darum auch bei Plautus kaum mit der Annahme von
Anspielungen auf Zeitereignisse vorsichtig genug sein. Vielen
verkehrten Scharfsinn dieser Art hat die neueste Untersuchung
beseitigt; aber sollte nicht auch die Beziehung auf die Bacchanalien,
welche im Cas. 5, 4, 11 gefunden wird (Ritschl, Parerga, Bd. 1, S.
192), zensurwidrig sein? Man koennte sogar die Sache umkehren und aus
den Erwaehnungen des Bacchusfestes in der ‘Casina’ und einigen anderen
Stuecken (Amph. 703; Aul. 3, 1, 3; Bacch. 53, 371; Mil. 1016 und
besonders Men. 836) den Schluss ziehen, dass dieselben zu einer Zeit
geschrieben sind, wo es noch nicht verfaenglich war, von Bacchanalien
zu reden.
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Allein die roemische Polizei war nicht gemeint, gleich der attischen
die Buehneninvektiven und politischen Diatriben zu privilegieren oder
auch nur zu dulden. Naevius ward wegen solcher und aehnlicher Ausfaelle
in den Block geschlossen und musste sitzen, bis er in anderen Komoedien
oeffentlich Busse und Abbitte getan hatte. Ihn trieben diese Haendel,
wie es scheint, aus. der Heimat; seine Nachfolger aber liessen durch
sein Beispiel sich warnen - einer derselben deutet sehr verstaendlich
an, dass er ganz und gar nicht Lust habe, gleich dem Kollegen Naevius
der unfreiwilligen Maulsperre zu unterliegen. So ward es durchgesetzt,
was in seiner Art nicht viel weniger einzig ist als die Besiegung
Hannibals, dass in einer Epoche der fieberhaftesten Volksaufregung eine
volkstuemliche Schaubuehne von der vollstaendigsten politischen
Farblosigkeit entstand.
Aber innerhalb dieser von Sitte und Polizei eng und peinlich gezogenen
Schranken ging der Poesie der Atem aus. Nicht mit Unrecht mochte
Naevius die Lage des Dichters unter dem Szepter der Lagiden und
Seleukiden, verglichen mit derjenigen in dem freien Rom, beneidenswert
nennen ^14. Der Erfolg im einzelnen ward natuerlich bestimmt durch die
Beschaffenheit des eben vorliegenden Originals und das Talent des
einzelnen Bearbeiters; doch muss bei aller individuellen
Verschiedenheit dies ganze Uebersetzungsrepertoire in gewissen
Grundzuegen uebereingestimmt haben, insofern saemtliche Lustspiele
denselben Bedingungen der Auffuehrung und demselben Publikum angepasst
wurden. Durchgaengig war die Behandlung im ganzen wie im einzelnen im
hoechsten Grade frei; und sie musste es wohl sein. Wenn die
Originalstuecke vor derselben Gesellschaft spielten, die sie kopierten,
und eben hierin ihr hauptsaechlichster Reiz lag, so war das roemische
Publikum dieser Zeit von dem attischen so verschieden, dass es jene
auslaendische Welt nicht einmal imstande war recht zu verstehen. Von
dem haeuslichen Leben der Hellenen fasste der Roemer weder die Anmut
und Humanitaet noch die Sentimentalitaet und die uebertuenchte Leere.
Die Sklavenwelt war eine voellig andere; der roemische Sklave war ein
Stueck Hausrat, der attische ein Bedienter - wo Sklavenehen vorkommen,
oder der Herr mit dem Sklaven ein humanes Gespraech fuehrt, erinnern
die roemischen Uebersetzer ihr Publikum daran, sich an dergleichen in
Athen gewoehnliche Dinge nicht zu stossen ^15; und als man spaeter
Lustspiele in roemischem Kostuem zu schreiben anfing, musste die Rolle
des pfiffigen Bedienten herausgeworfen werden, weil das roemische
Publikum solche, ihre Herren uebersehende und gaengelnde Sklaven nicht
vertrug. Eher als die feinen Alltagsfiguren hielten die an sich derber
und possenhafter zugeschnittenen Staende- und Charakterbilder die
Uebertragung aus; aber auch von diesen musste doch der roemische
Bearbeiter manche und wahrscheinlich eben die feinsten und
originellsten, wie zum Beispiel die Thais, die Hochzeitskoechin, die
Mondbeschwoererin, den Bettelpfaffen Menanders, ganz liegen lassen und
sich vorwiegend an diejenigen auslaendischen Gewerbe halten, mit
welchen der bereits sehr allgemein in Rom verbreitete griechische
Tafelluxus sein Publikum vertraut gemacht hatte. Wenn der Kochkuenstler
und der Spassmacher in dem Plautinischen Lustspiel mit so auffallender
Vorliebe und Lebendigkeit geschildert sind, so liegt der Schluessel
dazu darin, dass griechische Koeche ihre Dienste schon damals auf dem
roemischen Markt taeglich ausboten und dass Cato das Verbot, einen
Spassmacher zu halten, sogar seinem Wirtschafter in die Instruktion zu
setzen noetig fand. In gleicher Weise konnte der Uebersetzer von der
eleganten attischen Konversation seiner Originale einen sehr grossen
Teil nicht brauchen. Zu der raffinierten Kneip- und Bordellwirtschaft
Athens stand der roemische Buerger- und Bauersmann ungefaehr wie der
deutsche Kleinstaedter zu den Mysterien des Palais Royal. Die
eigentliche Kuechengelehrsamkeit ging nicht in seinen Kopf; die
Esspartien blieben freilich auch in der roemischen Nachbildung sehr
zahlreich, aber ueberall dominiert ueber die mannigfaltige Baeckerei
und die raffinierten Saucen und Fischgerichte der derbe roemische
Schweinebraten. Von den Raetselreden und Trinkliedern, von der
griechischen Rhetorik und Philosophie, die in den Originalen eine so
grosse Rolle spielten, begegnet in der Bearbeitung nur hier und da eine
verlorene Spur.
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^14 Etwas anderes kann die merkwuerdige Stelle in dem ‘Maedel von
Tarent’ nicht bedeuten:
Was im Theater hier mir gerechten Beifall fand,
Dass das kein Koenig irgend anzufechten wagt -
Wie viel besser als hier der Freie hat’s darin der Knecht!
^15 Wie das moderne Hellas ueber Sklaventum dachte, kann man zum
Beispiel bei Euripides (Ion. 854; vgl. Hel. 728) sehen:
Dem Sklaven bringt das eine einzig Schande nur:
Der Name; in allem andern ist nicht schlechter als
Der freie Mann der Sklave, welcher brav sich fuehrt.
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Die Verwuestung, welche die roemischen Bearbeiter durch die Ruecksicht
auf ihr Publikum in den Originalen anzurichten genoetigt waren,
draengte sie unvermeidlich in eine Weise des Zusammenstreichens und
Durcheinanderwerfens hinein, mit der keine kuenstlerische Komposition
sich vertrug. Es war gewoehnlich, nicht bloss ganze Rollen des
Originals herauszuwerfen, sondern auch dafuer andere aus anderen
Lustspielen desselben oder auch eines anderen Dichters wieder
einzustuecken; was freilich bei der aeusserlich rationellen Komposition
der Originale und ihren stehenden Figuren und Motiven nicht voellig so
arg war, wie es scheint. Es gestatteten ferner wenigstens in der
aelteren Zeit sich die Dichter hinsichtlich der Komposition die
seltsamsten Lizenzen. Die Handlung des sonst so vortrefflichen
‘Stichus’ (aufgefuehrt 554 200) besteht darin, dass zwei Schwestern,
welche der Vater veranlassen moechte, sich von ihren abwesenden
Ehemaennern zu scheiden, die Penelopen spielen, bis die Maenner mit
reichem Kaufmannsgewinn und als Praesent fuer den Schwiegervater mit
einem huebschen Maedchen wieder nach Hause kommen. In der ‘Casina’, die
bei dem Publikum ganz besonders Glueck machte, kommt die Braut, von der
das Stueck heisst und um die es sich dreht, gar nicht zum Vorschein,
und die Aufloesung wird ganz naiv als “spaeter drinnen vor sich gehend”
vom Epilog erzaehlt. Ueberhaupt wird sehr oft die Verwicklung ueber das
Knie gebrochen, ein angesponnener Faden fallengelassen und was
dergleichen Zeichen einer unfertigen Kunst mehr sind. Die Ursache
hiervon ist wahrscheinlich weit weniger in der Ungeschicklichkeit der
roemischen Bearbeiter zu suchen als in der Gleichgueltigkeit des
roemischen Publikums gegen die aesthetischen Gesetze. Allmaehlich indes
bildete sich der Geschmack. In den spaeteren Stuecken hat Plautus
offenbar mehr Sorgfalt auf die Komposition gewendet und ‘Die
Gefangenen’ zum Beispiel, der ‘Luegenbold’, ‘Die beiden Bacchis’ sind
in ihrer Art meisterhaft gefuehrt; seinem Nachfolger Caecilius, von dem
wir keine Stuecke mehr besitzen, wird es nachgeruehmt, dass er sich
vorzugsweise durch die kunstmaessigere Behandlung des Sujets
auszeichnete.
In der Behandlung des einzelnen fuehren das Bestreben des Poeten,
seinen roemischen Zuhoerern die Dinge moeglichst vor die Augen zu
bringen, und die Vorschrift der Polizei, die Stuecke auslaendisch zu
halten, die wunderlichsten Kontraste herbei. Die roemischen Goetter,
die sakralen, militaerischen, juristischen Ausdruecke der Roemer,
nehmen sich seltsam aus in der griechischen Welt; bunt durcheinander
gehen die roemischen Aedilen und Dreiherren mit den Agoranomen und
Demarchen; in Aetolien oder Epidamnos spielende Stuecke schicken den
Zuschauer ohne Bedenken nach dem Velabrum und dem Kapitol. Schon eine
solche klecksartige Aufsetzung der roemischen Lokaltoene auf den
griechischen Grund ist eine Barbarisierung; aber diese in ihrer naiven
Art oft sehr spasshaften Interpolationen sind weit ertraeglicher als
die durchgaengige Umstimmung der Stuecke ins Rohe, welche bei der
keineswegs attischen Bildung des Publikums den Bearbeitern notwendig
schien. Freilich mochten schon von den neuattischen Poeten manche in
der Ruepelhaftigkeit keiner Nachhilfe beduerfen; Stuecke wie die
Plautinische ‘Eselskomoedie’ werden ihre unuebertreffliche Plattheit
und Gemeinheit nicht erst dem Uebersetzer verdanken. Aber es walten
doch in den roemischen Komoedien die rohen Motive in einer Weise vor,
dass die Uebersetzer hierin entweder interpoliert oder mindestens sehr
einseitig kompiliert haben muessen. In der unendlichen Pruegelfuelle
und der stets ueber dem Ruecken der Sklaven schwebenden Peitsche
erkennt man deutlich das catonische Hausregiment, sowie die catonische
Opposition gegen die Frauen in dem nimmer endenden Heruntermachen der
Weiber. Unter den Spaessen eigener Erfindung, mit welchen die
roemischen Bearbeiter die elegante attische Konversation zu wuerzen
fuer gut befunden haben, finden sich manche von einer kaum glaublichen
Gedankenlosigkeit und Roheit ^16.
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^16 So ist zum Beispiel in das sonst sehr artige Examen, welches in dem
Plautinischen ‘Stichus’ der Vater mit seinen Toechtern ueber die
Eigenschaften einer guten Ehefrau anstellt, die ungehoerige Frage
eingelegt, ob es besser sei, eine Jungfrau oder eine Witwe zu heiraten,
bloss um darauf mit einem nicht minder ungehoerigen und im Munde der
Sprecherin geradezu unsinnigen Gemeinplatz gegen die Frauen zu
antworten. Aber das ist Kleinigkeit gegen den folgenden Fall. In
Menanders ‘Halsband’ klagt ein Ehemann dem Freunde seine Not:
A: Ich freite die reiche Erbin Lamia, du weisst
Es doch? - B: Ja freilich. - A: Sie, der dieses Haus gehoert
Und die Felder und alles andre hier umher. Sie duenkt,
Gott weiss es! von allem Ungemach das aergste uns;
Zur Last ist sie all’ und jedem, nicht bloss mir allein,
Dem Sohn auch und gar der Tochter. - B: Allerdings, ich weiss,
So ist es.
In der lateinischen Bearbeitung des Caecilius ist aus diesem, in seiner
grossen Einfachheit eleganten Gespraech der folgende Flegeldialog
geworden:
B: Deine Frau ist also zaenkisch, nicht? - A: Ei schweig davon! -
B: Wieso? - A: Ich mag nichts davon hoeren. Komm’ ich etwa dir
Nach Haus und setze mich, augenblicks versetzt sie mir
Einen nuechternen Kuss. - B: Ei nun, mit dem Kusse trifft sie’s schon;
Ausspeien sollst du, meint sie, was du auswaerts trankst.
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Was dagegen die metrische Behandlung anlangt, so macht im ganzen der
geschmeidige und klingende Vers den Bearbeitern alle Ehre. Wenn die
jambischen Trimeter, die in den Originalen vorherrschten und ihrem
maessigen Konversationston allein angemessen waren, in der lateinischen
Bearbeitung sehr haeufig durch jambische oder trochaeische Tetrameter
ersetzt worden sind, so wird auch hiervon die Ursache weniger in der
Ungeschicklichkeit der Bearbeiter zu suchen sein, die den Trimeter gar
wohl zu handhaben wussten, als in dem ungebildeten Geschmack des
roemischen Publikums, dem der praechtige Vollklang der Langverse auch
da gefiel, wo er nicht hingehoerte.
Endlich traegt auch die Inszenierung der Stuecke den gleichen Stempel
der Gleichgueltigkeit der Direktion wie des Publikums gegen die
aesthetischen Anforderungen. Die griechische Schaubuehne, welche schon
wegen des Umfangs des Theaters und des Spielens bei Tage auf ein
eigentliches Gebaerdenspiel verzichtete, die Frauenrollen mit Maennern
besetzte und einer kuenstlichen Verstaerkung der Stimme des
Schauspielers notwendig bedurfte, ruhte in szenischer wie in
akustischer Hinsicht durchaus auf dem Gebrauch der Gesichts- und
Schallmasken. Diese waren auch in Rom wohlbekannt; bei den
Dilettantenauffuehrungen erschienen die Spieler ohne Ausnahme maskiert.
Dennoch wurden den Schauspielern, welche die griechischen Lustspiele in
Rom auffuehren sollten, die dafuer notwendigen, freilich ohne Zweifel
viel kuenstlicheren Masken nicht gegeben; was denn, von allem andern
abgesehen, in Verbindung mit der mangelhaften akustischen Einrichtung
der Buehne ^17 den Schauspieler nicht bloss noetigte seine Stimme ueber
die Gebuehr anzustrengen, sondern schon den Livius zu dem hoechst
unkuenstlerischen, aber unvermeidlichen Ausweg zwang, die Gesangstuecke
durch einen ausserhalb des Spielerpersonals stehenden Saenger vortragen
und von dem Schauspieler, in dessen Rolle sie fielen, nur durch stummes
Spiel darstellen zu lassen. Ebensowenig fanden die roemischen Festgeber
ihre Rechnung dabei, sich fuer Dekorationen und Maschinerie in
wesentliche Kosten zu setzen. Auch die attische Buehne stellte
regelmaessig eine Strasse mit Haeusern im Hintergrunde vor und hatte
keine wandelbaren Dekorationen; allein man besass doch ausser anderem
mannigfaltigen Apparat namentlich eine Vorrichtung, um eine kleinere,
das Innere eines Hauses vorstellende Buehne auf die Hauptszene
hinauszuschieben. Das roemische Theater aber ward damit nicht versehen,
und man kann es darum dem Poeten kaum zum Vorwurf machen, wenn alles,
sogar das Wochenbett auf der Strasse abgehalten wird.
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^17 Selbst als man steinerne Theater baute, mangelten diesen die
Schallgefaesse, wodurch die griechischen Baumeister die Schauspieler
unterstuetzten (Vitr. 5, 5, 8).
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So war das roemische Lustspiel des sechsten Jahrhunderts beschaffen.
Die Art und Weise, wie man die griechischen Schauspiele nach Rom
uebertrug, gewaehrt von dem verschiedenartigen Kulturstand ein
geschichtlich unschaetzbares Bild; in aesthetischer wie in sittlicher
Hinsicht aber stand das Original nicht hoch und das Nachbild noch
tiefer. Die Welt bettelhaften Gesindels, wie sehr auch die roemischen
Bearbeiter sie unter der Wohltat des Inventars antraten, erschien doch
in Rom verschlagen und fremdartig, die feine Charakteristik gleichsam
weggeworfen; die Komoedie stand nicht mehr auf dem Boden der
Wirklichkeit, sondern die Personen und Situationen schienen wie ein
Kartenspiel, willkuerlich und gleichgueltig gemischt; im Original ein
Lebens-, ward sie in der Bearbeitung ein Zerrbild. Bei einer Direktion,
die imstande war, einen griechischen Agon mit Floetenspiel,
Taenzerchoeren, Tragoeden und Athleten anzukuendigen und schliesslich
denselben in eine Pruegelei zu verwandeln, vor einem Publikum, welches,
wie noch spaetere Dichter klagen, in Masse aus dem Schauspiel weglief,
wenn es Faustkaempfer oder Seiltaenzer oder gar Fechter zu sehen gab,
mussten Dichter, wie die roemischen waren, Lohnarbeiter von
gesellschaftlich niedriger Stellung, wohl selbst wider die eigene
bessere Einsicht und den eigenen besseren Geschmack sich der
herrschenden Frivolitaet und Roheit mehr oder minder fuegen. Es ist
alles Moegliche, dass nichtsdestoweniger einzelne lebende und frische
Talente unter ihnen aufstanden, die das Fremdlaendische und Gemachte in
der Poesie wenigstens zurueckzudraengen und in den einmal gewiesenen
Bahnen zu erfreulichen und selbst bedeutenden Schoepfungen zu gelangen
vermochten. An ihrer Spitze steht Gnaeus Naevius, der erste Roemer, der
es verdient, ein Dichter zu heissen und, soweit die ueber ihn
erhaltenen Berichte und die geringen Bruchstuecke seiner Werke uns ein
Urteil gestatten, allem Anschein nach eines der merkwuerdigsten und
bedeutendsten Talente in der roemischen Literatur ueberhaupt. Er war
des Andronicus juengerer Zeitgenosse - seine poetische Taetigkeit
begann bedeutend vor und endigte wahrscheinlich erst nach dem
Hannibalischen Kriege - und im allgemeinen von ihm abhaengig; auch er
war, wie das in gemachten Literaturen zu sein pflegt, in allen von
seinem Vorgaenger aufgebrachten Kunstgattungen, im Epos, im Trauer- und
Lustspiel, zugleich taetig und schloss auch im Metrischen sich eng an
ihn an. Nichtsdestoweniger trennt die Dichter wie die Dichtungen eine
ungeheure Kluft. Naevius war kein Freigelassener, kein Schulmeister und
kein Schauspieler, sondern ein zwar nicht vornehmer, aber
unbescholtener Buerger, wahrscheinlich einer der latinischen Gemeinden
Kampaniens, und Soldat im Ersten Punischen Kriege ^18. Recht im
Gegensatz zu Livius ist Naevius’ Sprache bequem und klar, frei von
aller Steifheit und von aller Affektion und scheint selbst im
Trauerspiel dem Pathos gleichsam absichtlich aus dem Wege zu gehen; die
Verse, trotz des nicht seltenen Hiatus und mancher anderen, spaeterhin
beseitigten Lizenzen, fliessen leicht und schoen ^19. Wenn die
Quasipoesie des Livius etwa wie bei uns die Gottschedische aus rein
aeusserlichen Impulsen hervor- und durchaus am Gaengelbande der
Griechen ging, so emanzipierte sein Nachfolger die roemische Poesie und
traf mit der wahren Wuenschelrute des Dichters diejenigen Quellen, aus
denen allein in Italien eine volkstuemliche Dichtung entspringen
konnte: die Nationalgeschichte und die Komik. Die epische Dichtung
lieferte nicht mehr bloss dem Schulmeister ein Lesebuch, sondern wandte
sich selbstaendig an das hoerende und lesende Publikum. Die
Buehnendichtung war bisher, gleich der Kostuemverfertigung, ein
Nebengeschaeft des Schauspielers oder eine Handlangerei fuer denselben
gewesen; mit Naevius wandte das Verhaeltnis sich um und der
Schauspieler ward nun der Diener des Dichters. Durchaus bezeichnet
seine poetische Taetigkeit ein volkstuemliches Gepraege. Es tritt am
bestimmtesten hervor in seinem ernsten Nationalschauspiel und in seinem
Nationalepos, wovon spaeter noch die Rede sein wird; aber auch in den
Lustspielen, die unter allen seinen poetischen Leistungen die seinem
Talent am meisten zusagenden und erfolgreichsten gewesen zu sein
scheinen, haben, wie schon gesagt ward, wahrscheinlich nur aeussere
Ruecksichten den Dichter bestimmt, sich so, wie er es tat, den
griechischen Originalen anzuschliessen und dennoch ihn nicht gehindert,
in frischer Lustigkeit und im vollen Leben in der Gegenwart seine
Nachfolger und wahrscheinlich selbst die matten Originale weit hinter
sich zurueckzulassen, ja in gewissem Sinne in die Bahnen des
Aristophanischen Lustspiels einzulenken. Er hat es wohl empfunden und
in seiner Grabschrift auch ausgesprochen, was er seiner Nation gewesen
ist:
Wenn Goettern um den Menschen - Totentrauer ziemte,
Den Dichter Naevius klagten - goettliche Camenen;
Dieweil, seit er hinunter - zu den Schatten abschied,
Verschollen ist in Rom der - Ruhm der roemischen Rede.
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^18 Die Personalnotizen ueber Naevius sind arg verwirrt. Da er im
Ersten Punischen Kriege focht, kann er nicht nach 495 (259) geboren
sein. 519 (235) wurden Schauspiele, wahrscheinlich die ersten, von ihm
gegeben (Gell. 12, 21, 45). Dass er schon 550 (204) gestorben sei, wie
gewoehnlich angegeben wird, bezweifelte Varro (bei Cic. Brut. 15, 60)
gewiss mit Recht; waere es wahr, so muesste er waehrend des
Hannibalischen Krieges in Feindesland entwichen sein. Auch die
Spottverse auf Scipio koennen nicht vor der Schlacht bei Zama
geschrieben sein. Man wird sein Leben zwischen 490 (264) und 560 (194)
setzen duerfen, so dass er Zeitgenosse der beiden 543 (211) gefallenen
Scipionen (Cic. rep. 4, 10), zehn Jahre juenger als Andronicus und
vielleicht zehn Jahre aelter als Plautus war. Seine kampanische
Herkunft deutet Gellius, seine latinische Nationalitaet, wenn es dafuer
der Beweise beduerfte, er selbst in der Grabschrift an. wenn er nicht
roemischer Buerger, sondern etwa Buerger von Cales oder einer anderen
latinischen Stadt Kampaniens war, so erklaert es sich leichter, dass
ihn die roemische Polizei so ruecksichtslos behandelte. Schauspieler
war er auf keinen Fall, da er im Heere diente.
^19 Man vergleiche zum Beispiel mit den livianischen das Bruchstueck
aus Naevius’ Trauerspiel ‘Lycurgus’:
Die ihr des koeniglichen Leibes haltet Wacht,
Sogleich zum laubesreichen Platze macht euch auf,
Wo willig ungepflanzt emporsprosst das Gebuesch.
Oder die beruehmten Worte, die in ‘Hektors Abschied’ Hektor zu Priamos
sagt:
Lieblich, Vater, klingt von dir mir Lob, dem vielgelobten Mann.
und den reizenden Vers aus dem ‘Maedel von Tarent’:
Alii adnutat, alii adnictat; alium amat, alium tenet.
Zu diesem nickt sie, nach jenem blickt sie; diesen im Herzen, den im
Arm.
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Und solcher Maenner- und Dichterstolz ziemte wohl dem Manne, der die
Kaempfe gegen Hamilkar und gegen Hannibal teils miterlebte, teils
selber mitfocht, und der fuer die tief bewegte und in gewaltigem
Freudenjubel gehobene Zeit nicht gerade den poetisch hoechsten, aber
wohl einen tuechtigen, gewandten und volkstuemlichen dichterischen
Ausdruck fand. Es ist schon erzaehlt worden, in welche Haendel mit den
Behoerden er darueber geriet und wie er, vermutlich dadurch von Rom
vertrieben, sein Leben in Utica beschloss. Auch hier ging das
individuelle Leben ueber dem gemeinen Besten, das Schoene ueber dem
Nuetzlichen zugrunde.
In der aeusseren Stellung wie in der Auffassung seines Dichterberufs
scheint ihm sein juengerer Zeitgenosse, Titus Maccius Plautus (500? -
570 254-184). weit nachgestanden zu haben. Gebuertig aus dem kleinen,
urspruenglich umbrischen, aber damals, vielleicht schon latinisierten
Staedtchen Sassina, lebte er in Rom als Schauspieler und, nachdem er
den damit gemachten Gewinn in kaufmaennischen Spekulationen wieder
eingebuesst hatte, als Theaterdichter von der Bearbeitung griechischer
Lustspiele, ohne in einem anderen Fache der Literatur taetig zu sein
und wahrscheinlich ohne Anspruch auf eigentliches Schriftstellertum zu
machen. Solcher handwerksmaessigen Komoedienbearbeiter scheint es in
Rom damals eine ziemliche Zahl gegeben zu haben; allein ihre Namen
sind, zumal da sie wohl durchgaengig ihre Stuecke nicht publizierten
^20, so gut wie verschollen, und was von diesem Repertoire sich
erhielt, ging spaeterhin auf den Namen des populaersten unter ihnen,
des Plautus. Die Literatoren des folgenden Jahrhunderts zaehlten bis
hundertunddreissig solcher “plautinischer Stuecke”, von denen indes auf
jeden Fall ein grosser Teil nur von Plautus durchgesehen oder ihm ganz
fremd war; der Kern derselben ist noch vorhanden. Ein gegruendetes
Urteil ueber die poetische Eigentuemlichkeit des Bearbeiters zu
faellen, ist dennoch sehr schwer, wo nicht unmoeglich, da die Originale
uns nicht erhalten sind. Dass die Bearbeitung ohne Auswahl gute wie
schlechte Stuecke uebertrug, dass sie der Polizei wie dem Publikum
gegenueber untertaenig und untergeordnet dastand, dass sie gegen die
aesthetischen Anforderungen sich ebenso gleichgueltig verhielt wie ihr
Publikum und diesem zuliebe die Originale ins Possenhafte und Gemeine
umstimmte, sind Vorwuerfe, die mehr gegen die ganze Uebersetzungsfabrik
als gegen den einzelnen Bearbeiter sich richten. Dagegen darf als dem
Plautus eigentuemlich gelten die meisterliche Behandlung der Sprache
und der mannigfachen Rhythmen, ein seltenes Geschick, die Situation
buehnengerecht zu gestalten und zu nutzen, der fast immer gewandte und
oft vortreffliche Dialog und vor allen Dingen eine derbe und frische
Lustigkeit, die in gluecklichen Spaessen, in einem reichen
Schimpfwoerterlexikon, in launigen Wortbildungen, in drastischen, oft
mimischen Schilderungen und Situationen unwiderstehlich komisch wirkt -
Vorzuege, in denen man den gewesenen Schauspieler zu erkennen meint.
Ohne Zweifel hat der Bearbeiter auch hierin mehr das Gelungene der
Originale festgehalten als selbstaendig geschaffen - was in den
Stuecken sicher auf den Uebersetzer zurueckgefuehrt werden kann, ist
milde gesagt mittelmaessig; allein es wird dadurch begreiflich, warum
Plautus der eigentliche roemische Volkspoet und der rechte Mittelpunkt
der roemischen Buehne geworden und geblieben, ja noch nach dem
Untergang der roemischen Welt das Theater mehrfach auf ihn
zurueckgekommen ist.
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^20 Diese Annahme scheint deshalb notwendig, weil man sonst unmoeglich
in der Art, wie die Alten es tun, ueber die Echtheit oder Unechtheit
der Plautinischen Stuecke haette schwanken koennen; bei keinem
eigentlichen Schriftsteller des roemischen Altertums begegnet eine auch
nur annaehernd aehnliche Ungewissheit ueber das literarische Eigentum.
Auch in dieser Hinsicht wie in so vielen anderen aeusserlichen Dingen
besteht die merkwuerdigste Analogie zwischen Plautus und Shakespeare.
————————————————————————-
Noch weit weniger vermoegen wir zu einem eigenen Urteil ueber den
dritten und letzten - denn Ennius schrieb wohl Komoedien, aber durchaus
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