Römische Geschichte — Buch 2 - 16

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Luscinus und Quintus Aemilius Papus, beide erprobte Generale, hatten
den neuen Feldzug kraeftig begonnen, und obwohl bisher die Roemerin
diesem Kriege nur Niederlagen erlitten hatten, waren nicht sie es,
sondern die Sieger, die sich ermattet fuehlten und den Frieden
herbeiwuenschten. Pyrrhos machte noch einen Versuch, ein leidliches
Abkommen zu erlangen. Der Konsul Fabricius hatte dem Koenig einen
Elenden zugesandt, der ihm den Antrag gemacht, gegen gute Bezahlung den
Koenig zu vergiften. Zum Dank gab der Koenig nicht bloss alle
roemischen Gefangenen ohne Loesegeld frei, sondern er fuehlte sich so
hingerissen von dem Edelsinn seiner tapferen Gegner, dass er zur
Belohnung ihnen selber einen ungemein billigen und guenstigen Frieden
antrug. Kineas scheint noch einmal nach Rom gegangen zu sein und
Karthago ernstlich gefuerchtet zu haben, dass sich Rom zum Frieden
bequeme. Indes der Senat blieb fest und wiederholte seine fruehere
Antwort. Wollte der Koenig nicht Syrakus den Karthagern in die Haende
fallen und damit seinen grossen Plan sich zerstoeren lassen, so blieb
ihm nichts anderes uebrig, als seine italischen Bundesgenossen
preiszugeben und sich vorlaeufig auf den Besitz der wichtigsten
Hafenstaedte, namentlich von Tarent und Lokri, zu beschraenken.
Vergebens beschworen ihn die Lucaner und Samniten, sie nicht im Stich
zu lassen; vergebens forderten die Tarentiner ihn auf, entweder seiner
Feldherrnpflicht nachzukommen oder die Stadt ihnen zurueckzugeben. Den
Klagen und Vorwuerfen setzte der Koenig Vertroestungen auf kuenftige
bessere Zeiten oder auch derbe Abweisung entgegen; Milon blieb in
Tarent zurueck, des Koenigs Sohn Alexander in Lokri und mit der
Hauptmacht schiffte noch im Fruehjahr 476 (278) sich Pyrrhos in Tarent
nach Syrakus ein.
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^4 Die spaeteren Roemer und mit ihnen die neueren geben dem Buendnis
die Wendung, als haetten die Roemer absichtlich vermieden, die
karthagische Hilfe in Italien anzunehmen. Das waere unvernuenftig
gewesen, und die Tatsachen sprechen dagegen. Dass Mago in Ostia nicht
landete, erklaert sich nicht aus solcher Vorsicht, sondern einfach
daraus, dass Latium von Pyrrhos ganz und gar nicht bedroht war und
karthagischen Beistandes also nicht bedurfte; und vor Rhegion kaempften
die Karthager allerdings fuer Rom.
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Nach Pyrrhos’ Abzug erhielten die Roemer freie Hand in Italien, wo
niemand ihnen auf offenem Felde zu widerstehen wagte und die Gegner
ueberall sich einschlossen in ihre Festen oder in ihre Waelder. Indes
der Kampf ging nicht so schnell zu Ende, wie man wohl gehofft haben
mochte, woran teils die Natur dieses Gebirgs- und Belagerungskrieges
schuld war, teils wohl auch die Erschoepfung der Roemer, von deren
furchtbaren Verlusten das Sinken der Buergerrolle von 473 (281) auf 479
(275) um 17000 Koepfe zeugt. Noch im Jahre 476 (278) gelang es dem
Konsul Gaius Fabricius, die bedeutende tarentinische Pflanzstadt
Herakleia zu einem Sonderfrieden zu bringen, der ihr unter den
guenstigsten Bedingungen gewaehrt ward. Im Feldzug von 477 (277) schlug
man sich in Samnium herum, wo ein leichtsinnig unternommener Angriff
auf die verschanzten Hoehen den Roemern viele Leute kostete, und wandte
sich alsdann nach dem suedlichen Italien, wo die Lucaner und Brettier
geschlagen wurden. Dagegen kam bei einem Versuch, Kroton zu
ueberrumpeln, Milon von Tarent aus den Roemern zuvor; die epeirotische
Besatzung machte alsdann sogar einen gluecklichen Ausfall gegen das
belagernde Heer. Indes gelang es endlich dem Konsul dennoch, dieselbe
durch eine Kriegslist zum Abmarsch zu bestimmen und der unverteidigten
Stadt sich zu bemaechtigen (477 277). Wichtiger war es, dass die
Lokrenser, die frueher die roemische Besatzung dem Koenig ausgeliefert
hatten, jetzt, den Verrat durch Verrat suehnend, die epeirotische
erschlugen; womit die ganze Suedkueste in den Haenden der Roemer war
mit Ausnahme von Rhegion und Tarent. Indes mit diesen Erfolgen war man
im wesentlichen doch wenig gefoerdert. Unteritalien selbst war laengst
wehrlos; Pyrrhos aber war nicht bezwungen, solange Tarent in seinen
Haenden und ihm damit die Moeglichkeit blieb, den Krieg nach Belieben
wieder zu erneuern, und an die Belagerung dieser Stadt konnten die
Roemer nicht denken. Selbst davon abgesehen, dass in dem durch Philipp
von Makedonien und Demetrios den Belagerer umgeschaffenen Festungskrieg
die Roemer gegen einen erfahrenen und entschlossenen griechischen
Kommandanten im entschiedensten Nachteil waren, bedurfte es dazu einer
starken Flotte, und obwohl der karthagische Vertrag den Roemern
Unterstuetzung zur See verhiess, so standen doch Karthagos eigene
Angelegenheiten in Sizilien durchaus nicht so, dass es diese haette
gewaehren koennen.
Pyrrhos’ Landung auf der Insel, welche trotz der karthagischen Flotte
ungehindert erfolgt war, hatte dort mit einem Schlage die Lage der
Dinge veraendert. Er hatte Syrakus sofort entsetzt, alle freien
Griechenstaedte in kurzer Zeit in seiner Hand vereinigt und als Haupt
der sikeliotischen Konfoederation den Karthagern fast ihre saemtlichen
Besitzungen entrissen. Kaum vermochten mit Hilfe der damals auf dem
Mittelmeer ohne Nebenbuhler herrschenden karthagischen Flotte sich die
Karthager in Lilybaeon, die Mamertiner in Messana, und auch hier unter
steten Angriffen, zu behaupten. Unter solchen Umstaenden waere in
Gemaessheit des Vertrags von 475 (279) viel eher Rom im Fall gewesen,
den Karthagern auf Sizilien Beistand zu leisten, als Karthago mit
seiner Flotte den Roemern Tarent erobern zu helfen; ueberhaupt aber war
man eben von keiner Seite sehr geneigt, dem Bundesgenossen die Macht zu
sichern oder gar zu erweitern. Karthago hatte den Roemern die Hilfe
erst angeboten, als die wesentliche Gefahr vorueber war; diese
ihrerseits hatten nichts getan, den Abzug des Koenigs aus Italien, den
Sturz der karthagischen Macht in Sizilien zu verhindern. Ja in offener
Verletzung der Vertraege hatte Karthago sogar dem Koenig einen
Sonderfrieden angetragen und gegen den ungestoerten Besitz von
Lilybaeon sich erboten, auf die uebrigen sizilischen Besitzungen zu
verzichten, sogar dem Koenig Geld und Kriegsschiffe zur Verfuegung zu
stellen, natuerlich zur Ueberfahrt nach Italien und zur Erneuerung des
Krieges gegen Rom. Indes es war einleuchtend, dass mit dem Besitz von
Lilybaeon und der Entfernung des Koenigs die Stellung der Karthager auf
der Insel ungefaehr dieselbe geworden waere, wie sie vor Pyrrhos’
Landung gewesen war; sich selbst ueberlassen waren die griechischen
Staedte ohnmaechtig und das verlorene Gebiet leicht wiedergewonnen. So
schlug Pyrrhos den nach zwei Seiten hin perfiden Antrag aus und ging
daran, sich selber eine Kriegsflotte zu erbauen. Nur Unverstand und
Kurzsichtigkeit haben dies spaeter getadelt; es war vielmehr ebenso
notwendig als mit den Mitteln der Insel leicht durchzufuehren.
Abgesehen davon, dass der Herr von Ambrakia, Tarent und Syrakus nicht
ohne Seemacht sein konnte, bedurfte er der Flotte, um Lilybaeon zu
erobern, um Tarent zu schuetzen, um Karthago daheim anzugreifen, wie es
Agathokles, Regulus, Scipio vor- und nachher mit so grossem Erfolg
getan. Nie stand Pyrrhos seinem Ziele naeher als im Sommer 478 (276),
wo er Karthago gedemuetigt vor sich sah, Sizilien beherrschte und mit
Tarents Besitz einen festen Fuss in Italien behauptete, und wo die
neugeschaffene Flotte, die alle diese Erfolge zusammenknuepfen, sichern
und steigern sollte, zur Abfahrt fertig im Hafen von Syrakus lag.
Die wesentliche Schwaeche von Pyrrhos’ Stellung beruhte auf seiner
fehlerhaften inneren Politik. Er regierte Sizilien wie er Ptolemaeos
hatte in Aegypten herrschen sehen; er respektierte die
Gemeindeverfassungen nicht, setzte seine Vertrauten zu Amtleuten ueber
die Staedte wann und auf so lange es ihm gefiel, gab anstatt der
einheimischen Geschworenen seine Hofleute zu Richtern, sprach
Konfiskationen, Verbannungen, Todesurteile nach Gutduenken aus und
selbst ueber diejenigen, die seine Ueberkunft nach Sizilien am
lebhaftesten betrieben hatten, legte Besatzungen in die Staedte und
beherrschte Sizilien nicht als der Fuehrer des Nationalbundes, sondern
als Koenig. Mochte er dabei nach orientalisch-hellenistischen Begriffen
sich ein guter und weiser Regent zu sein duenken und auch wirklich
sein, so ertrugen doch die Griechen diese Verpflanzung des
Diadochensystems nach Syrakus mit aller Ungeduld einer in langer
Freiheitsagonie aller Zucht entwoehnten Nation; sehr bald duenkte das
karthagische Joch dem toerichten Volk ertraeglicher als das neue
Soldatenregiment. Die bedeutendsten Staedte knuepften mit den
Karthagern, ja mit den Mamertinern Verbindungen an; ein starkes
karthagisches Heer wagte wieder, sich auf der Insel zu zeigen und,
ueberall von den Griechen unterstuetzt, machte es reissende
Fortschritte. Zwar in der Schlacht, die Pyrrhos ihm lieferte, war das
Glueck wie immer mit dem “Adler”; allein es hatte sich bei dieser
Gelegenheit offenbart, wie die Stimmung auf der Insel war und was
kommen konnte und musste, wenn der Koenig sich entfernte.
Zu diesem ersten und wesentlichsten Fehler fuegte Pyrrhos einen
zweiten: er ging mit der Flotte statt nach Lilybaeon nach Tarent.
Augenscheinlich musste er, eben bei der Gaerung in den Gemuetern der
Sikelioten, vor allen Dingen erst von dieser Insel die Karthager ganz
verdraengt und damit den Unzufriedenen den letzten Rueckhalt
abgeschnitten haben, ehe er nach Italien sich wenden durfte; hier war
nichts zu versaeumen, denn Tarent war ihm sicher genug und an den
uebrigen Bundesgenossen, nachdem sie einmal aufgegeben waren, jetzt
wenig gelegen. Es ist begreiflich, dass sein Soldatensinn ihn trieb,
den nicht sehr ehrenvollen Abzug vom Jahre 476 (278) durch eine
glaenzende Wiederkehr auszutilgen und dass ihm das Herz blutete, wenn
er die Klagen der Lucaner und Samniten vernahm. Allein Aufgaben, wie
sie Pyrrhos sich gestellt hatte, koennen nur geloest werden von
eisernen Naturen, die das Mitleid und selbst das Ehrgefuehl zu
beherrschen vermoegen; und eine solche war Pyrrhos nicht.
Die verhaengnisvolle Einschiffung fand statt gegen das Ende des Jahres
478 (276). Unterwegs hatte die neue syrakusanische Flotte mit der
karthagischen ein heftiges Gefecht zu bestehen und buesste darin eine
betraechtliche Anzahl Schiffe ein. Die Entfernung des Koenigs und die
Kunde von diesem ersten Unfall genuegten zum Sturz des sikeliotischen
Reiches; auf sie hin weigerten alle Staedte dem abwesenden Koenig Geld
und Truppen und der glaenzende Staat brach schneller noch als er
entstanden war wiederum zusammen, teils weil der Koenig selbst die
Treue und Liebe, auf der jedes Gemeinwesen ruht, in den Herzen seiner
Untertanen untergraben hatte, teils weil es dem Volk an der Hingebung
fehlte, zur Rettung der Nationalitaet auf vielleicht nur kurze Zeit der
Freiheit zu entsagen. Damit war Pyrrhos’ Unternehmen gescheitert, der
Plan seines Lebens ohne Aussicht dahin; er ist fortan ein Abenteurer,
der es fuehlt, dass er viel gewesen und nichts mehr ist, der den Krieg
nicht mehr als Mittel zum Zwecke fuehrt, sondern, um in wildem
Wuerfelspiel sich zu betaeuben und womoeglich im Schlachtgetuemmel
einen Soldatentod zu finden. An der italischen Kueste angelangt, begann
der Koenig mit einem Versuch, sich Rhegions zu bemaechtigen, aber mit
Hilfe der Mamertiner schlugen die Kampaner den Angriff ab, und in dem
hitzigen Gefecht vor der Stadt ward der Koenig selbst verwundet, indem
er einen feindlichen Offizier vom Pferde hieb. Dagegen ueberrumpelte er
Lokri, dessen Einwohner die Niedermetzelung der epeirotischen Besatzung
schwer buessten, und pluenderte den reichen Schatz des
Persephonetempels daselbst, um seine leere Kasse zu fuellen. So
gelangte er nach Tarent, angeblich mit 20000 Mann zu Fuss und 3000
Reitern. Aber es waren nicht mehr die erprobten Veteranen von vordem
und nicht mehr begruessten die Italiker in ihnen ihre Retter; das
Vertrauen und die Hoffnung, damit man den Koenig fuenf Jahre zuvor
empfing, waren gewichen, den Verbuendeten Geld und Mannschaft
ausgegangen. Den schwer bedraengten Samniten, in deren Gebiet die
Roemer 478/79 (276/75) ueberwintert hatten, zu Hilfe rueckte der Koenig
im Fruehjahr 479 (275) ins Feld und zwang bei Benevent auf dem
Arusinischen Felde den Konsul Manius Curius zur Schlacht, bevor er sich
mit seinem von Lucanien heranrueckenden Kollegen vereinigen konnte.
Aber die Heeresabteilung, die den Roemern in die Flanke zu fallen
bestimmt war, verirrte sich waehrend des Nachtmarsches in den Waeldern
und blieb im entscheidenden Augenblick aus; und nach heftigem Kampf
entschieden auch hier wieder die Elefanten die Schlacht, aber diesmal
fuer die Roemer, indem sie, von den zur Bedeckung des Lagers
aufgestellten Schuetzen in Verwirrung gebracht, auf ihre eigenen Leute
sich warfen. Die Sieger besetzten das Lager; in ihre Haende fielen 1300
Gefangene und vier Elefanten - die ersten, die Rom sah, ausserdem eine
unermessliche Beute, aus deren Erloes spaeter in Rom der Aquaedukt,
welcher das Aniowasser von Tibur nach Rom fuehrte, gebaut ward. Ohne
Truppen, um das Feld zu halten, und ohne Geld sandte Pyrrhos an seine
Verbuendeten, die ihm zur Ausruestung nach Italien gesteuert hatten,
die Koenige von Makedonien und Asien; aber auch in der Heimat
fuerchtete man ihn nicht mehr und schlug die Bitte ab. Verzweifelnd an
dem Erfolg gegen Rom und erbittert durch diese Weigerungen liess
Pyrrhos Besatzung in Tarent und ging selber noch im selben Jahre (479
275) heim nach Griechenland, wo eher noch als bei dem stetigen und
gemessenen Gang der italischen Verhaeltnisse sich dem verzweifelten
Spieler eine Aussicht eroeffnen mochte. In der Tat gewann er nicht
bloss schnell zurueck, was von seinem Reiche war abgerissen worden,
sondern er griff noch einmal und nicht ohne Erfolg nach der
makedonischen Krone. Allein an Antigonos Gonatas’ ruhiger und
umsichtiger Politik und mehr noch an seinem eigenen Ungestuem und der
Unfaehigkeit, den stolzen Sinn zu zaehmen, scheiterten auch seine
letzten Plaene; er gewann noch Schlachten, aber keinen dauernden Erfolg
mehr und fand sein Ende in einem elenden Strassengefecht im
peloponnesischen Argos (482 272).
In Italien ist der Krieg zu Ende mit der Schlacht bei Benevent; langsam
verenden die letzten Zuckungen der nationalen Partei. Zwar so lange der
Kriegsfuerst, dessen maechtiger Arm es gewagt hatte, dem Schicksal in
die Zuegel zu fallen, noch unter den Lebenden war, hielt er, wenngleich
abwesend, gegen Rom die feste Burg von Tarent. Mochte auch nach des
Koenigs Entfernung in der Stadt die Friedenspartei die Oberhand
gewinnen, Milon, der fuer Pyrrhos darin den Befehl fuehrte, wies ihre
Anmutungen ab und liess die roemisch gesinnten Staedter in dem Kastell,
das sie im Gebiet von Tarent sich errichtet hatten, auf ihre eigene
Hand mit Rom Frieden schliessen, wie es ihnen beliebte, ohne darum
seine Tore zu oeffnen. Aber als nach Pyrrhos’ Tode eine karthagische
Flotte in den Hafen einlief und Milon die Buergerschaft im Begriff sah,
die Stadt an die Karthager auszuliefern, zog er es vor, dem roemischen
Konsul Lucius Papirius die Burg zu uebergeben (482 272) und damit fuer
sich und die Seinigen freien Abzug zu erkaufen. Fuer die Roemer war
dies ein ungeheurer Gluecksfall. Nach den Erfahrungen, die Philipp vor
Perinth und Byzanz, Demetrios vor Rhodos, Pyrrhos vor Lilybaeon gemacht
hatten, laesst sich bezweifeln, ob die damalige Strategik ueberhaupt
imstande war, eine wohlbefestigte und wohlverteidigte und von der See
her zugaengliche Stadt zur Uebergabe zu zwingen; und welche Wendung
haetten die Dinge nehmen moegen, wenn Tarent das in Italien fuer die
Phoeniker geworden waere, was in Sizilien Lilybaeon fuer sie gewesen
war! Indes das Geschehene war nicht zu aendern. Der karthagische
Admiral, da er die Burg in den Haenden der Roemer sah, erklaerte, nur
vor Tarent erschienen zu sein, um dem Vertrage gemaess den
Bundesgenossen bei der Belagerung der Stadt Hilfe zu leisten, und ging
unter Segel nach Afrika; und die roemische Gesandtschaft, welche wegen
der versuchten Okkupation von Tarent Aufklaerung zu fordern und
Beschwerde zu fuehren nach Karthago gesandt ward, brachte nichts
zurueck als die feierliche und eidliche Bekraeftigung dieser
angeblichen bundesfreundlichen Absicht, wobei man denn auch in Rom
vorlaeufig sich beruhigte. Die Tarentiner erhielten, vermutlich durch
Vermittlung ihrer Emigrierten, die Autonomie von den Roemern zurueck;
aber Waffen und Schiffe mussten ausgeliefert und die Mauern
niedergerissen werden.
In demselben Jahre, in dem Tarent roemisch ward, unterwarfen sich
endlich auch die Samniten, Lucaner und Brettier, welche letztere die
Haelfte des eintraeglichen und fuer den Schiffbau wichtigen Silawaldes
abtreten mussten.
Endlich traf auch die seit zehn Jahren in Rhegion hausende Bande die
Strafe fuer den gebrochenen Fahneneid wie fuer den Mord der
rheginischen Buergerschaft und der Besatzung von Kroton. Es war
zugleich die allgemeine Sache der Hellenen gegen die Barbaren, welche
Rom hier vertrat; der neue Herr von Syrakus, Hieron, unterstuetzte
darum auch die Roemer vor Rhegion durch Sendung von Lebensmitteln und
Zuzug und machte gleichzeitig einen mit der roemischen Expedition gegen
Rhegion kombinierten Angriff auf deren Stamm- und Schuldgenossen in
Sizilien, die Mamertiner in Messana. Die Belagerung der letzteren Stadt
zog sich sehr in die Laenge; dagegen wurde Rhegion, obwohl auch hier
die Meuterer hartnaeckig und lange sich wehrten, im Jahre 484 (270) von
den Roemern erstuermt, was von der Besatzung uebrig war, in Rom auf
offenem Markte gestaeupt und enthauptet, die alten Einwohner aber
zurueckgerufen und soviel moeglich in ihr Vermoegen wieder eingesetzt.
So war im Jahre 484 (270) ganz Italien zur Untertaenigkeit gebracht.
Nur die hartnaeckigsten Gegner Roms, die Samniten, setzten trotz des
offiziellen Friedensschlusses noch als “Raeuber” den Kampf fort, sodass
sogar im Jahre 485 (269) noch einmal beide Konsuln gegen sie geschickt
werden mussten. Aber auch der hochherzigste Volksmut, die tapferste
Verzweiflung gehen einmal zu Ende; Schwert und Galgen brachten endlich
auch den samnitischen Bergen die Ruhe.
Zur Sicherung dieser ungeheuren Erwerbungen wurde wiederum eine Reihe
von Kolonien angelegt: in Lucanien Paestum und Cosa (481 273), als
Zwingburgen fuer Samnium Beneventum (486 268) und Aesernia (um 491
263), als Vorposten gegen die Gallier Ariminum (486 268), in Picenum
Firmum (um 490 264) und die Buergerkolonie Castrum novum; die
Fortfuehrung der grossen Suedchaussee, welche an der Festung Benevent
eine neue Zwischenstation zwischen Capua und Venusia erhielt, bis zu
den Haefen von Tarent und Brundisium und die Kolonisierung des
letzteren Seeplatzes, den die roemische Politik zum Nebenbuhler und
Nachfolger des tarentinischen Emporiums sich ausersehen hatte, wurden
vorbereitet. Die neuen Festungs- und Strassenanlagen veranlassten noch
einige Kriege mit den kleinen Voelkerschaften, deren Gebiet durch
dieselben geschmaelert ward, den Picentern (485, 486 269, 268), von
denen eine Anzahl in die Gegend von Salernum verpflanzt ward, den
Sallentinern um Brundisium (487, 488 267, 266), den umbrischen
Sassinaten (487, 488 267, 266), welche letzte nach der Austreibung der
Senonen das Gebiet von Ariminum besetzt zu haben scheinen. Durch diese
Anlagen ward die Herrschaft Roms ueber das unteritalische Binnenland
und die ganze italische Ostkueste vom Ionischen Meer bis zur keltischen
Grenze ausgedehnt.
Bevor wir die politische Ordnung darstellen, nach der das also
geeinigte Italien von Rom aus regiert ward, bleibt es noch uebrig, auf
die Seeverhaeltnisse im vierten und fuenften Jahrhundert einen Blick zu
werfen. Es waren in dieser Zeit wesentlich Syrakus und Karthago, die um
die Herrschaft in den westlichen Gewaessern miteinander rangen; im
ganzen ueberwog trotz der grossen Erfolge, welche Dionysios (348-389
406-365), Agathokles (437-465 317-289) und Pyrrhos (476-478 278-276)
voruebergehend zur See erlangten, doch hier Karthago und sank Syrakus
mehr und mehr zu einer Seemacht zweiten Ranges herab. Mit Etruriens
Bedeutung zur See war es voellig vorbei; die bisher etruskische Insel
Korsika kam, wenn nicht gerade in den Besitz, doch unter die maritime
Suprematie der Karthager. Tarent, das eine Zeitlang noch eine Rolle
gespielt hatte, ward durch die roemische Okkupation gebrochen. Die
tapferen Massalioten behaupteten sich wohl in ihren eigenen Gewaessern;
aber in die Vorgaenge auf den italischen griffen sie nicht wesentlich
ein. Die uebrigen Seestaedte kamen kaum noch ernstlich in Betracht.
Rom selber entging dem gleichen Schicksal nicht; in seinen eigenen
Gewaessern herrschten ebenfalls fremde Flotten. Wohl war es Seestadt
von Haus aus und ist in der Zeit seiner Frische seinen alten
Traditionen niemals so untreu geworden, dass es die Kriegsmarine
gaenzlich vernachlaessigt haette, und nie so toericht gewesen, bloss
Kontinentalmacht sein zu wollen. Latium lieferte zum Schiffbau die
schoensten Staemme, welche die geruehmten unteritalischen bei weitem
uebertrafen, und die fortdauernd in Rom unterhaltenen Docks beweisen
allein schon, dass man dort nie darauf verzichtet hat, eine eigene
Flotte zu besitzen. Indes waehrend der gefaehrlichen Krisen, welche die
Vertreibung der Koenige, die inneren Erschuetterungen in der
roemisch-latinischen Eidgenossenschaft und die ungluecklichen Kriege
gegen die Etrusker und die Kelten ueber Rom brachten, konnten die
Roemer sich um den Stand der Dinge auf dem Mittelmeer nur wenig
bekuemmern, und bei der immer entschiedener hervortretenden Richtung
der roemischen Politik auf Unterwerfung des italischen Kontinents
verkuemmerte die Seemacht. Es ist bis zum Ende des vierten Jahrhunderts
(ca. 350) kaum von latinischen Kriegsschiffen die Rede, ausser dass auf
einem roemischen das Weihgeschenk aus der veientischen Beute nach
Delphi gesandt ward (360 394). Die Antiaten freilich fuhren fort, ihren
Handel mit bewaffneten Schiffen und also auch gelegentlich das
Piratengewerbe zu betreiben und der “tyrrhenische Korsar” Postumius,
den Timoleon um 415 (339) aufbrachte, koennte allerdings ein Antiate
gewesen sein; aber unter den Seemaechten jener Zeit zaehlten sie
schwerlich mit und waere es der Fall gewesen, so wuerde bei der
Stellung Antiums zu Rom darin fuer Rom nichts weniger als ein Vorteil
gelegen haben. Wie weit es um das Jahr 400 (ca. 350) mit dem Verfall
der roemischen Seemacht gekommen war, zeigt die Auspluenderung der
latinischen Kuesten durch eine griechische, vermutlich sizilische
Kriegsflotte im Jahre 405 (349), waehrend zugleich keltische Haufen das
latinische Land brandschatzend durchzogen. Das Jahr darauf (406 348),
und ohne Zweifel unter dem unmittelbaren Eindruck dieser bedenklichen
Ereignisse, schlossen die roemische Gemeinde und die Phoeniker von
Karthago, beiderseits fuer sich und die abhaengigen Bundesgenossen,
einen Handels- und Schiffahrtsvertrag, die aelteste roemische Urkunde,
von der der Text, freilich nur in griechischer Uebersetzung, auf uns
gekommen ist ^5. Die Roemer mussten darin sich verpflichten, die
libysche Kueste westlich vom Schoenen Vorgebirge (Cap Bon), Notfaelle
ausgenommen, nicht zu befahren; dagegen erhielten sie freien Verkehr
gleich den einheimischen auf Sizilien, soweit dies karthagisch war, und
in Afrika und Sardinien wenigstens das Recht, gegen den unter Zuziehung
der karthagischen Beamten festgestellten und von der karthagischen
Gemeinde garantierten Kaufpreis ihre Waren abzusetzen. Den Karthagern
scheint wenigstens in Rom, vielleicht in ganz Latium freier Verkehr
zugestanden zu sein, nur machten sie sich anheischig, die botmaessigen
latinischen Gemeinden nicht zu vergewaltigen, auch, wenn sie als Feinde
den latinischen Boden betreten wuerden, dort nicht Nachtquartier zu
nehmen - also ihre Seeraeuberzuege nicht in das Binnenland auszudehnen
- noch gar Festungen im latinischen Lande anzulegen. Wahrscheinlich in
dieselbe Zeit gehoert auch der oben schon erwaehnte Vertrag zwischen
Rom und Tarent, von dessen Entstehungszeit nur berichtet wird, dass er
laengere Zeit vor 472 (282) abgeschlossen ward; durch denselben
verpflichteten sich die Roemer, gegen welche Zusicherungen
tarentinischerseits wird nicht gesagt, die Gewaesser oestlich vom
Lakinischen Vorgebirge nicht zu befahren, wodurch sie also voellig vom
oestlichen Becken des Mittelmeeres ausgeschlossen wurden.
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^5 Die Nachweisung, dass die bei Polybios (3, 22) mitgeteilte Urkunde
nicht dem Jahre 245 (509), sondern dem Jahre 406 (348) angehoert, ist
in der Roemischen Chronologie bis auf Caesar. 2. Aufl. Berlin 1859, S.
320f., gegeben worden.
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Es waren dies Niederlagen so gut wie die an der Allia, und auch der
roemische Senat scheint sie als solche empfunden und die guenstige
Wendung, die die italischen Verhaeltnisse bald nach dem Abschluss der
demuetigenden Vertraege mit Karthago und Tarent fuer Rom nahmen, mit
aller Energie benutzt zu haben, um die gedrueckte maritime Stellung zu
verbessern. Die wichtigsten Kuestenstaedte wurden mit roemischen
Kolonien belegt: der Hafen von Caere, Pyrgi, dessen Kolonisierung
wahrscheinlich in diese Zeit faellt; ferner an der Westkueste Antium im
Jahre 415 (339); Tarracina im Jahre 425 (329), die Insel Pontia 441
(313), womit, da Ardea und Circeii bereits frueher Kolonisten empfangen
hatten, alle namhaften Seeplaetze im Gebiet der Rutuler und Volsker
latinische oder Buergerkolonien geworden waren; weiter im Gebiet der
Aurunker Minturnae und Sinuessa im Jahre 459 (295), im lucanischen
Paestum und Cosa im Jahre 481 (273), und am adriatischen Litoral Sena
gallica und Castrum novum um das Jahr 471 (283), Ariminum im Jahre 486
(268), wozu noch die gleich nach der Beendigung des Pyrrhischen Krieges
erfolgte Besetzung von Brundisium hinzukommt. In der groesseren Haelfte
dieser Ortschaften, den Buerger- oder Seekolonien ^6, war die junge
Mannschaft vom Dienst in den Legionen befreit und lediglich bestimmt,
die Kuesten zu ueberwachen. Die gleichzeitige wohlueberlegte
Bevorzugung der unteritalischen Griechen vor ihren sabellischen
Nachbarn, namentlich der ansehnlichen Gemeinden Neapolis, Rhegion,
Lokri, Thurii, Herakleia, und deren gleichartige und unter
gleichartigen Bedingungen gewaehrte Befreiung vom Zuzug zum Landheer
vollendete das um die Kuesten Italiens gezogene roemische Netz.
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^6 Es waren dies Pyrgi, Ostia, Antium, Tarracina, Minturnae, Sinuessa,
Sena gallica und Castrum novum.
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Aber mit einer staatsmaennischen Sicherheit, von welcher die folgenden
Generationen haetten lernen koennen, erkannten es die leitenden Maenner
des roemischen Gemeinwesens, dass alle diese Kuestenbefestigungen und
Kuestenbewachungen unzulaenglich bleiben mussten, wenn nicht die
Kriegsmarine des Staats wieder auf einen achtunggebietenden Fuss
gebracht ward. Einen gewissen Grund dazu legte schon nach der
Unterwerfung von Antium (416 338) die Abfuehrung der brauchbaren
Kriegsgaleeren in die roemischen Docks; die gleichzeitige Verfuegung
indes, dass die Antiaten sich alles Seeverkehrs zu enthalten haetten
^7, charakterisiert mit schneidender Deutlichkeit, wie ohnmaechtig
damals die Roemer noch zur See sich fuehlten und wie voellig ihre
Seepolitik noch aufging in der Okkupierung der Kuestenplaetze. Als
sodann die sueditalischen Griechenstaedte, zuerst 428 (326) Neapel, in
die roemische Klientel eintraten, machten die Kriegsschiffe, welche
jede dieser Staedte sich verpflichtete, den Roemern als bundesmaessige
Kriegshilfe zu stellen, zu einer roemischen Flotte wenigstens wieder
einen Anfang. Im Jahre 443 (311) wurden weiter infolge eines eigens
deswegen gefassten Buergerschaftsschlusses zwei Flottenherren (duoviri
navales) ernannt, und diese roemische Seemacht wirkte im Samnitischen
Kriege mit bei der Belagerung von Nuceria. Vielleicht gehoert selbst
die merkwuerdige Sendung einer roemischen Flotte von 25 Segeln zur
Gruendung einer Kolonie auf Korsika, welcher Theophrastos in seiner um
446 (308) geschriebenen Pflanzengeschichte gedenkt, dieser Zeit an. Wie
wenig aber mit allem dem unmittelbar erreicht war, zeigt der im Jahre
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