Römische Geschichte — Buch 2 - 15

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Kriegspartei wieder ans Ruder brachte. Bald fasste eine festere Hand
die Zuegel und machte dem klaeglichen Schwanken ein Ende. Noch im
Herbst 473 (281) landete Pyrrhos’ General Milon mit 3000 Epeiroten und
besetzte die Zitadelle der Stadt; ihm folgte zu Anfang des Jahres 474
(280) nach einer stuermischen, zahlreiche Opfer fordernden Ueberfahrt
der Koenig selbst. Er fuehrte nach Tarent ein ansehnliches, aber
buntgemischtes Heer, teils bestehend aus den Haustruppen, den
Molossern, Thesprotiern, Chaonern, Ambrakioten, teils aus dem
makedonischen Fussvolk und der thessalischen Reiterei, die Koenig
Ptolemaeos von Makedonien vertragsmaessig ihm ueberlassen, teils aus
aetolischen, akarnanischen, athamanischen Soeldnern; im ganzen zaehlte
man 20000 Phalangiten, 2000 Bogenschuetzen, 500 Schleuderer, 3000
Reiter und 20 Elefanten, also nicht viel weniger, als dasjenige Heer
betragen hatte, mit dem Alexander fuenfzig Jahre zuvor den Hellespont
ueberschritt.
Die Angelegenheiten der Koalition standen nicht zum besten, als der
Koenig kam. Zwar hatte der roemische Konsul, sowie er die Soldaten
Milons anstatt der tarentinischen Miliz sich gegenueber aufziehen sah,
den Angriff auf Tarent aufgegeben und sich nach Apulien zurueckgezogen;
aber mit Ausnahme des Gebietes von Tarent beherrschten die Roemer so
gut wie ganz Italien. Nirgends in Unteritalien hatte die Koalition eine
Armee im Felde, und auch in Oberitalien hatten die Etrusker, die allein
noch in Waffen standen, in dem letzten Feldzuge (473 281) nichts als
Niederlagen erlitten. Die Verbuendeten hatten, ehe der Koenig zu Schiff
ging, ihm den Oberbefehl ueber ihre saemtlichen Truppen uebertragen und
ein Heer von 350000 Mann zu Fuss und 20000 Reiter ins Feld stellen zu
koennen erklaert; zu diesen grossen Worten bildete die Wirklichkeit
einen unerfreulichen Kontrast. Das Heer, dessen Oberbefehl man Pyrrhos
uebertragen, war noch erst zu schaffen, und vorlaeufig standen dazu
hauptsaechlich nur Tarents eigene Hilfsquellen zu Gebot. Der Koenig
befahl die Anwerbung eines italischen Soeldnerheeres mit tarentinischem
Gelde und hob die dienstfaehigen Leute aus der Buergerschaft zum
Kriegsdienst aus. So aber hatten die Tarentiner den Vertrag nicht
verstanden. Sie hatten gemeint, den Sieg wie eine andere Ware fuer ihr
Geld sich gekauft zu haben; es war eine Art Kontraktbruch, dass der
Koenig sie zwingen wollte, sich ihn selber zu erfechten. Je mehr die
Buergerschaft anfangs nach Milons Eintreffen sich gefreut hatte, des
laestigen Postendienstes los zu sein, desto unwilliger stellte man
jetzt sich unter die Fahnen des Koenigs; den Saeumigen musste mit
Todesstrafe gedroht werden. Jetzt gab der Ausgang bei allen der
Friedenspartei Recht, und es wurden sogar mit Rom Verbindungen
angeknuepft oder schienen doch angeknuepft zu werden. Pyrrhos, auf
solchen Widerstand vorbereitet, behandelte die Stadt fortan wie eine
eroberte: die Soldaten wurden in die Haeuser einquartiert, die
Volksversammlungen und die zahlreichen Kraenzchen (συσσίτια)
suspendiert, das Theater geschlossen, die Promenaden gesperrt, die Tore
mit epeirotischen Wachen besetzt. Eine Anzahl der fuehrenden Maenner
wurden als Geiseln ueber das Meer gesandt; andere entzogen sich dem
gleichen Schicksal durch die Flucht nach Rom. Diese strengen Massregeln
waren notwendig, da es schlechterdings unmoeglich war, sich in
irgendeinem Sinn auf die Tarentiner zu verlassen; erst jetzt konnte der
Koenig, gestuetzt auf den Besitz der wichtigen Stadt, die Operationen
im Felde beginnen.
Auch in Rom wusste man sehr wohl, welchem Kampf man entgegenging. Um
vor allem die Treue der Bundesgenossen, das heisst der Untertanen zu
sichern, erhielten die unzuverlaessigen Staedte Besatzung und wurden
die Fuehrer der Partei der Unabhaengigkeit, wo es notwendig schien,
festgesetzt oder hingerichtet, so zum Beispiel eine Anzahl Mitglieder
des praenestinischen Senats. Fuer den Krieg selbst wurden grosse
Anstrengungen gemacht; es ward eine Kriegssteuer ausgeschrieben, von
allen Untertanen und Bundesgenossen das volle Kontingent eingemahnt, ja
die eigentlich von der Dienstpflicht befreiten Proletarier unter die
Waffen gerufen. Ein roemisches Heer blieb als Reserve in der
Hauptstadt. Ein zweites rueckte unter dem Konsul Tiberius Coruncanius
in Etrurien ein und trieb Volci und Volsinii zu Paaren. Die Hauptmacht
war natuerlich nach Unteritalien bestimmt; man beschleunigte so viel
als moeglich ihren Abmarsch, um Pyrrhos noch in der Gegend von Tarent
zu erreichen und ihn zu hindern, die Samniten und die uebrigen gegen
Rom in Waffen stehenden sueditalischen Aufgebote mit seinen Truppen zu
vereinigen. Einen vorlaeufigen Damm gegen das Umsichgreifen des Koenigs
sollten die roemischen Besatzungen gewaehren, die in den
Griechenstaedten Unteritaliens lagen. Indes die Meuterei der in Rhegion
liegenden Truppe - es war eine der aus den kampanischen Untertanen Roms
ausgehobenen Legionen unter einem kampanischen Hauptmann Decius -
entriss den Roemern diese wichtige Stadt, ohne sie doch Pyrrhos in die
Haende zu geben. Wenn einerseits bei diesem Militaeraufstand der
Nationalhass der Kampaner gegen die Roemer unzweifelhaft mitwirkte, so
konnte anderseits Pyrrhos, der zu Schirm und Schutz der Hellenen ueber
das Meer gekommen war, unmoeglich die Truppe in den Bund aufnehmen,
welche ihre rheginischen Wirte in den Haeusern niedergemacht hatte; und
so blieb sie fuer sich, im engen Bunde mit ihren Stamm- und
Frevelgenossen, den Mamertinern, das heisst den kampanischen Soeldnern
des Agathokles, die das gegenueberliegende Messana in aehnlicher Weise
gewonnen hatten, und brandschatzte und verheerte auf eigene Rechnung
die umliegenden Griechenstaedte, so Kroton, wo sie die roemische
Besatzung niedermachte, und Kaulonia, das sie zerstoerte. Dagegen
gelang es den Roemern, durch ein schwaches Korps, das an die lucanische
Grenze rueckte, und durch die Besatzung von Venusia die Lucaner und
Samniten an der Vereinigung mit Pyrrhos zu hindern, waehrend die
Hauptmacht, wie es scheint vier Legionen, also mit der entsprechenden
Zahl von Bundestruppen mindestens 50000 Mann stark, unter dem Konsul
Publius Laevinus gegen Pyrrhos marschierte. Dieser hatte sich zur
Deckung der tarentinischen Kolonie Herakleia zwischen dieser Stadt und
Pandosia ^2 mit seinen eigenen und den tarentinischen Truppen
aufgestellt (474 280). Die Roemer erzwangen unter Deckung ihrer
Reiterei den Uebergang ueber den Siris und eroeffneten die Schlacht mit
einem hitzigen und gluecklichen Reiterangriff; der Koenig, der seine
Reiter selber fuehrte, stuerzte und die griechischen Reiter, durch das
Verschwinden des Fuehrers in Verwirrung gebracht, raeumten den
feindlichen Schwadronen das Feld. Indes Pyrrhos stellte sich an die
Spitze seines Fussvolks, und von neuem begann ein entscheidenderes
Treffen. Siebenmal trafen die Legionen und die Phalanx im Stoss
aufeinander und immer noch stand der Kampf. Da fiel Megakles, einer der
besten Offiziere des Koenigs, und weil er an diesem heissen Tage die
Ruestung des Koenigs getragen hatte, glaubte das Heer zum zweitenmal,
dass der Koenig gefallen sei; die Reihen wurden unsicher, schon meinte
Laevinus den Sieg in der Hand zu haben und warf seine saemtliche
Reiterei den Griechen in die Flanke. Aber Pyrrhos, entbloessten Hauptes
durch die Reihen des Fussvolks schreitend, belebte den sinkenden Mut
der Seinigen. Gegen die Reiter wurden die bis dahin zurueckgehaltenen
Elefanten vorgefuehrt; die Pferde scheuten vor ihnen, die Soldaten
wussten den gewaltigen Tieren nicht beizukommen und wandten sich zur
Flucht. Die zersprengten Reiterhaufen, die nachsetzenden Elefanten
loesten endlich auch die geschlossenen Glieder des roemischen
Fussvolks, und die Elefanten, im Verein mit der trefflichen
thessalischen Reiterei, richteten ein grosses Blutbad unter den
Fluechtenden an. Haette nicht ein tapferer roemischer Soldat, Gaius
Minucius, der erste Hastat der vierten Legion, einen der Elefanten
verwundet und dadurch die verfolgenden Truppen in Verwirrung gebracht,
so waere das roemische Heer aufgerieben worden; so gelang es, den Rest
der roemischen Truppen ueber den Siris zurueckzufuehren. Ihr Verlust
war gross: 7000 Roemer wurden tot oder verwundet von den Siegern auf
der Walstatt gefunden, 2000 gefangen eingebracht; die Roemer selbst
gaben, wohl mit Einschluss der vom Schlachtfeld zurueckgebrachten
Verwundeten, ihren Verlust an auf 15000 Mann. Aber auch Pyrrhos’ Heer
hatte nicht viel weniger gelitten; gegen 4000 seiner besten Soldaten
bedeckten das Schlachtfeld und mehrere seiner tuechtigsten Obersten
waren gefallen. Erwaegend, dass sein Verlust hauptsaechlich auf die
altgedienten Leute traf, die bei weitem schwerer zu ersetzen waren als
die roemische Landwehr, und dass er den Sieg nur der Ueberraschung
durch den Elefantenangriff verdankte, die sich nicht oft wiederholen
liess, mag der Koenig wohl, strategischer Kritiker wie er war,
spaeterhin diesen Sieg einer Niederlage aehnlich genannt haben; wenn er
auch nicht so toericht war, wie die roemischen Poeten nachher gedichtet
haben, in der Aufschrift des von ihm in Tarent aufgestellten
Weihgeschenkes diese Selbstkritik dem Publikum mitzuteilen. Politisch
kam zunaechst wenig darauf an, welche Opfer der Sieg gekostet hatte;
vielmehr war der Gewinn der ersten Schlacht gegen die Roemer fuer
Pyrrhos ein unschaetzbarer Erfolg. Sein Feldherrntalent hatte auch auf
diesem neuen Schlachtfeld sich glaenzend bewaehrt, und wenn irgend
etwas, musste der Sieg von Herakleia dem hinsiechenden Bunde der
Italiker Einigkeit und Energie einhauchen. Aber auch die unmittelbaren
Ergebnisse des Sieges waren ansehnlich und nachhaltig. Lucanien war
fuer die Roemer verloren; Laevinus zog die dort stehenden Truppen an
sich und ging nach Apulien. Die Brettier, Lucaner, Samniten vereinigten
sich ungehindert mit Pyrrhos. Mit Ausnahme von Rhegion, das unter dem
Druck der kampanischen Meuterer schmachtete, fielen die Griechenstaedte
saemtlich dem Koenig zu, ja Lokri lieferte ihm freiwillig die roemische
Besatzung aus; von ihm waren sie ueberzeugt, und mit Recht, dass er sie
den Italikern nicht preisgeben werde. Die Sabeller und Griechen also
traten zu Pyrrhos ueber; aber weiter wirkte der Sieg auch nicht. Unter
den Latinern zeigte sich keine Neigung, der roemischen Herrschaft, wie
schwer sie auch lasten mochte, mit Hilfe eines fremden Dynasten sich zu
entledigen. Venusia, obgleich jetzt rings von Feinden umschlossen,
hielt unerschuetterlich fest an Rom. Den am Siris Gefangenen, deren
tapfere Haltung der ritterliche Koenig durch die ehrenvollste
Behandlung vergalt, bot er nach griechischer Sitte an, in sein Heer
einzutreten; allein er erfuhr, dass er nicht mit Soeldnern focht,
sondern mit einem Volke. Nicht einer, weder Roemer noch Latiner, nahm
bei ihm Dienste.
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2 Bei dem heutigen Anglona; nicht zu verwechseln mit der bekannteren
Stadt gleichen Namens in der Gegend von Cosenza.
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Pyrrhos bot den Roemern Frieden an. Er war ein zu einsichtiger
Militaer, um das Missliche seiner Stellung zu verkennen, und ein zu
gewiegter Staatsmann, um nicht denjenigen Augenblick, der ihm die
guenstigste Stellung gewaehrte, rechtzeitig zum Friedensschluss zu
benutzen. Jetzt hoffte er unter dem ersten Eindruck der gewaltigen
Schlacht, es in Rom durchsetzen zu koennen, dass die griechischen
Staedte in Italien frei wuerden und zwischen ihnen und Rom eine Reihe
Staaten zweiten und dritten Ranges als abhaengige Verbuendete der neuen
griechischen Macht ins Leben traeten; denn darauf gingen seine
Forderungen: Entlassung aller griechischen Staedte - also namentlich
der kampanischen und lucanischen - aus der roemischen Botmaessigkeit
und Rueckgabe des den Samniten, Dauniern, Lucanern, Brettiern
abgenommenen Gebiets, das heisst namentlich Aufgabe von Luceria und
Venusia. Konnte ein weiterer Kampf mit Rom auch schwerlich vermieden
werden, so war es doch wuenschenswert, diesen erst zu beginnen, wenn
die westlichen Hellenen unter einem Herrn vereinigt, Sizilien gewonnen,
vielleicht Afrika erobert war.
Mit solchen Instruktionen versehen, begab sich Pyrrhos’ vertrauter
Minister, der Thessalier Kineas, nach Rom. Der gewandte Unterhaendler,
den seine Zeitgenossen dem Demosthenes verglichen, soweit sich dem
Staatsmann der Rhetor, dem Volksfuehrer der Herrendiener vergleichen
laesst, hatte Auftrag, die Achtung, die der Sieger von Herakleia fuer
seine Besiegten in der Tat empfand, auf alle Weise zur Schau zu tragen,
den Wunsch des Koenigs, selber nach Rom zu kommen, zu erkennen zu
geben, durch die im Munde des Feindes so wohlklingende Lob- und durch
ernste Schmeichelrede, gelegentlich auch durch wohlangebrachte
Geschenke die Gemueter zu des Koenigs Gunsten zu stimmen, kurz, alle
Kuenste der Kabinettspolitik, wie sie an den Hoefen von Alexandreia und
Antiocheia erprobt waren, gegen die Roemer zu versuchen. Der Senat
schwankte; manchen erschien es der Klugheit gemaess, einen Schritt
zurueck zu tun und abzuwarten, bis der gefaehrliche Gegner sich weiter
verwickelt haben oder nicht mehr sein wuerde. Indes der greise und
blinde Konsular Appius Claudius (Zensor 442 312, Konsul 447, 458 307,
296), der seit langem sich von den Staatsgeschaeften zurueckgezogen
hatte, aber in diesem entscheidenden Augenblick sich in den Senat
fuehren liess, hauchte die ungebrochene Energie einer gewaltigen Natur
mit seinen Flammenworten dem juengeren Geschlecht in die Seele. Man
antwortete dem Koenig das stolze Wort, das hier zuerst vernommen und
seitdem Staatsgrundsatz ward, dass Rom nicht unterhandle, solange
auswaertige Truppen auf italischem Gebiet staenden, und das Wort wahr
zu machen, wies man den Gesandten sofort aus der Stadt. Der Zweck der
Sendung war verfehlt und der gewandte Diplomat, statt mit seiner
Redekunst Effekt zu machen, hatte vielmehr durch diesen maennlichen
Ernst nach so schwerer Niederlage sich selber imponieren lassen - er
erklaerte daheim, dass in dieser Stadt jeder Buerger ihm erschienen sei
wie ein Koenig; freilich, der Hofmann hatte ein freies Volk zu Gesicht
bekommen.
Pyrrhos, der waehrend dieser Verhandlungen in Kampanien eingerueckt
war, brach auf die Nachricht von ihrem Abbruch sogleich auf gegen Rom,
um den Etruskern die Hand zu reichen, die Bundesgenossen Roms zu
erschuettern, die Stadt selber zu bedrohen. Aber die Roemer liessen
sich so wenig schrecken wie gewinnen. Auf den Ruf des Heroldes, “an die
Stelle der Gefallenen sich einschreiben zu lassen”, hatte gleich nach
der Schlacht von Herakleia die junge Mannschaft sich scharenweise zur
Aushebung gedraengt; mit den beiden neugebildeten Legionen und dem aus
Lucanien zurueckgezogenen Korps folgte Laevinus, staerker als vorher,
dem Marsch des Koenigs; er deckte gegen denselben Capua und vereitelte
dessen Versuche, mit Neapel Verbindungen anzuknuepfen. So straff war
die Haltung der Roemer, dass ausser den unteritalischen Griechen kein
namhafter Bundesstaat es wagte, vom roemischen Buendnis abzufallen. Da
wandte Pyrrhos sich gegen Rom selbst. Durch die reiche Landschaft,
deren bluehenden Zustand er mit Bewunderung schaute, zog er gegen
Fregellae, das er ueberrumpelte, erzwang den Uebergang ueber den Liris
und gelangte bis nach Anagnia, das nicht mehr als acht deutsche Meilen
von Rom entfernt ist. Kein Heer warf sich ihm entgegen; aber ueberall
schlossen die Staedte Latiums ihm die Tore, und gemessenen Schrittes
folgte von Kampanien aus Laevinus ihm nach, waehrend von Norden der
Konsul Tiberius Coruncanius, der soeben mit den Etruskern durch einen
rechtzeitigen Friedensschluss sich abgefunden hatte, eine zweite
roemische Armee heranfuehrte und in Rom selbst die Reserve unter dem
Diktator Gnaeus Domitius Calvinus sich zum Kampfe fertig machte.
Dagegen war nichts auszurichten; dem Koenig blieb nichts uebrig als
umzukehren. Eine Zeitlang stand er noch in Kampanien den vereinigten
Heeren der beiden Konsuln untaetig gegenueber; aber es bot sich keine
Gelegenheit, einen Hauptschlag auszufuehren. Als der Winter herankam,
raeumte der Koenig das feindliche Gebiet und verteilte seine Truppen in
die befreundeten Staedte; er selbst nahm Winterquartier in Tarent.
Hierauf stellten auch die Roemer ihre Operationen ein; das Heer bezog
Standquartiere bei Firmum im Picenischen, wo auf Befehl des Senats die
am Siris geschlagenen Legionen den Winter hindurch zur Strafe unter
Zelten kampierten.
So endigte der Feldzug des Jahres 474 (280). Der Sonderfriede, den
Etrurien im entscheidenden Augenblick mit Rom abgeschlossen hatte, und
des Koenigs unvermuteter Rueckzug, der die hochgespannten Hoffnungen
der italischen Bundesgenossen gaenzlich taeuschte, wogen zum grossen
Teil den Eindruck des Sieges von Herakleia auf. Die Italiker
beschwerten sich ueber die Lasten des Krieges, namentlich ueber die
schlechte Mannszucht der bei ihnen einquartierten Soeldner, und der
Koenig, muede des kleinlichen Gezaenks und des unpolitischen wie
unmilitaerischen Gehabens seiner Bundesgenossen, fing an zu ahnen, dass
die Aufgabe, die ihm zugefallen war, trotz aller taktischen Erfolge
politisch unloesbar sein moege. Die Ankunft einer roemischen
Gesandtschaft, dreier Konsulate, darunter der Sieger von Thurii, Gaius
Fabricius, liess einen Augenblick wieder die Friedenshoffnungen bei ihm
erwachen; allein es zeigte sich bald, dass sie nur Vollmacht hatte,
wegen Loesung oder Auswechselung der Gefangenen zu unterhandeln.
Pyrrhos schlug diese Forderung ab, allein er entliess zur Feier der
Saturnalien saemtliche Gefangene auf ihr Ehrenwort; dass sie es hielten
und dass der roemische Gesandte einen Bestechungsversuch abwies, hat
man in der Folgezeit in unschicklichster und mehr fuer die Ehrlosigkeit
der spaeteren als die Ehrenhaftigkeit der frueheren Zeit bezeichnender
Weise gefeiert.
Mit dem Fruehjahr 475 (279) ergriff Pyrrhos abermals die Offensive und
rueckte in Apulien ein, wohin das roemische Heer ihm entgegenkam. In
der Hoffnung durch einen entscheidenden Sieg die roemische Symmachie in
diesen Landschaften zu erschuettern, bot der Koenig eine zweite
Schlacht an und die Roemer verweigerten sie nicht. Bei Ausculum (Ascoli
di Puglia) trafen beide Heere aufeinander. Unter Pyrrhos’ Fahnen
fochten ausser seinen epeirotischen und makedonischen Truppen die
italischen Soeldner, die Buergerwehr - die sogenannten Weissschilde -
von Tarent und die verbuendeten Lucaner, Brettier und Samniten,
zusammen 70000 Mann zu Fuss, davon 16000 Griechen und Epeiroten, ueber
8000 Reiter und 19 Elefanten. Mit den Roemern standen an diesem Tage
die Latiner, Kampaner, Volsker, Sabiner, Umbrer, Marruciner, Paeligner,
Frentaner und Arpaner; auch sie zaehlten ueber 70000 Mann zu Fuss,
darunter 20000 roemische Buerger, und 8000 Reiter. Beide Teile hatten
in ihrem Heerwesen Aenderungen vorgenommen. Pyrrhos, mit scharfem
Soldatenblick die Vorzuege der roemischen Manipularordnung erkennend,
hatte auf den Fluegeln die lange Front seiner Phalangen vertauscht mit
einer der Kohortenstellung nachgebildeten unterbrochenen Aufstellung in
Faehnlein und, vielleicht nicht minder aus politischen wie aus
militaerischen Gruenden, zwischen die Abteilungen seiner eigenen Leute
die tarentinischen und samnitischen Kohorten eingeschoben; im
Mitteltreffen allein stand die epeirotische Phalanx in geschlossener
Reihe. Die Roemer fuehrten zur Abwehr der Elefanten eine Art
Streitwagen heran, aus denen Feuerbecken an eisernen Stangen
hervorragten und auf denen bewegliche, zum Herablassen eingerichtete
und in Eisenstachel endende Maste befestigt waren - gewissermassen das
Vorbild der Enterbruecken, die im Ersten Punischen Krieg eine so grosse
Rolle spielen sollten.
Nach dem griechischen Schlachtbericht, der minder parteiisch scheint
als der uns auch vorliegende roemische, waren die Griechen am ersten
Tage im Nachteil, da sie weder dazu gelangten, an den schroffen und
sumpfigen Flussufern, wo sie gezwungen wurden, das Gefecht anzunehmen,
ihre Linie zu entwickeln, noch Reiterei und Elefanten ins Gefecht zu
bringen. Am zweiten Tage kam dagegen Pyrrhos den Roemern in der
Besetzung des durchschnittenen Terrains zuvor und erreichte so ohne
Verlust die Ebene, wo er seine Phalanx ungestoert entfalten konnte.
Vergeblich stuerzten sich die Roemer verzweifelten Muts mit ihren
Schwertern auf die Sarissen; die Phalanx stand unerschuetterlich jedem
Angriff von vorn, doch vermochte auch sie es nicht, die roemischen
Legionen zum Weichen zu bringen. Erst als die zahlreiche Bedeckung der
Elefanten die auf den roemischen Streitwagen fechtende Mannschaft durch
Pfeile und Schleudersteine vertrieben und der Bespannung die Straenge
zerschnitten hatte und nun die Elefanten gegen die roemische Linie
anprallten, kam dieselbe ins Schwanken. Das Weichen der
Bedeckungsmannschaft der roemischen Wagen gab das Signal zur
allgemeinen Flucht, die indes nicht sehr zahlreiche Opfer kostete, da
das nahe Lager die Verfolgten aufnahm. Dass waehrend des Haupttreffens
ein von der roemischen Hauptmacht abgesondertes arpanisches Korps das
schwach besetzte epeirotische Lager angegriffen und in Brand gesteckt
habe, meldet nur der roemische Schlachtbericht; wenn es aber auch
richtig ist, so haben doch die Roemer auf alle Faelle mit Unrecht
behauptet, dass die Schlacht unentschieden geblieben sei. Beide
Berichte stimmen vielmehr darin ueberein, dass das roemische Heer ueber
den Fluss zurueckging und Pyrrhos im Besitz des Schlachtfeldes blieb.
Die Zahl der Gefallenen war nach dem griechischen Berichte auf
roemischer Seite 6000, auf griechischer 3505 ^3; unter den Verwundeten
war der Koenig selbst, dem ein Wurfspiess den Arm durchbohrt hatte,
waehrend er wie immer im dichtesten Getuemmel kaempfte. Wohl war es ein
Sieg, den Pyrrhos erfochten hatte, aber es waren unfruchtbare
Lorbeeren; als Feldherrn wie als Soldaten machte der Sieg dem Koenig
Ehre, aber seine politischen Zwecke hat er nicht gefoerdert. Pyrrhos
bedurfte eines glaenzenden Erfolges, der das roemische Heer aufloeste
und den schwankenden Bundesgenossen die Gelegenheit und den Anstoss zum
Parteiwechsel gab; da aber die roemische Armee und die roemische
Eidgenossenschaft ungebrochen geblieben und das griechische Heer, das
nichts war ohne seinen Feldherrn, durch dessen Verwundung auf laengere
Zeit angefesselt ward, musste er wohl den Feldzug verloren geben und in
die Winterquartiere gehen, die der Koenig in Tarent, die Roemer diesmal
in Apulien nahmen. Immer deutlicher offenbarte es sich, dass
militaerisch die Hilfsquellen des Koenigs den roemischen ebenso
nachstanden, wie politisch die lose und widerspenstige Koalition den
Vergleich nicht aushielt mit der festgegruendeten roemischen Symmachie.
Wohl konnte das Ueberraschende und Gewaltige in der griechischen
Kriegfuehrung, das Genie des Feldherrn noch einen Sieg mehr wie die von
Herakleia und Ausculum erfechten, aber jeder neue Sieg vernutzte die
Mittel zu weiteren Unternehmungen und es war klar, dass die Roemer
schon jetzt sich als die Staerkeren fuehlten und den endlichen Sieg mit
mutiger Geduld erharrten. Dieser Krieg war nicht das feine Kunstspiel,
wie die griechischen Fuersten es uebten und verstanden; an der vollen
und gewaltigen Energie der Landwehr zerschellten alle strategischen
Kombinationen. Pyrrhos fuehlte, wie die Dinge standen; ueberdruessig
seiner Siege und seine Bundesgenossen verachtend, harrte er nur aus,
weil die militaerische Ehre ihm vorschrieb, Italien nicht zu verlassen,
bevor er seine Schutzbefohlenen vor den Barbaren gesichert haben
wuerde. Es war bei seinem ungeduldigen Naturell vorauszusetzen, dass er
den ersten Vorwand ergreifen wuerde, um der laestigen Pflicht sich zu
entledigen; und die Veranlassung, sich von Italien zu entfernen, boten
bald die sizilischen Angelegenheiten ihm dar.
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^3 Diese Zahlen scheinen glaubwuerdig. Der roemische Bericht gibt, wohl
an Toten und Verwundeten, fuer jede Seite 15000 Mann an, ein spaeterer
sogar auf roemischer 5000, auf griechischer 20000 Tote. Es mag das hier
Platz finden um an einem der seltenen Beispiele, wo Kontrolle moeglich
ist, die fast ausnahmslose Unglaubwuerdigkeit der Zahlenangaben zu
zeigen, in denen die Luege bei den Annalisten lawinenartig anschwillt.
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Nach Agathokles’ Tode (465 289) fehlte es den sizilischen Griechen an
jeder leitenden Macht. Waehrend in den einzelnen hellenischen Staedten
unfaehige Demagogen und unfaehige Tyrannen einander abloesten, dehnten
die Karthager, die alten Herren der Westspitze, ihre Herrschaft
ungestoert aus. Nachdem Akragas ihnen erlegen war, glaubten sie die
Zeit gekommen, um zu dem seit Jahrhunderten im Auge behaltenen Ziel
endlich den letzten Schritt zu tun und die ganze Insel unter ihre
Botmaessigkeit zu bringen: sie wandten sich zum Angriff auf Syrakus.
Die Stadt, die einst mit ihren Heeren und Flotten Karthago den Besitz
der Insel streitig gemacht hatte, war durch den inneren Hader und die
Schwaeche des Regiments so tief herabgekommen, dass sie ihre Rettung
suchen musste in dem Schutz ihrer Mauern und in auswaertiger Hilfe; und
niemand konnte diese gewaehren als Koenig Pyrrhos. Pyrrhos war des
Agathokles Tochtermann, sein Sohn, der damals sechzehnjaehrige
Alexander, des Agathokles Enkel, beide in jeder Beziehung die
natuerlichen Erben der hochfliegenden Plaene des Herrn von Syrakus; und
wenn es mit der Freiheit doch zu Ende war, konnte Syrakus Ersatz darin
finden, die Hauptstadt eines westhellenischen Reiches zu sein. So
trugen die Syrakusaner gleich den Tarentinern und unter aehnlichen
Bedingungen dem Koenig Pyrrhos freiwillig die Herrschaft entgegen (um
475 279), und durch eine seltene Fuegung der Dinge schien sich alles zu
vereinigen zum Gelingen der grossartigen, zunaechst auf den Besitz von
Tarent und Syrakus gebauten Plaene des Epeirotenkoenigs.
Freilich war die naechste Folge von dieser Vereinigung der italischen
und sizilischen Griechen unter eine Hand, dass auch die Gegner sich
enger zusammenschlossen. Karthago und Rom verwandelten ihre alten
Handelsvertraege jetzt in ein Offensiv- und Defensivbuendnis gegen
Pyrrhos (475 279), dessen Bedingungen dahin lauteten, dass, wenn
Pyrrhos roemisches oder karthagisches Gebiet betrete, der nicht
angegriffene Teil dem angegriffenen auf dessen Gebiet Zuzug leisten und
die Hilfstruppen selbst besolden solle; dass in solchem Falle Karthago
die Transportschiffe zu stellen und auch mit der Kriegsflotte den
Roemern beizustehen sich verpflichte, doch solle deren Bemannung nicht
gehalten sein, zu Lande fuer die Roemer zu fechten; dass endlich beide
Staaten sich das Wort gaeben, keinen Sonderfrieden mit Pyrrhos zu
schliessen. Der Zweck des Vertrages war auf roemischer Seite, einen
Angriff auf Tarent moeglich zu machen und Pyrrhos von der Heimat
abzuschneiden, was beides ohne Mitwirkung der punischen Flotte nicht
ausfuehrbar war, auf seiten der Karthager, den Koenig in Italien
festzuhalten, um ihre Absichten auf Syrakus ungestoert ins Werk setzen
zu koennen ^4. Es lag also im Interesse beider Maechte, zunaechst sich
des Meeres zwischen Italien und Sizilien zu versichern. Eine starke
karthagische Flotte von 120 Segeln unter dem Admiral Mago ging von
Ostia, wohin Mago sich begeben zu haben scheint, um jenen Vertrag
abzuschliessen, nach der sizilischen Meerenge. Die Mamertiner, die fuer
ihre Frevel gegen die griechische Bevoelkerung Messanas die gerechte
Strafe erwartete, wenn Pyrrhos in Sizilien und Italien ans Regiment
kam, schlossen sich eng an die Roemer und Karthager und sicherten
diesen die sizilische Seite des Passes. Gern haetten die Verbuendeten
auch Rhegion auf der gegenueberliegenden Kueste in ihre Gewalt
gebracht; allein verzeihen konnte Rom der kampanischen Besatzung
unmoeglich, und ein Versuch der vereinigten Roemer und Karthager, sich
der Stadt mit gewaffneter Hand zu bemaechtigen, schlug fehl. Von dort
segelte die karthagische Flotte nach Syrakus und blockierte die Stadt
von der Seeseite, waehrend gleichzeitig ein starkes phoenikisches Heer
die Belagerung zu Lande begann (476 278). Es war hohe Zeit, dass
Pyrrhos in Syrakus erschien; aber freilich standen in Italien die
Angelegenheiten keineswegs so, dass er und seine Truppen dort entbehrt
werden konnten. Die beiden Konsuln des Jahres 476 (278) Gaius Fabricius
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