Römische Geschichte — Buch 2 - 12

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wiederum lediglich darauf angewiesen, sich jede, so gut es gehen
mochte, zu schuetzen durch Vertrag oder Tributzahlung oder auch durch
auswaertige Hilfe, wie zum Beispiel Kroton um 430 (324) mit Hilfe von
Syrakus die Brettier zurueckschlug. Die samnitischen Staemme erhielten
aufs neue das Uebergewicht und konnten, unbekuemmert um die Griechen,
wieder ihre Blicke nach Kampanien und Latium wenden.
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^1 Es wird nicht ueberfluessig sein, daran zu erinnern, dass, was ueber
Archidamos und Alexander bekannt ist, aus griechischen Jahrbuechern
herruehrt und der Synchronismus dieser und der roemischen fuer die
gegenwaertige Epoche noch bloss approximativ festgestellt ist. Man
huete sich daher, den im allgemeinen unverkennbaren Zusammenhang der
west- und der ostitalischen Ereignisse zu sehr ins einzelne verfolgen
zu wollen.
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Hier aber war in der kurzen Zwischenzeit ein ungeheurer Umschwung
eingetreten. Die latinische Eidgenossenschaft war gesprengt und
zertruemmert, der letzte Widerstand der Volsker gebrochen, die
kampanische Landschaft, die reichste und schoenste der Halbinsel, im
unbestrittenen und wohlbefestigten Besitz der Roemer, die zweite Stadt
Italiens in roemischer Klientel. Waehrend die Griechen und Samniten
miteinander rangen, hatte Rom fast unbestritten sich zu einer
Machtstellung emporgeschwungen, die zu erschuettern kein einzelnes Volk
der Halbinsel die Mittel mehr besass und die alle zugleich mit
roemischer Unterjochung bedrohte. Eine gemeinsame Anstrengung der jedes
fuer sich Rom nicht gewachsenen Voelker konnte vielleicht die Ketten
noch sprengen, ehe sie voellig sich befestigten; aber die Klarheit, der
Mut, die Hingebung, wie eine solche Koalition unzaehliger, bisher
grossenteils feindlich oder doch fremd sich gegenueberstehender Volks-
und Stadtgemeinden sie erforderte, fanden sich nicht oder doch erst,
als es bereits zu spaet war.
Nach dem Sturz der etruskischen Macht, nach der Schwaechung der
griechischen Republiken war naechst Rom unzweifelhaft die bedeutendste
Macht in Italien die samnitische Eidgenossenschaft und zugleich
diejenige, die von den roemischen Uebergriffen am naechsten und
unmittelbarsten bedroht war. Ihr also kam es zu, in dem Kampf um die
Freiheit und die Nationalitaet, den die Italiker gegen Rom zu fuehren
hatten, die erste Stelle und die schwerste Last zu uebernehmen. Sie
durfte rechnen auf den Beistand der kleinen sabellischen
Voelkerschaften, der Vestiner, Frentaner, Marruciner und anderer
kleinerer Gaue, die in baeuerlicher Abgeschiedenheit zwischen ihren
Bergen wohnten, aber nicht taub waren, wenn der Aufruf eines verwandten
Stammes sie mahnte, zur Verteidigung der gemeinsamen Gueter die Waffen
zu ergreifen. Wichtiger waere der Beistand der kampanischen und
grossgriechischen Hellenen, namentlich der Tarentiner, und der
maechtigen Lucaner und Brettier gewesen; allein teils die Schlaffheit
und Fahrigkeit der in Tarent herrschenden Demagogen und die Verwicklung
der Stadt in die sizilischen Angelegenheiten, teils die innere
Zerrissenheit der lucanischen Eidgenossenschaft, teils und vor allem
die seit Jahrhunderten bestehende tiefe Verfehdung der unteritalischen
Hellenen mit ihren lucanischen Bedraengern liessen kaum hoffen, dass
Tarent und Lucanien gemeinschaftlich sich den Samniten anschliessen
wuerden. Von den Sabinern und den Marsern als den naechsten und seit
langem in friedlichem Verhaeltnis mit Rom lebenden Nachbarn der Roemer
war wenig mehr zu erwarten als schlaffe Teilnahme oder Neutralitaet;
die Apuler, die alten und erbitterten Gegner der Sabeller, waren die
natuerlichen Verbuendeten der Roemer. Dass dagegen die fernen Etrusker,
wenn ein erster Erfolg errungen war, dem Bunde sich anschliessen
wuerden, liess sich erwarten, und selbst ein Aufstand in Latium und dem
Volsker- und Hernikerland lag nicht ausser der Berechnung. Vor allen
Dingen aber mussten die Samniten, die italischen Aetoler, in denen die
nationale Kraft noch ungebrochen lebte, vertrauen auf die eigene Kraft,
auf die Ausdauer im ungleichen Kampf, welche den uebrigen Voelkern Zeit
gab zu edler Scham, zu gefasster Ueberlegung, zum Sammeln der Kraefte;
ein einziger gluecklicher Erfolg konnte alsdann die Kriegs- und
Aufruhrsflammen rings um Rom entzuenden. Die Geschichte darf dem edlen
Volke das Zeugnis nicht versagen, dass es seine Pflicht begriffen und
getan hat.
Mehrere Jahre schon waehrte der Hader zwischen Rom und Samnium infolge
der bestaendigen Uebergriffe, die die Roemer sich am Liris erlaubten
und unter denen die Gruendung von Fregellae 426 (328) der letzte und
wichtigste war. Zum Ausbruch des Kampfes aber gaben die Veranlassung
die kampanischen Griechen. Seitdem Cumae und Capua roemisch geworden
waren, lag den Roemern nichts so nahe wie die Unterwerfung der
Griechenstadt Neapolis, die auch die griechischen Inseln im Golf
beherrschte, innerhalb des roemischen Machtgebiets die einzige noch
nicht unterworfene Stadt. Die Tarentiner und Samniten, unterrichtet von
dem Plane der Roemer, sich der Stadt zu bemaechtigen, beschlossen,
ihnen zuvorzukommen; und wenn die Tarentiner nicht sowohl zu fern als
zu schlaff waren, um diesen Plan auszufuehren, so warfen die Samniten
in der Tat eine starke Besatzung hinein. Sofort erklaerten die Roemer
dem Namen nach den Neapoliten, in der Tat den Samniten den Krieg (427
327) und begannen die Belagerung von Neapolis. Nachdem dieselbe eine
Weile gewaehrt hatte, wurden die kampanischen Griechen des gestoerten
Handels und der fremden Besatzung muede; und die Roemer, deren ganzes
Bestreben darauf gerichtet war, von der Koalition, deren Bildung
bevorstand, die Staaten zweiten und dritten Ranges durch
Sondervertraege fernzuhalten, beeilten sich, sowie sich die Griechen
auf Unterhandlungen einliessen, ihnen die guenstigsten Bedingungen zu
bieten: volle Rechtsgleichheit und Befreiung vom Landdienst, gleiches
Buendnis und ewigen Frieden. Daraufhin ward, nachdem die Neapoliten
sich der Besatzung durch List entledigt hatten, der Vertrag
abgeschlossen (428 326).
Im Anfang dieses Krieges hielten die sabellischen Staedte suedlich vom
Volturnus, Nola, Nuceria, Herculaneum, Pompeii, es mit Samnium; allein
teils ihre sehr ausgesetzte Lage, teils die Machinationen der Roemer,
welche die optimatische Partei in diesen Staedten durch alle Hebel der
List und des Eigennutzes auf ihre Seite zu ziehen versuchten und dabei
an Capuas Vorgang einen maechtigen Fuersprecher fanden, bewirkten, dass
diese Staedte nicht lange nach dem Fall von Neapolis sich entweder fuer
Rom oder doch neutral erklaerten.
Ein noch wichtigerer Erfolg gelang den Roemern in Lucanien. Das Volk
war auch hier mit richtigem Instinkt fuer den Anschluss an die
Samniten; da aber das Buendnis mit den Samniten auch Frieden mit Tarent
nach sich zog und ein grosser Teil der regierenden Herren Lucaniens
nicht gemeint war, die eintraeglichen Pluenderzuege einzustellen, so
gelang es den Roemern, mit Lucanien ein Buendnis abzuschliessen, das
unschaetzbar war, weil dadurch den Tarentinern zu schaffen gemacht
wurde und also die ganze Macht Roms gegen Samnium verwendbar blieb.
So stand Samnium nach allen Seiten hin allein; kaum dass einige der
oestlichen Bergdistrikte ihm Zuzug sandten. Mit dem Jahre 428 (326)
begann der Krieg im samnitischen Lande selbst; einige Staedte an der
kampanischen Grenze, Rufrae (zwischen Venafrum und Teanum) und Allifae,
wurden von den Roemern besetzt. In den folgenden Jahren durchzogen die
roemischen Heere fechtend und pluendernd Samnium bis in das vestinische
Gebiet hinein, ja bis nach Apulien, wo man sie mit offenen Armen
empfing, ueberall im entschiedensten Vorteil. Der Mut der Samniten war
gebrochen; sie sandten die roemischen Gefangenen zurueck und mit ihnen
die Leiche des Fuehrers der Kriegspartei, Brutulus Papius, welcher den
roemischen Henkern zuvorgekommen war, nachdem die samnitische
Volksgemeinde beschlossen hatte, den Frieden von dem Feinde zu erbitten
und durch die Auslieferung ihres tapfersten Feldherrn sich leidlichere
Bedingungen zu erwirken. Aber als die demuetige, fast flehentliche
Bitte bei der roemischen Volksgemeinde keine Erhoerung fand (432 322),
ruesteten sich die Samniten unter ihrem neuen Feldherrn Gavius Pontius
zur aeussersten und verzweifelten Gegenwehr. Das roemische Heer, das
unter den beiden Konsuln des folgenden Jahres (433 321), Spurius
Postumius und Titus Veturius, bei Calatia (zwischen Caserta und
Maddaloni) gelagert war, erhielt die durch die Aussage zahlreicher
Gefangenen bestaetigte Nachricht, dass die Samniten Luceria eng
eingeschlossen haetten und die wichtige Stadt, an der der Besitz
Apuliens hing, in grosser Gefahr schwebe. Eilig brach man auf. Wollte
man zu rechter Zeit anlangen, so konnte kein anderer Weg eingeschlagen
werden als mitten durch das feindliche Gebiet, da wo spaeter als
Fortsetzung der Appischen Strasse die roemische Chaussee von Capua
ueber Benevent nach Apulien angelegt ward. Dieser Weg fuehrte zwischen
den heutigen Orten Arpaja und Montesarchio (Caudium) durch einen
feuchten Wiesengrund, der rings von hohen und steilen Waldhuegeln
umschlossen und nur durch tiefe Einschnitte beim Ein- und Austritt
zugaenglich war. Hier hatten die Samniten verdeckt sich aufgestellt.
Die Roemer, ohne Hindernis in das Tal eingetreten, fanden den Ausweg
durch Verhaue gesperrt und stark besetzt; zurueckmarschierend
erblickten sie den Eingang in aehnlicher Weise geschlossen und
gleichzeitig kroenten die Bergraender rings im Kreise sich mit den
samnitischen Kohorten. Zu spaet begriffen sie, dass sie sich durch eine
Kriegslist hatten taeuschen lassen und dass die Samniten nicht bei
Luceria sie erwarteten, sondern in dem verhaengnisvollen Pass von
Caudium. Man schlug sich, aber ohne Hoffnung auf Erfolg und ohne
ernstliches Ziel; das roemische Heer war gaenzlich unfaehig zu
manoevrieren und ohne Kampf vollstaendig ueberwunden. Die roemischen
Generale Boten die Kapitulation an. Nur toerichte Rhetorik laesst dem
samnitischen Feldherrn die Wahl bloss zwischen Entlassung und
Niedermetzelung der roemischen Armee; er konnte nichts Besseres tun als
die angebotene Kapitulation annehmen und das feindliche Heer, die
gesamte augenblicklich aktive Streitmacht der roemischen Gemeinde mit
beiden hoechstkommandierenden Feldherren, gefangen machen; worauf ihm
dann der Weg nach Kampanien und Latium offenstand und unter den
damaligen Verhaeltnissen, wo die Volsker und Herniker und der groesste
Teil der Latiner ihn mit offenen Armen empfangen haben wuerden, Roms
politische Existenz ernstlich gefaehrdet war. Allein statt diesen Weg
einzuschlagen und eine Militaerkonvention zu schliessen, dachte Gavius
Pontius durch einen billigen Frieden gleich den ganzen Hader beendigen
zu koennen; sei es, dass er die unverstaendige Friedenssehnsucht der
Eidgenossen teilte, der das Jahr zuvor Brutulus Papius zum Opfer
gefallen war, sei es, dass er nicht imstande war, der kriegsmueden
Partei zu wehren, dass sie den beispiellosen Sieg ihm verdarb. Die
gestellten Bedingungen waren maessig genug: Rom solle die
vertragswidrig angelegten Festungen - Cales und Fregellae - schleifen
und den gleichen Bund mit Samnium erneuern. Nachdem die roemischen
Feldherren dieselben eingegangen waren und fuer die getreuliche
Ausfuehrung sechshundert aus der Reiterei erlesene Geiseln gestellt,
ueberdies ihr und ihrer saemtlichen Stabsoffiziere Eideswort dafuer
verpfaendet hatten, wurde das roemische Heer entlassen, unverletzt,
aber entehrt; denn das siegestrunkene samnitische Heer gewann es nicht
ueber sich, den gehassten Feinden die schimpfliche Form der
Waffenstreckung und des Abzuges unter dem Galgen durch zu erlassen.
Allein der roemische Senat, unbekuemmert um den Eid der Offiziere und
um das Schicksal der Geiseln, kassierte den Vertrag und begnuegte sich
diejenigen, die ihn abgeschlossen hatten, als persoenlich fuer dessen
Erfuellung verantwortlich dem Feinde auszuliefern. Es kann der
unparteiischen Geschichte wenig darauf ankommen, ob die roemische
Advokaten- und Pfaffenkasuistik hierbei den Buchstaben des Rechts
gewahrt oder der Beschluss des roemischen Senats denselben verletzt
hat; menschlich und politisch betrachtet trifft die Roemer hier kein
Tadel. Es ist ziemlich gleichgueltig, ob nach formellem roemischen
Staatsrecht der kommandierende General befugt oder nicht befugt war,
ohne vorbehaltene Ratifikation der Buergerschaft Frieden zu schliessen;
dem Geiste und der Uebung der Verfassung nach stand es vollkommen Fest,
dass in Rom jeder nicht rein militaerische Staatsvertrag zur Kompetenz
der buergerlichen Gewalten gehoerte und ein Feldherr, der ohne Auftrag
von Rat und Buergerschaft Frieden schloss, mehr tat, als er tun durfte.
Es war ein groesserer Fehler des samnitischen Feldherrn, den roemischen
die Wahl zu stellen zwischen Rettung ihres Heeres und Ueberschreitung
ihrer Vollmacht, als der roemischen, dass sie nicht die Seelengroesse
hatten, die letztere Anmutung unbedingt zurueckzuweisen; und dass der
roemische Senat einen solchen Vertrag verwarf, war recht und notwendig.
Kein grosses Volk gibt, was es besitzt, anders hin als unter dem Druck
der aeussersten Notwendigkeit; alle Abtretungsvertraege sind
Anerkenntnisse einer solchen, nicht sittliche Verpflichtungen. Wenn
jede Nation mit Recht ihre Ehre darein setzt, schimpfliche Vertraege
mit den Waffen zu zerreissen, wie kann ihr dann die Ehre gebieten, an
einem Vertrage gleich dem Caudinischen, zu dem ein ungluecklicher
Feldherr moralisch genoetigt worden ist, geduldig festzuhalten, wenn
die frische Schande brennt und die Kraft ungebrochen dasteht?
So brachte der Friedensvertrag von Caudium nicht die Ruhe, die die
Friedensenthusiasten in Samnium toerichterweise davon erhofft hatten,
sondern nur Krieg und wieder Krieg, mit gesteigerter Erbitterung auf
beiden Seiten durch die verscherzte Gelegenheit, das gebrochene
feierliche Wort, die geschaendete Waffenehre, die preisgegebenen
Kameraden. Die ausgelieferten roemischen Offiziere wurden von den
Samniten nicht angenommen, teils weil sie zu gross dachten, um an
diesen Ungluecklichen ihre Rache zu ueben, teils weil sie damit den
Roemern wuerden zugestanden haben, dass das Buendnis nur die
Schwoerenden verpflichtet habe, nicht den roemischen Staat. Hochherzig
verschonten sie sogar die Geiseln, deren Leben nach Kriegsrecht
verwirkt war, und wandten sich vielmehr sogleich zum Waffenkampf.
Luceria ward von ihnen besetzt, Fregellae ueberfallen und erstuermt
(434 320), bevor die Roemer die aufgeloeste Armee wieder reorganisiert
hatten; was man haette erreichen koennen, wenn man den Vorteil nicht
haette aus den Haenden fahren lassen, zeigt der Uebertritt der
Satricaner ^2 zu den Samniten. Aber Rom war nur augenblicklich
gelaehmt, nicht geschwaecht; voll Scham und Erbitterung bot man dort
auf, was man an Mannschaft und Mitteln vermochte und stellte den
erprobtesten, als Soldat wie als Feldherr gleich ausgezeichneten
Fuehrer Lucius Papirius Cursor an die Spitze des neugebildeten Heeres.
Dasselbe teilte sich; die eine Haelfte zog durch die Sabina und das
adriatische Litoral vor Luceria, die andere ebendahin durch Samnium
selbst, indem die letztere das samnitische Heer unter gluecklichen
Gefechten vor sich her trieb. Man traf wieder zusammen unter den Mauern
von Luceria, dessen Belagerung um so eifriger betrieben ward, als dort
die roemischen Reiter gefangen sassen; die Apuler, namentlich die
Arpaner, leisteten dabei den Roemern wichtigen Beistand, vorzueglich
durch Beschaffung der Zufuhr. Nachdem die Samniten zum Entsatz der
Stadt eine Schlacht geliefert und verloren hatten, ergab sich Luceria
den Roemern (435 319): Papirius genoss die doppelte Freude, die
verlorengegebenen Kameraden zu befreien und der samnitischen Besatzung
von Luceria die Galgen von Caudium zu vergelten. In den folgenden
Jahren (435-437 319-317) ward der Krieg nicht so sehr in Samnium
gefuehrt ^3 als in den benachbarten Landschaften. Zuerst zuechtigten
die Roemer die samnitischen Verbuendeten in dem apulischen und
frentanischen Gebiet und schlossen mit den apulischen Teanensern und
den Canusinern neue Bundesvertraege ab. Gleichzeitig ward Satricum zur
Botmaessigkeit zurueckgebracht und schwer fuer seinen Abfall bestraft.
Alsdann zog der Krieg sich nach Kampanien, wo die Roemer die Grenzstadt
gegen Samnium Saticula (vielleicht S. Agata de’ Goti) eroberten (438
316). Jetzt aber schien hier das Kriegsglueck sich wieder gegen sie
wenden zu wollen. Die Samniten zogen die Nuceriner (438 316) und bald
darauf die Nolaner auf ihre Seite; am oberen Liris vertrieben die
Soraner selbst die roemische Besatzung (439 315); eine Erhebung der
Ausonen bereitete sich vor und bedrohte das wichtige Cales; selbst in
Capua regten sich lebhaft die antiroemisch Gesinnten. Ein samnitisches
Heer rueckte in Kampanien ein und lagerte vor der Stadt, in der
Hoffnung, durch seine Naehe der Nationalpartei das Uebergewicht zu
geben (440 314). Allein Sora ward von den Roemern sofort angegriffen
und, nachdem die samnitische Entsatzarmee geschlagen war (440 314),
wieder genommen. Die Bewegungen unter den Ausonen wurden mit grausamer
Strenge unterdrueckt, ehe der Aufstand recht zum Ausbruch kam, und
gleichzeitig ein eigener Diktator ernannt, um die politischen Prozesse
gegen die Fuehrer der samnitischen Partei in Capua einzuleiten und
abzuurteilen, so dass die namhaftesten derselben, um dem roemischen
Henker zu entgehen, freiwillig den Tod nahmen (440 314). Das
samnitische Heer vor Capua ward geschlagen und zum Abzug aus Kampanien
gezwungen; die Roemer, dem Feinde auf den Fersen folgend,
ueberschritten den Matese und lagerten im Winter 440 (314) vor der
Hauptstadt Samniums Bovianum. Nola war von den Verbuendeten
preisgegeben; die Roemer waren einsichtig genug, durch den
guenstigsten, dem neapolitanischen aehnlichen Bundesvertrag die Stadt
fuer immer von der samnitischen Partei zu trennen (441 313). Fregellae,
das seit der caudinischen Katastrophe in den Haenden der antiroemischen
Partei und deren Hauptburg in der Landschaft am Liris gewesen war, fiel
endlich auch, im achten Jahre nach der Einnahme durch die Samniten (441
313); zweihundert der Buerger, die vornehmsten der nationalen Partei,
wurden nach Rom gefuehrt und dort zum warnenden Beispiel fuer die
ueberall sich regenden Patrioten auf offenem Markte enthauptet.
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^2 Es sind dies nicht die Einwohner von Satricum bei Antium, sondern
die einer anderen volskischen, damals als roemische Buergergemeinde
ohne Stimmrecht konstituierten Stadt bei Arpinum.
^3 Dass zwischen den Roemern und Samniten 436, 437 (318, 317) ein
foermlicher zweijaehriger Waffenstillstand bestanden habe, ist mehr als
unwahrscheinlich.
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Hiermit waren Apulien und Kampanien in den Haenden der Roemer. Zur
endlichen Sicherstellung und bleibenden Beherrschung des eroberten
Gebietes wurden in den Jahren 440 bis 442 (314 bis 312) in demselben
eine Anzahl neuer Festungen gegruendet: Luceria in Apulien, wohin
seiner isolierten und ausgesetzten Lage wegen eine halbe Legion als
bleibende Besatzung gesandt ward, ferner Pontiae (die Ponzainseln) zur
Sicherung der kampanischen Gewaesser, Saticula an der
kampanisch-samnitischen Grenze als Vormauer gegen Samnium, endlich
Interamna (bei Monte Cassino) und Suessa Aurunca (Sessa) auf der
Strasse von Rom nach Capua. Besatzungen kamen ausserdem nach Caiatia
(Cajazzo), Sora und anderen militaerisch wichtigen Plaetzen. Die grosse
Militaerstrasse von Rom nach Capua, die der Zensor Appius Claudius 442
(312) chaussieren und den dazu erforderlichen Damm durch die
Pontinischen Suempfe ziehen liess, vollendete die Sicherung Kampaniens.
Immer vollstaendiger entwickelten sich die Absichten der Roemer; es
galt die Unterwerfung Italiens, das durch das roemische Festungs- und
Strassennetz von Jahr zu Jahr enger umstrickt ward. Von beiden Seiten
schon waren die Samniten von den Roemern umsponnen; schon schnitt die
Linie von Rom nach Luceria Nord- und Sueditalien voneinander ab, wie
einst die Festungen Norba und Signia die Volsker und Aequer getrennt
hatten; und wie damals auf die Herniker, stuetzte Rom sich jetzt auf
die Arpaner. Die Italiker mussten erkennen, dass es um ihrer aller
Freiheit geschehen war, wenn Samnium unterlag, und dass es die
allerhoechste Zeit war, dem tapferen Bergvolk, das nun schon fuenfzehn
Jahre allein den ungleichen Kampf gegen die Roemer kaempfte, endlich
mit gesamter Kraft zu Hilfe zu kommen.
Die naechsten Bundesgenossen der Samniten waeren die Tarentiner
gewesen; allein es gehoert zu dem ueber Samnium und ueber Italien
ueberhaupt waltenden Verhaengnis, dass in diesem zukunftbestimmenden
Augenblick die Entscheidung in den Haenden dieser italischen Athener
lag. Seit die urspruenglich nach alter dorischer Art streng
aristokratische Verfassung Tarents in die vollstaendigste Demokratie
uebergegangen war, hatte in dieser hauptsaechlich von Schiffern,
Fischern und Fabrikanten bewohnten Stadt ein unglaublich reges Leben
sich entwickelt; Sinn und Tun der mehr reichen als vornehmen
Bevoelkerung wehrte allen Ernst des Lebens in dem witzig und geistreich
quirlenden Tagestreiben von sich ab und schwankte zwischen dem
grossartigsten Wagemut und der genialsten Erhebung und zwischen
schandbarem Leichtsinn und kindischer Schwindelei. Es wird auch in
diesem Zusammenhang, wo ueber das Sein oder Nichtsein hochbegabter und
altberuehmter Nationen die ernsten Lose fallen, nicht unstatthaft sein,
daran zu erinnern, dass Platon, der etwa sechzig Jahre vor dieser Zeit
(389) nach Tarent kam, seinem eigenen Zeugnis zufolge am Dionysienfest
die ganze Stadt berauscht sah, und dass das parodische Possenspiel, die
sogenannte “lustige Tragoedie” eben um die Zeit des grossen
samnitischen Krieges in Tarent geschaffen ward. Zu dieser
Lotterwirtschaft und Lotterpoesie der Tarentiner Eleganten und
Literaten liefert die Ergaenzung die unstete, uebermuetige und
kurzsichtige Politik der Tarentiner Demagogen, welche regelmaessig da
sich beteiligten, wo sie nichts zu schaffen hatten, und da ausblieben,
wo ihr naechstes Interesse sie hinrief. Sie hatten, als nach der
caudinischen Katastrophe Roemer und Samniten sich in Apulien
gegenueberstanden, Gesandte dorthin geschickt, die beiden Parteien
geboten, die Waffen niederzulegen (434 320). Diese diplomatische
Intervention in dem italischen Entscheidungskampf konnte
verstaendigerweise nichts sein als die Ankuendigung, dass Tarent aus
seiner bisherigen Passivitaet jetzt endlich herauszutreten entschlossen
sei. Grund genug hatte es wahrlich dazu, wie schwierig und gefaehrlich
es auch fuer Tarent selbst war, in diesen Krieg verwickelt zu werden:
denn die demokratische Machtentwicklung des Staates hatte sich
lediglich auf die Flotte geworfen, und waehrend diese, gestuetzt auf
die starke Handelsmarine Tarents, unter den grossgriechischen
Seemaechten den ersten Rang einnahm, bestand die Landmacht, auf die es
jetzt ankam, wesentlich aus gemieteten Soeldnern und war in tiefem
Verfall. Unter diesen Umstaenden war es fuer die tarentinische Republik
keine leichte Aufgabe, an dem Kampf zwischen Rom und Samnium sich zu
beteiligen, auch abgesehen von der wenigstens beschwerlichen Fehde, in
welche die roemische Politik die Tarentiner mit den Lucanern zu
verwickeln gewusst hatte. Indes bei kraeftigem Willen waren diese
Schwierigkeiten wohl zu ueberwinden; und beide streitende Teile fassten
die Aufforderung der tarentinischen Gesandten, mit dem Kampf
einzuhalten, in diesem Sinne auf. Die Samniten als die Schwaecheren
zeigten sich bereit, derselben nachzukommen; die Roemer antworteten
durch die Aufsteckung des Zeichens zur Schlacht. Vernunft und Ehre
geboten den Tarentinern, dem herrischen Gebot ihrer Gesandten jetzt die
Kriegserklaerung gegen Rom auf dem Fusse folgen zu lassen; allein in
Tarent war eben weder diese noch jene am Regimente und man hatte dort
bloss mit sehr ernsthaften Dingen sehr kindisch gespielt. Die
Kriegserklaerung gegen Rom erfolgte nicht; statt dessen unterstuetzte
man lieber gegen Agathokles von Syrakus, der frueher in tarentinischen
Diensten gestanden hatte und in Ungnade entlassen worden war, die
oligarchische Staedtepartei in Sizilien und sandte, dem Beispiel
Spartas folgend, eine Flotte nach der Insel, die in der kampanischen
See bessere Dienste getan haben wuerde (440 314).
Energischer handelten die nord- und mittelitalischen Voelker, die
namentlich durch die Anlegung der Festung Luceria aufgeruettelt worden
zu sein scheinen. Zuerst (443 311) schlugen die Etrusker los, deren
Waffenstillstandsvertrag von 403 (351) schon einige Jahre frueher zu
Ende gegangen war. Die roemische Grenzfestung Sutrium hatte eine
zweijaehrige Belagerung auszuhalten, und in den heftigen Gefechten, die
unter ihren Mauern geliefert wurden, zogen die Roemer in der Regel den
kuerzeren, bis der Konsul des Jahres 444 (310), Quintus Fabius
Rullianus, ein in den Samnitenkriegen erprobter Fuehrer, nicht bloss im
roemischen Etrurien das Uebergewicht der roemischen Waffen
wiederherstellte, sondern auch kuehn eindrang in das eigentliche, durch
die Verschiedenheit der Sprache und die geringen Kommunikationen den
Roemern bis dahin fast unbekannt gebliebene etruskische Land. Der Zug
ueber den noch von keinem roemischen Heer ueberschrittenen Ciminischen
Wald und die Pluenderung des reichen, lange von Kriegsnot verschont
gebliebenen Gebiets brachte ganz Etrurien in Waffen; die roemische
Regierung, welche die tollkuehne Expedition ernstlich missbilligte und
die Ueberschreitung der Grenze dem verwegenen Fuehrer zu spaet
untersagt hatte, raffte, um dem erwarteten Ansturm der gesamten
etruskischen Macht zu begegnen, in schleunigster Eile neue Legionen
zusammen. Allein ein rechtzeitiger und entscheidender Sieg des
Rullianus, die lange im Andenken des Volkes fortlebende Schlacht am
Vadimonischen See, machte aus dem unvorsichtigen Beginnen eine
gefeierte Heldentat und brach den Widerstand der Etrusker. Ungleich den
Samniten, die nun schon seit achtzehn Jahren den ungleichen Kampf
fochten, bequemten sich schon nach der ersten Niederlage drei der
maechtigsten etruskischen Staedte, Perusia, Cortona und Arretium, zu
einem Sonderfrieden auf dreihundert (444 310) und, nachdem im folgenden
Jahre die Roemer noch einmal bei Perusia die uebrigen Etrusker besiegt
hatten, auch die Tarquinienser zu einem Frieden auf vierhundert Monate
(446 308); worauf auch die uebrigen Staedte vom Kampfe abstanden und in
Etrurien vorlaeufig Waffenruhe eintrat.
Waehrend dieser Ereignisse hatte auch in Samnium der Krieg nicht
geruht. Der Feldzug von 443 (311) beschraenkte sich gleich den
bisherigen auf die Belagerung und Erstuermung einzelner samnitischer
Plaetze; aber im naechsten Jahre nahm der Krieg eine lebhaftere
Wendung. Rullianus’ gefaehrliche Lage in Etrurien und die ueber die
Vernichtung der roemischen Nordarmee verbreiteten Geruechte ermutigten
die Samniten zu neuen Anstrengungen; der roemische Konsul Gaius Marcius
Rutilus wurde von ihnen besiegt und selber schwer verwundet. Aber der
Umschwung der Dinge in Etrurien zerstoerte die neu aufleuchtenden
Hoffnungen. Wieder trat Lucius Papirius Cursor an die Spitze der gegen
die Samniten gesandten roemischen Truppen, und wieder blieb er Sieger
in einer grossen und entscheidenden Schlacht (445 309), zu der die
Eidgenossen ihre letzten Kraefte angestrengt hatten; der Kern ihrer
Armee, die Buntroecke mit den Gold-, die Weissroecke mit den
Silberschilden wurden hier aufgerieben und die glaenzenden Ruestungen
derselben schmueckten seitdem bei festlichen Gelegenheiten die
Budenreihen laengs des roemischen Marktes. Immer hoeher stieg die Not,
immer hoffnungsloser ward der Kampf. Im folgenden Jahre (446 308)
legten die Etrusker die Waffen nieder; in ebendemselben ergab die
letzte Stadt Kampaniens, die noch zu den Samniten hielt, Nuceria, zu
Wasser und zu Lande gleichzeitig angegriffen, unter guenstigen
Bedingungen sich den Roemern. Zwar fanden die Samniten neue
Bundesgenossen an den Umbrern im noerdlichen, an den Marsern und
Paelignern im mittleren Italien, ja selbst von den Hernikern traten
zahlreiche Freiwillige in ihre Reihen; allein was mit entscheidendem
Gewicht gegen Rom in die Waagschale haette fallen koennen, wenn die
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