Briefe an Ludwig Tieck (4/4) - 07

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Vergleicht man mit dem gediegenen Ernste dieses gelehrten Forschers
die oberflächliche, gleißende Tändelei des modern-französischen
Nachahmers, dann müssen doch wohl auch seine glaubenseifrigsten
Gegner zugestehen, daß deutsche Tiefe und Gründlichkeit zu andern
Resultaten führt, als jenes Salon-Gewäsch, welchem alle Würde
fehlt, welches aber verschlungen wird, wie eine neue Offenbarung.
Dem strenggläubigen Christen hat David Strauß sicherlich keine
unruhige Stunde gemacht; manchen Skeptiker dagegen hat er auf die
Bahn unbefangener Studien geleitet. Er hat mehr genützt, denn
geschadet, weil aus ihm der _Drang nach Wahrheit_ spricht. --
Wie viele halbgebildete Leser entzücken sich an Herrn Renan, denen
Strauß „zu trocken“ war! --
Ja, ja, wir arme Deutsche bleiben weit zurück hinter der „großen
Nation!“

I.
_Stuttgart_, 21. März 39.
_Euer Hochwohlgeboren_
würde ich kaum hoffen können, meine Person noch in Erinnerung zu rufen,
könnte ich diese nicht glücklicherweise an einen Besuch von Raumer
bei Ihnen anknüpfen, mit welchem ich im Jahre 1832 auf der Reise
zusammengetroffen war, und mehreren Ihrer abendlichen Vorlesungen
besonders der unvergeßlichen der „Sündfluth,“ wenn ich den Titel
noch recht weiß, beizuwohnen die Ehre hatte. Die Freundlichkeit, mit
welcher Sie mich damals aufnahmen, gibt mir den Muth, meinem Freunde
und Landsmann Kern, einem hoffnungsvollen jungen Theologen, von vieler
ästhetischen Bildung, seinem Wunsche gemäß ein paar Zeilen mitzugeben,
die ihm vielleicht das Glück verschaffen werden, sich Ihnen vorstellen
zu dürfen.
Ihren poetischen Schöpfungen folge ich immer mit allem Interesse;
für den unsterblichen Tod des Dichters nehmen Sie ganz besonders
meinen begeisterten Dank. Aber die Cevennen? sollen sie denn wirklich
ein Torso bleiben? -- Was meine seitherigen literarischen Arbeiten
betrifft, so täuscht mich gewiß die Hoffnung nicht, daß Sie dieselben
nicht mit Tendenzen verwechselt haben, die mir gewiß so sehr wie Ihnen
selbst zuwider sind.
Von meinem Landsmann und alten Freunde N.[8], an den Sie Sich damals
gütig erinnerten, sind seitdem Nachrichten eingegangen; er ist
ein fanatisch gläubiger Methodistenprediger in Nord-America; auch
verheirathet; bezeichnend ist eine Stelle seines Briefs hierüber; am
Abende der Trauung, schreibt er, wurde gebetet &c. „und da hatten wir
einen Vorschmack von dem Reiche, wo man weder freit, noch sich freien
läßt.“
Mit dem herzlichen Wunsche, daß Sie sich zur Ehre Deutschlands noch
lange Jahre frisch und gesund erhalten möchten, bin ich
Euer Hochwohlgeboren
aufrichtiger Verehrer
~Dr.~ _D. F. Strauß_.

II.
_Stuttgart_, 10. März 1840.
_Euer Hochwohlgeboren_
haben kürzlich einen Landsmann von mir, dem ich mir erlaubte ein
Schreiben an Dieselben mitzugeben, unerachtet Sie Sich, wie leicht zu
denken war, meines persönlichen Besuchs vor bereits 8 Jahren nicht
mehr erinnerten -- dennoch mit so viel Güte aufgenommen, daß ich dem
Wunsche einer liebenswürdigen Frau und verdienstvollen Schauspielerin
am hiesigen Hoftheater, der Madame Wittmann, nicht entgegen sein
mag, sondern mir die Freiheit nehme, sie mit diesen Zeilen bei Euer
Hochwohlgeboren einzuführen.
Madame Wittmann wünscht am Dresdner Theater einige Gastrollen zu geben,
wo sie, wie ich denke, um so eher gefallen dürfte, als sie namentlich
in mehreren Stücken Ihrer Prinzessin _allerliebst_ spielt. Können
Euer Hochwohlgeboren ihr hiebei Vorschub thun, so werden Sie Ihre Güte
einer Künstlerin erweisen, welche derselben in jedem Betrachte würdig
ist.
Entschuldigen Sie die Freiheit, die ich mir auch dießmal genommen, und
genehmigen die Versicherung unwandelbarer Verehrung von
Ihrem
ergebensten
~Dr.~ _D. F. Strauß_.


=Thorbecke, Johann Rudolph.=
Geb. um 1796 zu Zwolle, holländischer Gelehrter und Staatsmann,
1849 Minister, seitdem wieder Professor in Leyden.
Im Jahre 1820-22 machte er Reisen durch Deutschland, wo er mit
hervorragenden Persönlichkeiten der Philosophie, Staatswissenschaft
und Litteratur nähere Beziehungen anknüpfte und auch späterhin
schriftlich fortsetzte. Er ist Verfasser mehrerer publicistischer
und rechtswissenschaftlicher Werke.
Von ihm hat Tieck fünf Briefe aufbewahrt. Wir haben denjenigen
ausgewählt, welcher uns durch die darin entwickelten ästhetischen
Ansichten am nächsten berührt. Der fünfte ~d. d.~ Leyden
1834 wäre allerdings der interessanteste gewesen, hätten nicht
darin enthaltene konfidentielle Mittheilungen die Veröffentlichung
unstatthaft gemacht.
Es ist ein schwerer Kampf zwischen herausgeberischen Gelüsten und
diskreter Gewissenhaftigkeit, der in solchen Fällen bestanden
werden muß.

_Berlin_, 27ten Jan. 1822.
Ich sollte Ihnen, innigst verehrter Herr Doctor, vielleicht nicht
schreiben, und thue es dennoch. Warum? kann ich nicht bestimmt sagen;
obwohl ich dieses weiß, daß es mich immer von hier fort zu Ihnen
hintreibt. Warum ich in meinen jetzigen Umgebungen so wenig Ruhe
und Befriedigung finde? davon liegen die Gründe vielleicht tiefer
und ferner, als ich es mir selber oft deutlich denke, oder auch
vorzustellen wage. Wie die Menschen das Beste des Lebens aus der
Erscheinung bannen, nehme ich oft mit stiller Wehmuth, oft mit einer
Ironie wahr, die von Anderen hart, kühn und zerstörend gescholten
wird, wobey es ihnen entgeht, daß eben dieser die innigste Wehmuth
von Allen zu Grunde liegt; und daß ich mit der nehmlichen Ironie auch
mich selbst strafe, und den Schein und das Zufällige in meinem eigenen
Innern heimsuche. Denn diese ist wohl die bejammerungswürdigste Seite
unsres Looses, daß wir so tief im Hinfälligen stecken, daß nur aus
dieser Schwäche sich die bleibende Kraft entwickeln kann. Das Wahre
tritt uns nicht in der ursprünglichen Gestalt, wie es Eins ist mit
sich selbst, entgegen, sondern erst dem Zeitlichen und Vergänglichen
gegenüber erscheint das Ewige, oder geht nur aus der Verwandelung
seines Gegensatzes hervor. Wir besitzen das Höchste nicht an und
für sich, sondern in seiner Offenbarung, und nach dieser ist es in
sich selbst getheilt und zerspalten. Wer nun ein solches Bewußtseyn
mit sich herumtrüge, welches sich nie ganz in jedem einzelnen der
Entgegengesetzten verlöre, sondern, auf welchem Standpunkte es sich
befände, beständig die Beziehung auf das Eine und Wahre im Auge
behielte; von diesem könnte man erst sagen, daß er im Mittelpunkte
der Welt und des Lebens stehe und beides erschöpfe: denn ein
solcher erlebte die Schicksale und gewissermaßen die Geschichte des
Wesentlichen. Aber ich fühle es, es ist dieses das Bewußtseyn der
Philosophie, und auf eine andere Weise der Kunst, für den einzelnen
Menschen vielleicht nie, oder auf Augenblicke, zu erreichen. Und
für diese Augenblicke soll unser ganzes Leben die Vorbereitung und
Zurüstung seyn? Wenn man nun aber zusieht, wie eben dieses Leben von
den Meisten genommen, wie es von uns selbst genommen und behandelt
wird, wo soll man dann die Achtung für die Menschen, wo die Achtung
für sich selbst hernehmen? Und noch wäre der Mensch gut berathen, wenn
er nur nicht im Stande wäre, das Eine von dem Anderen zu trennen: aber
auch dieses vermag er, und bereitet sich damit wohl die schrecklichste
Vernichtung; indem er auch dasjenige aufhebt, was allein noch erhalten
könnte.
Neulich las ich Kleist’s Käthchen von Heilbronn[9] und seinen Prinzen
von Homburg. Die Berliner sind gegen beide, vorzüglich gegen den
letzteren, eingenommen, und doch scheint mir in diesem Stücke, welches
ich eigentlich nur aus einer schlechten Vorlesung kenne, eine von den
höchsten Aufgaben der Kunst gelöset. Wie die Gegensätze, worin sich
unsre Existenz bewegt, sich nur im tiefsten unmittelbarsten Leben des
Bewußtseyns zur wahren und wesentlichen Einheit zusammenschließen,
und wie wir das Wahre und Heiligste nur in diesem unmittelbaren
Leben besitzen, hat der Dichter von einer durchaus eigenthümlichen
Seite geschaut. Das Bewußtseyn von den Beziehungen der inneren
wie der äußeren Welt abgelöst, und auf sich selbst zurückgewandt,
wird nothwendig zu einer bloß animalischen Anhänglichkeit an das
irdisch zeitliche Leben, und dieses zu einem hohlen leeren Gefäß,
zu einer gleichgültigen Form, worin nichts erlebt, sondern alles,
wie es gehen will und muß, hineingeschoben und wieder ausgeworfen
wird. Das Tragische liegt dann wohl am wenigsten darin, daß der
einzelne, wenn auch hohe und vortreffliche, Mensch untergeht, sondern
vielmehr eigentlich in der schmerzlich wehmüthigen und erschütternden
Wahrnehmung, daß wir die Gegenwart des göttlichen Lebens verlieren,
worin allein die Gegensätze sich durchdringen und versöhnen konnten;
und diese nun, sich selbst überlassen, in gegenseitiger Aufhebung ein
Weltall voll ewiger Wahrheit und Wesenheit, in welches auch wir uns
getragen fühlten, unter uns zertrümmern. Auch das beruhigende, was
ohne weitere Entwickelung zugleich unmittelbar hiemit, wie mit allem
ächt Tragischen, verknüpft ist, hat Kleist, dünkt mich, vortrefflich
ausgeführt. Ueber Ihre Bemerkungen zu dem Stücke in der Vorrede habe
ich mich unendlich gefreut. Das Käthchen von Heilbronn hat mich nicht
minder innig ergriffen. Unsern heutigen Damen, die nach der Etiquette
lieben, wenn sie auch bisweilen früher aufhören sollten, als es selbst
diese befiehlt, darf man mit einer solchen Liebe nicht kommen. Aber
wenn ich hier sagen darf, was ich meine, so scheint mir in diesem
Kunstwerke die höchste Würde der weiblichen Natur ausgesprochen,
und der wahre Charakter der Liebe von einer gewissen Seite eben so
ursprünglich als rein und tief aufgefaßt. Im Käthchen zeigt sich
uns die vollständigste Einheit und Durchdringung von Nothwendigkeit
und Freiheit in der Liebe, wie sie nur das himmlische Gemüth einer
edeln Frau in sich aufzunehmen vermag. Der Mann, von mehr bewegter
vielseitigerer Kraft und Selbstthätigkeit, geht, abgesondert für sich
dastehend, gewiß nur von Zeit zu Zeit so ganz in dieser göttlichen
Einheit des Lebens auf, daß nicht noch ein Rest von Willkür stehn
bliebe, welche, auch wenn sein Wesen sich einmal mit seinen vielen und
mannigfaltigen Beziehungen und Uneinigkeiten in die Liebe verwandelt
hat, an der anderen Seite wieder auf’s Neue erscheint, als wenn die
Verwandelung nur ein Durchgang gewesen wäre.
Darum drückt, glaube ich, ein Mann für sich betrachtet den ewigen
Begriff der Liebe, der bey ihm das höchste Bewußtseyn selber ist,
durchgängig nur theilweise aus, und erfüllt ihn nur in einzelnen
Momenten, die dann aber auch nicht mehr der Zeit, sondern der Ewigkeit
angehören, völlig erschöpfend. Den Frauen ist ein bewußtloseres, aber
auch mehr stätes Leben in der Liebe beschieden: Aus ihrer Brust wird,
mit dem allmächtigen Eintreten der Göttin, Alles übrige hinweggewischt,
um erst nachher in erhöhterer Bedeutung und selbstständigem Abschluß
mit sich selbst wieder aufgenommen zu werden. Aber freilich kommt die
Liebe, so betrachtet, nur vor, wie sie in ihren Elementen auseinander
gezogen erscheint. Wie sie aber nach ihrer eigentlichen, völlig in
sich vollendeten Bedeutung und Gestalt, in einer so wunderbaren
und vollkommnen Einheit beider bestehe, daß man sich selbst nur
in der Anderen oder vielmehr in jenem dritten Wesen erlebt, worin
das eigenthümliche Wesen beider, sich nicht mehr begränzend oder
beschränkend, nach seinem wahren, ich möchte sagen, göttlichen Leben
ineinandergreifend enthalten ist, und wie jetzt erst das zuvor
auseinander gefaltete und getrennte sich in der seligsten Erfüllung des
gegenseitigen aufeinander bezogenen Strebens mit sich selbst vereinigt,
geht nicht minder herrlich aus der Dichtung hervor. Darum möchte ich
auch die Vision, welche den Blick über alles Menschliche und Zufällige
erhebt, und den unmittelbar göttlichen Ursprung einer solchen Liebe
beständig im Hintergrunde gegenwärtig erhält, im Ganzen nicht tadeln.
Käthchen aber und den Grafen vom Strahl ausgenommen, ist das übrige
Leben des Stücks mehr ein bewegtseyn der äußeren Handlung, als ein
inneres abgerundetes und individuelles Leben von Personen: Und wiewohl
ich hier den Gegensatz nicht verkenne, so hätte doch billigerweise das
Innere und Aeußere auch von dieser Seite sich mehr durchdringen sollen.
-- Anderes von Kleist kenne ich noch nicht. --
Verzeihen Sie, verehrtester Herr Doctor, daß ich hier manches
so hinschrieb, als ob ich mit Ihnen spräche unbefangen und fast
unwillkürlich meine innerste Meinung äußernd. In einer solchen
Mittheilung, worin ich zu Ihnen sprechen kann, (und zu wem könnte
ich es so?) gerathe ich gewöhnlich in eine Art Rausch, die mir die
Beschränkung meiner selbst raubt, und viel Anderes sagen läßt, als ich
mir vorgesetzt hatte. Nehmen Sie auch dieses mit Ihrer gewohnten Güte
und Milde auf. Hier habe ich Niemanden, mit wem ich mich eigentlich
verständigen könnte. Den Meisten liegt nicht einmal daran, zu wissen,
ob sie sich mit sich selbst verständigt haben, sondern sie wollen
sich nur reden hören, oder es dahin bringen, daß sie sich einbilden
können, von Anderen gehört zu werden. Es wird hier viel Vortreffliches
getrieben, aber auch das Vortrefflichste wird durch die ungestüme
Berliner Theilnahme zum Alltäglichen. Dahin möchte ich hauptsächlich
die Musik rechnen; welche mir indessen unter allem vorgefundenen
den schönsten und reichhaltigsten Genuß gewährt. Vorige Woche hörte
ich noch das Requiem von Mozart, die Iphigenie auf Tauris und die
Jahreszeiten. Auch versäume ich keine sehr ausgezeichnete Oper und
kein besonders treffliches Concert. Aber auch nur diese nehmen mein
Interesse in Anspruch, denn andere Vergnügungen sind mir eben keine,
und ein Schau- oder Trauerspiel habe ich auch noch nicht ein einziges
beygewohnt; was wohl Niemanden wunderbarer dünken wird, als Ihrer
Agnes. Der Grund liegt theils in der ausgesucht schlechten Wahl der
Stücke, theils in meinem Eigensinn, daß ich mir ein liebes Kunstwerk
nicht will verderben lassen, theils in äußeren Umständen, die mich
hinderten, was ich sonst gewünscht hätte, der Aufführung z. B. von der
Maria Stuart zuzusehen. Calderonische Stücke sind noch keine gegeben.
Mein Brief ist über alle Erwartung und Maaß lang geworden. Schließlich
habe ich Ihnen und den Damen von der Frau Professorin Solger die
schönsten und freundlichsten Grüße zu bestellen. Sie hat mich ersucht,
zu bemerken, daß sie von den Damen baldigst einen Brief erwartet. In
meinem Namen bitte ich mich der Gräfin und Ihrer Frau Gemahlin bestens
zu empfehlen, und Dorothea und Agnes freundlichst zu grüßen. Mit
herzlicher Verehrung und Liebe
der Ihrige
_J. R. Thorbecke_.
Ich verlange außerordentlich nach der Herausgabe von Solgers
nachgelassenen Schriften, womit mir Krause und v. Raumer unverzeihlich
langsam scheinen zu Werke zu gehn.


=Ticknor, George.=
Geboren 1791. Bis zum Jahre 1814 war er Advokat in seiner
Vaterstadt Boston, begab sich aber sodann nach Deutschland, um
erst in Göttingen, später in Berlin den Studien obzuliegen. Aus
Deutschland ging er nach Frankreich und Spanien, und machte sich in
Paris und Madrid so vertraut mit den Litteraturen dieser Nationen,
daß er bei seiner Heimkehr nach Amerika befähigt war, an der
Harvard-Universität den Lehrstuhl romanischer Sprachen &c. &c.
einzunehmen. Dabei las er auch über Goethe und über altenglische
Dichter. Im Jahre 1835 gab er diese Professur wieder auf, und trat
abermals eine Reise nach Europa an, die mehrere Jahre währte, und
hauptsächlich auf Benützung großer Bibliotheken gerichtet war.
Im Jahre 1840 begann er jenes große Werk, dem er seinen Weltruhm
verdankt, die _Geschichte der spanischen Litteratur_, 3 Bde.
(1848.) und welches jetzt, in vermehrter, mit besonderer Hinweisung
auf deutsche Verdienste um spanische Litteratur ausgestatteter
zweiter Auflage erschienen ist. Dieses Werk ist in mehre Sprachen,
auch in’s Spanische übersetzt worden, und wird auf der pyrenäischen
Halbinsel als ihre _beste_ Litteraturgeschichte betrachtet.
Außerdem schrieb er eine Biographie des Gen. Lafayette und eine
(1863.) des amerikanischen Historikers Prescott.
Sein Brief an Tieck enthält nichts Besonderes; wir nahmen ihn
auf, damit neben Briten, Dänen, Schweden und Franzosen auch ein
Amerikaner sich melde!

~_Boston_, U.-States March 5. 1844.~
~_My dear Mr. Tiek!_~
~I take the liberty to present to you Mr. Francis Lieber, one of your
own countrymen, who has lived so long in the United States, that he
has become, no less one of mine. He is now professor in the University
of South Carolina, and is well known both in this country and in
England as the author of several important works on Political Economy
and Legislation, as well as the Editor of the American Conversations
Lexicon. I have known him many years and commend him to you, as a man
of talent and great knowledge, of a faithful and excellent character,
whose acquaintance, I am sure, it will please you to enjoy.~
~Mrs. Ticknor and myself always remember with peculiar pleasure
Dresden and above all the delightful evenings, we spent there with you.
It grieves me to think you are no longer there; -- how much more must
it grieve Mad. de Lüttichau. Pray offer the affectionate regard of both
of us to her, when you see her or write to her.~
~Always faithfully yours~
~_George Ticknor_.~


=Uechtritz, Friedrich von.=
Geb. zu Görlitz 1800.
Chrysostomus, Drama. -- Alexander und Darius. -- Rosamunde. -- Die
Babylonier in Jerusalem -- u. a. m.
Albrecht Holm, Roman, 7 Bde. (1852-53.)
Vom Jahre 1822 bis zum März 1827 fehlen Uechtritzens Briefe. Diese
Lücke, welche wir mit zwei Zuschriften Tieck’s ausfüllen zu können
so glücklich waren, fällt nun gerade in jene Zeit, wo der junge
Dichter des „Alexander und Darius“ durch dieses hochpoetische
Werk Meister Ludwig’s Zuneigung gewann, die bei _näherer_
persönlicher Bekanntschaft sehr bald in aufrichtigste Freundschaft
überging, und deshalb so dauernd festhielt, weil sie sich von
Tieck’s Seite, trotz der Ungleichheit der Jahre auf Achtung
gründete. Er sah in Uechtritz eine, von den Erscheinungen der
Zeit scharf gesonderte Specialität, die sich durch frommen Ernst,
durch heiligen Eifer für das Höchste und Reinste in der Dichtkunst
auszeichnete, ohne dabei rigoristisch und exklusiv aufzutreten.
Empfänglich für die Bestrebungen Anderer, nachsichtig in seinen
Urtheilen über deren Versuche, war Uechtritz nur streng gegen sich
selbst und seine Arbeiten. Wer „Alexandarius,“ (so nannten ihn
scherzhafterweise die Berliner Freunde unter sich) _gesehen_
hat, wenn er mit der abermaligen (vielleicht zehnten) Emendation
einiger Zeilen -- gleichviel ob Verse, oder Prosa -- zum Regisseur,
zum darstellenden Schauspieler, zum Vorleser, zum Buchdrucker
eilte, um wo möglich noch anzubringen, was er für deutlichere
Entwickelung des Gedankens, für wohlklingendere Abrundung der
Form gethan, -- nun, _der_ hat einen rechten Begriff vom
innersten Respekt, von der wahrhaften Ehrfurcht, welche den Dichter
für die Sache der Poesie durchdringen soll. -- Als Gerichtsrath,
als Immermann’s Kollege in Düsseldorf lebend, ward er Genosse
und fördernder Theilnehmer der schönen Tage, welche am dortigen
Kunsthimmel strahlten. Und daß deren Heiterkeit durch ihn niemals
getrübt worden ist; daß er sich einer so entschieden dominirenden
Herrschernatur wie Immermann gewesen, liebevoll zu fügen verstand,
ohne an eigener edeler Selbstständigkeit sich etwas zu vergeben...
darin liegt wohl das glänzendste Zeugnis für seinen vortrefflichen,
reinen Charakter.

I.
_Berlin_, am 23. März 1822.
_Hochzuverehrender Herr!_
Als ich vor anderthalb Jahren eine Erzählung, Aurelio, Ew. Wohlgeboren
schüchtern vorlegte, empfahlen Sie mir, die gestaltlose Unbestimmtheit,
die man so leicht in frühern Jahren für die recht eigentliche Poesie
halte, zu fliehen und dafür die Wirklichkeit als den natürlichen
Boden der Poesie anzusehen. Ich habe mich seitdem mit Eifer bestrebt,
diesem Rathe nachzukommen und mich besonders um feste Zeichnung der
Charaktere, Rundung des Ganzen und, im Otto, raschfortschreitende
Handlung bemüht. Auch hatte nach Vollendung des Otto die Hoffnung
endlichen Gelingens meine Zweifel an mir selbst in einzelnen
Augenblicken wenigstens zurückgescheucht. Seit kurzem aber bin ich
durch mehrere Ereignisse auf traurige Weise irre an mir geworden, so
daß ich nicht weiß, ob ich nicht besser thue, mich in den Pflug des
praktischen Lebens einspannen zu lassen, ohne weiter mich nach den
Wiesen und Blumen der Poesie umzusehn. Aber ich werde nicht können.
Und dieses innre Drängen und Treiben nach etwas, wovon ich nicht weiß,
ob es die Welt jemals einen Pfennig werth achten wird, macht mich eben
nicht glücklich, besonders, da ich recht kluge Menschen um mich sehe,
die aber sehr mittelmäßige Gedichte machen und sie dennoch für viel
besser halten, als ich die meinigen. Denn da die Kunst es doch nicht
einzig und allein mit der Form zu thun hat, so wird der schlechte
Dichter, wenn er sonst nicht stumpf an Geist und Gemüth ist, in die
schlechten Formen, die ihm zu Gebote stehn, so viel trefflichen Gehalt
zu seiner eignen Ergötzung hineinfühlen, daß seine Augen nicht Unrecht
haben, wenn sie sein Machwerk für ein Meisterwerk halten. Es war daher
nicht der eitle Wunsch, von Ew. Wohlgeboren meine poetische Bestallung
schriftlich zu erhalten, um damit zu prunken, was mich dazu trieb, mich
Ew. Wohlgeboren als meinem Meister und Richter anzuvertrauen. Einige
Worte mündlich im einsamen Kabinet, wie ich sonst so glücklich war von
Ihnen zu hören, wären mir eben so theuer gewesen. Aber eine lange, ganz
ungewiße Zeit liegt dazwischen, ehe ich das schöne Dresden wiederzusehn
hoffen darf. Ich ersuche daher Ew. Wohlgeboren, wenn Sie nicht einmal
die Hoffnung zu etwas Tüchtigem in meinem Otto finden, mir denselben
ohne weitere Beylage und Brief, unfrankirt mit der Post zurückzusenden.
Ihre nachsichtige Güte, Hochzuverehrender Herr, wird dem jungen
Manne, der seine theuersten Interessen in Ihre Hände gelegt hat,
diese vielleicht zudringliche Bitte verzeihen. Wie aber auch Ihre
Entscheidung ausfallen mag, so werde ich sie mit der Ehrfurcht
annehmen, die mir im Verhältniß zu einem der größten Dichter meines
Vaterlandes geziemt.
Mit der ausgezeichnetsten Hochachtung habe ich die Ehre zu verharren
Ew. Wohlgeboren
ganz ergebenster
_v. Uechtritz_.

II.
_Berlin_, den 29. August 1822.
_Hochverehrter Herr!_
Ihnen, mein hoher Meister, der mich durch seine freundliche Güte zuerst
auf ungewohnter Bahn ermuthigte und stärkte, sende ich dieses erste
Produkt meines Geistes, das es wagt, allein und für sich in die Welt
zu treten. Ich möchte es fast für eine verlassene Waise erklären, denn
ich bin nichts mehr dafür zu thun im Stande und Alles andre ermangelt
ihm, selbst eine namhaftere Buchhandlung, was es nur so weit empfehlen
könnte, daß es gelesen werde. Aber Ihre gegen mich stets bewiesne Güte
ist mir ein freundlicher Stern der Hoffnung. Ihrem Schutze empfehle ich
die arme Verlassne. Ob sie dieses Schutzes würdig sey, weiß ich nicht.
Ich übergebe sie Ihnen auf Gnade und Ungnade.
Mit der ehrerbietigsten Hochachtung
_Fr. v. Uechtritz_.

III.
_Berlin_, den 15. Dezember 1822.
_Wohlgeborner Herr!_
_Hochzuverehrender Herr!_
Ew. Wohlgeboren haben mir auf die Uebersendung des Chrysostomus nicht
erwiedert und dennoch wage ich auf die Gefahr hin, zudringlich zu
erscheinen, Ihnen einen neuen dramatischen Versuch in dem einzigen
Manuscript, das ich davon besitze, vorzulegen. Ich hoffe mich darin
von den Irrthümern befreyt zu haben, die mich bey der Wahl des Stoffes
sowie der Behandlung des Chrysostomus verleiteten. Wenigstens für ein
sich bildendes poetisches Talent ungünstige Umgebungen, unter denen
ich A. Müller nennen muß, tragen, wiewohl nur mittelbar, die Schuld
dieser Irrthümer, die freylich für mein Talent kein günstiges Zeugniß
ablegen. Im Otto glaube ich endlich zu mir selbst zurückgekommen
zu seyn und die vielleicht zu eitle Hoffnung von Ew. Wohlgeboren
auf diesem wiedergewonnenen Wege, wenn auch nur mit wenigen Worten,
berathen und ermuntert zu werden, hat mich so kühn gemacht, Ew.
Wohlgeboren nochmals zu belästigen.
Genehmigen Ew. Wohlgeboren die ehrerbietigste Versicherung meiner
Hochachtung und Verehrung, womit ich die Ehre habe zu verharren
Ew. Wohlgeboren
ganz ergebenster
Der Referendar _v. Uechtritz_.

Ludwig Tieck an Uechtritz.

IV.
_Dresden_, den 10. Dec. 1825.
_Geehrter Herr von Uechtritz!_
Es freut mich Ihnen melden zu können, daß das hiesige Theater Ihren
Darius und Alexander mit großem Vergnügen empfangen und angenommen
hat. Vorläufig ist die erste Aufführung auf den 24ten Januar kommenden
Jahres angesetzt, und da ich allen Fleiß anwenden werde, damit das
Stück, so weit mein Einfluß nur reicht, gut gespielt und würdig
überhaupt dargestellt werde, so verspreche ich mir einen glücklichen
Erfolg, und glaube, daß wenn selbst die Darstellung um einige Tage
aufgeschoben werden sollte, sie doch gewiß noch im Februar erfolgt.
Auf jeden Fall melde ich Ihnen selbst oder durch jemand anders noch
einmal den ganz festen Tag der Aufführung, und es wird uns allen hier
große Freude machen, Sie alsdann auf einige Zeit hier zu sehn. Es wird
mir sehr angenehm sein, da ich Ihnen schon so manches vorgelesen habe,
Ihnen Ihr eignes Gedicht vorzutragen, das bei dem kleinen Publicum,
dem ich es bis jetzt zu verschiedenen Malen mitgetheilt habe, großen
Beifall gefunden hat. Auch Ihren Wunsch, etwas über dieses Gedicht
öffentlich zu sagen, denke ich zu erfüllen, und an einem Orte, wo es
Ihnen hoffentlich nicht unangenehm sein wird. Sprache und Vers könnten
hie und da mehr ausgearbeitet sein: der Ausdruck schwankt: hie und da,
auch im Anfang, erinnert er an Kleist, dem man nicht nachahmen soll:
aber mit allen Fehlern, die die Kritik vielleicht entdecken kann und
soll, hat mir seit dem Homburg kein dramatisches Gedicht eine so reine
Freude gewährt. Wahre Begeisterung hat es hervorgebracht; darum muß es
auch andre begeistern. --
Mündlich mehr; jetzt nur noch die Versicherung, daß ich mit wahrer
Liebe und Hochachtung bin und bleibe
Ihr wahrer Freund
_L. Tieck_.

Ludwig Tieck an Uechtritz.

V.
Den 11ten Febr. 1827.
_Mein theuerster Freund!_
Zürnen Sie mir nicht, daß ich Ihre Briefe so lange ohne Antwort
gelassen und Ihnen auch noch über Ihr neues Schauspiel nichts gesagt
habe. Glauben Sie mir indeß, keine Nachlässigkeit oder verminderte
Freundschaft ist Schuld an der Verzögerung, sondern überhäufte
Geschäfte und Arbeiten, mit Unpäßlichkeit wechselnd. -- Ich hatte,
aufrichtig gestanden, bei Ihrer Verstimmung und Kränklichkeit dies
neue Schauspiel[10] noch lange nicht erwartet, denn ein solches
Gedicht verlangt den ganzen Menschen und volle Kraft, es kann zuweilen
den Gesunden krank, schwerlich den Kranken, Ueberreizten gesund machen.
Ich las es sogleich mit der größten Begierde und finde, daß ich Ihnen
denn doch nicht gut gerathen habe. Nachdem ich Ihr Schauspiel drei,
viermal wieder durchgelesen habe, fühle ich immer deutlicher, was ich
schon das erstemal sah, daß die eigentliche Kraft und Begeisterung, der
Enthusiasmus, das Tragische, und daher die Wahrheit und Ueberzeugung
ermangelt. Sie haben zu schnell, zu sehr und zu arbeitend gearbeitet.
Ich glaube auch, daß die Scene nicht in Nürnberg, sondern etwa in
Mailand und zwar in einer frühern Zeit sein müsse. So wie es da ist,
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