Briefe an Ludwig Tieck (3/4) - 12

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zurück, und ersuche Sie diese Zeilen sowohl, als daß ich Ihnen
überhaupt lästig fiel zu verzeihen.
Mit
vollkommen anerkennender Hochachtung
Ihr
ganz ergebenster
_Ludwig Robert_.
Leipzigerstraße Nr. 3.


=Rochlitz, Friedrich.=
Geboren den 12. Februar 1769 zu Leipzig, gestorben daselbst am 16.
December 1842.
Durch dreißig Jahre führte er (von 1798 bis 1818) die Redaktion
der Allgemeinen musikalischen Zeitung mit Einsicht, Kenntniß,
Geschmack und Gerechtigkeit; Eigenschaften, ohne welche er den
dreißigjährigen Krieg wider so vielerlei feindselige Mächte
unmöglich so lange siegreich bestanden hätte.
Als poetischer Schriftsteller lieferte er:
Denkmale glücklicher Stunden, 2 Bde. (1810, 11.) -- Kleine Romane
und Erzählungen, 3 Bde. (1807.) -- Neue Erzählungen, 2 Bde. (1816.)
u. a. m.

I.
_Leipzig_ d. 23ten Dec. 1801.
Sie haben in dem Buche, Phantasieen über die Kunst &c. so tief und
schön über Musik geschrieben, daß ich mit immer neuem Genuß, und
immer herzlicherem Dank gegen Sie, zu seiner Lektüre zurückkehre.
Schon längst würde ich Ihnen deshalb geschrieben haben, was ich jetzt
schreibe, wenn ich, wie jetzt, den bestimmten Auftrag dazu gehabt
hätte. Ich ersuche Sie nehmlich im Namen der Redaktion der musikal.
Zeitung, wenn Sie etwas über Musik geschrieben haben oder schreiben,
es ihr für ihr Institut gefälligst mitzutheilen. Es bleibt Ihnen der
weitere Gebrauch solcher Aufsätze; nur würden Sie dieselben nicht zum
Schaden der Zeitung allzuzeitig -- wenigstens nicht unter einem Jahre
nach dem ersten Abdruck -- nochmals herausgeben. Die Redaktion bietet
Ihnen für den Bogen des gewöhnlichen Drucks der Zeitung zehn Thaler
Honorar, und würde gern mehr bieten, wenn das, denn doch nur ein
beschränktes Publikum interessirende Institut irgend einem Mitarbeiter
mehr geben könnte.
Der Buchhändler Herr Härtel (Breitkopf und Härtel) hat die Auszahlung.
Verstattet es die Sache selbst, so werden Sie wie wir Alle, die wir
an diesem Institut Theil nehmen, bei der Form Ihrer zu hoffenden
Beiträge daran denken, daß bei weitem der größte Theil der Musiker
und Musikliebhaber wohl Menschen von Geist und Sinn seyn mögen, aber
nicht Menschen von tiefer, wissenschaftlicher Bildung; auch daran, daß
ein seiner Länge wegen in mehrere Stücke zu theilender Aufsatz, durch
solches Zerstückeln verlieren muß.
Ich sage Ihnen das alles so gerade hin, weil ich jedem Manne, den ich
nicht kenne, mit Offenheit und Vertrauen entgegen gehe; wie viel mehr
Ihnen, von dem ich so viel Vortreffliches weiß.
Lassen Sie mich noch diese Gelegenheit benutzen, Sie von meiner
aufrichtigen Hochachtung zu versichern, und Ihnen für die wahre
Herzensfreude zu danken, die Sie auch mir durch Ihre Arbeiten, --
auch kürzlich erst durch verschiedene Ihrer Gedichte im Musenalmanach
bei Cotta, -- gemacht haben, und noch gar oft machen werden. Kann
ich Ihnen auch nichts seyn, als ein Punkt in der langen, leider
schwankenden Linie, die man das Publikum nennt, so besteht doch eine
Linie aus Punkten.
_Friedr. Rochlitz_.

II.
_Leipzig_, den 16ten März 1821.
_Verehrter Herr und Freund!_
Ich wünschte, Sie könnten sich meine Freude über den schönen Beweis der
Fortdauer Ihres wohlwollenden Antheils an mir recht lebhaft vorstellen,
und damit sie gewissermassen theilen. Aber dazu müßten Sie vollständig
wissen, wie so etwas eben auf mich wirkt. Da das nun nicht seyn kann,
so sage ich hier gar nichts, als ein einfaches: Ich danke -- für Brief
und Geschenk! Daß ich die Genovefa nun aus Ihren Händen besitze, wird
allerdings dem erneuerten Genuß an ihr noch einen besondern, und gewiß
nicht störenden Reiz zusetzen. Dieses Genusses nach allen meinen
Fähigkeiten theilhaftig zu werden, spare ich ihn mir für die schönsten
und ungestörtesten Frühlingstage auf; und daß ich dann laut lese, wenn
auch mir selbst nur, brauche ich wohl nicht erst zu versichern.
Zur Ostermesse Sie hier zu sehen, und endlich von Angesicht zu
Angesicht kennen zu lernen: darauf freue ich mich sehr. Ja, vielleicht
finde ich im Laufe des Sommers Gelegenheit, Ihnen, -- wenn Sie es
nehmlich nicht ungern sehen, -- noch näher zu treten, als es in jenen
Tagen der Unruhe und des vielfältigen Treibens möglich ist: ich werde
den Monat Julius im Schandauer Bade zubringen, und hoffe dann den
August in Dresden zu verleben.
Erwarten Sie von mir, außer der innigen Hochachtung und Erkenntlichkeit
gegen den Dichter, wie sie mir seit meinen Jünglingsjahren (und das ist
lange her) unverändert innewohnt, nur noch eine freudige Hinneigung zu
jedem bedeutenden und edlen Menschen: von anderm aber, was dem Umgange
Gewicht oder Reiz giebt, gar nichts; -- dann werden Sie sich über mich
nicht irren. Hiermit lassen Sie mich
Ihnen
in freundschaftlicher Ergebenheit
empfohlen seyn
_Rochlitz_.

III.
_Dresden_, d. 11ten Jun. 27.
Ich bin gestern ohne Dank, ja ohne Alles, von Ihnen gegangen. Dichtung
und Vortrag hatten mich so ergriffen, so an- und ausgefüllt, daß
ich’s so machen mußte. Auch wollte ich den Eindruck gar zu gern ganz
ungestört mit nach Hause nehmen. Da hab’ ich denn bis lange nach
Mitternacht still dagesessen; so gut ich konnte, jedes Einzelne wieder
an mir vorübergehen, nun Alles sich wieder vereinigen, vereinigt auf
mich wirken, und so die ganze Musik endlich nach und nach in mir
ausklingen lassen.
Auch heute will ich nur das sagen: Jener köstliche _Heinrich_
war mir freilich von A bis Z bekannt und auch erinnerlich; aber wenn
nun Alles und Jedes in ihm, scharf umrissen und vollendet ausgemalt,
vor mir und in mir _lebt_, so verdanke ich das Ihnen. Und wenn
ich nun weiß, wie sich das Vorlesen überhaupt, hoch, bis zu einer
selbstständigen Kunst steigern läßt, so verdanke ich das Ihnen auch.
Wie könnte ich da anders, als meine Bitte wiederholen: Lassen Sie mich
wissen, wenn Sie wieder vorlesen. Für mich, wie ich nun eben bin,
enthält Dresden nichts Genußreicheres, und für Sie macht ein Zuhörer
keinen Unterschied. Dankbar
Ihr
_Rochlitz_.

IV.
v. H. d. 17ten Octob. 28.
Niemand weiß besser als ich, daß man einem verehrten Manne kaum einen
geringeren Erweis seiner dankbaren Gesinnung und treuen Anhänglichkeit
darbringen kann, als wenn man ihm ein selbstverfaßtes Buch giebt.
Kaum einen geringeren; und doch auch kaum einen gültigeren. Jedes
Andere unerwähnt: ist doch ein mit Liebe und Fleiß geschriebenes Buch
das Beste, was ein Autor hat, und gewissermaßen, was er ist. Thut
er doch mit der Zusendung seine Ueberzeugung dar, der Andere werde
Eindringlichkeit, Nachsicht, freundliches Wohlwollen an dem Buche üben,
und eben weil er diese daran geübt hat, ihm geneigt seyn, -- und dem
Autor auch. Darum und dazu nehmen Sie, bitt’ ich, dieses mein Buch hin;
zumal da es, wenigstens in dieser Gattung, zuverlässig mein letztes
bleiben soll. Sollte es aber auch blos Sie zuweilen wieder an mich
erinnern, so bin ich schon zufrieden.
Hiermit empfehle ich mich Ihnen, so gut ich kann.
Ihr
_Rochlitz_.


=Rückert, Friedrich.=

Geb. am 16. Mai 1789 zu Schweinfurt. -- Lebt seitdem er (1849)
seine Stellung in Berlin aufgegeben, auf seinem Gute Neuseß in der
Nähe von Coburg.
Als _Freimund Reimar_ hat er zuerst seine ersten Kampf-,
Zorn- und Spottlieder gegen Deutschlands Erbfeind erschallen
lassen, und hat sich seit fünfzig Jahren mit einer noch nie und
nirgend erlebten Fülle poetischer Gaben und Schätze; mit einer
unübertroffenen Herrschaft in Form und Sprache; mit einem ganzen
Frühling und Sommer voll Blüthen so tief in dieses Deutschlands
Leben und Weben hineingesungen, daß deutsche Dichtung und Friedrich
Rückert für ewig unzertrennlich bleiben. Das hat Friedrich Wilhelm
der IVte erkannt, und hat ihn nach Berlin berufen, den
großen Poeten, der auch für dieses Königs Mutter, für Königin
Luise, den Kranz von immer blühenden weißen Rosen wand, der in
den „Geharnischten Sonetten“ den Ahnherrn, den alten Fritz,
heraufbeschwor!
Daß Rückert in Berlin nicht heimisch werden könne, war
vorauszusehen. Nach 1848 wurd’ es unmöglich. Und daß der
verstorbene König diese _Unmöglichkeit_ begriff, macht seinem
Verstande, daß er dem Dichter die _Möglichkeit_ gönnte, sich
in den Frieden ländlicher Stille aus dem Geräusch der großen
aufgeregten Stadt zu flüchten, macht seinem Herzen Ehre.
Deshalb auch begegnen wie den innigen Worten, die in nachstehenden
Zeilen dem königlichen Gönner gelten, mit aufrichtiger Freude.

_Berlin_ d. 11. Okt. 41.
_Hochverehrter Meister!_
Hier stellt sich mein armenischer König vor Ihren Richterstuhl. Sehen
Sie die Arbeit so an, wie ich mündlich sie Ihnen zu zeigen versuchte,
als eine erste Einübung der mir neuen Kunstform, und zwar als ersten
rapiden Hinwurf ohne Durchsicht und Feile. Ich sagte Ihnen schon,
daß noch einige dergl. Uebungstücke folgen sollen, eh ich an meinen
eigentlichen Vorsatz, vaterländische Stücke (aus der brandenburgischen
Geschichte) gehen werde. Wäre das Stück nicht zu unvollendet und nicht
zu lang, so könnt’ ich ihm nichts besseres wünschen, als es durch Sie
selbst unsrem König vorgeführt, von dessen Begeisterung in mir es die
erste Eingebung ist. Wenigstens möcht’ ich Sie bitten, Ihm bei guten
Gelegenheiten von meinen Intentionen zu sagen, was ich selbst mündlich
thun möchte, aber er hat mich bis jetzt noch nicht zu sehen verlangt,
da ich ihn zu sehen nicht verlange, sondern brenne. Der gnädigen Gräfin
empfehl’ ich mich unterthänig. In vollster Hochachtung
der Ihrige
_Rückert_.
Ueber den Zauber Ihrer Vorlesung möcht ich noch einmal mich mündlich
gegen Sie aussprechen. Ganz besonders hat mich Malvoglio befriedigt,
der beim Lesen immer als ungebührlich mishandelt mir wehe that. Aber
Ihre Stimme macht ihn so dick und derb, daß man kein Mitleid mehr mit
ihm fühlt.


=Rühs, Christian Friedrich.=

Geb. in Greifswalde 1779, gestorben 1820 in Florenz.
Er wurde 1801 Privatdocent in Göttingen, 1802 in Greifswalde, 1808
Professor der Philosophie, 1810 Professor der Geschichte in Berlin,
1817 königl. preuß. Historiograph und Bibliothekar.
Versuch einer Geschichte der Religion &c. der alten Skandinavier
(1801.) -- Unterhaltungen für Freunde altdeutscher und
altnordischer Litteratur (1803.) -- Pommersche Denkwürdigkeiten
(1803.) -- Finnland und seine Bewohner (1804.) -- Entwurf einer
Propädeutik des historischen Studiums (1811.) -- Die Edda
(1812.) -- Zeitschrift für die neueste Geschichte, Staaten- und
Völkerkunde, 4 Bde. (1814-15.) -- Historische Entwickelung des
Einflusses Frankreichs &c. (1815.) -- Handbuch der Geschichte des
Mittelalters (1817.) -- und noch viel Anderes.
Dürfen wir von der Handschrift dieses Briefes auf jene in den
Manuskripten seiner zahlreichen Werke schließen, dann mögen die
Setzer bei ihrer Arbeit manchen Seufzer ausgestoßen, vielleicht
auch manchen Fluch losgelassen haben. An ersteren wenigstens haben
wir es nicht fehlen lassen.

_Berlin_, d. 14. Jul. 16.
_Mein hochgeschätzter und verehrter Freund!_
Den Babingtonschen Catalog hab’ ich Ihnen nicht gesandt, auch Reimer
nicht, aber mit Vergnügen hab’ ich Ihre Aufträge an Hrn. Spiker
befördert, der bis zum October in London bleibt. Sein Aufenthalt ist
für die Königl. Bibliothek sehr vortheilhaft gewesen: schon haben wir 3
große Kisten mit englischen und einigen spanischen und portugiesischen
Büchern erhalten. Wir haben bereits alle alten Hauptchroniken von
England und von Schottland bekommen: ferner in der schönen Literatur
jetzt 2 Ausgaben der ~old plays~ und die sämmtlichen neuen
Commentatoren über Shakespear, auch Hawkins, Massinger ~Works~ u.
dgl. Sobald alle diese Sachen, die mehrere hundert Volumina ausmachen,
geordnet sind, zweifle ich nicht, daß Sie dieselben zu Ihrem Gebrauch
werden bekommen können. Besonders wünschte ich, daß Sie einige Zeit
hier bleiben könnten, um genauer mit diesen Schätzen bekannt zu werden.
Nun bitte ich Sie, wenn Sie noch einige ältere für die Geschichte der
Sprache und Literatur wichtige Werke wissen, die eine Bibliothek, die
die Ehre haben will, die erste eines großen Staats zu seyn, haben
muß, mich darauf aufmerksam zu machen: ich werde dann sorgen, daß sie
angeschafft werden. Ich hoffe, daß die Bereicherungen, die unmittelbar
durch meinen Betrieb der Bibliothek zugewachsen sind, noch in der Folge
schöne Früchte tragen werden. Ich habe den ganzen Vorrath selbst nur
erst flüchtig durchgesehn. Zwei Kisten kommen noch. Das Parlament hat
uns ein Geschenk mit allen den Sachen gemacht, die auf Veranstaltung
desselben gedruckt sind und darunter sind wichtig der Catalog der
Bodleyanischen und Coltonianischen Handschriften: diese Sachen sind
aber noch nicht hier: wir erwarten sie aber noch mit der ersten
Gelegenheit. Unsre Bibliothek ist durch diese Erwerbungen wirklich
sehr bereichert und wir brauchen nun nicht mehr so sehnsüchtig nach
den Fleischtöpfen Aegyptens, der Göttinger Büchersammlung auszuschauen.
Hr. Reuß verlangt nun die Bücher zurück, die Sie haben, und ich muß
Sie bitten sie ihm wiederzuschicken. Hawkins ist hier und Sie können
ihn wieder bekommen, vermuthlich auch was Sie sonst haben: melden Sie
es mir nur bald, ich will dann schon suchen, Ihnen die Bücher zu
schaffen. Es ist natürlich von hier aus leichter als aus Göttingen
Sendungen zu machen. Kennen Sie schon das neue angelsächsische Gedicht,
das Thorkelin herausgegeben hat? Es ist gewiß sehr merkwürdig, aber
über die Maßen schwer zu verstehn, ich kann gar nicht damit aus der
Stelle kommen. Schon früher hat die Bibliothek auch viele recht
interessante Bücher zur spanischen Literatur erhalten: nicht nur alte
Chroniken, auch poetische Werke, alte Schauspiele u. s. w., sie sind
theils aus der Graf Palmschen Auction in Regensburg, theils aus Hamburg
gekommen.
Wie sehr wünschte ich, daß Sie etwas näher wären: um Ihnen auch manches
nordische mitzutheilen. Ich habe mir jetzt alle Werke von Bellmann
verschaft, auch die alten schwedischen Volkslieder mit Melodien,
worüber ich gar zu gern Ihr Urtheil hören möchte. Ich bin in sehr
nüchternen Arbeiten begriffen: ich lese 3 Collegia, das ist völlig so
gut als Holz hacken: ein neues über die Politik, das mir viele Zeit
kostet, weil ich selbst noch nicht recht viel davon wußte, ich habe
es aber gethan, um dem Schlendrian und den gemeinen Ansichten, die
gerade hier wieder recht die Tagesordnung werden sollen, die Stirn zu
bieten. Mein Mittelalter ist noch immer nicht fertig, obgleich schon
43 Bogen gedruckt sind. Man denkt jetzt ernsthaft an die Ordnung der
hiesigen Kunstsammlungen, wozu eine eigne Comißion ernannt ist: mir ist
auch mein Theil nemlich die Menge des Mittelalters angewiesen. Es hat
sich bei dieser Gelegenheit das ganze herrliche Stoschsche Cabinett
von geschnittenen Steinen wiedergefunden, das selbst nach gedruckten
Nachrichten ganz zerstreut seyn sollte.
Herr Garlieb Merkel hat sich wieder eingefunden, um den _alten
Freimüthigen_ herauszugeben: mich erinnert seine Ankündigung an den
Gastwirth in Hamburg, der anfangs sein Schild vertauscht hatte und da
nun ein andrer sich seines alten bediente, unter sein neues (es hieß
zum Prinzen von Hessen) setzen ließ: das ist der rechte goldne Esel.
Reimer hatte den boshaften Einfall, gleich nach Merkel’s Ankunft,
in alle hiesigen Zeitungen einrücken zu lassen: es wären jetzt von
der Schrift ~Testimonia autorum de Merkelio~ wieder Exemplare
vorräthig. --
Leben Sie wohl, mein verehrtester Freund! und vergessen Sie nicht Ihres
ergebensten
_Fr. Rühs_.


=Rumohr, Karl Friedrich Ludwig Felix von.=

Geb. am 6. Januar 1785, gestorben zu Dresden am 25. Juli 1843.
Italienische Forschungen, 3 Bde. (1827-31.) -- Drei Reisen nach
Italien (1832.) -- Deutsche Denkwürdigkeiten, 4 Bde. (1832.) --
Der Freiherr und sein Neffe (?) -- Novellen, 2 Bde. (1833-35.) --
Schule der Höflichkeit, 2 Bde. (1834-35.). -- Im Jahre 1828 edirte
er einen, unter dem Namen seines Küchenmeister’s „König“ verfaßten:
Geist der Kochkunst, dessen Lehren eine Zeitlang manche Befolger
und Nachahmer fanden.
Aus den von ihm an Tieck gerichteten Briefen hätte sich noch
Mancherlei mittheilen lassen, wenn nicht diese Blätter gerade
theils zerrissen, theils mit verloschener Tinte beschrieben, fast
unlesbar geworden wären. Auch für einen korrekten Abdruck der fünf
nachfolgenden vermögen wir nicht zu bürgen.

I.
_Hamburg_, den 14. Julii 1807.
Welches Vergnügen Sie mir gemacht haben, mich endlich statt ein
Paar längst ersehnter Zeilen einen langen, freundlichen, gütigen
Brief empfangen zu lassen, könnten Sie sich nur vorstellen, wenn
Sie wüßten, wie sehr ich Sie liebe. Durch die Gemüthskrankheit der
pr. Posten sind Sie bei mir völlig entschuldigt, und ich bitte um
Verzeihung der halben Aeußerung wegen, die Sie gekränkt hat. Wie sehr
erfreuet mich sonst noch Ihr gütiger Antheil an allem Verdruß und
Schmerz den ich erlitten. Die gute Mutter starb an den Folgen eines
tiefen Schmerzes über das, was sie für unerhört hielt, und wovon Sie
sich nicht eingestehn wollte, daß die nächste Welt vor uns durch
Indifferenz so vieles verschuldet hat. Die besten Menschen unsrer
Tage können so oft die Betrachtung des Schmerzlichen nicht ertragen,
die doch durchgeführt noch immer die Freiheit des Staates und der
Religion erretten mögte. Was mich betrifft, so wahr ich nichts Besseres
erwartet, als geschehn, so wenig kann ich die besten Hoffnungen auf das
Leben darum aufgeben, weil meiner Freunde und meine bürgerliche Lage
ins Schwanken gerathen ist. Ich studiere jetzt fleißig die Geschichten
alter Zeiten, und da ein Buch Anlaß giebt mehrere nachzuschlagen, und
ich mit Ernst angefangen über antique Kunstkenntniß zu sammeln, hat
sich’s gefügt, daß ich mich mit manchen Dingen näher bekannt gemacht
und Lust zur geschichtlichen Forschung und Quellenkenntniß, mehr als
jemals, erhalten. Zugleich macht mir die Verwaltung oder vielmehr
Wiedereinrichtung meiner bürgerlichen Lage um so mehr zu schaffen,
da ich eigentlich anfange zum Haupt eines Theiles unsrer weiblichen
Familie zu gedeihn. So viel erlaubt mir der Ort von meiner zeitlichen
Beschäftigung zu melden. Mehreres, wenn wir uns wieder sehn, was
hoffentlich bald sich ereignet. Berlin wäre kein ungeschickter Ort
zum Zusammentreffen, wenn Geschäfte oder Umstände uns nicht erlauben
sollten, die ganze Reise zu Ihnen, oder zu mir zurückzulegen. Jetzt
habe ich den einzigen offnen Augenblick ergriffen, um auf etwa vier
Wochen ins Reich zu gehn, wozu ich mannigfaltige Veranlassungen habe.
Bei meiner Rückkehr treffe ich Steffens mit seiner schönen Frau in
meinem Hause, die ein früher gethanes Versprechen jetzt bald erfüllen
wollen. Steffens hat mich schon ein Mahl besucht, und wir haben uns
einander herzlich lieb gewonnen. Es ist ein edler, herrlicher Mensch;
seiner Wissenschaft liegt eine religiöse Innbrunst zum Grunde, die mir
sehr das Rechte scheint. Ueber Vieles verstehn wir uns recht genau,
was mir zur großen Erquickung gereicht. Ich fange überall auf meine
rechten Freunde zu rechnen an, und mache andere Forderungen wie sonst.
Leeres Nachschwatzen und Anhängerei wird mich nicht wieder veranlassen,
Gesinnung zu suchen, wo deren nicht ist. Auf der andern Seite habe ich
das Glück gehabt, indem ich verschiedne Menschen kennen gelernt, die
sich von den öffentlichen Blättern abhängig gemacht, und von Vielem
gewiß recht schiefe Ansichten gefaßt hatten, durch geduldiges Ertragen
dieser Mängel allmählig dieselben zu erschüttern, und auf der andern
Seite ein reiches, herrliches Pfund von gutem edlem Muthe, Notiz und
Schulkenntniß auszugraben, das mir in diesen Handelsstädten, von deren
Verkrüppelung Sie keine Vorstellung haben, da Sie nur das tüchtige
Hamburg kennen, recht guten und lehrreichen Umgang zubereitet. -- Wir
warten schon so lange auf das Lied der Niebelungen; allerhand Jungen
machen sich daran und schreien es ins Publicum, und verkünden Ausgaben,
die nichts taugen werden. Sie sind es Ihren Freunden, Ihrem Volke
schuldig, Ihre kritische Arbeit darüber, noch früher als die Geschichte
der Poesie herauszugeben, auf die ich jedoch nicht weniger sehnlich
warte. Ich bitte um Abschrift der Gedichte von der Musik. Sie haben sie
den R. gegeben, so werden Sie mir dieselben nicht abschlagen. Sie haben
keinen größeren Fehler als daß Sie dieser Welt des Privatinteresses
zu edel, zu fromm, zu bürgerlich sind; das entzieht, fürchte ich, dem
Volke die schönen Veranlassungen des Besten durch ihren Genius. Sonst
erwiedre ich alle die gütigen Grüße und Wünsche Burgsdorfs und Ihrer
verehrten Gattin, und wünsche Ihnen Allen Muth, Trost, Hoffnung und
alle Güter, die in diesen Tagen die dauerhaftesten und besten sind.
Ihr ganz treu ergebener
_C. F. Rumohr_.

II.
? den 26ten Septemb. 1807.
Sehr werther und hochgeschäzter Freund; Sie verzeihn mir die verspätete
Uebersendung Ihrer Sachen; ich glaube mich schon deshalb entschuldigt
zu haben. So eben kehre ich von einer Reise zurück, die ich wünschte
zum Theil mit Ihnen zurückgelegt zu haben. Mancherlei Veranlassungen
reizten mich zu meiner letzten Ausflucht, und ich kann mein Geschick
nur loben, das mich hinaustrieb, denn ich war in einer neuen Gefahr,
der ich glaube entgangen zu sein. Ich bin, seit wir uns gesehn, mein
Herr geworden, ein Gutsbesitzer, in Wohlhabenheit, in einem bequemen
und luxuriösen Lande, welches Alles nichts zu sagen hätte, wäre ich
nicht auf der einen Seite ziemlich empfänglich für das Vergnügen, und
hätte ich nicht auf der andern einen angebornen Beruf, der sich immer
wieder besinnt und laut wird, und mir Aergerniß macht, wenn ich ihn ein
Mahl lange nicht vernehmen wollen. Endlich tödtet auch ein Leben, das
von jeglicher Kunst entfremdet ist, wo die Gebildetsten nur manchmal
mit einer halben Entzückung vom Faust, einer Sonate oder Oper zu reden
wissen, in mir alle Lust allmählich ab. Um mir eine Gegend zu machen,
hatte ich angefangen, mir einen englischen Garten anzulegen, gegen
meine soliden Grundsätze, von denen wir uns bisweilen unterhalten
haben. Um die Leere in mir auszufüllen, zugleich meine tiefe,
verzehrende Betrübniß -- in sofern ich äußerlich und zeitlich bin
-- zu betäuben, ergriff ich durch Veranlassung jener Brockenkenntniß
und allgemeinen Vorstellungen, die oft der Gegenstand Ihres gütigen
Spottes gewesen, von neuem das historische Studium. Daß ich bis jetzt
noch nichts habe thun können, als mir eine Uebersicht der weitläuftigen
und verworrenen Quellen und Quell-Sammlungen zu verschaffen, die
z. B. blos die Geschichten der german. Völker, ihrer innern und
äußern Verhältnisse betreffen, verstehn Sie so wohl, als die geringe
Vorbereitung, mit der ich dies wichtige Geschäft angetreten. Daß ich
die Kunst überall ansehe, und bestimmt weiß und bald bestimmter wissen
werde, wie sie historisch eins ist, und eigentlich das wichtigste
Document sowohl der meisten bedeutenden Thatsachen, als vorzüglich der
Bedeutung der Völker in dem (nach meiner Ueberzeugung) ganz organischen
Leben des Menschengeschlechts: wird mir eine Bahn brechen, auf der
ich nach dem Willen Gottes und meinem besten Vermögen wandeln werde.
Ins Griechische suche ich mich diesen Winter zu arbeiten, und mit der
Zeit werde ich suchen, mir die Bahn zu den orientalischen, in unsrer
Geschichte so bedeutenden Sprachen zu öffnen.
Ich suche seit ein Paar Monaten einige geschickte Zeichner für ein
Unternehmen zu gewinnen, das vorzüglich beabsichtigt, die bisher noch
unbeleuchteten (also fast alle) Werke der Baukunst in Deutschland
ohne Aufwand, aber genau, abzubilden, und sie mit einer historischen
Untersuchung, oder vielmehr einem schlichten Bericht dessen, was sich
mit Sicherheit über die Entstehung und das Alter der einzelnen Theile,
wie des Ganzen sagen läßt, zu begleiten. Was den Gang der sogen. Goth.
Architectur in dem westl. Theile von Europa betrifft, haben die Engl.
bereits sehr gründliche Beiträge geliefert. Würde über Deutschland, den
scandin. Norden, einen Theil von Frankreich und Italien (auch Polen,
Ungarn und Rußland) eben so gründlich oder noch besser gearbeitet: so
würde man den Gang dieser großen Richtung genauer bestimmen können. Aus
den Abbildungen in Duchardins Reisen in Persien nimmt man wahr, wie
sehr viel weniger Engländer und Spanier das orientalische (ich möchte
sagen muhammedanische, denn welch ein Unterschied zwischen den wenigen
aus Indien überkommnen Daten und dem was zwischen Ispahan und Sevilla
nach Muhammed geschehn!) -- das orient. Motiv mystificirt haben, als
Erwin. Dieser seltne Mann hat auf das letzte und noch übrige in der
Kunst gedeutet, welches nicht lange mehr kann mißverstanden werden.
(Ich denke mir ihn nämlich identisch mit dem ganzen Bestreben, das nur
in ihm verständlich wird.) -- Der unerträgliche Gedanke, der sich in
Rom so oft aufdrängt, als wenn Malerei und Plastik die Trümmer einer
auf ewig untergegangenen Welt seien, und der doch recht sein mag,
insofern sie sich schon zu sehr verstanden haben, um mit gleicher
Unbesonnenheit ohne Gefährten wieder allein in eine widersprechende,
ihnen ungleichartige Welt zu gehn: löset sich in die herrlichste
Hoffnung auf, wenn man selbst das Münster Erwins als eine angedeutete
Bestrebung ansieht, die Baukunst als den Griff in den Accord -- Form,
Farbe und Ton zu setzen. -- Denken Sie daran, daß die Alten nur in
der Erfindung der Principien der Baukunst so merkwürdig sind, und ihr
Studium darum so gründlich macht, weil ihre Werke recht eigentlich nur
ihre Grundsätze aussprechen; daß die besten Werke antiker Plastik übel
angebracht waren -- wie der Jupiter Olymp.; -- daß die göttlichsten
Werke der Maler an ganz schlechten Gebäuden haften, -- wie vorzüglich
Correggios Werke in Parma, dann selbst Michael Angelo und Raphael im
Vatican, gar in der ~Chiesa della Pace~ -- welches alles man
freilich in der Betrachtung der Maler nicht wahrnimmt, aber doch
im Ansehn ihrer Werke schmerzlich empfindet. Wie merkwürdig ist es
endlich, daß die einzigen eigentlich plastischen Versuche neuer Zeit
mit der Architectur schon eins werden wollten, wie Seebalds Monument
von Fischer, die Thüren des Ghiberti, die für ihre Zeit merkwürdigen
Reliefs an König Heinrich II. Kirche zu Bamberg. -- Helfen Sie
mir, es ist mir jetzt Ernst. Muntern Sie unter andern Schwarz und
Moller auf, an meiner nächsten Unternehmung Theil zu nehmen.
Nach meiner letzten Reise bin ich entschlossen, mehrere Jahre in
München zuzubringen. Es was Anfangs sogar meine Absicht, dort eine Art
von Anstellung zu haben. Ich habe mich indessen eines Bessern besonnen,
da ich immer auch als Privatmann dort sein und arbeiten kann. Nach dem
was ich bereits aufgeschrieben, brauche ich Ihnen keine Gründe mehr
zu sagen, da Sie wissen, wie viel München gelegner sowohl für liter.
Studien, als auch für die Herausgabe jener ~monum. ined.~ ist.
Die Nähe so liebenswürdiger und gegen mich gütig gesinnter Männer,
als Baader und Schelling, veranlaßt mich auch meinen Plan schnell
auszuführen, und vor Ostern nächsten Jahres meine Abreise zu bestimmen.
Schellings, die mich viel bei sich gelitten haben, und mit denen ich
seit lange die schönsten Tage gelebt, da wir beständig von Kunst
gesprochen und viel mit einander gesehn -- haben mit Leid erwähnt,
daß so viele sonst befreundete Menschen nicht mehr zusammenleben.
Sie arbeiten an Steffens Berufung nach München; wolle Gott, daß es
gelingen möge, damit er aus seiner Spannung kommt, die nun durch das
Schicksal der Dänen entsetzlich geworden ist. Ich hoffe, wenn er einmal
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