Römische Geschichte — Buch 2 - 20

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widmen musste, sondern es war auch die Freilassung selbst bei den
Roemern, wie gesagt, weniger eine Liberalitaet als eine industrielle
Spekulation, indem der Herr bei dem Anteil an dem Gewerb- oder
Handelsgewinn des Freigelassenen oft besser seine Rechnung fand als bei
dem Anrecht auf den ganzen Reinertrag des Sklavengeschaefts. Die
Zunahme der Freilassungen muss deshalb mit der Steigerung der
kommerziellen und industriellen Taetigkeit der Roemer notwendig Hand in
Hand gegangen sein.
Einen aehnlichen Fingerzeig fuer die steigende Bedeutung des
staedtischen Wesens in Rom gewaehrt die gewaltige Entwicklung der
staedtischen Polizei. Es gehoert zum grossen Teil wohl schon dieser
Zeit an, dass die vier Aedilen unter sich die Stadt in vier
Polizeibezirke teilten und dass fuer die ebenso wichtige wie schwierige
Instandhaltung des ganz Rom durchziehenden Netzes von kleineren und
groesseren Abzugskanaelen sowie der oeffentlichen Gebaeude und Plaetze,
fuer die gehoerige Reinigung und Pflasterung der Strassen, fuer die
Beseitigung den Einsturz drohender Gebaeude, gefaehrlicher Tiere,
uebler Gerueche, fuer die Fernhaltung der Wagen ausser in den Abend-
und Nachtstunden und ueberhaupt fuer die Offenhaltung der
Kommunikation, fuer die ununterbrochene Versorgung des
hauptstaedtischen Marktes mit gutem und billigem Getreide, fuer die
Vernichtung gesundheitsschaedlicher Waren und falscher Masse und
Gewichte, fuer die besondere Ueberwachung von Baedern, Schenken,
schlechten Haeusern von den Aedilen Fuersorge getroffen ward.
Im Bauwesen mag wohl die Koenigszeit, namentlich die Epoche der grossen
Eroberungen, mehr geleistet haben als die ersten zwei Jahrhunderte der
Republik. Anlagen wie die Tempel auf dem Kapitol und dem Aventin und
der grosse Spielplatz moegen den sparsamen Vaetern der Stadt ebenso wie
den fronenden Buergern ein Greuel gewesen sein, und es ist
bemerkenswert, dass das vielleicht bedeutendste Bauwerk der
republikanischen Zeit vor den Samnitischen Kriegen, der Cerestempel am
Circus, ein Werk des Spurius Cassius (261 493) war, welcher in mehr als
einer Hinsicht wieder in die Traditionen der Koenige zurueckzulenken
suchte. Auch den Privatluxus hielt die regierende Aristokratie mit
einer Strenge nieder, wie sie die Koenigsherrschaft bei laengerer Dauer
sicher nicht entwickelt haben wuerde. Aber auf die Laenge vermochte
selbst der Senat sich nicht laenger gegen das Schwergewicht der
Verhaeltnisse zu stemmen. Appius Claudius war es, der in seiner
epochemachenden Zensur (442 312) das veraltete Bauernsystem des
Sparschatzsammelns beiseite warf und seine Mitbuerger die oeffentlichen
Mittel in wuerdiger Weise gebrauchen lehrte. Er begann das grossartige
System gemeinnuetziger oeffentlicher Bauten, das, wenn irgendetwas,
Roms militaerische Erfolge auch von dem Gesichtspunkt der
Voelkerwohlfahrt aus gerechtfertigt hat und noch heute in seinen
Truemmern Tausenden und Tausenden, welche von roemischer Geschichte nie
ein Blatt gelesen haben, eine Ahnung gibt von der Groesse Roms. Ihm
verdankt der roemische Staat die erste grosse Militaerchaussee, die
roemische Stadt die erste Wasserleitung. Claudius’ Spuren folgend,
schlang der roemische Senat um Italien jenes Strassen- und
Festungsnetz, dessen Gruendung frueher beschrieben ward und ohne das,
wie von den Achaemeniden bis hinab auf den Schoepfer der Simplonstrasse
die Geschichte aller Militaerstaaten lehrt, keine militaerische
Hegemonie bestehen kann. Claudius’ Spuren folgend, baute Manius Curius
aus dem Erloes der Pyrrhischen Beute eine zweite hauptstaedtische
Wasserleitung (482 272) und oeffnete schon einige Jahre vorher (464
290) mit dem sabinischen Kriegsgewinn dem Velino, da wo er oberhalb
Terni in die Nera sich stuerzt, das heute noch von ihm durchflossene
breitere Bett, um in dem dadurch trockengelegten schoenen Tal von Rieti
fuer eine grosse Buergeransiedlung Raum und auch fuer sich eine
bescheidene Hufe zu gewinnen. Solche Werke verdunkelten selbst in den
Augen verstaendiger Leute die zwecklose Herrlichkeit der hellenischen
Tempel. Auch das buergerliche Leben wurde jetzt ein anderes. Um die
Zeit des Pyrrhos begann auf den roemischen Tafeln das Silbergeschirr
sich zu zeigen ^8 und das Verschwinden der Schindeldaecher in Rom
datieren die Chronisten von dem Jahre 470 (284). Die neue Hauptstadt
Italiens legte endlich ihr dorfartiges Ansehen allmaehlich ab und fing
nun auch an, sich zu schmuecken. Zwar war es noch nicht Sitte, in den
eroberten Staedten zu Roms Verherrlichung die Tempel ihrer Zierden zu
berauben; aber dafuer prangten an der Rednerbuehne des Marktes die
Schnaebel der Galeeren von Antium und an oeffentlichen Festtagen laengs
der Hallen am Markte die von den Schlachtfeldern Samniums
heimgebrachten goldbeschlagenen Schilde. Besonders der Ertrag der
Bruechgelder diente zur Pflasterung der Strassen in und vor der Stadt
oder zur Errichtung und Ausschmueckung oeffentlicher Gebaeude. Die
hoelzernen Buden der Fleischer, welche an den beiden Langseiten des
Marktes sich hinzogen, wichen zuerst an der palatinischen, dann auch an
der den Carinen zugewandten Seite den steinernen Hallen der
Geldwechsler; dadurch ward dieser Platz zur roemischen Boerse. Die
Bildsaeulen der gefeierten Maenner der Vergangenheit, der Koenige,
Priester und Helden der Sagenzeit, des griechischen Gastfreundes, der
den Zehnmaennern die Solonischen Gesetze verdolmetscht haben sollte,
die Ehrensaeulen und Denkmaeler der grossen Buergermeister, welche die
Veienter, die Latiner, die Samniten ueberwunden hatten, der
Staatsboten, die in Vollziehung ihres Auftrages umgekommen waren, der
reichen Frauen, die ueber ihr Vermoegen zu oeffentlichen Zwecken
verfuegt hatten, ja sogar schon gefeierter griechischer Weisen und
Helden, wie des Pythagoras und des Alkibiades, wurden auf der Burg oder
auf dem roemischen Markte aufgestellt. Also ward, nachdem die roemische
Gemeinde eine Grossmacht geworden war, Rom selber eine Grossstadt.
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^8 Der wegen seines silbernen Tafelgeraets gegen Publius Cornelius
Rufinus (Konsul 464, 477 290, 277) verhaengten zensorischen Makel wurde
schon gedacht. Fabius’ befremdliche Angabe (bei Strabon 5, p. 228),
dass die Roemer zuerst nach der Besiegung der Sabiner sich dem Luxus
ergeben haetten (αισθέσθαι τού πλόντου), ist offenbar nur eine
άbersetzung derselben Anekdote ins Historische; denn die Besiegung der
Sabiner faellt in Rufinus’ erstes Konsulat.
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Endlich trat denn auch Rom als Haupt der roemisch-italischen
Eidgenossenschaft wie in das hellenistische Staatensystem, so auch in
das hellenische Geld- und Muenzwesen ein. Bis dahin hatten die
Gemeinden Nord- und Mittelitaliens mit wenigen Ausnahmen einzig
Kupfercourant, die sueditalischen Staedte dagegen durchgaengig
Silbergeld geschlagen und es der Muenzfuesse und Muenzsysteme
gesetzlich so viele gegeben, als es souveraene Gemeinden in Italien
gab. Im Jahre 485 (269) wurden alle diese Muenzstaetten auf die
Praegung von Scheidemuenze beschraenkt, ein allgemeiner, fuer ganz
Italien geltender Courantfuss eingefuehrt und die Courantpraegung in
Rom zentralisiert, nur dass Capua seine eigene, zwar unter roemischem
Namen, aber auf abweichenden Fuss gepraegte Silbermuenze auch ferner
behielt. Das neue Muenzsystem beruhte auf dem gesetzlichen
Verhaeltnisse der beiden Metalle, wie dasselbe seit langem feststand;
die gemeinsame Muenzeinheit war das Stueck von zehn, nicht mehr
pfuendigen, sondern auf das Drittelpfund reduzierten Assen, der
Denarius, in Kupfer 3 1/3, in Silber 1/72 eines roemischen Pfundes,
eine Kleinigkeit mehr als die attische Drachme. Zunaechst herrschte in
der Praegung noch die Kupfermuenze vor und wahrscheinlich ist der
aelteste Silberdenar hauptsaechlich fuer Unteritalien und fuer den
Verkehr mit dem Ausland geschlagen worden. Wie aber der Sieg der Roemer
ueber Pyrrhos und Tarent und die roemische Gesandtschaft nach
Alexandreia dem griechischen Staatsmanne dieser Zeit zu denken geben
mussten, so mochte auch der einsichtige griechische Kaufmann wohl
nachdenklich diese neuen roemischen Drachmen betrachten, deren flaches,
unkuenstlerisches und einfoermiges Gepraege neben dem gleichzeitigen
wunderschoenen der Muenzen des Pyrrhos und der Sikelioten freilich
duerftig und unansehnlich erscheint, die aber dennoch keineswegs, wie
die Barbarenmuenzen des Altertums, sklavisch nachgeahmt und in Schrot
und Korn ungleich sind, sondern mit ihrer selbstaendigen und
gewissenhaften Praegung von Haus aus jeder griechischen ebenbuertig
sich an die Seite stellen.
Wenn also von der Entwicklung der Verfassungen, von den Voelkerkaempfen
um Herrschaft und Freiheit, wie sie Italien und insbesondere Rom von
der Verbannung des Tarquinischen Geschlechts bis zur Ueberwaeltigung
der Samniten und der italischen Griechen bewegten, der Blick sich
wendet zu den stilleren Kreisen des menschlichen Daseins, die die
Geschichte doch auch beherrscht und durchdringt, so begegnet ihm
ebenfalls ueberall die Nachwirkung der grossartigen Ereignisse, durch
welche die roemische Buergerschaft die Fesseln des
Geschlechterregiments sprengte und die reiche Fuelle der nationalen
Bildungen Italiens allmaehlich unterging, um ein einziges Volk zu
bereichern. Durfte auch der Geschichtschreiber es nicht versuchen, den
grossen Gang der Ereignisse in die grenzenlose Mannigfaltigkeit der
individuellen Gestaltung hinein zu verfolgen, so ueberschritt er doch
seine Aufgabe nicht, wenn er, aus der zertruemmerten Ueberlieferung
einzelne Bruchstuecke ergreifend, hindeutete auf die wichtigsten
Aenderungen, die in dieser Epoche im italischen Volksleben
stattgefunden haben. Wenn dabei noch mehr als frueher das roemische in
den Vordergrund trat, so ist dies nicht bloss in den zufaelligen
Luecken unserer Ueberlieferung begruendet; vielmehr ist es eine
wesentliche Folge der veraenderten politischen Stellung Roms, dass die
latinische Nationalitaet die uebrigen italischen immer mehr verdunkelt.
Es ist schon darauf hingewiesen worden, dass in dieser Epoche die
Nachbarlaender, das suedliche Etrurien, die Sabina, das Volskerland
sich zu romanisieren anfingen, wovon der fast gaenzliche Mangel von
Sprachdenkmaelern der alten Landesdialekte und das Vorkommen sehr alter
roemischer Inschriften in diesen Gegenden Zeugnis ablegt; die Aufnahme
der Sabiner in das volle Buergerrecht am Ende dieser Periode spricht
dafuer, dass die Latinisierung Mittelitaliens schon damals das bewusste
Ziel der roemischen Politik war. Die zahlreich durch ganz Italien
zerstreuten Einzelassignationen und Kolonialgruendungen sind nicht
bloss militaerisch, sondern auch sprachlich und national die
vorgeschobenen Posten des latinischen Stammes. Die Latinisierung der
Italiker ueberhaupt ward schwerlich schon damals beabsichtigt; im
Gegenteil scheint der roemische Senat den Gegensatz der latinischen
gegen die uebrigen Nationalitaeten absichtlich aufrecht erhalten zu
haben und gestattete zum Beispiel die Einfuehrung des Lateinischen in
den offiziellen Sprachgebrauch den kampanischen Halbbuergergemeinden
noch nicht. Indes die Natur der Verhaeltnisse ist staerker als selbst
die staerkste Regierung; mit dem latinischen Volke gewannen auch dessen
Sprache und Sitte in Italien zunaechst das Prinzipat und fingen bereits
an, die uebrigen italischen Nationalitaeten zu untergraben.
Gleichzeitig wurden dieselben von einer anderen Seite und mit einem
anders begruendeten Uebergewicht angegriffen durch den Hellenismus. Es
war dies die Epoche, wo das Griechentum seiner geistigen Ueberlegenheit
ueber die uebrigen Nationen anfing, sich bewusst zu werden und nach
allen Seiten hin Propaganda zu machen. Auch Italien blieb davon nicht
unberuehrt. Die merkwuerdigste Erscheinung in dieser Art bietet
Apulien, das seit dem fuenften Jahrhundert Roms allmaehlich seine
barbarische Mundart ablegte und sich im stillen hellenisierte. Es
erfolgte dies aehnlich wie in Makedonien und Epeiros nicht durch
Kolonisierung, sondern durch Zivilisierung, die mit dem tarentinischen
Landhandel Hand in Hand gegangen zu sein scheint - wenigstens spricht
es fuer die letztere Annahme, dass die den Tarentinern befreundeten
Landschaften der Poediculer und Daunier die Hellenisierung
vollstaendiger durchfuehrten als die Tarent naeher wohnenden, aber
bestaendig mit ihm hadernden Sallentiner, und dass die am fruehesten
graezisierten Staedte, zum Beispiel Arpi, nicht an der Kueste gelegen
waren. Dass auf Apulien das griechische Wesen staerkeren Einfluss uebte
als auf irgendeine andere italische Landschaft, erklaert sich teils aus
seiner Lage, teils aus der geringen Entwicklung einer eigenen
nationalen Bildung, teils wohl auch aus seiner dem griechischen Stamm
minder fremd als die uebrigen italischen gegenueberstehenden
Nationalitaet. Indes ist schon frueher darauf aufmerksam gemacht
worden, dass auch die suedlichen sabellischen Staemme, obwohl zunaechst
sie im Verein mit syrakusanischen Tyrannen das hellenische Wesen in
Grossgriechenland knickten und verdarben, doch zugleich durch die
Beruehrung und Mischung mit den Griechen teils griechische Sprache
neben der einheimischen annahmen, wie die Brettier und Nolaner, teils
wenigstens griechische Schrift und griechische Sitte, wie die Lucaner
und ein Teil der Kampaner. Etrurien zeigt gleichfalls die Ansaetze
einer verwandten Entwicklung in den bemerkenswerten dieser Epoche
angehoerenden Vasenfunden, in denen es mit Kampanien und Lucanien
rivalisiert; und wenn Latium und Samnium dem Hellenismus
fernergeblieben sind, so fehlt es doch auch hier nicht an Spuren des
beginnenden und immer steigenden Einflusses griechischer Bildung. In
allen Zweigen der roemischen Entwicklung dieser Epoche, in Gesetzgebung
und Muenzwesen, in der Religion, in der Bildung der Stammsage stossen
wir auf griechische Spuren, und namentlich seit dem Anfang des fuenften
Jahrhunderts, das heisst seit der Eroberung Kampaniens, erscheint der
griechische Einfluss auf das roemische Wesen in raschem und stets
zunehmendem Wachstum. In das vierte Jahrhundert faellt die Einrichtung
der auch sprachlich merkwuerdigen “graecostasis”, einer Tribuene auf
dem roemischen Markt fuer die vornehmen griechischen Fremden, zunaechst
die Massalioten. Im folgenden fangen die Jahrbuecher an, vornehme
Roemer mit griechischen Beinamen, wie Philippos oder roemisch Pilipus,
Philon, Sophos, Hypsaeos aufzuweisen. Griechische Sitten dringen ein;
so der nichtitalische Gebrauch, Inschriften zur Ehre des Toten auf dem
Grabmal anzubringen, wovon die Grabschrift des Lucius Scipio, Konsul
456 (298), das aelteste uns bekannte Beispiel ist; so die gleichfalls
den Italikern fremde Weise, ohne Gemeindebeschluss an oeffentlichen
Orten den Vorfahren Ehrendenkmaeler zu errichten, womit der grosse
Neuerer Appius Claudius den Anfang machte, als er in dem neuen Tempel
der Bellona Erzschilde mit den Bildern und den Elogien seiner Vorfahren
aufhaengen liess (442 312); so die im Jahre 461 (293) bei dem
roemischen Volksfest eingefuehrte Erteilung von Palmzweigen an die
Wettkaempfer; so vor allem die griechische Tischsitte. Die Weise, bei
Tische nicht wie ehemals auf Baenken zu sitzen, sondern auf Sofas zu
liegen; die Verschiebung der Hauptmahlzeit von der Mittag- auf die
Stunde zwischen zwei und drei Uhr nachmittags nach unserer Rechnung;
die Trinkmeister bei den Schmaeusen, welche meistens durch Wuerfelung
aus den Gaesten fuer den Schmaus bestellt werden und nun den
Tischgenossen vorschreiben, was, wie und wann getrunken werden soll;
die nach der Reihe von den Gaesten gesungenen Tischlieder, die freilich
in Rom nicht Skolien, sondern Ahnengesaenge waren - alles dies ist in
Rom nicht urspruenglich und doch schon in sehr alter Zeit den Griechen
entlehnt; denn zu Catos Zeit waren diese Gebraeuche bereits gemein, ja
zum Teil schon wieder abgekommen. Man wird daher ihre Einfuehrung
spaetestens in diese Zeit zu setzen haben. Charakteristisch ist auch
die Errichtung der Bildsaeulen des “weisesten und des tapfersten
Griechen” auf dem roemischen Markt, die waehrend der Samnitischen
Kriege auf Geheiss des pythischen Apollon stattfand; man waehlte,
offenbar unter sizilischem oder kampanischem Einfluss, den Pythagoras
und den Alkibiades, den Heiland und den Hannibal der Westhellenen. Wie
verbreitet die Kenntnis des Griechischen schon im fuenften Jahrhundert
unter den vornehmen Roemern war, beweisen die Gesandtschaften der
Roemer nach Tarent, wo der Redner der Roemer, wenn auch nicht im
reinsten Griechisch, doch ohne Dolmetsch sprach, und des Kineas nach
Rom. Es leidet kaum einen Zweifel, dass seit dem fuenften Jahrhundert
die jungen Roemer, die sich den Staatsgeschaeften widmeten,
durchgaengig die Kunde der damaligen Welt- und Diplomatensprache sich
erwarben.
So schritt auf dem geistigen Gebiet der Hellenismus ebenso unaufhaltsam
vorwaerts, wie der Roemer arbeitete, die Erde sich untertaenig zu
machen; und die sekundaeren Nationalitaeten, wie die samnitische,
keltische, etruskische, verloren, von zwei Seiten her bedraengt, immer
mehr an Ausdehnung wie an innerer Kraft.
Wie aber die beiden grossen Nationen, beide angelangt auf dem
Hoehepunkt ihrer Entwicklung, in feindlicher wie in freundlicher
Beruehrung anfangen sich zu durchdringen, tritt zugleich ihre
Gegensaetzlichkeit, der gaenzliche Mangel alles Individualismus in dem
italischen und vor allem in dem roemischen Wesen gegenueber der
unendlichen stammlichen, oertlichen und menschlichen Mannigfaltigkeit
des Hellenismus in voller Schaerfe hervor. Es gibt keine gewaltigere
Epoche in der Geschichte Roms als die Epoche von der Einsetzung der
roemischen Republik bis auf die Unterwerfung Italiens; in ihr wurde das
Gemeinwesen nach innen wie nach aussen begruendet, in ihr das einige
Italien erschaffen, in ihr das traditionelle Fundament des Landrechts
und der Landesgeschichte erzeugt, in ihr das Pilum und der Manipel, der
Strassen- und Wasserbau, die Guts- und Geldwirtschaft begruendet, in
ihr die Kapitolinische Woelfin gegossen und das ficoronische Kaestchen
gezeichnet. Aber die Individualitaeten, welche zu diesem Riesenbau die
einzelnen Steine herbeigetragen und sie zusammengefuegt haben, sind
spurlos verschollen und die italischen Voelkerschaften nicht voelliger
in der roemischen aufgegangen als der einzelne roemische Buerger in der
roemischen Gemeinde. Wie das Grab in gleicher Weise ueber dem
bedeutenden wie ueber dem geringen Menschen sich schliesst, so steht
auch in der roemischen Buergermeisterliste der nichtige Junker
ununterscheidbar neben dem grossen Staatsmann. Von den wenigen
Aufzeichnungen, welche aus dieser Zeit bis auf uns gekommen sind, ist
keine ehrwuerdiger und keine zugleich charakteristischer als die
Grabschrift des Lucius Cornelius Scipio, der im Jahre 456 (298) Konsul
war und drei Jahre nachher in der Entscheidungsschlacht bei Sentinum
mitfocht. Auf dem schoenen Sarkophag in edlem dorischen Stil, der noch
vor achtzig Jahren den Staub des Besiegers der Samniten einschloss, ist
der folgende Spruch eingeschrieben:
Corneliús Lucíus - Scípió Barbátus,
Gnaivód patré prognátus, - fórtis vír sapiénsque,
Quoiús fórma vírtu - teí parísuma fúit,
Consól censór aidílis - queí fuít apúd vos,
Taurásiá Cisaúna - Sámnió cépit,
Subigít omné Loucánam - ópsidésque abdoúcit.
Cornelius Lucius - Scipio Barbatus,
Des Vaters Gnaevos Sohn, ein - Mann so klug wie tapfer,
Des Wohlgestalt war seiner - Tugend angemessen,
Der Konsul, Zensor war bei - euch wie auch Aedilis,
Taurasia, Cisauna - nahm er ein in Samnium,
Bezwingt Lucanien ganz und - fuehret weg die Geiseln.
So wie diesem roemischen Staatsmann und Krieger mochte man unzaehligen
anderen, die an der Spitze des roemischen Gemeinwesens gestanden haben,
es nachruehmen, dass sie adlige und schoene, tapfere und kluge Maenner
gewesen; aber weiter war auch nichts von ihnen zu melden. Es ist wohl
nicht bloss Schuld der Ueberlieferung, dass keiner dieser Cornelier,
Fabier, Papirier und wie sie weiter heissen, uns in einem menschlich
bestimmten Bild entgegentritt. Der Senator soll nicht schlechter und
nicht besser, ueberhaupt nicht anders sein als die Senatoren alle; es
ist nicht noetig und nicht wuenschenswert, dass ein Buerger die
uebrigen uebertreffe, weder durch prunkendes Silbergeraet und
hellenische Bildung noch durch ungemeine Weisheit und Trefflichkeit.
Jene Ausschreitungen straft der Zensor und fuer diese ist kein Raum in
der Verfassung. Das Rom dieser Zeit gehoert keinem einzelnen an; die
Buerger muessen sich alle gleichen, damit jeder einem Koenig gleich
sei.
Allerdings macht schon jetzt daneben die hellenische
Individualentwicklung sich geltend; und die Genialitaet und
Gewaltsamkeit derselben traegt eben wie die entgegengesetzte Richtung
den vollen Stempel dieser grossen Zeit. Es ist nur ein einziger Mann
hier zu nennen; aber in ihm ist auch der Fortschrittsgedanke gleichsam
inkarniert. Appius Claudius (Zensor 442 312; Konsul 447, 458 307, 296),
der Ururenkel des Dezemvirs, war ein Mann von altem Adel und stolz auf
die lange Reihe seiner Ahnen; aber dennoch ist er es gewesen, der die
Beschraenkung des vollen Gemeindebuergerrechts auf die ansaessigen
Leute gesprengt, der das alte Finanzsystem gebrochen hat. Von Appius
Claudius datieren nicht bloss die roemischen Wasserleitungen und
Chausseen, sondern auch die roemische Jurisprudenz, Eloquenz, Poesie
und Grammatik - die Veroeffentlichung eines Klagspiegels,
aufgezeichnete Reden und pythagoreische Sprueche, selbst Neuerungen in
der Orthographie werden ihm beigelegt. Man darf ihn darum noch nicht
unbedingt einen Demokraten nennen, noch ihn jener Oppositionspartei
beizaehlen, die in Manius Curius ihren Vertreter fand; in ihm war
vielmehr der Geist der alten und neuen patrizischen Koenige maechtig,
der Geist der Tarquinier und der Caesaren, zwischen denen er in dem
fuenfhundertjaehrigen Interregnum ausserordentlicher Taten und
gewoehnlicher Maenner die Verbindung macht. Solange Appius Claudius an
dem oeffentlichen Leben taetigen Anteil nahm, trat er in seiner
Amtsfuehrung wie in seinem Lebenswandel, keck und ungezogen wie ein
Athener, nach rechts wie nach links hin Gesetzen und Gebraeuchen
entgegen; bis dann, nachdem er laengst von der politischen Buehne
abgetreten war, der blinde Greis wie aus dem Grabe wiederkehrend, in
der entscheidenden Stunde den Koenig Pyrrhos im Senate ueberwand und
Roms vollendete Herrschaft ueber Italien zuerst foermlich und feierlich
aussprach. Aber der geniale Mann kam zu frueh oder zu spaet; die
Goetter blendeten ihn wegen seiner unzeitigen Weisheit. Nicht das Genie
des einzelnen herrschte in Rom und durch Rom in Italien, sondern der
eine unbewegliche, von Geschlecht zu Geschlecht im Senat fortgepflanzte
politische Gedanke, in dessen leitende Maximen schon die senatorischen
Knaben sich hineinlebten, indem sie in Begleitung ihrer Vaeter mit zum
Rate gingen und an der Tuer des Saales der Weisheit derjenigen Maenner
lauschten, auf deren Stuehlen sie dereinst bestimmt waren zu sitzen. So
wurden ungeheure Erfolge um ungeheuren Preis erreicht; denn auch der
Nike folgt ihre Nemesis. Im roemischen Gemeinwesen kommt es auf keinen
Menschen besonders an, weder auf den Soldaten noch auf den Feldherrn,
und unter der starren sittlich-polizeilichen Zucht wird jede
Eigenartigkeit des menschlichen Wesens erstickt. Rom ist gross geworden
wie kein anderer Staat des Altertums; aber es hat seine Groesse teuer
bezahlt mit der Aufopferung der anmutigen Mannigfaltigkeit, der
bequemen Laesslichkeit, der innerlichen Freiheit des hellenischen
Lebens.


KAPITEL IX.
Kunst und Wissenschaft

Die Entwicklung der Kunst und namentlich der Dichtkunst steht im
Altertum im engsten Zusammenhang mit der Entwicklung der Volksfeste.
Das schon in der vorigen Epoche wesentlich unter griechischem Einfluss,
zunaechst als ausserordentliche Feier, geordnete Dankfest der
roemischen Gemeinde, die “grossen” oder “roemischen Spiele”, nahm
waehrend der gegenwaertigen an Dauer wie an Mannigfaltigkeit der
Belustigungen zu. Urspruenglich beschraenkt auf die Dauer eines Tages
wurde das Fest nach der gluecklichen Beendigung der drei grossen
Revolutionen von 245, 260 und 387 (509, 494 und 367) jedesmal um einen
Tag verlaengert und hatte am Ende dieser Periode also bereits eine
viertaegige Dauer ^1. Wichtiger noch war es, dass das Fest
wahrscheinlich mit Einsetzung der von Haus aus mit der Ausrichtung und
Ueberwachung desselben betrauten kurulischen Aedilitaet (387 367)
seinen ausserordentlichen Charakter und damit seine Beziehung auf ein
bestimmtes Feldherrngeluebde verlor und in die Reihe der ordentlichen,
jaehrlich wiederkehrenden als erstes unter allen eintrat. Indes blieb
die Regierung beharrlich dabei, das eigentliche Schaufest, namentlich
das Hauptstueck, das Wagenrennen, nicht mehr als einmal am Schluss des
Festes stattfinden zu lassen; an den uebrigen Tagen war es wohl
zunaechst der Menge ueberlassen, sich selber ein Fest zu geben, obwohl
Musikanten, Taenzer, Seilgaenger, Taschenspieler, Possenreisser und
dergleichen Leute mehr nicht verfehlt haben werden, gedungen oder nicht
gedungen, dabei sich einzufinden. Aber um das Jahr 390 (364) trat eine
wichtige Veraenderung ein, welche mit der vielleicht gleichzeitig
erfolgten Fixierung und Verlaengerung des Festes in Zusammenhang stehen
wird: man schlug von Staats wegen waehrend der ersten drei Tage im
Rennplatz ein Brettergeruest auf und sorgte fuer angemessene
Vorstellungen auf demselben zur Unterhaltung der Menge. Um indes nicht
auf diesem Wege zu weit gefuehrt zu werden, wurde fuer die Kosten des
Festes eine feste Summe von 200000 Assen (14500 Taler) ein fuer allemal
aus der Staatskasse ausgeworfen und diese ist auch bis auf die
Punischen Kriege nicht gesteigert worden; den etwaigen Mehrbetrag
mussten die Aedilen, welche diese Summe zu verwenden hatten, aus ihrer
Tasche decken und es ist nicht wahrscheinlich, dass sie in dieser Zeit
oft und betraechtlich vom Eigenen zugeschossen haben. Dass die neue
Buehne im allgemeinen unter griechischem Einfluss stand, beweist schon
ihr Name (scaena σκηνή). Sie war zwar zunaechst lediglich fuer
Spielleute und Possenreisser jeder Art bestimmt, unter denen die
Taenzer zur Floete, namentlich die damals gefeierten etruskischen, wohl
noch die vornehmsten sein mochten; indes war nun doch eine oeffentliche
Buehne in Rom entstanden und bald oeffnete dieselbe sich auch den
roemischen Dichtern.
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^1 Was Dionys (6, 95; vgl. B. G. Niebuhr, Roemische Geschichte. Bd. 2,
S. 40) und, schoepfend aus einer anderen Dionysischen Stelle, Plutarch
(Cam. 42) von dem latinischen Fest berichtet, ist, wie ausser anderen
Gruenden schlagend die Vergleichung der letzteren Stelle mit Liv. 6, 42
(F. W. Ritschl, Parerga zu Plautus und Terentius. Leipzig 1845. Bd. 1,
S. 313) zeigt, vielmehr von den roemischen Spielen zu verstehen; Dionys
hat, und zwar nach seiner Gewohnheit im Verkehrten beharrlich, den
Ausdruck ludi maximi missverstanden.
Uebrigens gab es auch eine Ueberlieferung, wonach der Ursprung des
Volksfestes, statt wie gewoehnlich auf die Besiegung der Latiner durch
den ersten Tarquinius, vielmehr auf die Besiegung der Latiner am
Regiller See zurueckgefuehrt ward (Cic. div. 1, 26, 55; Dion. Hal. 7,
71). Dass die wichtigen, an der letzten Stelle aus Fabius aufbehaltenen
Angaben in der Tat auf das gewoehnliche Dankfest und nicht auf eine
besondere Votivfeierlichkeit gehen, zeigt die ausdrueckliche Hinweisung
auf die jaehrliche Wiederkehr der Feier und die genau mit der Angabe
bei dem falschen Asconius (Ps. Ascon. p. 142 Or.) stimmende
Kostensumme.
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Denn an Dichtern fehlte es in Latium nicht. Latinische “Vaganten” oder
“Baenkelsaenger” (grassatores, spatiatores) zogen von Stadt zu Stadt
und von Haus zu Haus und trugen ihre Lieder (saturae) mit
gestikulierendem Tanz zur Floetenbegleitung vor. Das Mass war
natuerlich das einzige, das es damals gab, das sogenannte saturnische.
Eine bestimmte Handlung lag den Liedern nicht zugrunde, und ebensowenig
scheinen sie dialogisiert gewesen zu sein; man wird sich dieselben nach
dem Muster jener eintoenigen, bald improvisierten, bald rezitierten
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