Römische Geschichte — Buch 2 - 11

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ein Zusammenstoss mit einer anderen italischen Nation, die wohl
imstande war, der vereinigten Macht des latinischen Stammes ebenbuertig
zu begegnen. Nach der Niederwerfung der noerdlichen Volsker stand den
Roemern im Sueden zunaechst kein bedeutender Gegner gegenueber;
unaufhaltsam naeherten ihre Legionen sich dem Liris. Im Jahre 397 (357)
ward gluecklich gekaempft mit den Privernaten, 409 (345) Sora am oberen
Liris besetzt. Schon standen also die roemischen Heere an der Grenze
der Samniten, und das Freundschaftsbuendnis, das im Jahre 400 (354) die
beiden tapfersten und maechtigsten italischen Nationen miteinander
schlossen, war das sichere Vorzeichen des herannahenden und mit der
Krise innerhalb der latinischen Nation in drohender Weise sich
verschlingenden Kampfes um die Oberherrschaft Italiens.
Die samnitische Nation, die, als man in Rom die Tarquinier austrieb,
ohne Zweifel schon seit laengerer Zeit im Besitz des zwischen der
apulischen und der kampanischen Ebene aufsteigenden und beide
beherrschenden Huegellandes gewesen war, war bisher auf der einen Seite
durch die Daunier - Arpis Macht und Bluete faellt in diese Zeit -, auf
der andern durch die Griechen und Etrusker an weiterem Vordringen
gehindert worden. Aber der Sturz der etruskischen Macht um das Ende des
dritten (450), das Sinken der griechischen Kolonien im Laufe des
vierten Jahrhunderts (450-350) machten gegen Westen und Sueden ihnen
Luft und ein samnitischer Schwarm nach dem andern zog jetzt bis an, ja
ueber die sueditalischen Meere. Zuerst erschienen sie in der Ebene am
Golf, wo der Name der Kampaner seit dem Anfang des vierten Jahrhunderts
vernommen wird; die Etrusker wurden hier erdrueckt, die Griechen
beschraenkt, jenen Capua (330 424), diesen Kyme (334 420) entrissen. Um
dieselbe Zeit, vielleicht schon frueher, zeigen sich in
Grossgriechenland die Lucaner, die im Anfang des vierten Jahrhunderts
mit Terinaeern und Thurinern im Kampf liegen und geraume Zeit vor 364
(390) in dem griechischen Laos sich festsetzten. Um diese Zeit betrug
ihr Aufgebot 30000 Mann zu Fuss und 4000 Reiter. Gegen das Ende des
vierten Jahrhunderts ist zuerst die Rede von der gesonderten
Eidgenossenschaft der Brettier ^14, die, ungleich den andern
sabellischen Staemmen, nicht als Kolonie, sondern im Kampf von den
Lucanern sich losgemacht und mit vielen fremdartigen Elementen sich
gemischt hatten. Wohl suchten die unteritalischen Griechen sich des
Andranges der Barbaren zu erwehren; der Achaeische Staedtebund ward 361
(393) rekonstituiert und festgesetzt, dass, wenn eine der verbuendeten
Staedte von Lucanern angegriffen werde, alle Zuzug leisten und die
Fuehrer der ausbleibenden Heerhaufen Todesstrafe leiden sollten. Aber
selbst die Einigung Grossgriechenlands half nicht mehr, da der Herr von
Syrakus, der aeltere Dionysios, mit den Italikern gegen seine
Landsleute gemeinschaftliche Sache machte. Waehrend Dionysios den
grossgriechischen Flotten die Herrschaft ueber die italischen Meere
entriss, ward von den Italikern eine Griechenstadt nach der andern
besetzt oder vernichtet; in unglaublich kurzer Zeit war der bluehende
Staedtering zerstoert oder veroedet. Nur wenigen griechischen Orten,
wie zum Beispiel Neapel, gelang es muehsam und mehr durch Vertraege als
durch Waffengewalt, wenigstens ihr Dasein und ihre Nationalitaet zu
bewahren; durchaus unabhaengig und maechtig blieb allein Tarent, das
durch seine entferntere Lage und durch seine in steten Kaempfen mit den
Messapiern unterhaltene Schlagfertigkeit sich aufrecht hielt,
wenngleich auch diese Stadt bestaendig mit den Lucanern um ihre
Existenz zu fechten hatte und genoetigt war, in oder griechischen
Heimat Buendnisse und Soeldner zu suchen.
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^14 Der Name selbst ist uralt, ja der aelteste einheimische Name der
Bewohner des heutigen Kalabrien (Antiochos fr. 5 Mueller). Die bekannte
Ableitung ist ohne Zweifel erfunden.
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Um die Zeit, wo Veii und die pomptinische Ebene roemisch wurden, hatten
die samnitischen Scharen bereits ganz Unteritalien inne mit Ausnahme
weniger und unter sich nicht zusammenhaengender griechischer
Pflanzstaedte und der apulisch-messapischen Kueste. Die um 418 (336)
abgefasste griechische Kuestenbeschreibung setzt die eigentlichen
Samniten mit ihren “fuenf Zungen” von einem Meer zum andern an und am
Tyrrhenischen neben sie in noerdlicher Richtung die Kampaner, in
suedlicher die Lucaner, unter denen hier wie oefter die Brettier
mitbegriffen sind und denen bereits die ganze Kueste von Paestum am
Tyrrhenischen bis nach Thurii am Ionischen Meer zugeteilt wird. In der
Tat, wer miteinander vergleicht, was die beiden grossen Nationen
Italiens, die latinische und die samnitische, errungen hatten, bevor
sie sich beruehrten, dem erscheint die Eroberungsbahn der letzteren bei
weitem ausgedehnter und glaenzender als die der Roemer. Aber der
Charakter der Eroberungen war ein wesentlich verschiedener. Von dem
festen staedtischen Mittelpunkt aus, den Latium im Rom besass, dehnt
die Herrschaft dieses Stammes langsam nach allen Seiten sich aus, zwar
in verhaeltnismaessig engen Grenzen, aber festen Fuss fassend, wo sie
hintritt, teils durch Gruendung von befestigten Staedten roemischer Art
mit abhaengigem Bundesrecht, teils durch Romanisierung des eroberten
Gebiets. Anders in Samnium. Es gibt hier keine einzelne fuehrende
Gemeinde und darum auch keine Eroberungspolitik. Waehrend die Eroberung
des veientischen und pomptinischen Gebietes fuer Rom eine wirkliche
Machterweiterung war, wurde Samnium durch die Entstehung der
kampanischen Staedte, der lucanischen, der brettischen
Eidgenossenschaft eher geschwaecht als gestaerkt; denn jeder Schwarm,
der neue Sitze gesucht und gefunden hatte, ging fortan fuer sich seine
Wege. Die samnitischen Scharen erfuellen einen unverhaeltnismaessig
weiten Raum, den sie ganz sich eigen zu machen keineswegs bedacht sind;
die groesseren Griechenstaedte, Tarent, Thurii, Kroton, Metapont,
Herakleia, Rhegion, Neapel, wenngleich geschwaecht und oefters
abhaengig, bestehen fort, ja selbst auf dem platten Lande und in den
kleineren Staedten werden die Hellenen geduldet, und Kyme zum Beispiel,
Poseidonia, Laos, Hipponion blieben, wie die erwaehnte
Kuestenbeschreibung und die Muenzen lehren, auch unter samnitischer
Herrschaft noch Griechenstaedte. So entstanden gemischte
Bevoelkerungen, wie denn namentlich die zwiesprachigen Brettier ausser
samnitischen auch hellenische Elemente und selbst wohl Ueberreste der
alten Autochthonen in sich aufnahmen; aber auch in Lucanien und
Kampanien muessen in minderem Grade aehnliche Mischungen stattgefunden
haben. Dem gefaehrlichen Zauber der hellenischen Kultur konnte auch die
samnitische Nation sich nicht entziehen, am wenigsten in Kampanien, wo
Neapel frueh mit den Einwanderern sich auf freundlichen Verkehr stellte
und wo der Himmel selbst die Barbaren humanisierte. Nola, Nuceria,
Teanum, obwohl rein samnitischer Bevoelkerung, nahmen griechische Weise
und griechische Stadtverfassung an, wie denn auch die heimische
Gauverfassung unter den veraenderten Verhaeltnissen unmoeglich
fortbestehen konnte. Die kampanischen Samnitenstaedte begannen Muenzen
zu schlagen, zum Teil mit griechischer Aufschrift; Capua ward durch
Handel und Ackerbau der Groesse nach die zweite Stadt Italiens, die
erste an Ueppigkeit und Reichtum. Die tiefe Entsittlichung, worin den
Berichten der Alten zufolge diese Stadt es allen uebrigen italischen
zuvorgetan hat, spiegelt sich namentlich in dem Werbewesen und in den
Fechterspielen, die beide vor allem in Capua zur Bluete gelangt sind.
Nirgends fanden die Werber so zahlreichen Zulauf wie in dieser
Metropole der entsittlichten Zivilisation; waehrend Capua selbst sich
vor den Angriffen der nachdraengenden Samniten nicht zu bergen wusste,
stroemte die streitbare kampanische Jugend unter selbstgewaehlten
Condottieren massenweise namentlich nach Sizilien. Wie tief diese
Landknechtfahrten in die Geschicke Italiens eingriffen, wird spaeter
noch darzustellen sein; fuer die kampanische Weise sind sie ebenso
bezeichnend wie die Fechterspiele, die gleichfalls in Capua zwar nicht
ihre Entstehung, aber ihre Ausbildung empfingen. Hier traten sogar
waehrend des Gastmahls Fechterpaare auf und ward deren Zahl je nach dem
Rang der geladenen Gaeste abgemessen. Diese Entartung der bedeutendsten
samnitischen Stadt, die wohl ohne Zweifel auch mit dem hier noch
nachwirkenden etruskischen Wesen eng zusammenhaengt, musste fuer die
ganze Nation verhaengnisvoll werden; wenn auch der kampanische Adel es
verstand, mit dem tiefsten Sittenverfall ritterliche Tapferkeit und
hohe Geistesbildung zu verbinden, so konnte er doch fuer seine Nation
nimmermehr werden, was die roemische Nobilitaet fuer die latinische
war. Aehnlich wie auf die Kampaner, wenn auch in minderer Staerke,
wirkte der hellenische Einfluss auf die Lucaner und Brettier. Die
Graeberfunde in all diesen Gegenden beweisen, wie die griechische Kunst
daselbst mit barbarischem Luxus gepflegt ward; der reiche Gold- und
Bernsteinschmuck, das prachtvolle gemalte Geschirr, wie wir sie jetzt
den Haeusern der Toten entheben, lassen ahnen, wie weit man hier schon
sich entfernt hatte von der alten Sitte der Vaeter. Andere Spuren
bewahrt die Schrift; die altnationale aus dem Norden mitgebrachte ward
von den Lucanern und Brettiern aufgegeben und mit der griechischen
vertauscht, waehrend in Kampanien das nationale Alphabet und wohl auch
die Sprache unter dem bildenden Einfluss der griechischen sich
selbstaendig entwickelte zu groesserer Klarheit und Feinheit. Es
begegnen sogar einzelne Spuren des Einflusses griechischer Philosophie.
Nur das eigentliche Samnitenland blieb unberuehrt von diesen
Neuerungen, die, so schoen und natuerlich sie teilweise sein mochten,
doch maechtig dazu beitrugen, das von Haus aus schon lose Band der
nationalen Einheit immer mehr zu lockern. Durch den Einfluss des
hellenischen Wesens kam ein tiefer Riss in den samnitischen Stamm. Die
gesitteten “Philhellenen” Kampaniens gewoehnten sich, gleich den
Hellenen selbst, vor den rauheren Staemmen der Berge zu zittern, die
ihrerseits nicht aufhoerten, in Kampanien einzudringen und die
entarteten aelteren Ansiedler zu beunruhigen. Rom war ein geschlossener
Staat, der ueber die Kraft von ganz Latium verfuegte; die Untertanen
mochten murren, aber sie gehorchten. Der samnitische Stamm war
zerfahren und zersplittert, und die Eidgenossenschaft im eigentlichen
Samnium hatte sich zwar die Sitten und die Tapferkeit der Vaeter
ungeschmaelert bewahrt, war aber auch darueber mit den uebrigen
samnitischen Voelker- und Buergerschaften voellig zerfallen.
In der Tat war es dieser Zwist zwischen den Samniten der Ebene und den
Samniten der Gebirge, der die Roemer ueber den Liris fuehrte. Die
Sidiciner in Teanum, die Kampaner in Capua suchten gegen die eigenen
Landsleute, die mit immer neuen Schwaermen ihr Gebiet brandschatzten
und darin sich festzusetzen drohten, Hilfe bei den Roemern (411 343).
Als das begehrte Buendnis verweigert ward, bot die kampanische
Gesandtschaft die Unterwerfung der Stadt unter die Oberherrlichkeit
Roms an, und solcher Lockung vermochten die Roemer nicht zu
widerstehen. Roemische Gesandte gingen zu den Samniten, ihnen den neuen
Erwerb anzuzeigen und sie aufzufordern, das Gebiet der befreundeten
Macht zu respektieren. Wie die Ereignisse weiter verliefen, ist im
einzelnen nicht mehr zu ermitteln ^15; wir sehen nur, dass zwischen Rom
und Samnium, sei es nach einem Feldzug, sei es ohne vorhergehenden
Krieg, ein Abkommen zustande kam, wodurch die Roemer freie Hand
erhielten gegen Capua, die Samniten gegen Teanum und die Volsker am
oberen Liris. Dass die Samniten sich dazu verstanden, erklaert sich aus
den gewaltigen Anstrengungen, die eben um diese Zeit die Tarentiner
machten, sich der sabellischen Nachbarn zu entledigen; aber auch die
Roemer hatten guten Grund, sich mit den Samniten so schnell wie
moeglich abzufinden, denn der bevorstehende Uebergang der suedlich an
Latium angrenzenden Landschaft in roemischen Besitz verwandelte die
laengst unter den Latinern bestehende Gaerung in offene Empoerung. Alle
urspruenglich latinischen Staedte, selbst die in den roemischen
Buergerverband aufgenommenen Tusculaner ergriffen die Waffen gegen Rom,
mit einziger Ausnahme der Laurenter, waehrend dagegen von den
ausserhalb der Grenzen Latiums gegruendeten Kolonien nur die alten
Volskerstaedte Velitrae, Antium und Tarracina sich an der Auflehnung
beteiligten. Dass die Capuaner, ungeachtet der eben erst freiwillig den
Roemern angetragenen Unterwerfung, dennoch die erste Gelegenheit, der
roemischen Herrschaft wieder ledig zu werden, bereitwillig ergriffen
und, trotz des Widerstandes der an dem Vertrag mit Rom festhaltenden
Optimatenpartei, die Gemeinde gemeinschaftliche Sache mit der
latinischen Eidgenossenschaft machte, ist erklaerlich; wogegen die noch
selbstaendigen Volskerstaedte, wie Fundi und Formiae, und die Herniker
sich gleich der kampanischen Aristokratie an diesem Aufstande nicht
beteiligten. Die Lage der Roemer war bedenklich; die Legionen, die
ueber den Liris gegangen waren und Kampanien besetzt hatten, waren
durch den Aufstand der Latiner von der Heimat abgeschnitten und nur ein
Sieg konnte sie retten. Bei Trifanum (zwischen Minturnae, Suessa und
Sinuessa) ward die entscheidende Schlacht geliefert (414 340): der
Konsul Titus Manlius Imperiosus Torquatus erfocht ueber die vereinigten
Latiner und Kampaner einen vollstaendigen Sieg. In den beiden folgenden
Jahren wurden die einzelnen Staedte, soweit sie noch Widerstand
leisteten, durch Kapitulation oder Sturm bezwungen und die ganze
Landschaft zur Unterwerfung gebracht.
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^15 Vielleicht kein Abschnitt der roemischen Annalen ist aerger
entstellt als die Erzaehlung des ersten samnitisch-latinischen Krieges,
wie sie bei Livius, Dionysios, Appian steht oder stand. Sie lautet etwa
folgendermassen. Nachdem 411 (343) beide Konsuln in Kampanien
eingerueckt waren, erfocht zuerst der Konsul Marcus Valerius Corvus am
Berge Gaurus ueber die Samniten einen schweren und blutigen Sieg;
alsdann auch der Kollege Aulus Cornelius Cossus, nachdem er der
Vernichtung in einem Engpass durch Hingebung einer von dem Kriegstribun
Publius Decius gefuehrten Abteilung entgangen war. Die dritte und
entscheidende Schlacht ward am Eingang der Caudinischen Paesse bei
Suessula von den beiden Konsuln geschlagen; die Samniten wurden
vollstaendig ueberwunden - man las vierzigtausend ihrer Schilde auf dem
Schlachtfelde auf - und zum Frieden genoetigt, in welchem die Roemer
Capua, das sich ihnen zu eigen gegeben, behielten, Teanum dagegen den
Samniten ueberliessen (413 341). Glueckwuensche kamen von allen Seiten,
selbst von Karthago. Die Latiner, die den Zuzug verweigert hatten und
gegen Rom zu ruesten schienen, wandten ihre Waffen statt gegen Rom
vielmehr gegen die Paeligner, waehrend die Roemer zunaechst durch eine
Militaerverschwoerung der in Kampanien zurueckgelassenen Besatzung (412
342), dann durch die Einnahme von Privernum (413 341) und den Krieg
gegen die Antiaten beschaeftigt waren. Nun aber wechseln ploetzlich und
seltsam die Parteiverhaeltnisse. Die Latiner, die umsonst das roemische
Buergerrecht und Anteil am Konsulat gefordert hatten, erhoben sich
gegen Rom in Gemeinschaft mit den Sidicinern, die vergeblich den
Roemern die Unterwerfung angetragen hatten und vor den Samniten sich
nicht zu retten wussten, und mit den Kampanern, die der roemischen
Herrschaft bereits muede waren. Nur die Laurenter in Latium und die
kampanischen Ritter hielten zu den Roemern, welche ihrerseits
Unterstuetzung fanden bei den Paelignern und den Samniten. Das
latinische Heer ueberfiel Samnium; das roemisch-samnitische schlug,
nachdem es an den Fuciner See und von da an Latium vorueber in
Kampanien einmarschiert war, die Entscheidungsschlacht gegen die
vereinigten Latiner und Kampaner am Vesuv, welche der Konsul Titus
Manlius Imperiosus, nachdem er selbst durch die Hinrichtung seines
eigenen, gegen den Lagerbefehl siegenden Sohnes die schwankende
Heereszucht wiederhergestellt und sein Kollege Publius Decius Mus die
Goetter versoehnt hatte durch seinen Opfertod, endlich mit Aufbietung
der letzten Reserve gewann. Aber erst eine zweite Schlacht, die der
Konsul Manlius den Latinern und Kampanern bei Trifanum lieferte, machte
dem Krieg ein Ende; Latium und Capua unterwarfen sich und wurden um
einen Teil ihres Gebietes gestraft.
Einsichtigen und ehrlichen Lesern wird es nicht entgehen, dass dieser
Bericht von Unmoeglichkeiten aller Art wimmelt. Dahin gehoert das
Kriegfuehren der Antiaten nach der Dedition von 377 (377) (Liv. 6, 33);
der selbstaendige Feldzug der Latiner gegen die Paeligner im
schneidenden Widerspruch zu den Bestimmungen der Vertraege zwischen Rom
und Latium; der unerhoerte Marsch des roemischen Heeres durch das
marsische und samnitische Gebiet nach Capua, waehrend ganz Latium gegen
Rom in Waffen stand; um nicht zu reden von dem ebenso verwirrten wie
sentimentalen Bericht ueber den Militaeraufstand von 412 (342) und den
Geschichtchen von dem gezwungenen Anfuehrer desselben, dem lahmen Titus
Quinctius, dem roemischen Goetz von Berlichingen. Vielleicht noch
bedenklicher sind die Wiederholungen; so ist die Erzaehlung von dem
Kriegstribun Publius Decius nachgebildet der mutigen Tat des Marcus
Calpurnius Flamma, oder wie er sonst hiess, im Ersten Punischen Kriege;
so kehrt die Eroberung Privernums durch Gaius Plautius wieder im Jahre
425 (329), und nur diese zweite ist in den Triumphalfasten verzeichnet;
so der Opfertod des Publius Decius bekanntlich bei dem Sohne desselben
459 (295). Ueberhaupt verraet in diesem Abschnitt die ganze Darstellung
eine andere Zeit und eine andere Hand als die sonstigen
glaubwuerdigeren annalistischen Berichte; die Erzaehlung ist voll von
ausgefuehrten Schlachtgemaelden; von eingewebten Anekdoten, wie zum
Beispiel der von dem setinischen Praetor, der auf den Stufen des
Rathauses den Hals bricht, weil er dreist genug gewesen war, das
Konsulat zu begehren, und den mannigfaltigen aus dem Beinamen des Titus
Manlius herausgesponnenen; von ausfuehrlichen und zum Teil bedenklichen
archaeologischen Digressionen, wohin zum Beispiel die Geschichte der
Legion (von der die hoechst wahrscheinlich apokryphe Notiz ueber die
aus Roemern und Latinern gemischten Manipel des zweiten Tarquinius bei
Liv. 1, 52 offenbar ein zweites Bruchstueck ist), die verkehrte
Auffassung des Vertrages zwischen Capua und Rom (meine Geschichte des
roemischen Muenzwesens. Breslau 1860, S. 334, A. 122), die
Devotionsformulare, der kampanische Denar, das laurentische Buendnis,
die bina iugera bei der Assignation gehoeren. Unter solchen Umstaenden
erscheint es von grossem Gewicht, dass Diodoros, der anderen und oft
aelteren Berichten folgt, von all diesen Ereignissen schlechterdings
nichts kennt als die letzte Schlacht bei Trifanum; welche auch in der
Tat schlecht passt zu der uebrigen Erzaehlung, die nach poetischer
Gerechtigkeit schliessen sollte mit dem Tode des Decius.
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Die Folge des Sieges war die Aufloesung des latinischen Bundes.
Derselbe wurde aus einer selbstaendigen politischen Konfoederation in
eine bloss religioese Festgenossenschaft umgewandelt; die
altverbrieften Rechte der Eidgenossenschaft auf ein Maximum der
Truppenaushebung und einen Anteil an dem Kriegsgewinn gingen damit als
solche zu Grunde, und was derart spaeter noch vorkam, traegt den
Charakter der Gnadenbewilligung. An die Stelle des einen Vertrages
zwischen Rom einer- und der latinischen Eidgenossenschaft anderseits
traten im besten Fall ewige Buendnisse zwischen Rom und den einzelnen
eidgenoessischen Orten. Zu diesem Vertragsverhaeltnis wurden von den
altlatinischen Orten ausser Laurentum auch Tibur und Praeneste
zugelassen, welche indes Stuecke ihres Gebiets an Rom abtreten mussten.
Gleiches Recht erhielten die ausserhalb Latium gegruendeten Gemeinden
latinischen Rechts, soweit sie sich nicht an dem Kriege beteiligt
hatten. Die Isolierung der Gemeinden gegeneinander, welche fuer die
nach dem Jahre 370 (384) gegruendeten Orte bereits frueher festgestellt
worden war, ward also auf die gesamte Nation erstreckt. Im uebrigen
blieben den einzelnen Orten die bisherigen Gerechtsame und ihre
Autonomie. Die uebrigen altlatinischen Gemeinden sowie die abgefallenen
Kolonien verloren saemtlich die Selbstaendigkeit und traten in einer
oder der anderen Form in den roemischen Buergerverband ein. Die beiden
wichtigsten Kuestenstaedte Antium (416 338) und Tarracina (425 329)
wurden, nach dem Muster von Ostia, mit roemischen Vollbuergern besetzt
und auf eine engbegrenzte kommunale Selbstaendigkeit beschraenkt, die
bisherigen Buerger zu Gunsten der roemischen Kolonisten ihres
Grundeigentums grossenteils beraubt und, soweit sie es behielten,
ebenfalls in den Vollbuergerverband aufgenommen. Lanuvium, Aricia,
Nomentum, Pedum wurden roemische Buergergemeinden mit beschraenkter
Selbstverwaltung nach dem Muster von Tusculum (l, 360). Velitraes
Mauern wurden niedergerissen, der Senat in Masse ausgewiesen und im
roemischen Etrurien interniert, die Stadt wahrscheinlich als
untertaenige Gemeinde nach caeritischem Recht konstituiert. Von dem
gewonnenen Acker wurde ein Teil, zum Beispiel die Laendereien der
veliternischen Ratsmitglieder, an roemische Buerger verteilt; mit
diesen Einzelassignationen haengt die Errichtung zweier neuer
Buergerbezirke im Jahre 422 (332) zusammen. Wie tief man in Rom die
ungeheure Bedeutung des gewonnenen Erfolges empfand, zeigt die
Ehrensaeule, die man dem siegreichen Buergermeister des Jahres 416
(338), Gaius Maenius, auf dem roemischen Markte errichtete, und die
Schmueckung der Rednertribuene auf demselben mit den Schnaebeln der
unbrauchbar befundenen antiatischen Galeeren.
In gleicher Weise ward in dem suedlichen volskischen und dem
kampanischen Gebiet die roemische Herrschaft durchgefuehrt und
befestigt. Fundi, Formiae, Capua, Kyme und eine Anzahl kleinerer
Staedte wurden abhaengige roemische Gemeinden mit Selbstverwaltung; um
das vor allem wichtige Capua zu sichern, erweiterte man kuenstlich die
Spaltung zwischen Adel und Gemeinde, revidierte die Gemeindeverfassung
im roemischen Interesse und kontrollierte die staedtische Verwaltung
durch jaehrlich nach Kampanien gesandte roemische Beamte. Dieselbe
Behandlung widerfuhr einige Jahre darauf dem volskischen Privernum,
dessen Buerger, unterstuetzt von dem kuehnen fundanischen Parteigaenger
Vitruvius Vaccus, die Ehre hatten, fuer die Freiheit dieser Landschaft
den letzten Kampf zu kaempfen - er endigte mit der Erstuermung der
Stadt (425 329) und der Hinrichtung des Vaccus im roemischen Kerker. Um
eine eigene roemische Bevoelkerung in diesen Gegenden emporzubringen,
teilte man von den im Krieg gewonnenen Laendereien, namentlich im
privernatischen und im falernischen Gebiet, so zahlreiche Ackerlose an
roemische Buerger aus, dass wenige Jahre nachher (436 318) auch dort
zwei neue Buergerbezirke errichtet werden konnten. Die Anlegung zweier
Festungen als Kolonien latinischen Rechts sicherte schliesslich das neu
gewonnene Land. Es waren dies Cales (420 334) mitten in der
kampanischen Ebene, von wo aus Teanum und Capua beobachtet werden
konnten, und Fregellae (426 328), das den Uebergang ueber den Liris
beherrschte. Beide Kolonien waren ungewoehnlich stark und gelangten
schnell zur Bluete, trotz der Hindernisse, welche die Sidiciner der
Gruendung von Cales, die Samniten der von Fregellae in den Weg legten.
Auch nach Sora ward eine roemische Besatzung verlegt, worueber die
Samniten, denen dieser Bezirk vertragsmaessig ueberlassen worden war,
sich mit Grund, aber vergeblich beschwerten. Ungeirrt ging Rom seinem
Ziel entgegen, seine energische und grossartige Staatskunst mehr als
auf dem Schlachtfelde offenbarend in der Sicherung der gewonnenen
Landschaft, die es politisch und militaerisch mit einem unzerreissbaren
Netze umflocht.
Dass die Samniten das bedrohliche Vorschreiten der Roemer nicht gern
sahen, versteht sich; sie warfen ihnen auch wohl Hindernisse in den
Weg, aber versaeumten es doch jetzt, wo es vielleicht noch Zeit war,
mit der von den Umstaenden geforderten Energie ihnen die neue
Eroberungsbahn zu verlegen. Zwar Teanum scheinen sie nach dem Vertrag
mit Rom eingenommen und stark besetzt zu haben; denn waehrend die Stadt
frueher Hilfe gegen Samnium in Capua und Rom nachsucht, erscheint sie
in den spaeteren Kaempfen als die Vormauer der samnitischen Macht gegen
Westen. Aber am oberen Liris breiteten sie wohl erobernd und
zerstoerend sich aus, versaeumten es aber, hier auf die Dauer sich
festzusetzen. So zerstoerten sie die Volskerstadt Fregellae, wodurch
nur die Anlage der eben erwaehnten roemischen Kolonie daselbst
erleichtert ward, und schreckten zwei andere Volskerstaedte, Fabrateria
(Ceccano) und Luca (unbekannter Lage), so, dass dieselben, Capuas
Beispiel folgend, sich (424 330) den Roemern zu eigen gaben. Die
samnitische Eidgenossenschaft gestattete, dass die roemische Eroberung
Kampaniens eine vollendete Tatsache geworden war, bevor sie sich
ernstlich derselben widersetzte; wovon der Grund allerdings zum Teil in
den gleichzeitigen Fehden der samnitischen Nation mit den italischen
Hellenen, aber zum Teil doch auch in der schlaffen und zerfahrenen
Politik der Eidgenossenschaft zu suchen ist.


KAPITEL VI.
Die Italiker gegen Rom

Waehrend die Roemer am Liris und Volturnus fochten, bewegten den
Suedosten der Halbinsel andere Kaempfe. Die reiche tarentinische
Kaufmannsrepublik, immer ernstlicher bedroht von den lucanischen und
messapischen Haufen und ihren eigenen Schwertern mit Recht misstrauend,
gewann fuer gute Worte und besseres Geld die Bandenfuehrer der Heimat.
Der Spartanerkoenig Archidamos, der mit einem starken Haufen den
Stammgenossen zu Hilfe gekommen war, erlag an demselben Tage, wo
Philipp bei Chaeroneia siegte, den Lucanern (416 338); wie die frommen
Griechen meinten, zur Strafe dafuer, dass er und seine Leute neunzehn
Jahre frueher teilgenommen hatten an der Pluenderung des delphischen
Heiligtums. Seinen Platz nahm ein maechtigerer Feldhauptmann ein,
Alexander der Molosser, Bruder der Olympias, der Mutter Alexanders des
Grossen. Mit den mitgebrachten Scharen vereinigte er unter seinen
Fahnen die Zuzuege der Griechenstaedte, namentlich der Tarentiner und
Metapontiner; ferner die Poediculer (um Rubi, jetzt Ruvo), die gleich
den Griechen sich von der sabellischen Nation bedroht sahen; endlich
sogar die lucanischen Verbannten selbst, deren betraechtliche Zahl auf
heftige innere Unruhen in dieser Eidgenossenschaft schliessen laesst.
So sah er sich bald dem Feinde ueberlegen. Consentia (Cosenza), der
Bundessitz, wie es scheint, der in Grossgriechenland angesiedelten
Sabeller, fiel in seine Haende. Umsonst kommen die Samniten den
Lucanern zu Hilfe; Alexander schlaegt ihre vereinigte Streitmacht bei
Paestum, er bezwingt die Daunier um Sipontum, die Messapier auf der
suedoestlichen Halbinsel; schon gebietet er von Meer zu Meer und ist im
Begriff, den Roemern die Hand zu reichen und mit ihnen gemeinschaftlich
die Samniten in ihren Stammsitzen anzugreifen. Aber so unerwartete
Erfolge waren den Tarentiner Kaufleuten unerwuenscht und erschreckend;
es kam zum Kriege zwischen ihnen und ihrem Feldhauptmann, der als
gedungener Soeldner erschienen war und nun sich anliess, als wolle er
im Westen ein hellenisches Reich begruenden gleichwie sein Neffe im
Osten. Alexander war anfangs im Vorteil: er entriss den Tarentinern
Herakleia, stellte Thurii wieder her und scheint die uebrigen
italischen Griechen aufgerufen zu haben, sich unter seinem Schutz gegen
die Tarentiner zu vereinigen, indem er zugleich es versuchte, zwischen
ihnen und den sabellischen Voelkerschaften den Frieden zu vermitteln.
Allein seine grossartigen Entwuerfe fanden nur schwache Unterstuetzung
bei den entarteten und entmutigten Griechen und der notgedrungene
Parteiwechsel entfremdete ihm seinen bisherigen lucanischen Anhang; bei
Pandosia fiel er von der Hand eines lucanischen Emigrierten (422 332)
^1. Mit seinem Tode kehrten im wesentlichen die alten Zustaende wieder
zurueck. Die griechischen Staedte sahen sich wiederum vereinzelt und
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