Briefe an Ludwig Tieck (3/4) - 17

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auf die Niobe merkwürdig gewesen. Erlaube mir ein paar Kleinigkeiten
zu bemerken. Du gebrauchst zweimal _neigen_ intransitiv ohne
_sich_; ich weiß nicht, ob das geht. Warum nicht in der ersten
Zeile der 6ten St.: _Mit ihnen seh’ ich, die sich abwärts neigen_.
In der 7ten scheint mir das _Wird sichtbarlich_ nicht grammatisch
richtig und deswegen dunkel. Die Endsylbe macht es zum Adverbium, wozu
nun noch ein Adjectiv erwartet wird.
In dem _Zornigen_ vergaß ich letzthin zu bemerken, daß Du die
Assonanz doch gar zu lax genommen, indem Du _eu_ und _ei_
wechseln läßt.
Ueber den Fortunat und Deine voriges Mal geschickten Gedichte wollen wir
uns nicht weiter entzweien. Du wünschest die Freunde kennen zu lernen,
denen jener so sehr gefallen hat. Gut, es sind Schelling, Schütze,
Bernhardi, Genelli, meine Frau und Deine Schwester. Auch Friedrich hat
ihn eigentlich gar nicht getadelt, und die Angemessenheit der Form
anerkannt.
Bei Gelegenheit des _Zornigen_ und der _Sanftmuth_ haben wir
einige Gedichte aus dem Lovel wieder gelesen, die ganz zu derselben
Gattung gehören, und uns alle entzückt haben.
Ich habe nichts gegen die Einrückung des Sonetts von Bernhardi; -- ich
habe ihn nur sehr ermahnt, noch etwas anderes zu machen, und nicht mit
einem Gänsebraten allein zuerst als Dichter aufzutreten. Ich denke
auch, daß er uns noch etwas recht gutes geben wird.
K. Hardenberg’s Chiffre ist mir jetzt in der That nicht erinnerlich.
Was Du mir bei der Anordnung anbefiehlst, werde ich beobachten. Ich
glaube, man muß, außer da, wo eine oder mehrere Reihen von Stücken
zusammen gehören und ein Ganzes machen, die möglichste Abwechselung
suchen. Ich werde also auch die Romanzen trennen. Von Friedrich habe
ich die übrigen Sachen, die er uns versprochen, immer noch nicht
erhalten, ungeachtet meines dringenden Mahnens.
Deine Sonette an Hardenberg können allerdings sehr gut auf die Canzone
an ihn folgen, der ich aber noch ein Sonett nachzuschicken denke, so
wie überhaupt die Gedichte, die ich unter dem Namen _Todtenopfer_
zusammen fasse, noch mit einigen vermehrt werden sollen. Die Lieder
aus dem Ofterdingen schick mir sogleich wieder, mit den übrigen ist es
nicht nöthig, bis ich sie etwa fordre, weil ich Abschriften habe nehmen
lassen.
Du sagst, Du habest mir das mit Cotta über den Druck des Almanachs
Verabredete sogleich geschrieben -- dieser Brief muß aber verloren
gegangen sein, oder Du irrst Dich; denn jetzt erfahre ich das erste
Wort. Ich schreibe nun gleich heute an Frommann, und schicke auch
den Anfang des Manuscriptes nach Jena. Wenn Cotta mit Fr. schon
gesprochen, so wird dieser auch wissen, wie stark Cotta die Auflage
überhaupt, und wie viel auf Velin gedruckt haben will &c. worüber ich
bei eigenmächtiger Abrede mit einem Drucker sehr verlegen sein würde.
Auf alle Fälle ist Fr. mit Cotta liirt, daß er, falls er selbst seine
Druckerei zu stark besetzt haben sollte, für ihn bei einem andern
Drucker Anstalten treffen kann. Lateinische Lettern werden nun wohl
das beste sein, da Fr. keine recht eleganten kleinern haben möchte. In
einigen Wochen werde ich in Jena zurück sein, und die Correctur selbst
besorgen können, bis dahin kann sie ohne Bedenken Frommanns Leuten
anbefohlen werden, da die Abschriften meistens deutlich sind.
Werde nicht böse, daß ich den Ofterdingen noch nicht mitschicke. Da ihn
der Zufall meiner Bewahrung anvertraut hat, so halte ich es für meine
Pflicht, ihn auf das sorgfältigste in Acht zu nehmen; denn ich weiß
ja nicht einmal, ob der Brouillon, wovon diese Copie genommen, noch
vollständig vorhanden ist, und bei so bewandten Sachen halte ich es für
zu gefährlich, das Manuscript in der Welt herum reisen zu lassen.
Wozu kannst Du ihn nur so nöthig brauchen? Ueberdies denke ich mich der
Erscheinung im Druck mit Eifer anzunehmen; durch meine Vermittelung
ist die erste Uebereinkunft mit Unger geschlossen, und ich weiß, daß es
Hardenberg besonders darauf ankam, das Buch ganz in der Gestalt des W.
M. gedruckt zu sehen. Ich werde bei U. noch einmal anfragen, und dann
es mit andern Buchhändlern versuchen, wobei ich solch Format und Druck
zur ausdrücklichen Bedingung machen werde. Findet sich auf Michaelis
keiner, so müßte man es etwa bei Sander in Commission geben, und die
Freunde müßten die Kosten des Drucks durch eine Subscription unter sich
zusammen bringen. Ist der Ofterdingen erst gedruckt, so können alsdann
die übrigen bisher gedruckten oder ungedruckten Aufsätze und Gedichte
von Hardenberg in einem zweiten Bändchen als Anhang folgen.
Du siehst, zu jener Besorgung des Drucks muß ich das Manuscript in
Händen haben, und Du müßtest mir also erst Dein Ehrenwort geben, daß
ich es auf die erste Mahnung wieder haben solle.
Immer bleibt es also bedenklich, es so herumreisen zu lassen.
Lebe recht wohl. Bernhardi’s grüßen und schreiben nächstens.
_A. W. Schlegel_.
Ich höre, daß Göthe und Schiller einen Preis für das beste
Intriguenstück ausgesetzt haben. Oeffentlich bekannt gemacht ist es
vermutlich noch nicht. Hast Du nicht Lust, diesen Preis zu gewinnen?
Es wäre hauptsächlich nur, um einmal etwas mit ~éclat~ aufs
Theater zu bringen. Das Elend mit den Nachahmern wird nun erst noch
recht angehn. In Kochens Archiv, das in der A. Z. angekündigt wird,
ist nichts als Religion und Sonette. Mit dem Memnon ist es auch eine
schlechte Freude. Ich hoffe, daß Du diesen Winter vollkommen gesund
bist, und nichts von der verwünschten Gicht verspürst. Ich bin es
vermittelst einer guten Diät, wozu ich starkes Bier, Wein und Liqueur
rechne, was ich Dir auch bestens anrathe. -- Caroline kränkelt immer
fort, jeder kleine Zufall bringt ihre ganze Schwäche zum Vorschein. Sie
grüßt mit mir Dich und Deine liebe Frau von Herzen. Dorotheechen küße
in meinem Namen.
An Bernhardi viel Empfehlungen. Ich bin auf seine Sprachlehre sehr
begierig. Lebe recht wohl.
Dein
_A. W. Schlegel_.
Du wirst schon durch Schleiermacher wissen, daß die _Jahrbücher_
für’s erste noch nicht zur Ausführung kommen, und auch die Ursachen,
die sich jetzt in den Weg stellen. Es dauert mich nur um der guten
Sache willen, nicht für meine Person, denn ich habe alle Hände voll
von lieberen Arbeiten als den kritischen. Das bleiben doch immer nur
_Arbeiten_, man muß _Werke_ ausführen.
Melde mir Deine Addresse genau!

XIIa.
(Ohne Datum.)
Liebster Freund, ich höre, daß Du etwas gegen Merkel und Falk schreiben
willst -- es sollte mir leid thun, denn die Lumpenhunde sind es doch
wahrhaftig nicht werth. Sie haben in der (unlesbar) seitwärts etwas
bekommen, und mit dem kleinen Merkel will ich mir noch einen kleinen
Spaß machen, er muß allmälig ganz aus Berlin herausgelacht werden.
Nur um Gotteswillen vertheidige Dich nicht etwa im Ernst. Du wirst
doch um eines so erbärmlichen Ausfalles willen, der jeden nur leidlich
verständigen Leser mit Ekel erfüllt, nicht von der imposanten Manier
abgehen, immerfort anzugreifen, seine eignen Sachen aber Preis zu
geben, insofern etwas gegen sie auszurichten ist? Allenfalls kann man
das Vertheidigen guten Freunden überlassen. Bernhardi hat über die
Merkelschen Briefe, dünkt mich, schon genug gesagt.
Melde mir Dein Urtheil über diese Possen, auch gieb mir Nachrichten von
dem, was Du arbeitest und Deinem sonstigen Lebenswandel. Wirst Du oder
Bernhardi nicht um den Preis des Intriguenstücks werben? Denke fleißig
an das Taschenbuch. Ich habe schon verschiedenes dafür gedichtet, auch
an Göthe wegen seiner und der Schillerschen Beiträge geschrieben.
Ich will Archivar sein, und was fertig ist, werde ich mich bemühen,
allmälig zusammen zu bringen.
Schreibe baldigst, so trifft es mich noch hier, sonst bin ich, schon
fort nach Jena, bald bin ich bei Euch. Herzliche Grüße an Deine liebe
Frau und Dorotheen. Melde die Addresse Deines Bruders. Adieu!
_A. W. S._
Es ist schwer zu bestimmen, ob dieses und das nächstfolgende Blatt
hierher gehören? Wir ordneten sie nach der wiederholten Anfrage,
wegen des Preis-Intriguenstückes.

XIIb.
(Ohne Datum.)
Wie geht es denn mit dem poetischen Journal; ich habe nur noch
nichts, was mir gut genug dazu scheint, sonst hätte ich es Dir längst
geschickt. Fröhlich ist doch ein rechter Esel, daß er Bernhardi noch
nicht angefangen hat zu drucken, am Ende werden sich beide noch darüber
zanken müssen. Richter ist hier, bis dato hat er sich aber nicht in
mich verliebt, ja was noch schlimmer ist, er hat mich noch nicht einmal
besucht. Sein beständiger Umgang und theuerster Freund ist ein blonder
fader Hr. v. Ahlfeldt, auf den Du Dich auch vielleicht besinnst und
seine Geliebte Madam Bernhard, geborne Gad, die über Iffland in den
Denkwürdigkeiten nichts Denkwürdiges schrieb, und die sich billig mit
dem Theater-(unlesbar) verheirathen sollte. Nächst diesen Personen
liebt er Bernhardi, der ihn einigemal besucht und Deinen Brief abgeholt
hat, am meisten. Ich habe ihn bei der Vegelin gesehn, aber nicht
drei Worte mit ihm gesprochen, denn er trieb ein beständiges auf und
ablaufen in dem Garten, und die Damen waren so bemüht um ihn, daß ich,
da ich jetzt nicht so behende auf den Füßen bin, gar keinen Antheil an
der Unterhaltung nehmen konnte.
Die Herz hatte neulich eine ganze Gesellschaft auf diesen großen Mann
gebeten, ich wollte ihn doch gern sprechen hören und war auch von der
Parthie, aber denke Dir die Kränkung, die die Herz erdulden mußte: er
geht mit der Bernhard vor ihrem Fenster vorüber, ohne zu ihr herauf zu
kommen und sein Versprechen zu erfüllen.
Die Herz aber verlor beinah die Fassung, mir war es verdrießlich, den
vergeblichen Weg gemacht zu haben, aber ich gab mich bald zufrieden;
Du weißt, daß ich mir aus solchem kennen lernen überhaupt nicht viel
mache. -- --
Ein Gedicht von der Veit habe ich gesehen bei Gelegenheit eines
Puterbratens, wo Du und die übrigen Personen spaßhafterweise darin
angebracht seid. Findest Du es denn auch witzig?

XIII.
_Berlin_, d. 10. Jul. 1801.
Es ist in der That sehr befremdlich, daß Du mir alle die Umstände,
die mich hätten bestimmen können, Dir den Ofterdingen ohne Aufschub
zu schicken, jetzt erst hinterdrein als so viel Vorwürfe mit heftigen
Wendungen an den Kopf wirfst, statt sie mir gleich anfangs ruhig und
auf die gehörige Weise zu melden. Mit drei Zeilen hättest Du mir
eine weitläuftige Auseinandersetzung und Dir den Aerger (weil Du doch
schreibst, daß Du Dich geärgert hast) erspart. Noch in Deinen letzten
Briefen gestehst Du ein, daß Du Dich nicht zu Geschäften passest: wie
kann ich errathen, daß Du Dich plötzlich dem Geschäft dieser Herausgabe
unterzogen hast?
Du schreibst wiederholt: „Du kannst ja nicht wissen“ &c. &c. Freilich
konnte ich nicht wissen, und deswegen brauchte ich mich auch ganz und
gar nicht darnach zu richten. Das Manuscript war zufällig in Deine
Hände gekommen, Unger hatte es Dir gegeben, um es Deinen Freunden
vorzulesen; wäre ich gerade in Berlin gewesen, so hätte er es eben so
gut mir abliefern können. Wir sind Beide Hardenbergs Freunde, er hat
mit uns beiden mündliche Mittheilungen über seinen Roman gehabt. Mich
hat er unter andern über den Krieg zu Wartburg zu Rathe gezogen, und
hat durch mich die Behandlung desselben in den Minnesängern kennen
gelernt. Ich habe in seinem Namen den Vertrag mit dem Verleger zu
seiner Zufriedenheit zu Stande gebracht. Die allgemeinen Ansprüche
auf die Herausgabe wären also wenigstens gleich; dem Bruder des
Verstorbenen steht allerdings das Recht zu, eine nähere Vollmacht zu
ertheilen, allein, wenn ich ihr Folge leisten sollte, so mußte ich
davon wissen. Weit entfernt, daß Du Ursache hättest, böse zu sein, daß
ich Deinem königlichen ~car tel est notre plaisir~ nicht gehorcht,
hast Du gegen mich erst durch das Verschweigen Deines Vorhabens mit
einer Sache, die mich eben so nahe interessirt wie Dich, dann durch
Dein imperativisches Benehmen, alles aus den Augen gesetzt, ich will
nicht sagen, was Freunde einander schuldig sind, sondern was die
gewöhnliche Anständigkeit mit sich bringt, was man so ~procedés~
nennt.
Ich muß hinzufügen, daß ich mich auch jetzt der Strenge nach nicht
verpflichtet halte, Dir das Manuscript zu schicken. Ich dürfte nur an
Karl Hardenberg schreiben, ich wolle es ihm und nur ihm überantworten.
Glaube auch nicht etwa, daß Dein heftiges Trotzen mich in Schrecken
setzte: es kommt mir bloß lächerlich vor. Du versicherst, ich habe
versprochen, Dir das Manuscript auf die erste Forderung wieder
abzuliefern, und ich muß es Dir wohl auf Dein Wort glauben; ich
kann Dir aber eben so redlich versichern, daß ich mich dessen nicht
erinnerte und noch jetzt nicht erinnere. Aber es empört mich innerlich,
daß über den heiligen Nachlaß eines von mir innigst geliebten und
betrauerten Freundes ein gemeines Gezänk entstehen soll, wie Du es zu
erheben anfängst: darum will ich der Sache so kurz wie möglich ein
Ende machen.
Da Ihr mir von allem in Leipzig verhandelten keine Nachricht gegeben
habt, so überlasse ich es nun Dir auch, bei Unger anzufragen: ob er
auf den Verlag des Buches, der ihm vermöge des Vertrages zukommt,
noch Ansprüche macht? was ich sonst leicht durch ein Billet hätte
thun können. Du wirst einsehen, daß die rechtliche Form den jetzigen
Herausgeber hierzu verpflichtet, wenn er auch fast gewiß voraus weiß,
daß Unger den Verlag nicht mehr will.
Ich verstehe nicht, was Du damit sagen willst: „Daß es gerade wie der
W. Meister gedruckt werden soll, scheint mir jetzt ganz unwesentlich,
_da das Buch jetzt eine andre Absicht hat_!“ Welche andre Absicht
hat denn das Buch jetzt, als die der Verfasser selbst damit hatte?
Gehört das auch zu den mir unbekannten Leipziger Verhandlungen? Ich,
der ich den Vertrag für Hardenberg geschlossen, kann Dir sagen, daß
er auf diese Bedingung sehr viel Nachdruck legte, daß es seine erste
Bedingung war, daß er deswegen Unger am liebsten zum Verleger wollte.
Es schien ihm nicht eine bloße Aeußerlichkeit zu sein, sondern auf
den Eindruck des Werks Einfluß zu haben, indem er grade diese Art
von geräumiger Sauberkeit in Format und Druck mit dem Geiste seiner
Darstellung übereinstimmend fand. Auch wollte er, daß das Buch sich auf
diese Art an den W. Meister, den Sternbald, den Klosterbruder und die
Fantasieen anschließen sollte. -- Ein allgemeines Gefühl hat es von je
her den Menschen zum Gesetz gemacht, den Willen und die Anordnungen
der Verstorbenen über das, was ihnen zusteht, auch in Kleinigkeiten
pünktlich zu befolgen. Wenn du dieses für Aberglauben hältst, so
wünsche ich Dir zu dieser aufgeklärten Gesinnung Glück. Allerdings hat
die entgegengesetzte Maxime auch einen guten Grund für sich, nämlich
den, daß die Todten nicht wieder kommen.
Hardenbergs Vorschrift über diesen Grund habe ich Dir nun dargelegt,
und gebe sie nebst allem Uebrigen Deiner Verantwortlichkeit anheim. Wenn
man auf keinen sonstigen Forderungen von Honorar besteht, (und warum
sollte man das?) so wird diese Bedingung nicht so schwer zu erlangen
sein: die Ungerschen Lettern sind ja schon in einer Menge Offizinen
vorhanden, der Verleger kann es auch bei Unger drucken lassen.
Mit der Aeußerung: „wenn ich nun glaubte, daß es Dir bei der Herausgabe
dieses Buchs um Ehre oder Vortheil zu thun sei, so würdest Du Dich
nur von neuem ärgern,“ trittst Du Dir selbst sehr zu nahe, und
mich wundert, daß Dir dabei das bekannte Sprichwort vom voreiligen
Entschuldigen nicht eingefallen ist. Wenn mir überhaupt ein solcher
Gedanke so nahe läge, so müßte ihn freilich das Verschweigen Deines
Vorhabens, die jetzige gewaltsame Art, das Manuscript zu fordern und
besonders diese Aeußerung veranlassen.
Es ist aber auch wohl meine Art, _Dir_ Vortheil oder Ehre zu
mißgönnen? Wofern die Herausgabe nur sonst gehörig und Hardenbergs
Anordnungen gemäß besorgt wird, so soll es mir lieb sein, wenn sie Dir
noch so viel Vortheil einträgt; wenn Du aber eigenmächtig und auf die
entgegengesetzte Art damit verfährst, so wird sie Dir wenigstens bei
den Freunden des Verstorbenen keine Ehre eintragen.
Warum sollte es denn so gar ungeziemlich sein, im Fall sich kein
Verleger fände, die Kosten des Druckes vorzuschießen? Gesetzt auch,
ein unvollendeter Roman, in diesem für so Wenige noch faßlichen Geiste
geschrieben, hätte jetzt kein so zahlreiches Publicum zu erwarten, daß
ein Verleger seine Rechnung dabei fände, sind wir darum berechtigt
anzunehmen, daß es außer unserm Zirkel gar keine Menschen gebe, für
die Hardenberg sich freuen könnte, geschrieben zu haben? Sind wir
berechtigt, dies Bruchstück eines göttlichen Werkes der Folgezeit
vorzuenthalten, und dadurch den Verstorbenen um den ihm gebührenden
Zoll der Liebe und Verehrung von verwandten Geistern zu bringen? Nach
Deiner transcendent-idealistischen Ansicht soll für die Freunde nicht
einmal etwas daran gelegen sein, wenn das Manuscript verloren ginge,
„weil H.’s Umgang in ihnen Wurzel geschlagen haben muß.“ Siehst Du
nicht, daß Du mir hierdurch Waffen gegen Dich selbst in die Hände
giebst? Ich hätte ganz treffend in Deinem Sinne antworten können: Du
brauchst den Ofterdingen als Studium zum J. Böhme? Studire Deinen
Eindruck davon. Du willst ihn herausgeben? Gieb die Vorstellung von
diesem Eindruck heraus, und ergötze damit Deine Leser. Vielleicht wird
die Poesie überhaupt so sublimirt, daß man nicht mehr Gedichte, sondern
bloße Einbildungen von Gedichten liefern wird! Uns Realisten aber, die
wir uns nicht so behelfen können, laß einstweilen das Manuscript.
Ich komme auf den Almanach. Nachdem Du zwei Monate lang auf die
heilloseste Art von der Welt sogar das kleine Geschäft versäumt
hast, mir über den Druck Nachweisung zu geben, scheinst Du darüber
empfindlich, daß ich mich der Sache mit Eifer annehme. Wir haben die
gemeinschaftliche Herausgabe in der Hoffnung unternommen, daß wir uns
auch bei abweichenden Meinungen als Freunde und vernünftige Menschen
würden verständigen können, denn freilich ist auf _den_ Fall
nichts ausgemacht, daß der eine absolut Nein, der andre absolut Ja
sagt. Eine seltsame Verstimmung oder wenigstens Veränderung gegen
mich, die seit Deiner Abreise in Dir vorgegangen ist, scheint diese
Hoffnung beinah zu vereiteln, und Du hast mir schon so vielen Verdruß
gemacht, daß ich zehntausendmal wünsche, ich hätte es nicht auf diese
Art unternommen. Du krittelst über alles ohne irgend etwas zu fördern,
und aus Empfindlichkeit darüber, daß ich, wie Du behauptest, Dir keine
Stimme lasse, (da ich Dir doch alles und jedes vorlege) ob Du gleich
auch einen Herausgeber _vorstellen sollest_ (der Himmel weiß, daß
es nicht meine Schuld ist, wenn Du es nicht wirklich bist), setzest Du
mit Fleiß Abweichungen voraus, wo gar keine sind. --
Ueber die Epigramme von Röschlaub habe ich eben so gedacht wie Du:
ich schickte sie Dir bloß der Vollständigkeit wegen, und weil Du
sie fordertest. Das Gedicht von Mnioch findest Du viel geringer,
als den Vermählungshymnus, ich viel vortrefflicher; das ist ja aber
für unsern Zweck gleichgültig. Wir sind doch beide der Meinung, daß
es eingerückt werden soll. Dein Urtheil über das Gedicht Deiner
Schwester muß ich ebenfalls als eine Billigung des Einrückens
ansehen. Ueber die _kleinen Gedichte_ von Friedrich habe ich Dir
bloß einige unmaßgebliche Vorstellungen gemacht; sie mögen immerhin
ganz wegbleiben, ich habe nichts dagegen. Die beiden Lieder aus dem
Ofterdingen habe ich so gewählt, weil ich fand, daß diese am besten
außer dem Zusammenhange für sich bestehen und ganz gefühlt werden
können. Ich befürchte, daß das arme Weinlied meine Wahl entgelten
muß, denn mir scheint es zu dem zartesten, gefälligsten, kühnsten
und fröhlichsten zu gehören, was Hardenberg je gedichtet hat, und
ich glaube, daß ich nicht allein dieser Meinung bin. Besonders ist
das von der Gährung des Weines, was den größten Theil des Gedichtes
einnimmt, recht charakteristisch, und grade von der Art, wie es nur
allein Hardenberg machen konnte. Indessen, wenn Du einmal dagegen
bist, so suche nur ein andres aus, und schicke es mir baldigst. Oder
ich lasse es mir auch gefallen, daß die Lieder aus dem Ofterdingen
ganz wegbleiben; melde mir nur Deine Entscheidung baldigst. Ich will
sie so lange zurückbehalten. Nur erwäge noch dies: daß es uns gar sehr
an fröhlichen, geselligen Liedern fehlt, die uns weit mehr Leser
gewinnen, als die mystischen, und daß es eine gute Gelegenheit wäre, in
der Inhaltsanzeige auf die Erscheinung des Ofterdingen aufmerksam zu
machen.
Friedrich hat geschickt: 1) _Die Abendröthe_, 2) _Romanze vom
Licht_, 3) _Hymnen_. Wenn ich mich nicht sehr irre, so kennst
Du schon alles, außer die 3te unter den Hymnen, das Sonett auf die
Isis. Ich habe indessen Nr. 2 und 3 abschreiben lassen, und schicke es
Dir mit. Die Abendröthe ist lang, ich glaubte nicht, daß es wegen der
Veränderungen, die Fr. etwa darin vorgenommen, nöthig wäre, Dir eine
Abschrift vorzulegen.
Ferner wird uns beiliegendes Gedicht in Stanzen angeboten. Wenn es Dir
gefällt, so könnte es neben dem Schwank vom neuen Jahrhundert am Ende
zu stehen kommen. -- --
Wenn Du gründliche und wichtige Studien machst, mein Freund, so ist
es mir sehr erfreulich, nur ist Deine Art, sie mir in dem Postscript
vorzurechnen, eben nicht geeignet, mich davon zu überzeugen. Ich hatte
Dich dazu angemahnt, weil ich nach der Beobachtung Deiner hiesigen
Lebensart, nach Deinem eignen Bericht von verlornen Wochen in Dr....
glauben mußte, daß Du Dich darin vernachlässigtest! Wenn ich mich
irrte, so hattest Du am wenigsten Ursache, es übel zu nehmen, Du
durftest es mir nur schreiben, so war die Beschämung auf meiner Seite.
Soll man sich immerfort Complimente machen, sollen sich Freunde über
ihr Thun und Treiben nicht gegenseitig ihre Meinung offen sagen dürfen,
so ist die Freundschaft überhaupt nur ein unbedeutender Name. Ich bin
weit entfernt, mir über meine Freunde eine Vormundschaft oder Aufsicht
anmaßen zu wollen; allein eben so wenig will ich mich von ihnen
tyrannisiren und mir unwürdig begegnen lassen.
Ich bin ein freier Mensch, der am Ende keiner Freunde bedarf; ich bin
es mehr, als mancher Andre, weil ich meine eigne Thätigkeit mehr
beherrsche. Dir habe ich meine Freundschaft zuerst entgegen gebracht,
ich bin mir bewußt, mit dem uneigennützigsten Wohlwollen, mit reinem
Wohlgefallen an Deinem Geist und Deinen Talenten, auch da, wo ich Deine
Ueberlegenheit am meisten anerkennen mußte, und mir nicht schmeichelte,
Dich je zu erreichen.
Meinem Ehrgeiz konnte Deine Unthätigkeit willkommen sein; wenn ich
mit Eifer dagegen gesprochen habe, so ist es doch wahrlich nicht
meinetwegen geschehn. Und nun muß ich eine solche Erwiderung von Dir
erfahren! --
Ich beschwöre Dich, setze diesen Ton und dieses Benehmen nicht fort;
ich könnte nichts weiter darauf thun, als schweigen, und beklagen, daß
ich mich in Dir geirrt. Laß es dahin nicht kommen. Dieser Mißklang
gehört nicht in Dein Wesen, er gehört sich nicht zwischen uns. Mit
freundschaftlichen Gesinnungen unveränderlich der Deinige.
_A. W. Schlegel_.
Die erste Nachricht von der glücklichen Niederkunft Deiner Schwester
wirst Du durch Deine Verwandten erfahren haben. Sie ist auch heute
recht wohl, und hofft Dir nächstens schreiben zu können. Bernhardi wird
Deine Aufträge ausrichten und schreibt mit nächster Post. Viele Grüße
an Deine Frau.
Den _Traum_ schicke sogleich wieder mit zurück.

XIV.
B., d. 8. Aug. 1801.
_Liebster Tieck!_
Du erhältst hier das kleine Gedicht von Fichte in Abschrift.
Ferner hat Mnioch mir eine ~per~ Johann Ballhorn verbesserte
Abschrift seiner Hellenik und Romantik zugeschickt. Zugleich
entdeckten wir, daß er sie in eine Sammlung, betitelt: _Analekten
über Kunst und Religion_, wofür Schütze einen Verleger suchen soll,
mit aufgenommen hat. (Auch die Dir zugeschickten Reimspiele stehen
darin.)
Da dies nun keine Manier ist, so hat ihm Schütze in meinem Namen
geschrieben, wenn wir das Stück in den Almanach nehmen sollten, so
müßten wir sicher sein, daß es wenigstens in einem Jahre noch nicht
anderswo abgedruckt erschiene. Ferner wären wir in jedem Fall für die
erste Edition.
Die Verbesserung ~per~ Johann Ballhorn besteht in zwei ungeheuer
langen zugesetzten Partien: „Bilder des Lebens;“ in schlecht
erzählten und eigentlich abgeschmackten Geschichten. Ich hätte Dir
die neue Abschrift zugeschickt: allein es finden sich darin in den
ursprünglichen Partieen veränderte Lesearten, die in den Text wohl
allerdings aufzunehmen sind, und ich hatte keine Zeit und fand es zu
weitläuftig, alles kopiren zu lassen.
Ich habe Dir eine Menge Sachen, den Almanach betreffend, anheim
gestellt, da Du aber gar keine Antwort von Dir hören läßt, so werde ich
so frei sein, Deine Genehmigung meiner Vorschläge zu fingiren, da nun
keine Zeitversäumniß mehr gilt.
Du hast wichtige Gedichte über die Religionen versprochen, und ich weiß
nicht, was sonst noch alles, und lieferst nun gar nichts. Schreibe und
schicke, aber nach Jena, da ich in diesem Augenblicke dahin abgehe. Leb
wohl, viele Grüße.
Dein
_A. W. Schlegel_.
Schreib und schick baldigst, sonst hilft es nichts, der Druck ist in
vollem Gange.

XV.
_Jena_, d. 17. Sept. 1801.
_Liebster Freund!_
Es ist mir sehr angenehm, daß Du einmal wieder ein Zeichen des Lebens
giebst. Dein Bruder ist vor beinahe 14 Tagen in Weimar angekommen.
Am Dienstage vor acht Tagen fuhr er mit Catel (der in Weimar am
Schlosse Arbeit hat, und bei dem er wohnt) nach Jena herüber, ich war
aber gerade denselben Tag nach W. geritten, um ihn aufzusuchen, und
verfehlte ihn also dort. Das schlechte Wetter hielt mich ab, den Abend
noch wieder zurück zu reiten, ich brachte also den Tag bei Goethe zu,
und kam am andern Morgen nach Jena zurück. Glücklicher Weise hatte mich
Dein Bruder abgewartet, und blieb nun ein paar Tage bei uns. Ich habe
ihn gleich sehr lieb gewonnen, wir sind wie alte Bekannte.
Dein eingeschloßnes Blatt an ihn habe ich gleich mit der ersten Post
nach W. geschickt, er wird es nun aber doch noch nicht erhalten haben,
denn ich erhielt gleich Morgens darauf ein Billet von ihm hier aus dem
Wirthshause, er sei mit Catel wieder hier durchgekommen, aber ohne
sich aufzuhalten; sie gingen nach Schwarzburg, und würden den 18ten
oder 19ten wieder hier eintreffen. Da werde ich ihm alsdann den Inhalt
Deines Blattes mündlich sagen. Er verläßt W. noch nicht sogleich, weil
er Goethes Büste machen wird, wozu dieser ihm 8 Tage sitzen muß; doch
er wird Dir das nächstens genauer schreiben.
Hier sind wiederum Aushängebogen vom Almanach. Es wird rasch
fortgedruckt, in 14 Tagen ist alles fertig. Du versprichst noch
Beiträge: sie müßten sehr bald ankommen, um noch mit hinein geordnet
zu werden. Deine Schwester meldet mir von einem Gedichte für den
Almanach, das sie an Dich geschickt; ich hoffe, Du wirst es nicht
aufgehalten haben, es würde noch sehr willkommen sein.
Liebster Freund, die Correcturen kosten mir sehr viel Zeit und Mühe;
ich bin dafür bekannt, ein genauer Abschreiber und Corrector zu sein,
wenn Du aber Deine Gedichte ganz fehlerfrei gedruckt haben willst, mußt
Du für bessere Handschriften sorgen. Ich hätte Dich die Romanze nur
sollen abschreiben lassen, sagst Du; als wenn ich Dir nicht täglich
darum angelegen hätte, so lange Du in Berlin warst, ich predigte aber
tauben Ohren. Nachher reistest Du weg und vergaßest sie; man fand das
Manuscript unter weggeworfenen Papieren, so daß es überhaupt nur durch
einen Zufall gerettet ist. Ich fand es mißlich, Dir es zu überschicken,
ohne vorher eine Abschrift zu nehmen; es konnte verloren gehen, und
wer war im Stande zu weissagen, wann Du einmal die Abschrift schicken
würdest? Ich nahm also die Mühe über mich, ich bin doch sonst ziemlich
geübt, Deine Hand zu lesen, diesmal überstieg ihre Schlechtigkeit aber
allen Begriff, und wenn bei der Enträthselung dieser seltsamen Chiffern
nicht mehr Versehen vorgefallen sind, so ist es immer ein Glück.
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