Römische Geschichte — Buch 3 - 23

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den Freistaedten die bisherige Verfassung ungekraenkt zu lassen, und
nun an Philippos’ Stelle sich Antiochos derselben bemaechtigen sehen
mussten. Unmittelbar aber sahen sich Attalos und die Rhodier jetzt von
Antiochos durchaus mit derselben Gefahr bedroht, die sie wenige Jahre
zuvor zum Kriege gegen Philippos getrieben hatte; und natuerlich
suchten sie die Roemer in diesen Krieg ebenso wie in den eben
beendigten zu verwickeln. Schon 555/56 (199/98) hatte Attalos von den
Roemern militaerische Hilfe begehrt gegen Antiochos, der sein Gebiet
besetzt habe, waehrend Attalos’ Truppen in dem roemischen Kriege
beschaeftigt seien. Die energischeren Rhodier erklaerten sogar dem
Koenig Antiochos, als im Fruehjahr 557 (197) dessen Flotte an der
kleinasiatischen Kueste hinauf segelte, dass sie die Ueberschreitung
der Chelidonischen Inseln (an der lykischen Kueste) als
Kriegserklaerung betrachten wuerden, und als Antiochos sich hieran
nicht kehrte, hatten sie, ermutigt durch die eben eintreffende Kunde
von der Schlacht bei Kynoskephalae, sofort den Krieg begonnen und die
wichtigsten karischen Staedte Kaunos, Halikarnassos, Myndos, ferner die
Insel Samos in der Tat vor dem Koenig geschuetzt. Auch von den
halbfreien Staedten hatten zwar die meisten sich demselben gefuegt,
allein einige derselben, namentlich die wichtigen Staedte Smyrna,
Alexandreia, Trogs und Lampsakos hatten auf die Kunde von der
Ueberwaeltigung Philipps gleichfalls Mut bekommen, sich dem Syrer zu
widersetzen, und ihre dringenden Bitten vereinigten sich mit denen der
Rhodier. Es ist nicht zu bezweifeln, dass Antiochos, soweit er
ueberhaupt faehig war, einen Entschluss zu fassen und festzuhalten,
schon jetzt es bei sich festgestellt hatte, nicht bloss die
aegyptischen Besitzungen in Asien an sich zu bringen, sondern auch in
Europa fuer sich zu erobern und einen Krieg deswegen mit Rom wo nicht
zu suchen, doch es darauf ankommen zu lassen. Die Roemer hatten
insofern alle Ursache, jenem Ansuchen ihrer Bundesgenossen zu
willfahren und in Asien unmittelbar zu intervenieren; aber sie
bezeigten sich dazu wenig geneigt. Nicht bloss zauderte man, solange
der Makedonische Krieg waehrte, und gab dem Attalos nichts als den
Schutz diplomatischer Verwendung, die uebrigens zunaechst sich wirksam
erwies; sondern auch nach dem Siege sprach man wohl es aus, dass die
Staedte, die Ptolemaeos und Philippos in Haenden gehabt, nicht von
Antiochos sollten in Besitz genommen werden, und die Freiheit der
asiatischen Staedte Myrina, Abydos, Lampsakos ^1, Kios figurierte in
den roemischen Aktenstuecken, allein man tat nicht das Geringste, um
sie durchzusetzen und liess es geschehen, dass Koenig Antiochos die
gute Gelegenheit des Abzugs der makedonischen Besatzungen aus denselben
benutzte, um die seinigen hineinzulegen. Ja man ging so weit, sich
selbst dessen Landung in Europa im Fruehjahr 557 (197) und sein
Einruecken in den Thrakischen Chersonesos gefallen zu lassen, wo er
Sestos und Madytos in Besitz nahm und laengere Zeit verwandte auf die
Zuechtigung der thrakischen Barbaren und die Wiederherstellung des
zerstoerten Lysimacheia, das er zu seinem Hauptwaffenplatz und zur
Hauptstadt der neugegruendeten Satrapie Thrakien ausersehen hatte.
Flamininus, in dessen Haenden die Leitung dieser Angelegenheiten sich
befand, schickte wohl nach Lysimacheia an den Koenig Gesandte, die von
der Integritaet des aegyptischen Gebiets und von der Freiheit der
saemtlichen Hellenen redeten; allein es kam dabei nichts heraus. Der
Koenig redete wiederum von seinen unzweifelhaften Rechtstiteln auf das
alte, von seinem Ahnherrn Seleukos eroberte Reich des Lysimachos,
setzte auseinander, dass er nicht beschaeftigt sei, Land zu erobern,
sondern einzig die Integritaet seines angestammten Gebiets zu wahren,
und lehnte die roemische Vermittlung in seinen Streitigkeiten mit den
ihm untertaenigen Staedten in Kleinasien ab. Mit Recht konnte er
hinzufuegen, dass mit Aegypten bereits Friede geschlossen sei und es
den Roemern insofern an einem formellen Grund fehle zu intervenieren
^2. Die ploetzliche Heimkehr des Koenigs nach Asien, veranlasst durch
die falsche Nachricht von dem Tode des jungen Koenigs von Aegypten und
die dadurch hervorgerufenen Projekte einer Landung auf Kypros oder gar
in Alexandreia, beendigte die Konferenzen, ohne dass man auch nur zu
einem Abschluss, geschweige denn zu einem Resultat gekommen waere. Das
folgende Jahr 559 (195) kam Antiochos wieder nach Lysimacheia mit
verstaerkter Flotte und Armee und beschaeftigte sich mit der
Einrichtung der neuen Satrapie, die er seinem Sohne Seleukos bestimmte;
in Ephesos kam Hannibal zu ihm, der von Karthago hatte landfluechtig
werden muessen, und der ungemein ehrenvolle Empfang, der ihm zuteil
ward, war so gut wie eine Kriegserklaerung gegen Rom.
Nichtsdestoweniger zog noch im Fruehjahr 560 (194) Flamininus
saemtliche roemische Besatzungen aus Griechenland heraus. Es war dies
unter den obwaltenden Verhaeltnissen wenigstens eine arge Verkehrtheit,
wenn nicht ein straefliches Handeln wider das eigene bessere Wissen;
denn der Gedanke laesst sich nicht abweisen, dass Flamininus, um nur
den Ruhm des gaenzlich beendigten Krieges und des befreiten Hellas
ungeschmaelert heimzubringen, sich begnuegte, das glimmende Feuer des
Aufstandes und des Krieges vorlaeufig oberflaechlich zu verschuetten.
Der roemische Staatsmann mochte vielleicht recht haben, wenn er jeden
Versuch, Griechenland unmittelbar in roemische Botmaessigkeit zu
bringen und jede Intervention der Roemer in die asiatischen
Angelegenheiten fuer einen politischen Fehler erklaerte; aber die
gaerende Opposition in Griechenland, der schwaechliche Uebermut des
Asiaten, das Verweilen des erbitterten Roemerfeindes, der schon den
Westen gegen Rom in Waffen gebracht hatte, im syrischen Hauptquartier,
alles dies waren deutliche Anzeichen des Herannahens einer neuen
Schilderhebung des hellenischen Ostens, deren Ziel mindestens sein
musste, Griechenland aus der roemischen Klientel in die der
antiroemisch gesinnten Staaten zu bringen und, wenn dies erreicht
worden waere, sofort sich weiter gesteckt haben wuerde. Es ist
einleuchtend, dass Rom dies nicht geschehen lassen konnte. Indem
Flamininus, all jene sicheren Kriegsanzeichen ignorierend, aus
Griechenland die Besatzungen wegzog und gleichzeitig dennoch an den
Koenig von Asien Forderungen stellte, fuer die marschieren zu lassen er
nicht gesonnen war, tat er in Worten zu viel, was in Taten zu wenig und
vergass seiner Feldherrn- und Buergerpflicht ueber der eigenen
Eitelkeit, die Rom den Frieden und den Griechen in beiden Weltteilen
die Freiheit geschenkt zu haben wuenschte und waehnte.
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^1 Nach einem kuerzlich aufgefundenen Dekret der Stadt Lampsakos (AM 6,
1891, S. 95) schickten die Lampsakener nach der Niederlage Philipps
Gesandte an den roemischen Senat mit der Bitte, dass die Stadt in den
zwischen Rom und dem Koenig (Philippos) abgeschlossenen Vertrag mit
einbezogen werden moege (όπως συμπεριληφθώμεν [εν ταίς συνθήκαις] ταίς
γενομέναις Ρωμαίοις πρός τόν [βασιλέα]), welche der Senat, wenigstens
nach der Auffassung der Bittsteller, denselben gewaehrte und sie im
uebrigen an Flamininus und die zehn Gesandten wies. Von diesem erbitten
dann dieselben in Korinth Garantie ihrer Verfassung und Briefe an die
Koenige. Flamininus gibt ihnen auch dergleichen Schreiben; ueber den
Inhalt erfahren wir nichts Genaueres, als dass in dem Dekret die
Gesandtschaft als erfolgreich bezeichnet wird. Aber wenn der Senat und
Flamininus die Autonomie und Demokratie der Lampsakener formell und
positiv garantiert haetten, wuerde das Dekret schwerlich so
ausfuehrlich bei den hoeflichen Antworten verweilen, welche die
unterwegs um Verwendung bei dem Senat angesprochenen roemischen
Befehlshaber den Gesandten erteilten.
Bemerkenswert ist in dieser Urkunde noch die gewiss auf die troische
Legende zurueckgehende “Bruederschaft” der Lampsakener und der Roemer
und die von jenen mit Erfolg angerufene Vermittlung der Bundesgenossen
und Freunde Roms, der Massalioten, welche mit den Lampsakenern durch
die gemeinsame Mutterstadt Phokaea verbunden waren.
^2 Das bestimmte Zeugnis des Hieronymos, welcher das Verloebnis der
syrischen Kleopatra mit Ptolemaeos Epiphanes in das Jahr 556 (198)
setzt, in Verbindung mit den Andeutungen bei Livius (33, 40) und Appian
(Syr. 3) und mit dem wirklichen Vollzug der Vermaehlung im Jahre 561
(193) setzen es ausser Zweifel dass die Einmischung der Roemer in die
aegyptischen Angelegenheiten in diesem Fall eine formell unberufene
war.
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Antiochos nuetzte die unerwartete Frist, um im Innern und mit seinen
Nachbarn die Verhaeltnisse zu befestigen, bevor er den Krieg beginnen
wuerde, zu dem er seinerseits entschlossen war und immer mehr es ward,
je mehr der Feind zu zoegern schien. Er vermaehlte jetzt (561 193) dem
jungen Koenig von Aegypten dessen Verlobte, seine Tochter Kleopatra;
dass er zugleich seinem Schwiegersohn die Rueckgabe der ihm entrissenen
Provinzen versprochen habe, ward zwar spaeter aegyptischerseits
behauptet, allein wahrscheinlich mit Unrecht, und jedenfalls blieb
faktisch das Land bei dem Syrischen Reiche ^3. Er bot dem Eumenes, der
im Jahre 557 (197) seinem Vater Attalos auf dem Thron von Pergamon
gefolgt war, die Zurueckgabe der ihm abgenommenen Staedte und
gleichfalls eine seiner Toechter zur Gemahlin, wenn er von dem
roemischen Buendnis lassen wolle. Ebenso vermaehlte er eine Tochter dem
Koenig Ariarathes von Kappadokien und gewann die Galater durch
Geschenke, waehrend er die stets aufruehrerischen Pisidier und andere
kleine Voelkerschaften mit den Waffen bezwang. Den Byzantiern wurden
ausgedehnte Privilegien bewilligt; in Hinsicht der kleinasiatischen
Staedte erklaerte der Koenig, dass er die Unabhaengigkeit der alten
Freistaedte wie Rhodos und Kyzikos, zugestehen und hinsichtlich der
uebrigen sich begnuegen wolle mit einer bloss formellen Anerkennung
seiner landesherrlichen Gewalt; er gab sogar zu verstehen, dass er
bereit sei, sich dem Schiedsspruch der Rhodier zu unterwerfen. Im
europaeischen Griechenland war er der Aetoler gewiss und hoffte auch
Philippos wieder unter die Waffen zu bringen. Ja es erhielt ein Plan
Hannibals die koenigliche Genehmigung, wonach dieser von Antiochos eine
Flotte von 100 Segeln und ein Landheer von 10000 Mann zu Fuss und 1000
Reitern erhalten und damit zuerst in Karthago den Dritten Punischen und
sodann in Italien den Zweiten Hannibalischen Krieg erwecken sollte;
tyrische Emissaere gingen nach Karthago, um die Schilderhebung daselbst
einzuleiten. Man hoffte endlich auf Erfolge der spanischen
Insurrektion, die eben als Hannibal Karthago verliess auf ihrem
Hoehepunkt stand.
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^3 Wir haben dafuer das Zeugnis des Polybios (28, 1), das die weitere
Geschichte Judaeas vollkommen bestaetigt; Eusebios (chron. p. 117 Mai)
irrt, wenn er Philometor zum Herrn von Syrien macht. Allerdings finden
wir, dass um 567 (187) syrische Steuerpaechter ihre Abgaben nach
Alexandreia zahlen (Ios. ant. Iud. 12, 4, 7); allein ohne Zweifel
geschah dies unbeschadet der Souveraenitaetsrechte nur deswegen, weil
die Mitgift der Kleopatra auf diese Stadtgefaelle angewiesen war; und
eben daher entsprang spaeter vermutlich der Streit.
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Waehrend also von langer Hand und im weitesten Umfang der Sturm gegen
Rom vorbereitet ward, waren es wie immer die in diese Unternehmung
verwickelten Hellenen, die am wenigsten bedeuteten und am wichtigsten
und ungeduldigsten taten. Die erbitterten und uebermuetigen Aetoler
fingen nachgerade selber an zu glauben, dass Philippos von ihnen und
nicht von den Roemern ueberwunden worden sei, und konnten es gar nicht
erwarten, dass Antiochos in Griechenland einruecke. Ihre Politik ist
charakterisiert durch die Antwort, die ihr Strateg bald darauf dem
Flamininus gab, da derselbe eine Abschrift der Kriegserklaerung gegen
Rom begehrte: die werde er selber ihm ueberbringen, wenn das aetolische
Heer am Tiber lagern werde. Die Aetoler machten die Geschaeftstraeger
des syrischen Koenigs fuer Griechenland und taeuschten beide Teile,
indem sie dem Koenig vorspiegelten, dass alle Hellenen die Arme nach
ihm als ihrem rechten Erloeser, ausstreckten, und denen, die in
Griechenland auf sie hoeren wollten, dass die Landung des Koenigs
naeher sei, als sie wirklich war. So gelang es ihnen in der Tat, den
einfaeltigen Eigensinn des Nabis zum Losschlagen zu bestimmen und damit
in Griechenland das Kriegsfeuer zwei Jahre nach Flamininus’ Entfernung,
im Fruehling 562 (192) wieder anzufachen; allein sie verfehlten damit
ihren Zweck. Nabis warf sich auf Gythion, eine der durch den letzten
Vertrag an die Achaeer gekommenen Staedte der freien Lakonen und nahm
sie ein, allein der kriegserfahrene Strateg, der Achaeer Philopoemen,
schlug ihn an den Barbosthenischen Bergen und kaum den vierten Teil
seines Heeres brachte der Tyrann wieder in seine Hauptstadt zurueck, in
der Philopoemen ihn einschloss. Da ein solcher Anfang freilich nicht
genuegte, um Antiochos nach Europa zufuehren, beschlossen die Aetoler,
sich selber in den Besitz von Sparta, Chalkis und Demetrias zu setzen
und durch den Gewinn dieser wichtigen Staedte den Koenig zur
Einschiffung zu bestimmen. Zunaechst gedachte man sich Spartas dadurch
zu bemaechtigen, dass der Aetoler Alexamenos, unter dem Vorgeben,
bundesmaessigen Zuzug zu bringen, mit 1000 Mann in die Stadt
einrueckend, bei dieser Gelegenheit den Nabis aus dem Wege raeume und
die Stadt besetze. Es geschah so und Nabis ward bei einer Heerschau
erschlagen; allein als die Aetoler darauf, um die Stadt zu pluendern,
sich zerstreuten, fanden die Lakedaemonier Zeit sich zu sammeln und
machten sie bis auf den letzten Mann nieder. Die Stadt liess darauf von
Philopoemen sich bestimmen, in den Achaeischen Bund einzutreten.
Nachdem den Aetolern dies loebliche Projekt also verdientermassen nicht
bloss gescheitert war, sondern gerade den entgegengesetzten Erfolg
gehabt hatte, fast den ganzen Peloponnes in den Haenden der Gegenpartei
zu einigen, ging es ihnen auch in Chalkis wenig besser, indem die
roemische Partei daselbst gegen die Aetoler und die chalkidischen
Verbannten die roemisch gesinnten Buergerschaften von Eretria und
Karystos auf Euboea rechtzeitig herbeirief. Dagegen glueckte die
Besetzung von Demetrias, da die Magneten, denen die Stadt zugefallen
war, nicht ohne Grund fuerchteten, dass sie von den Roemern dem
Philippos als Preis fuer die Hilfe gegen Antiochos versprochen sei; es
kam hinzu, dass mehrere Schwadronen aetolischer Reiter unter dem
Vorwende, dem Eurylochos, dem zurueckgerufenen Haupt der Opposition
gegen Rom, das Geleite zu geben, sich in die Stadt einzuschleichen
wussten. So traten die Magneten halb freiwillig, halb gezwungen auf die
Seite der Aetoler, und man saeumte nicht, dies bei dem Seleukiden
geltend zu machen.
Antiochos entschloss sich. Der Bruch mit Rom, so sehr man auch bemueht
war, ihn durch das diplomatische Palliativ der Gesandtschaften
hinauszuschieben, liess sich nicht laenger vermeiden. Schon im
Fruehling 561 (193) hatte Flamininus, der fortfuhr, im Senat in den
oestlichen Angelegenheiten das entscheidende Wort zu haben, gegen die
Boten des Koenigs Menippos und Hegesianax das roemische Ultimatum
ausgesprochen: entweder aus Europa zu weichen und in Asien nach seinem
Gutduenken zu schalten, oder Thrakien zu behalten und das Schutzrecht
der Roemer ueber Smyrna, Lampsakos und Alexandreia Troas sich gefallen
zu lassen. Dieselben Forderungen waren in Ephesos, dem Hauptwaffenplatz
und Standquartier des Koenigs in Kleinasien, im Fruehling 562 (192)
noch einmal zwischen Antiochos und den Gesandten des Senats Publius
Sulpicius und Publius Villius, verhandelt worden, und von beiden Seiten
hatte man sich getrennt mit der Ueberzeugung, dass eine friedliche
Einigung nicht mehr moeglich sei. In Rom war seitdem der Krieg
beschlossen. Schon im Sommer 562 (192) erschien eine roemische Flotte
von 30 Segeln mit 3000 Soldaten an Bord unter Aulus Atilius Serranus
vor Gythion, wo ihr Eintreffen den Abschluss des Vertrags zwischen den
Achaeern und Spartanern beschleunigte; die sizilische und italische
Ostkueste wurde stark besetzt, um gegen etwaige Landungsversuche
gesichert zu sein; fuer den Herbst ward in Griechenland ein Landheer
erwartet. Flamininus bereiste im Auftrag des Senats seit dem Fruehjahr
562 (192) Griechenland, um die Intrigen der Gegenpartei zu
hintertreiben und soweit moeglich die unzeitige Raeumung Griechenlands
wiedergutzumachen. Bei den Aetolern war es schon so weit gekommen, dass
die Tagsatzung foermlich den Krieg gegen Rom beschloss. Dagegen gelang
es dem Flamininus, Chalkis fuer die Roemer zu retten, indem er eine
Besatzung von 500 Achaeern und 500 Pergamenern hineinwarf. Er machte
ferner einen Versuch, Demetrias wieder zu gewinnen; und die Magneten
schwankten. Wenn auch einige kleinasiatische Staedte, die Antiochos vor
dem Beginn des grossen Krieges zu bezwingen sich vorgenommen, noch
widerstanden, er durfte jetzt nicht laenger mit der Landung zoegern,
wofern er nicht die Roemer all die Vorteile wiedergewinnen lassen
wollte, die sie durch die Wegziehung ihrer Besatzungen aus Griechenland
zwei Jahre zuvor aufgegeben hatten. Antiochos nahm die Schiffe und
Truppen zusammen, die er eben unter der Hand hatte - es waren nur 40
Deckschiffe und 10000 Mann zu Fuss nebst 500 Pferden und sechs
Elefanten - und brach vom thrakischen Chersonesos nach Griechenland
auf, wo er im Herbst 562 (192) bei Pteleon am Pagasaeischen Meerbusen
an das Land stieg und sofort das nahe Demetrias besetzte. Ungefaehr um
dieselbe Zeit landete auch ein roemisches Heer von etwa 25000 Mann
unter dem Praetor Marcus Baebius bei Apollonia. Also war von beiden
Seiten der Krieg begonnen.
Es kam darauf an, wie weit jene umfassend angelegte Koalition gegen
Rom, als deren Haupt Antiochos auftrat, sich realisieren werde. Was
zunaechst den Plan betraf, in Karthago und Italien den Roemern Feinde
zu erwecken, so traf Hannibal wie ueberall so auch am Hof zu Ephesos
das Los, seine grossartigen und hochherzigen Plaene fuer
kleinkraemerischer und niedriger Leute Rechnung entworfen zu haben. Zu
ihrer Ausfuehrung geschah nichts, als dass man einige karthagische
Patrioten kompromittierte; den Karthagern blieb keine andere Wahl, als
sich den Roemern unbedingt botmaessig zu erweisen. Die Kamarilla wollte
eben den Hannibal nicht - der Mann war der Hofkabale zu unbequem gross,
und nachdem sie allerlei abgeschmackte Mittel versucht hatte, zum
Beispiel den Feldherrn, mit dessen Namen die Roemer ihre Kinder
schreckten, des Einverstaendnisses mit den roemischen Gesandten zu
bezichtigen, gelang es ihr, den grossen Antiochos, der wie alle
unbedeutenden Monarchen auf seine Selbstaendigkeit sich viel zugute tat
und mit nichts so leicht zu beherrschen war wie mit der Furcht,
beherrscht zu werden, auf den weisen Gedanken zu bringen, dass er sich
nicht durch den vielgenannten Mann duerfe verdunkeln lassen; worauf
denn im hohen Rat beschlossen ward, den Phoeniker kuenftig nur fuer
untergeordnete Aufgaben und zum Ratgeben zu verwenden, vorbehaltlich
natuerlich den Rat nie zu befolgen. Hannibal raechte sich an dem
Gesindel, indem er jeden Auftrag annahm und jeden glaenzend ausfuehrte.
In Asien hielt Kappadokien zu dem Grosskoenig; dagegen trat Prusias von
Bithynien wie immer auf die Seite des Maechtigeren. Koenig Eumenes
blieb der alten Politik seines Hauses getreu, die ihm erst jetzt die
rechte Frucht tragen sollte. Er hatte Antiochos’ Anerbietungen nicht
bloss beharrlich zurueckgewiesen, sondern auch die Roemer bestaendig zu
einem Kriege gedraengt, von dem er die Vergroesserung seines Reiches
erwartete. Ebenso schlossen die Rhodier und die Byzantier sich ihren
alten Bundesgenossen an. Auch Aegypten trat auf die Seite Roms und bot
Unterstuetzung an Zufuhr und Mannschaft an, welche man indes
roemischerseits nicht annahm.
In Europa kam es vor allem an auf die Stellung, die Philippos von
Makedonien einnehmen wuerde. Vielleicht waere es die richtige Politik
fuer ihn gewesen, sich, alles Geschehenen und nicht Geschehenen
ungeachtet, mit Antiochos zu vereinigen; allein Philippos ward in der
Regel nicht durch solche Ruecksichten bestimmt, sondern durch Neigung
und Abneigung, und begreiflicherweise traf sein Hass viel mehr den
treulosen Bundesgenossen, der ihn gegen den gemeinschaftlichen Feind im
Stich gelassen hatte, um dafuer auch seinen Anteil an der Beute
einzuziehen und ihm in Thrakien ein laestiger Nachbar zu werden, als
seinen Besieger, der ihn ruecksichts- und ehrenvoll behandelt hatte. Es
kam hinzu, dass Antiochos durch Aufstellung abgeschmackter
Praetendenten auf die makedonische Krone und durch die prunkvolle
Bestattung der bei Kynoskephalae bleichenden makedonischen Gebeine den
leidenschaftlichen Mann tief verletzte. Er stellte seine ganze
Streitmacht mit aufrichtigem Eifer den Roemern zur Verfuegung. Ebenso
entschieden wie die erste Macht Griechenlands hielt die zweite, die
Achaeische Eidgenossenschaft fest am roemischen Buendnis; von den
kleineren Gemeinden blieben ausserdem dabei die Thessaler und die
Athener, bei welchen letzteren eine von Flamininus in die Burg gelegte
achaeische Besatzung die ziemlich starke Patriotenpartei zur Vernunft
brachte. Die Epeiroten gaben sich Muehe, es womoeglich beiden Teilen
recht zu machen. Sonach traten auf Antiochos’ Seite ausser den Aetolern
und den Magneten, denen ein Teil der benachbarten Perrhaeber sich
anschloss, nur der schwache Koenig der Athamanen, Amynander, der sich
durch toerichte Aussichten auf die makedonische Koenigskrone blenden
liess, die Boeoter, bei denen die Opposition gegen Rom noch immer am
Ruder war, und im Peloponnes die Eleer und Messenier, gewohnt, mit den
Aetolern gegen die Achaeer zu stehen. Das war denn freilich ein
erbaulicher Anfang; und der Oberfeldherrntitel mit unumschraenkter
Gewalt, den die Aetoler dem Grosskoenig dekretierten, schien zu dem
Schaden der Spott. Man hatte sich eben wie gewoehnlich beiderseits
belogen: statt der unzaehlbaren Scharen Asiens fuehrte der Koenig eine
Armee heran, kaum halb so stark wie ein gewoehnliches konsularisches
Heer, und statt der offenen Arme, die saemtliche Hellenen ihrem
Befreier vom roemischen Joch entgegenstrecken sollten, trugen ein paar
Klephtenhaufen und einige verliederlichte Buergerschaften dem Koenig
Waffenbruederschaft an.
Fuer den Augenblick freilich war Antiochos den Roemern im eigentlichen
Griechenland zuvorgekommen. Chalkis hatte Besatzung von den
griechischen Verbuendeten der Roemer und wies die erste Aufforderung
zurueck; allein die Festung ergab sich, als Antiochos mit seiner ganzen
Macht davorrueckte, und eine roemische Abteilung, die zu spaet kam, um
sie zu besetzen, wurde beim Delion von Antiochos vernichtet. Euboea
also war fuer die Roemer verloren. Noch machte schon im Winter
Antiochos in Verbindung mit den Aetolern und Athamanen einen Versuch,
Thessalien zu gewinnen; die Thermopylen wurden auch besetzt, Pherae und
andere Staedte genommen, aber Appius Claudius kam mit 2000 Mann von
Apollonia heran, entsetzte Larisa und nahm hier Stellung. Antiochos,
des Winterfeldzugs muede, zog es vor, in sein lustiges Quartier nach
Chalkis zurueckzugehen, wo es hoch herging und der Koenig sogar trotz
seiner fuenfzig Jahre und seiner kriegerischen Plaene mit einer
huebschen Chalkidierin Hochzeit machte. So verstrich der Winter 562/63
(192/91), ohne dass Antiochos viel mehr getan haette als in
Griechenland hin- und herschreiben - er fuehre den Krieg mit Tinte und
Feder, sagte ein roemischer Offizier. Mit dem ersten Fruehjahr 563
(191) traf der roemische Stab bei Apollonia ein, der Oberfeldherr
Manius Acilius Glabrio, ein Mann von geringer Herkunft, aber ein
tuechtiger, von den Feinden wie von seinen Soldaten gefuerchteter
Feldherr, der Admiral Gaius Livius, unter den Kriegstribunen Marcus
Porcius Cato, der Ueberwinder Spaniens, und Lucius Valerius Flaccus,
die nach altroemischer Weise es nicht verschmaehten, obwohl gewesene
Konsuln, wieder als einfache Kriegstribune in das Heer einzutreten. Mit
sich brachten sie Verstaerkungen an Schiffen und Mannschaft, darunter
numidische Reiter und libysche Elefanten, von Massinissa gesendet, und
die Erlaubnis des Senats, von den ausseritalischen Verbuendeten bis zu
5000 Mann Hilfstruppen anzunehmen, wodurch die Gesamtzahl der
roemischen Streitkraefte auf etwa 40000 Mann stieg. Der Koenig, der im
Anfang des Fruehjahrs sich zu den Aetolern begeben und von da aus eine
zwecklose Expedition nach Akarnanien gemacht hatte, kehrte auf die
Nachricht von Glabrios Landung in sein Hauptquartier zurueck, um nun in
allem Ernst den Feldzug zu beginnen. Allein durch seine und seiner
Stellvertreter in Asien Saumseligkeit waren unbegreiflicherweise ihm
alle Verstaerkungen ausgeblieben, so dass er nichts hatte als das
schwache und nun noch durch Krankheit und Desertion in den liederlichen
Winterquartieren dezimierte Heer, womit er im Herbst des vorigen Jahres
bei Pteleon gelandet war. Auch die Aetoler, die so ungeheure Massen
hatten ins Feld stellen wollen, fuehrten jetzt, da es galt, ihrem
Oberfeldherrn nicht mehr als 4000 Mann zu. Die roemischen Truppen
hatten bereits die Operationen in Thessalien begonnen, wo die Vorhut in
Verbindung mit dem makedonischen Heer die Besatzungen des Antiochos aus
den thessalischen Staedten hinausschlug und das Gebiet der Athamanen
besetzte. Der Konsul mit der Hauptarmee folgte nach; die Gesamtmacht
der Roemer sammelte sich in Larisa. Statt eilig nach Asien
zurueckzukehren und vor dem in jeder Hinsicht ueberlegenen Feind das
Feld zu raeumen, beschloss Antiochos, sich in den von ihm besetzten
Thermopylen zu verschanzen und dort die Ankunft des grossen Heeres aus
Asien abzuwarten. Er selbst stellte in dem Hauptpass sich auf und
befahl den Aetolern, den Hochpfad zu besetzen, auf welchem es einst
Xerxes gelungen war, die Spartaner zu umgehen. Allein nur der Haelfte
des aetolischen Zuzugs gefiel es, diesem Befehl des Oberfeldherrn
nachzukommen; die uebrigen 2000 Mann warfen sich in die nahe Stadt
Herakleia, wo sie an der Schlacht keinen andern Teil nahmen, als dass
sie versuchten, waehrend derselben das roemische Lager zu ueberfallen
und auszurauben. Auch die auf dem Gebirg postierten Aetoler betrieben
den Wachdienst laessig und widerwillig; ihr Posten auf dem Kallidromos
liess sich von Cato ueberrumpeln, und die asiatische Phalanx, die der
Konsul mittlerweile von vorn angegriffen hatte, stob auseinander, als
ihr die Roemer den Berg hinabeilend in die Flanke fielen. Da Antiochos
fuer nichts gesorgt und an den Rueckzug nicht gedacht hatte, so ward
das Heer teils auf dem Schlachtfeld, teils auf der Flucht vernichtet;
kaum dass ein kleiner Haufen Demetrias, und der Koenig selbst mit 500
Mann Chalkis erreichte. Eilig schiffte er sich nach Ephesos ein; Europa
war bis auf die thrakischen Besitzungen ihm verloren und nicht einmal
die Festungen laenger zu verteidigen. Chalkis ergab sich an die Roemer,
Demetrias an Philippos, dem als Entschaedigung fuer die fast schon von
ihm vollendete und dann auf Befehl des Konsuls aufgegebene Eroberung
der Stadt Lamia in Achaia Phthiotis die Erlaubnis ward, sich der
saemtlichen zu Antiochos uebergetretenen Gemeinden im eigentlichen
Thessalien und selbst des aetolischen Grenzgebiets, der dolopischen und
aperantischen Landschaften, zu bemaechtigen. Was sich in Griechenland
fuer Antiochos ausgesprochen hatte, eilte, seinen Frieden zu machen:
die Epeiroten baten demuetig um Verzeihung fuer ihr zweideutiges
Benehmen, die Boeoter ergaben sich auf Gnade und Ungnade, die Eleer und
Messenier fuegten, die letzteren nach einigem Straeuben, sich den
Achaeern. Es erfuellte sich, was Hannibal dem Koenig vorhergesagt
hatte, dass auf die Griechen, die jedem Sieger sich unterwerfen
wuerden, schlechterdings gar nichts ankomme. Selbst die Aetoler
versuchten, nachdem ihr in Herakleia eingeschlossenes Korps nach
hartnaeckiger Gegenwehr zur Kapitulation gezwungen worden war, mit den
schwer gereizten Roemern ihren Frieden zu machen; indes die strengen
Forderungen des roemischen Konsuls und eine rechtzeitig von Antiochos
einlaufende Geldsendung gaben ihnen den Mut, die Verhandlungen noch
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