Römische Geschichte — Buch 3 - 03

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gewordene Ruf der “punischen Treue”, der den Karthagern nicht wenig
geschadet hat. Alles Unheil, welches Fellah- und Soeldnerheere ueber
einen Staat bringen koennen, hat Karthago in vollem Masse erfahren und
mehr als einmal seine bezahlten Knechte gefaehrlicher erfunden als
seine Feinde.
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^4 Man hat an der Richtigkeit dieser Zahl gezweifelt und mit Ruecksicht
auf den Raum die moegliche Einwohnerzahl auf hoechstens 250000 Koepfe
berechnet. Abgesehen von der Unsicherheit derartiger Berechnungen,
namentlich in einer Handelsstadt mit sechsstoeckigen Haeusern, ist
dagegen zu erinnern, dass die Zaehlung wohl politisch zu verstehen ist,
nicht staedtisch, ebenso wie die roemischen Zensuszahlen, und dass
dabei also alle Karthager gezaehlt sind, mochten sie in der Stadt oder
in der Umgegend wohnen oder im untertaenigen Gebiet oder im Ausland
sich aufhalten. Solcher Abwesenden gab es natuerlich eine grosse Zahl
in Karthago; wie denn ausdruecklich berichtet wird, dass in Gades aus
gleichem Grunde die Buergerliste stets eine weit hoehere Ziffer wies
als die der in Gades ansaessigen Buerger war.
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Die Maengel dieses Heerwesens konnte die karthagische Regierung nicht
verkennen und suchte sie allerdings auf jede Weise wieder einzubringen.
Man hielt auf gefuellte Kassen und gefuellte Zeughaeuser, um jederzeit
Soeldner ausstatten zu koennen. Man wandte grosse Sorgfalt auf das, was
bei den Alten die heutige Artillerie vertrat: den Maschinenbau, in
welcher Waffe wir die Karthager den Sikelioten regelmaessig ueberlegen
finden, und die Elefanten, seit diese im Kriegswesen die aelteren
Streitwagen verdraengt hatten; in den Kasematten Karthagos befanden
sich Stallungen fuer 300 Elefanten. Die abhaengigen Staedte zu
befestigen, konnte man freilich nicht wagen und musste es geschehen
lassen, dass jedes in Afrika gelandete feindliche Heer mit dem offenen
Lande auch die Staedte und Flecken gewann; recht im Gegensatz zu
Italien, wo die meisten unterworfenen Staedte ihre Mauern behalten
hatten und eine Kette roemischer Festungen die ganze Halbinsel
beherrschte. Dagegen fuer die Befestigung der Hauptstadt bot man auf,
was Geld und Kunst vermochten; und mehrere Male rettete den Staat
nichts als die Staerke der karthagischen Mauern, waehrend Rom politisch
und militaerisch so gesichert war, dass es eine foermliche Belagerung
niemals erfahren hat. Endlich das Hauptbollwerk des Staats war die
Kriegsmarine, auf die man die groesste Sorgfalt verwandte. Im Bau wie
in der Fuehrung der Schiffe waren die Karthager den Griechen
ueberlegen; in Karthago zuerst baute man Schiffe mit mehr als drei
Ruderverdecken, und die karthagischen Kriegsfahrzeuge, in dieser Zeit
meistens Fuenfdecker, waren in der Regel bessere Segler als die
griechischen, die Ruderer, saemtlich Staatssklaven, die nicht von den
Galeeren kamen, vortrefflich eingeschult und die Kapitaene gewandt und
furchtlos. In dieser Beziehung war Karthago entschieden den Roemern
ueberlegen, die mit den wenigen Schiffen der verbuendeten Griechen und
den wenigeren eigenen nicht imstande waren, sich in der offenen See
auch nur zu zeigen gegen die Flotte, die damals unbestritten das
westliche Meer beherrschte.
Fassen wir schliesslich zusammen, was die Vergleichung der Mittel der
beiden grossen Maechte ergibt, so rechtfertigt sich wohl das Urteil
eines einsichtigen und unparteiischen Griechen, dass Karthago und Rom,
da der Kampf zwischen ihnen begann, im allgemeinen einander gewachsen
waren. Allein wir koennen nicht unterlassen hinzuzufuegen, dass
Karthago wohl aufgeboten hatte, was Geist und Reichtum vermochten, um
kuenstliche Mittel zum Angriff und zur Verteidigung sich zu erschaffen,
aber dass es nicht imstande gewesen war, die Grundmaengel des fehlenden
eigenen Landheers und der nicht auf eigenen Fuessen stehenden Symmachie
in irgend ausreichender Weise zu ersetzen. Dass Rom nur in Italien,
Karthago nur in Libyen ernstlich angegriffen werden konnte, liess sich
nicht verkennen; und ebensowenig, dass Karthago auf die Dauer einem
solchen Angriff nicht entgehen konnte. Die Flotten waren in jener Zeit
der Kindheit der Schiffahrt noch nicht bleibendes Erbgut der Nationen,
sondern liessen sich herstellen, wo es Baeume, Eisen und Wasser gab;
dass selbst maechtige Seestaaten nicht imstande waren, den zur See
schwaecheren Feinden die Landung zu wehren, war einleuchtend und in
Afrika selbst mehrfach erprobt worden. Seit Agathokles den Weg dahin
gezeigt hatte, konnte auch ein roemischer General ihn finden, und
waehrend in Italien mit dem Einruecken einer Invasionsarmee der Krieg
begann, war er in Libyen im gleichen Fall zu Ende und verwandelte sich
in eine Belagerung, in der, wenn nicht besondere Zufaelle eintraten,
auch der hartnaeckigste Heldenmut endlich unterliegen musste.


KAPITEL II.
Der Krieg um Sizilien zwischen Rom und Karthago

Seit mehr als einem Jahrhundert verheerte die Fehde zwischen den
Karthagern und den syrakusanischen Herren die schoene sizilische Insel.
Von beiden Seiten ward der Krieg gefuehrt einerseits mit politischem
Propagandismus, indem Karthago Verbindungen unterhielt mit der
aristokratisch-republikanischen Opposition in Syrakus, die
syrakusanischen Dynasten mit der Nationalpartei in den Karthago
zinspflichtig gewordenen Griechenstaedten; anderseits mit
Soeldnerheeren, mit welchen Timoleon und Agathokles ebensowohl ihre
Schlachten schlugen wie die phoenikischen Feldherren. Und wie man auf
beiden Seiten mit gleichen Mitteln focht, ward auch auf beiden Seiten
mit gleicher, in der okzidentalischen Geschichte beispielloser Ehr- und
Treulosigkeit gestritten. Die unterliegende Partei waren die
Syrakusier. Noch im Frieden von 440 (314) hatte Karthago sich
beschraenkt auf das Drittel der Insel westlich von Herakleia, Minoa und
Himera und hatte ausdruecklich die Hegemonie der Syrakusier ueber
saemtliche oestliche Staedte anerkannt. Pyrrhos’ Vertreibung aus
Sizilien und Italien (479 275) liess die bei weitem groessere Haelfte
der Insel und vor allem das wichtige Akragas in Karthagos Haenden; den
Syrakusiern blieb nichts als Tauromenion und der Suedosten der Insel.
In der zweiten grossen Stadt an der Ostkueste, in Messana, hatte eine
fremdlaendische Soldatenschar sich festgesetzt und behauptete die
Stadt, unabhaengig von den Syrakusiern wie von den Karthagern. Es waren
kampanische Landsknechte, die in Messana geboten. Das bei den in und um
Capua angesiedelten Sabellern eingerissene wueste Wesen (I, 368) hatte
im vierten und fuenften Jahrhundert aus Kampanien gemacht, was spaeter
Aetolien, Kreta, Lakonien waren: den allgemeinen Werbeplatz fuer die
soeldnersuchenden Fuersten und Staedte. Die von den kampanischen
Griechen dort ins Leben gerufene Halbkultur, die barbarische Ueppigkeit
des Lebens in Capua und den uebrigen kampanischen Staedten, die
politische Ohnmacht, zu der die roemische Hegemonie sie verurteilte,
ohne ihnen doch durch ein straffes Regiment die Verfuegung ueber sich
selbst vollstaendig zu entziehen - alles dies trieb die kampanische
Jugend scharenweise unter die Fahnen der Werbeoffiziere; und es
versteht sich, dass der leichtsinnige und gewissenlose Selbstverkauf
hier wie ueberall die Entfremdung von der Heimat, die Gewoehnung an
Gewalttaetigkeit und Soldatenunfug und die Gleichgueltigkeit gegen den
Treuebruch im Gefolge hatte. Warum eine Soeldnerschar sich der ihrer
Hut anvertrauten Stadt nicht fuer sich selbst bemaechtigen solle,
vorausgesetzt nur, dass sie dieselbe zu behaupten imstande sei,
leuchtete diesen Kampanern nicht ein - hatten doch die Samniten in
Capua selbst, die Lucaner in einer Reihe griechischer Staedte ihre
Herrschaft in nicht viel ehrenhafterer Weise begruendet. Nirgend luden
die politischen Verhaeltnisse mehr zu solchen Unternehmungen ein als in
Sizilien; schon die waehrend des Peloponnesischen Krieges nach Sizilien
gelangten kampanischen Hauptleute hatten in Entella und Aetna in
solcher Art sich eingenistet. Etwa um das Jahr 470 (284) setzte ein
kampanischer Trupp, der frueher unter Agathokles gedient hatte und nach
dessen Tode (465 289) das Raeuberhandwerk auf eigene Rechnung trieb,
sich fest in Messana, der zweiten Stadt des griechischen Siziliens und
dem Hauptsitz der antisyrakusanischen Partei in dem noch von Griechen
beherrschten Teile der Insel. Die Buerger wurden erschlagen oder
vertrieben, die Frauen und Kinder und die Haeuser derselben unter die
Soldaten verteilt und die neuen Herren der Stadt, die “Marsmaenner”,
wie sie sich nannten, oder die Mamertiner wurden bald die dritte Macht
der Insel, deren nordoestlichen Teil sie in den wuesten Zeiten nach
Agathokles’ Tode sich unterwarfen. Die Karthager sahen nicht ungern
diese Vorgaenge, durch welche die Syrakusier anstatt einer
stammverwandten und in der Regel ihnen verbuendeten oder untertaenigen
Stadt einen neuen und maechtigen Gegner in naechster Naehe erhielten;
mit karthagischer Hilfe behaupteten die Mamertiner sich gegen Pyrrhos
und der unzeitige Abzug des Koenigs gab ihnen ihre ganze Macht zurueck.
Es ziemt der Historie weder, den treulosen Frevel zu entschuldigen,
durch den sie der Herrschaft sich bemaechtigten, noch zu vergessen,
dass der Gott, der die Suende der Vaeter straft bis ins vierte Glied,
nicht der Gott der Geschichte ist. Wer sich berufen fuehlt, die Suenden
anderer zu richten, mag die Menschen verdammen; fuer Sizilien konnte es
heilbringend sein, dass hier eine streitkraeftige und der Insel eigene
Macht sich zu bilden anfing, die schon bis achttausend Mann ins Feld zu
stellen vermochte und die allmaehlich sich in den Stand setzte, den
Kampf, welchem die trotz der ewigen Kriege sich immer mehr der Waffen
entwoehnenden Hellenen nicht mehr gewachsen waren, zu rechter Zeit
gegen die Auslaender mit eigenen Kraeften aufzunehmen.
Zunaechst indes kam es anders. Ein junger syrakusanischer Offizier, der
durch seine Abstammung aus dem Geschlechte Gelons und durch seine engen
verwandtschaftlichen Beziehungen zum Koenig Pyrrhos ebenso sehr wie
durch die Auszeichnung, mit der er in dessen Feldzuegen gefochten
hatte, die Blicke seiner Mitbuerger wie die der syrakusanischen
Soldateska auf sich gelenkt hatte, Hieron, des Hierokles Sohn, ward
durch eine militaerische Wahl an die Spitze des mit den Buergern
hadernden Heeres gerufen (479/80 275/74). Durch seine kluge Verwaltung,
sein adliges Wesen und seinen maessigen Sinn gewann er schnell sich die
Herzen der syrakusanischen, des schaendlichsten Despotenunfugs
gewohnten Buergerschaft und ueberhaupt der sizilischen Griechen. Er
entledigte sich, freilich auf treulose Weise, des unbotmaessigen
Soeldnerheeres, regenerierte die Buergermiliz und versuchte, anfangs
mit dem Titel als Feldherr, spaeter als Koenig, mit den Buergertruppen
und frischen und lenksameren Geworbenen die tiefgesunkene hellenische
Macht wiederherzustellen. Mit den Karthagern, die im Einverstaendnis
mit den Griechen den Koenig Pyrrhos von der Insel vertrieben hatten,
war damals Friede; die naechsten Feinde der Syrakusier waren die
Mamertiner, die Stammgenossen der verhassten, vor kurzem ausgerotteten
Soeldner, die Moerder ihrer griechischen Wirte, die Schmaelerer des
syrakusanischen Gebiets, die Zwingherren und Brandschatzer einer Menge
kleinerer griechischer Staedte. Im Bunde mit den Roemern, die eben um
diese Zeit gegen die Bundes-, Stamm- und Frevelgenossen der Mamertiner,
die Kampaner in Rhegion, ihre Legionen schickten, wandte Hieron sich
gegen Messana. Durch einen grossen Sieg, nach welchem Hieron zum Koenig
der Sikelioten ausgerufen ward (484 270), gelang es, die Mamertiner in
ihre Staedte einzuschliessen, und nachdem die Belagerung einige Jahre
gewaehrt hatte, sahen die Mamertiner sich aufs aeusserste gebracht und
ausserstande, die Stadt gegen Hieron laenger mit eigenen Kraeften zu
behaupten. Dass eine Uebergabe auf Bedingungen nicht moeglich war und
das Henkerbeil, das die rheginischen Kampaner in Rom getroffen hatte,
ebenso sicher in Syrakus der messanischen wartete, leuchtete ein; die
einzige Rettung war die Auslieferung der Stadt entweder an die
Karthager oder an die Roemer, denen beiden hinreichend gelegen sein
musste an der Eroberung des wichtigen Platzes, um ueber alle anderen
Bedenken hinwegzusehen. Ob es vorteilhafter sei, den Herren Afrikas
oder den Herren Italiens sich zu ergeben, war zweifelhaft; nach langem
Schwanken entschied sich endlich die Majoritaet der kampanischen
Buergerschaft, den Besitz der meerbeherrschenden Festung den Roemern
anzutragen.
Es war ein weltgeschichtlicher Moment von der tiefsten Bedeutung, als
die Boten der Mamertiner im roemischen Senat erschienen. Zwar was alles
an dem ueberschreiten des schmalen Meerarms hing, konnte damals niemand
ahnen; aber dass an diese Entscheidung, wie sie immer ausfiel, ganz
andere und wichtigere Folgen sich knuepfen wuerden als an irgendeinen
der bisher vom Senat gefassten Beschluesse, musste jedem der
ratschlagenden Vaeter der Stadt offenbar sein. Streng rechtliche
Maenner freilich mochten fragen, wie es moeglich sei, ueberhaupt zu
ratschlagen; wie man daran denken koenne, nicht bloss das Buendnis mit
Hieron zu brechen, sondern, nachdem eben erst die rheginischen Kampaner
mit gerechter Haerte von den Roemern bestraft worden waren, jetzt ihre
nicht weniger schuldigen sizilischen Spiessgesellen zum Buendnis und
zur Freundschaft von Staats wegen zuzulassen und sie der verdienten
Strafe zu entziehen. Man gab damit ein Aergernis, das nicht bloss den
Gegnern Stoff zu Deklamationen liefern, sondern auch sittliche Gemueter
ernstlich empoeren musste. Allein wohl mochte auch der Staatsmann, dem
die politische Moral keineswegs bloss eine Phrase war, zurueckfragen,
wie man roemische Buerger, die den Fahneneid gebrochen und roemische
Bundesgenossen hinterlistig gemordet hatten, gleichstellen koenne mit
Fremden, die gegen Fremde gefrevelt haetten, wo jenen zu Richtern,
diesen zu Raechern die Roemer niemand bestellt habe. Haette es sich nur
darum gehandelt, ob die Syrakusaner oder die Mamertiner in Messana
geboten, so konnte Rom allerdings sich diese wie jene gefallen lassen.
Rom strebte nach dem Besitz Italiens, wie Karthago nach dem Siziliens;
schwerlich gingen beider Maechte Plaene damals weiter. Allein eben
darin lag es begruendet, dass jede an ihrer Grenze eine Mittelmacht zu
haben und zu halten wuenschte - so die Karthager Tarent, die Roemer
Syrakus und Messana - und dass sie, als dies unmoeglich geworden war,
die Grenzplaetze lieber sich goennten als der anderen Grossmacht. Wie
Karthago in Italien versucht hatte, als Rhegion und Tarent von den
Roemern in Besitz genommen werden sollten, diese Staedte fuer sich zu
gewinnen und nur durch Zufall daran gehindert worden war, so bot jetzt
in Sizilien sich fuer Rom die Gelegenheit dar, die Stadt Messana in
seine Symmachie zu ziehen; schlug man sie aus, so durfte man nicht
erwarten, dass die Stadt selbstaendig blieb oder syrakusanisch ward,
sondern man warf sie selbst den Phoenikern in die Arme. War es
gerechtfertigt, die Gelegenheit entschluepfen zu lassen, die sicher so
nicht wiederkehrte, sich des natuerlichen Brueckenkopfs zwischen
Italien und Sizilien zu bemaechtigen und ihn durch eine tapfere und aus
guten Gruenden zuverlaessige Besatzung zu sichern? gerechtfertigt, mit
dem Verzicht auf Messana die Herrschaft ueber den letzten freien Pass
zwischen der Ost- und Westsee und die Handelsfreiheit Italiens
aufzuopfern? Zwar liessen sich gegen die Besetzung Messanas auch
Bedenken anderer Art geltend machen, als die der Gefuehls- und
Rechtlichkeitspolitik waren. Dass sie zu einem Kriege mit Karthago
fuehren musste, war das geringste derselben; so ernst ein solcher war,
Rom hatte ihn nicht zu fuerchten. Aber wichtiger war es, dass man mit
dem Ueberschreiten der See abwich von der bisherigen rein italischen
und rein kontinentalen Politik; man gab das System auf, durch welches
die Vaeter Roms Groesse gegruendet hatten, um ein anderes zu erwaehlen,
dessen Ergebnisse vorherzusagen niemand vermochte. Es war einer der
Augenblicke, wo die Berechnung aufhoert und wo der Glaube an den
eigenen Stern und an den Stern des Vaterlandes allein den Mut gibt, die
Hand zu fassen, die aus dem Dunkel der Zukunft winkt, und ihr zu
folgen, es weiss keiner wohin. Lange und ernst beriet der Senat ueber
den Antrag der Konsuln, die Legionen den Mamertinern zu Hilfe zu
fuehren; er kam zu keinem entscheidenden Beschluss. Aber in der
Buergerschaft, an welche die Sache verwiesen ward, lebte das frische
Gefuehl der durch eigene Kraft gegruendeten Grossmacht. Die Eroberung
Italiens gab den Roemern, wie die Griechenlands den Makedoniern, wie
die Schlesiens den Preussen, den Mut, eine neue politische Bahn zu
betreten; formell motiviert war die Unterstuetzung der Mamertiner durch
die Schutzherrschaft, die Rom ueber saemtliche Italiker ansprach. Die
ueberseeischen Italiker wurden in die italische Eidgenossenschaft
aufgenommen ^1 und auf Antrag der Konsuln von der Buergerschaft
beschlossen, ihnen Hilfe zu senden (489 265).
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^1 Die Mamertiner traten voellig in dieselbe Stellung zu Rom wie die
italischen Gemeinden, verpflichteten sich, Schiffe zu stellen (Cic.
Verr. 5, 19, 50) und besassen, wie die Muenzen beweisen, das Recht der
Silberpraegung nicht.
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Es kam darauf an, wie die beiden durch diese Intervention der Roemer in
die Angelegenheiten der Insel zunaechst betroffenen und beide bisher
dem Namen nach mit Rom verbuendeten sizilischen Maechte dieselbe
aufnehmen wuerden. Hieron hatte Grund genug, die an ihn ergangene
Aufforderung der Roemer, gegen ihre neuen Bundesgenossen in Messana die
Feindseligkeiten einzustellen, ebenso zu behandeln, wie die Samniten
und die Lucaner in gleichem Fall die Besetzung von Capua und Thurii
aufgenommen hatten und den Roemern mit einer Kriegserklaerung zu
antworten; blieb er indes allein, so war ein solcher Krieg eine Torheit
und von seiner vorsichtigen und gemaessigten Politik konnte man
erwarten, dass er in das Unvermeidliche sich fuegen werde, wenn
Karthago sich ruhig verhielt. Unmoeglich schien dies nicht. Eine
roemische Gesandtschaft ging jetzt (489 265), sieben Jahre nach dem
Versuch der phoenikischen Flotte, sich Tarents zu bemaechtigen, nach
Karthago, um Aufklaerung wegen dieser Vorgaenge zu verlangen; die nicht
unbegruendeten, aber halb vergessenen Beschwerden tauchten auf einmal
wieder auf - es schien nicht ueberfluessig, unter anderen
Kriegsvorbereitungen auch die diplomatische Ruestkammer mit
Kriegsgruenden zu fuellen und fuer die kuenftigen Manifeste sich, wie
die Roemer es pflegten, die Rolle des angegriffenen Teils zu
reservieren. Wenigstens das konnte man mit vollem Rechte sagen, dass
die beiderseitigen Unternehmungen auf Tarent und auf Messana der
Absicht und dem Rechtsgrund nach vollkommen gleichstanden und nur der
zufaellige Erfolg den Unterschied machte. Karthago vermied den offenen
Bruch. Die Gesandten brachten nach Rom die Desavouierung des
karthagischen Admirals zurueck, der den Versuch auf Tarent gemacht
hatte, nebst den erforderlichen falschen Eiden; auch die karthagischen
Gegenbeschuldigungen, die natuerlich nicht fehlten, waren gemaessigt
gehalten und unterliessen es, die beabsichtigte Invasion Siziliens als
Kriegsgrund zu bezeichnen. Sie war es indes; denn wie Rom die
italischen, so betrachtete Karthago die sizilischen Angelegenheiten als
innere, in die eine unabhaengige Macht keinen Eingriff gestatten kann,
und war entschlossen, hiernach zu handeln. Nur ging die phoenikische
Politik einen leiseren Gang, als der der offenen Kriegsdrohung war. Als
die Vorbereitungen zu der roemischen Hilfesendung an die Mamertiner
endlich so weit gediehen waren, dass die Flotte, gebildet aus den
Kriegsschiffen von Neapel, Tarent, Velia und Lokri, und die Vorhut des
roemischen Landheeres unter dem Kriegstribun Gaius Claudius in Rhegion
erschienen (Fruehling 490 264), kam ihnen von Messana die unerwartete
Botschaft, dass die Karthager im Einverstaendnis mit der antiroemischen
Partei in Messana, als neutrale Macht einen Frieden zwischen Hieron und
den Mamertinern vermittelt haetten; dass die Belagerung also aufgehoben
sei und dass im Hafen von Messana eine karthagische Flotte, in der Burg
karthagische Besatzung liege, beide unter dem Befehl des Admirals
Hanno. Die jetzt vom karthagischen Einfluss beherrschte mamertinische
Buergerschaft liess, unter verbindlichem Dank fuer die schleunig
gewaehrte Bundeshilfe, den roemischen Befehlshabern anzeigen, dass man
sich freue, derselben nicht mehr zu beduerfen. Der gewandte und
verwegene Offizier, der die roemische Vorhut befehligte, ging
nichtsdestoweniger mit seinen Truppen unter Segel. Die Karthager wiesen
die roemischen Schiffe zurueck und brachten sogar einige derselben auf;
doch sandte der karthagische Admiral, eingedenk der strengen Befehle,
keine Veranlassung zum Ausbruch der Feindseligkeiten zugeben, den guten
Freunden jenseits der Meerenge dieselben zurueck. Es schien fast, als
haetten die Roemer vor Messana sich ebenso nutzlos kompromittiert wie
die Karthager vor Tarent. Aber Claudius liess sich nicht abschrecken,
und bei einem zweiten Versuch gelang die Landung. Kaum angelangt,
berief er die Buergerschaft zur Versammlung, und auf seinen Wunsch
erschien in derselben gleichfalls der karthagische Admiral, noch immer
waehnend, den offenen Bruch vermeiden zu koennen. Allein in der
Versammlung selbst bemaechtigten die Roemer sich seiner Person, und
Hanno sowie die schwache und fuehrerlose phoenikische Besatzung auf der
Burg waren kleinmuetig genug, jener, seinen Truppen den Befehl zum
Abzug zu geben, diese, dem Befehl des gefangenen Feldherrn nachzukommen
und mit ihm die Stadt zu raeumen. So war der Brueckenkopf der Insel in
den Haenden der Roemer.
Die karthagischen Behoerden, mit Recht erzuernt ueber die Torheit und
Schwaeche ihres Feldherrn, liessen ihn hinrichten und erklaerten den
Roemern den Krieg. Vor allem galt es, den verlorenen Platz
wiederzugewinnen. Eine starke karthagische Flotte, gefuehrt von Hanno,
Hannibals Sohn, erschien auf der Hoehe von Messana. Waehrend sie selber
die Meerenge sperrte, begann die von ihr ans Land gesetzte karthagische
Armee die Belagerung von der Nordseite; Hieron, der nur auf das
Losschlagen der Karthager gewartet hatte, um den Krieg gegen Rom zu
beginnen, fuehrte sein kaum zurueckgezogenes Heer wieder gegen Messana
und uebernahm den Angriff auf die Suedseite der Stadt.
Allein mittlerweile war auch der roemische Konsul Appius Claudius
Caudex mit dem Hauptheer in Rhegion erschienen, und in einer dunklen
Nacht gelang die Ueberfahrt trotz der karthagischen Flotte. Kuehnheit
und Glueck waren mit den Roemern; die Verbuendeten, nicht gefasst auf
einen Angriff des gesamten roemischen Heeres und daher nicht vereinigt,
wurden von den aus der Stadt ausrueckenden roemischen Legionen einzeln
geschlagen und damit die Belagerung aufgehoben. Den Sommer ueber
behauptete das roemische Heer das Feld und machte sogar einen Versuch
auf Syrakus; allein nachdem dieser gescheitert war und auch die
Belagerung von Echetla (an der Grenze der Gebiete von Syrakus und
Karthago) mit Verlust hatte aufgegeben werden muessen, kehrte das
roemische Heer zurueck nach Messana und von da unter Zuruecklassung
einer starken Besatzung nach Italien. Die Erfolge dieses ersten
ausseritalischen Feldzugs der Roemer moegen daheim der Erwartung nicht
ganz entsprochen haben, da der Konsul nicht triumphierte; indes konnte
das kraeftige Auftreten der Roemer in Sizilien nicht verfehlen, auf die
Griechen daselbst grossen Eindruck zu machen. Im folgenden Jahre
betraten beide Konsuln und ein doppelt so starkes Heer ungehindert die
Insel. Der eine derselben, Marcus Valerius Maximus, seitdem von diesem
Feldzug “der von Messana” (Messalla) genannt, erfocht einen glaenzenden
Sieg ueber die verbuendeten Karthager und Syrakusaner; und als nach
dieser Schlacht das phoenikische Heer nicht mehr gegen die Roemer das
Feld zu halten wagte, da fielen nicht bloss Alaesa, Kentoripa und
ueberhaupt die kleineren griechischen Staedte den Roemern zu, sondern
Hieron selbst verliess die karthagische Partei und machte Frieden und
Buendnis mit den Roemern (491 263). Er folgte einer richtigen Politik,
indem er, sowie sich gezeigt hatte, dass es den Roemern mit dem
Einschreiten in Sizilien Ernst war, sich sofort ihnen anschloss, als es
noch Zeit war, den Frieden ohne Abtretungen und Opfer zu erkaufen. Die
sizilischen Mittelstaaten, Syrakus und Messana, die eine eigene Politik
nicht durchfuehren konnten und nur zwischen roemischer und
karthagischer Hegemonie zu waehlen hatten, mussten jedenfalls die
erstere vorziehen, da die Roemer damals sehr wahrscheinlich noch nicht
die Insel fuer sich zu erobern beabsichtigten, sondern nur sie nicht
von Karthago erobern zu lassen, und auf alle Faelle anstatt des
karthagischen Tyrannisier- und Monopolisiersystems von Rom eine
leidlichere Behandlung und Schutz der Handelsfreiheit zu erwarten war.
Hieron blieb seitdem der wichtigste, standhafteste und geachtetste
Bundesgenosse der Roemer auf der Insel.
Fuer die Roemer war hiermit das naechste Ziel erreicht. Durch das
Doppelbuendnis mit Messana und Syrakus und den festen Besitz der ganzen
Ostkueste war die Landung auf der Insel und die bis dahin sehr
schwierige Unterhaltung der Heere gesichert und verlor der bisher
bedenkliche und unberechenbare Krieg einen grossen Teil seines
waglichen Charakters. Man machte denn auch fuer denselben nicht
groessere Anstrengungen als fuer die Kriege in Samnium und Etrurien;
die zwei Legionen, die man fuer das naechste Jahr (492 262) nach der
Insel hinuebersandte, reichten aus, um im Einverstaendnis mit den
sizilischen Griechen die Karthager ueberall in die Festungen
zurueckzutreiben. Der Oberbefehlshaber der Karthager, Hannibal, Gisgons
Sohn, warf mit dem Kern seiner Truppen sich in Akragas, um diese
wichtigste karthagische Landstadt aufs aeusserste zu verteidigen.
Unfaehig, die feste Stadt zu stuermen, blockierten die Roemer sie mit
verschanzten Linien und einem doppelten Lager; die Eingeschlossenen,
die bis 50000 Koepfe zaehlten, litten bald Mangel am Notwendigen. Zum
Entsatz landete der karthagische Admiral Hanno bei Herakleia und
schnitt seinerseits der roemischen Belagerungsarmee die Zufuhr ab. Auf
beiden Seiten war die Not gross; man entschloss sich endlich zu einer
Schlacht, um aus den Bedraengnissen und der Ungewissheit
herauszukommen. In dieser zeigte sich die numidische Reiterei
ebensosehr der roemischen ueberlegen wie der phoenikischen Infanterie
das roemische Fussvolk; das letztere entschied den Sieg, allein die
Verluste auch der Roemer waren sehr betraechtlich. Der Erfolg der
gewonnenen Schlacht ward zum Teil dadurch verscherzt, dass es nach der
Schlacht waehrend der Verwirrung und der Ermuedung der Sieger der
belagerten Armee gelang, aus der Stadt zu entkommen und die Flotte zu
erreichen; dennoch war der Sieg von Bedeutung. Akragas fiel dadurch in
die Haende der Roemer und damit war die ganze Insel in ihrer Gewalt mit
Ausnahme der Seefestungen, in denen der karthagische Feldherr Hamilkar,
Hannos Nachfolger im Oberbefehl, sich bis an die Zaehne verschanzte und
weder durch Gewalt noch durch Hunger zu vertreiben war. Der Krieg spann
von da an sich nur fort durch die Ausfaelle der Karthager aus den
sizilischen Festungen und durch ihre Landungen an den italischen
Kuesten.
In der Tat empfanden die Roemer erst jetzt die wirklichen
Schwierigkeiten des Krieges. Wenn die karthagischen Diplomaten, wie
erzaehlt wird, vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten die Roemer
warnten, es nicht bis zum Bruche zu treiben, denn wider ihren Willen
koenne kein Roemer auch nur die Haende sich im Meer waschen, so war
diese Drohung wohl begruendet. Die karthagische Flotte beherrschte ohne
Nebenbuhler die See und hielt nicht bloss die sizilischen
Kuestenstaedte im Gehorsam und mit allem Notwendigen versehen, sondern
bedrohte auch Italien mit einer Landung, weswegen schon 492 (262) dort
eine konsularische Armee hatte zurueckbleiben muessen. Zwar zu einer
groesseren Invasion kam es nicht; allein wohl landeten kleinere
karthagische Abteilungen an den italischen Kuesten und brandschatzten
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