Briefe an Ludwig Tieck (4/4) - 04

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gehegt hatte, war überrascht, in den meisten und wichtigsten Dingen
mit ihm so übereinzustimmen. Tieck brauchte seiner Gesundheit
wegen im Sommer das Bad zu Warmbrunn in Schlesien; Solger besuchte
mit einem Freunde nur auf wenige Tage das Gebirge und traf den
neu erworbenen Freund dort &c. -- -- denn damals hatten sich die
Gemüther der Freunde erst ganz gegen einander eröffnet. Seitdem
blieben sie in Verbindung &c.“
Was =nach= jener für beide Männer glückseligen und
beglückenden Epoche aus ihrem Briefwechsel mitzutheilen für
zweckmäßig erachtet worden, haben Fr. v. Raumer und L. Tieck in
die von ihnen herausgegebenen „Solgers nachgelassene Schriften“
aufgenommen. Das erste an Tieck gerichtete Briefchen, welches da zu
lesen steht, ist vom 7. Juni.
_Die drei Briefe_, welche sich jetzt noch in T.’s
Briefsammlung vorfanden, waren (obwohl von ihm für den Abdruck
aufbewahrt) ganz unbenützt geblieben.
Der dritte derselben ist gewiß sehr interessant.

I.
_Frankfurt a. d. O._, den 28sten März 1811.
_Wohlgeborener,
Hochzuehrender Herr_.
Verzeihen Sie mir, daß ich Ihnen auf Ihren mir sehr angenehmen Brief,
den ich durch Hrn. Prediger Kadach erhielt, noch nicht früher
geantwortet habe. Weckherlin ist nicht auf den hiesigen Bibliotheken,
und Schmidts Geschichte der Deutschen war stückweise verliehen, so
daß ich nicht wußte, welche Bände ich Ihnen schicken sollte. Ueberdies
verlangen unsre Hrn. Bibliothekare, wenn wir in den Ferien verreisen,
die geliehenen Bücher von uns zurück, und dieser Fall trifft mich, da
ich noch heute Abend nach Berlin reise. Ich muß Sie daher auch bitten,
den Petz gefälligst bald wieder zurückzuschicken, und zwar unmittelbar
an die Steinwehrsche Bibliothek, oder auch an Herrn Doctor Schwarz, der
ihn gern wird an diese gelangen lassen.
Was die Seidelsche Auction betrifft, so muß ich Ihre Commissionen jetzt
an jemand anders überlassen, durch den sie aber sicher und gewissenhaft
besorgt werden; auch habe ich schon einen beträchtlichen Theil der von
Ihnen aufgezeichneten Bücher zu sehr guten Preisen erstanden. Nach
meiner Rückkehr melde ich Ihnen das Weitere.
Sie entschuldigen mein flüchtiges Schreiben gewiß mit meiner Eil bei
der nahen Abreise. Da ich in Berlin manches zu thun habe, so muß ich
in den Osterferien auf das Vergnügen, Sie zu besuchen Verzicht thun,
hoffe aber im grünenden Frühjahr, wenn Sie nichts dagegen haben, einige
Tage bei Ihnen zuzubringen. Empfehlen Sie mich den Herren Grafen von
Finkenstein und der Kadachschen Familie.
Mit der ausgezeichnetsten Verehrung
Ihr
ergebenster
_Solger_.

II.
_Frankfurt_, den 18ten Mai 1811.
Einige Strafe, verehrter Freund, habe ich von Ihnen verdient, daß ich
Ihnen nicht früher von Ihrer Commission Rechenschaft abgelegt habe. Sie
werden nun sehen, daß Sie die Hauptsachen unter den verlangten Büchern
erhalten haben. Den Schelmufsky hätte ich Ihnen wohl noch gegönnt.
Brentano und Arnim setzen ihn dem Don Quixote an die Seite. Indessen
hat er wirklich seine Meriten. Die Bücher, welche Sie nicht bekommen,
sind alle über den von Ihnen gesetzten Preis getrieben worden. Der
Commissionär ist einer, der dies kleine Geschäft aus Gefälligkeit
übernommen hat. Ich wollte, ich könnte Ihnen hier noch mehr dergleichen
Dienste leisten, damit Sie sehn, daß ich nicht immer so nachlässig
bin. Meine Reise nach Berlin kam dazwischen, und dann viele Arbeit
und mancherlei Unruhe, welche die Verlegung der Universität bewirkt.
Ich weiß bis jetzt noch nicht mit Gewißheit, ob ich nach Berlin oder
nach Breslau komme. An beiden Orten soll ich ordentl. Professor der
Philosophie werden, und da wird mir denn die Wahl schwer; aufrichtig
gesagt, gefallen sie mir als Universitätsstädte beide nicht.
Sie sind so gütig, mich an meinen versprochenen Besuch zu erinnern. Da
darf ich es wohl wagen, mich selbst zu Pfingsten, wo ich wieder einige
Tage frei habe, anzumelden. Ich würde mich sehr freuen Sie zu sehn und
den Finkensteinischen Herrschaften vorgestellt zu werden. Auch die
Bekanntschaft des Herrn Prediger Kadach, die ich hier gemacht habe,
wünsche ich recht sehr fortzusetzen. Haben Sie aber die Güte, mich
vorher noch unverhohlen wissen zu lassen, ob ich zu jener Zeit gelegen
kommen würde.
Hagen hat erhalten, was Sie ihm gesandt haben; es wundert mich, daß er
Ihnen noch nicht geantwortet. Vielleicht geht er auch nach Breslau.
Wie sich das Kind des Herrn ~Dr.~ Schwarz befindet, kann ich nicht
sagen, da ich ihn in einigen Tagen nicht gesehn habe. Er mag Ihnen wohl
durch diesen Boten selbst schreiben.
Mit der vollkommensten Hochachtung nenne ich mich
Ihren
ergebensten
_Solger_.

III.
_Frankfurt_, den 1ten Juli 1811.
_Verehrter Freund_.
Ihre unerwartet frühe Abreise hat mich sehr erschreckt; denn sie
beraubt mich in der That des Vergnügens, Sie noch einmal vorher zu
sehn. Ich bin auf allen Seiten mit Arbeiten gedrängt, die ich nicht
aufschieben kann, und vorzüglich ist daran der Umstand schuld, daß
unsre Bibliotheken schon wirklich eingepackt werden. Ich muß die
Bücher, die ich daher habe, nun in aller Eil noch benutzen, wenn ich
nicht in meinen Vorlesungen stecken bleiben, und in meinen andren
Arbeiten ebenfalls zurückkommen will. Haben Sie ja die Güte, mir den
Petz _sobald wie möglich_ zu überschicken, da das Einpacken der
Steinwehrschen Bibliothek auch schon im Gange ist.
Zürnen Sie mir nicht und glauben Sie nicht, daß ich unempfindlich
gegen die Freundschaft bin, mit der Sie mich einladen. Ein Tag oder
anderthalb, bei Ihnen zugebracht, hätte uns wieder kaum recht zu Worte
kommen lassen. Ich sehe Sie gewiß, wenn Sie von Warmbrunn zurückkommen,
es sei nun, daß ich nach Breslau gehe, oder, was jetzt wahrscheinlicher
ist, nach Berlin. In diesem Falle werde ich Sie ja wohl einmal im
Winter dort sehn, und habe auch nicht so weit zu Ihnen. Die Reise
werde ich mich nicht verdrießen lassen. Wofür lebt man denn, wenn man
nicht für den Genuß lebt, den ein offenes und gründliches Gespräch
gewährt? Und wie selten ist jetzt leider dieser Genuß! Ich schätze es
für ein wahres Glück, in Ihre nähere Bekanntschaft gekommen zu sein;
meine Verehrung hatten Ihre Werke längst besessen, und ich sage aus
eben diesem Grunde nicht mehr davon. Ueber manches davon aber in Zukunft
mit Ihnen selbst zu sprechen, würde mir sehr wünschenswerth sein. Darf
ich so viel Anspruch auf Ihre Mittheilung machen, so lassen Sie uns von
Zeit zu Zeit gründlich correspondiren; ich wünschte so sehr, daß Sie
mich nicht wieder vergäßen.
Sie erhalten beide Bände der ~old plays~ wieder; ich habe sie aber
nicht alle lesen können wegen Mangel an Zeit. Der K. John hat sich ganz
in meiner Gunst erhalten. Es ist auch in der Sprache eine Frischheit
und einfache Kraft, die recht erquickt. Ich bin höchst begierig auf
ihre Entwickelung der verschiedenen Bildungsstufen von Shakespeares
Karakter. Wenn ich den alten John mit dem neuen vergleiche, so sehe ich
recht deutlich, daß eine Welt dazwischen liegt, und daß sich allein
darüber etwas höchst Belehrendes sagen läßt. Bei diesen Untersuchungen
wird erst recht klar werden, was nicht allein romantische, sondern was
auch moderne Poesie ist, und welch ein Wendepunkt der Protestantismus
und seine ganze Lebensansicht war. Sie werden gewiß nicht unterlassen
alles dieses mit einander in Verbindung zu setzen. So muß Shakespeares
Geschichte allein eine Geschichte einer ganzen Hauptgattung der Kunst
werden. Ich erwarte, was Sie über die Einmischung der sogenannten
komischen Scenen sagen werden. Die Scene mit den Mönchen hat doch wohl
einen himmelweit verschiedenen Karakter von allen anderen der Art.
Ich habe über jenes Komische meine eigne Theorie, und glaube, daß es
ganz denselben Ursprung hat mit jenen Reflexionen, worin die moderne
Poesie oft so tiefsinnig die inneren Gründe der Dinge zum Bewußtsein
zu bringen oder wenigstens zu berühren sucht, und woran ich in allen
wahren Dichtern neuerer Zeiten einen großen Reichthum finde. Sie werden
verstehn, was ich mit Reflexionen meine, nicht solche, wie Schillers
Chor in der Braut von Messina anstellt. Hätte ich den K. John noch
einmal aufmerksam lesen können, so würde ich über die Sprache noch
einiges bemerkt haben; so kann ich Ihnen nur sagen, was mir ganz
zufällig aufgefallen ist. Außer ~ywropt~ und ~yspilt~ finde
ich auch noch ~ymixt p. 303~. Ob im gewöhnlichen Shakespeare
auch ~It little skill’d~ (wie hier S. 285), und ~mickle~
für ~much~ (wie hier S. 290) vorkommen, ist mir nicht recht
erinnerlich. Aber ~Traitorisme~ (hier S. 293) glaube ich in ihm
nicht gelesen zu haben, und auch nicht ~every whit~ (hier S.
285), obgleich oft genug ~not a whit~. Der alte Lear hat mich
sehr ergötzt. Sie haben Recht, man muß sich in Acht nehmen, daß einem
so etwas nicht zu sehr gefällt; denn ich glaube wirklich, daß bei uns
etwas Sentimentalität ins Spiel kommt, wenn uns diese alte Einfalt so
sehr rührt. Indessen ist hier auch die Sprache über meine Erwartung
gebildet; es ist im Ausdruck nichts zu viel und zu wenig; nur die Sache
ist dargelegt. Die Handlung geht etwas ungleich und stockt zuweilen.
Besonders bewundre ich die weise Sparsamkeit in der Darstellung der
Cordelia, und den glücklichen Zug darin, den ihr scherzendes Gespräch
mit dem Mumford bildet. Dieses erquickt recht das Herz; Cordelia wird
uns dadurch so menschlich, und kein bloßer Tugendspiegel. Doch dies
letzte ist wohl zu viel gesagt. Wie rührend ist der Ausdruck, um
den sich das ganze Stück dreht: ~what love the child doth owe the
father?~ Auch überraschen recht die Stellen bei der Wiedererkennung,
die Sie auch ausgezeichnet haben, durch die große Einfalt, wenn man
gleich keinen pathetischen Erguß erwarten konnte.
Doch ich fürchte, mich zu weit zu verlieren. Grüßen Sie Ihre Frau und
Kinder und das ganze Haus, besonders Kadachs. Graf Alexander liegt in
meinem Hause traurig danieder. Ich besuche ihn so oft ich darf; denn
der Arzt verbietet ihn zu viel zu beschäftigen. Ich hoffe, daß es
noch ziemlich gut mit ihm ablaufen wird. Was haben Sie zu dem Vorfall
gesagt, der den Herrn Präsidenten betroffen hat, und die anderen
Herren? Ich gestehe Ihnen, daß ich über manches anders denke, als diese
Herren, vorzüglich in Beziehung auf die Lage der Zeit; sonst achte ich
ihren Eifer für das Interesse ihres Standes recht sehr. Herr v. Raumer,
gegen den jetzt viele Angriffe gerichtet sind, ist mein genauer Freund.
Er ist ein geistreicher und edler Mann, und hat in vielen Stücken
Recht, die nicht überall erkannt werden; aber ich leugne weder mir noch
ihm selbst, daß er oft nicht Maaß hält, und sich selbst Schaden thut.
Ueber diese Sachen ist indessen viel zu sagen.
Die heilsamste Wirkung, die das Bad von Warmbrunn haben kann, möge
Ihnen im vollsten Maaße zu Theil werden. Behalten Sie lieb
den Ihrigen
_Solger_.


=Staegemann, Friedrich August von.=
Geb. am 7. November 1763 zu Vierraden in der Uckermark, gestorben
am 17. Dezember 1840 in Berlin.
Historische Erinnerungen in lyrischen Gedichten (1828.) --
Erinnerungen an Elisabeth (1835.) -- Erinnerungen für edle
Frauen, 2 Bde. (1846.). -- Der hohe Staatsbeamte, der Stein’s
und Hardenberg’s Vertrauen besaß, hat auch während seiner
einflußreichsten Epochen niemals verschmäht, sich als Sänger
unter die Sänger zu mischen, und anspruchsloser Geselligkeit
mit Gelehrten und Schriftstellern zu leben. Gleich Nicolovius,
Streckfuß u. A. gehörte auch Er zu den Mit-Stiftern und Gründern
des von Hitzig ins Leben gerufenen Berliner Litteraria, die denn
auch sein fünfzigjähriges Dienstjubiläum (1835) festlich begangen
hat.

I.
_Berlin_, d. 10. August 20.
_Hochverehrter Freund!_
Es war eins meiner ersten Geschäfte bei meiner Zurückkunft, von der
Lage Ihrer Angelegenheit vollständige Kenntniß zu nehmen. Die Sache
verhält sich so: Es ist unstreitig Koref ein Ernst gewesen, Ihnen hier
eine angemessene Stellung zu verschaffen, und sein erstes Augenmerk
war, wie Sie wissen, auf die Akademie der Künste gerichtet. Die
Schwierigkeit, die sich hierin hervorgethan, indem Herr von Altenstein
eine vollständige Reform der ganzen Organisation beabsichtiget, und
hiervon Ihre Anstellung abhängig gemacht, -- welches aus mehren Gründen
eine sehr langsam reifende Frucht getragen haben wird -- _scheint_
Koref’s Plan, Ihnen vorläufig ein Wartegeld auszuwirken, um Ihnen einen
festen Standpunkt zu sichern, hervorgebracht zu haben. Hier kann ich
aber nur sagen, es _scheint_, weil darüber keine Verhandlungen
bei den Akten sind, sondern sich Alles in seiner Verwahrung befindet,
und seinen Reden nicht immer Glauben geschenkt werden kann. Bevor
er aber diesen Plan vollführen konnte, wozu freilich nicht jeder
Zeitpunkt geschickt ist (obwol er mir von Zeit zu Zeit versicherte,
der König habe bereits den Antrag des Herrn Fürsten Staatskanzlers
genehmiget), traten unsre neuen Finanz-Discussionen ein, die ihn
befürchten ließen, daß sein Plan gar keinen Eingang finden werde; er
glaubte daher die sich ihm darbietende Gelegenheit, Ihnen das Gehalt
der Professur des seligen Solger zu verschaffen, ergreifen zu müssen,
wobei er voraussetzte, daß Sie die Pflichten dieser Professur durch
einige Vorlesungen in der Woche, über Gegenstände der Wissenschaft und
Kunst nach eigner Wahl, ohne Beschwerde würden erfüllen können. Diese
Voraussetzung wurde durch das Urteil unsrer akademischen Philister
über Solger, den sie nur für ein fünftes Rad am Wagen hielten,
begünstigt.
Ich habe mir diese Tage die Sache nur aus den Gesprächen mit Koref, auf
dessen Reden an sich, rücksichtlich der Wahrhaftigkeit, nicht viel zu
geben ist, und mit Nicolovius, abstrahirt. Koref fügte hinzu, daß, da
Sie auf den Antrag _gar nicht_ geantwortet hätten, er die Sache
als abgethan habe ansehn müssen. Nach Nicolovius ist inzwischen zwar
über Solgers Gehalt verfügt, nicht aber über die Professur, so daß Sie
noch immer würden eintreten können, wenn die Rücksichten, die Sie mir
mündlich mitteilten, nicht dagegen entschieden. Die Vorlesungen selbst
könnten Sie auch nach Nicolovius Meinung sich mit voller Bequemlichkeit
selbst einrichten, da es nur darauf ankommt, Ihnen einen Fuß in den
Bügel zu verschaffen. Herr v. Altenstein wird hiezu gern die Hand
bieten, besonders, da es scheint, daß Sie die Gunst des Kronprinzen für
Sich haben, mit dem er vielleicht in andrer Weise zerfallen ist. Das
Gehalt wird wieder angewiesen. Den Plan, Ihnen auch ohne die Annahme
der Professur vorläufig ein Wartegeld zu verschaffen, müssen wir jetzt,
wie die Sachen dermalen liegen, und in Rücksicht auf die Persönlichkeit
des Königs, unstreitig aufgeben. Können Sie daher Ihre Bedenklichkeiten
gegen die Annahme der Solgerschen Professur überwinden, so will ich bei
Herrn von Altenstein sogleich das Weitre einleiten. Vielleicht machen
Sie mich mit Bedingungen bekannt, unter denen Sie sich geneigt erklären
könnten; ich bin im voraus versichert, man wird Ihnen Alles zugestehen,
und Sie sehr bereitwillig in eine Lage setzen, in der Ihre literarische
Thätigkeit durch den Amtsberuf zu Vorlesungen nicht im geringsten
beeinträchtiget wird. Kurz, man wird Sie gern so setzen, daß das
Gehalt, wenn auch nicht dem Namen, doch der That nach, ein Wartegeld
seyn wird, und die Zeit wird, wenn Sie nur erst hier und in einer Art
von Praxis sind, bald herbeigeführt werden können, Sie nützlicher und
für Sie einträglicher zu beschäftigen. Daß dabei auf Ihre Gesundheit
immer eine Hauptrücksicht genommen werden müsse, versteht sich von
selbst.
Die anderweite Organisation der Akademie ist, wie Herr von Altenstein
selbst äußert, im weiten Felde. Er scheint sie ganz aufzugeben; indeß
bin ich dieser Meinung so wenig, daß ich vielmehr glaube, der König
sei für diese Maasregel noch am ersten zu gewinnen. Nur müssen die
Künste einen kräftigern Fürsprecher haben, als Herr von Altenstein
_zuweilen_ ist. _Immer_, kann ich keinesweges behaupten.
Sie selbst würden darauf einwirken können, wenn Sie hier sind. -- Sie
hatten sich vorgenommen, selbst an Herrn v. Altenstein zu schreiben,
und ich würde jetzt noch mehr dazu rathen, als ich es mündlich in
Dresden schon gethan, sobald Sie sich über die Annahme der Professur
entschieden haben. Denn wenn es für diesen Zweck auch wesentlich nicht
erforderlich seyn würde, so dürfte es doch schon für eine verbesserte
Stellung in Ansehung des Gehalts von Nutzen seyn. Ich erinnere mich
aber besonders noch aus frühern Jahren, welchen Eindruck ein Schreiben
Adam Müllers, der damals in die dermalige Verkehrtheit noch nicht
übergegangen war, obschon auf dem Wege dazu, auf ihn machte, und mit
welcher Wärme er sich zu seinem Beschützer erklärte. Müllers Dialektik
hatte nur wenigen Theil.
Ich sehe Ihrer gütigen Antwort baldmöglich entgegen und empfehle mich
unter Versicherung der unveränderten Hochachtung und treuen Ergebenheit
in Ihre freundschaftliche und wohlwollende Erinnerung
_Staegemann_.

II.
_Berlin_, 21. Mai 1836.
_Verehrungswürdiger Freund!_
Ich bin nach dem Tode meiner verewigten Frau von unsern Töchtern
beredet worden, einen Theil meiner, ihr gewidmeten Gedichte, die sich
ein halbes Jahrhundert hindurch schlugen, in handschriftlicher Form
drucken zu lassen, und so ist die Sonetten-Samlung entstanden, deren
beiliegendes Exemplar wohlwollend anzunehmen ich Sie freundschaftlich
bitte. Entschuldigen Sie geneigt, daß es später geschieht, als billig.
Es kam mir aber vor, als ob solche kunstlose Herzens-Ergießungen, die
nur der bis zum lezten Hauch angebeteten Freundin gefallen wollten, in
ihrer zum Theil veralteten Erscheinung sich unter die Augen von Kennern
schicklich nicht wagen sollten. Auch haben die rühmenden Anzeigen in
einigen Zeitblättern meine Scheu keineswegs beseitigt, da ich sehr wohl
weiß, was davon zu halten ist, wohl aber hat ein Brief von Schlegel aus
der neuesten Zeit mich ermuthigt, auch in Ihre Erinnerung durch diese
Mittheilung mich um so mehr zurückzurufen, als meine selige Frau sich
zu Ihren Freundinnen zählte, und dessen besonders würdig war. Ich habe
von jeher eine Abneigung gehabt, von meinen poetischen Productionen
etwas drucken zu lassen, weil ich die Stunden, die ich daran gewendet,
fast jederzeit den drückendsten Amtsverhältnissen habe abringen müssen,
woraus niemals etwas Rechts werden kann, und nur der Haß gegen die
Napoleonische Zeit und der Widerwille gegen die konstitutionellen
Himmelsstürmer hat mich, zu meinem eigenen, nachmaligen Aerger, in
Bewegung bringen können, da mein Gemüth ganz andre Neigungen hat, wie
ich unter den Gedichten an meine selige Frau noch aus dem December 1805
eines vorgefunden habe, worin es heist:
mein Kriegs-Lied ist ein zart Sonett
Auf Amors sanfte Macht;
mein Feldgeschrei: „Elisabeth“
Bei Tag’ und stiller Nacht.
Die Zeit hat es anders gefügt, bald nach jenem December.
Meine Tochter Hedwig empfiehlt sich mit mir Ihrem wohlwollenden
Andenken. Unter Versicherung der treusten Verehrung und Ergebenheit
_Staegemann_.


=Steffens, Henrik.=
Geboren am 2. Mai 1773 zu Stavanger in Norwegen, gestorben am 13.
Febr. 1845 in Berlin.
Ueber die Idee der Universitäten (1809.) -- Ueber geheime
Verbindungen auf Universitäten (1835.) -- Die gegenwärtige Zeit
und wie sie geworden, 2 Bde. (1817.) -- Die Carrikaturen des
Heiligsten, 2 Bde. (1819-21.) -- Anthropologie (1822.) -- Von der
falschen Theologie und dem wahren Glauben (1824.) -- Wie ich wieder
Lutheraner wurde (1831.) -- Was ich erlebte, 10 Bde. (1840-45.)
Romane: Die Familien Walseth und Leith, 3 Bde. (1827.) -- Die vier
Norweger, 6 Bde. (1828.) -- Malcolm, 2 Bde. (1831.) -- Novellen &c.
&c.
Daß der edle Norweger niemals ganz richtig deutsch lernte, und
dennoch einer der begeisterndsten Redner in deutscher Sprache
gewesen ist, wissen Alle die einst so glücklich waren, seine
~collegia~ zu hören. Was er für den Druck schrieb, ist
durch nähere Freunde, oder durch den Hrn. Verleger von allerlei
„physisch statt psychisch, Muscheln statt Muskeln, mir’s -- mich’s
-- ihm’s -- die’s“ &c. &c. gesäubert worden, wie’s recht und
billig war. Seine _Briefe_, aus denen der Mensch zum Menschen
aus der Ferne _spricht_, wollten wir nicht korrigiren.
Mögen sie gedruckt werden, wie sie sind; mögen sie Lesern, die
seine _Hörer_ gewesen zu sein sich heute noch freuen, das
lebendige Bild des theuren, edlen Verstorbenen recht lebhaft in’s
Gedächtniß rufen, mit seinen Schwächen, -- mit seiner Größe,
seiner unwiderstehlichen Persönlichkeit; ja, mit _all’ den
Erinnerungen_ aus einer mit ihm begrabenen Zeit!
Hatte er _sie_ -- und _sich_ doch fast schon überlebt,
bevor er starb. Wohl ihm, daß er noch zu rechter Stunde die Augen
schloß! Wir hätten sonst wohl gar auch hören können, wie der erste
Freiwillige von 1813 fünfunddreißig Jahre später mit splendiden
Katzenmusiken bedacht worden wäre! Derselbe Steffens, der im Jahre
1809 als Professor in Halle _die Idee der Universitäten_ jener
napoleonischen Zwingherrschaft in den Bart geworfen.

I.
_Tharand_, d. 22. Jul. 1801.
_Theuerster Freund!_
Da das Wetter Ihnen kaum erlauben wird, sobald hier hinauszukommen,
auch mir in Tharand gefangen hält, so muß ich nothwendig ein Mittel
ersinnen, mir wenigstens, so gut es gehen will, von ihrem Treiben und
von dem Befinden ihrer Familie kurze, jedoch gründliche Nachricht
zu verschaffen. Ich kenne in der That nichts grausameres, als einen
Mantel in solchem Wetter zu behalten, und schicke Ihnen daher den
Ihrigen, mit dem verbindlichsten Dank (~NB.~ Lebensart) zurück.
-- Auch drey Strausfedern folgen hiermit. Bitte mich gehorsamst ein
paar Volksmärchen aus, welche richtig, nachdem ich sie consumirt habe,
wieder zurückgeschickt werden sollen.
Uebermorgen erhalten Sie einen _cabbalistischen_ Aufsatz. Mein
Genius hat mir wieder angesprochen und mir -- wahrlich sonderbare Dinge
von 1-2-3-5 aus 7 zu 3-7 aus 2 zu 5 -- das vernünftige Decimal- und
das mystische Duodecimalsystem entdeckt. Ich glaube, daß sie selbst
sich ergözen werden über das _Zählen_ der Natur -- das bedeutender
ist, als man glaubt. -- Ich werde recht zum Schreiben getrieben und
bin jetzt, natürlich, nur wenig gestört. Wie wünschte ich bey Ihnen zu
seyn. -- Vieles würde sich in Gesprächen leicht entwickelt, was mir
jetzt entgeht. --
Sie können -- _alle Tage_ -- mit der Botenfrau, die diesen Brief
bringt -- ein paar Zeilen nach Tharand spediren. --
Diesmahl bitte ich mir wirklich aus, daß Sie mir mit ein paar Zeilen
schreiben: wie Sie und Ihre Familie sich befindet: ob Gustav noch krank
ist.
Grüßen Sie die Madem. Hanna, Dorothea, Elisabeth Reichard, und sagen
Sie Ihr, daß mein Genius mich ihre Hand im Traume gezeigt hat, daß ich
ihr ganzes zukünftiges Schicksal kenne und -- daß Sie erstaunen wird --
so wenig hilft es sich zu sträuben. -- Ich freue mich darauf die Hände,
die ich nicht sehen darf, wenigstens mit zugemachte Augen, küssen zu
dürfen.
Leben Sie wohl und grüßen Sie Ihre Frau recht sehr.
_Steffens_.

II.
_Halle_, d. 3. Junii 1802.
_Bester Freund!_
Ich muß Ihnen nothwendig von hier aus schreiben, und wähle dazu lieber
einen jungen Menschen, der wenigstens nicht stören wird, wenn er einige
Stunden in Ihrem Hause zubringt, und mancherley _sagen_ kann, was
zu schreiben zu weitläufig wäre. Die bewußte Sache, die ihm, wie ich
glaube, unbekannt ist -- (obgleich man hier in Halle feine Nasen zu
haben scheint), erwähne ich nur, um Ihnen zu sagen -- daß ich jetzt
überaus glücklich bin. -- In ein paar Tage reise ich weg, um Tag und
Nacht nach Copenhagen zu eilen. Ich erwarte -- wenigstens in Copenhagen
ein paar Zeilen von Ihnen zu finden, um zu erfahren, wie Sie und Ihre
Familie sich befindet. Sie werden mir verzeihen, wenn die neue Freude
-- die ich erst seit gestern kenne -- mich verhindert weitläuftig zu
seyn. Aus Hamburg schreibe ich einmahl einen _Brief_. Grüßen
Sie Ihre Frau -- Mamsel Alberti und Dorothea. Ich habe mir vorgesezt
alles so in Ordnung zu bringen, daß ich in ein 5-6 Monathe wieder in
Deutschland sein kann. Wie freue ich mich darauf, Sie und Ihre Familie
dann wieder zu sehen. An den nordischen Sachen werde ich gleich Hand
legen. Sie sollen mir in dem fremden Vaterlande in Ihre Gesellschaft
bringen. Ihre Schwester und Bruder sind doch noch in Dresden -- und
kennen mich doch hinlänglich um einen Gruß von mir annehmen zu können?
Verzeihen Sie mir die Verworrenheit des Briefes und leben Sie nochmahls
wohl.
_H. Steffens_.
Sie wissen wohl daß Fr. Schlegel die Aufführung des Alarcos noch
abgewartet hat bey Goethe? -- Der Teufel hole sonst die vornehme Art,
mit welche man hier über Kunst urtheilt. -- A. W. Schlegel ist wohl
abgereist? Der Ueberbringer dieses Briefs heißt _Rotte_, ist aus
_Lübeck_ und ein Stiefsohn der Doctorin oder der Doctor Schlösser.
--

III.
_Hildesheim_, d. 24. December 1806.
_Lieber Tieck!_
Auf eine erfreulichere Weise konnte ich, in so bedrängten Zeiten
nicht Nachricht von Dir erhalten. Ich gestehe, daß es mir leid that
zu erfahren, daß Du mir so nahe vorbeigereist warst, indessen wußte
ich wohl, daß Du mich nicht vergessen hättest, und die Art, wie Du Dir
meiner wieder erinnerst, ist mir die angenehmste. --
Ich will Dir alles schreiben, und wirst sehen, daß es meine
Absicht keinesweges ist, Deutschland zu einer Zeit zu verlassen,
die vielleicht bedenklich ist, aber meine Thätigkeit und meinen
Wirkungskreis doch nicht aufhebt. --
Als in Halle die Universität gestöhrt war und ich nun ohne Unterhalt
war, schrieb ich an meine Brüder und bath sie sich zu erkundigen, ob
ich in dem Falle, wenn alles hier unglücklich gienge, eine Anstellung
in Dännemark erwarten konnte. Meine Brüder, über meine Lage nach meinen
Nachrichten, und noch mehr durch das Gerücht erschrocken, wandten sich
unmittelbar an den Kronprinzen, der wiederholt sagte: ich möchte nur
zu Hause kommen, auch Schimmelmann ließ mich bitten zurückzukehren.
Der Kronprinz both mir Reisegeld an und Schimmelmann schickte mir
eine Summe. Das königliche Reisegeld nahm ich _nicht_ an, um
nicht gebunden zu sein. -- Nach dem aber, was geschehen war, sahe
ich es für nothwendig an, mich in Dännemark zu stellen. Kehrte ich
nach einer solchen Aufforderung nicht zurück, so würde ich alle meine
Aussichten in meinem Vaterland auf immer vernichten. Nun bin ich aber
wirklich Däne, kann nie aufhören es zu sein, und bin der Regierung
große Verpflichtungen schuldig, auch habe ich eine sehr große Neigung
Norwegen zu untersuchen und ein Plan wissenschaftlicher Beobachtungen,
den ich längst entworfen habe, von der Regierung unterstützt, dort zu
realisiren. Ferner habe, wie es sich nicht leugnen läßt, in Dännemark
mächtige Feinde, aber auch mächtige Freunde (wie der Kronprinz und
Schimmelm.), beides aber macht meine Lage dort sehr interessant und
wenn ich die gegenwärtige Umstände, die mir in einer unmittelbaren
Verbindung mit dem Kronprinzen bringt, benützen wollte, so leidet es
keinen Zweifel, daß ich mir ein schönes Loos in Dännemark bereiten
könnte.
Dieses alles habe ich genau erwogen -- auf der andern Seite aber
fühle ich es wohl, daß ich zum deutschen Docenten gebohren bin, daß
die Freiheit der Gesinnung, die tiefe Empfänglichkeit der Schüler in
meinem Vaterlande nicht zu erwarten ist, daß ich wahrlich unglücklich
sein würde, wenn ich nicht an dem, was jetzt geschehen soll, Theil
nehmen könnte. Endlich finde ich es schlecht in so bedenklichen Zeiten
seine Stelle zu verlassen -- und dies hat bei mir entschieden. -- Ich
weise alle Anträge in Dännemark _bestimmt_ ab, und habe dieses
dem _Massov_ schon geschrieben. Ich kann es thun, ohne den
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