Römische Geschichte — Buch 2 - 22

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Vorschriften, die auf Herkommen beruhten und wahrscheinlich von dem
Kollegium der Pontifices, das zur Gesetzgebung nicht, wohl aber zur
Gesetzweisung befugt war, unter der Form koeniglicher Verordnungen zu
allgemeiner Kunde gebracht wurden. Ausserdem sind vermutlich schon seit
dem Anfang dieser Periode wenn nicht die Volks-, so doch die
wichtigsten Senatsbeschluesse regelmaessig schriftlich verzeichnet
worden; wie denn ueber deren Aufbewahrung bereits in den fruehesten
staendischen Kaempfen mitgestritten ward.
Waehrend also die Masse der geschriebenen Rechtsurkunden sich mehrte,
stellten auch die Grundlagen einer eigentlichen Rechtswissenschaft sich
fest. Sowohl den jaehrlich wechselnden Beamten als den aus dem Volke
herausgegriffenen Geschworenen war es Beduerfnis, an sachkundige
Maenner sich wenden zu koennen, welche den Rechtsgang kannten und nach
Praezedentien oder in deren Ermangelung nach Gruenden eine Entscheidung
an die Hand zu geben wussten. Die Pontifices, die es gewohnt waren,
sowohl wegen der Gerichtstage als wegen aller auf die Goetterverehrung
bezueglichen Bedenken und Rechtsakte vom Volke angegangen zu werden,
gaben auch in anderen Rechtspunkten auf Verlangen Ratschlaege und
Gutachten ab und entwickelten so im Schoss ihres Kollegiums die
Tradition, die dem roemischen Privatrecht zugrunde liegt, vor allem die
Formeln der rechten Klage fuer jeden einzelnen Fall. Ein Spiegel, der
all diese Klagen zusammenfasste, nebst einem Kalender, der die
Gerichtstage angab, wurde um 450 (300) von Appius Claudius oder von
dessen Schreiber Gnaeus Flavius dem Volk bekanntgemacht. Indes dieser
Versuch, die ihrer selbst noch nicht bewusste Wissenschaft zu
formulieren, steht fuer lange Zeit gaenzlich vereinzelt da. Dass die
Kunde des Rechtes und die Rechtweisung schon jetzt ein Mittel war, dem
Volk sich zu empfehlen und zu Staatsaemtern zu gelangen, ist
begreiflich, wenn auch die Erzaehlung, dass der erste plebejische
Pontifex Publius Sempronius Sophus (Konsul 450 304) und der erste
plebejische Oberpontifex Tiberius Coruncanius (Konsul 474 280) diese
Priesterehren ihrer Rechtskenntnis verdankten, wohl eher Mutmassung
Spaeterer ist als Ueberlieferung.
Dass die eigentliche Genesis der lateinischen und wohl auch der anderen
italischen Sprachen vor diese Periode faellt und schon zu Anfang
derselben die lateinische Sprache im wesentlichen fertig war, zeigen
die freilich durch ihre halb muendliche Tradition stark modernisierten
Bruchstuecke der Zwoelf Tafeln, welche wohl eine Anzahl veralteter
Woerter und schroffer Verbindungen, namentlich infolge der Weglassung
des unbestimmten Subjekts, aber doch keineswegs, wie das Arvalied,
wesentliche Schwierigkeiten des Verstaendnisses darbieten und weit mehr
mit der Sprache Catos als mit der der alten Litaneien uebereinkommen.
Wenn die Roemer im Anfang des siebenten Jahrhunderts Muehe hatten,
Urkunden des fuenften zu verstehen, so kam dies ohne Zweifel nur daher,
dass es damals in Rom noch keine eigentliche Forschung, am wenigsten
eine Urkundenforschung gab. Dagegen wird in dieser Zeit der beginnenden
Rechtweisung und Gesetzesredaktion auch der roemische Geschaeftsstil
zuerst sich festgestellt haben, welcher, wenigstens in seiner
entwickelten Gestalt, an feststehenden Formeln und Wendungen, endloser
Aufzaehlung der Einzelheiten und langatmigen Perioden der heutigen
englischen Gerichtssprache nichts nachgibt und sich dem Eingeweihten
durch Schaerfe und Bestimmtheit empfiehlt, waehrend der Laie je nach
Art und Laune mit Ehrfurcht, Ungeduld oder Aerger nichtsverstehend
zuhoert. Ferner begann in dieser Epoche die rationelle Behandlung der
einheimischen Sprachen. Um den Anfang derselben drohte, wie wir sahen,
das sabellische wie das latinische Idiom sich zu barbarisieren und
griff die Verschleifung der Endungen, die Verdumpfung der Vokale und
der feineren Konsonanten aehnlich um sich wie im fuenften und sechsten
Jahrhundert unserer Zeitrechnung innerhalb der romanischen Sprachen.
Hiergegen trat aber eine Reaktion ein: im Oskischen werden die
zusammengefallenen Laute d und r, im Lateinischen die
zusammengefallenen Laute g und k wieder geschieden und jeder mit seinem
eigenen Zeichen versehen; o und u, fuer die es im oskischen Alphabet
von Haus aus an gesonderten Zeichen gemangelt hatte und die im
Lateinischen zwar urspruenglich geschieden waren, aber zusammenzufallen
drohten, traten wieder auseinander, ja im Oskischen wird sogar das i in
zwei lautlich und graphisch verschiedene Zeichen aufgeloest; endlich
schliesst die Schreibung sich der Aussprache wieder genauer an, wie zum
Beispiel bei den Roemern vielfaeltig s durch r ersetzt ward. Die
chronologischen Spuren fuehren fuer diese Reaktion auf das fuenfte
Jahrhundert; das lateinische g zum Beispiel war um das Jahr 300 (450)
noch nicht, wohl aber um das Jahr 500 (250) vorhanden; der erste des
Papirischen Geschlechts, der sich Papirius statt Papisius nannte, war
der Konsul des Jahres 418 (336); die Einfuehrung jenes r anstatt des s
wird dem Appius Claudius, Zensor 442 (312) beigelegt. Ohne Zweifel
steht die Zurueckfuehrung einer feineren und schaerferen Aussprache im
Zusammenhang mit dem steigenden Einfluss der griechischen Zivilisation,
welcher eben in dieser Zeit sich auf allen Gebieten des italischen
Wesens bemerklich macht; und wie die Silbermuenzen von Capua und Nola
weit vollkommener sind als die gleichzeitigen Asse von Ardea und Rom,
so scheint auch Schrift und Sprache rascher und vollstaendiger sich im
kampanischen Lande reguliert zu haben als in Latium. Wie wenig trotz
der darauf gewandten Muehe die roemische Sprache und Schreibweise noch
am Schlusse dieser Epoche festgestellt war, beweisen die aus dem Ende
des fuenften Jahrhunderts erhaltenen Inschriften, in denen namentlich
in der Setzung oder Weglassung von m, d und s im Auslaut und n im
Inlaut und in der Unterscheidung der Vokale o u und e i die groesste
Willkuer herrscht ^9; es ist wahrscheinlich, dass gleichzeitig die
Sabeller hierin schon weiter waren, waehrend die Umbrer von dem
regenerierenden hellenischen Einfluss nur wenig beruehrt worden sind.
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^9 In den beiden Grabschriften des Lucius Scipio, Konsul 456 (298), und
des gleichnamigen Konsuls vom Jahre 495 (259) fehlen m und d im Auslaut
der Beugungen regelmaessig, doch findet sich einmal Luciom und einmal
Gnaivod; es steht nebeneinander im Nominativ Cornelio und filios;
cosol, cesor und consol censor; aidiles, dedet, ploirume (= plurimi),
hec (Nom. Sing.) neben aidilis, cepit, quei, hic. Der Rhotazismus ist
bereits vollstaendig durchgefuehrt; man findet duonoro (= bonorum),
ploirume, nicht wie im saliarischen Liede foedesum, plusima. Unsere
inschriftlichen Ueberreste reichen ueberhaupt im allgemeinen nicht
ueber den Rhotazismus hinauf; von dem aelteren s begegnen nur einzelne
Spuren, wie noch spaeterhin honos, labos neben honor und labor und die
aehnlichen Frauenvornamen Maio (maios, maior) und Mino auf neu
gefundenen Grabschriften von Praeneste.
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Durch diese Steigerung der Jurisprudenz und Grammatik muss auch der
elementare Schulunterricht, der an sich wohl schon frueher aufgekommen
war, eine gewisse Steigerung erfahren haben. Wie Homer das aelteste
griechische, die Zwoelf Tafeln das aelteste roemische Buch waren, so
wurden auch beide in ihrer Heimat die wesentliche Grundlage des
Unterrichts und das Auswendiglernen des juristisch-politischen
Katechismus ein Hauptstueck der roemischen Kindererziehung. Neben den
lateinischen “Schreibmeistern” (litteratores) gab es natuerlich, seit
die Kunde des Griechischen fuer jeden Staats- und Handelsmann
Beduerfnis war, auch griechische Sprachlehrer (grammatici ^10), teils
Hofmeister-Sklaven, teils Privatlehrer, die in ihrer Wohnung oder in
der des Schuelers Anweisung zum Lesen und Sprechen des Griechischen
erteilten. Dass wie im Kriegswesen und bei der Polizei so auch bei dem
Unterricht der Stock seine Rolle spielte, versteht sich von selbst ^11.
Die elementare Stufe indes kann der Unterricht dieser Zeit noch nicht
ueberstiegen haben; es gab keine irgend wesentliche soziale Abstufung
zwischen dem unterrichteten und dem nichtunterrichteten Roemer.
Dass die Roemer in den mathematischen und mechanischen Wissenschaften
zu keiner Zeit sich ausgezeichnet haben, ist bekannt und bewaehrt sich
auch fuer die gegenwaertige Epoche an dem fast einzigen Faktum, welches
mit Sicherheit hierhergezogen werden kann, der von den Dezemvirn
versuchten Regulierung des Kalenders. Sie wollten den bisherigen, auf
der alten, hoechst unvollkommenen Trieteris beruhenden vertauschen mit
dem damaligen attischen der Oktaeteris, welcher den Mondmonat von 29½
Tagen beibehielt, das Sonnenjahr aber statt auf 368¾ a vielmehr auf
365¼ Tage ansetzte und demnach bei unveraenderter gemeiner Jahrlaenge
von 354 Tagen nicht, wie frueher, auf je vier Jahre 59, sondern auf je
acht Jahre 90 Tage einschaltete. In demselben Sinne beabsichtigten die
roemischen Kalenderverbesserer unter sonstiger Beibehaltung des
geltenden Kalenders in den zwei Schaltjahren des vierjaehrigen Zyklus
nicht die Schaltmonate, aber die beiden Februare um je sieben Tage zu
verkuerzen, also diesen Monat in den Schaltjahren statt zu 29 und 28 zu
22 und 21 Tagen anzusetzen. Allein mathematische Gedankenlosigkeit und
theologische Bedenken, namentlich die Ruecksicht auf das eben in die
betreffenden Februartage fallende Jahrfest des Terminus, zerruetteten
die beabsichtigte Reform in der Art, dass der Schaltjahrfebruar
vielmehr 24- und 23taegig ward, also das neue roemische Sonnenjahr in
der Tat auf 366¼ Tag auskam. Einige Abhilfe fuer die hieraus folgenden
praktischen Uebelstaende ward darin gefunden, dass, unter Beseitigung
der bei den jetzt so ungleich gewordenen Monaten nicht mehr anwendbaren
Rechnung nach Monaten oder Zehnmonaten des Kalenders, man sich
gewoehnte, wo es auf genauere Bestimmungen ankam, nach Zehnmonatfristen
eines Sonnenjahrs von 365 Tagen oder dem sogenannten zehnmonatlichen
Jahre von 304 Tagen zu rechnen. ueberdies kam besonders fuer
baeuerliche Zwecke der auf das aegyptische 365¼taegige Sonnenjahr von
Eudoxos (blueht 386 368) gegruendete Bauernkalender auch in Italien
frueh in Gebrauch.
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^10 Litterator und grammaticus verhalten sich ungefaehr wie Lehrer und
Maître; die letztere Benennung kommt nach dem aelteren Sprachgebrauch
nur dem Lehrer des Griechischen, nicht dem der Muttersprache zu.
Litteratus ist juenger und bezeichnet nicht den Schulmeister, sondern
den gebildeten Mann.
^11 Es ist doch wohl ein roemisches Bild, was Plautus (Bacch. 431) als
ein Stueck der guten alten Kindererziehung anfuehrt:
wenn nun du darauf nach Hause kamst,
In dem Jaeckchen auf dem Schemel sassest du zum Lehrer hin;
Und wenn dann das Buch ihm lesend eine Silbe du gefehlt,
Faerbte deinen Buckel er dir bunt wie einen Kinderlatz.
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Einen hoeheren Begriff von dem, was auch in diesen Faechern die
Italiker zu leisten vermochten, gewaehren die Werke der mit den
mechanischen Wissenschaften eng zusammenhaengenden Bau- und Bildkunst.
Zwar eigentlich originelle Erscheinungen begegnen auch hier nicht; aber
wenn durch den Stempel der Entlehnung, welcher der italischen Plastik
durchgaengig aufgedrueckt ist, das kuenstlerische Interesse an
derselben sinkt, so heftet das historische sich nur um so lebendiger an
dieselbe, insofern sie teils von einem sonst verschollenen
Voelkerverkehr die merkwuerdigsten Zeugnisse bewahrt, teils bei dem so
gut wie vollstaendigen Untergang der Geschichte der nichtroemischen
Italiker fast allein uns die verschiedenen Voelkerschaften der
Halbinsel in lebendiger Taetigkeit nebeneinander darstellt. Neues ist
hier nicht zu sagen; aber wohl laesst sich mit schaerferer Bestimmtheit
und auf breiterer Grundlage ausfuehren, was schon oben gezeigt ward,
dass die griechische Anregung die Etrusker und die Italiker von
verschiedenen Seiten her maechtig erfasst, und dort eine reichere und
ueppigere, hier, wo ueberhaupt, eine verstaendigere und innigere Kunst
ins Leben gerufen hat.
Wie voellig die italische Architektur aller Landschaften schon in ihrer
aeltesten Periode von hellenischen Elementen durchdrungen ward, ist
frueher dargestellt worden. Die Stadtmauern, die Wasserbauten, die
pyramidalisch gedeckten Graeber, der tuscanische Tempel sind nicht oder
nicht wesentlich verschieden von den aeltesten hellenischen Bauwerken.
Von einer Weiterbildung der Architektur bei den Etruskern waehrend
dieser Epoche hat sich keine Spur erhalten; wir begegnen hier weder
einer wesentlich neuen Rezeption noch einer originellen Schoepfung -
man muesste denn Prachtgraeber dahin rechnen wollen, wie das von Varro
beschriebene sogenannte Grabmal des Porsena in Chiusi, das lebhaft an
die zwecklose und sonderbare Herrlichkeit der aegyptischen Pyramiden
erinnert.
Auch in Latium bewegte man waehrend der ersten anderthalb Jahrhunderte
der Republik sich wohl lediglich in den bisherigen Gleisen, und es ist
schon gesagt worden, dass mit der Einfuehrung der Republik die
Kunstuebung eher gesunken als gestiegen ist. Es ist aus dieser Zeit
kaum ein anderes architektonisch bedeutendes latinisches Bauwerk zu
nennen als der im Jahre 261 (493) in Rom am Circus erbaute Cerestempel,
der in der Kaiserzeit als Muster des tuscanischen Stiles gilt. Aber
gegen das Ende dieser Epoche kommt ein neuer Geist in das italische und
namentlich das roemische Bauwesen: es beginnt der grossartige Bogenbau.
Zwar sind wir nicht berechtigt, den Bogen und das Gewoelbe fuer
italische Erfindungen zu erklaeren. Es ist wohl ausgemacht, dass in der
Epoche der Genesis der hellenischen Architektur die Hellenen den Bogen
noch nicht kannten und darum fuer ihre Tempel die flache Decke und das
schraege Dach ausreichen mussten; allein gar wohl kann der Keilschnitt
eine juengere, aus der rationellen Mechanik hervorgegangene Erfindung
der Hellenen sein, wie ihn denn die griechische Tradition auf den
Physiker Demokritos (294-397 460-357) zurueckfuehrt. Mit dieser
Prioritaet des hellenischen Bogenbaus vor dem roemischen ist auch
vereinbar, was vielfach und vielleicht mit Recht angenommen wird, dass
die Gewoelbe an der roemischen Hauptkloake und dasjenige, welches ueber
das alte, urspruenglich pyramidalisch gedeckte kapitolinische Quellhaus
spaeterhin gespannt ward, die aeltesten erhaltenen Bauwerke sind, bei
welchen das Bogenprinzip zur Anwendung gekommen ist; denn es ist mehr
als wahrscheinlich, dass diese Bogenbauten nicht der Koenigs-, sondern
der republikanischen Periode angehoeren und in der Koenigszeit man auch
in Italien nur flache oder ueberkragte Daecher gekannt hat. Allein wie
man auch ueber die Erfindung des Bogens selbst denken mag, die
Anwendung im grossen ist ueberall und vor allem in der Baukunst
wenigstens ebenso bedeutend wie die Aufstellung des Prinzips; und diese
gebuehrt unbestritten den Roemern. Mit dem fuenften Jahrhundert beginnt
der wesentlich auf den Bogen gegruendete Tor-, Bruecken- und
Wasserleitungsbau, der mit dem roemischen Namen fortan unzertrennlich
verknuepft ist. Verwandt ist hiermit noch die Entwicklung der den
Griechen fremden, dagegen bei den Roemern vorzugsweise beliebten und
besonders fuer die ihnen eigentuemlichen Kulte, namentlich den nicht
griechischen der Vesta, angewendeten Form des Rundtempels und des
Kuppeldachs ^12.
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^12 Eine Nachbildung der aeltesten Hausform, wie man wohl gemeint hat,
ist der Rundtempel sicher nicht; vielmehr geht der Hausbau durchaus vom
Viereck aus. Die spaetere roemische Theologie knuepfte diese Rundform
an die Vorstellung des Erdballs oder des kugelfoermig die Zentralsonne
umgebenden Weltalls (Fest. v. rutundam p. 282; Plut. Num. 11; Ov. fast.
6, 267f.); in der Tat ist dieselbe wohl einfach darauf
zurueckzufuehren, dass fuer die zum Abhegen und Aufbewahren bestimmte
Raeumlichkeit als die bequemste wie die sicherste Form stets die
kreisrunde gegolten hat. Darauf beruhten die runden Schatzhaeuser der
Hellenen ebenso wie der Rundbau der roemischen Vorratskammer oder des
Penatentempels; es war natuerlich auch die Feuerstelle - das heisst den
Altar der Vesta - und die Feuerkammer - das heisst den Vestatempel -
rund anzulegen, so gut wie dies mit der Zisterne und der Brunnenfassung
(puteal) geschah. Der Rundbau an sich ist graecoitalisch wie der
Quadratbau und jener der Kammer eigen, wie dieser dem Wohnhaus; aber
die architektonische und religioese Entwicklung des einfachen Tholos
zum Rundtempel mit Pfeilern und Saeulen ist latinisch.
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Etwas Aehnliches mag von manchen untergeordneten, aber darum nicht
unwichtigen Fertigkeiten auf diesem Gebiet gelten. Von Originalitaet
oder gar von Kunstuebung kann dabei nicht die Rede sein; aber auch aus
den festgefuegten Steinplatten der roemischen Strassen, aus ihren
unzerstoerbaren Chausseen, aus den breiten, klingend harten Ziegeln,
aus dem ewigen Moertel ihrer Gebaeude redet die unverwuestliche
Soliditaet, die energische Tuechtigkeit des roemischen Wesens.
Wie die tektonischen, und womoeglich noch mehr, sind die bildenden und
zeichnenden Kuenste auf italischem Boden nicht so sehr durch
griechische Anregung befruchtet, als aus griechischen Samenkoernern
gekeimt. Dass dieselben, obwohl erst die juengeren Schwestern der
Architektur, doch wenigstens in Etrurien schon waehrend der roemischen
Koenigszeit sich zu entwickeln begannen, wurde bereits bemerkt; ihre
hauptsaechliche Entfaltung aber gehoert in Etrurien, und um so mehr in
Latium, dieser Epoche an, wie dies schon daraus mit Evidenz hervorgeht,
dass in denjenigen Landschaften, welche die Kelten und Samniten den
Etruskern im Laufe des vierten Jahrhunderts entrissen, von etruskischer
Kunstuebung fast keine Spur begegnet. Die tuskische Plastik warf sich
zuerst und hauptsaechlich auf die Arbeit in gebranntem Ton, in Kupfer
und in Gold, welche Stoffe die reichen Tonlager und Kupfergruben und
der Handelsverkehr Etruriens den Kuenstlern darboten. Von der
Schwunghaftigkeit, womit die Tonbildnerei betrieben wurde, zeugen die
ungeheuren Massen von Reliefplatten und statuarischen Arbeiten aus
gebranntem Ton, womit Waende, Giebel und Daecher der etruskischen
Tempel nach Ausweis der noch vorhandenen Ruinen einst verziert waren,
und der nachweisliche Vertrieb derartiger Arbeiten aus Etrurien nach
Latium. Der Kupferguss stand nicht dahinter zurueck. Etruskische
Kuenstler wagten sich an die Verfertigung von kolossalen, bis zu
fuenfzig Fuss hohen Bronzebildsaeulen, und in Volsinii, dem
etruskischen Delphi, sollen um das Jahr 489 (265) zweitausend
Bronzestatuen gestanden haben, wogegen die Steinbildnerei in Etrurien,
wie wohl ueberall, weit spaeter begann und ausser inneren Ursachen auch
durch den Mangel eines geeigneten Materials zurueckgehalten ward - die
lunensischen (carrarischen) Marmorbrueche waren noch nicht eroeffnet.
Wer den reichen und zierlichen Goldschmuck der suedetruskischen Graeber
gesehen hat, der wird die Nachricht nicht unglaublich finden, dass die
tyrrhenischen Goldschalen selbst in Attika geschaetzt wurden. Auch die
Steinschneidekunst ward, obwohl sie juenger ist, doch auch in Etrurien
vielfaeltig geuebt. Ebenso abhaengig von den Griechen, uebrigens den
bildenden Kuenstlern vollkommen ebenbuertig, waren die sowohl in der
Umrisszeichnung auf Metall wie in der monochromatischen Wandmalerei
ungemein taetigen etruskischen Zeichner und Maler.
Vergleichen wir hiermit das Gebiet der eigentlichen Italiker, so
erscheint es zunaechst gegen die etruskische Fuelle fast kunstarm.
Allein bei genauerer Betrachtung kann man der Wahrnehmung sich nicht
entziehen, dass sowohl die sabellische wie die latinische Nation weit
mehr als die etruskische Faehigkeit und Geschick fuer die Kunst gehabt
haben muessen. Zwar auf eigentlich sabellischem Gebiet, in der Sabina,
in den Abruzzen, in Samnium, finden sich Kunstwerke so gut wie gar
nicht und mangeln sogar die Muenzen. Diejenigen sabellischen Staemme
dagegen, welche an die Kuesten der Tyrrhenischen oder Ionischen See
gelangten, haben die hellenische Kunst sich nicht bloss wie die
Etrusker aeusserlich angeeignet, sondern sie mehr oder minder
vollstaendig bei sich akklimatisiert. Schon in Velitrae, wo wohl allein
in der einstmaligen Landschaft der Volsker deren Sprache und
Eigentuemlichkeit spaeterhin sich behauptet haben, haben sich bemalte
Terrakotten gefunden von lebendiger und eigentuemlicher Behandlung. In
Unteritalien ist Lucanien zwar in geringem Grade von der hellenischen
Kunst ergriffen worden; aber in Kampanien wie im brettischen Lande
haben sich Sabeller und Hellenen wie in Sprache und Nationalitaet so
auch und vor allem in der Kunst vollstaendig durchdrungen und es stehen
namentlich die kampanischen und brettischen Muenzen mit den
gleichzeitigen griechischen so vollstaendig auf einer Linie der
Kunstbehandlung, dass nur die Aufschrift sie von ihnen unterscheidet.
Weniger bekannt, aber nicht weniger sicher ist es, dass auch Latium
wohl an Kunstreichtum und Kunstmasse, aber nicht an Kunstsinn und
Kunstuebung hinter Etrurien zurueckstand. Offenbar hat die um den
Anfang des 5. Jahrhunderts erfolgte Festsetzung der Roemer in
Kampanien, die Verwandlung der Stadt Cales in eine latinische Gemeinde,
der falernischen Landschaft bei Capua in einen roemischen
Buergerbezirk, zunaechst die kampanische Kunstuebung den Roemern
aufgeschlossen. Zwar mangelt bei diesen nicht bloss die in dem ueppigen
Etrurien fleissig gepflegte Steinschneidekunst voellig und begegnet
nirgends eine Spur, dass die latinischen Gewerke gleich den
etruskischen Goldschmieden und Tonarbeitern fuer das Ausland taetig
gewesen sind. Zwar sind die latinischen Tempel nicht gleich den
etruskischen mit Bronze- und Tonzierat ueberladen, die latinischen
Graeber nicht gleich den etruskischen mit Goldschmuck angefuellt worden
und schillerten die Waende jener nicht wie die der etruskischen von
bunten Gemaelden. Aber nichtsdestoweniger stellt sich im ganzen die
Waage nicht zum Vorteil der etruskischen Nation. Die Erfindung des
Janusbildes, welche wie die Gottheit selbst den Latinern beigelegt
werden darf, ist nicht ungeschickt, und originellerer Art als die
irgendeines etruskischen Kunstwerks. Die schoene Gruppe der Woelfin mit
den Zwillingen lehnt wohl an aehnliche griechische Erfindungen sich an,
ist aber in dieser Ausfuehrung sicher wenn nicht in Rom, so doch von
Roemern erfunden; und es ist bemerkenswert, dass sie zuerst auf den von
den Roemern in und fuer Kampanien gepraegten Silbermuenzen auftritt. In
dem oben erwaehnten Cales scheint bald nach seiner Gruendung eine
besondere Gattung figurierten Tongeschirrs erfunden worden zu sein, das
mit dem Namen der Meister und des Verfertigungsorts bezeichnet und in
weitem Umfang bis nach Etrurien hinein vertrieben worden ist. Die vor
kurzem auf dem Esquilin zum Vorschein gekommenen figurierten Altaerchen
von gebranntem Ton entsprechen in der Darstellung wie in der Ornamentik
genau den gleichartigen Weihgeschenken der kampanischen Tempel. Indes
schliesst dies nicht aus, dass auch griechische Meister fuer Rom
gearbeitet haben. Der Bildner Damophilos, der mit Gorgasos die bemalten
Tonfiguren fuer den uralten Cerestempel verfertigt hat, scheint kein
anderer gewesen zu sein als der Lehrer des Zeuxis, Demophilos von
Himera (um 300 450). Am belehrendsten sind diejenigen Kunstzweige, in
denen uns teils nach alten Zeugnissen, teils nach eigener Anschauung
eine vergleichendes Urteil gestattet ist. Von latinischen Arbeiten in
Stein ist kaum etwas anderes uebrig als der am Ende dieser Periode in
dorischem Stil gearbeitete Steinsarg des roemischen Konsuls Lucius
Scipio; aber die edle Einfachheit desselben beschaemt alle aehnlichen
etruskischen Werke. Aus den etruskischen Graebern sind manche schoene
Bronzen alten strengen Kunststils, namentlich Helme, Leuchter und
dergleichen Geraetstuecke erhoben worden; aber welches dieser Werke
reicht an die im Jahre 458 (296) am ruminalischen Feigenbaum auf dem
roemischen Markte aus Strafgeldern aufgestellte bronzene Woelfin, noch
heute den schoensten Schmuck des Kapitols? Und dass auch die
latinischen Metallgiesser so wenig wie die etruskischen vor grossen
Aufgaben zurueckschraken, beweist das von Spurius Carvilis (Konsul 461
293) aus den eingeschmolzenen samnitischen Ruestungen errichtete
kolossale Erzbild des Jupiter auf dem Kapitol, aus dessen Abfall beim
Ziselieren die zu den Fuessen des Kolosses stehende Statue des Siegers
hatte gegossen werden koennen; man sah dieses Jupiterbild bis vom
Albanischen Berge. Unter den gegossenen Kupfermuenzen gehoeren bei
weitem die schoensten dem suedlichen Latium an; die roemischen und
umbrischen sind leidlich, die etruskischen fast bildlos und oft
wahrhaft barbarisch. Die Wandmalereien, die Gaius Fabius in dem 452 302
dedizierten Tempel der Wohlfahrt auf dem Kapitol ausfuehrte, erwarben
in Zeichnung und Faerbung noch das Lob griechisch gebildeter
Kunstrichter der augusteischen Epoche; und es werden von den
Kunstenthusiasten der Kaiserzeit wohl auch die caeritischen, aber mit
noch groesserem Nachdruck die roemischen, lanuvinischen und
ardeatischen Fresken als Meisterwerke der Malerei gepriesen. Die
Zeichnung auf Metall, welche in Latium nicht wie in Etrurien die
Handspiegel, sondern die Toilettenkaestchen mit ihren zierlichen
Umrissen schmueckte, ward in Latium in weit geringerem Umfang und fast
nur in Praeneste geuebt; es finden sich vorzuegliche Kunstwerke unter
den etruskischen Metallspiegeln wie unter den praenestinischen
Kaestchen, aber es war ein Werk der letzteren Gattung, und zwar ein
hoechst wahrscheinlich in dieser Epoche in der Werkstatt eines
praenestinischen Meisters entstandenes Werk ^13, von dem mit Recht
gesagt werden konnte, dass kaum ein zweites Erzeugnis der Graphik des
Altertums so wie die ficoronische Cista den Stempel einer in Schoenheit
und Charakteristik vollendeten und noch vollkommen reinen und ernsten
Kunst an sich traegt.
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^13 Novius Plautius goss vielleicht nur die Fuesse und die
Deckelgruppe; das Kaestchen selbst kann von einem aelteren Kuenstler
herruehren, aber, da der Gebrauch dieser Kaestchen sich wesentlich auf
Praeneste beschraenkt hat, kaum von einem anderen als einem
praenestinischen.
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Der allgemeine Stempel der etruskischen Kunstwerke ist teils eine
gewisse barbarische Ueberschwenglichkeit im Stoff wie im Stil, teils
der voellige Mangel innerer Entwicklung. Wo der griechische Meister
fluechtig skizziert, verschwendet der etruskische Schueler schuelerhaft
den Fleiss; an die Stelle des leichten Materials und der maessigen
Verhaeltnisse griechischer Werke tritt bei den etruskischen ein
renommistisches Hervorheben der Groesse und Kostbarkeit oder auch bloss
der Seltsamkeit des Werkes. Die etruskische Kunst kann nicht
nachbilden, ohne zu uebertreiben: das Strenge wird ihr hart, das
Anmutige weichlich, das Schreckliche zum Scheusal, die Ueppigkeit zur
Zote, und immer deutlicher tritt dies hervor, je mehr die
urspruengliche Anregung zuruecktritt und die etruskische Kunst sich auf
sich selber angewiesen findet. Noch auffallender ist das Festhalten an
den hergebrachten Formen und dem hergebrachten Stil. Sei es, dass die
anfaengliche freundlichere Beruehrung mit Etrurien hier den Hellenen
den Samen der Kunst auszustreuen gestattete, eine spaetere Epoche der
Feindseligkeit aber den juengeren Entwicklungsstadien der griechischen
Kunst den Eingang in Etrurien erschwerte, sei es, was wahrscheinlicher
ist, dass die rasch eintretende geistige Erstarrung der Nation die
Hauptsache dabei tat: die Kunst blieb in Etrurien auf der primitiven
Stufe, auf welcher sie bei ihrem ersten Eindringen daselbst sich
befunden hatte, wesentlich stehen - bekanntlich ist dies die Ursache
gewesen; weshalb die etruskische Kunst, die unentwickelt gebliebene
Tochter der hellenischen, solange als deren Mutter gegolten hat. Mehr
noch als das strenge Festhalten des einmal ueberlieferten Stils in den
aelteren Kunstzweigen beweist die unverhaeltnismaessig elende
Behandlung der spaeter aufgekommenen, namentlich der Bildhauerei in
Stein und des Kupfergusses in der Anwendung auf Muenzen, wie rasch aus
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