Briefe an Ludwig Tieck (4/4) - 18

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die obgenannten Komödien mit eingerechnet, mehr in seinen lyrischen
Stücken und in den Masken. Diese letztern scheinen mir überhaupt, wenn
es seine Würdigung gilt, weit mehr Aufmerksamkeit zu verdienen, als man
ihnen angedeihen ließ. Es sind zuweilen wahre Pracht- und Glanzstücke,
worin ihm das Leben und er dem Leben näher trat, wie ~Hymenaei~, ~The
vision of delight~, ~Pleasure reconciled to Virtue~, ~News from the new
world discowered in the moon~, ~Gipsies metamorphosed~. Da weiß er die
Gelegenheit und einzelne Züge so gut, so gewandt und zart zu nützen,
daß man ihn (und seine Gelehrsamkeit dazu) recht lieb gewinnen muß.
Aber auch noch um eines andern Punctes willen sind diese Masken mir
merkwürdig gewesen, weil sie einen Reichthum an Theatermaschinenkunst
oder Skenopöie auslegen, wobei man mit der von den shakspeareschen
Auslegern entschuldigungsweise bemitleideten Armseligkeit,
Unbeholfenheit und Rohheit doch etwas ins Gedränge zu kommen scheint.
Mag doch immerhin nicht jeder Maschinenmeister ein Inigo Jones, als
Hofbaumeister, gewesen seyn und mag ihm B. Jonson’s beleidigter Stolz
späterhin wieder nehmen wollen, was er ihm früher gegeben -- es ist
doch viel, sehr viel geleistet worden -- wie schon dieser entzündete
Neid und Streit beweiset.
Wie die Elemente der Natur Ben Johnsons gespannt waren, und ihr Streit
nicht in seinen Producten erlöschen und ausgeglichen erscheinen konnte,
so muß man ihm auch seine Eifersucht auf Shakespeare verzeihen, weil
man doch aus seinem ~To the memory of my beloved Mr. W. Shk.~
und einem denselben betreffenden Stück seiner ~Discoveries~
ersieht, daß er gesunden Verstandes genug, ja sogar Bescheidenheit und
Liebe neben allem Hochmuth und scioppischer Schmähsucht hatte, diesen
~sweet swan of Avon~, diese ~soul of the age, the applause,
delight, the wonder of our stage, who was not of an age, but for all
time~ anzuerkennen, ~though he had small Latin and less Greek,
from thence to honour himself~ -- was mir beiläufig ein köstlich
komischer und ironischer Zug ist.
Aber, mein Gott! was hab’ ich da meinem herzlich geliebten Freunde
vorgeplaudert! Sieht es nicht aus, als wollte ich, der Schüler, den
geehrten Meister und tiefern Kenner, der mich erst dort einführt, wo
er schon längst heimisch ist, belehren oder mich spreizen? Doch nein,
lieber Freund, Sie werden wol in dem Gesagten nur den Gelehrigen,
nicht den Lehrhaften, nur den sehen, der Ihrer gütigen Mittheilung
nicht unwerth ist. Darum erinnere ich Sie an Ihr Versprechen, mir
ferner mitzutheilen, was auch mich, soweit eben meine schwachen Kräfte
reichen, in jener alten Welt einheimischer machen kann. An Fleiß, Treue
und Streben soll es, will’s Gott, nicht fehlen, noch fehlt es daran;
denn vor Arbeit erschrecke ich nicht. Ich überlasse mich dabei ganz
Ihrer Leitung und wünsche nun, daß Sie mir, wo es geht, einen Cicerone,
wie Gifford, mit auf den Weg geben.
Ernst Fleischer druckt, wie Sie wissen, einen im Subscriptionspreise
wenigstens, beispiellos wohlfeilen Shakespeare ganz und vollständig,
und, wie ich gesehen habe, sehr sauber und anständig in großem
Lexikonformat in gespaltenen Kolumnen schön und deutlich. Kaum getraue
ich mich, wie ich es denn zuvörderst Ihnen nur vertraue, den mir
gemachten Antrag, ein ~Glossary~ für einen zweiten Theil zu
schreiben, anzunehmen; weßhalb ich auch das Nähere über Zweck, Umfang,
Art &c. noch nicht mit ihm besprochen habe. An Mitteln dazu, denke ich,
würde er es wol nicht fehlen lassen, und so lacht der Antrag wol an,
wenn nur meine Kräfte hinreichen. Wollten Sie mir hier, soweit es Ihre
Muße und Lust erlaubt, einmal Ihre Ansicht und Ihren Beirath gütigst
ertheilen, so würden Sie, nicht zwar mich mehr verbinden, als ich es
bin, sondern eine löbliche Absicht in einem Kreise fördern, worin ich
eigentlich nur Sie als Richter und Gesezgeber und Ordner anerkenne.
Darum schelten Sie mich nicht zudringlich! Könnte ich nur Fleischern
bestimmen, nachträglich auch das zu liefern, was Sie aus Gründen der
höhern Kritik Shakespearen zusprechen, und was ich Sie mir anzuzeigen
bitten würde, so wäre schon damit etwas Verdienstliches geleistet.
Aber bitte, bitte, lieber Meister, schelten Sie den Dreisten und den
Bittsteller nicht; weisen Sie ihn lieber sanft ab, wenn Sie meinen, daß
die Sache leidet!
Und nun genug! Ich erschrecke über das lange Schreiben und wünsche, daß
Sie soviel Geduld damit gehabt haben mögen, als ich dabei Liebe hatte.
Lassen Sie mich immer ein wenig in gutem Andenken bei Ihnen leben, und
grüßen all’ Ihre Lieben von
Ihrem
Freund
_Adolf Wagner_.

III.
_Leipzig_, am 24. Jan. 1830.
_Mein verehrter Freund!_
Wie freue ich mich, daß mir Gelegenheit ward, Ihnen durch
Hintertreibung einer Nichtswürdigkeit, meine Liebe zu bethätigen!
Auch wollte ich Ihnen nicht eher wieder schreiben, zumal da die
Landtagstaare gewiß truppweise auch bei Ihnen einfallen, als bis
ich Ihnen den Spruch in der sauberen Sache, die alle ehrbare Männer
entrüstet, mittheilen könnte. Aber die Schöffen haben noch nicht
gesprochen, und mittlerweile ist ein Brief von B. eingegangen, der,
wahrscheinlich auf den Rath und die geäußerte Besorgnis Schedes, an
Reimer geschrieben und gebeten hatte, alles Mögliche zu thun, um
die Papiere aus den Händen des elenden X. zu retten, den er ganz
verläugnet. Dazu kam, daß Lezter in einer Vernehmung Tags vorher auf
B.’s Bewilligung provocirt hatte; welches ihm denn damit zur Steuer
der Wahrheit, zu Wasser gemacht ward. Wenn damit auch B.’s Galgenangst
mehr in’s Licht gesetzt wird, als seine Rechtschaffenheit, so fällt
damit doch mehr als ein Schlagschatten auf X., und der Spruch über ihn
kann nur um so unerfreulicher für ihn ausfallen. Davon zu seiner Zeit!
Ein dazwischen geworfener Prügel hat dies schnöde Gesindel auf- und
verjagt, und die Flurschützen nur aufmerksamer gemacht.
Nun kommt aber Reimer und bittet mich, Sie zu fragen, ob Ihr Prolog zum
Faust abgedruckt sei, oder für den künftigen Musenalmanach bestimmt
werden könne, um so mehr, da Ihr Bildnis ihn zieren soll? Darüber muß
ich mir in seinem Namen Kunde ausbitten. Erlauben Sie den Druck, so
kann ich ihm meine Abschrift mittheilen, worin ein Anakoluth und eine
kleine Sprachnachläßigkeit, die ich in der mir gütigst geliehenen
Abschrift fand, berichtigt sind.
Zugleich erlauben Sie mir wol zu fragen, was denn das im E.
Fleischer’schen Prospectus, oder, um diplomatisch genau zu seyn,
~Thesaurus Shakspearianus~, wozu ich nur noch ein ~gongorisatus~
vorschlagen würde, oder noch lieber ~incarnatus~, angekündigte
~supplement~ von Ihnen seyn und betreffen wird? Sollen das die
Apokryphen seyn, welche hier nur zuvörderst auf dem Titel der
kanonischen Schriften angekündigt werden? So scheint es; und Sie sind
also wirklich noch mit ihm einig geworden? Das freut mich um der Sache
willen. Und Sie müssen mir schon meine Neugier vergeben, da ich gerade
in diesen Zeiten, behufs einer Recension der vossischen Uebersetzung,
welche ich lange schuldig bin, mich mit dem trefflichen Meister wieder
beschäftige. Da kann ich denn freilich, besonders was den Vater und
den Abraham betrifft, bei mehr, als _Beim drallen Fuß, Streckbein und
Quabbelschoos_ Rosalinens, nämlich bei allen neun Musen schwören, daß
alle neun eben so selten darin getroffen sind, als alle drei, und die
leztern, wie obiges Pröbchen zeigt, noch seltener. Das aber wissen
Sie schon lange, und auch mich hatte der einmal Freunden vorgelesene
Sommernachtstraum davon überzeugt, wo ich beinah eine Mundsperre davon
trug; so drohte mich der Veitstanz und Weichselzopf von Uebersetzung
anzustecken, der zu Benda’s Ruhr einen recht hübschen Abstich macht.
Die Texteskritik und Notencompilation sind bei V. noch das Beste. Dies
alles hat, mit dem ~thesaurus incarnatus~ den alten Wunsch und Vorsatz
in mir wieder aufgeregt, den ich hier nur unter vier Augen ausspreche,
einmal, wenn sich ein honetter Verleger fände, eine möglichst kritische
Folioausgabe aller shakspeareschen Werke zu besorgen, welche alle Ab-,
Nach- und Wiederdrucke überflüßig machte, nicht durch Pracht, sondern
durch Gediegenheit. Was in dem sogenannten ~thesaurus~ aus meinen
frühern gelegentlichen Aeußerungen bei Fl. erster Ausgabe abgehorcht,
nur halb verdaut und großsprecherisch andämmert, müßte dort möglichst
klar herausgeführt werden: kritische Herstellung des Textes aus allen
Entstellungen, kurze zweckmäßige Erläuterung der Sprache und Zeit in
einem Glossar, bezügliche Literatur, Zeitordnung der Werke &c. Wenn
ich auch die Schwierigkeit dieser Aufgabe sehr wohl erkenne und somit
diesen Embryo noch in mir trage, so kann ich doch nicht umhin, ihn mit
aller mütterlichen Lebenswärme zu pflegen und auszubilden. Und indem
ich so alles wahrhaft Förderliche als Vorarbeit und Mitarbeit für mich
und mit mir ansehe, urtheilen Sie selbst, wie sehr ich immer beklagen
mußte und muß, daß Ihr Werk nun und nimmer erscheint und was Gott doch
verhüten möge, die Welt um einen unersetzlichen ~thesaurus~ kommt.
Aber, liebster Meister und Freund, da möchte ich Sie an die Flucht der
Zeit, an Alles, was Sie den Bessern, der Sache, sich selbst und Ihrer
Rechtfertigung schuldig sind, erinnern, ich möchte Ihnen den Genuß und
die Seligkeit der Arbeit und den Segen der Aernte vorhalten, wenn ich
es nur gehörig vermöchte. Möchten diese unsere Vorsätze doch nicht
fromme Wünsche bleiben!
Aber, wenn die Zeit Sie zum Voranschreiten mahnt, so mahnt mich der
Raum hier Stand zu machen, und ich grüße nur all die Ihrigen mit den
besten Wünschen für diesen grönländischen, bärenhaften Winter. Leben
Sie wohl und lieben mich, wie ich Sie.
Ihr treuergebener
_Adolf Wagner_.

IV.
_Leipzig_, 28 März 1833.
_Mein verehrter Freund!_
Nicht ohne einigen Neid lasse ich Ihnen dies Blatt durch X. Marmier
aus Besançon reichen, um ihn bei Ihnen einzuführen, den er durch seine
Werke und durch mich lieben und verehren gelernt hat. Er will deutschen
Sinn und deutsche Art kennen lernen, und ist vermöge seiner Landesart
und Jugend empfänglich. Gönnen Sie ihm also immer, Ihr Bild mit sich in
die Heimat zu nehmen, wo es ja jetzt immer willkommener wird! Gönnen
Sie ihm während seines Aufenthalts Abende wie mir und Andern, manchmal
weniger Würdigen! H. Brockhaus und von Raumer, die ihm, wie ich höre,
vorangehen, kennen ihn auch, und was seinen Creditbriefen fehlt, mag er
durch sich selbst ergänzen.
Nun habe ich beinahe 3 Jahr Stadt und Zimmer gehütet, und wie die
Frühlingssonne in meine Fenster hereinlächelt, gemahne ich mich wie ein
Schmetterling, der eben die Puppe gesprengt hat und mälich die feuchten
Flügel wie Pflanzenblätter entfaltet. Ob ich nun diesen Sommer einmal
zu Ihnen fliegen werde können, wollen wir sehen. Lust und Trieb habe
ich, und heilsam möcht’ es wol auch seyn. So mancher ist, seitdem wir
uns nicht sahen, heimgegangen, vielbetrauert, wie unser Goethe, mein
treuer Oppel und wie Mancher noch! Mein lieber Quandt besucht Leipzig
nicht mehr. Da muß man denn von Erinnerungen leben. Erinnerungen aber,
wie schön und lieb sie seyn mögen, bleiben doch nur Hintergrund und
helldunkel im Lebensgemälde. Hauptlicht und Ton muß doch die Gegenwart
geben. Das Nachdunkeln bleibt ohnehin nicht aus. Glücks genug, wenn wir
indessen durch der Freunde Werke und Thaten es auffrischen! So habe
ich gelebt und lebe ich. Mit den Jahren und den Scherereien der Zeit
und Welt wächst mir aber doch eine wahrhaft heidnische Leidenschaft und
Entzückung für das Licht, und so kommt man über gar Manches hinaus. Es
bleibt doch dabei, daß wir unverwüstlich sind, wenn wir nur wollen.
So viel genügt als Lebenszeichen und mithin auch als Liebeszeichen. Von
Angesicht zu Angesicht sagt und macht sich freilich Alles anders und
besser, als auf dem leidigen Lumpenfelde. Darum will ich hoffen und mit
herzlichen Grüßen an all die Ihrigen schließen.
Unverändert
Ihr
_Adolf Wagner_.
(Der letzte Brief an Tieck, wenig Monate vor W.’s Tode, schon mit
unsicherer Hand geschrieben.)


=Weber, Gottfried.=
Geb. am 1. März 1779 zu Fraunsheim in Rheinbayern, gestorben am 21.
September 1839 zu Kreuznach.
Versuch einer geordneten Theorie der Tonsetzkunst, 2 Bde. (1817.)
-- Allgemeine Musiklehre (in 3ter Auflage 1833.) -- u. a. W.
Als Staatsprokurator in Darmstadt angestellt, redigirte er,
durch Amtsgeschäfte unbehindert, fortwährend seine musikalische
Zeitschrift Cäcilia, und stand im vertrautesten Verkehr mit den
edlen Familien, die das dortige Leben geistig schmückten. Sein
Haus, eine Heimath der Töne, war auch der Poesie offen; für alles
Gute und Schöne gab es dort empfängliches Verständniß. Nicht frei
von hypochondrischen Launen, ging er alsbald in Freudigkeit auf,
wenn die rechten Saiten angeschlagen wurden. Dann liebte er auch
zu erzählen von seinem Namensvetter Karl Maria, von Meyerbeer
und ihrem gemeinsamen Lehrer, dem Abbé Vogler. Seine Gattin,
Mutter lustiger Kinder, sang reizende Duetten mit ihm, die er
auf der Guitarre begleitete. In solchen Stunden war nichts vom
Staatsprokurator an ihm zu entdecken.

_Darmstadt_, den 21. Dec. 1828.
_Verehrtester Herr Hofrath_.
Mahnbriefe von alten Gläubigern erscheinen nie willkommen, und
verdrüßlich werden also auch Sie meinen gegenwärtigen Brief empfangen,
welcher sogar dummdreist genug ist, sich gleich von vorne herein
geradezu als einen Mahnbrief anzukündigen, statt wenigstens glimpflich
hinten herum zu kommen.
Aber da hilft nun einmal Alles nicht, Verehrtester, ich bin in meiner
Eigenschaft als Vormund eines braven deutschen Mädchens, obhabender
Pflichten halber, nun einmal genöthigt, Sie als deren Schuldner in
Anspruch zu nehmen, und alles Ernstes zu mahnen, Sich der, gegen
dieselbe übernommenen Verbindlichkeiten ohne weitere Zahlungs-Saumsal
zu entledigen. Wie? -- oder meinen Sie denn etwa, Herr! -- meinen Sie
denn, meine arme, durch ihre langjährige unerhörte Liebe zu Ihnen nur
schon allzu unglücklich gemachte Cäcilia, nachdem sie erst lange um
eine Gunstbezeugung von Ihnen geworben und endlich mit gebrochenem,
blutendem Herzen ihren großen Schmerz in den innersten Busen
verschlossen und auf die schönste ihrer Hoffnungen resignirt hatte,
durch ihre jüngsthierigen freundlichen Blicke aber wieder zu neuen
Hoffnungen berechtigt worden war, -- meinen Sie denn, Herr! Herr!! das
arme Mädchen werde die neugeweckte Liebespein ohne reelle Erhörung,
auch jetzt wieder zu ertragen vermögen? Wollen Sie zum Mörder der
Unglücklichen werden? Sie Felsenherz!
Ich will Ihnen, lieber Verehrtester, nicht weiter die Zeit lang machen
mit Redensarten, sondern recht freundlich bitten: Sie waren bei Ihrer
hiesigen Anwesenheit so gütig, mir Ihre Mitwirkung zur Cäcilia zu
versprechen: lösen Sie diese freundliche Zusage doch auch bald ein,
und lassen Sie sich das hier beiliegende Anschreiben der Verlaghandlung
empfohlen sein. _Was_ Sie immer senden wollen, wird dankbar
erkannt werden, wäre es auch nur eine Hand voll Gedankenspähne. Daß es
_durchaus_ nicht gerade eine Abhandlung über einen musikalischen
Gegenstand zu sein braucht, versteht sich ohnehin. Aeußerst erfreulich
würden unter Anderem auch etwa eine oder ein Paar Novellen sein, wenn
auch nur etwa grade _so_ viel von Musik darin vorkommt, als z. B.
in Ihrer vor mir liegenden Novelle: „Glück bringt Verstand“ von der
Freimaurerei, oder in: „Der 19. November“ von Schiffbaukunst, oder in
beiden von Katzen vorkommt.
Daß die Verlaghandlung das von Ihnen bestimmt werdende Honorar mit
Vergnügen leisten wird, habe ich bereits die Ehre gehabt, Ihnen im
Voraus zu versichern. Seien Sie nun, verehrtester Herr, so freundlich
und lassen uns nicht noch länger auf dem spurlosen Meere der Hoffnungen
und Erwartungen herumtreiben.
Möge die Rheinreise Ihr Wohlbefinden haltbar gefördert und wir Hoffnung
haben, Sie bald wieder bei uns zu sehen. Lassen Sie mich mit meiner
Frau Ihnen und den verehrten Ihrigen empfohlen sein, und genehmigen Sie
die Versicherung meiner ausgezeichneten Hochachtung
Ihr
gehorsamster Diener
_Weber_.


=Welcker, Friedrich Gottlieb.=
Geb. am 4. Nov. 1784 zu Grünberg im Großherzogthum Hessen, seit
1819 Professor der Philologie an der Universität Bonn.
Hervorragender Alterthumsforscher; vorzüglich berühmt durch seine
Schriften über die griechische Tragödie, hauptsächlich über die
Aeschyleische Trilogie. -- Siehe diese Briefchen.

I.
_Bonn_.
Einige Unterhaltungen über Griechische Tragödie mögen mir zur
Einleitung dienen, um Ihnen eine lange philologische Diatribe über
den Ajax zu überreichen. Die Unterhaltungen alle und die kleinen
Wanderungen, an denen ich damals das Vergnügen hatte, Theil zu nehmen,
und die Vorlesungen sind mir so lebhaft in der Erinnerung geblieben,
daß ich immer sehr beklagt habe, den Wunsch und Vorsatz, den ich damals
hatte, Dresden bald zu besuchen, nicht ausführen zu können. Vielleicht
geschieht es nun bald; denn einmal muß ich doch Dresden kennen lernen
und Sie wieder sehen, Verehrtester. Von den liebsten Freunden hoffe
ich, bey ihrer Rückkehr, zu hören, daß Sie sich wohl befinden und in
der gewohnten Thätigkeit, wovon ich seither so manchen Beweis sah,
heiter leben.
Mit wahrer Verehrung und Anhänglichkeit
der Ihrige
_F. G. Welcker_.

II.
_Bonn_, 19. Apr. 1840.
Die späte Zusendung meiner Griechischen Tragödien an den gütigsten
Gönner meiner Arbeiten der Art, dem ich vor Allen sie zu überreichen
mich getrieben fühle, würde sträflich seyn, läge das Sträfliche nicht
in der Saumseligkeit, das Buch nicht zu vollenden. So weit als es jetzt
ist, war es vor meiner Reise nach Dresden vor einem Jahr, und der Rest
des Manuscripts sollte gleich nach der Rückkehr abgedruckt werden.
Unterbrechungen sind schlimm, und von einer Zeit zur andern wurde
die Wiederaufnahme des Drucks verschoben, so daß der Verleger längst
den fertigen Theil ausgegeben hat und ich einen dritten, vorher nicht
beabsichtigten Abtheilungstitel setzen muß. Der Wunsch allein, Ihnen
ein Ganzes vorzulegen, Hochverehrter, damit Sie vielleicht an dessen
Einrichtung ein Gefallen fänden, was Sie im Einzelnen, zum Theil auch
nach der Natur der Sachen, am häufigsten vermissen könnten, ist Ursache
meines Zögerns gewesen. Doch alles muß sein Ziel finden, und ich hoffe,
daß der Schluß nicht zu lang auf diese Theile nachfolgen wird, um die
Beurtheilung der Absicht des ganzen Unternehmens noch zeitig genug
zu ergänzen. Darf ich auf einige Stücke besonders aufmerksam machen,
so nenne ich Peleus, Triptolemos, Tereus, Thamyris von Sophokles,
Andromeda, Sthenelos, Kresphontes von Euripides.
Löbells neuliche Reise hat den Gedanken, indem ich oft mich wiege,
recht rege in mir gemacht, wie glücklich ich seyn würde, recht viele
Abendstunden in Ihrer mich auf allen Seiten ergreifenden Unterhaltung
zubringen zu können.
Mit der reinsten Verehrung und Anhänglichkeit empfiehlt sich Ihrem
freundlich geneigten Andenken
_F. G. Welcker_.
Den Beyschluß für die Stadtpost wollen Sie entschuldigen.


=Wendt, Amadeus.=
Geb. zu Leipzig am 29. September 1783, gestorben zu Göttingen am
15. Oktober 1836.
Er war Redakteur des Leipziger Kunstblattes, des (ehem.
Becker’schen) Taschenbuches für „Geselliges Vergnügen,“ gab
verschiedene wissenschaftliche Werke heraus, wie z. B. Grundzüge
der philosophischen Rechtslehre (1811). -- Ueber die Hauptperioden
der schönen Künste (1831) -- und führte in Leipzig ein anerkannt
kritisches Regiment.
Nach Göttingen ward er an die Universität als Professor der
Philosophie berufen.

I.
_Leipzig_, 30ten Okt. 1821.
_Hochzuverehrender Freund_.
Um Ihren theuern Brief auch zu meiner eigenen Befriedigung zu
beantworten, will ich von meinen Sünden anfangen, deren er mich zeiht.
Denn das Geständniß ist drückend, aber führt die Vergebung herbei.
Also das Register getrost angefangen: 1) ich habe mehrere
Nachläßigkeiten in Ihrer Erzählung nicht abgeändert, die ich unter
uns gesagt -- bei Arnim _gewiß_ geändert hätte, theils weil
ich manche Nachläßigkeit in Ihrem Erzählen für eine ~_grata_
negligentia~ hielt, und ich immer _Sie_ selbst als mündlichen
Erzähler vor mir hatte, dem man ja solche Nachläßigkeit so gern
verzeiht, wo nicht gar als Tugend anrechnet; theils weil ich in der
That noch nicht wußte, wie ~sensible~ Sie in dieser Beziehung
seyn möchten. 2) Es sind viele garstige Druckfehler in Ihrer Erzählung
stehen geblieben, was ich leider schon beim Vorlesen gefunden
habe. Die Wahrheit: meine Geschäfte waren zur Zeit des Abdrucks so
vielfach und drückend, daß ich die Revision meinem Famulus, einem
übrigens geschickten und auch poetisch gebildeten Menschen übergeben
mußte. Indessen sind die beiden angeführten Druckfehler doch nur die
wichtigsten, und den einen „das _flüchtige_ Werk des L.“ hätte ich
wohl auch stehen lassen, weil man den individuellen Gegenstand im Sinne
haben muss, um das Prädikat wahr oder falsch zu finden. 3) Ich habe die
Anzeige von Solgers Erwin in der Leipziger Zeitung gemacht; das ist
wahr, aber genügt ihnen nicht -- _mir_ vielleicht noch weniger;
eben weil es fast nur _Anzeige_ seyn konnte.
Die geistvollen Ansichten des Buchs erfordern in der That noch eine
tiefere Würdigung, als ich damals geben konnte. Indessen bin ich doch
davon überzeugt und _Hegel_, den ich neulich darüber gesprochen,
theilte mit mir diese Meinung, daß diese Form des Gegenstandes nicht
mehr dem Standpunkt der Wissenschaftlichkeit unsrer Zeit eignet. Ich,
der ich selbst jetzt an der Aesthetik arbeite, weiß aber auch recht gut,
daß Solger keine Vorgänger in der _wissenschaftlichen Deduction_
des Schönen hatte.
Nach dieser Beichte wird die Absolution von Ihnen sehnlich begehrt, ja
mit Zuversicht erwartet, und ich kann getrost zu den Andern fortgehen.
I. Die _Novelle_ wird mit beiden Händen angenommen -- aber
nach Ihrer _eigenen_ Bedingung als Ostern ganz fertig; --
denn Sie glauben nicht, welche Verlegenheiten und Bedrängniß nicht
blos der Componirende, sondern auch Redacteur und Verleger durch
Verspätigung auszuhalten haben.
II. Wegen des Honorars habe ich besonders mit Herrn Richter
gesprochen und ihm Ihren Brief richtig abgegeben.
III. Die vertraute Frage von wegen meines Redactions-Honorars wird
vertraulich dahin beantwortet, daß mir der Verleger 300 Thlr.
exclusive der Portoauslagen und meiner eigenen Beiträge zu zahlen
hat.
Das Unannehmlichste bei einer solchen Redaction ist aber die
dringende Pünktlichkeit im Correspondiren und Briefe beantworten.
Sie glauben doch wohl nicht, wie viele Briefe mir jährlich das
Büchlein zu schreiben macht, und in wie manche Verlegenheit es
mich deshalb zuweilen setzt. Das es auch angenehme Correspondenzen
herbeiführt, wie die gegenwärtige, ist freilich auch nicht zu
läugnen, allein ich liebe das Mündliche doch mehr. Diese Bedingung
werden Sie sich sehr zu vergegenwärtigen haben, bevor Sie ein
solches Verhältniß eingehen. Für einen Mann wie Sie ist das
Schaffen genügender und auch einträglicher, als das Redigiren.
IV. Müßte ich Ihnen =fast= von letzterm abrathen, so
rathe ich Ihnen unbedingt von der dramaturgischen Zeitung ab.
Aber Sie fordern ja nicht meinen Rath! -- Allerdings, und es
würde mir nichts Belehrender, nichts Lesenswerther seyn, als
eine solche Zeitung von Ihnen. Aber ich nenne mich nun einmal
Ihren Freund, ich will es _seyn_, und darum beschwöre ich
Sie, um Ihrer eigenen _Ruhe_ willen, den Gedanken fahren
zu lassen. Ich habe bei der Herausgabe meines mit dem ersten
Jahrgang geschlossenen Kunstblatts, zu welchem ich wegen Mangel
an anfänglicher Unterstützung die große Hälfte selbst schreiben
und zu _bestimmter_ Zeit in die Druckerei liefern mußte,
eine Erfahrung in dieser Art gemacht, die mich verpflichtet,
Ihnen das Drückende der Sache ganz ins Bewusstseyn zu bringen.
Sie haben jetzt in Ruhe gelebt und gedichtet, Sie sind der
Unruhe nicht gewohnt, welche die Kritik der _Dichter_ und
_Schauspieler_ in diesen papiernem Zeitalter hervorbringt, und
vergeuden gewiß nicht gern an die Misère Ihre schöne Zeit, welche
zu eigenem Schaffen förderlich seyn konnte. Ihre Dichtungen, Ihre
_vaterländischen Schauspiele_, Ihr Werk über Hamlet fordert
das Vaterland dringend von Ihnen; die dramaturgische Kritik hat
mit dem Interesse an dem Theater abgenommen, das keine Kritik zu
veranlassen fähig ist. Was ich aber hätte vorausstellen sollen,
ist, daß ich nicht glaube, einen Verleger unter diesen Bedingungen
zu finden. Auch Zimmermanns dramaturgische Blätter werden gewiß
nicht lange fortgehen, weil, wie die Verleger sagen -- „jedes
Unterhaltungsblatt Theaterkritik gibt.“ Doch will ich mich noch
umsehen. Für jetzt vergeben Sie wenigstens meiner zutraulichen
Offenheit, wenn Sie die Ansicht nicht theilen können.
V. Kommen die Leipziger Lerchen beifolgend an, so gut meine Frau
sie hat bekommen können; denn die Lerchenzeit ist bei uns fast
schon _vorbei_. Sehen Sie dieselben als ein kleines Geschenk
aus meiner Küche an, und laßen Sie sich dieselben wohl schmecken --
versteht sich, wenn sie wohlbehalten nach Dresden kommen. Sagen Sie
den Ihrigen, und vorzüglich der Frau Gräfin, der ich mich bestens
zu empfehlen bitte, daß ich mich selbst gern an dem traulichen
Tischchen sähe, an welchen ich mit ihnen geseßen.
VI. Hrn. _Spohr_ werden Sie nun wohl gesprochen haben, den
ich Ihnen mit einigen Zeilen zusendete. Dies bringt mich auf
die Musik, und die Oper, über die Sie, wie mir kürzlich Jemand
versichern wollte, nicht sehr schmeichelhaft denken sollen.
Nächstens wird ein Band des bei Brockhaus herauskommenden Hermes
erscheinen, dort finden Sie eine Recension von mir über 2 Werke
von Castil-Blaze. Ueberschlagen Sie die zwei ersten Abschnitte
derselben, die sich blos auf das _Buch_ beziehen, und lesen
Sie den _dritten_, mit der Absicht, mir Ihre Ansicht über
den Gegenstand an der meinigen zu entwickeln, denn gern hätte ich
längst mit Ihnen darüber ausführlich gesprochen.
Doch es ist Zeit zu schließen. Darum die Versicherung aufrichtiger
Hochachtung und freundlicher Erinnerung von
Ihrem
ergebenen
_A. Wendt_.

II.
_Leipzig_, 29ten Juni 1822.
Ach wie gütig sind Sie, mein verehrter Freund! Zwei Briefe in einer
Woche von Ihrer Hand, das ist unerhört! aber auch den herzlichsten Dank
dafür. Hiermit sende ich Ihnen das Erste von dem Druck, und werde damit
immer fortfahren. Wolfsberg musste Wolfsberg bleiben, da sein Name
schon im ersten Bogen vorgekommen war, und ich Ihre Entscheidung später
erhielt. Ich corrigire sorgfältig, und sollten Sie doch -- kein Auge
ist untrüglich -- einen Fehler von Bedeutung finden, so schreiben Sie
mir, und es kann allenfalls am Schlusse des Büchleins angezeigt werden.
Dem Setzer habe ich den Auftrag gegeben, das Mscpt. zurückzubehalten,
Sie können es dann wohl Ihrem Wunsche gemäß erhalten. Von Eulenböck
aber waren nur einige Fetzen übrig. Ueber Esslair’s Tell werden Sie
einen Aufsatz nächstens in der eleganten Zeitung finden, auch habe ich
an das Morgenblatt Einiges über ihn gesendet. -- Nun hab’ ich auch die
Stich gesehen -- eminentes mimisches Talent, aber unerträgliche Manier,
geschraubter affectirter Ton, fatales Singen, und Coquetterie hinter
Allem. Julie _sehr_ ausgezeichnet -- versteht sich, wenn man den
Maaßstab des _Gewöhnlichen_ anlegt. -- Aber die Jungfrau hat fast
misfallen wegen jenes affectirten Vortrags.
Dr. Löbel hat mich besucht und mich durch Nachricht von Ihrem Wohlseyn
erfreut; es scheint Ihnen unbekannt gewesen zu seyn, daß er an Rüders
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