Briefe an Ludwig Tieck (3/4) - 05

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getreu und lebhaft dargestellt, sterben, indem sie geboren werden. Dies
ist das Loos aller Werke von gleicher Art.
Bin ich zu offenherzig gewesen, so denken Sie, ein alter
~Radoteur~ hat es geschrieben, der es gut meint, und nicht
versteht. Und wenn Sie dies nach zehn Jahren noch denken, so habe ich
gewiß Unrecht.
_Fr. Nicolai_.

II.
_Berlin_ d. 5 Oct. 1803.
Ich habe, mein werther Herr und Freund, Ihr Schreiben vom 19 Aug.
zu seiner Zeit richtig erhalten. Dieser Brief fand mich, der
ich zeitlebens beinahe nur krank gewesen bin, in dem heftigsten
Katarrhalfieber, wobei ich Tag und Nacht hustete, und an Kräften so
herunterkam, daß ich vom 3ten bis zum 6ten Sept. nicht glaubte wieder
zu genesen. Während dieser schweren Krankheit verlor ich den 1ten
Sept. meine älteste verheirathete Tochter durch den Tod, nachdem ich
schon seit 2 Monaten dieselbe hatte sinken sehen, und diesen traurigen
Erfolg vorhersah. Meine Philosophie und Resignation ist überhaupt seit
voriger Ostermesse sehr geprüft worden. Jetzt habe ich mein Fieber
verloren, und es ist nur noch ein unbedeutender Husten übrig geblieben.
Was aber eine schlimmere Folge der Krankheit ist, ist, ich kann auf
meinem rechten Auge beinahe nichts sehen. Seit 3-4 Wochen, seit dieses
gemerkt worden, sind alle Mittel vergeblich. Indeß hoffen doch die
Aerzte einstimmig, es werde diese Blindheit gehoben werden, welches ich
mehr wünsche, als zu hoffen mir getraue. Ich bin in der unangenehmen
Lage, nicht ½ Stunde hinter einander lesen oder schreiben zu dürfen,
das sehende Auge bei Licht gar nicht brauchen zu dürfen, und ein
Ueberbleibsel von Husten hindert mich auch am langen fortgesetzten
Diktiren. Wundern Sie sich also nicht, wenn ich nur ganz kurz schreibe.
Es haben sich überdies während meiner Krankheit die Geschäfte sehr
aufgesammelt, und ich muß nach und nach doch alle nachholen.
Es ist mir sehr angenehm, daß Sie meine Offenherzigkeit in der bewußten
Sache so aufnahmen, wie ich dieselbe gemeint hatte. Meine Absicht
war, Ihnen zu zeigen, daß wenn auch an den Nachrichten, die man Ihnen
gegeben hatte, etwas sein sollte, dennoch die Hauptsache sich nicht
ganz so verhielt, wie man Ihnen geschrieben hatte, und daß man hier
diese Sache officiel noch aus andern Gesichtspunkten betrachtete,
und betrachten mußte, wie Sie in ihrem Briefe selbst einigermaßen
zugestehen. Es ist freilich sehr unangenehm, daß durch eine Menge
dazwischen gekommener Umstände diese Sache nicht so ging, als sie hätte
gehen sollen, und als sie vielleicht würde gegangen sein, wäre sie
anders eingeleitet worden. Wenn ich bis zur künftigen O. M. lebe, läßt
sich vielleicht mündlich darüber etwas sagen.
Das Hr. Bellermann an Hr. Gedikens Stelle ist an’s Gymnasium berufen
worden, und daß er den Ruf angenommen hat, wissen Sie vermuthlich
schon. Jakobs war vorher berufen worden, nahm aber die Stelle nicht an.
Was die Sache mit der Verpflanzung der Lit. Zeit. nach Halle und
zugleich mit Ihrem Bleiben in Jena betrifft, so fallen einem dabei
mancherlei Gedanken ein, die besser mündlich als schriftlich
mitgetheilt werden. Wie es mit diesen beiden Zeitungen künftig gehn
wird, muß man erwarten, und des läßt sich so wenig darüber sagen, als
über alle ~futura contingentia~. Aus der öffentlichen Anzeigung
habe ich gesehn, daß Sie bei der alten Kirche bleiben. So viel kann
ich sagen, daß des Hrn. von Kotzebue höchst unüberlegte Aeußerung über
diese Sache bei allen gesetzten Leuten Mißvergnügen erregt hat, und
auch in Potsdam ist sehr gemißbilligt worden. Es gehört überhaupt zu
den ~piis desideriis~, daß die vielen Indiscretionen möchten aus
unsrer neuesten Literatur verbannt werden.
Es ist eben nicht wahrscheinlich, daß der Freimüthige unter Merkels
Direction sich hierin bessern werde. Indessen ist es auch wahr, daß
vernünftige Leute und wahre Gelehrte an dergleichen Klatschereien
keinen Gefallen haben, und keinen Werth darauf legen. Alle solche Dinge
währen eine Weile, und nach einiger Zeit hört man nichts mehr von den
Leuten, die heute oder übermorgen so viel Lärm machen.
Ich bin unverändert
der Ihrige
_F. Nicolai_.


=Oehlenschläger, Adam Gottlob.=

Geb. den 14. November 1779 zu Kopenhagen, als Konferenzrath &c.
daselbst gestorben am 20. Januar 1850.
Er hatte sich verletzt gefühlt durch einige Urtheile Tiecks
über seine Schriften; hauptsächlich wohl mag es die Uebersetzung
Holberg’s gewesen sein, die Jener vielleicht zu streng tadelte, und
welche die alten Freunde auseinander brachte. Schön ist, was O. im
ersten Schreiben (nach Goethe’s Tode) von der Versöhnung mit T.
sagt.
Oehlenschläger ist ein dänischer Dichter gewesen; seine „Gedichte“
(1803.) -- die poetischen Schriften, 2 Bde. (1805.) verkünden ihn
als solchen.
Aber er war auch ein _deutscher_ Dichter. Er gab uns
die besten seiner Dramen auch in deutscher Sprache, mit
bewundernswerthem Eingehen in ihren Genius; und wo er fehlte,
fehlte er poetisch; so daß Goethe mit vollem Rechte aussprechen
durfte: „Man schreibt eigentlich nicht so, doch man könnte (ja man
sollte) so schreiben.“
Palnatoke -- Axel und Walburg -- Hakon Jarl und andere seiner Werke
werden bleiben -- wenn freilich so entschiedene Irrthümer wie
„Hamlet“ und dergleichen, kaum geboren schon ihr Ende fanden.
_Correggio_, diese in Deutschland bekannteste seiner
Dichtungen, hat strenge Beurtheiler gefunden, hat doch aber auch
viele begeisterte Freunde sich erworben. Es giebt Scenen darin,
deren Pracht mit nichts zu vergleichen ist. Chamisso schloß
einstmals eine lange Diskussion für und gegen dieses Gedicht mit
der Aeußerung: „Meine lieben Freunde, ich denke, wir streiten um
des Kaisers Bart; wer eine Tragödie in fünf Akten, in solchen
Versen machen kann, und seinen Helden mit _einem Worte_[2]
tödtet.... der ist doch wohl ein Dichter!“

I.
_Kopenhagen_ d. 7. Juli 1832.
_Mein geliebter Tieck!_
Nie habe ich stärker die Macht einer übeln Gewohnheit empfunden, als
wenn ich an dich denke, und dann wieder denke: aber warum in aller Welt
(oder in Teufels Namen) -- (oder um Gottes Willen) -- schreibst du
nicht dem edeln Freunde, an den du so oft _denkst_, und jedesmal
wenn du etwas gedichtet hast bei dir wünschest, um seine Meinung zu
hören und vielleicht die große Lust seines Beifalls zu gewinnen?
Leider, mein theurer Bruder! hast du den selben Fehler. Man sagt sonst
„~les beaux esprits se rencontrent~,“ aber auf die Art könnten
wir uns nicht leicht ~rencontriren~. Ich schrieb dir einen langen
Brief im vorigen Sommer. Du antwortetest nicht darauf -- aber glaube ja
nicht daß ich deshalb schwieg. Du hattest mir in Dresden gar zu viele
und rührende Beweise deiner Freundschaft gegeben -- es wäre schlecht
von mir gewesen deshalb Verdacht gegen deine freundliche Gesinnung
zu schöpfen. Aber da muß ich doch zu meiner Entschuldigung sagen: da
war noch ein andrer Grund, warum ich lange schwieg. Es ist so betrübt
seinen Freunden etwas Unangenehmes mitzutheilen, und es begegnete mir,
nach meiner Zurückkunft, viel Unangenehmes. _Lottchen_ hatte sich
nehmlich mit einem Schauspieler bei dem hiesigen Theater heimlich
versprochen, und obschon ich keine von den dummen Vorurtheilen gegen
den Schauspielerstand theile, so war doch das ein Schwiegersohn, den
ich auf keine Weise anerkennen wollte, denn obschon nichts Schlechtes
von ihm zu sagen ist, so ist er sehr leichtsinnig und wird nie im
Stande seyn, Lottchen eine sorgenfreie Existenz zu verschaffen. Das hat
sie nun zuletzt eingesehen, und sie hat sich wieder von ihm getrennt.
Diese Verstimmung mag einigermaßen zu meiner Entschuldigung dienen,
daß ich dir so lange nichts geschrieben habe. Auch könnte ich eine
Menge Philisterursachen anführen, das _Rectorat_ hat mir viel Zeit
gekostet, ich mußte zwei lateinische Reden theils verfertigen, theils
verfertigen _lassen_. In der letzten Rede sprach ich eine ganze
Viertelstunde davon, wie dumm es ist lateinisch zu reden. Ich hoffe wir
werden jetzt bei unserer Universität auch dänische Reden in der Zukunft
halten. Ich sprach auch viel von _Goethe_!
Ihn haben wir denn auch verloren! --
Wie schön war es, lieber Tieck! daß du eben noch vor seinem Tode in
deiner schönen Novelle sein unsterbliches Verdienst als lyrischer
Sänger mit so vielem Geiste und Tiefe darstelltest. --
Wir zwei sahen uns wieder und versöhnten uns noch vor seinem Tode. Das
war auch schön! O lasse uns dieses herrliche Verhältniß pflegen und
hegen; uns einander öfter schreiben; wenigstens zwei mal im Jahre.
Aber kommst du nicht einmal nach Dänemark? O komme, komm! Du sollst bei
mir wohnen und bleiben so lange du Lust hast, und ich werde es als ein
außerordentliches Glück betrachten.
Um doch recht viel mit dir zu leben, habe ich seit meiner Zurückkunft
sehr vieles von dir wieder gelesen, die Novellen (den Aufruhr in den
Cevennen mußt du absolut fertig machen). Auch Octavian und mehrere von
den alten Sachen.
Ich habe auch Vorlesungen gehalten und mehrere ästhetische Abhandlungen
ausgearbeitet. Im künftigen Herbst gebe ich eine dänische Monatsschrift
„_Prometheus_“ heraus, die Aesthetik, Kritik und Poesie enthalten
wird.
Ich habe ein kleines romantisches Schauspiel in gereimten Versen
_Rübezahl_ geschrieben -- es wurde gespielt, aber -- das war
„Caviar für den großen Haufen,“ es gefiel nur den Poetischen,
Gebildeten.
Mein Singspiel „_das Bild und die Büste_“ (in der deutschen
Sammlung übersetzt,) ist von einem jungen geistreichen Musiker
„_Berggreen_“ sehr gut componirt, und hat auch gefallen. Was sagst
du dazu dieses Stück mit Berggreens Musik in Dresden aufführen zu
lassen?
Hast du daran gedacht einige von meinen Stücken in Dresden sonst
aufzuführen? Robinson in England? Erich und Abel?
Ich wünsche sehr einige gute Nachrichten von deiner Gesundheit zu
hören. Und wie befindet sich deine gute Frau und deine lieben Töchter,
und die treffliche Gräfin Finkenstein? -- Zu Brockhaus’ Urania habe ich
eine Novelle geschrieben: „_der bleiche Ritter_.“ Sage mir deine
aufrichtige Meinung darüber, wenn du sie gelesen hast. Ich freue mich
dazu wieder eine Novelle von dir in Urania zu finden.
„~Quid novi ex Africa~“ kann ich sonst fragen; denn das poetische
Deutschland fängt jetzt so ziemlich an eine africanische Sandwüste zu
werden. -- Aber so ist es überall -- und so war es zu Theil überall.
Der Fluß des Lebens fließt über Sand, und der Sand enthält immer nur
wenige Diamanten. Lebe wohl!
Dein treuer Bruder
_A. Oehlenschläger_.

II.
_Coppenhagen_ d. 4 Mai 1834.
_Liebster Tieck!_
Der junge Müller, ein talentvoller Maler, der gewiß etwas Gutes
in seiner Kunst leisten wird, bittet mich ihm einen Brief an Dich
mitzugeben. Eigentlich sollte ich Dir nicht mehr schreiben, denn zwei
(?) lange Briefe habe ich Dir geschrieben, und Du hast mir keine Zeile
geantwortet. Doch -- ich weiß daß Du mir treu bist und bleibst, und das
ist ja die Hauptsache. Vielleicht waren meine Briefe auch damals zu
traurig, was meine Familie betraf, und du wußtest mir keinen rechten
Trost zu geben. Jetzt geht alles Gott Lob recht gut. Der junge Müller,
ein Sohn meines Hauswirthes, des Bischoffs wird dir alles erzählen
können.
Ich bin seit wir uns sahen ziemlich fleißig gewesen. Jetzt werde
ich wieder etwas Deutsches schreiben. Ich werde meine Tragödien
„Tordenskiold,“ „die Königinn Margareta“ und „die italienischen Räuber“
übertragen. Lese sie, wenn sie herausgekommen sind und sage mir Deine
aufrichtige Meinung! Ich habe mit großem Vergnügen Deine Sommerreise
gelesen. Adieu, bester Freund! Grüße Deine liebenswürdige Familie und
die edle Gräfin Finkenstein vielmals von Deinem treuen Freunde
_A. Oehlenschläger_.

III.
_Kopenhagen_ d. 20 Septbr. 1837.
_Liebster Tieck!_
Ich bitte dich die Güte zu haben meine Tragödie „_Sokrates_,“
welche dir ~Dr.~ Hammerich von mir brachte, meinem Freunde Dahl
wieder zu geben; er wird mir das Manuscript nach Kopenhagen schicken.
Ich habe mehre Sachen von mir deutsch übertragen, und will nun sehen
einen Verleger für das Ganze zu finden. Einzelne Sachen können in
diesem Gewimmel von Büchern, die heraus kommen, sich gar nicht
bemerklich machen.
Ich danke dir, daß du in deinen Schriften gelegentlich mit Liebe von
mir gesprochen hast. Ich will das als Antwort auf meine Briefe an dich
betrachten. Ich bin auch ein fauler Briefschreiber, doch du übertriffst
mich hierin wie in vielen andern Eigenschaften. -- Ich hoffe immer dich
wieder zu besuchen. Willst du nicht eine kleine Tour nach Kopenhagen
machen? Du sollst bei mir wohnen und es so gut wie ich haben.
Lebe wohl, alter Freund!
Dein treuer
_A. Oehlenschläger_.

IV.
_Kopenhagen_ d. 7 Nov 1843.
_Mein alter Freund!_
Ein junger Gelehrter, ~Cand. Theol.~ Brasch, der eine Reise
macht, wünscht deine persönliche Bekanntschaft zu machen, und bittet
mich einige Zeilen zu dir mit zu geben. Dieses habe ich dem jungen
hoffnungsvollen Manne, der mehrere Jahre beim Finanzminister Moltke
Hauslehrer war, nicht abschlagen wollen; und ergreife zugleich diese
Gelegenheit meine Erinnerung in deinem freundlichen Gedächtnisse ein
wenig aufzufrischen. Es freut mich zu hören daß du den Einfluß und die
Liebe deines Königs erworben, die du verdienst. Ich höre, Ihr spielt
jetzt in Berlin Stücke im Geschmack der Alt-Griechen und Alt-Engländer
-- das ist hübsch von Euch. -- Vielleicht kommt die Reihe auch an
einen armen Mitlebenden. Schiller sagt: „Wir wir leben, unsre sind die
Stunden“ -- das ist aber nicht immer wahr. Mitunter kommen erst die
Stunden, wenn die letzte Stunde der Lebensuhr geschlagen hat.
Ich habe neulich eine Tragödie gemacht „Dina,“ die in Kopenhagen viel
Glück machte. Ich werde ein Exemplar meiner deutschen Uebersetzung
nach Berlin und eins nach Wien schicken. Bei dieser Gelegenheit hoffe
ich auf deinen Einfluß, wenn das Stück das Glück haben sollte deinen
Beifall zu gewinnen.
Gott segne Dich!
Dein
treuer Freund
_A. Oehlenschläger_.


=Paalzow, Henriette,= geb. Wach.

Geb. zu Berlin 1788, gestorben daselbst am 30. Oktob. 1847.
Godwie Castle, 3 Bde. (1836.) -- Saint-Roche, 3 Bde. (1839.)
-- Thomas Thyrnau, 3 Bde. (1843.) -- Jakob van der Nees, 3
Bde. (1847.) -- Daß es hauptsächlich der vielbelobte „blühende
Styl“ gewesen, welcher diesem weiblichen Autor so rasch die
schwärmerische Vorliebe jugendlicher Leserinnen erwarb, wird
Niemand befremden, der Periodenbau wie nachstehenden zu würdigenden
weiß: „Wenn sie in jungfräulicher Einsamkeit _ihn_ aus der
Tiefe ihres Herzens heraufbeschwor, so öffneten sich die Pforten
desselben von seliger Fülle gesprengt, und ihr ganzes Wesen blieb
lauschend stehen, und horchte der Wunder, die einen magischen Kreis
sanft betäubend um sie her zogen!“

I.
Den 14. November 1841.
Sie sind nun hier, und Ihr Königlicher Freund verreist! Sie glauben
nicht was mir da Alles einfällt!
Gestern Abend war mein hübsches grünes Wohnzimmer so schön beleuchtet,
es war mir als hätte es was vor, wollte mir was erzählen -- ich horchte:
„Bin ich denn nicht hübsch genug um ihn aufzunehmen? Soll ich denn
nicht aus seinem Munde hören, wie er den großen Meister, dem er
huldigt, zu Ehren hilft mit dem Zauber seiner Rede? Wie würde es ihn so
gut kleiden, wenn er hier in dem bequemen Lehnstuhl säße -- vor sich
das Tischchen mit den Lichtern -- die Geister die er herauf beschwört,
sie hätten hier Raum und die Besten die Du kennst, die müßtest Du
sammeln!“
Denken Sie einmal, wie mich solche Phantasien treiben müssen! ich
erzähle es Ihnen und hoffe auf Ihr liebes versöhnliches Lächeln!
Die nächste Woche ist so lang -- aber die letzte -- den 28: erwartet
man den zurück, der dann die königliche Hand unerwartet nach Ihnen
ausstrecken kann!
Jeder Tag also in dieser, den Sie wählen könnten -- und dann! soll das
ein Fest werden!
Ihnen wir Beide recht wahrhaft ergeben
_Henriette Paalzow_
geb. Wach.

II.
Den 28. Novbr. 1843.
_Hochverehrter Herr und Meister!_
Wenn das beifolgende Blatt Sie etwas ungeduldig macht, so denken Sie
nur, daß ich dies fürchtend lange anstand es Ihnen zu senden.
Nun ich es heute doch thue, habe ich mir allerlei Gründe ausgedacht,
warum ich es thun dürfte, und Sie in gewohnter Weise still halten
müßten.
Und vielleicht ist es doch nur ein Grund -- einer aber für Alle --
„daß Sie da sind! Daß wir Sie haben!“ -- Und daraus entsteht dann
_mein_ Grund: ich möchte gern, daß Sie mein Gewissen würden -- daß
Sie Ihr Auge auf mich richteten und theilnehmend zusähen, wie ich mich
aus innerer unbezwinglicher Nothwendigkeit gestalte -- ich habe ein
Gefühl, als müßte mir das Seegen bringen!
Lassen Sie gütigst sagen, ob man Sie schon besuchen darf, und wie es
mit dem Befinden der Frau Gräfin geht!
Voll inniger Verehrung Ihnen ergeben!
_Henriette Paalzow_
geb. Wach.


=Pauli, L.=

Herr P. war ein vorzügliches Mitglied des Dresdener Hoftheaters,
und besonders als Intriguant in bürgerlichem Schauspiel
ausgezeichnet. Sein Wurm in „Kabale und Liebe“ durfte
_vollkommen_ genannt werden. Ob für hochtragische Charaktere
ihm die erhebende Kraft einwohnte, wagen wir nicht zu entscheiden.
Jedenfalls ist diese seine Sturm- und Drang-Petition geeignet, ihm
Achtung zu erwerben, und wir bedauern, nicht berichten zu können,
welchen Erfolg sie gehabt.

V. H., den 25. July 1831.
_Wohlgeborner
Hochzuverehrender Herr Hofrath!_
Wenn es nicht ganz gegen Ihren Willen ist, daß ich auf der hiesigen
oder Leipziger Bühne einen Versuch mit der Darstellung Richard
III. mache, so bitte ich noch einmal dringend, halten Sie es der
Mühe werth, mit mir über den Charakter dieses Meisterwerks, so wie über
die scenische Einrichtung des ganzen Stücks berathend zu sprechen. Es
wird mir nicht leicht, den Gedanken an die Möglichkeit des Gelingens
aufzugeben und hierzu trägt die Ueberzeugung bei, daß viele von den
Darstellern dieser Rolle bei andern Bühnen nicht mehr geistiges und
physisches Vermögen besitzen, als ich und doch Ruhm und Ehre erworben
haben. Ich muß mich vor diesen schämen, da ich nicht vollwichtige
Gründe aufstellen kann, die mich zwangen, die Darstellung unversucht
zu lassen. Haben Sie die Güte, Hochverehrter Herr, und kräftigen Sie
entweder meinen Vorsatz, diese Rolle zu meinem ernstesten Studium zu
machen, oder bestimmen Sie mich, nicht mehr daran zu denken.
Sie würden nicht so wiederholt durch meine Bitten belästigt werden,
wenn mir seit November vor. Jahres auch nur die geringste Gelegenheit
gegeben wäre, auf der hies. Bühne etwas zu leisten, was mein Daseyn
bezeugte. Es ist eine Schande, welches unthätige Leben ich führe. Ich
bin das nicht gewohnt. In der Arbeit lebe ich nur; darum helfen Sie,
daß ich mir selbst welche schaffe, da Eine Allerhöchst verordnete
General-Direction von meiner Existenz als Mitglied des hies. Theaters
keine Notiz mehr zu nehmen scheint.
In Erwartung, daß Sie mir gütigst einen Tag und die Stunde angeben
werden, wo Sie, ohne dadurch belästigt zu werden, meiner Bitte
willfahren wollen, habe ich die Ehre, mich mit hochachtungsvoller
Verehrung zu nennen
Ew. Wohlgeboren
ganz ergebener
_L. Pauli_.


=Pichler, Caroline von,= geb. Greiner.

Geb. zu Wien am 7. Sept. 1769, gestorben daselbst am 9. Juli 1843.
Fruchtbare und vielgelesene Schriftstellerin.
Gleichnisse (1800). -- Idyllen (1803). -- Lenore, 2 Bde. (1804). --
Ruth (1805). -- Olivier (1812). -- Agathokles. -- Die Nebenbuhler,
2 Bde. (1821). -- Die Belagerung Wiens, 3 Bde. (1824). -- Die
Schweden vor Prag (1827). -- Die Wiedereroberung von Ofen, 2 Bde.
(1829). -- Friedrich der Streitbare, 4 Bde. (1831). -- Zeitbilder,
2 Bde. (1840). -- Sämmtliche Werke, 60 Bde. (1820 bis 1845).
Es erscheint bemerkenswerth, daß die beiden hier mitgetheilten
Briefchen dieser Dame, obgleich zwei volle Jahre zwischen dem
zweiten und ersten liegen, bis auf die Verschiedenheit des
Ausdrucks, einen und denselben Inhalt haben. Man sieht, wie mächtig
die von ihr geschilderte Wirkung gewesen sein muß, daß sie so
unverändert blieb.

I.
_Wien_, 10t. May 1828.
Sie gedenken meiner freundlich, und zuweilen bringt ein Reisender mir
ein Zeichen dieser Erinnerung. So auch Prf. Ranke im vorigen Herbst.
Gern hätte ich gleich geantwortet, aber ich ehre Ihre Muße zu sehr,
an welche ganz Deutschland hoffnungsvolle Ansprüche macht. Wenn aber
ein Freund durch Dresden geht, und Sie ohnedieß aufsucht, so gebe ich
ihm ein Blättchen mit, das mich in Ihr Gedächtniß ruft. Baron Maltiz,
ein junger Mann von seltnem Talent, und noch seltenerer gediegener
classischer Bildung bringt Ihnen dieß, und wird Ihnen mündlich mehr von
uns allen hier in Wien sagen.
Einen köstlichen Genuß hat mir Ihre Erzählung: _Der Gelehrte_
gewährt -- dieß Leben, diese Wahrheit, diese höhere Natur des guten
Professors, welche alle seine Pedanterie nicht verstecken kann, und
die es begreiflich macht, daß man sich in ihn verlieben kann! Nehmen
Sie meinen wärmsten Dank und mit ihm den Dank des Freundekreises, der
sich nebst mir daran erfreut. Was haben wir aber von dem _Aufruhr
in den Cevennen zu erwarten_? Wie Tantalus steht die lesende und
bewundernde Welt vor dem reichen Quell, der vor ihren Augen sich in die
Erde verliert, ohne zu wissen ob und wo er wieder hervorbrechen wird?
Vielleicht bringt Maltiz uns Hoffnungen, die Sie ihm geben.
Mit der ausgezeichnetsten Achtung
Ihre
_Pichler_.

II.
_Wien_, 21. Junius 1830.
Frau v. Schlegel, meine sehr theure Freundin, kommt nach Dresden,
sie wird Sie sehen, und ich kann es mir nicht versagen, Ihnen durch
sie ein Paar Zeilen zu senden. Sie sollen Ihnen sagen, wie sehr mich
jedesmahl Ihre gütige Erinnerung, Ihre freundliche Theilnahme erfreut
hat, wenn mir ein Gruß, eine ehrenvolle Meinung von Ihnen wurde, und
sie sollen Ihnen für so manche schöne Stunden danken, die Ihre neuesten
Arbeiten mir gewährt. Leider sind wir alle durch die Eine derselben
-- gerade die wichtigste (den Cevennenkrieg) tantalisirt werden --
und kaum wage ich zu hoffen, daß unsre Erwartungen je erfüllt werden!
Für eine kleine Erzählung aber, die ich schon oft und jedesmahl mit
neuem Antheil gelesen habe, nehmen Sie ganz besonders meinen Dank, für
_den Gelehrten_. -- Wenige Gedichte haben mich in so beschränkter
Form, bey so einfachem Gange, mit so natürlichen Verhältnissen und
Characteren, wobei Jeder glaubt, sie kennen und unter seinen Bekannten
nachweisen zu müssen -- so lebhaft und tief zugleich angesprochen. Mir
ist, ich wäre zu Hause unter diesen Menschen, und gar so erfreulich und
erhebend blickt durch die ängstliche pedantische Hülle des Professors
der höhere edle Geist durch, der in einer andern Entfaltung etwas recht
Glänzendes und Großes hätte werden können. -- Doch ich sage Ihnen
Dinge, die Sie selbst wissen, die Andre Ihnen hundertmahl gesagt haben;
Dinge die vielleicht auch nur in meiner Ansicht liegen -- denn das
wird Ihnen wohl auch schon begegnet seyn, daß die Leser Ansichten und
Begriffe in Ihre Dichtungen hinein bringen, von denen Sie selbst nichts
wußten, die Sie nicht hineingelegt -- das ist wohl ein allgemeines Loos.
Leben Sie nun recht wohl, und empfangen Sie die Versicherung der
höchsten Achtung von
Ihrer
ergebensten
_C. Pichler_.


=Prutz, Robert.=

Geb. den 30. Mai 1816 zu Stettin, wo er jetzt wieder seinen
bleibenden Aufenthalt genommen, nachdem er mehrere Jahre hindurch
eine Professur in Halle bekleidet hatte.
An wissenschaftlichen Werken lieferte er u. A.: Der Göttinger
Dichterbund (1841). -- Geschichte des deutschen Journalismus, 2
Bde. (1845). -- Vorlesungen über die Geschichte des deutschen
Theaters (1847.) -- Litterarhistorisches Taschenbuch, 6 Bde.
(1843-48). -- Die deutsche Litteratur der Gegenwart, 2 Bde. (1860).
Seine „Gedichte“ erschienen zuerst 1841. -- Dann: Neue Gedichte
(1843). -- Aus der Heimath (1858).
Von dramatischen Werken sind zu nennen: Nach Leiden Lust, Lustsp.
-- Karl von Bourbon. -- Moriz von Sachsen. -- Erich XIV.,
Trauerspiele.
Von Romanen: Das Engelchen, 3 Bde. (1851). -- Felix, 2 Bde. (1851).
-- Der Musikantenthurm, 3 Bde. (1855) u. a. m.
Die von ihm gestiftete und redigirte Zeitschrift „Museum“ bewahrt
dauernd ihre bedeutende Geltung.

I.
_Berlin_, 21ten Mai (ohne Jahreszahl).
Mit dem unbedingten Vertrauen, welches der Name eines so hochgefeierten
Mannes in jeder jugendlichen Brust erregt, zugleich mit der Offenheit,
die wol das beste Zeugniß eines bewegten und ernsten Gemüthes ist,
wendet sich an Sie, hochgeehrtester Herr! ein junger Mann, der von
Ihrem Urtheil, Ihrem Rathe sein fernerweitiges Leben abhängig machen
will. Welcher Art dies Gesuch ist, werden Ihnen die eingelegten Papiere
andeuten, und schon tadeln Sie vielleicht die Zudringlichkeit dieser
halbreifen Poeten, die Sie mit ihren Verseleien verfolgen; -- dennoch
erlauben Sie mir, Ihnen Ausführlicheres mitzutheilen. --
Unter eigenthümlich aufregenden Verhältnissen erzogen, und von der
Natur mit einer mindestens lebhaften Seele begabt, ward es mir
sehr früh zum Bedürfniß, dies rastlose innere Treiben in oft sehr
unvollkommener poetischer Form zu äußern. So bin ich -- zum Dichter
freilich nicht; denn dies eben ist es, was mich beunruhigt, und was
ich so gern wissen möchte! -- zum Versemacher geworden, ohne selbst
recht zu wissen, wie; von älteren Freunden aufgemuntert, überließ ich
mich gern diesem unverstandenen Drange, dessen Befriedigung mir ein
so süßes Spiel war. Jetzt aber, da jene Jugendzeit entschwunden ist
und ich mich ganz einer ernsten und ein Menschenleben in Anspruch
nehmenden Wissenschaft (dem Studium der Sprachen) seit Längerem
gewidmet habe; -- jetzt erregt mir dies Spiel mancherlei Zweifel
und Bangigkeit. Es will ja Alles heut zu Tage dichten, Alles will
mit immensen Talenten, mit großen Hoffnungen prunken -- und bei den
Meisten ist es nur ein Spielwerk. Bin nun auch ich nicht zu Ernsterem
fähig (denn der Trieb zum Dichten ist nicht immer Beruf dazu!) so
ist es jetzt Zeit, dem Spiele zu entsagen, gewaltsam jenen Trieb zu
unterdrücken und mich mit ungetheilter Kraft dem ernsten Studium zu
weihen. Darum thut eine Entscheidung in dieser fraglichen Sache so
noth; aber nur der Dichter kann über Dichtertalent und Dichterwerke
urtheilen, und darum, geehrtester Herr! wende ich mich an Sie! --
In der inneren Befangenheit, da ich jetzt bin, da jener Verse und
Gedichte, alle die poetischen Bilder und Gedanken wie ein Ballast auf
meiner Seele ruhen, kann ich mich nicht anders davon befreien, als
indem ich durch Herausgabe meiner Lieder mich des alten Wustes ganz
entäußere, und Raum gewinne in meinem Herzen zu neuen, vielleicht ganz
anderen Eindrücken. Aber ich möchte durch mein Buch nicht gern die
lange Reihe elender Machwerke vermehren; darum, bitte ich, lesen Sie
gütigst die beigefügten Bruchstücke meiner Gedichte: freilich sind es
eben nur Einzelheiten, Bruchstücke; allein sie werden Ihnen genügen,
daraus zu erkennen, weß Geistes Kind der sein mag, der diese Gedichte
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