Briefe an Ludwig Tieck (3/4) - 04

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gelaunt, mit mir sehr höflich und freundlich, aber das ist auch Alles,
und was ich aus seinem Munde gehört, das kann mir jeder gebildete
Minister sagen. Doch auch gut so, und viel besser, als wenn er mir z.
B. über Shakspeare’s Romeo und Julie das gesagt hätte, was im neuesten
Hefte seiner Zeitschrift steht. Das ist auf Sie gemünzt.
Ich bin in diesen Tagen in meine neue große und ich darf sagen schöne
Dienstwohnung eingezogen. Möchte mir doch das Glück werden, Sie
einmal darin zu beherbergen! Und nun kann ich die Frage nicht mehr
zurückhalten: Bleiben Sie in Dresden? Ich fühle meinen Egoismus in dem
ängstlichen Eifer, mit dem ich diese Frage thue, und doch kann ich
nicht anders.
Mich beschäftigt jetzt die Encyklopädie -- und diese ist gleich wieder
ein Stichwort zu der Frage: Liefern Sie mir aus besonderer Freundschaft
für den Gegenstand und auch für mich den Artikel Hardenberg? Er ist
jetzt bald an der Reihe. Sonst habe ich ein Paar Hundert Epigramme oder
Reimsprüche gemacht, wovon 100 in der Eleganten Zeitung abgedruckt
zu lesen sind, worüber ich wohl Ihr Urtheil hören möchte. Sie stehn
in den Nr. gegen 100 -- 98 bis etwa 102 --. Auch in Eger habe ich Verse
gemacht, die Loebelln sehr gefielen und in demselben Blatte zu lesen
sind. Diesen Winter will ich wieder Shakspeare vorlesen, nicht
für Geld, sondern für gute Freunde. In dem Zimmer, wo ich lese,
steht Ihre Büste[1] mir gegenüber, die soll mich vor gar zu argen
Mißgriffen bewahren. Denn durch Sie ist mir der Sinn für Shakspeare
zuerst aufgegangen, und wenn ich Ihnen auch weiter nichts schuldig
wäre, welche Unendlichkeit der Schuld! Meine Wünsche arbeiten mit
Ihnen an der Vollendung des Heinrich VIII., des Macbeth, des
Wintermährchens und des mir fast unvollendbar erscheinenden ~Loves
Labours Lost~, das ich neulich wieder einmal, und ich darf wohl
sagen, mit mehr Genuß, als jemals, gelesen habe.
Meine Häuslichkeit ist in erwünschtem Zustande, Frau und Kinder gesund
und fröhlich, wie ich selbst, dem der Egerbrunn fast so wohl gethan
hat, als hätte ich ihn sehr nöthig gebraucht. Empfehlen Sie mich dem
freundlichen Andenken der Frau Gräfin, Ihrer Gattin und Töchter.
Eben darum bittet meine Frau, die mir oft Vorwürfe macht, daß ich,
statt nach Eger allein, nicht mit ihr nach Dresden gereist bin. Ich
verspreche keinen Besuch wieder, weil ich Ostern habe mein Wort brechen
müssen. In jeder Entfernung ist ja doch mein bester Theil viel und oft
bei Ihnen.
Mit unveränderlicher Hochachtung und Liebe
Ihr
treu ergebener Freund
_W. Müller_.

II.
_Dessau_, den 11ten Juli 1827.
_Verehrtester Freund!_
Ich könnte ein wenig empfindlich gegen Sie sein und sollte vielleicht
so thun, aber ich will doch lieber wahr sein und Ihnen sagen, daß Ihr
Schweigen auf meine Briefe und Dedikationen mir eine Zeit lang nur das
unangenehme Gefühl des Wartens, nachher aber die Ueberzeugung gebracht
hat, daß Sie aus keinem andern Grunde nicht an mich geschrieben haben,
als weil Sie nun einmal ungern schreiben, zumal, wenn Sie es erst lange
aufgeschoben haben. _Göthe’n_ nähm’ ich ein solches Schweigen
übel, einem _Könige_ noch mehr.
Diesen Brief überbringt Ihnen der Fürst zu Lynar, welcher sich nach
Ihrer Bekanntschaft sehnt und als Mann von Geist und Eifer für das
Schöne, dabei selbst mit Talent für die Poesie ausgestattet, seinen
Aufenthalt in Töplitz und Dresden benutzen wird, vorzüglich um Ihnen
näher zu kommen und sich Ihrer Mittheilung auch zu eigener Belehrung
und Ermunterung zu erfreuen. Ich bin überzeugt, daß auch Ihnen die
Bekanntschaft dieses liebenswürdigen Fürsten und seiner Gemahlin, deren
lyrische Versuche ausgezeichnet sind, genußreiche Stunden verschaffen
wird und freue mich daher, die Erinnerung an mich mit diesem
Verhältnisse verknüpfen zu dürfen.
Ich leide seit einiger Zeit an dem Uebel, welches mit dem weiten und
schwankenden Namen der Hypochondrie bezeichnet wird. Jedoch geht es
jetzt wieder so gut, daß ich den 31ten nach dem Rhein abzureisen
gedenke, wo ich wohl ein paar Monat zubringen werde.
Wenn Ihr Versprechen, mir den Artikel Hardenberg zu liefern, Sie drückt
und vielleicht gar Schuld ist an Ihrem Schweigen gegen mich, so theile
ich Ihnen die Nachricht mit, daß ich, ohne Ihre Absage abzuwarten, den
Artikel bereits anderwärts untergebracht habe.
Meine Frau, die mich nach dem Rheine begleitet, empfiehlt sich Ihnen
und den Ihrigen bestens und so thue ich als
Ihr treu ergebener Freund und Diener
_W. Müller_.


=Münch-Bellinghausen, Eligeus Franz Joseph, Freiherr von.=

Geb. zu Krakau am 21. April 1806. Gegenwärtig k. k. wirkl. Hofrath
und Direktor der k. Hofbibliothek in Wien.
Sein Dichtername ist _Friedrich Halm_.
Griseldis (1834.) -- der Adept (1836.) -- König und Bauer, freie
Bearb. nach Lope de Vega -- Camoëns (1837.) -- I. Lambertazzi
(1838) -- der Sohn der Wildniß (1842.) -- Sampiero (1844) -- Maria
de Molina (1847.) -- der Fechter von Ravenna (1854.) -- u. a. m. --
Gedichte (1850.).
Diese zwei Briefe sind unschätzbar für Jeden, der eingestehen
will, daß berufene Dichter edleren Schlages, wenn sie mit Ernst
und Weihe an’s Werk gehen, gewöhnlich schon in sich selbst Alles
durchgearbeitet und Für und Wider dabei abgewogen haben, was ihnen
dann verneinende Kritik als Mangel und Fehler vorzuwerfen gleich
bei der Hand ist. Wo bliebe die Negation, wäre ihr nicht erst ein
Positives dargeboten, woran sie ihren Scharfsinn übt?
Es läßt sich kaum bescheidener und zugleich fester eine eigene
Sache vertreten, als es Halm, den Schluß der Griseldis betreffend,
hier gethan.

I.
_Wien_, den 1ten Dezbr. 1836.
_Ew. Wohlgeboren!
Verehrtester Herr Hofrath!_
Der Hofschauspieler Löwe hat mir die gütigen Bemerkungen mitgetheilt,
welche Sie gegen ihn während seines Aufenthaltes zu Dresden im Laufe
dieses Sommers über die „Griseldis“ äußerten. Trotz dem Gefühle der
Bewunderung und innigsten Verehrung, welche ich mit ganz Deutschland
für Sie hege, fehlt es mir an Worten, um die erschütternde Freude zu
schildern, die mir die Anerkennung meines geringen Talentes von Seite
des Altmeisters deutscher Poesie verursachte. Hinsichtlich Ihrer
Einwendungen wider den _Schluß_ der Griseldis erlaube ich mir,
mit aller Ehrfurcht, die dem Schüler gegenüber des Meisters ziemt, zu
bemerken, daß niemand tiefer fühlen und erkennen kann als ich, wie
mißlich für die dramatische Bearbeitung in der Regel das Abweichen
von den Grundzügen des gewählten Stoffes ausfallen muß; zumal wenn
dieser so vortrefflich ist, als die Griseldis Boccacio’s. Indeß
schienen mir die Motive, die den Markgrafen Saluzzo zur Prüfung seines
Weibes bestimmen, durchaus zu wenig theatralisch, ja selbst zu wenig
dramatisch, um sie beibehalten zu können; ich suchte und fand neue in
der gereizten Eitelkeit und in der krassen Selbstsucht Percival’s,
welche aber, nach meiner sich gern eines Bessern bescheidenden Meinung,
keinen andern versöhnenden Ausgang des Stückes zulassen, als den, der
in Erhebung des weiblichen Gemüthes über die Täuschungen der Liebe, in
der Rettung seiner menschlichen Würde -- auf Kosten seines geträumten
Glückes liegt. Zudem hatte ich bei meiner innigen Ueberzeugung, daß der
dramatische Dichter, wenn er seinem höhern Berufe nachkommen will,
nothwendig die Interessen seiner Zeit ergreifen, erwägend und versöhnend
in der Brust tragen und in seinen Werken abspiegeln müsse, das ganze
Stück hindurch den ewig unentschiedenen Streit zwischen Aristokratie
und Demokratie als Grundton angeschlagen, und mein Gefühl sagte mir,
nur eine Dissonanz könne seine Modulirungen schließen.
Nicht ohne Zagen habe ich die Ehre, Ew. Wohlgeboren in der Anlage
meinen zweiten dramatischen Versuch, das Trauerspiel „der Adept“
zu übergeben. An ein zweites Werk werden billig höhere Forderungen
gestellt, und wenn sie nicht befriediget werden, so geht nur
allzuleicht, wie die Erfahrung lehrt, aller Credit des Anfängers mit
seiner eigenen Zuversicht zu Grunde. Wie dem auch sey, der Schritt
ist gethan, und kann nicht zurückgenommen werden. Meine Absicht
war, im Adepten die höhere tragische Region zu betreten und meine
Flügel zu prüfen. Trotz seiner im Voraus zu berechnenden minderen
Wirksamkeit, und allzuhochgespannter Erwartungen der Menge auf ein
lange angekündigtes Werk fand der Adept beim Publikum eine glänzendere
Aufnahme, als ich gedacht, aber dagegen bei den Kunstrichtern ein
strengeres Urtheil, als ich erwartete.
Einige finden im Adepten zu wenig ansprechende, rührende, verklärte
Charaktere; Andere sprechen dem Stück alles Tragische ab, weil es in
der Hauptperson nicht hervortritt, ihr Charakter nicht würdig genug
gehalten sey, und keine stufenweise Entwickelung desselben vorliege.
Was nun die erstere Ansicht betrifft, so beruht die Wirkung der
Tragödie nach meiner Meinung nicht in der Entfaltung exceptioneller,
himmlisch verklärter Charaktere, sondern in der richtigen Entwickelung
der tragischen Idee in ihrer ganzen zermalmenden Größe und Bedeutung,
die schon darum die Versöhnung in sich tragen muß, weil sie nicht ohne
Hinweisung auf eine moralische Weltregierung stattfinden kann. Das
Rührende, das Gemüth Ansprechende wird in der Tragödie nur immer vom
Stoffe bedingt, also zufällig vorhanden seyn können, wie es in Lear,
Othello u. a. Tragödien erscheint. Hamlet, Macbeth, Julius Cäsar setzen
außer allen Zweifel, daß die Aufgabe der Tragödie Erhebung, nicht
weichliche Rührung sey. Den Anhängern der letzteren Meinung gebe ich
gerne zu, daß im Adepten die Hauptperson kein sogenannter tragischer
Held, sondern nur der Hauptträger der Handlung, der Mittelpunkt sey,
um welchen sich die übrigen Figuren gruppiren. Nicht auf einer Person,
auf der Totalität des Gemäldes beruht im Adepten die Entwickelung der
tragischen Idee, und um diese, nicht um einen Helden handelt sich’s in
der Tragödie. Shakspeares Heinrich 6. kann nicht als tragischer Held
angesehen werden, aber um ihn versammeln sich alle Erscheinungen, an
ihn knüpfen sich alle Fäden des blutigen Gewirrs des Bürgerkrieges,
und die Gesammtheit dieser Züge wird in jedem geweihten Gemüthe die
tragische Empfindung hervorrufen.
Nach dem vorleuchtenden Beispiele dieses Vaters der Tragödie wagte
ich im heiligen Eifer gegen die Runkelrüben-, Dampfwagen- und
Eisenbahn-Richtung unserer Zeit im Adepten alle jene einzelnen Züge der
Züggellosigkeit menschlichen Verlangens, alle Phasen der Verirrungen
menschlichen Begehrungsvermögens anzuhäufen, und ich glaubte die
tragische Wirkung zu erreichen, wenn am Ende derjenige, der vor allen
Anderen Alles, das Unermeßliche errungen, der vermessen an Gottes
Weltregierung zu bessern sich vorgesetzt hatte, durch das errungene
Uebermaaß untergehend, sein Haupt anerkennend vor dem ewigen Gesetz der
Beschränkung zu beugen gezwungen ist.
Entscheiden Ew. Wohlgeboren, in wie fern ich mein Ziel erreicht, und ob
der Adept zur Darstellung auf der Dresdener Hofbühne, der ich schon für
die vollendete Darstellung der Griseldis so vielfach verpflichtet bin,
geeignet ist oder nicht.
Erlauben Sie mir mit der Bitte um die Fortdauer Ihres Wohlwollens die
Versicherung der unbegränzten Verehrung zu verbinden, mit der ich die
Ehre habe zu seyn
Ew. Wohlgeboren
gehorsamster Diener
_Freiherr von Münch_.

II.
_Wien_, den 12ten April 1837.
_Euer Wohlgeboren!_
_Verehrtester Herr!_
Ich habe mit übergroßer Freude aus einem von dem Schauspieler Kriete
an Herrn Lembert gerichteten Brief entnommen, daß der Adept Gnade vor
Ihren Augen gefunden hat, und dieß reicht vollkommen hin, mich über die
kühlere Aufnahme des Stückes auf einigen Bühnen zu trösten. Auf der
hiesigen ist es unlängst zum zwölftenmale bei übervollem Hause gegeben
worden.
In der Anlage wage ich, Ihrer Einsicht und Beurtheilung mein
dramatisches Gedicht Camoëns zu übergeben.
Wenn ich schon einmal bei Gelegenheit der Griseldis vor Ihrer Bemerkung
über diese Novelle des Boccacio in den dramaturgischen Blättern zu
zittern und zu beben hatte, so scheint dieß jetzt noch mehr der
Fall seyn zu müssen, da meine schwache Schülerhand einen Camoëns zu
schaffen wagte, nachdem bereits ein so großer unerreichter Meister ein
unsterbliches Gemälde jener Zeit und jenes Mannes hingestellt.
Man würde indeß Unrecht thun, wenn man mir das Erscheinen des Camoëns
in dieser Beziehung als Anmaßung anzurechnen versucht wäre, indem
dieß Stück schon seit zehn Jahren in meinem Pulte liegt, und den
Grundzügen nach bereits fertig gewesen ist, ehe Sie vielleicht noch
an Ihren Camoëns gedacht hatten. Uebrigens glaube ich, muß auch die
Verschiedenheit der Form bei jedem Billigdenkenden meinen Camoëns
vor dem Wahnsinn einer Vergleichung mit dem Ihrigen schützen. Wenn
Sie den Stoff in reicher epischer Fülle entfalten, uns ein bis in
die kleinsten Züge vollendetes Gemälde jenes Zeitalters, jenes
Volkes, seiner Gesinnungen und seiner Sitten aufrollen, uns in einem
rührenden Stilleben die Heroengestalt des vaterländischsten aller
Dichter mit würdevoller Erhebung, mit allen zerstörten Hoffnungen
seines sturmbewegten Lebens abschließend vor die Seele führen konnten;
wenn Sie mit einem Worte: uns der Gegenwart entrücken, und in eine
frischere, lebenskräftigere Vergangenheit versetzen durften; -- so
war es meine Aufgabe, die Gegenwart nie vergessend, sie vielmehr nur
in den Gestalten der Vergangenheit abzuspiegeln. Das Drama, dessen
Natur Kampf und Versöhnung ist, zwang mich der Sage zu folgen, und
den Zuschauer an das Sterbebett Camoën’s im Hospitale zu führen. Sie
gaben mit dem Sehergeiste des Dichters Camoëns, wie er war; ich mußte
mich bemühen, ihn zu geben, wie er damals sein konnte, und wie er
unter gleichen Verhältnissen heute gewesen seyn würde. Ich mußte, um
den Interessen der Gegenwart getreu, meine Ideen über Dichterberuf,
Dichterpflicht und Dichterlohn in einer Zeit entwickeln zu können, die
so oft und in so vielen Beziehungen an den Tag gelegt hat, wie sehr
sie die Wesenheit der Dichternatur mißversteht,.... ich mußte alle
zuckenden Fibern des zerrissenen Dichtergemüthes aufdecken, in alle
offnen Wunden der Dichterbrust meine Finger legen, und die Versöhnung
von Oben herabholen, wo Sie nur die Narben der Wunden zu zeigen, und
die Verklärung schon vorausgesetzt und gegeben im Stoffe zu entwickeln
brauchten.
Doch genug von der Verschiedenheit zweier Werke, die schon der Name
ihrer Verfasser hinlänglich begründet.
Was den Umfang meines Camoëns betrifft, so verkenne ich nicht, daß sein
Leben einer andern vollständigeren, dramatischen Bearbeitung fähig ist,
und daß sich einer solchen mit Vortheil Ihre Novelle zu Grunde legen
ließe. Die Idee meines Werkes aber wies mich ausschließend an sein
Ende, und ich glaube, es fehle ihm trotz des Mangels an Begebenheiten
nicht an dramatischem Leben. Mir wenigstens scheint die durch das
Gespräch mit dem Kaufmann immer steigende Zerfallenheit Camoëns’ mit
seiner Laufbahn, die als tragische Verwickelung in der Zusammenkunft
mit Perez ihren versöhnenden und erhebenden Abschluß findet, den
Erfordernissen des Drama’s -- wenn auch vielleicht nicht des Theaters
-- hinreichend zu entsprechen.
Der Erfolg auf hiesiger Hofbühne war ein sehr günstiger.
Somit überlasse ich vertrauensvoll und mit bescheidener Ergebung in
Ihre bessere Einsicht mein Werk Ihrer Beurtheilung, sowohl hinsichtlich
seines inneren Werthes, als seiner Eignung zur Aufführung auf der
Dresdner Hofbühne, und schließe diese Zeilen mit dem Ausdruck der
unbegränzten Hochachtung, die seit der ersten Lesung des Phantasus in
meinem zwölften Jahre, für Sie und Ihre Werke in stäter Steigerung
erfüllt
Ew. Wohlgeboren
ergebensten Diener
_Münch_.


=N..... Wilh.=

Ueber den Schreiber nachstehender zwei Briefchen (dessen
Familienname wie billig nur durch Punkte angedeutet wird), wissen
wir nichts Näheres, als was sich in dem Briefe eines Herrn M. S.
aus Winterthur angegeben findet, worin es heißt: „Hr. Prof. E.
sagte mir, N. ist nun zerknirscht; und dieß ist das Gute, was sein
Austritt in die Welt bewirkt hat. Er wähnte, daß ihm dort Alles
offen stände, und hat jetzt gesehn, wie viel ihm fehlt.“ --
Diese offenbar erbetene Nachricht, so wie eine Stelle in Wolfgang
Menzel’s erstem Briefe zeigen deutlich, daß Tieck trotz seines
Zürnens, doch nicht aufgehört hat, an dem jungen Menschen, der ihn
vielfach betrogen, Theil zu nehmen und sich nach ihm zu erkundigen.
Jedenfalls sind diese beiden Blättchen geeignet, sowohl
psychologische Betrachtungen über ihren Absender als auch
Mitleid für Tieck zu erregen, der während seines vieljährigen
Aufenthaltes in Dresden unglaublich oft vom Andrange ähnlicher
Gesellen zu dulden hatte, und dennoch jeder neuen Täuschung, mit
ewig-jugendlicher Hingebung, zugänglich blieb.
Ueberraschend wird dem Leser die Kunde aus Amerika sein, welche
David Strauß in einem seiner Briefe an T. über diesen N. ertheilt.

I.
_Dresden_, den 5. Oct. 1827.
Wenn Sie es anmaaßend nennen, verehrter Meister im Leben, wie in der
Kunst, daß ich Junge Ihr Schweigen ehrend nicht im Vorsaal bescheiden
warte, bis Sie meinen Namen rufen, sondern in Ihr innerstes Gemach
dringend Ihre höhere Beschäftigungen mit meinem kleinen Leben stören
will, so kann ich zu meiner Entschuldigung Nichts erwiedern, als daß,
da mir das Wasser bis an die Seele gestiegen, ich meine Rechnung mit
dem Leben schließe. Hören Sie mich an, wie ich dieß meine. Ich habe
von der Welt, die Sie um sich in urkräftigem Behagen geschaffen,
Alles genossen, ich habe den Pulsschlag gehört, der Alles bewegte,
und die feinsten Fibern an den äußersten Spizen des geistigen Körpers
mitgefühlt. Ja ich glaubte schon im Traume den geheimen, heiligen Ort
betreten zu haben, den Sie allein gefunden haben, wo Lachen und Weinen
die lieblichste Melodie bildet, von dem aus in richtiger Perspektive
alle Straßen und alle Gäßchen des menschlichen Lebens sich dem Auge
darstellen, den, so offen er mitten auf dem Markte liegt, doch Niemand
beschreiben kann. Wenn Sie darüber lachen und mich einen betrogenen
Thoren schelten, so wag’ ich kühn einen Streit. Betrogen bin ich,
aber -- nur als Betrüger. Auch in Ihrer Schöpfung, das weiß ich wohl,
gilt das herbe Wort: Mit Schweiß mußt Du Dir Dein Brod gewinnen! Daß
ich aber darum den Meister betrügen konnte, ist mir eben das einzige,
unaufgelöste Räthsel. Daß ich kein Faust bin, sag ich mit demselben
Gefühl, das Hamlet lachen macht, wenn er sich dem Herkules vergleicht.
Wohl aber kann ich mich wörtlich einen Don Juan nennen. Auch mit
derselben Frechheit bin ich hieher gekommen und habe Ihren Geist
gerufen und rufe Ihn wieder. Ja, ich flehe Sie an, treten Sie mir,
nur eine Minute treten Sie mir, wenn ich so sagen darf, unkörperlich
entgegen, so ist ja Alles entschieden. Entweder kann ich dann Ihren
Anblick ertragen und -- ich bin erlöst, die göttliche Gnade hat an dem
Sünder Wohlgefallen und wem viel vergeben ist, der liebt viel, ich kann
in Nichts ungöttliches mehr zurückfallen, oder ich kann Ihren Anblick
nicht ertragen, verdammt sink ich nieder, Alles war Schein und Lug und
Trug, und eine ewige Oede, eine unermeßliche Leere steht vor mir.
Ich habe, was ich geschrieben, wieder durchgelesen, aber mit Schrecken,
wenn das Gefühl, von dessen Instinkt geleitet ich schrieb, nicht in
dem Augenblick noch als mein eigenstes Leben pulsierte, ich verstände
mich nicht aus diesen Worten, ach darum nur bin ich so unglückseelig,
so verlassen u. einsam, wie keiner, weil Alles, was ich gebäre, todt
zur Welt kommt -- ja wenn ich mir denke, diese Worte vollends von einem
Andern zu lesen, wie verächtlich würd’ ich darüber lachen, es schienen
mir hochtönende Phrasen, leerer Schellenklang, die Unverjohrenheit, die
man alltäglich sieht, und doch wag’ ich, gerade eine solche Sprache mit
Ihnen, die _mir_ schon zu niedrig ist? Ja! von Ihnen kann ich am
wenigsten fürchten. Wie Ihnen Etwas erscheint, also ist es auch in der
Wahrheit, sind es Ihnen Worte, so sind es auch wahrhaftig nichts, als
Worte. Ich aber bin -- ein dummer Teufel
_Wilh. N....._

II.
_Sonntag Abend_.
_Theuerster Mann!_
Arg hat mich mein eigen Gewissen ob der Grobheit, mit der ich Ihnen
genaht bin, gefoltert. Ich bitte Sie unter heißen Thränen, vergeben
Sie dieß einem Knaben, den freilich der albernste Uebermuth zu Ihnen
geführt hat, der aber dadurch hart genug gestraft ist, daß er Heimath,
Verwandte und Freunde, ach Alles, worin er ganz lebte, verloren hat
und nun einsam in der kalten Fremde da steht. Ich bin wieder demüthig
geworden und habe Gott gebeten, er möchte mich nur irgend Etwas
brauchbares noch werden lassen; wie ichs aber angreifen soll, um den
Faden wieder aufzunehmen, nachdem die Jugend verloren ist, weiß ich
nicht, ich habe Niemand, der mir rathen könnte, als Sie. Und wahrhaftig
-- Sie wären gewiß nicht so böse auf den letzten Brief geworden, wenn
Sie gewußt hätten, wie schwer mirs auf dem Herzen lag, daß Sie mich
für einen ganz andern ansahen. Den angenommenen Doktorrock wollt ich
abwerfen und als armer Junge Ihnen zu Füßen fallen. Gebe Gott, daß Sie
mir ins Herz sehen!
Voll der innigsten Verehrung
_Wilhelm N....._


=Nicolai, Christoph Friedrich.=

Geb. am 18. März 1733 zu Berlin, gest. daselbst am 8. Jan. 1811.
Buchhändler und Schriftsteller, Freund großer Männer, obgleich
prosaischer Widersacher der eigentlichen Poesie; bei alle dem eine
kräftige Natur, vielfach unterrichtet und nicht ohne produktives
Talent. -- Leben und Meinungen des Magisters Sebaldus Nothanker (4.
Auflage 1799) bleibt ein wichtiges Buch aus jener Litteratur-Epoche.
Und mag die von ihm begründete, in 106 Bänden von 1765-1792
fortgeführte: „Allgemeine deutsche Bibliothek“ aus höherem
Standpunkte noch so heftig angegriffen worden sein, sie enthält
doch auch sehr viel Schätzbares und der Mann, der sie länger als
ein Vierteljahrhundert zu halten verstand, verdient Achtung.
Nachfolgende zwei Briefe, denen wenigstens Niemand ihren
praktischen Werth, noch ihre redliche Aufrichtigkeit absprechen
kann, fanden sich schon durch Tieck für den Druck abschriftlich
vorbereitet.

I.
_Berlin_ 19 Dec. 1797.
Von dem Manuscripte, welches Ew. Wohlgeboren mir heute zugeschickt
haben, habe ich das erste Schauspiel und das Tagebuch heute an den
Buchdrucker geschickt. Ew. Wohlgeboren aber werden verzeihen, daß
ich das andere Schauspiel anbei zurückschicke. Ich thue es ungern,
aber Euer Wohlgeboren werden mir verzeihen, daß ich offenherzig meine
Meinung sage.
(Ich hatte bis hierher dictirt, und nehme nun selbst die Feder,
ohnerachtet das eigenhändige Schreiben mir etwas sauer wird.)
Die Sammlung ist zu Erzählungen nicht zu theatralischen Stücken
gewidmet. Sie haben im vorigen Theile schon eine Ausnahme gemacht.
Ich will allenfalls in diesem Bande auch noch das eine Stück gehen
lassen, aber zwei ist fast zu viel. Sie sind außerdem in einer gewissen
excentrischen Laune geschrieben -- Es läßt sich über solche Sachen
nicht streiten -- Aber der vorzüglichste Theil der Leser kann derselben
schon in Ihren Volksmährchen keinen Geschmack abgewinnen. Ich bekenne,
ich selbst halte es mehr für Witzelei, als für Witz: ~Rondi~,
~Menuett~, ~Variatione~ u. dgl. m. Ich mag Unrecht haben,
aber darin habe ich gewiß Recht, daß dieser Ton von dem _Ton im
Musäus_ allzusehr abweicht, und daß man also wenigstens nicht den
größten Theil eines Bandes der Strausfedern damit anfüllen sollte. Dies
haben verschiedene Recensenten des VII Bandes schon bemerkt,
welche ausdrücklich sagen, er scheine gar nicht von eben dem Verfasser
zu sein &c.
Erlauben Sie mir noch zu bemerken, daß der Schriftsteller doch auf
seinen Leser, nicht blos auf sich zu sehen hat. Die _Kunst der
Darstellung_ ist eigentlich die Kunst des Schriftstellers, die
Wirkung einer Schrift ist die, welche sie auf den Leser macht, und
machen kann. Es scheint aus einigen Ihrer letzten Schriften, es macht
Ihnen Vergnügen, sich Sprüngen Ihrer Einbildungskraft ohne Plan und
Zusammenhang zu überlassen. Das mag Sie vielleicht amüsiren, ich
zweifle aber, ob es Ihre Leser amüsiren werde, die wahrlich nicht
wissen, aus welchem Standpunkte sie ansehen sollen, was sie lesen.
Erlauben Sie mir zu bemerken, wenn Sie z. B. im gestiefelten Kater
auf hiesige Theateranecdoten anspielen, so ist’s vielleicht schon für
hiesige Leser, welche unbedeutende Theater- und Parterre-Anecdoten für
armselig halten, nicht interessant; was sollen denn auswärtige Leser
dabei denken, welche gar nicht wissen, was sie lesen? Der Autor, der
sich die Miene giebt, als wolle er seine Leser zum Besten haben, nimmt
die Leser nicht für sich ein, selbst, wenn er die Miene annimmt, als
lache er über sich selbst. Und das unangenehmste ist -- wenigstens für
mich als Verleger, und als einen Verleger, dem man oft die Ehre anthut,
zu glauben, was er verlege, sei gewissermaßen von ihm gebilligt --
daß, weil nun die Leser nicht wissen, was sie lesen, -- so legen sie
vielleicht die dunkeln Anspielungen ganz falsch aus. Sie haben in dem
anbei zurückgehenden Stücke auf _Gewissenszwang_, _Königthum_
u. dgl. angespielt. Dies ist, meines Erachtens, jetziger Zeit, da wir
Hoffnung haben, einige Preßfreiheit zu erhalten, und es doch noch sehr
ungewiß ist, ob wir sie erhalten, gar nicht passend; wenigstens halte
ich es für _mich_ nicht passend!
Ich bitte also, von dem anbei zurückgehenden Schauspiele irgend
einen Gebrauch außer meinem Verlage zu machen, und das was noch zum
Manuscripte zu dem letzten Bande der Strausfedern fehlt, mit irgend
kleinen Romanen beliebigst auszufüllen, und sie mir bald zu senden.
Ich nehme mir übrigens nicht heraus, Ihren Genius zu leiten. Wollen
Sie aber einem Manne, der unsere Litteratur und unsere Schriftsteller
und Leser seit 40 Jahren kennt, in etwas glauben, so werden Sie von
dem excentrischen Wege etwas ablassen. Er mag Sie vergnügen, aber
Sie werden sich auf diesem Wege nie ausbilden. Das Excentrische ist
im Grunde leichte Arbeit! Ich wüßte nicht, wie viel ich alle Tage
schreiben könnte, wenn ich alles hinschreiben wollte, was mir in den
Kopf käme! Aber sich mehr als oberflächliche Kenntniß menschlicher
Charaktere und Situationen zu erwerben, unter diesen auswählen, die
Wirkung voraussehen, die sie machen können, das uninteressante vom
interessanten scheiden, und ersteres ausstreichen, wenn man es auch
schon niedergeschrieben hat: dies ist der einzige Weg, auf welchem ein
junger Mann sein Talent ausbilden kann. Ich schätze die Anlagen, welche
Sie haben, so hoch, daß ich mir diese kleine Herzensergießung darüber
erlaube, und Sie bemerken lasse, daß Anlagen ohne Ausbildung des
Talents bald verloren gehen. Zur Ausbildung geht freilich ein steiler
und dornichter Weg, der Selbstentäußerung erfordert. Das Reich der
excentrischen Imagination ist einförmiger, als es dem Faulen scheint,
der gern selbstgefällig darin herumspatzirt; das Reich der Natur ist
höchst mannichfaltig, aber es ist nicht so leicht zu erforschen, wer es
aber zu erforschen und interessant darzustellen weiß, findet Wahrheit
und Leben, da jener blos Träume findet, die vergehen, sobald das
Morgenlicht strahlt.
Shakspear ist nicht excentrisch, sondern wahre, menschliche Natur
meisterhaft dargestellt; darum leben seine Stücke auch Jahrhunderte,
und das was eigentlich etwa nach dem Geschmack seiner Zeit bloß wild
ist, stirbt jetzt schon sogar in England, wo man seine Stücke ändern
muß, wenn sie sollen aufgeführt werden. Unsere Ritterstücke und
Ritterromane, welche blos wild und excentrisch sind, ohne hohe Natur
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