Briefe an Ludwig Tieck (3/4) - 15

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weiter bringt. Ihre Bemerkung, daß die Handlung in den lezten Akten
vernachläßigt sey, trifft den Nagel auf den Kopf; ich wußte lange
Zeit nicht, was ich aus dem lezten Akt, -- in dem mir gleich Anfangs
blos die lezte Scene, der Tod Belisars, klar vor der Seele stand,
machen sollte und habe denselben zweymal umarbeiten müssen. Es ist
unvermeidlich, daß man diese Verlegenheit dem Stücke ansehe. Die
Scene der Antonina in diesem lezten Akt ist eine offenbare Nachahmung
jener herrlichen Scene der Kaiserin Mutter in Ihrem Octavian, den
ich während der Universitäts-Jahre beynahe auswendig gelernt hatte.
Auch fürchte ich, daß man der Diktion die ängstliche Feile zu sehr
ansieht; die Regellosigkeit der Trochäen unserer beyden berühmtesten
Schicksals-Tragödien, Schuld und Ahnfrau, vermeidend und die geregelte
Form der spanischen Redondillen und Assonanzen streng durchführend,
fiel ich in den entgegengesetzten Fehler.
Ihr Wunsch, das Stück in Dresden erst dann geben zu lassen, wenn
es dort gut gegeben werden könne, -- ein Wunsch, in dem ich den
theilnehmenden, wohlwollenden Freund erkenne, ist ohne mein Zuthun
und gegen meine, Ihrem trefflichen Pauli ausgedrückte Bitte leider
unerfüllt geblieben. Man hat dort den Belisar aufgeführt, ohne einen
Belisar zu haben. Doch will ich dieses unangenehme Ereigniß gerne
verschmerzen, wenn Sie, mein verehrter Freund, mich nur nicht für
mitschuldig an demselben halten. --
Was ich seitdem gedichtet, ist ziemlich unbedeutend. Ein vor Belisar
gedichtetes, allein erst später aufgeführtes Trauerspiel „Henriette
von England,“ über dessen Werth oder Unwerth ich sehr zweifelhaft bin,
werde ich Ihnen nächstens mit der Bitte um Ihr aufrichtiges Urtheil
zusenden. Die Uebersetzung des Dante schreitet nur langsam vorwärts.
Darf auch ich eine Frage an Sie wagen, mein geliebter Freund? Seit zwey
Jahren sehnen wir uns nach der Ausgabe Ihrer Werke, vorzüglich nach der
Vollendung Ihres herrlichen Sternbald, -- dann nach Ihrer Uebersetzung
des Shakespear und hoffen noch immer vergebens. Ihre Cevennen haben uns
nach jenen lang erwarteten Schätzen nur noch lüsterner gemacht. Ihre
Meisterschaft scheint mit jedem Werke zuzunehmen, obgleich mir Genoveva
und Octavian, vielleicht weil es dramatische Werke sind und sich bey
mir in die schönsten Erinnerungen meiner Jugend verweben, doch immer
die liebsten von Ihren Schöpfungen sind. --
Schelling hat hier ein neues Leben begonnen, reich an Wirksamkeit und
Segen. Seine philosophischen Vorlesungen sind von dem glücklichsten
Einfluß auf den Geist unserer Hochschule; sie versammeln einen Kreis
von 3-400 Zuhörern aus allen Ständen. Uebrigens hat sein philosophisches
System erst jezt seine wahre Begründung durch das Christenthum und zwar
nicht im rationalistischen, sondern im althergebrachten, buchstäblichen
Sinne, genommen.
Mit innigster Verehrung und Liebe
der Ihrige
_Eduard Schenk_.

III.
_Regensburg_, den 6. May 1835.
Erlauben Sie mir, hochverehrter Herr und Freund, daß ich mich durch
diese Zeilen in Ihr wohlwollendes Andenken zurückrufe. Der Ueberbringer
derselben ist Herr Appellations-Gerichts-Accessist Halenke aus
Regensburg, der im verflossenen Jahre eine Reise durch Italien gemacht
hat und nun auch den Norden Deutschlands und England kennen zu lernen
wünscht. Er hat mich bey dieser Veranlassung um ein Wort der Empfehlung
gebeten, das ihn bey dem größten, -- vielmehr dem einzigen großen unter
den lebenden Dichtern Deutschlands einführen soll. Er ist ein sehr
wackerer, gebildeter junger Mann und ich wage daher zu bitten, daß Sie
ihm einige Minuten vergönnen wollen.
Seit ich zum leztenmal das Glück hatte, Sie zu sehen, verehrtester
Freund, hat sich in meinen äußern Lebensverhältnissen Vieles
umgestaltet; doch fühle ich mich in meiner gegenwärtigen Stellung und
Umgebung weit glücklicher und zufriedener als in München, dessen reiche
wissenschaftliche und Kunstschätze ich zwar hier entbehre, doch auch
dort unter der fast erdrückenden Last der Berufs-Geschäfte nur wenig
genießen konnte. --
Ich hoffe, daß auch Ihre Gesundheit keine neue Erschütterung mehr zu
erleiden gehabt hat. Die Kraft und überschwängliche Fülle Ihres Geistes
hat zwar zu keiner Zeit durch Ihre körperlichen Leiden gehemmt oder
gedrückt werden können, indessen quillt gerade seit den letzten Jahren
der Strom Ihrer Dichtungen so reich, so tief, lebendig und heiter, daß
er auch auf ein ununterbrochenes äußeres Wohlseyn schließen läßt.
Daß unser edler König Ihrem herrlichen Genius dieselbe anerkennende
Huldigung dargebracht hat, die er einst Göthe’n gezollt, hat mich auch
um Seinetwillen innig gefreut; es war mir ein neuer Grund, auf meinen
König stolz zu seyn.
Und nun noch das Geständniß einer Kühnheit nebst der Bitte um deren
Verzeihung! Ich habe in dem, jetzt erscheinenden dritten Bande meiner
Schauspiele mein neuestes dramatisches Werk: „Die Griechen in Nürnberg“
ohne Ihre vorgängige Zustimmung Ihnen, verehrtester Freund, gewidmet.
Ich werde Ihnen das Buch, sobald der Druck vollendet, zu übersenden die
Ehre haben, fühle aber jetzt schon, daß die Kühnheit, ein so geringes
Werk einem solchen Manne, -- und noch dazu hinter Seinem Rücken, -- zu
dedicieren, nur durch das Vertrauen auf Ihr mir so vielfach bewiesenes
Wohlwollen und durch die Wärme innigster Freundschaft und unbegränzter
Verehrung entschuldigt werden kann, mit welcher ich unwandelbar beharre
der Ihrige
_E. Schenk_.

Den 17. Juny 1835.
Der junge Mann, der Ihnen dieses Schreiben überbringen sollte, ist in
Amberg erkrankt und hat, hiedurch an seiner Weiterreise verhindert,
mir dasselbe zurückgesendet. Da jedoch meine Zeilen mehr ein
Empfehlungsbrief für _mich_ selbst als für _ihn_ seyn sollen,
so bin ich so frey, sie Ihnen unverändert durch die Post zu übersenden.
_Schenk_.


=Schlegel, August Wilhelm.=

Geboren zu Hannover 8. September 1767, gestorben zu Bonn am 12. Mai
1845.
Gedichte (1800) -- Ion, Tragödie (1803) -- Vorlesungen über
dramatische Kunst und Litteratur, 3 Bde. (1809-11) -- Poetische
Werke, 2 Bde. (1811-15) -- Indische Bibliothek, 2 Bde. (1820-26) --
Kritische Schriften &c. &c.
All’ diese Büchertitel, mögen sich auch an einige derselben unsere
jugendlich-begeisterten Erinnerungen knüpfen, sind doch keinesweges
genügend die umfassenden Verdienste des Mannes einigermaßen zu
bezeichnen. Wohin wir blicken, ist er von Jugend auf Vorgänger,
Führer, Lehrmeister gewesen auf dem Wege zur Erkenntniß des Großen
und Schönen in der Poesie aller Völker. Er ist’s gewesen, der
mit genialem Fleiße Calderons geheimnißvolle Tiefen deutschem
Verständniß näher gerückt; _Er_ hat uns zuerst durch große
kühne _That_ dargethan, daß Shakspeare auch _uns_ gehört;
die siebzehn Dramen, die Schlegel (und wann? und _ohne_
Vorbild; ohne jegliche Beihilfe!) _verdeutschte_, sind so
recht unser Eigenthum geworden.
Leider kam eine Zeit, wo man sich die Miene gab, vergessen zu
wollen, was wir ihm verdanken. Es ist ihm schändliches Unrecht
widerfahren. Aber es läßt sich nicht leugnen: das größte Unrecht
hat er sich selbst gethan durch thöricht-kindische Eitelkeit,
die er leider unbefangen zur Schau trug. Wer ihn nach diesem
äußerlichen Scheine beurtheilte, hatte freilich leichtes Spiel, um
ihn lächerlich zu finden, wohl gar lächerlich zu machen. Wer jedoch
Pietät genug besaß, in’s Innere zu dringen und den _Kern_ des
Mannes zu durchforschen, der verkannte gewiß nicht, daß er sich
treu geblieben trotz mancher scheinbarer Geckereien.
Das sollen nun auch diese Briefe darthun, die ein halbes
Jahrhundert umfassen, und aus deren letzten noch uns derselbe
August Wilhelm entgegentritt, den wir um seiner humoristisch-derben
redlichen Aufrichtigkeit willen, schon in den ersteren lieben
lernten.
Gewöhnlich wollen auch Diejenigen, die ihn im Ganzen zu würdigen
wissen, den Kritiker, den Sprachkünstler, den Uebersetzer allein
gelten lassen, während sie den _Dichter_ kaum anerkennen.
Erstens vergessen sie, daß um _so_ zu _übersetzen_, wie
Er’s den größten Dichtern gethan, der Uebersetzer selbst ein großer
Dichter sein muß. Zweitens aber scheinen sie (Schlegels polemischer
Poesieen, welche unerreichbare Meisterstücke bleiben, nicht zu
gedenken), Dichtungen unter den seinigen vergessen zu haben, deren
Tiefe und Gedankenreichthum der höchstmöglichen Formvollendung ganz
entspricht. Unser _Bürger_ wußte schon, weshalb er „dem jungen
Aar, dessen Flug die Wolken überwinden“ würde, prophetisch zurief:
„Dich zum Dienst des Sonnengott’s zu krönen,
Hielt ich nicht den eignen Kranz zu werth, --
Doch Dir ist ein besserer bescheert!“

I.
(Ohne Datum, ohne Auf- und Unterschrift.)[16]
Freylich kann jeder über mich denken, sagen und schreiben was er will;
so lange ich es nicht erfahre und keine nachtheilige Wirkungen davon
auf mich zurückfallen, gehts mich nichts an. Wenn aber jemand ein
ungünstiges Urtheil über mich gefällt und mitgetheilt hat, wovon ich
Wirkungen erfahre, so sehe ich nicht, daß es ein Eingriff in seine
Rechte wäre, ihn darüber zu fragen, da er ja immer die Freyheit hat,
mir eine Antwort zu verweigern, wenn er die Frage für ungebührlich
hält. Selbst die Absicht, mit welcher ein solches Urtheil mitgetheilt
seyn möchte, würde den Fall nicht verändern, wie mich däucht -- wenn
jemand mein Zutrauen mit freundschaftlicher Theilnahme aufnimmt, so
bin ich ihm vielen Dank dafür schuldig, aber die Verbindlichkeit, die
er mir dadurch auflegt, giebt ihm kein Recht zu richterlichem Ansehen
über mich. -- Ich habe mich in der Vermuthung, die zu meiner Frage
Veranlassung gab, geirrt, und bitte in dieser Rücksicht um Verzeihung.
-- Was den Ton, die Manier, den Ausdruck betrifft, womit ich etwas
sage, so bin ich eben nicht gewohnt, mich darüber zur Rechenschaft
ziehn zu lassen. Es thut mir leid, wenn Sie damit unzufrieden sind,
aber ich habe keine Antwort darauf. -- Wenn ein Mann von Ehre sich von
mir beleidigt hält, und ich kein Unrecht von meiner Seite anerkenne, so
muß ich ihn den Weg zur Ausgleichung selbst wählen lassen. --

II.
_Jena_, den 11ten Dec.
(Ohne Jahreszahl.)
Es ist schön, daß unsre Briefe einander auf halbem Wege entgegen
gekommen sind. Die Correspondenz ist also nun förmlich eingerichtet,
bis zur persönlichen Bekanntschaft, auf die ich mich lebhaft freue.
Haben Sie Dank für die übersandten Volksmährchen, sie haben mir eine
sehr angenehme Lectüre gewährt, es verdrießt mich nun noch mehr, daß
sie ein Andrer, wie mir däucht, nicht mit sonderlicher Einsicht,
beurtheilt hat, und ich sinne darauf, wie diese Versäumniß wieder
gut zu machen wäre. Ihr Don Quixote soll mir gewiß nicht entgehen;
ich bin überzeugt, daß es Ihnen damit sehr gelingen wird, da Sie die
darstellende Prosa so in Ihrer Gewalt haben. Der Don Quixote ist
vielleicht unter allen Romanen _vor_ W. Meister derjenige, der am
meisten von dem epischen Numerus hat, worüber ich in der Beurtheilung
von Hermann und Dorothea einiges gesagt. Die vielen spanischen
Participien werden Ihnen einige Noth machen; ich denke, sie müssen in
den meisten Fällen in direkte Sätze aufgelöst werden, so daß ungefähr
eine so leichte Wortfolge und Structur, wie im W. M., bei gleicher
Fülle, heraus käme.
Ihr Prolog unter den Volksmährchen ist ein allerliebster Einfall, und
voll von allerliebsten Einfällen. In dem blonden Ekbert fand ich ganz
die Erzählungsweise Göthes in seinem Mährchen, im W. M. u. s. w. Sie
haben sich diesen reizenden Ueberfluß bei gleicher Klarheit und Mäßigung
auf eine Art angeeignet, die nicht bloß ein tiefes und glückliches
Studium, sondern ursprüngliche Verwandtschaft der Geister verräth.
So auch mit den Liedern. Man hätte mich mit einigen davon täuschen
können, sie wären von Göthe. Seltner glaubte ich darin einen von den
zerstreuten Zauberklängen in Shaksp.’s Liedern zu hören. Ueberhaupt
würde man, wie mir däucht, Ihre innige Vertrautheit mit diesem
Dichter weniger vermuthen. Vielleicht kommt es nur daher, weil Sie
noch nichts in Sh.s Form dramatisirt haben. Ein romantisch komisches
Schauspiel, der ernsthafte Theil in fünffüßigen Jamben, auch wohl mit
untermischten Reimen, nur der komische Dialog in Prosa, das müßte
Ihnen herrlich gelingen. Ich glaube, Sie müssen bei Ihren nächsten
Dichtungen hauptsächlich darauf achten, Ihre Kraft zu einer recht
entschiedenen Wirkung zu konzentriren, und vielleicht ist selbst die
äußere Schwierigkeit hierzu ein Mittel.
Den Lovell lese ich mit großem Interesse, doch scheint mir von ihm bis
zu einigen der Volksmährchen noch ein großer Schritt zu sein.
Im _Berneck_ und der _schönen Magelone_ finde ich noch
einige Erinnerungen an die frühere Manier. Jener hat mich überhaupt
am wenigsten befriedigt. In der Magelone wurde mir die Schwierigkeit
sichtbar, schwärmerische Regungen der Liebe in einem alten Kostüm ohne
moderne Einmischungen darzustellen. Doch sind die Lieder allerliebst,
und auch einige Stellen der Erzählung, z. B. den Traum S. 185, 186
könnte Göthe eben so geschrieben haben. Sie verzeihen, theuerster
Freund, daß ich Ihnen mein Urtheil so unbefangen sage, als ob wir schon
Jahre lang mit einander umgegangen wären. Lassen Sie mich doch auch
einmal Ihre Meinung über meine Gedichte im Almanach erfahren, wenn es
Ihnen nicht mühselig ist, und Sie es in der Kürze können.
Auf Ihre Briefe über Shakespeare bin ich sehr begierig. Wie sind Sie
mit meinem Aufsatze über Romeo zufrieden gewesen? Ich hoffe, Sie werden
in Ihrer Schrift unter anderm beweisen, Sh. sei kein Engländer gewesen.
Wie kam er nur unter die frostigen, stupiden Seelen auf dieser brutalen
Insel? Freilich müssen sie damals noch mehr menschliches Gefühl und
Dichtersinn gehabt haben, als jetzt. Ihre beiden Conjecturen im
_Sturm_ leuchten mir sehr ein, doch weiß ich nicht, ob ich sie in
die Uebersetzung aufnehmen darf -- es würde eine Note fordern, und ich
mache keine Noten. -- Die Englischen Kritiker verstehen sich gar nicht
auf Sh. -- ich will Ihnen ein Beispiel einer schlechten Conjectur von
Malone geben, der doch sonst für den besten _gilt_, und auch, wo
es bloß auf das diplomatische Vergleichen und Auftreiben veralteter
Redensarten ankommt, wirklich ist. Die Stelle ist in ~What you
will~, in meiner Uebersetzung S. 197.
~She took the ring of me: I’ll none of it.~ Hier will Malone
nach ~me~ ein Fragezeichen setzen: Sie sollte den Ring von mir
genommen haben? Der dumme Mensch kann nämlich nicht begreifen, daß
Viola Gegenwart des Geistes genug hat, um in Olivias Erfindung hinein
zu gehen, und sie nicht gegen den Malvolio Lügen zu strafen. -- So
ist im Romeo eine Stelle, über die sich Johnson den Kopf zerbricht,
obgleich nichts leichter zu verstehen ist. Es wäre rühmlich für unsre
Nation, wenn wir einmal eine _kritische Ausgabe_ des Engl. Sh.’s
bekämen, welche den in England erschienenen vorzuziehen wäre. Nicht
selten wünschte ich Sie über einzelne Stellen Sh-s befragen zu können,
ob Sie sie eben so wie ich verstehen?
Leben Sie recht wohl.
Ihr ergebenster
_A. W. Schlegel_.

III.
_Jena_, den 30. Nov. 98.
_Liebster Tieck!_
Sie haben mich durch Ihren freundschaftlichen Brief und durch Ihr
Urtheil über meine letzten Gedichte sehr erfreut. Das letzte kann ich
Ihnen in Ansehung des Sternbalds noch nicht erwiedern, -- ich las den
2ten Band nicht gründlich genug, und muß ihn im Zusammenhang mit dem
ersten noch ruhiger erwägen, ein Genuß, den ich jetzt eben bei ein
Paar ziemlich freien Tagen vor mir habe. Schicken Sie mir nur den 2ten
Theil für Göthe, ich werde ihn bestens besorgen, und Ihnen auch, wenn
Sie es wollen, Goethe’s Urtheil mittheilen. Wegen des Shaksp. kann ich
nicht unterlassen, Sie ohne Aufhören und ohne alle Gnade zu tribuliren,
bis Sie die Recension geliefert haben -- mir liegt erstaunlich viel
daran. Da Sie die Sache so sehr in Ihrer Gewalt haben, so kann die
Verlegenheit bei dem kritischen Geschäft bloß von dem Mangel an Uebung
herrühren, und Sie werden es selbst noch in der Folge sehr bequem
finden, wenn Sie sich in diese hinein geschrieben haben, und nun nach
Belieben mit den Autoren umspringen können. Am Ende rechne ich es Ihnen
noch gar als eine Gefälligkeit von mir an, daß ich Ihnen Gelegenheit zu
einer Recensirübung gebe? Also die Recension, mein lieber Tieck! Den
Maulthierszaum! meinen Maulthierszaum! An Ihrem Zerbino wird jetzt hier
gedruckt; ich mache mein Unrecht gegen ihn wieder gut, daß ich ihn in
Berlin nicht einmal konnte vorlesen hören, und habe, da die Setzer und
Frommann selbst mit Ihrer Hand nicht zum Besten fortkommen können, die
letzte Correctur übernommen. Zwei Bogen habe ich schon gehabt, es geht
rasch mit dem Druck, und man erwartet wieder Manuscript von Ihnen. Ich
habe mich an diesem Anfange schon sehr ergötzt. Ich weiß nicht, ob ich
Ihnen schon einmal den Vorschlag that, einen Spaß-Almanach, aber nur
ein einziges Mal, herauszugeben? Wenn Sie Lust dazu haben, wollen wir
uns näher verabreden -- wir beiden müßten die Hauptsache dabei thun --
mein Bruder lieferte uns eine Anzahl witziger Fragmente, -- Bernhardi
einen Aufsatz -- übrigens müßten wir uns an keine Form ausschließend
binden -- Prosa, Verse, Räsonnement, Erzählung, Parodie, kleine Dramen
in Hans Sachsischer Manier, Epigramme in Distichen u. s. w. -- Mir sind
eigentlich schon von einem Buchhändler Vorschläge geschehen, bei dem
ich wieder anfragen könnte.
Sollte er nicht wollen, so schlügen wir es etwa Unger vor, der ja
mancherlei Kalender herausgiebt.
Falk’s Taschenbuch vom nächsten Jahr ist noch nicht da -- ich glaube
doch nicht, daß es sich lange mehr halten kann.
Von wem sind denn die _Schattenspiele_, die in B. herauskommen?
Was macht Ihr Don Quixote? Vergessen Sie ihn ja nicht.
Meine Frau läßt sich für den alten Phantasus schönstens bedanken, der
ihr unendlich viel Vergnügen gemacht hat, -- überhaupt für die vielen
reizenden Liederchen.
Grüßen Sie Ihre liebe Frau von mir und Bernhardi.
Ganz Ihr
_A. W. Schlegel_.

IV.
_Jena_, d. 16. Aug. 99.
Es hat uns gefreut, ein Zeichen des Lebens von Dir selbst zu erhalten;
von Deiner Ankunft in Giebichenstein hatte uns Hardenberg schon
benachrichtigt.
Ich will Dir nur gestehen, daß ich über Dein Schweigen schon ein wenig
ergrimmt gewesen, und daß Du etwas sehr schönes dadurch versäumt hast.
Nämlich gleich nach Deiner Abreise verfiel ich auf’s Dichten, und habe
eine Anzahl Sonette und eine Canzonetten zu Stande gebracht. Dies
wollte ich Dir zuerst schicken, um sie dann an Friedrich zu übermachen;
nun habe ich die Abschrift in meinem Zorn an diesen gesandt, und Du
bekommst sie nicht eher zu sehn, als bis Du mir die in Fischartschen
Ausdrücken angekündigte Rezension schickst, d. h. auf Skt. Nimmerstag.
Gut, daß nur endlich der erste Band der Dichtungen fertig ist, und
Zerbino seine Reise nach dem schlechten Geschmack, ich meine: unter
das Publikum, bald antreten kann. Es ist eben gut, daß er zugleich
mit dem neuesten Athenäum kommt, das ich nun endlich auch habe, und
in der That sehr ergötzlich finde. Wie Friedrich meldet, hat der lit.
Reichsanzeiger in B. große Sensation gemacht, und von den beleidigten
Parteien sich schon viel Zetermordio dagegen erhoben.
Caroline hat eine solche Angst vor den Folgen, daß sie noch nicht
gewagt hat, hinein zu gucken, und überall wo sie es nur von ferne
liegen sieht, die Hände über den Kopf zusammen schlägt. Man muß
sehen, ob man vermittelst dieses Motivs noch am Ende durchdringt und
die Fortsetzung des Athenäums möglich macht. Frölich hat sich die
Sache auch nicht zweimal sagen lassen, und gleich die Fortsetzung der
anstößigen Rubriken gemeldet. Es wäre artig, wenn am Ende unsre schönen
ernsthaften Sachen auf Unkosten der Teufeleien leben müßten. Da ich
diesmal fast alles gemacht habe, so kann ich für’s erste auf meinen
Lorbeern ruhn, und Alles von Euch erwarten.
Bernhardi hat sich zu Verschiednem angeboten, und Du wirst Dich
hoffentlich auch nicht lumpen lassen, wenn Du bedenkst, daß Teufeleien
die zärtlichste Art sind, mir Liebe zu beweisen, ja noch zärtlicher,
als durch Rezensionen. Thu aber bald dazu -- ich wünschte sehr, daß
das nächste Stück noch auf Michaelis erschiene, und wenn Du etwas
ausheckst, so schick’ es mir zuvörderst zu.
Ich wäre etwa in der Stimmung, noch mancherlei zu dichten, wenn ich
nicht an den verwünschten Richard den II. müßte, in den ich gar
nicht hinein kommen kann, weil ich durch die vielen Zerstreuungen ganz
verwildert bin. Die Sonette gehören, unter uns, zu dem besten, was ich
noch je gemacht habe. Ich bin nun sehr begierig auf Deine Genoveva.
Bleibe ja bei dem Entschlusse, erst wenn sie fertig, den Druck anfangen
zu lassen.
Goethe ist immer noch in W. --
Meine Verwandten, die hinüber gereist sind, haben ihn in sehr guter
Laune getroffen und gesprochen. Was er zum Athenäum sagt, weiß ich noch
nicht, -- ich habe es ihm erst heute geschickt.
Lebe wohl -- viele herzliche Grüße von allen an Dich und Deine liebe
Frau.
Höre, ich werde mir ein Sonett von Dir zum Geschenk ausbitten. Ich habe
in dem alten auf die Cleopatra die Terzinen zurecht gerückt, das auf
die Leda aus meinem eignen Italiänischen übersetzt, und möchte nun noch
einen Pendant auf die Io von Correggio dazu haben, die Du wohl aus dem
englischen Kupferstiche kennen wirst.
Du mußt dies aber ein wenig _strenge_ arbeiten, damit man es
wirklich für _mein_ Werk halten kann. -- Vielleicht schicke
ich von diesen beiden eine Abschrift noch mit -- es sind die beiden
einzigen, die ich Friedrich noch nicht mitgeschickt!
Lebe nochmals wohl.
Dein
_A. W. S._
Wenn Du eine Gelegenheit weißt, Schellings Schrift früher nach B. an
Friedrich ohne Kosten zu befördern, als Du selbst hingehst, so thu es
doch. Er verlangt sehr danach.

V.
_Bamberg_, d. 14. Sept. 1800.
Habe Dank für Deinen innigen freundschaftlichen Brief, der mir
wohlthätige Thränen entlockt hat. Freilich bin ich jetzt leichter
zu rühren, als je: es ist, als hätte ich alle meine Thränen hierauf
gespart, und manchmal habe ich ein Gefühl gehabt, als sollte ich
ganz in Thränen aufgelöst werden. Wenn die geliebten Wesen in unsern
Gesinnungen leben, wie Du sagst, so hätte Auguste nie mehr gelebt,
als jetzt; ich wußte zwar, daß ich sie sehr liebte, aber ihr Tod hat
alle noch verborgene Liebe ans Licht gerufen. Um das schmerzlich
süße Andenken zu nähren, ist noch ein Bild von ihr vorhanden, zwar
vor beinah zwei Jahren gemalt, aber doch ähnlich. Vor Kurzem haben
wir für’s erste eine Zeichnung darnach bekommen; mit einem leisen
Heiligenschein umgeben, steht sie auf meinem Zimmer, und wird stündlich
von mir betrachtet und angebetet.
Caroline dankt herzlich für Eure Theilnahme. Sie hatte vor ein paar
Wochen eine Unpäßlichkeit, die ihre Kräfte gleich wieder völlig
erschöpfte, jetzt ist es besser, doch wird sie schwerlich ihre volle
Gesundheit wieder bekommen. Wie ist es möglich bei diesem Gram, der sie
oft halbe Nächte wach und weinend erhält.
Du hast mich sehr dadurch verbunden, daß Du gleich an Deinen Bruder
geschrieben. Zwar muß ich beinah die Hoffnung aufgeben, daß er nach
Deutschland kommen und die Arbeit des Monuments über sich nehmen wird.
Denn nicht lange, nachdem ich den Brief an Dich abgeschickt, erhielt
ich über Jena einen von ihm, als Antwort auf den, vorigen Winter, bei
Dir eingelegten, worin er äußert, daß er auf den Winter schon nach
Italien zu gehen hofft. Indessen, wer weiß, ob er sich nicht bei der
ungewissen Aussicht auf den Frieden und den unruhigen Zeiten, noch
entschließt, seinen Plan zu verändern, und Gesellschaft mit Humboldts
macht, um den Winter mit Dir und andern Freunden in B. zuzubringen? Es
wäre herrlich.
Auf jeden Fall kann es nicht schaden, daß Du ihm geschrieben, denn
es ist sein Auftrag an mich, Dich zu mahnen. Wenn er nun auch den
Vorschlag wegen des Sarkophags nicht eingehen kann, so hat er doch bei
Gelegenheit einige Nachricht von Deinem Thun und Treiben bekommen. Ich
selbst habe ihm noch nicht antworten können, weil er mir seine Addresse
nicht meldet, die Du nicht vergessen wirst, Deinem nächsten Briefe
beizufügen.
Auf den Fall, daß Dein Bruder nicht zurück kommt, habe ich bei Schadow
vorläufig anfragen lassen. Will oder kann dieser nicht, oder ist zu
übertrieben in seinem Preise, so werde ich Goethe erst zu Rathe ziehn,
an wen ich mich am beßten wenden könnte. Vielleicht an Dannecker in
Stuttgart? Freilich wäre ich gern gegenwärtig bei dem Entwurfe. -- Ob
es mir erlaubt wird, das Denkmal in den Brunnenspatziergang an die
schöne Stelle, die ich ausgewählt, zu setzen, darüber habe ich bei den
unruhigen Kriegszeiten noch keine Entscheidung erhalten können. Die
Sache liegt mir sehr am Herzen, und die Kosten werden wir nicht dabei
sparen -- eine beträchtliche Summe ist schon dafür bestimmt. Nun von
unsern literarischen Beschäftigungen und Planen. Cotta schreibt mir:
ich möchte wegen des poetischen Taschenbuchs das Grundhonorar selbst
bestimmen, er wollte darnach die Anzahl des hierzu erforderlichen
Absatzes reguliren; welches mir ganz billig scheint. Ich werde nun 60
Lsd. vorschlagen, so kommt doch, wenn wir 12 Bogen 12º à 24
~pag.~ (also 288-300 S.) rechnen, auf den Bogen 5 Lsd. -- Freilich
werden wir alle Beiträge honoriren müssen, da wir schwerlich andre
aufnehmen, als von Friedrich, Hardenberg und Schelling. Alle drei haben
mir die besten Besprechungen gemacht. Spare von nun an doch alle Deine
Gedichte, die nicht in größere Compositionen gehören, dafür auf. Es hat
mich schon geängstigt, als ich hörte, daß Du an Friedrich 20 Sonette
für das poetische Journal geschickt. Gesehen habe ich dieses noch
nicht, wie wohl mir schon vor einiger Zeit geschrieben ward, es sei
fertig gedruckt. Ich erwarte es posttäglich mit der größten Begierde.
Ich für mein Theil bestimme alles, was ich von jetzt an dichte, für
das Taschenbuch, und habe mancherlei Ideen und Plane. -- Ueber den
Gegenstand meiner Trauer ist erst ein Lied und ein Sonett entstanden,
ich habe nicht Ruhe und Muße gehabt, es wird aber eine ganze Reihe
werden. Auch andre ernsthafte Sachen habe ich vor, vielleicht vom
Legendenwesen.
Ich weiß nicht, ob ich Dir schon geschrieben, daß ich nach Deiner
Abreise von Jena eine Burleske, oder vielmehr eine Composition und
Sammlung von Burlesken angefangen, auf Kotzebue’s Siberische Verhaftung
und Reise. Ich habe es seitdem hingelegt, weil ich natürlich keine
Stimmung dazu hatte.
Das Ding muß grade herauskommen, wenn er nach Deutschland zurückkehrt.
Nun heißt es in der neuesten Allgem. Zeitung, er sei immer noch
gefangen in Schlüsselburg.
Sollte sich also seine Freilassung so lange verzögern, so könnte ich
mich wohl entschließen, die Sachen, versteht sich, unter der besondern
Rubrik: „Ehrenpforte und Triumphbogen für den Theaterpräsidenten von
Kotzebue bei seiner Rückkehr in das Vaterland der Plattheit,“ in
das Taschenbuch zu geben, welches dadurch unstreitig großen ~éclat~
machen würde. Fertig sind 6 Sonette, einige Epigramme in Distichen,
ein componibles Lied und eine Romanze. Nun sollten noch Sonette und
Epigramme, eine epistolarische Reisebeschreibung in Terzinen, und ein
ganz kleines Dramolet hinzukommen. -- Es muß, versteht sich, vorher
nichts davon verlauten.
Schelling giebt uns gewiß manches, für’s Erste die letzten Worte des
Pfarrers &c. und dann vermuthlich einige Lieder. Er würde wohl mehr
dichten, wenn er jetzt nicht viel Zeit durch Kränklichheit verlöre. Er
hat letzthin einen Gesang aus Dante’s Paradies ganz durch in Terzinen
übersetzt, den er erst noch durchbessern, und Dir dann für das Journal
anbieten wollte. Ich könnte allenfalls eine Anmerkung über den Dante
und die Weise ihn zu übersetzen, dazu geben. --
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