Briefe an Ludwig Tieck (3/4) - 14

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so würde mir dies eine große Beruhigung sein.
Was das übersendete Werk anbetrifft, so wage ich freilich damit nur
zaghaft aufzutreten, indem ich weiß, daß ich es dem größten Kenner
dieses Faches vorlege, indessen ermuthigt mich wieder der Gedanke,
daß gerade die tiefste Kenntniß zur Nachsicht stimmt, indem sie die
unsäglichen mit der Aufgabe verbundenen Schwierigkeiten in Anschlag
bringt, und an den Anfänger nicht gleich die höchsten Forderungen
stellt.
Genehmigen Sie, hochverehrter Herr Geheimer Rath, die Versicherung der
ausgezeichnetsten Hochachtung, mit welcher ich die Ehre habe zu sein
Ew. Hochwohlgeboren
ganz gehorsamster
_A. v. Schack_,
Großherzoglich Mecklenburgischer
Legations-Rath.

III.
_Frankfurt_ am Main, d. 17t. Nov. 1846.
_Hochgeehrter Herr Geheimer Rath!_
Eine mehrmonatliche Abwesenheit im Süden (in Catalonien und Valencia),
während welcher mir wegen vielfach wechselnden Aufenthaltes keine
Briefe nachgeschickt werden konnten, hat gemacht, daß mir Ihr
hocherfreuliches Schreiben erst jetzt nach meiner Rückkunft zugekommen
ist. Empfangen Sie nun, wenn auch verspätet, meinen innigsten Dank
für die wohlwollend-nachsichtige Aufnahme, welche Sie meiner Arbeit
angedeihen ließen, so wie für die vielen, mir gemachten, lehrreichen
Mitteilungen. Ich verfehle nicht, Ihnen beifolgend das gewünschte
Exemplar des dritten Bandes zu übersenden, indem ich die Hoffnung zu
hegen wage, daß es für den Zweck, für welchen es bestimmt, nicht zu
spät eintreffen werde. Sollte mich diese Hoffnung täuschen, so wird
der angeführte Umstand meiner Entfernung von Frankfurt zu meiner
Entschuldigung gereichen.
Genehmigen Sie, hochgeehrter Herr Geheimer Rath, die Versicherung der
innigsten Verehrung und Hochachtung, mit welcher ich verharre
Ihr
ganz gehorsamster
_A. F. v. Schack_.


=Schall, Karl.=

Geb. am 24. Februar 1780 zu Breslau, gestorben ebendaselbst am 18.
August 1833.
Schall mag wohl nicht der einzige Poet sein, dessen eigentliche
That- und Schöpfungs-Kraft durch liebenswürdige Gesellschaftsgaben
und vielseitigen Verkehr im Kleinen gleichsam zersplittert worden
sind. Er wußte viel, er erlernte täglich mehr, er konnte mit den
Gelehrten verschiedenster Fächer wissenschaftliche Gespräche
durchfechten, machte geistreiche, zierliche Gedichte, schrieb
unzählige witzige pikante Billetchen, war und blieb ein Orakel
für Schriftsteller, Schauspieler und Studenten, die sich um ihn
schaarten, galt bei Männern aus allen Ständen für eine bedeutende
Autorität, und brachte es dabei doch nur zu wenigen Lustspielen,
von denen _drei_ allerdings zu ihrer Zeit, wirklich Epoche
machten:
Kuß und Ohrfeige -- Trau schau wem -- die unterbrochene
Whistpartie. -- Ein viertes: -- Mehr Glück als Verstand -- hat
weniger gefallen. Und seine größte Arbeit -- _Theatersucht_
-- ist auf dem Berliner Hoftheater (in Breslau machte sie Glück)
ausgepfiffen worden, als sie neu war (1815); wohl hauptsächlich
weil sie die Narrheiten der Dilettanten-Theater verspottet, und
weil die zahlreichen Mitglieder derselben Anstalten sich gegen
solchen Spott auflehnten. So ging das vorzüglichste seiner
Lustspiele halb und halb verloren und dieses Mißgeschick hemmte
die frischbegonnene Thätigkeit. Er ließ sich einschüchtern und
wurde verzagt. Durch eine im Jahre 1827 versuchte Wiederaufnahme
der Theatersucht, welche im königstädter Theater glücklich von
Statten ging, ließ er sich neu anregen. Doch was er fürder mühsam
schuf, ist breit, schleppend, ohne rechtes theatralisches Leben.
Wenn man Stücke betrachtet wie: Das Kinderspiel -- Eigne Wahl --
der Knopf am Flausrock -- Schwert und Spindel u. s. w. kann man
nur bedauern, daß solche Fülle von Geist, Witz, Gemüth und Wissen
zu einem wirkungslosen Hin- und Herreden verschwendet worden.
Für „Schwert und Spindel“ waren zehnjährige Studien gemacht und
ganze Stöße von Excerpten zusammen getragen worden, um einige --
auf der Bühne langweilige -- Scenen damit auszustaffieren! Und
dies von einem berufenen Kenner dramatischer und dramaturgischer
Zustände; von einem in’s Detail gehenden Theaterkritiker! -- Es
ist lehrreich, und fordert zu ernsten Betrachtungen auf, daß
ähnliche Selbsttäuschungen fortwähren konnten bis zum Tode. (Siehe
den vorletzten, ein Jahr vor seinem Ende geschriebenen Brief.)
-- Eines kleinen Gelegenheitsstückes haben wir noch zu gedenken,
welches Schall für die Bühne seiner Vaterstadt schrieb, und in
welchem Ludwig Devrient, damals in vollster Blüthe des Genie’s,
die Hauptrolle gab. Es hieß: _das Heiligthum_, und galt dem
Jahresfeste der Königin Luise von Preußen. Es war ein Meisterwerk
dieser Gattung; es war zugleich ein kühnes Wagstück: umgeben von
Spionen, unter französischem Drucke, treue Preußenherzen zu solcher
Huldigung aufzurufen. -- Nur Wenige der Jetztlebenden werden noch
eine Erinnerung an jenen festlichen Abend in ihrer Seele bewahren;
aber bei diesen wird sie auch erst mit dem Leben erlöschen.

I.
_Breslau_, d. 16t. Febr. 1820.
_Verehrtester!_
Mit einer etwas verspäteten Erwiederung Ihres Schreibens vom 22ten
Junius vorigen Jahres, welches mir durch Karl von Raumer zugekommen
war, sandte ich Ihnen die beiden Schauspiele: ~Fair Em~ und ~Arden
of Feversham~, denen ich einige selbst verfaßte Lustspiel-Makulatur
beigelegt hatte. Da ich nicht wußte, daß Sie zur Zeit der Absendung,
von Ziebingen bereits ab und nach Dresden gereist waren, hatte ich
das Paket nach dem ersteren Ort adressirt und abgeschickt. Es kam
nicht zurück und ich setzte demnach voraus, es sey Ihnen nachgesandt
worden. Von dieser Voraussetzung unterrichtete ich Sie durch einige
nach Dresden geschriebene Zeilen. Da Sie, böser Mann, mir nun auf meine
beiden Epistelchen nicht ein einziges kleines Sylblein geantwortet
und mir den Empfang des Uebersandten keineswegs bestätigt haben; so
kann ich es nun nicht länger anstehen lassen, und muß Ihnen hiermit
noch einmal schriftlich zu Leibe gehen und Sie bey Shakspeare’s
Schatten beschwören, mich recht bald wissen zu lassen: ob die ~dramata
questionis~ in Ihren Händen sind; ob Sie selbige noch länger zu
behalten wünschen; ob sie Lust haben sie zu übersetzen -- nemlich die
Englischen in’s Deutsche, nicht etwa meine Chosen in’s Englische; --
was Sie davon halten u. s. w.
Ich bin seit dem 1. Januar ~anni currentis~ ein Zeitungsschreiber
geworden und gebe hierselbst vom Fürsten Staatskanzler berechtigt
und begünstigt eine politisch-szientivisch-artistische mit einem
sogenannten Intelligenzblatt versehene Zeitung unter dem Titel _Neue
Breslauer Zeitung_ im Vereine mit einem sehr tüchtigen Mitarbeiter,
meinem Freunde dem Doktor _Löbell_, einem Ihrer größten Verehrer,
heraus. Meine hiesigen Freunde, _Steffens_, der sich sehr
freundlich und lebhaft für mein Unternehmen interessirt, _Hagen_,
_Büsching_, _Menzel_ u. a. nehmen thätigen Antheil an meinem
Blatt, mit dessen Erfolg ich für den Anfang alle Ursache habe zufrieden
zu seyn. Auch _Raumer_ hat mir schon einige Mittheilungen von
Berlin aus gemacht, mit denen sich etwas sehr Spaßhaftes zugetragen
hat, indem er jetzt selbst als Mitgleid der Ober-Censur-Commission über
ein Paar Aufsätze zu richten hat, die er mir anonym geschickt hatte
und denen von der hiesigen Censur das ~imprimatur~ verweigert
wurde. Sie haben doch Nachrichten von ihm? Sein Aufenthalt in Berlin
ist ihm durch Manches verleidet, besonders durch _Solgers_
Tod, der auch Ihnen höchst schmerzlich gewesen seyn muß. Solgers
trefflicher Schwanengesang, die Beurtheilung der dramaturgischen
Vorlesungen Schlegel’s, ist mir im höchsten Grade erfreulich und
belehrend gewesen. Könnten Sie nicht einen besonderen Abdruck dieses
Aufsatzes veranlassen? mir scheint ein solcher sehr wünschenswerth und
ersprießlich. In den geistreichen, tiefen, und zum Theil ganz neuen
Ansichten sowohl Shakspeares als auch Calderons ist Ihre Mitwirkung
unverkennbar. Warum lassen Sie Einen denn so ungebührlich lange
schmachten und zappeln nach Ihrem Werke über Meister William, ach und
nach so vielem, vielem Anderem!!??
Vielleicht ist es Ihnen nicht uninteressant zu erfahren, daß auf meine
Anregung unser Theater sich kürzlich an eine Aufführung von Romeo und
Julie, nach Schlegels Uebersetzung und _sehr mäßig_ gestrichen,
gewagt und zwar mit sehr glücklichem Erfolge gewagt hat. Ich habe mich
in meiner Zeitung über dieses Wagstück des Breiteren vernehmen lassen.
Der jetzige Dramaturg unserer Bühne, ein Regierungsrath Heinke, mit
dem ich in gutem Vernehmen stehe, der sehr auf mich hört und achtet
und Sinn für das Bessere und Beste hat, will im Laufe dieses Jahres
noch mehrere Shakspeariana möglichst unbeschnitten auf unser hiesiges
kleines o bringen[14].
Doch genug, vielleicht schon zu viel des Gekritzels! Ehe ich aber die
Ehre habe zu seyn &c. wage ich doch noch eine Bitte an Sie. Sie sollen
sich nemlich zur Strafe, daß Sie mir noch nicht geschrieben haben,
nicht nur die Verpflichtung auflegen: mir wirklich bald zu schreiben,
sondern sich als Extra-Pönitenz noch zu irgend einigen Notizen
verpflichten, die Sie mit Hochdero Namensunterschrift dem Herausgeber
der Neuen Breslauer Zeitung als eine höchst erfreuliche Gabe zukommen
lassen. Bitte, bitte, bitte!
~Vale et fave~
~Tuo Tuissimo~
_K. Schall_.

II.
_Breslau_, am 28t. Oktober 1826.
_Verehrtester Freund!_
Ueberbringerin dieser Zeilen ist _Madame Brunner_, die bei dem
hiesigen Theater ein paar Jahre hindurch das Fach einer Bravoursängerin
mit vielem und anhaltendem Beifall ausgefüllt hat. Es ist ihr Wunsch,
wo möglich in Dresden zu einigen Gastrollen zu gelangen und daß Sie
die Güte haben, für dieses Wunsches Erfüllung, so viel Sie vermögen,
beizutragen, ist der Zweck dieser ~lettera~ -- oder vielmehr
~letterinellina~ -- ~di raccommandazione~, um welche die
Künstlerin, die auch eine Virtuosin auf der Geige ist, mich ersucht
hat. Doch bedarf ich’s leider! wohl eigentlich selbst Ihnen empfohlen
zu sein!
Mit unveränderlicher inniger und ausnehmender Verehrung
Ihr
treuergebenster
_Karl Schall_.

III.
_Breslau_, am 17t. März 1827.
Lassen Sie, mein Höchstverehrter, sich den Ueberbringer dieser Zeilen,
Herrn Heinrich Romberg, Sohn des trefflichen verstorbenen Andreas
auf das angelegentlichste empfehlen. Der sehr ausgezeichnete junge
Künstler, der sich durch sein sehr gründlich ausgebildetes und höchst
graziöses Violinspiel hier, wie in Berlin, verdienten großen Beifall
ergeigt hat, ist Allen, die ihn näher kennen lernten, auch durch sein
ganzes anmuthiges und feines Wesen lieb und werth geworden, und so
empfiehlt sich dieser Empfohlene freilich selbst besser, als man ihn
durch ein Rekommandationsschreiben zu empfehlen vermag. Sein Sie ihm
räthlich und thätlich in dem, was er in Dresden bezweckt, nach Vermögen
behülflich. Die Musen werden’s Ihnen lohnen!
Für wie so Vieles aus Ihrem reichen Geistesschatz der Lesewelt
Gegönnte, hab’ ich Ihnen wieder zu danken!! Das soll und muß
ausführlich geschehen, noch ehe der März uns in den April schickt. Bis
dahin und immer, mit dem Toast Tieck ~for ever~!
Ihr
treuergebenster und Sie
höchstverehrender
~admirer friend and servant
_Charles Sound_~.

IV.
_Breslau_, am 22. August. (Ohne Jahreszahl.)
Mit der am 19. dieses von hier abgegangenen Fahrpost hab’ ich, unter
der Adresse der „Intendanz des Königlichen Hoftheaters zu Dresden,“
eine ~contradictio in adjecto, i. e.~ ein _Druckmanuskript_
abgesandt, das ich _Ihrer_ Aufmerksamkeit und Güte, mein
Hochverehrter, zu empfehlen wage, obgleich ich einiges Bedenken tragen
sollte dies zu thun, wenn ich nämlich bedenke, wie ganz unbeachtet
von Ihnen mein vor mehreren Jahren an Sie abgesandtes Lustspiel
„Eigene Wahl“ geblieben ist. Nun, es geht mir diesmal wohl glücklicher
mit dem Manne, an dessen günstigem Urtheil mir so sehr, sehr viel
gelegen ist und den ich so innig verehre wie wenige Lebende, welche
Casualzweideutigkeit im doppelten Sinne gilt. Mit der nächsten, am
26., von hier abgehenden Fahrpost, send’ ich Ihnen ein Exemplar des
fraglichen Lustspiels zum _Privatgebrauch_; (möchten Sie es eines
_vorlesenden_ werth finden!) Dann schreib’ ich Ihnen mehr als
heute und mancherlei von
Ihrem
Ihnen höchst und tiefst ergebnen
_Karl Schall_,
Eigenthümer und Redakteur
der Breslauer Zeitung.

V.
_Breslau_, am 26. August 1832.
Ich weiß nicht ob Sie, Verehrtester, zufällig wissen, daß ich eine
ziemlich lange Zeit, (von Anfang _April_ 1830 bis Anfang
_Juli_ dieses Jahres), in Berlin gelebt und geliebt habe, wo es
mir bei sehr lieben freundschaftlichen Verbindungen sehr wohl und
durch arge, ganz ungewöhnlich andauernde Leiden, mit denen ein gar
böser Krankheitsdämon, ein chronisches Asthma von der schlimmsten
Gattung, mich geplagt, sehr schlecht ergangen ist. Nachdem diese
Leiden durch eine höchst glückliche Pillenerfindung meines dortigen,
mir sehr befreundeten, Arztes, des Medicinalrath _Casper_,
sich bedeutend verringert, hab’ ich die poetische Feder in starke,
fleißige Bewegung gesetzt. Da ist denn mancherlei zu Papiere gebracht
worden, darunter das schon neulich erwähnte Lustspiel „Schwert und
Spindel,“ wovon Sie nun beiliegend ein Exemplar, ein Ihnen gewidmetes,
erhalten. Ein zweites Druckmanuskript, auch ein Lustspiel, wird
übermorgen sendungsfertig und soll dann in zwei Exemplaren alsbald
nach _Dresden_ an die Direktion Ihrer Bühne und an Sie abgehen.
Den _Oktober_ und im _Dezember_ versend’ ich dann noch zwei
größere, einen Theaterabend füllende, Lustspiele und ein Roman von mir
„_die Leute_“ wird auch noch im Laufe dieses Jahres der Lesewelt
und der Kritik geboten.
Möchte mir für diese Produktionen die Freude _Ihres_ Beifalls zu
Theil werden! Es ist keine Schmeichelredensart, sondern die reinste,
ehrlichste Wahrheit, wenn ich Sie versichere, daß mir an dem Beifall
keines auf Erden lebenden Menschen -- ich darf sagen nur halb so viel
-- gelegen ist, als an dem Ihrigen; doch sollen Sie mir, wenn Sie
mir ihn versagen, oder wie Sie ihn bedingen und beschränken müssen,
das unumwunden und ehrlich sagen, d. h. schreiben. Nächsten Mittwoch
geht das oben erwähnte zweite Lustspiel an Sie ab und wenn Sie es
erhalten und gelesen, schreiben Sie mir wohl baldmöglichst -- ich bitte
schönstens darum -- über die beiden Stücke.
Es hat mich freilich, wie ich schon neulich berührte, recht sehr
stutzig und unmuthig gemacht, daß Sie, als ich Ihnen vor mehreren
Jahren das Lustspiel „_Eigene Wahl_“ sandte, diese Sendung gar
nicht beantworteten und das Stück nicht zur Aufführung brachten. Wenn
ich da so las und bedachte, was doch so für Stücke mitunter auf Ihre
Bühne gekommen sind, -- -- doch ~passons là dessus~ und lassen Sie
mich Ihnen in dieser Beziehung nur noch sagen, daß ich doch mindestens
gar zu gern gewußt hätte, warum Sie jenes Lustspiel, auf das ich zwar
keinen besonderen, aber doch einigen, Werth lege, so ganz ignorirt
haben.
Für wie Schönes, Herrliches haben Ihnen im vorigen Jahr alle diejenigen
zu danken gehabt, die den ganzen Werth und die mannichfache gediegene
Trefflichkeit Ihrer Werke zu fühlen und zu erkennen vermögen!
Ich glaube mich zu diesen zählen zu dürfen und habe durch die
_Mondscheinnovelle_ und den _Novellenkranz_ Feierstunden des
poetischen Genusses gehabt und mir wiederholt, wie man sie, wenn von
lebenden Dichtern die Rede ist, nur noch durch Sie erleben kann.
Aber Sie wissen doch, daß nicht nur _Robert_, mit dem ich, ehe
ihn Cholerafurcht und Verletzungen seines Selbstgefühls, des sehr
reizbaren, im vorigen Jahre von _Berlin_ nach _Baden_ trieben, sehr
viel zusammengelebt, ein _todter_ Dichter ist, sondern auch seine
schöne, liebe Frau eine todte Dichterin. Für mich ein paar schwer zu
verschmerzende Verluste!
Warum soll ich nicht hier und gegen Sie erwähnen, was Sie vielleicht
schon von _Friedr. v. Raumer_ selbst wissen, daß ich nämlich in
_Berlin_ mit ihm ganz auseinander gekommen bin.[15] -- -- -- -- --
-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- Das
verletzte mich ungemein, und ich mied von da ab den Verletzer. Das
war Unrecht von mir, da mir Gelegenheit, mich mit ihm ausgleichend zu
besprechen, wiederholt geboten war. Gern hätt’ ich mich vor meiner
Abreise von _Berlin_ mit ihm erklärt und versöhnt, das wollt’ ich
aber nicht, weil ich eben _Schwert und Spindel_ dem dramaturgischen
~comité~ eingereicht, dessen Mitglied, wie Sie wissen, _Raumer_, ich
weiß nicht, soll ich sagen _war_ oder _ist_. Er sollte nicht glauben,
ich wolle seine Zustimmung gewinnen. Das Stück wurde angenommen kurz
vor meiner Abreise. Auch das andere, Ihnen mit der nächsten Fahrpost zu
sendende, ist nun angenommen, aber der Bericht, der mir das anzeigt,
läßt einen ~comité~ ganz unerwähnt, und ist von Baron _Arnim_, dem
Schwager _Bettinens_ und sogenanntem _Pitt-Arnim_, unterzeichnet, der
in Graf _Rederns_ Abwesenheit interimistischer Intendant ist und wohl
perpetuirlicher werden wird. Der ~comitè~ ist oder war eine höchst
verkehrte Einrichtung und es hat mich erboßt, daß _Raumer_ sich dazu
hergegeben. -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- --
-- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- -- Ich kann seinen sich
meist sehr vornehm anstellenden dramaturgischen Urtheilen selten ganz
beistimmen und finde sie oft, wo er nicht mit Ihren Kälbern pflügt --
und auch da durch falsche Anwendung zuweilen -- recht verkehrt und
persönlich-partheiisch.
Gern möcht’ ich Ihnen einmal über die Berliner Theaterverhältnisse,
und über wie vieles Andere und Wichtigere, mein Herz und meinen Geist
ausschatten, aber mündlich. Als ich nach _Berlin_ ging (nämlich
bei meiner letzten Hinreise) wollt’ ich im Herbst 1830 oder Frühling
1831 einen Abstecher nach _Dresden_ machen, aber diesen festen
Vorsatz ließ mein Kranksein nicht zur Ausführung gelangen. Nun,
~il vaut mieux tard que jamais~ und ~deo favente~ soll das
Jahr 1833 nicht vorübergehen, ohne daß mir einer meiner liebsten
Erdenwünsche in Erfüllung geht, der nämlich, eine Zeitlang Ihres
persönlichen Umgangs, Ihrer Belehrung, Ihres Wohlwollens, das ich
mir gegönnt hoffe, mich recht gründlich und innerlich und förderlich
zu erfreuen. Nur leidliche Gesundheit, wie ich sie jetzt -- Gott sei
dafür gepriesen! -- genieße. Sie fehle Ihnen, mein innigst Verehrter,
nicht und befähige Sie Ihr schönes, helles, magisches Licht noch lange
leuchten zu lassen. ~Ainsi soit-il!~
Mit der aufrichtigsten und herzlichsten Verehrung
Ihr
_Karl Schall_,
Eigenthümer der Breslauer Zeitung.

VI.
_Breslau_, d. 17. Sept. 1832.
Erlauben Sie mir Ihnen, höchstverehrter Freund, in dem Ueberbringer
dieses unverwelklichen grünen Blättchens, Herrn Geheimen Regierungsrath
und General-Landschafts-Repräsentanten _von Kracker_, einen meiner
ältesten Freunde angelegentlichst zu empfehlen. Er wünscht bei seinem
Aufenthalt in _Dresden_ Ihre persönliche Bekanntschaft zu machen
und Sie werden in ihm einen ausgezeichnet wackeren und vielseitig
gebildeten und unterrichteten Mann kennen lernen.
Möcht’ ich, wenn Sie diese Zeilen erhalten, schon freundliche Nachricht
durch einen Brief von Ihnen bekommen haben!
Treuergebenst
_K. Schall_.


=Schenk, Eduard von.=

Geboren zu Düsseldorf am 10. Oktober 1788, gestorben daselbst am
26. April 1841.
Ein (seit 1831) _Staatsminister_, der die deutsche Bühne,
ohne gerade ein Dichter zu sein wie Kollege Göthe, mit poetischen,
wirksamen, überall gern gesehenen Dramen beschenkt hat. -- Belisar
-- die Krone von Cypern -- machten ihren Weg über alle größeren
Theater, und gaben Künstlern und Künstlerinnen ersten Ranges
erwünschte Gelegenheit, die Macht ihrer Darstellungsmittel würdig
zu entfalten.
Eine Gesammtausgabe dramatischer Werke erschien von 1829-35 in drei
Bänden.
Schenk’s Briefe an Tieck zeigen uns den früheren königl.
bayrischen Rath und Studiendirektor, späteren Minister, als einen
wahrhaft humanen, ehrenwerthen Menschen. Was in dem Schreiben vom
siebenten Julius 1826 über den Einfluß eines Mannes wie Tieck
auf akademisch-geistiges Leben, was darin über die Stellung
des Dichters gesagt ist, der wenn er gleich keine Brodt- und
Fach-Kollegia halten, doch schon durch seine Persönlichkeit
segensreich wirken könnte.... das sollte man recht vielen
Curatoren und hohen Senaten deutscher Universitäten zu geneigter
Beherzigung empfehlen, wofern sich Mittel und Wege finden ließen,
es ihnen zu insinuiren! -- Doch wer dringt durch schußfeste, von
dicken Büchern ringsum aufgebaute Mauern?

I.
_München_, den 7. Julius 1826.
Unvergeßlich sind mir die Stunden, verehrungswürdigster Herr Hofrath,
die ich während Ihres lezten, nur zu kurzen Aufenthaltes zu München in
Ihrer Gesellschaft zubrachte. Sie gestatteten dem Manne, der vor 16
Jahren als Jüngling den gefeyerten Dichter nur schüchtern schweigend
aus ehrerbietiger Entfernung bewundert hatte, Ihnen zu nahen, sich
mit Ihnen über die anziehendsten Gegenstände der Literatur und Kunst
wie über die heiligsten Angelegenheiten der Menschheit traulich zu
besprechen, und Sie selbst schienen sich mit Wohlwollen zu ihm herab zu
neigen. Diese schöne Erinnerung geht mir jezt lebhafter als je durch
die Seele; sie erhöht das freudige Gefühl, welches die Veranlassung
meines Schreibens an Sie in mir erregen mußte. -- Doch zur Sache!
Es ist Ihnen ohne Zweifel aus öffentlichen Blättern bekannt, daß der
König, mein allergnädigster Herr, die Versezung der Universität von
Landshut nach München beschloßen hat, daß diese Versezung schon im
nächsten Wintersemester stattfinden wird und daß in den Kreis der
würdigen Männer des Inlandes, die zu Mitgliedern der neuen Universität
bereits bestimmt sind, auch einige ausgezeichnete Gelehrte des
Auslandes oder vielmehr des übrigen Deutschlands eingeladen werden
sollen. In die Zahl dieser Männer hat nun des Königs Majestät auch
Sie, verehrtester Herr Hofrath, eingeschlossen und mir den äußerst
angenehmen Auftrag ertheilt, Ihnen diese Einladung mit der Bitte zu
eröffnen, mir vorläufig gefälligst die Bedingungen mittheilen zu
wollen, unter welchen Sie diesen Ruf, -- im Falle Sie überhaupt Ihre
gegenwärtigen Verhältniße in Dresden zu verlaßen geneigt sind, --
annehmen würden.
Die Gegenstände, über welche Sie an der hiesigen Universität
Vorlesungen halten würden, sind ganz Ihrer eigenen Wahl überlaßen. Weit
entfernt, Ihre akademische Wirksamkeit auf den engen, systematisch
gezogenen Kreis gewöhnlicher Collegien beschränken zu wollen, lebt
vielmehr der König der Ueberzeugung, daß ein Mann, wie Ludwig Tieck,
durch seine Persönlichkeit, durch seine freyesten Vorträge und
Gespräche, selbst durch die Würde und Anmuth seines geselligen Umganges
mehr wirken und anregen könne, als Andere durch die ausführlichsten
und ausholendsten Vorlesungen über Aesthetik, Literatur-Geschichte u.
s. w. Wählen Sie aus dem umfaßenden Gebiete Ihrer Forschungen einzelne
Theile, lesen Sie über Shakespear, Dante, Calderon oder lesen Sie
einzelne Werke dieser großen Dichter nur vor und es wird sich ein
liebevoller Kreis jugendlicher Zuhörer begierig um Sie sammeln und er
wird durch diese ewigen Muster -- _so_ vorgetragen und _so_
erläutert, -- wahre Kunst und wahre Schönheit kennen lernen.
Ich brauche Ihnen nicht erst anzuführen, mit welcher begeisterten Liebe
Sie von Ihren hiesigen Freunden werden aufgenommen werden, -- aber das
muß ich beyfügen, daß außer Ihnen auch noch einige andere treffliche
Männer, und unter diesen Ihr Freund Raumer in Berlin zu der hiesigen
Universität eingeladen sind. Es würden sich also in München Ihre in
Deutschland zerstreuten Freunde um Sie sammeln.
Wegen des Gehaltes bitte ich Sie, mir Ihre Wünsche gefälligst zu
eröffnen. Auch wird es Ihnen hier an Muße nicht fehlen, uns fortwährend
durch neue Hervorbringungen Ihres Genius zu erfreuen. --
Indem ich schließe, wage ich die Bitte, mich dem Herrn von Lüttichau,
Ihrem verehrten Freunde, vielmal zu empfehlen und ihm vorläufig zu
melden, daß ich ihm das Manuscript des Belisar, welches er zur Einsicht
verlangt hat, demnächst übersenden werde.
Mit innigster Verehrung
Ew. Wohlgebohrn
gehorsamster
_E. Schenk_,
Ministerial-Rath und Vorstand
der Kirchen- und Studien-Sektion.

II.
_München_, den 6. Jänner 1828.
Ihren Brief vom 12. November v. J., -- mein hochverehrter Freund,
-- hat mir Baron von Freyberg überbracht und wenn ich Ihnen meine
Freude darüber, meinen Dank dafür nicht sogleich schriftlich
ausdrückte, so bitte ich Sie, die Schuld dieser Säumniß nur meinen,
während der gegenwärtigen Versammlung unserer Stände noch vermehrten
Berufs-Geschäften zuzurechnen. -- Von meinen Empfindungen für Sie
sind Sie gewiß überzeugt; die Gefühle der höchsten Verehrung, ich
darf sagen, der innigsten Liebe für Sie sind durch das mir zu Theil
gewordene Glück Ihrer persönlichen Bekanntschaft wohl erhöht,
aber nicht erst hervorgerufen worden; schon vor zwanzig Jahren
entstanden sie in der Brust des 18jährigen Jünglings und innig hatte
ich mich darauf gefreut, Ihnen jene Gefühle in München als einem
der herrlichsten Mitglieder unserer wissenschaftlichen Anstalten
besthätigen zu können.
Diese Hoffnung ist nun verschwunden und was mich am meisten betrübt
ist das Hinderniß selbst, welches sich Ihrer Uebersiedelung nach
München entgegenstellte, -- nämlich der schwankende Zustand Ihrer
Gesundheit. Möge sich diese dauernd stärken und Ihnen vielleicht
später die Erfüllung unseres lebhaften Wunsches, Sie hier zu besitzen,
möglich machen. In jedem Falle aber, -- Sie mögen Sachsen oder Bayern
angehören, -- bitte ich Sie um die Fortdauer Ihres Wohlwollens und um
die Erlaubniß, mich mit Ihnen zuweilen schriftlich unterhalten, Sie um
Rath und Belehrung ersuchen zu dürfen. --
Daß ich Sie um diesen Rath in Beziehung auf Belisar nicht vor dem
Hervortreten dieses Stückes auf die deutschen Bühnen gebeten, geschah
aus einer vielleicht grundlosen Schüchternheit, aus vielleicht zu
weit getriebener Bescheidenheit; ich legte auf das Werk, obgleich
ich mir meines ernsten, aufrichtigen Wollens und Strebens bewußt
war, in objektiver Hinsicht keinen bedeutenden Werth, ich wollte nur
sehen, ob jenes Streben bey meinen Mitbürgern Anerkennung finde und
wagte, aufgemuntert von einigen Freunden und von unserm Könige, die
Darstellung des Stücks auf der hiesigen Bühne. Der glückliche Erfolg
täuschte oder verblendete mich nicht, denn ich sah weit geringere
Produkte mit demselben Beyfall belohnt. Noch weniger Eindruck machten
auf mich die darüber laut gewordenen Stimmen der öffentlichen Blätter,
denn weder Lob noch Tadel traf den rechten Punkt und hielt das rechte
Maaß. Dazu kam der Drang der Berufs-Geschäfte, die meine Gedanken von
diesem Gegenstand ganz ablenkten, so daß ich selbst die Briefe der
verschiedenen Theaterdirektionen, die das Stück zu besitzen wünschten,
nur spät beantwortete.
Um so mehr haben die wenigen Bemerkungen, die Sie, mein verehrtester
Freund, mir über Belisar mitzutheilen die Güte hatten, mich erfreuen,
ja mich begeistern müssen. Ein Wort der Anerkennung meines Strebens aus
Ihrem Munde gilt mir mehr als alles Lob aller deutschen Tageblätter
zusammengenommen und Ihr Tadel erhebt mich, weil er mich belehrt und
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