Römische Geschichte — Buch 2 - 13

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Etrusker noch unter Waffen gestanden haetten, vermehrte jetzt bloss die
Erfolge des roemischen Sieges, ohne denselben ernstlich zu erschweren.
Den Umbrern, die Miene machten, einen Zug nach Rom zu unternehmen,
verlegte Rullianus am oberen Tiber mit der Armee von Samnium den Weg,
ohne dass die geschwaechten Samniten es haetten hindern koennen, und
dies genuegte, um den umbrischen Landsturm zu zerstreuen. Der Krieg zog
sich alsdann wieder nach Mittelitalien. Die Paeligner wurden besiegt,
ebenso die Marser; wenngleich die uebrigen sabellischen Staemme noch
dem Namen nach Feinde der Roemer blieben, stand doch allmaehlich
Samnium von dieser Seite tatsaechlich allein. Aber unerwartet kam ihnen
Beistand aus dem Tibergebiet. Die Eidgenossenschaft der Herniker, wegen
ihrer unter den samnitischen Gefangenen vorgefundenen Landsleute von
den Roemern zur Rede gestellt, erklaerte diesen jetzt den Krieg (448
306) - mehr wohl aus Verzweiflung, als aus Berechnung. Es schlossen
auch einige der bedeutendsten hernikischen Gemeinden von vornherein
sich von der Kriegfuehrung aus; aber Anagnia, weitaus die ansehnlichste
Hernikerstadt, setzte die Kriegserklaerung durch. Militaerisch ward
allerdings die augenblickliche Lage der Roemer durch diesen
unerwarteten Aufstand im Ruecken der mit der Belagerung der Burgen von
Samnium beschaeftigten Armee in hohem Grade bedenklich. Noch einmal war
den Samniten das Kriegsglueck guenstig; Sora und Caiatia fielen ihnen
in die Haende. Allein die Anagniner unterlagen unerwartet schnell den
von Rom ausgesandten Truppen, und rechtzeitig machten diese auch dem in
Samnium stehenden Heere Luft; es war eben alles verloren. Die Samniten
baten um Frieden, indes vergeblich; noch konnte man sich nicht einigen.
Erst der Feldzug von 449 (305) brachte die letzte Entscheidung. Die
beiden roemischen Konsularheere drangen, Tiberius Minucius und nach
dessen Fall Marcus Fulvius von Kampanien aus durch die Bergpaesse,
Lucius Postumius vom Adriatischen Meere her am Biferno hinauf, in
Samnium ein, um hier vor der Hauptstadt des Landes, Bovianum, sich die
Hand zu reichen; ein entscheidender Sieg ward erfochten, der
samnitische Feldherr Statius Gellius gefangengenommen und Bovianum
erstuermt. Der Fall des Hauptwaffenplatzes der Landschaft machte dem
zweiundzwanzigjaehrigen Krieg ein Ende. Die Samniten zogen aus Sora und
Arpinum ihre Besatzungen heraus und schickten Gesandte nach Rom, den
Frieden zu erbitten; ihrem Beispiel folgten die sabellischen Staemme,
die Marser, Marruciner, Paeligner, Frentaner, Vestiner, Picenter. Die
Bedingungen, die Rom gewaehrte, waren leidlich; Gebietsabtretungen
wurden zwar einzeln gefordert, zum Beispiel von den Paelignern, allein
sehr bedeutend scheinen sie nicht gewesen zu sein. Das gleiche Buendnis
zwischen den sabellischen Staaten und den Roemern wurde erneuert (450
304).
Vermutlich um dieselbe Zeit und wohl infolge des samnitischen Friedens
ward auch Friede gemacht zwischen Rom und Tarent. Unmittelbar zwar
hatten beide Staedte nicht gegeneinander im Felde gestanden; die
Tarentiner hatten dem langen Kampfe zwischen Rom und Samnium von Anfang
bis zu Ende untaetig zugesehen und nur im Bunde mit den Sallentinern
gegen die Bundesgenossen Roms, die Lucaner, die Fehde fortgesetzt. Zwar
hatten sie in den letzten Jahren des Samnitischen Krieges noch einmal
Miene gemacht nachdruecklicher aufzutreten. Teils die bedraengte Lage,
in welche die unaufhoerlichen lucanischen Angriffe sie selbst brachten,
teils wohl auch das immer naeher sich ihnen aufdraengende Gefuehl, dass
Samniums voellige Unterdrueckung auch ihre eigene Unabhaengigkeit
bedrohe, hatten sie bestimmt, trotz der mit Alexander gemachten
unerfreulichen Erfahrungen abermals einem Condottiere sich
anzuvertrauen. Es kam auf ihren Ruf der spartanische Prinz Kleonymos
mit fuenftausend Soeldnern, womit er eine ebenso starke, in Italien
angeworbene Schar sowie die Zuzuege der Messapier, der kleineren
Griechenstaedte und vor allem das tarentinische Buergerheer, 22 000
Mann stark, vereinigte. An der Spitze dieser ansehnlichen Armee
noetigte er die Lucaner, mit Tarent Frieden zu machen und eine
samnitisch gesinnte Regierung einzusetzen, wogegen freilich Metapont
ihnen aufgeopfert ward. Noch standen die Samniten unter Waffen, als
dies geschah; nichts hinderte den Spartaner, ihnen zu Hilfe zu kommen
und das Gewicht seines starken Heeres und seiner Kriegskunst fuer die
Freiheit der italischen Staedte und Voelker in die Waagschale zu
werfen. Allein Tarent handelte nicht, wie Rom im gleichen Falle
gehandelt haben wuerde; und Prinz Kleonymos selbst war auch nichts
weniger als ein Alexander oder ein Pyrrhos. Er beeilte sich nicht,
einen Krieg zu beginnen, bei dem mehr Schlaege zu erwarten standen als
Beute, sondern machte lieber mit den Lucanern gemeinschaftliche Sache
gegen Metapont und liess es in dieser Stadt sich wohl sein, waehrend er
redete von einem Zug gegen Agathokles von Syrakus und von der Befreiung
der sizilischen Griechen. Darueber machten denn die Samniten Frieden;
und als nach dessen Abschluss Rom anfing, sich um den Suedosten der
Halbinsel ernstlicher zu bekuemmern und zum Beispiel im Jahre 447 (307)
ein roemischer Heerhaufen das Gebiet der Sallentiner brandschatzte oder
vielmehr wohl in hoeherem Auftrag rekognoszierte, ging der spartanische
Condottiere mit seinen Soeldnern zu Schiff und ueberrumpelte die Insel
Kerkyra, die vortrefflich gelegen war, um von dort aus gegen
Griechenland und Italien Piratenzuege zu unternehmen. So von ihrem
Feldherrn im Stich gelassen und zugleich ihrer Bundesgenossen im
mittleren Italien beraubt, blieb den Tarentinern sowie den mit ihnen
verbuendeten Italikern, den Lucanern und Sallentinern, jetzt freilich
nichts uebrig, als mit Rom ein Abkommen nachzusuchen, das auf leidliche
Bedingungen gewaehrt worden zu sein scheint. Bald nachher (451 303)
ward sogar ein Einfall des Kleonymos, der im sallentinischen Gebiet
gelandet war und Uria belagerte, von den Einwohnern mit roemischer
Hilfe abgeschlagen.
Roms Sieg war vollstaendig; und vollstaendig ward er benutzt. Dass den
Samniten, den Tarentinern und den ferner wohnenden Voelkerschaften
ueberhaupt so maessige Bedingungen gestellt wurden, war nicht
Siegergrossmut, die die Roemer nicht kannten, sondern kluge und klare
Berechnung. Zunaechst und vor allem kam es darauf an, nicht so sehr das
suedliche Italien so rasch wie moeglich zur formellen Anerkennung der
roemischen Suprematie zu zwingen als die Unterwerfung Mittelitaliens,
zu welcher durch die in Kampanien und Apulien schon waehrend des
letzten Krieges angelegten Militaerstrassen und Festungen der Grund
gelegt war, zu ergaenzen und zu vollenden und die noerdlichen und
suedlichen Italiker dadurch in zwei militaerisch von jeder
unmittelbaren Beruehrung miteinander abgeschnittene Massen
auseinanderzusprengen. Darauf zielten denn auch die naechsten
Unternehmungen der Roemer mit energischer Konsequenz. Vor allen Dingen
benutzte oder machte man die Gelegenheit, mit den in der
Tiberlandschaft einstmals mit der roemischen Einzelmacht
rivalisierenden und noch nicht voellig beseitigten Eidgenossenschaften
der Aequer und der Herniker aufzuraeumen. In demselben Jahre, in
welchem der Friede mit Samnium zustande kam (450 304), ueberzog der
Konsul Publius Sempronius Sophus die Aequer mit Krieg; vierzig
Ortschaften unterwarfen sich in fuenfzig Tagen; das gesamte Gebiet mit
Ausnahme des engen und rauhen Bergtals, das noch heute den alten
Volksnamen traegt (Cicolano), wurde roemischer Besitz und hier am
Nordrand des Fuciner Sees im Jahre darauf die Festung Alba mit einer
Besatzung von 6000 Mann gegruendet, fortan die Vormauer gegen die
streitbaren Marser und die Zwingburg Mittelitaliens; ebenso zwei Jahre
darauf am oberen Turano, naeher an Rom, Carsioli, beide als
Bundesgemeinden latinischen Rechts.
Dass von den Hernikern wenigstens Anagnia sich an dem letzten Stadium
des Samnitischen Krieges beteiligt hatte, gab den erwuenschten Grund,
das alte Bundesverhaeltnis zu loesen. Das Schicksal der Anagniner war
natuerlicherweise bei weitem haerter als dasjenige, welches ein
Menschenalter zuvor den latinischen Gemeinden im gleichen Fall bereitet
worden war. Sie mussten nicht bloss wie diese das roemische
Passivbuergerrecht sich gefallen lassen, sondern verloren auch gleich
den Caeriten die eigene Verwaltung; auf einem Teile ihres Gebiets am
oberen Trerus (Sacco) wurde ueberdies ein neuer Buergerbezirk sowie
gleichzeitig ein anderer am unteren Anio eingerichtet (455 299). Man
bedauerte nur, dass die drei naechst Anagnia bedeutendsten hernikischen
Gemeinden Aletrium, Verulae und Ferentinum nicht auch abgefallen waren;
denn da sie die Zumutung, freiwillig in den roemischen Buergerverband
einzutreten, hoeflich ablehnten und jeder Vorwand, sie dazu zu
noetigen, mangelte, musste man ihnen wohl nicht bloss die Autonomie,
sondern selbst das Recht der Tagsatzung und der Ehegemeinschaft auch
ferner zugestehen und damit noch einen Schatten der alten hernikischen
Eidgenossenschaft uebrig lassen.
In dem Teil der volskischen Landschaft, welchen bis dahin die Samniten
im Besitz gehabt, banden aehnliche Ruecksichten nicht. Hier wurden
Arpinum und Frusino untertaenig und die letztere Stadt eines Drittels
ihrer Feldmark beraubt, ferner am oberen Liris neben Fregellae die
schon frueher mit Besatzung belegte Volskerstadt Sora jetzt auf die
Dauer in eine latinische Festung verwandelt und eine Legion von 4000
Mann dahin gelegt. So war das alte Volskergebiet vollstaendig
unterworfen und ging seiner Romanisierung mit raschen Schritten
entgegen. In die Landschaft, welche Samnium und Etrurien scheidet,
wurden zwei Militaerstrassen hineingefuehrt und beide durch Festungen
gesichert. Die noerdliche, aus der spaeter die Flaminische wurde,
deckte die Tiberlinie; sie fuehrte durch das mit Rom verbuendete
Ocriculum nach Narnia, wie die Roemer die alte umbrische Feste Nequinum
umnannten, als sie dort eine Militaerkolonie anlegten (455 299). Die
suedliche, die spaetere Valerische, lief an den Fuciner See ueber die
eben erwaehnten Festungen Carsioli und Alba. Die kleinen
Voelkerschaften, in deren Gebiet diese Anlagen stattfanden, die Umbrer,
die Nequinum hartnaeckig verteidigten, die Aequer, die noch einmal
Alba, die Marser, die Carsioli ueberfielen, konnten Rom in seinem Gang
nicht aufhalten; fast ungehindert schoben jene beiden maechtigen Riegel
sich zwischen Samnium und Etrurien. Der grossen Strassen- und
Festungsanlagen zur bleibenden Sicherung Apuliens und vor allem
Kampaniens wurde schon gedacht; durch sie ward Samnium weiter nach
Osten und Westen von dem roemischen Festungsnetz umstrickt. Bezeichnend
fuer die verhaeltnismaessige Schwaeche Etruriens ist es, dass man es
nicht notwendig fand, die Paesse durch den Ciminischen Wald in gleicher
Weise durch eine Chaussee und angemessene Festungen zu sichern. Die
bisherige Grenzfestung Sutrium blieb hier auch ferner der Endpunkt der
roemischen Militaerlinie und man begnuegte sich damit, die Strasse von
dort nach Arretium durch die beikommenden Gemeinden in militaerisch
brauchbarem Stande halten zu lassen ^4.
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^4 Die Operationen in dem Feldzug 537 (217) und bestimmter noch die
Anlage der Chaussee von Arretium nach Bononia 567 (187) zeigen, dass
schon vor dieser Zeit die Strasse von Rom nach Arretium instand gesetzt
worden ist. Allein eine roemische Militaerchaussee kann sie in dieser
Zeit dennoch nicht gewesen sein, da sie, nach ihrer spaeteren Benennung
der “Cassischen Strasse” zu schliessen, als via consularis nicht
frueher angelegt sein kann als 583 (171); denn zwischen Spurius
Cassius, Konsul 252, 261, 268 (502, 493, 486), an den natuerlich nicht
gedacht werden darf, und Gaius Cassius Longinus, Konsul 583 (171),
erscheint kein Cassier in den roemischen Konsuln- und Zensorenlisten.
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Die hochherzige samnitische Nation begriff es, dass ein solcher Friede
verderblicher war als der verderblichste Krieg, und, was mehr ist, sie
handelte danach. Eben fingen in Norditalien die Kelten nach langer
Waffenruhe wieder an sich zu regen; noch standen ferner daselbst
einzelne etruskische Gemeinden gegen die Roemer unter den Waffen und es
wechselten hier kurze Waffenstillstaende mit heftigen, aber erfolglosen
Gefechten. Noch war ganz Mittelitalien in Gaerung und zum Teil in
offenem Aufstand; noch waren die Festungen in der Anlage begriffen, der
Weg zwischen Etrurien und Samnium noch nicht voellig gesperrt.
Vielleicht war es noch nicht zu spaet, die Freiheit zu retten; aber man
durfte nicht saeumen: die Schwierigkeit des Angriffs stieg, die Macht
der Angreifer sank mit jedem Jahre des verlaengerten Friedens. Kaum
fuenf Jahre hatten die Waffen geruht und noch mussten all die Wunden
bluten, welche der zweiundzwanzigjaehrige Krieg den Bauernschaften
Samniums geschlagen hatte, als im Jahre 456 (298) die samnitische
Eidgenossenschaft den Kampf erneuerte. Den letzten Krieg hatte
wesentlich Lucaniens Verbindung mit Rom und die dadurch mitveranlasste
Fernhaltung Tarents zu Gunsten Roms entschieden; dadurch belehrt,
warfen die Samniten jetzt sich zuvoerderst mit aller Macht auf die
Lucaner und brachten hier in der Tat ihre Partei ans Ruder und ein
Buendnis zwischen Samnium und Lucanien zum Abschluss. Natuerlich
erklaerten die Roemer sofort den Krieg; in Samnium hatte man es nicht
anders erwartet. Es bezeichnet die Stimmung, dass die samnitische
Regierung den roemischen Gesandten die Anzeige machte, sie sei nicht
imstande, fuer ihre Unverletzlichkeit zu buergen, wenn sie samnitisches
Gebiet betraeten.
Der Krieg begann also von neuem (456 298), und waehrend ein zweites
Heer in Etrurien focht, durchzog die roemische Hauptarmee Samnium und
zwang die Lucaner Frieden zu machen und Geiseln nach Rom zu senden. Das
folgende Jahr konnten beide Konsuln nach Samnium sich wenden; Rullianus
siegte bei Tifernum, sein treuer Waffengefaehrte Publius Decius Mus bei
Maleventum, und fuenf Monate hindurch lagerten zwei roemische Heere in
Feindesland. Es war das moeglich, weil die tuskischen Staaten auf
eigene Hand mit Rom Friedensverhandlungen angeknuepft hatten. Die
Samniten, welche von Haus aus in der Vereinigung ganz Italiens gegen
Rom die einzige Moeglichkeit des Sieges gesehen haben muessen, boten
das Aeusserste auf, um den drohenden Sonderfrieden zwischen Etrurien
und Rom abzuwenden; und als endlich ihr Feldherr Gellius Egnatius den
Etruskern in ihrem eigenen Lande Hilfe zu bringen anbot, verstand sich
in der Tat der etruskische Bundesrat dazu, auszuharren und noch einmal
die Entscheidung der Waffen anzurufen. Samnium machte die gewaltigsten
Anstrengungen, um drei Heere zugleich ins Feld zu stellen, das eine
bestimmt zur Verteidigung des eigenen Gebiets, das zweite zum Einfall
in Kampanien, das dritte und staerkste nach Etrurien; und wirklich
gelangte im Jahre 458 (296) das letzte, gefuehrt von Egnatius selbst,
durch das marsische und das umbrische Gebiet, deren Bewohner im
Einverstaendnis waren, ungefaehrdet nach Etrurien. Die Roemer nahmen
waehrend dessen einige feste Plaetze in Samnium und brachen den
Einfluss der samnitischen Partei in Lucanien; den Abmarsch der von
Egnatius gefuehrten Armee wussten sie nicht zu verhindern. Als man in
Rom die Kunde empfing, dass es den Samniten gelungen sei, all die
ungeheuren, zur Trennung der suedlichen Italiker von den noerdlichen
gemachten Anstrengungen zu vereiteln, dass das Eintreffen der
samnitischen Scharen in Etrurien das Signal zu einer fast allgemeinen
Schilderhebung gegen Rom geworden sei, dass die etruskischen Gemeinden
aufs eifrigste arbeiteten, ihre eigenen Mannschaften kriegsfertig zu
machen und gallische Scharen in Sold zu nehmen, da ward auch in Rom
jeder Nerv angespannt, Freigelassene und Verheiratete in Kohorten
formiert - man fuehlte hueben und drueben, dass die Entscheidung
bevorstand. Das Jahr 458 (296) jedoch verging, wie es scheint, mit
Ruestungen und Maerschen. Fuer das folgende (459 295) stellten die
Roemer ihre beiden besten Generale, Publius Decius Mus und den
hochbejahrten Quintus Fabius Rullianus, an die Spitze der Armee in
Etrurien, welche mit allen in Kampanien irgend entbehrlichen Truppen
verstaerkt ward und wenigstens 60000 Mann, darunter ueber ein Drittel
roemische Vollbuerger, zaehlte; ausserdem ward eine zwiefache Reserve
gebildet, die erste bei Falerii, die zweite unter den Mauern der
Hauptstadt. Der Sammelplatz der Italiker war Umbrien, wo die Strassen
aus dem gallischen, etruskischen und sabellischen Gebiet
zusammenliefen; nach Umbrien liessen auch die Konsuln teils am linken,
teils am rechten Ufer des Tiber hinauf ihre Hauptmacht abruecken,
waehrend zugleich die erste Reserve eine Bewegung gegen Etrurien
machte, um womoeglich die etruskischen Truppen von dem Platz der
Entscheidung zur Verteidigung der Heimat abzurufen. Das erste Gefecht
lief nicht gluecklich fuer die Roemer ab; ihre Vorhut ward von den
vereinigten Galliern und Samniten in dem Gebiet von Chiusi geschlagen.
Aber jene Diversion erreichte ihren Zweck; minder hochherzig als die
Samniten, die durch die Truemmer ihrer Staedte hindurchgezogen waren,
um auf der rechten Walstatt nicht zu fehlen, entfernte sich auf die
Nachricht von dem Einfall der roemischen Reserve in Etrurien ein
grosser Teil der etruskischen Kontingente von der Bundesarmee, und die
Reihen derselben waren sehr gelichtet, als es am oestlichen Abhang des
Apennin bei Sentinum zur entscheidenden Schlacht kam. Dennoch war es
ein heisser Tag. Auf dem rechten Fluegel der Roemer, wo Rullianus mit
seinen beiden Legionen gegen das samnitische Heer stritt, stand die
Schlacht lange ohne Entscheidung. Auf dem linken, den Publius Decius
befehligte, wurde die roemische Reiterei durch die gallischen
Streitwagen in Verwirrung gebracht, und schon begannen hier auch die
Legionen zu weichen. Da rief der Konsul den Priester Marcus Livius
heran und hiess ihn zugleich das Haupt des roemischen Feldherrn und das
feindliche Heer den unterirdischen Goettern weihen; alsdann in den
dichtesten Haufen der Gallier sich stuerzend suchte und fand er den
Tod. Diese heldenmuetige Verzweiflung des hohen Mannes, des geliebten
Feldherrn, war nicht vergeblich. Die fliehenden Soldaten standen
wieder, die Tapfersten warfen dem Fuehrer nach sich in die feindlichen
Reihen, um ihn zu raechen oder mit ihm zu sterben; und eben im rechten
Augenblicke erschien, von Rullianus gesendet, der Konsular Lucius
Scipio mit der roemischen Reserve auf dem gefaehrdeten linken Fluegel.
Die vortreffliche kampanische Reiterei, die den Galliern in die Flanke
und den Ruecken fiel, gab hier den Ausschlag; die Gallier flohen, und
endlich wichen auch die Samniten, deren Feldherr Egnatius am Tore des
Lagers fiel. 9000 Roemer bedeckten die Walstatt; aber der teuer
erkaufte Sieg war solchen Opfers wert. Das Koalitionsheer loeste sich
auf und damit die Koalition selbst; Umbrien blieb in roemischer Gewalt,
die Gallier verliefen sich, der Ueberrest der Samniten, noch immer in
geschlossener Ordnung, zog durch die Abruzzen ab in die Heimat.
Kampanien, das die Samniten waehrend des etruskischen Krieges
ueberschwemmt hatten, ward nach dessen Beendigung mit leichter Muehe
wieder von den Roemern besetzt. Etrurien bat im folgenden Jahre 460
(294) um Frieden; Volsinii, Perusia, Arretium und wohl ueberhaupt alle
dem Bunde gegen Rom beigetretenen Staedte gelobten Waffenruhe auf
vierhundert Monate. Aber die Samniten dachten anders: sie ruesteten
sich zur hoffnungslosen Gegenwehr mit jenem Mute freier Maenner, der
das Glueck zwar nicht zwingen, aber beschaemen kann. Als im Jahre 460
(294) die beiden Konsularheere in Samnium einrueckten, stiessen sie
ueberall auf den erbittertsten Widerstand; ja, Marcus Atilius erlitt
eine Schlappe bei Luceria, und die Samniten konnten in Kampanien
eindringen und das Gebiet der roemischen Kolonie Interamna am Liris
verwuesten. Im Jahre darauf lieferten Lucius Papirius Cursor, der Sohn
des Helden des ersten Samnitischen Krieges, und Spurius Carvilius bei
Aquilonia eine grosse Feldschlacht gegen das samnitische Heer, dessen
Kern, die 16 000 Weissroecke, mit heiligem Eide geschworen hatte, den
Tod der Flucht vorzuziehen. Indes das unerbittliche Schicksal fragt
nicht nach Schwueren und verzweifeltem Flehen; der Roemer siegte und
stuermte die Festen, in die die Samniten sich und ihre Habe gefluechtet
hatten. Selbst nach dieser grossen Niederlage wehrten sich die
Eidgenossen gegen den immer uebermaechtigeren Feind noch jahrelang mit
beispielloser Ausdauer in ihren Burgen und Bergen und erfochten noch
manchen Vorteil im einzelnen; des alten Rullianus erprobter Arm ward
noch einmal (462 292) gegen sie aufgeboten, und Gavius Pontius,
vielleicht der Sohn des Siegers von Caudium, erfocht sogar fuer sein
Volk einen letzten Sieg, den die Roemer niedrig genug an ihm raechten,
indem sie ihn, als er spaeter gefangen ward, im Kerker hinrichten
liessen (463 291). Aber nichts regte sich weiter in Italien; denn der
Krieg, den Falerii 461 (293) begann, verdient kaum diesen Namen. Wohl
mochte man in Samnium sehnsuechtig die Blicke wenden nach Tarent, das
allein noch imstande war, Hilfe zu gewaehren; aber sie blieb aus. Es
waren dieselben Ursachen wie frueher, welche die Untaetigkeit Tarents
herbeifuehrten: das innere Missregiment und der abermalige Uebertritt
der Lucaner zur roemischen Partei im Jahre 456 (298); hinzu kam noch
die nicht ungegruendete Furcht vor Agathokles von Syrakus, der eben
damals auf dem Gipfel seiner Macht stand und anfing, sich gegen Italien
zu wenden. Um das Jahr 455 (299) setzte dieser auf Kerkyra sich fest,
von wo Kleonymos durch Demetrios den Belagerer vertrieben war und
bedrohte nun vom Adriatischen wie vom Ionischen Meere her die
Tarentiner. Die Abtretung der Insel an Koenig Pyrrhos von Epeiros im
Jahre 459 (295) beseitigte allerdings zum grossen Teil die gehegten
Besorgnisse; allein die kerkyraeischen Angelegenheiten fuhren fort, die
Tarentiner zu beschaeftigen, wie sie denn im Jahre 464 (290) den Koenig
Pyrrhos im Besitz der Insel gegen Demetrios schuetzen halfen, und
ebenso hoerte Agathokles nicht auf, durch seine italische Politik die
Tarentiner zu beunruhigen. Als er starb (465 289) und mit ihm die Macht
der Syrakusaner in Italien zugrunde ging, war es zu spaet; Samnium, des
siebenunddreissigjaehrigen Kampfes muede, hatte das Jahr vorher (464
290) mit dem roemischen Konsul Manius Curius Dentatus Friede
geschlossen und der Form nach den Bund mit Rom erneuert. Auch diesmal
wurden, wie im Frieden von 450 (304) dem tapferen Volke von den Roemern
keine schimpflichen oder vernichtenden Bedingungen gestellt; nicht
einmal Gebietsabtretungen scheinen stattgefunden zu haben. Die
roemische Staatsklugheit zog es vor, auf dem bisher eingehaltenen Wege
fortzuschreiten, und ehe man an die unmittelbare Eroberung des
Binnenlandes ging, zunaechst das kampanische und adriatische Litoral
fest und immer fester an Rom zu knuepfen. Kampanien zwar war laengst
untertaenig; allein die weitblickende roemische Politik fand es noetig,
zur Sicherung der kampanischen Kueste dort zwei Strandfestungen
anzulegen, Minturnae und Sinuessa (459 295), deren neue Buergerschaften
nach dem fuer Kuestenkolonien feststehenden Grundsatz in das volle
roemische Buergerrecht eintraten. Energischer noch ward die Ausdehnung
der roemischen Herrschaft in Mittelitalien gefoerdert. Wie die
Unterwerfung der Aequer und Herniker die unmittelbare Folge des Ersten
Samnitischen Krieges war, so schloss sich an das Ende des Zweiten
diejenige der Sabiner. Derselbe Feldherr, der die Samniten schliesslich
bezwang, Manius Curius, brach in demselben Jahre (464 290) den kurzen
und ohnmaechtigen Widerstand derselben und zwang die Sabiner zur
unbedingten Ergebung. Ein grosser Teil des unterworfenen Gebiets wurde
von den Siegern unmittelbar in Besitz genommen und an roemische Buerger
ausgeteilt, den uebrigbleibenden Gemeinden Cures, Reate, Amiternum,
Nursia das roemische Untertanenrecht (civitas sine suffragio)
aufgezwungen. Bundesstaedte gleichen Rechts wurden hier nicht
gegruendet; die Landschaft kam vielmehr unter die unmittelbare
Herrschaft Roms, die sich also ausdehnte bis zum Apennin und den
umbrischen Bergen. Aber schon beschraenkte man sich nicht auf das
Gebiet diesseits der Berge; der letzte Krieg hatte allzu deutlich
gezeigt, dass die roemische Herrschaft ueber Mittelitalien nur
gesichert war, wenn sie von Meer zu Meer reichte. Die Festsetzung der
Roemer jenseits des Apennin beginnt mit der Anlegung der starken
Festung Hatria (Atri) im Jahre 465 (289), an der noerdlichen Abdachung
der Abruzzen gegen die picenische Ebene, nicht unmittelbar an der
Kueste und daher latinischen Rechts, aber dem Meere nah und der
Schlussstein des gewaltigen, Nord- und Sueditalien trennenden Keils.
Aehnlicher Art und von noch groesserer Bedeutung war die Gruendung von
Venusia (463 291), wohin die unerhoerte Zahl von 20000 Kolonisten
gefuehrt ward; die Stadt, an der Markscheide von Samnium, Apulien und
Lucanien, auf der grossen Strasse zwischen Tarent und Samnium in einer
ungemein festen Stellung gegruendet, war bestimmt, die Zwingburg der
umwohnenden Voelkerschaften zu sein und vor allen Dingen zwischen den
beiden maechtigsten Feinden Roms im suedlichen Italien die Verbindung
zu unterbrechen. Ohne Zweifel ward zu gleicher Zeit auch die
Suedstrasse, die Appius Claudius bis nach Capua gefuehrt hatte, von
dort weiter bis nach Venusia verlaengert. So erstreckte sich, als die
Samnitischen Kriege zu Ende gingen, das geschlossene, das heisst fast
ausschliesslich aus Gemeinden roemischen oder latinischen Rechts
bestehende Gebiet Roms nordwaerts bis zum Ciminischen Walde, oestlich
bis in die Abruzzen und an das Adriatische Meer, suedlich bis nach
Capua, waehrend die beiden vorgeschobenen Posten Luceria und Venusia,
gegen Osten und Sueden auf den Verbindungslinien der Gegner angelegt,
dieselben nach allen Richtungen hin isolierten. Rom war nicht mehr
bloss die erste, sondern bereits die herrschende Macht auf der
Halbinsel, als gegen das Ende des fuenften Jahrhunderts der Stadt
diejenigen Nationen, welche die Gunst der Goetter und die eigene
Tuechtigkeit jede in ihrer Landschaft an die Spitze gerufen hatten, im
Rat und auf dem Schlachtfeld sich einander zu naehern begannen und, wie
in Olympia die vorlaeufigen Sieger zu dem zweiten und ernsteren Kampf,
so auf der groesseren Voelkerringstatt jetzt Karthago, Makedonien und
Rom sich anschickten zu dem letzten und entscheidenden Wettgang.


KAPITEL VII.
König Pyrrhos gegen Rom und die Einigung Italiens

In der Zeit der unbestrittenen Weltherrschaft Roms pflegten die
Griechen ihre roemischen Herren damit zu aergern, dass sie als die
Ursache der roemischen Groesse das Fieber bezeichneten, an welchem
Alexander von Makedonien den 11. Juni 431 (323) in Babylon verschied.
Da es nicht allzu troestlich war, das Geschehene zu ueberdenken,
verweilte man nicht ungern mit den Gedanken bei dem, was haette kommen
moegen, wenn der grosse Koenig, wie es seine Absicht gewesen sein soll,
als er starb, sich gegen Westen gewendet und mit seiner Flotte den
Karthagern das Meer, mit seinen Phalangen den Roemern die Erde streitig
gemacht haben wuerde. Unmoeglich ist es nicht, dass Alexander mit
solchen Gedanken sich trug; und man braucht auch nicht, um sie zu
erklaeren, bloss darauf hinzuweisen, dass ein Autokrat, der
kriegslustig und mit Soldaten und Schiffen versehen ist, nur schwer die
Grenze seiner Kriegfuehrung findet. Es war eines griechischen
Grosskoenigs wuerdig, die Sikelioten gegen Karthago, die Tarentiner
gegen Rom zu schuetzen und dem Piratenwesen auf beiden Meeren ein Ende
zu machen; die italischen Gesandtschaften, die in Babylon neben
zahllosen andern erschienen, der Brettier, Lucaner, Etrusker ^1, boeten
Gelegenheit genug, die Verhaeltnisse der Halbinsel kennenzulernen und
Beziehungen dort anzuknuepfen. Karthago mit seinen vielfachen
Verbindungen im Orient musste den Blick des gewaltigen Mannes notwendig
auf sich ziehen, und wahrscheinlich lag es in seinen Absichten, die
nominelle Herrschaft des Perserkoenigs ueber die tyrische Kolonie in
eine wirkliche umzuwandeln; nicht umsonst fand sich ein aus Karthago
gesandter Spion in der unmittelbaren Umgebung Alexanders. Indes mochten
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