Briefe an Ludwig Tieck (3/4) - 06

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empfand und schrieb. Ihrem Urtheile will ich mich gern fügen; denn
gewiß werden Sie ebenso richtig urtheilen, als Ihr Urtheil, welcher Art
es sein mag, unumwunden aussprechen. Vielleicht, wenn meine Versuche
nichts Eigenthümliches beurkunden, wird es mir schwer fallen, alle
ferneren Ergüsse meiner Seele zu hemmen; das Eine aber gelobe ich
Ihnen feierlichst, daß ich nie gegen Ihren Rath an Veröffentlichung
meiner Machwerke denken werde. Verdienten sie jedoch, dem Publikum
übergeben zu werden, so würde ich ihnen einen wohlberufenen Verleger
zu verschaffen suchen; denn auch hierin bin ich ängstlich. Mit
großem Rechte giebt man bei der heutigen Büchersündfluth fast mehr
auf den Namen des Verlegers, als auf die Titel des Verfassers. Dann,
geehrtester Herr! würde ich zu so vielen Bitten noch ein neues
Gesuch hinzufügen: erlauben Sie mir, Ihnen, dem gefeierten und
von mir geliebtesten Dichter, dem Einzigen unter den Mitlebenden,
dessen Namen noch an jene für ewig hingeschwundene glänzendere Zeit
unserer Literatur erinnert -- Ihnen, dem Manne, der sich auch meiner
freundlich annehmen wird, als ein öffentliches, wenn auch vielleicht
nur allzuvergängliches Denkmal unvergänglicher Achtung und Liebe jenes
Bändchen Gedichte zu widmen. -- Doch freilich sind das Träume, deren
Verwirklichung sehr fraglich, denen sich hinzugeben, sehr gefährlich
ist. --
Indem ich jetzt diesen Brief wieder durchlese, tritt es mir recht
lebhaft vor die Seele, wie sehr Sie erstaunen mögen über dies
zudringliche, vielleicht langweilige Geschwätz; ja, Sie mögen unwillig
werden, wenn ich Ihnen eine recht -- recht baldige Beantwortung meines
Briefes mit gehorsamster Bitte recht dringend an’s Herz lege; aber
sehen Sie -- darum bitte ich: -- in allen diesen Außergewöhnlichkeiten,
sogar in diesen Verstößen gegen Sitte und Bescheidenheit nur Merkmale
der unbegrenzten Hochachtung, Verehrung und Liebe, mit welcher ich
Ihrer gütigen Theilnahme mich empfehle.
_R. E. Prutz_.

II.
_Dresden_, d. 13. Aug. 34.
Auf einem kleinen Ausfluge in’s sächsische und böhmische Gebirge
auch Ihr liebliches Dresden berührend, war mein erster Gang in Ihre
Behausung; denn obwohl Sie, verehrtester Herr! mich auf mein freilich
sehr andringliches und seltsames Ansuchen noch mit keiner Antwort
erfreut hatten, hoffte ich dennoch, Ihr freundliches Wohlwollen werde
mir die Gunst längst ersehnter persönlicher Nähe nicht versagen.
Leider will der Zufall, daß ich Sie hier nicht finde, und meine Zeit
gestattet mir keinen längeren Aufenthalt: sehr schnell und sehr ungern
muß ich diesem kleinen Paradies mein Lebenwohl! sagen. Dennoch kann ich
nicht umhin, mich mindestens schriftlich neuerdings Ihrer Theilnahme,
Ihrer freundlichen Geneigtheit zu empfehlen: wohl mögen Sie den Kopf
schütteln, und ich erröthe ja auch selbst über dies ungeschickte und
Ihnen wol gar verhaßte Ansuchen; aber gar zu lieblich hatte ich’s
mir geträumt, die alten Zeiten neu zu machen, und wie jene wackern
mittelalterlichen Sänger von dem Meister und wo möglich vor dem Meister
selbst zu lernen. Jene Zeiten sind dahin, und wie so unsäglich vieles
Schöne auch dies mit ihnen; aber ich weiß nicht, welche Stimme mir
zuflüstert, daß sie für mich noch wiederkehren, daß Sie, Geehrtester!
meinem herzlichen Gesuche um Rath, Theilnahme und Belehrung sich nicht
entziehen werden. Und so hoffe ich denn bald, _recht bald_ (denn
Sie mögen denken, wie froh und zaghaft ich seit Monaten harre!) einige
Zeilen von Ihnen zu empfangen. In dieser freundlichen Hoffnung und mit
der wiederholten Bitte, meinem Anliegen nicht ganz abhold zu sein,
empfehle ich mich Ihrer gütigen Theilnahme
ergebenst
_R. E. Prutz_.

III.
_Halle_, 13. April 1840.
_Hochwohlgeborner Herr,
Hochgeehrtester Herr Hofrath!_
Nicht ohne einige Besorgniß, durch die lange Benutzung der beifolgenden
Bücher die außerordentliche Güte, mit welcher Sie mir dieselben
verstattet, gemißbraucht zu haben, sende ich endlich diese Bücher,
nämlich:
Oehlenschlägers Holberg, 4 Bde.
Holbergs Schr. v. Rahbek, 6 Bde.
Gherardi’s ~Theâtre Italien~, 6 Bde.
mit meinem ebenso aufrichtigen, als ergebenen Danke sowohl für das
unschätzbare Vertrauen, welches Sie mir theilnehmend bewiesen, als für
die mannigfache Belehrung und Förderung, die mir aus diesen Büchern
erwachsen ist, zurück.
Erlauben Sie mir, Hochgeehrtester Herr Hofrath, diesem Danke zugleich
die aufrichtigsten und innigsten Wünsche für Ihr uns Allen so werthes
Wohlergehen, sowie die Versicherung der dankbarsten Ergebenheit
beizufügen, mit welcher ich mich empfehle als
Ew. Hochwohlgeboren
ergebenster
~Dr.~ _R. E. Prutz_.


=Quandt, Johann Gottlieb von.=

Geb. den 9. April 1787 zu Leipzig.
Als Kunstkenner und kunsthistorischer Schriftsteller hochgeachtet.
-- Streifereien im Gebiete der Kunst, 3 Th. (1819.) -- Entwurf zu
einer Geschichte der Kupferstechkunst (1826.) -- Vorträge über
Aesthetik für bildende Künstler (1844.) -- Leitfaden zur Geschichte
der Kunst (1852.) -- u. a. m.

I.
_Leipzig_, 12ten Okt. 1829.
_Verehrter Herr Hofrath_.
Hätte nicht schon die innigste Verehrung und Freundschaft mich zu Ihnen
hingezogen, so würde die Pflicht der Dankbarkeit es von mir unerläßlich
gefordert haben, nach meiner Rückkehr von Teplitz Sie zu besuchen. Auch
befand ich mich bereits an Ihrer Thür, erfuhr aber, daß Sie ausgegangen
waren. Bis ich von Leipzig zurückkomme, kann ich es nicht verzögern
Ihnen zu sagen, welche große, fast an Beschämung grenzende Freude, Sie
mir durch Zueignung des dritten Bandes Ihrer Werke verursacht haben.
Kann wohl etwas wünschenswerther seyn, als daß wir nicht, wie ein
Schiff auf dem Meere, hinter welchem die Wellen zusammenschlagen
und die Furche des Kiels verwischen, spurlos vorübergehn? -- Durch
dieses öffentliche Zeugniß Ihres Wohlwollens haben Sie die Mitwelt mir
befreundet und mein Andenken für die Nachwelt aufbewahrt und mich ohne
Mühe und Verdienst, zum berühmten Manne gemacht; also für mich gethan,
was ich nicht zu erreichen vermocht hätte.
Dies und noch vieles habe ich Ihnen zu sagen und zu danken. So auch die
Abschrift des Prologs zum Faust und die Aufführung des Fausts selbst.
Doch hievon mündlich ein Mehreres und für jetzt nur so viel; daß der
Prolog als ein Wort zur rechten Zeit und am rechten Orte, nicht nur
auf die große und schwerfällige Masse des Volks die rechte Wirkung
belehrend hervorbrachte, sondern auch dem mit Göthe vertrauten und
begeisterten Verehrer ward das Innigste und Tiefste dieses gewaltigen
Dichters, mit seiner kräftigen und sonnigen äußern Erscheinung, in
einer umfassenden Anschauung, vor die Seele geführt. Als ich die Rede
vernahm, war mir zumuthe, wie es einem großen plastischen Künstler seyn
muß, denn in mir gestaltete sich Göthes Bild zu einer colosalen Statue.
Bey einigen Mängeln im Einzelnen, war die Aufführung doch sehr
gelungen, denn die Hand, welche alle Figuren lenkte und führte, hielt
das Ganze kräftig zusammen und hielt es empor. Sowohl die Folgsamkeit
mehrerer Talente als auch der Zuschauer, muß Sie sehr erfreut und für
große Anstrengungen belohnt haben. Nur der Teufel[3] schien Ihnen nicht
gefolgt zu haben und trug seinen Pferdefuß zu sehr zur Schau und obwohl
dieser Geist mich bisweilen störte, so ergriff mich doch das Ganze
allmächtig und eine solche Wirkung von der Bühne habe ich fast noch nie
erfahren.
Immer hat sonst der Faust beym Lesen eine tiefe Schwermuth
zurückgelassen; so war es aber nicht, nachdem ich die Darstellung
gesehn hatte.
Der Mensch ringt und quält sich nur so lange, als ihm noch
eine Hoffnung bleibt und fügt sich klaglos, ernst und fest der
Nothwendigkeit. Nun wurde mir es bey der Darstellung recht klar, daß
Gretchen in Fausts Armen unabänderlich zermalmt, daß sie in diesem
Riesenkampfe eines Geistes, wie Faust ringt, untergehen muß und darum
trat auch die Fassung über ihr Schicksal ein. Auch ist es, als wenn
durch die ungeheuren Leiden, Liebe, Reue, Wahnsinn, in der letzten
Scene alle Schuld abgebüßt und durch den letzten Schmerzensschrey:
Heinrich! Heinrich! die Seele alle Qualen ausstieße, und sich von ihnen
und dem Leben befreyt und gerettet losrisse, wodurch eine Versöhnung
eintritt, die allen Schmerz hinter sich liegen und keinen übrig läßt.
Der Faust selbst aber führt eine solche Kraft in und mit sich, daß
diese auf den Zuschauer überströmt und ihn aufrecht erhält.
Ueber alles dieses bedarf ich von Ihnen Aufklärung und Belehrung und
freue mich Sie recht bald zu sprechen. Empfehlen Sie mich unterdeß der
Frau Gräfin und Ihrer verehrungswürdigen Familie, der ich mit größter
Hochachtung und Dankbarkeit verbleibe
Ew. Wohlgeboren
ganz ergebenster Diener
_Quandt_.
Mein guter Wagner, der eben bey mir war und Ihrer mit wahrer Verehrung
gedenkt, läßt sich Ihnen freundschaftlich empfehlen.

II.
_Dresden_, 10ten April 1843.
Da nur die Briefe, welche eine Antwort erfordern, Ihnen unwillkommen
sind, so darf sich dieser wohl einer gütigen Aufnahme erfreun, weil ich
damit nichts weiter will, als daß Sie, verehrter Herr Geheimer Rath,
nur einen Augenblick an mich denken mögen. Auch verlange ich nicht,
daß Sie das beifolgende Buch lesen. Ich halte als ein eingerosteter
Legitimer so sehr auf alte, gute Gebräuche, daß ich Ihnen dieses Buch
aus verjährter Gewohnheit übersende, ohne mir einzubilden, meine
Schriften könnten Ihnen eine Unterhaltung gewähren. Es ist mir die
größte Freude, als Zeichen und Tribut wahrster Verehrung Ihnen zu
überreichen, was ich in den einsamen Winterabenden gesponnen habe.
Die Recensenten, welche es nun auf die Bleiche bringen und mit Wasser
begießen, werden nicht fein damit umgehn, zumal mit Stellen, wie die
Vorrede und ~pag.~ 36-41, 89-93 und 290-291. Wer dem Volke nicht
schmeichelt, ist jetzt der wahre Freimüthige.
Da jedermann an Ihnen den lebhaftesten Antheil nimmt, so bin ich über
Alles unterrichtet und habe mich über das Gute und besonders die
Wiederherstellung Ihrer Gesundheit herzlich erfreut.
Mein Leben geht in seiner, ich möchte sagen, bunten Einförmigkeit, halb
auf dem Lande, halb in der Stadt, so fort, wie Sie es kennen. Bei der
Academie und den Museen hat sich nichts verschlimmert. Ich wüßte Ihnen
also nichts Neues zu erzählen.
Meine Frau und ich empfehlen uns der Gräfin von Finkenstein bestens
und insbesondere wünscht meine Frau Ihrem Andenken freundschaftlichst
empfohlen zu seyn, so wie ich mit größter Verehrung verharre
Ihr
allerergebenster Diener
_v. Quandt_.


=Rahbek, Knud Lyne.=

Geb. zu Kopenhagen am 18. December 1760, gest. im Jahre 1830.
Ein fruchtbarer Schriftsteller, der vielerlei litterarische,
dramatische und andere poetische Werke herausgab -- z. B.
~Poetiske Forsoeg~ (Versuche), 2 Bde. (1794-1802) -- obwohl
ihn seine Landsleute nicht zu Dänemarks _ersten_ Dichtern
zählen.
Er docirte in verschiedenen Epochen von 1798 bis 1825 Aesthetik und
Geschichte, als Professor an der Kopenhagener Universität und am
Christians-Institut. Dazwischen durchreiste er mehrfach Deutschland
und Frankreich, mit besonderer Berücksichtigung litterarischer
und theatralischer Zustände, sammelte vielseitige Erfahrungen,
und wurde nach seiner Heimkehr Mitglied der Theater-Commission,
so wie auch Vorstand einer durch ihn ins Leben gerufenen, von der
Regierung gegründeten Theaterschule, die er zehn Jahre hindurch
geleitet hat.

_Hamburg_, am 2ten Jan. 1823.
Ich ergreife die Gelegenheit, da mein Freund und Collega, der Herr
Prof. Bang -- Freund und Verwandter unseres Freundes Steffens --
nach Dresden geht, um eine alte Schuld abzutragen, und Ihnen meinen
innigen Dank abzustatten, für die liberale Herzlichkeit, womit Sie
sich von Zeit zu Zeit so vieler meiner theuren hingeschiedenen
Zeitgenossen und Freunde annehmen, gegen die.. (_unlesbar_) des
jetzigen Zeitgeistes. Wahr ist es, wir mögen uns zu unserer Zeit
wohl ein Bischen übergeschätzt, wenigstens übergelobt (sagt man so,
_könnte_ man doch so sagen! würde mein Schwager Oehlenschläger
hinzufügen) haben; wie es denn nun wohl überhaupt eine etwas
überhöfliche Zeit war. Daß man aber in späteren Zeiten manchmal das
Kind mit dem Bade verschüttet, das haben Sie jetzt bei so mancher
Veranlassung, besonders in der Abendzeitung, so deutlich bewiesen,
daß mir, dem das Andenken seiner Hingeschiedenen über Alles werth
und theuer ist, das Herz dabei aufgegangen, und daß ich mich seit
Monaten mit dem Gedanken herumgetragen haben, Ihnen schriftlich Dank
auszusprechen im Namen meiner Schröder, Fleck, Iffland, Jünger und so
vieler der Meinigen; besonders da der freundliche Gruß, den Professor
Rosenvinge mir vor zwei Jahren von Ihnen brachte, mir die Freude
gewährt, daß Sie meiner mit Güte gedenken.
Ich werde Ihnen meinen Freund Bang nicht empfehlen, denn die
Empfehlung, die er in seinem gebildeten und feinen Geiste, in seinem
hellen Kopfe, in seinen mannigfaltigen Kenntnissen, und in seinem
liebenswerthen Charakter allenthalben mitbringt, macht ihm jede andere
Empfehlung überflüssig.
Eine andere Neuigkeit, die Sie als einen gerechten Schätzer unseres
trefflichen Holberg interessiren wird, kann ich mir nicht versagen
Ihnen zu melden: daß ich, durch eine Notiz in einem sehr gut gewählten,
in Copenhagen erschienenen Handbuch der deutschen poet. Litteratur
(von dem dasigen Professor F. C. Meyer) bewogen, Ihren alten Gryphius
durchgegangen bin, und mich -- gegen meine vorhergehegte Meinung --
überzeugt habe, daß Holberg nicht bloß manche Idee seines „Bramarbas,“
sondern auch die ~prima stamina~ mehrerer Stücke und Scenen dem
~Horribili scribifax~ verdanke. Ich habe in einem Aufsatze meines
Journales Hesperus diese Entdeckung dem dänischen Publiko mitgetheilt.
Wenn es Sie interessiren sollte diesen Aufsatz, so wie auch eine
eigene Schrift, die ich über Holberg im Geschmack der „~Etudes sur
Molière~“ geschrieben, zu kennen, bitte ich Sie es mir durch
meinen Freund B. wissen zu lassen, und ich werde die erste Gelegenheit
ergreifen, die sich darbietet sie zu übersenden.
Genehmigen Sie die Versicherung meiner innigsten Hochachtung, und
entschuldigen Sie wenn dieser Brief gar zu viele Spuren einer
undeutschen Feder an sich tragen sollte.
Erkenntlichst und ergebenst
_K. L. Rahbek_.


=Rake.=

Professor an der Universität zu Breslau; ein schlichter,
anspruchsloser Gelehrter, von dessen Leben und wissenschaftlichem
Wirken wir nichts Näheres beizubringen vermögen. Sein Schreiben
soll nur als historisches Dokument hier stehen, und findet sich
noch eine Beziehung darauf in einem der Steffens’schen Briefe.

_Breslau_, d. 13ten Februar 1816.
_Wohlgeborner
Hochgelehrter Herr Doctor,
Hochzuehrender Herr!_
Ew. Wohlgeboren habe ich das Vergnügen bekannt zu machen, daß die
philosophische Facultät der Universität zu Breslau bey Gelegenheit der
Feier des Friedensfestes Ihnen die philosophische Doctor-Würde ertheilt
hat. Es ist mir eine sehr angenehme Pflicht, bey diesem ehrenvollen
Geschäfte das Organ der Facultät zu seyn. Indem ich Ew. Wohlgeboren
hiermit das Doctor-Diplom übersende, bitte ich Sie, dasselbe als einen
Beweis der Hochachtung anzusehen, welche die philosophische Facultät
einem Manne von so ausgezeichneten litterarischen Verdiensten mit dem
größten Vergnügen öffentlich zu erkennen giebt.
Genehmigen Sie die Versicherung der vollkommensten Hochachtung, mit
welcher ich die Ehre habe zu seyn
Ew. Wohlgeboren
ergebenster Diener
_Rake_
z. Z. Decan
der philosophischen Facultät
der Universität zu Breslau.


=Raßmann, Christian Friedrich.=

Geb. den 3. Mai 1772, gestorben den 9. April 1831.
Die von ihm verfaßten Schriften sind sehr zahlreich. Meistentheils
sind es Sammelwerke verschiedenartigsten Inhaltes, die Umsicht,
Kenntniß und gewissenhaften Fleiß an den Tag legen.
Handwörterbuch verstorbener deutscher Dichter von 1137 bis 1824
-- Kurzgefaßtes Lexikon deutscher pseudonymer Schriftsteller --
Sonette der Deutschen -- Triolette -- Pantheon der Tonkünstler --
und viele andere. -- Auch Mancherlei eigene Poesieen. --
Er war gewissermaßen ein Vorläufer solcher hochverdienter Männer
wie z. B. _Gödeke_; und wenn seine vielfach beschränkten und
mangelhaften Bestrebungen auch nicht im Entferntesten hinanreichen
an dessen immense Leistungen, so muß man ihm doch, seine Zeit und
hauptsächlich seine gedrückten Verhältnisse im Auge, zugestehen,
daß er tüchtig, redlich, unverdrossen gearbeitet hat, während er
leider oft mit dem Hunger kämpfte. Er war der Sohn des gräflichen
Stollberg’schen Bibliothekars in Wernigerode, wurde nach
zurückgelegten Universitätsjahren Lehrer an der Marienschule zu
Halberstadt, und gab diese, allerdings dürftige Stellung auf, um in
seiner Vaterstadt von der _Schriftstellerei_ zu leben, -- die
ihm dann, wie ach! so vielen ihrer Jünger, das Nöthigste versagte.
Er kam aus Noth und Mangel nicht heraus. Uns sind Fälle bekannt,
wo er ihm unentbehrliche schriftliche Zusendungen uneröffnet
zurückgeben lassen mußte, weil er -- die paar Groschen Postgeld
nicht aufzutreiben vermochte.
Leidend und niedergebeugt wehrte er sich, so weit er konnte, durch
rege Thätigkeit bis an’s Ende, und verfiel niemals -- wie so
mancher seiner Mitbrüder -- auf das verächtliche Auskunftsmittel,
seine Feder in Gift zu tauchen, damit Furcht, Eitelkeit oder
Bosheit sie erkaufen möchten.
Deshalb bleibe das Andenken des armen Mannes in Ehren!

Sestine.
Wer säumt, die herbe Schlehe hinzugeben,
Wird ihm die süße Traube dargeboten?
So tauschen heißt fürwahr, ein Fest begehen. --
Auch mir ist solch ein schönes Loos gefallen:
Drum laß’ ich jetzt die Lust, die nektarreiche,
Durch der Sestine Echopforten ziehen.
Wohl manches Jahr sah ich vorüberziehen,
Seit ich antiker Dichtung mich ergeben!
Nur Hellas Rhythmus konnte mir gefallen,
Der Mythen Sprache, ha! die bilderreiche;
Mit Sprea’s Schwan, der mir den Gruß geboten,
Mocht’ ich so gern im Tempel mich ergehen.
Doch endlich sollte diese Nacht vergehen,
Herauf ein helles Morgenroth mir ziehen,
Vom Auge sollten mir die Schuppen fallen,
Des argen Wahnes sollt’ ich mich begeben,
Daß Poesie die höchste Stuf’ erreiche,
Wenn Griechheit drin die Kräfte aufgeboten.
Dich sah ich, Tieck, den leichtbeschwingten Boten
Aus Südens Zone, der Romantik Reiche,
Im blüthenvollen Frühlingswalde gehen:
Da lag mir das _Antike_ schnell zerfallen!
Mit Dir, mit Dir mußt’ ich den Wald durchziehen,
Und Deines Liedes Zauber mich ergeben.
O, könnt’ ich halb den Ton nur wiedergeben,
Den Ton, geschaffen, tief ins Herz zu gehen,
Den Du im „Octavianus“ ließest fallen!
Der Märchenwelt, der herrisch Du geboten,
O könnt’ ich meine Muse ihr erziehen,
Aufschließen Wunder in dem Wunderreiche!
Umsonst! ich bin nicht mehr der Jugendreiche,
Dem Irrlicht hab’ ich meinen Lenz gegeben!
Die Furche naht, die Stirn mir zu beziehen,
Die Locke will zur Bleichung übergehen.
Dir nachzujagen ist mir drum verboten;
Mein Schloß der Phantasie steht fast verfallen.
So oft des Lenzes Boten aber ziehen,
Und Blüthen fallen, will zum Wald’ ich gehen,
Und Deine reiche Dichtung neu mir geben.
_Friedrich Raßmann_.


=Raumer, Karl v.=

Geb. am 9. April 1783 zu Wörlitz; zur Zeit der bekannten
Turnstreitigkeiten Professor in Breslau; seit 1827 an der
Universität in Erlangen; gelehrter und berühmter Verfasser
zahlreicher geognostischer und geographischer Werke; auch einer
Geschichte der Pädagogik, 3 Bde. (2 Aufl. 1846-52.)
Da wir leider keinen Brief seines Bruders _Friedrich_ mehr
vorfanden, weil diesem vertrautesten Freunde Tiecks sämmtliche
Blätter von seiner Handschrift geziert zu eigner Verwendung
zurückgestellt wurden, so wären an und für sich diese beiden
Schreiben des Herrn Prof. _Karl_ von Raumer schon höchst
willkommen gewesen, damit solch’ hochgeachteter Name in der
Sammlung nicht fehle. Doppelter Gewinn ist es nun, daß die
Zuschrift von 1832 durch ihren tiefen Gehalt unschätzbaren Werth
besitzt, und zu einem der anziehendsten Stücke im bunten Gemisch so
verschiedenartiger Expektorationen wird.
Für diejenigen, welche den Familienverhältnissen fremd blieben, sei
noch erwähnt, daß Frau von Raumer, eine Tochter Reichardt’s, die
Schwester der verstorbenen Johanna Steffens, und daß Ludwig Tiecks
Gemahlin ihrer Mutter Schwester war.

I.
_Erlangen_ d. 26ten Obr. 1832.
Liebster T., was mußt Du und die gute Tante von mir denken, daß ich
schon mehrere Wochen zu Hause bin, ohne ein freundliches Wort über
Eure so überaus freundliche Aufnahme zu schreiben. Doch denke ich, Ihr
müßt mirs angemerkt haben, wie mir bei Euch so wohl war, da ich, nach
dem überaus unruhigen Leben in Berlin, wieder allmählig still wurde. --
Ja danke Dir, liebster T., daß Du mir so viel Zeit schenktest; mögen
wir auch über manches verschieden denken, ich fühlte doch, daß ich
mit Dir getrost und friedlich auch über die Differenzpunkte sprechen
könnte. Ja ich fühle eine Sehnsucht, den Gedankenstrich auszufüllen,
den wir am ernsten Schluß eines Abendgesprächs machten -- und welcher
Schluß ist denn wohl ganz geschlossen? welcher ist nicht der Prolog
eines spätern Stücks! -- Ich schreibe nun freilich so spät, weil ich
hier viele Geschäfte vorfand, weil eine vortreffliche Frau aus unserer
Bekanntschaft starb -- doch der wahre Grund ist, daß ich immer damit
umgieng, durch einen langen Brief jenen Gedankenstrich zu ersetzen,
dazu kam ich aber nicht und komme ich auch jetzt nicht.
Ich kenne Dich und Deine Werke nun schon seit 30 Jahren, und darf
sagen: ich kenne Dich nicht wie ein kühler Leser, sondern ich habe Dich
innig lieb gewonnen. Deine Dichtungen haben in mein Leben eingegriffen
und mich selbst auf die einsamsten Gebirgsreisen begleitet. Deine
Vorlesung des Alten vom Berge war recht geeignet Alles zur Sprache zu
bringen, was ich zu besprechen auf dem Herzen hatte: den Zauber der
Natur, die Gewalt der Sünde, den Scheideweg zur Verzweiflung oder zur
Gnade. Du hast so tief in den schauderhaften Abgrund des menschlichen
Daseyns geblickt.
Wohl dem den tief die heilgen Schmerzen trafen,
Die tief im Weltall schlafen.
Der Schmerz über das verlorene Paradies erweckt die Sehnsucht nach
dem neuen, nach dem Erlöser. -- Immer muß ich Dich wieder fragen,
warum müssen kraft _Deiner_ Prädestination so viele Kinder Deines
Geistes verloren gehn -- Tannhäuser, Ekbert, Walter, Christian, der
Alte vom Berge &c. Warum hast Du nicht -- Gott ähnlich -- _keinen_
Gefallen am Tode des Sünders, sondern willst daß er lebe? Ich kann
der Berufung auf die innere Nothwendigkeit des Individuums nicht
beipflichten. Kannst Du mit Gewißheit von einem lebenden Menschen
sagen: er falle der Hölle anheim!? Wer ergründet die Kraft der Gnade,
die sich (scheinbar inconsequent) des Schächers am Kreuze erbarmte,
wer begreift die Intensität der Sterbestunde, welche viele lange matte
Jahre aufwiegt. Ja die Gnade, welche blutrothe Sünde schneeweiß macht,
spottet alles poetischen Calculs der Consequenz, auch der Dichter
kann von seinen Menschen nicht sagen: sie seyen verdammt. Winchester
auf dem Sterbebette ist eine furchtbare Ausnahme -- das Tragischste,
was ich kenne, denn da spielt das Stück über den 5ten Act hinüber
in die Ewigkeit. Hiernach dürfte nach christlichen Principien der
Aesthetik entschieden werden, was Tragödie und tragisch sey. (~Divina
Comedia~ dagegen.)
Ich vergas auch mit Dir über Deine „Verlobten“ zu sprechen, oder
verschob es auch mit, besorgt Du möchtest mich selbst zu den Pietisten
rechnen. Ich meine die _falschen_ Pietisten kommen bei Dir viel zu
gut weg, die aufrichtigen Christen aber schon dadurch schlimm, daß sie
vom Publicum (wie ichs erfahren) mit jenen falschen Deiner Verlobten in
eine Klasse gestellt werden. Gegen eine solche Interpretation diente
eine getreue Charakterschilderung eines ehrlichen Christenmenschen als
die beste Widerlegung. --
Das Wichtigste worüber ich mit Dir sprechen möchte, bleibt der
Gegensatz von Natur zu Gnade, Geburt und Wiedergeburt. (Joh. 3.
Nikodemus.) Der Teufel macht uns weiß, daß mit dem Absterben des alten
Menschen die schönsten Gottesgaben verloren giengen -- als wenn Sonne
und Mond und Sterne für den verloren giengen, der sich von Anbetung
derselben zur Anbetung Gottes wendet. Im Gegentheil wird durch Christus
die Naturgabe verklärt, geheiligt ja unsterblich -- während auch die
größte Gabe, ohne solche Wiedergeburt, wie eine Blume des Feldes blüht
und verwelkt. Geister wie Seb. Bach, Kepler, Eyk &c. trösten am besten
und zeigen den Weg. --
Doch genug mein liebster T., nimm dies als eine flüchtige Andeutung
dessen, worüber ich eben gern gesprochen hätte. Du bist zu tief, als
daß Du Dich selbst mit dem Trost des oberflächlichen Volks beruhigen
und befriedigen könntest -- auch helfen die Scherze, wie die gegen das
Ende des Alten vom Berge nicht. Als die alte Schütz im Sarge lag, kam
die Hendel Schütz zum Alten, und sagte ihm: er solle doch die Leiche
noch einmal sehen. Sie hatte das Todtengesicht geschminkt! Der Alte
sagte: der Anblick versetze ihn in seine Jugend zurück. Bald darauf
meldete der Todtengräber: er könne es vor Gestank der ins Gewölbe
beigesetzten Leiche nicht aushalten, und die Alte mußte nachträglich
unter die Erde wandern. --
Soll ich mit der scheuslichen Geschichte schließen? -- lieber ganz
getrost mit 1 Corinther 15. -- Die herzlichsten Grüße der lieben Tante,
der Dor., der verehrten Gräfin. Auch an St. der mir so freundlich
entgegenkam viele Grüße. Den besten Dank noch für den trefflichen Wein,
welcher mich Nachts besonders erquickte.
Leb recht wohl.
Dein _K. Raumer_.

II.
_Erlangen_ d. 27ten Aug. 1840.
_Liebster Tieck_,
Herr Durand ~Stud. Theol.~ aus Lausanne reist von hier über Wien
nach Dresden und wünscht sehr Dich kennen zu lernen. Er ist ein
lieber Mensch, der unter A. mit französischem Feuer die Volkslieder
seines Vaterlandes zur Guitarre singt. Auch soll er improvisiren; ein
deutscher Freund in Lausanne empfahl ihn mir als einen Troubadour, was
ich nicht wiederhole, um durch die Empfehlung nicht zu schaden. -- Wir
hören so gar nichts mehr von Dir und Deinem Hause. Mein Bruder ist
auch so schreibfaul, daß ich wohl seit ½ Jahre keinen Brief erhielt
und wir ganz abgeschnitten von unsrer Familie sind. -- Sonst geht
es uns gut, nur leidet Rikchen etwas an den Augen. Mein Rudolph ist
Privatdocent und liest nächstes Semester Nibelungen, im jetzigen hat
er eine Geschichte der deutschen Gramm. vorangeschickt. Hans studirt
(im letzten Jahre). Dorothee will ich morgen besuchen, sie ist wohl wie
meine übrigen 3 Mädchen.
Reisest Du gar nicht mehr? Kommst Du mit den lieben Cousinen nicht noch
einmal nach Er., Deinen alten Lehrer Mehmel findest Du nicht mehr, er
starb im 80sten Jahre an demselben Tage mit dem Könige von Preußen.
Vielleicht besuche ich Dich im künftigen Jahre, ich sehne mich recht
darnach.
Rikchen grüßt mit mir Euch aufs Herzlichste.
Dein _Raumer_.


=Recke, Elisa von der.=

Geboren zu Schönburg in Kurland am 20. Mai 1754, gestorben zu
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