Römische Geschichte — Buch 2 - 14

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dies Traeume oder Plaene sein, der Koenig starb, ohne mit den
Angelegenheiten des Westens sich beschaeftigt zu haben, und jene
Gedanken gingen mit ihm zu Grabe. Nur wenige kurze Jahre hatte ein
griechischer Mann die ganze intellektuelle Kraft des Hellenentums, die
ganze materielle Fuelle des Ostens vereinigt in seiner Hand gehalten;
mit seinem Tode ging zwar das Werk seines Lebens, die Gruendung des
Hellenismus im Orient, keineswegs zugrunde, wohl aber spaltete sich
sofort das kaum geeinigte Reich und unter dem steten Hader der
verschiedenen, aus diesen Truemmern sich bildenden Staaten ward ihrer
aller weltgeschichtliche Bestimmung, die Propaganda der griechischen
Kultur im Osten zwar nicht aufgegeben, aber abgeschwaecht und
verkuemmert. Bei solchen Verhaeltnissen konnten weder die griechischen
noch die asiatisch-aegyptischen Staaten daran denken, im Okzident
festen Fuss zu fassen und gegen die Roemer oder die Karthager sich zu
wenden. Das oestliche und das westliche Staatensystem bestanden
nebeneinander, ohne zunaechst politisch ineinanderzugreifen; und
namentlich Rom blieb den Verwicklungen der Diadochenperiode wesentlich
fremd. Nur Beziehungen oekonomischer Art stellten sich fest; wie denn
zum Beispiel der rhodische Freistaat, der vornehmste Vertreter einer
neutralen Handelspolitik in Griechenland und daher der allgemeine
Vermittler des Verkehrs in einer Zeit ewiger Kriege, um das Jahr 448
(306) einen Vertrag mit Rom abschloss, natuerlich einen Handelstraktat,
wie er begreiflich ist zwischen einem Kaufmannsvolk und den Herren der
caeritischen und kampanischen Kueste. Auch bei der Soeldnerlieferung,
die von dem allgemeinen Werbeplatz der damaligen Zeit, von Hellas aus
nach Italien und namentlich nach Tarent ging, wirkten die politischen
Beziehungen, die zum Beispiel zwischen Tarent und dessen Mutterstadt
Sparta bestanden, nur in sehr untergeordneter Weise mit; im ganzen
waren die Werbungen nichts als kaufmaennische Geschaefte, und Sparta,
obwohl es regelmaessig den Tarentinern zu den italischen Kriegen die
Hauptleute lieferte, trat mit den Italikern darum so wenig in Fehde wie
im nordamerikanischen Freiheitskrieg die deutschen Staaten mit der
Union, deren Gegnern sie ihre Untertanen verkauften.
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^1 Die Erzaehlung, dass auch die Roemer Gesandte an Alexander nach
Babylon geschickt, geht auf das Zeugnis des Kleitarchos zurueck (Plin.
nat. 3, 5, 57), aus dem die uebrigen, diese Tatsache meldenden Zeugen
(Aristos und Asklepiades bei Arrian 7, 15, 5; Memnon c. 25) ohne
Zweifel schoepften. Kleitarchos war allerdings Zeitgenosse dieser
Ereignisse, aber sein Leben Alexanders nichtsdestoweniger entschieden
mehr historischer Roman als Geschichte; und bei dem Schweigen der
zuverlaessigen Biographen (Art. a. a. O.; Liv. 9, 18) und dem voellig
romanhaften Detail des Berichts, wonach zum Beispiel die Roemer dem
Alexander einen goldenen Kranz ueberreicht und dieser die zukuenftige
Groesse Roms vorhergesagt haben soll, wird man nicht umhin koennen,
diese Erzaehlung zu den vielen anderen durch Kleitarchos in die
Geschichte eingefuehrten Ausschmueckungen zu stellen.
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Nichts anderes als ein abenteuernder Kriegshauptmann war auch Koenig
Pyrrhos von Epeiros; er war darum nicht minder ein Gluecksritter, dass
er seinen Stammbaum zurueckfuehrte auf Aeakos und Achilleus und dass
er, waere er friedlicher gesinnt gewesen, als “Koenig” ueber ein
kleines Bergvolk unter makedonischer Oberherrlichkeit oder auch
allenfalls in isolierter Freiheit haette leben und sterben koennen. Man
hat ihn wohl verglichen mit Alexander von Makedonien; und allerdings
die Gruendung eines westhellenischen Reiches, dessen Kern Epeiros,
Grossgriechenland, Sizilien gebildet haetten, das die beiden italischen
Meere beherrscht und Rom wie Karthago in die Reihe der barbarischen
Grenzvoelker des hellenistischen Staatensystems, der Kelten und Inder
gedraengt haben wuerde - dieser Gedanke ist wohl gross und kuehn wie
derjenige, der den makedonischen Koenig ueber den Hellespont fuehrte.
Aber nicht bloss der verschiedene Ausgang unterscheidet den oestlichen
und den westlichen Heerzug. Alexander konnte mit seiner makedonischen
Armee, in der namentlich der Stab vorzueglich war, dem Grosskoenig
vollkommen die Spitze bieten; aber der Koenig von Epeiros, das neben
Makedonien stand etwa wie Hessen neben Preussen, erhielt eine
nennenswerte Armee nur durch Soeldner und durch Buendnisse, die auf
zufaelligen politischen Kombinationen beruhten. Alexander trat im
Perserreich auf als Eroberer, Pyrrhos in Italien als Feldherr einer
Koalition von Sekundaerstaaten; Alexander hinterliess sein Erbland
vollkommen gesichert durch die unbedingte Untertaenigkeit Griechenlands
und das starke, unter Antipater zurueckbleibende Heer, Pyrrhos buergte
fuer die Integritaet seines eigenen Gebietes nichts als das Wort eines
zweifelhaften Nachbarn. Fuer beide Eroberer hoerte, wenn ihre Plaene
gelangen, die Heimat notwendig auf, der Schwerpunkt des neuen Reiches
zu sein; allein eher noch war es ausfuehrbar, den Sitz der
makedonischen Militaermonarchie nach Babylon zu verlegen als in Tarent
oder Syrakus eine Soldatendynastie zu gruenden. Die Demokratie der
griechischen Republiken, so sehr sie eine ewige Agonie war, liess sich
in die straffen Formen des Militaerstaats nun einmal nicht
zurueckzwingen; Philipp wusste wohl, warum er die griechischen
Republiken seinem Reich nicht einverleibte. Im Orient war ein
nationaler Widerstand nicht zu erwarten; herrschende und dienende
Staemme lebten dort seit langem nebeneinander und der Wechsel des
Despoten war der Masse der Bevoelkerung gleichgueltig oder gar
erwuenscht. Im Okzident konnten die Roemer, die Samniten, die Karthager
auch ueberwunden werden; aber kein Eroberer haette es vermocht, die
Italiker in aegyptische Fellahs zu verwandeln oder aus den roemischen
Bauern Zinspflichtige hellenischer Barone zu machen. Was man auch ins
Auge fasst, die eigene Macht, die Bundesgenossen, die Kraefte der
Gegner - ueberall erscheint der Plan des Makedoniers als eine
ausfuehrbare, der des Epeiroten als eine unmoegliche Unternehmung;
jener als die Vollziehung einer grossen geschichtlichen Aufgabe, dieser
als ein merkwuerdiger Fehlgriff; jener als die Grundlegung zu einem
neuen Staatensystem und einer neuen Phase der Zivilisation, dieser als
eine geschichtliche Episode. Alexanders Werk ueberlebte ihn, obwohl der
Schoepfer zur Unzeit starb; Pyrrhos sah mit eigenen Augen das Scheitern
aller seiner Plaene, ehe der Tod ihn abrief. Sie beide waren kuehne und
grosse Naturen, aber Pyrrhos nur der erste Feldherr, Alexander vor
allem der genialste Staatsmann seiner Zeit; und wenn es die Einsicht in
das Moegliche und Unmoegliche ist, die den Helden vom Abenteurer
scheidet, so muss Pyrrhos diesen zugezaehlt und darf seinem groesseren
Verwandten sowenig zur Seite gestellt werden wie etwa der Connetable
von Bourbon Ludwig dem Elften.
Und dennoch knuepft sich ein wunderbarer Zauber an den Namen des
Epiroten, eine eigene Teilnahme, die allerdings zum Teil der
ritterlichen und liebenswuerdigen Persoenlichkeit desselben, aber mehr
doch noch dem Umstande gilt, dass er der erste Grieche ist, der den
Roemern im Kampfe gegenuebertritt. Mit ihm beginnen jene unmittelbaren
Beziehungen zwischen Rom und Hellas, auf denen die ganze spaetere
Entfaltung der antiken Zivilisation und ein wesentlicher Teil der
modernen beruht. Der Kampf zwischen Phalangen und Kohorten, zwischen
der Soeldnerarmee und der Landwehr, zwischen dem Heerkoenigtum und dem
Senatorenregiment, zwischen dem individuellen Talent und der nationalen
Kraft - dieser Kampf zwischen Rom und dem Hellenismus ward zuerst
durchgefochten in den Schlachten zwischen Pyrrhos und den roemischen
Feldherren; und wenn auch die unterliegende Partei noch oft nachher
appelliert hat an neue Entscheidung der Waffen, so hat doch jeder
spaetere Schlachttag das Urteil lediglich bestaetigt. Wenn aber auf der
Walstatt wie in der Kurie die Griechen unterliegen, so ist ihr
Uebergewicht nicht minder entschieden in jedem anderen, nicht
politischen Wettkampf, und eben schon diese Kaempfe lassen es ahnen,
dass der Sieg Roms ueber die Hellenen ein anderer sein wird als der
ueber Gallier und Phoeniker, und dass Aphroditens Zauber erst zu wirken
beginnt, wenn die Lanze zersplittert und Helm und Schild beiseite
gelegt ist.
Koenig Pyrrhos war der Sohn des Aeakides, des Herrn der Molosser (um
Janina), welcher, von Alexander geschont als Verwandter und getreuer
Lehnsmann, nach dessen Tode in den Strudel der makedonischen
Familienpolitik hineingerissen ward und darin zuerst sein Reich und
dann das Leben verlor (441 313). Sein damals sechsjaehriger Sohn ward
von dem Herrn der illyrischen Taulantier, Glaukias, gerettet und im
Laufe der Kaempfe um Makedoniens Besitz, noch ein Knabe, von Demetrios
dem Belagerer wieder zurueckgefuehrt in sein angestammtes Fuerstentum
(447 307), um es nach wenigen Jahren durch den Einfluss der Gegenpartei
wieder einzubuessen (um 452 302) und als landfluechtiger Fuerstensohn
im Gefolge der makedonischen Generale seine militaerische Laufbahn zu
beginnen. Bald machte seine Persoenlichkeit sich geltend. Unter
Antigonos machte er dessen letzte Feldzuege mit; der alte Marschall
Alexanders hatte seine Freude an dem geborenen Soldaten, dem nach dem
Urteile des ergrauten Feldherrn nur die Jahre fehlten um schon jetzt
der erste Kriegsmann der Zeit zu sein. Die unglueckliche Schlacht bei
Ipsos brachte ihn als Geisel nach Alexandreia an den Hof des Gruenders
der Lagidendynastie, wo er durch sein kuehnes und derbes Wesen, seinen
alles nicht Militaerische gruendlich verachtenden Soldatensinn nicht
minder des staatsklugen Koenigs Ptolemaeos Aufmerksamkeit auf sich zog
als durch seine maennliche Schoenheit, der das wilde Antlitz, der
gewaltige Tritt keinen Eintrag tat, die der koeniglichen Damen. Eben
damals gruendete der kuehne Demetrios sich wieder einmal, diesmal in
Makedonien, ein neues Reich; natuerlich in der Absicht, von dort aus
die Alexandermonarchie zu erneuern. Es galt, ihn niederzuhalten, ihm
daheim zu schaffen zu machen; und der Lagide, der solche Feuerseelen,
wie der epeirotische Juengling eine war, vortrefflich fuer seine feine
Politik zu nutzen verstand, tat nicht bloss seiner Gemahlin, der
Koenigin Berenike einen Gefallen, sondern foerderte auch seine eigenen
Zwecke, indem er dem jungen Fuersten seine Stieftochter, die Prinzessin
Antigone zur Gemahlin gab und dem geliebten “Sohn” zur Rueckkehr in die
Heimat seinen Beistand und seinen maechtigen Einfluss lieh (458 296).
Zurueckgekehrt in sein vaeterliches Reich fiel ihm bald alles zu; die
tapferen Epeiroten, die Albanesen des Altertums, hingen mit
angestammter Treue und frischer Begeisterung an dem mutigen Juengling,
dem “Adler”, wie sie ihn hiessen. In den um die makedonische Thronfolge
nach Kassanders Tod (457 297) entstandenen Wirren erweiterte der
Epeirote sein Reich; nach und nach gewann er die Landschaften an dem
ambrakischen Busen mit der wichtigen Stadt Ambrakia, die Insel Kerkyra,
ja selbst einen Teil des makedonischen Gebiets, und widerstand mit weit
geringeren Streitkraeften dem Koenig Demetrios zur Bewunderung der
Makedonier selbst. Ja, als Demetrios durch seine eigene Torheit in
Makedonien vom Thron gestuerzt war, trug man dort dem ritterlichen
Gegner, dem Verwandten der Alexandriden, denselben freiwillig an (467
287). In der Tat, keiner war wuerdiger als Pyrrhos, das koenigliche
Diadem Philipps und Alexanders zu tragen. In einer tief versunkenen
Zeit, in der Fuerstlichkeit und Niedertraechtigkeit gleichbedeutend zu
werden begannen, leuchtete hell Pyrrhos’ persoenlich unbefleckter und
sittenreiner Charakter. Fuer die freien Bauern des makedonischen
Stammlandes, die, obwohl gemindert und verarmt, sich doch fernhielten
von dem Verfall der Sitten und der Tapferkeit, den das
Diadochenregiment in Griechenland und Asien herbeifuehrte, schien eben
Pyrrhos recht eigentlich zum Koenig geschaffen; er, der gleich
Alexander in seinem Haus, im Freundeskreise allen menschlichen
Beziehungen sein Herz offen erhielt und das in Makedonien so verhasste
orientalische Sultanwesen stets von sich abgewehrt hatte; er, der
gleich Alexander anerkannt der erste Taktiker seiner Zeit war. Aber das
seltsam ueberspannte makedonische Nationalgefuehl, das den elendesten
makedonischen Herrn dem tuechtigsten Fremden vorzog, die unvernuenftige
Widerspenstigkeit der makedonischen Truppen gegen jeden nicht
makedonischen Fuehrer, welcher der groesste Feldherr aus Alexanders
Schule, der Kardianer Eumenes erlegen war, bereitete auch der
Herrschaft des epeirotischen Fuersten ein schnelles Ende. Pyrrhos, der
die Herrschaft ueber Makedonien mit dem Willen der Makedonier nicht
fuehren konnte, und zu machtlos, vielleicht auch zu hochherzig war, um
sich dem Volke gegen dessen Willen aufzudraengen, ueberliess schon nach
siebenmonatlicher Herrschaft das Land seiner einheimischen
Missregierung und ging heim zu seinen treuen Epeiroten (467 287). Aber
der Mann, der Alexanders Krone getragen hatte, der Schwager des
Demetrios, der Schwiegersohn des Lagiden und des Agathokles von
Syrakus, der hochgebildete Strategiker, der Memoiren und
wissenschaftliche Abhandlungen ueber die Kriegskunst schrieb, konnte
unmoeglich sein Leben darueber beschliessen, dass er zu gesetzter Zeit
im Jahre die Rechnungen des koeniglichen Viehverwalters durchsah und
von seinen braven Epeiroten die landueblichen Geschenke an Rindern und
Schafen entgegennahm, um sich alsdann am Altar des Zeus von ihnen den
Eid der Treue erneuern zu lassen und selbst den Eid auf die Gesetze zu
wiederholen und, diesem allen zu mehrerer Bekraeftigung, mit ihnen die
Nacht hindurch zu zechen. War kein Platz fuer ihn auf dem makedonischen
Thron, so war ueberhaupt in der Heimat seines Bleibens nicht; er konnte
der Erste sein und also nicht der Zweite. So wandten sich seine Blicke
in die Weite. Die Koenige, die um Makedoniens Besitz haderten, obwohl
sonst in nichts einig, waren gern bereit, gemeinschaftlich zu helfen,
dass der gefaehrliche Nebenbuhler freiwillig ausscheide; und dass die
treuen Kriegsgenossen ihm folgen wuerden, wohin er sie fuehrte, dessen
war er gewiss. Eben damals stellten die italischen Verhaeltnisse sich
so, dass jetzt wiederum als ausfuehrbar erscheinen konnte, was vierzig
Jahre frueher Pyrrhos’ Verwandter, seines Vaters Vetter Alexander von
Epeiros, und eben erst sein Schwiegervater Agathokles beabsichtigt
hatten; und so entschloss sich Pyrrhos, auf seine makedonischen Plaene
zu verzichten und im Westen eine neue Herrschaft fuer sich und fuer die
hellenische Nation zu gruenden.
Die Waffenruhe, die der Friede mit Samnium 464 (290) fuer Italien
herbeigefuehrt hatte, war von kurzer Dauer; der Anstoss zur Bildung
einer neuen Ligue gegen die roemische Uebermacht kam diesmal von den
Lucanern. Dieser Voelkerschaft, die durch ihre Parteinahme fuer Rom die
Tarentiner waehrend der Samnitischen Kriege gelaehmt und zu deren
Entscheidung wesentlich beigetragen hatte, waren dafuer von den Roemern
die Griechenstaedte in ihrem Gebiet preisgegeben worden; und demgemaess
hatten sie nach abgeschlossenem Frieden in Gemeinschaft mit den
Brettiern sich daran gemacht, eine nach der anderen zu bezwingen. Die
Thuriner, wiederholt angegriffen von dem Feldherrn der Lucaner, Stenius
Statilius, und aufs aeusserste bedraengt, wandten sich, ganz wie einst
die Kampaner die Hilfe Roms gegen die Samniten in Anspruch genommen
hatten und ohne Zweifel um den gleichen Preis ihrer Freiheit und
Selbstaendigkeit, mit der Bitte um Beistand gegen die Lucaner an den
roemischen Senat. Da das Buendnis mit diesen durch die Anlage der
Festung Venusia fuer Rom entbehrlich geworden war, gewaehrten die
Roemer das Begehren der Thuriner und geboten ihren Bundesfreunden von
der Stadt, die sich den Roemern ergeben habe, abzulassen. Die Lucaner
und Brettier, also von den maechtigeren Verbuendeten betrogen um den
Anteil an der gemeinschaftlichen Beute, knuepften Verhandlungen an mit
der samnitisch-tarentinischen Oppositionspartei, um eine neue Koalition
der Italiker zustande zu bringen; und als die Roemer sie durch eine
Gesandtschaft warnen liessen, setzten sie den Gesandten gefangen und
begannen den Krieg gegen Rom mit einem neuen Angriff auf Thurii (um 469
285), indem sie zugleich nicht bloss die Samniten und die Tarentiner,
sondern auch die Norditaliker, die Etrusker, Umbrer, Gallier aufriefen,
mit ihnen zum Freiheitskampf sich zu vereinigen. In der Tat erhob sich
der etruskische Bund und dang zahlreiche gallische Haufen; das
roemische Heer, das der Praetor Lucius Caecilius den treu gebliebenen
Arretinern zu Hilfe fuehrte, ward unter den Mauern dieser Stadt von den
senonischen Soeldnern der Etrusker vernichtet, der Feldherr selbst fiel
mit 13000 seiner Leute (470 284). Die Senonen zaehlten zu Roms
Bundesgenossen: die Roemer schickten demnach Gesandte an sie, um ueber
die Stellung von Reislaeufern gegen Rom Klage zu fuehren und die
unentgeltliche Rueckgabe der Gefangenen zu begehren. Aber auf Befehl
des Senonenhaeuptlings Britomaris, der den Tod seines Vaters an den
Roemern zu raechen hatte, erschlugen die Senonen die roemischen Boten
und ergriffen offen die Partei der Etrusker. Ganz Norditalien,
Etrusker, Umbrer, Gallier, stand somit gegen Rom in Waffen; es konnten
grosse Erfolge gewonnen werden, wenn die suedlichen Landschaften diesen
Augenblick ergriffen und auch diejenigen, die es nicht bereits getan,
sich gegen Rom erklaerten. In der Tat scheinen die Samniten, immer fuer
die Freiheit einzustehen willig, den Roemern den Krieg erklaert zu
haben; aber geschwaecht und von allen Seiten eingeschlossen, wie sie
waren, konnten sie dem Bunde wenig nuetzen, und Tarent zauderte nach
seiner Gewohnheit. Waehrend unter den Gegnern Buendnisse verhandelt,
Subsidientraktate festgesetzt, Soeldner zusammengebracht wurden,
handelten die Roemer. Zunaechst hatten es die Senonen zu empfinden, wie
gefaehrlich es sei, die Roemer zu besiegen. Der Konsul Publius
Cornelius Dolabella rueckte mit einem starken Heer in ihr Gebiet; was
nicht ueber die Klinge sprang, ward aus dem Lande ausgetrieben und
dieser Stamm ausgestrichen aus der Reihe der italischen Nationen (471
283). Bei einem vorzugsweise von seinen Herden lebenden Volke war eine
derartige massenhafte Austreibung wohl ausfuehrbar; wahrscheinlich
halfen diese aus Italien vertriebenen Senonen die gallischen Schwaerme
bilden, die bald nachher das Donaugebiet, Makedonien, Griechenland,
Kleinasien ueberschwemmten. Die naechsten Nachbarn und Stammgenossen
der Senonen, die Boier, erschreckt und erbittert durch die furchtbar
schnell sich vollendende Katastrophe, vereinigten sich augenblicklich
mit den Etruskern, die noch den Krieg fortfuehrten und deren senonische
Soeldner jetzt gegen die Roemer nicht mehr als Mietlinge fochten,
sondern als verzweifelte Raecher der Heimat; ein gewaltiges
etruskisch-gallisches Heer zog gegen Rom, um fuer die Vernichtung des
Senonenstammes an der Hauptstadt der Feinde Rache zu nehmen und
vollstaendiger, als einst der Heerkoenig derselben Senonen es getan,
Rom von der Erde zu vertilgen. Allein beim Uebergang ueber den Tiber in
der Naehe des Vadimonischen Sees wurde das vereinigte Heer von den
Roemern nachdruecklich geschlagen (471 283). Nachdem sie das Jahr
darauf noch einmal bei Populonia mit nicht besserem Erfolg eine
Feldschlacht gewagt hatten, liessen die Boier ihre Bundesgenossen im
Stich und schlossen fuer sich mit den Roemern Frieden (472 282). So war
das gefaehrlichste Glied der Ligue, das Galliervolk, einzeln
ueberwunden, ehe noch der Bund sich vollstaendig zusammenfand, und
dadurch Rom freie Hand gegen Unteritalien gegeben, wo in den Jahren
469-471 (285-283) der Kampf nicht ernstlich gefuehrt worden war. Hatte
bis dahin die schwache roemische Armee Muehe gehabt, sich in Thurii
gegen die Lucaner und Brettier zu behaupten, so erschien jetzt (472
282) der Konsul Gaius Fabricius Luscinus mit einem starken Heer vor der
Stadt, befreite dieselbe, schlug die Lucaner in einem grossen Treffen
und nahm ihren Feldherrn Statilius gefangen. Die kleineren
nichtdorischen Griechenstaedte, die in den Roemern ihre Retter
erkannten, fielen ihnen ueberall freiwillig zu; roemische Besatzungen
blieben zurueck in den wichtigsten Plaetzen, in Lokri, Kroton, Thurii
und namentlich in Rhegion, auf welche letztere Stadt auch die Karthager
Absichten zu haben schienen. Ueberall war Rom im entschiedensten
Vorteil. Die Vernichtung der Senonen hatte den Roemern eine bedeutende
Strecke des adriatischen Litorals in die Haende gegeben; ohne Zweifel
im Hinblick auf die unter der Asche glimmende Fehde mit Tarent und die
schon drohende Invasion der Epeiroten eilte man, sich dieser Kueste
sowie der Adriatischen See zu versichern. Es ward (um 471 283) eine
Buergerkolonie gefuehrt nach dem Hafenplatz Sena (Sinigaglia), der
ehemaligen Hauptstadt des senonischen Bezirks und gleichzeitig segelte
eine roemische Flotte aus dem Tyrrhenischen Meer in die oestlichen
Gewaesser, offenbar, um im Adriatischen Meer zu stationieren und dort
die roemischen Besitzungen zu decken.
Die Tarentiner hatten seit dem Vertrag von 450 (304) mit Rom in Frieden
gelebt. Sie hatten der langen Agonie der Samniten, der raschen
Vernichtung der Senonen zugesehen, sich die Gruendung von Venusia,
Hatria, Sena, die Besetzung von Thurii und Rhegion gefallen lassen,
ohne Einspruch zu tun. Aber als jetzt die roemische Flotte auf ihrer
Fahrt vom Tyrrhenischen ins Adriatische Meer in die tarentinischen
Gewaesser gelangte und im Hafen der befreundeten Stadt vor Anker ging,
schwoll die langgehegte Erbitterung endlich ueber; die alten Vertraege,
die den roemischen Kriegsschiffen untersagten, oestlich vom Lakinischen
Vorgebirg zu fahren, wurden in der Buergerversammlung von den
Volksmaennern zur Sprache gebracht; wuetend stuerzte der Haufen ueber
die roemischen Kriegsschiffe her, die, unversehens nach Piratenart
ueberfallen, nach heftigem Kampfe unterlagen; fuenf Schiffe wurden
genommen und deren Mannschaft hingerichtet oder in die Knechtschaft
verkauft, der roemische Admiral selbst war in dem Kampf gefallen. Nur
der souveraene Unverstand und die souveraene Gewissenlosigkeit der
Poebelherrschaft erklaert diese schmachvollen Vorgaenge. Jene Vertraege
gehoerten einer Zeit an, die laengst ueberschritten und verschollen
war; es ist einleuchtend, dass sie wenigstens seit der Gruendung von
Hatria und Sena schlechterdings keinen Sinn mehr hatten und dass die
Roemer im guten Glauben an das bestehende Buendnis in den Golf
einfuhren - lag es doch gar sehr in ihrem Interesse, wie der weitere
Verlauf der Dinge zeigt, den Tarentinern durchaus keinen Anlass zur
Kriegserklaerung darzubieten. Wenn die Staatsmaenner Tarents den Krieg
an Rom erklaeren wollten, so taten sie bloss, was laengst haette
geschehen sollen; und wenn sie es vorzogen, die Kriegserklaerung statt
auf den wirklichen Grund vielmehr auf formalen Vertragsbruch zu
stuetzen, so liess sich dagegen weiter nichts erinnern, da ja die
Diplomatie zu allen Zeiten es unter ihrer Wuerde erachtet hat, das
Einfache einfach zu sagen. Allein dass man, statt den Admiral zur
Umkehr aufzufordern, die Flotte mit gewaffneter Hand ungewarnt
ueberfiel, war eine Torheit nicht minder als eine Barbarei, eine jener
entsetzlichen Barbareien der Zivilisation, wo die Gesittung ploetzlich
das Steuerruder verliert und die nackte Gemeinheit vor uns hintritt,
gleichsam um zu warnen vor dem kindischen Glauben, als vermoege die
Zivilisation aus der Menschennatur die Bestialitaet auszuwurzeln.
Und als waere damit noch nicht genug getan, ueberfielen nach dieser
Heldentat die Tarentiner Thurii, dessen roemische Besatzung infolge der
Ueberrumpelung kapitulierte (im Winter 472/73 282/81), und bestraften
die Thuriner, dieselben, die die tarentinische Politik den Lucanern
preisgegeben und dadurch gewaltsam zur Ergebung an Rom gedraengt hatte,
schwer fuer ihren Abfall von der hellenischen Partei zu den Barbaren.
Die Barbaren verfuhren indes mit einer Maessigung, die bei solcher
Macht und nach solchen Kraenkungen Bewunderung erregt. Es lag im
Interesse Roms, die tarentinische Neutralitaet so lange wie moeglich
gelten zu lassen, und die leitenden Maenner im Senat verwarfen deshalb
den Antrag, den eine Minoritaet in begreiflicher Erbitterung stellte,
den Tarentinern sofort den Krieg zu erklaeren. Vielmehr wurde die
Fortdauer des Friedens roemischerseits an die maessigsten Bedingungen
geknuepft, die sich mit Roms Ehre vertrugen: Entlassung der Gefangenen,
Rueckgabe von Thurii, Auslieferung der Urheber des Ueberfalls der
Flotte. Mit diesen Vorschlaegen ging eine roemische Gesandtschaft nach
Tarent (473 281), waehrend gleichzeitig, ihren Worten Nachdruck zu
geben, ein roemisches Heer unter dem Konsul Lucius Aemilius in Samnium
einrueckte. Die Tarentiner konnten, ohne ihrer Unabhaengigkeit etwas zu
vergeben, diese Bedingungen eingehen, und bei der geringen Kriegslust
der reichen Kaufstadt durfte man in Rom mit Recht annehmen, dass ein
Abkommen noch moeglich sei. Allein der Versuch, den Frieden zu
erhalten, scheiterte - sei es an dem Widerspruch derjenigen Tarentiner,
die die Notwendigkeit erkannten, den Uebergriffen Roms je eher desto
lieber mit den Waffen entgegenzutreten, sei es bloss an der
Unbotmaessigkeit des staedtischen Poebels, der sich mit beliebter
griechischer Ungezogenheit sogar an der Person des Gesandten in
unwuerdiger Weise vergriff. Nun rueckte der Konsul in das tarentinische
Gebiet ein; aber statt sofort die Feindseligkeiten zu eroeffnen, bot er
noch einmal auf dieselben Bedingungen den Frieden; und da auch dies
vergeblich war, begann er zwar die Aecker und Landhaeuser zu verwuesten
und schlug die staedtischen Milizen, aber die vornehmeren Gefangenen
wurden ohne Loesegeld entlassen und man gab die Hoffnung nicht auf,
dass der Kriegsdruck der aristokratischen Partei in der Stadt das
Uebergewicht geben und damit den Frieden herbeifuehren werde. Die
Ursache dieser Zurueckhaltung war, dass die Roemer die Stadt nicht dem
Epeirotenkoenig in die Arme treiben wollten. Die Absichten desselben
auf Italien waren kein Geheimnis mehr. Schon war eine tarentinische
Gesandtschaft zu Pyrrhos gegangen und unverrichteter Sache
zurueckgekehrt; der Koenig hatte mehr begehrt, als sie zu bewilligen
Vollmacht hatte. Man musste sich entscheiden. Dass die Buergerwehr vor
den Roemern nur wegzulaufen verstand, davon hatte man sich sattsam
ueberzeugt; es blieb nur die Wahl zwischen Frieden mit Rom, den die
Roemer unter billigen Bedingungen zu bewilligen fortwaehrend bereit
waren, und Vertrag mit Pyrrhos auf jede dem Koenig gutduenkende
Bedingung, das heisst die Wahl zwischen Unterwerfung unter die
roemische Obermacht oder unter die Tyrannis eines griechischen
Soldaten. Die Parteien hielten in der Stadt sich fast die Waage;
endlich blieb die Oberhand der Nationalpartei, wobei ausser dem wohl
gerechtfertigten Motiv, sich, wenn einmal ueberhaupt einem Herrn,
lieber einem Griechen als Barbaren zu eigen zu geben, auch noch die
Furcht der Demagogen mitwirkte, dass Rom trotz seiner jetzigen, durch
die Umstaende erzwungenen Maessigung bei geeigneter Gelegenheit nicht
saeumen werde, Rache fuer die von dem Tarentiner Poebel veruebten
Schaendlichkeiten zu nehmen. Die Stadt schloss also mit Pyrrhos ab. Er
erhielt den Oberbefehl ueber die Truppen der Tarentiner und der
uebrigen gegen Rom unter Waffen stehenden Italioten; ferner das Recht,
in Tarent Besatzung zu halten. Dass die Stadt die Kriegskosten trug,
versteht sich von selbst. Pyrrhos versprach dagegen, in Italien nicht
laenger als noetig zu bleiben, vermutlich unter dem stillschweigenden
Vorbehalt, die Zeit, waehrend welcher er dort noetig sein werde, nach
eigenem Ermessen festzustellen. Dennoch waere ihm die Beute fast unter
den Haenden entschluepft. Waehrend die tarentinischen Gesandten - ohne
Zweifel die Haeupter der Kriegspartei - in Epeiros abwesend waren,
schlug in der von den Roemern jetzt hart gedraengten Stadt die Stimmung
um; schon war der Oberbefehl dem Agis, einem roemisch Gesinnten
uebertragen, als die Rueckkehr der Gesandten mit dem abgeschlossenen
Traktat in Begleitung von Pyrrhos’ vertrautem Minister Kineas die
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