Römische Geschichte — Buch 1 - 02

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einerseits, anderseits der Umbrer mit deren suedlichen Auslaeufern, den
Marsern und Samniten und den schon in geschichtlicher Zeit von den
Samniten ausgesandten Voelkerschaften. Die sprachliche Analyse der
diesen Staemmen angehoerenden Idiome hat gezeigt, dass sie zusammen ein
Glied sind in der indogermanischen Sprachenkette, und dass die Epoche,
in der sie eine Einheit bildeten, eine verhaeltnismaessig spaete ist.
Im Lautsystem erscheint bei ihnen der eigentuemliche Spirant f, worin
sie uebereinstimmen mit den Etruskern, aber sich scharf scheiden von
allen hellenischen und hellenobarbarischen Staemmen, sowie vom Sanskrit
selbst. Die Aspiraten dagegen, die von den Griechen durchaus und die
haerteren davon auch von den Etruskern festgehalten werden, sind den
Italikern urspruenglich fremd und werden bei ihnen vertreten durch
eines ihrer Elemente, sei es durch die Media, sei es durch den Hauch
allein f oder h. Die feineren Hauchlaute s, w, j, die die Griechen
soweit moeglich beseitigen, sind in den italischen Sprachen wenig
beschaedigt erhalten, ja hie und da noch weiter entwickelt worden. Das
Zurueckziehen des Akzents und die dadurch hervorgerufene Zerstoerung
der Endungen haben die Italiker zwar mit einigen griechischen Staemmen
und mit den Etruskern gemein, jedoch in staerkerem Grad als jene, in
geringerem als diese angewandt; die unmaessige Zerruettung der Endungen
im Umbrischen ist sicher nicht in dem urspruenglichen Sprachgeist
begruendet, sondern spaetere Verderbnis, welche sich in derselben
Richtung wenngleich schwaecher auch in Rom geltend gemacht hat. Kurze
Vokale fallen in den italischen Sprachen deshalb im Auslaut
regelmaessig, lange haeufig ab; die schliessenden Konsonanten sind
dagegen im Lateinischen und mehr noch im Samnitischen mit Zaehigkeit
festgehalten worden, waehrend das Umbrische auch diese fallen laesst.
Damit haengt es zusammen, dass die Medialbildung in den italischen
Sprachen nur geringe Spuren zurueckgelassen hat und dafuer ein
eigentuemliches, durch Anfuegung von r gebildetes Passiv an die Stelle
tritt; ferner dass der groesste Teil der Tempora durch
Zusammensetzungen mit den Wurzeln es und fu gebildet wird, waehrend den
Griechen neben dem Augment die reichere Ablautung den Gebrauch der
Hilfszeitwoerter grossenteils erspart. Waehrend die italischen Sprachen
wie der aeolische Dialekt auf den Dual verzichteten, haben sie den
Ablativ, der den Griechen verlorenging, durchgaengig, grossenteils auch
den Lokativ erhalten. Die strenge Logik der Italiker scheint Anstoss
daran genommen zu haben, den Begriff der Mehrheit in den der Zweiheit
und der Vielheit zu spalten, waehrend man die in den Beugungen sich
ausdrueckenden Wortbeziehungen mit grosser Schaerfe festhielt.
Eigentuemlich italisch und selbst dem Sanskrit fremd ist die in den
Gerundien und Supinen vollstaendiger als sonst irgendwo durchgefuehrte
Substantivierung der Zeitwoerter.
Diese aus einer reichen Fuelle analoger Erscheinungen ausgewaehlten
Beispiele genuegen, um die Individualitaet des italischen Sprachstammes
jedem anderen indogermanischen gegenueber darzutun und zeigen denselben
zugleich sprachlich wie geographisch als naechsten Stammverwandten der
Griechen; der Grieche und der Italiker sind Brueder, der Kelte, der
Deutsche und der Slave ihnen Vettern. Die wesentliche Einheit aller
italischen wie aller griechischen Dialekte und Staemme unter sich muss
frueh und klar den beiden grossen Nationen selbst aufgegangen sein;
denn wir finden in der roemischen Sprache ein uraltes Wort
raetselhaften Ursprungs, Graius oder Graicus, das jeden Hellenen
bezeichnet, und ebenso bei den Griechen die analoge Benennung Οπικός,
die von allen, den Griechen in aelterer Zeit bekannten latinischen und
samnitischen Stmmen, nicht aber von Iapygern oder Etruskern gebraucht
wird.
Innerhalb des italischen Sprachstammes aber tritt das Lateinische
wieder in einen bestimmten Gegensatz zu den umbrisch-samnitischen
Dialekten. Allerdings sind von diesen nur zwei, der umbrische und der
samnitische oder oskische Dialekt, einigermassen, und auch diese nur in
aeusserst lueckenhafter und schwankender Weise bekannt; von den
uebrigen Dialekten sind die einen, wie der volskische und der
marsische, in zu geringen Truemmern auf uns gekommen, um sie in ihrer
Individualitaet zu erfassen oder auch nur die Mundarten selbst mit
Sicherheit und Genauigkeit zu klassifizieren, waehrend andere, wie der
sabinische, bis auf geringe, als dialektische Eigentuemlichkeiten im
provinzialen Latein erhaltene Spuren voellig untergegangen sind. Indes
laesst die Kombination der sprachlichen und der historischen Tatsachen
daran keinen Zweifel, dass diese saemtlichen Dialekte dem
umbrisch-samnitischen Zweig des grossen italischen Stammes angehoert
haben, und dass dieser, obwohl dem lateinischen Stamm weit naeher als
dem griechischen verwandt, doch auch wieder von ihm aufs bestimmteste
sich unterscheidet. Im Fuerwort und sonst haeufig sagte der Samnite und
der Umbrer p, wo der Roemer q sprach - so pis fuer quis; ganz wie sich
auch sonst nahverwandte Sprachen scheiden, zum Beispiel dem Keltischen
in der Bretagne und Wales p, dem Gaelischen und Irischen k eigen ist.
In den Vokalen erscheinen die Diphthonge im Lateinischen und ueberhaupt
den noerdlichen Dialekten sehr zerstoert, dagegen in den suedlichen
italischen Dialekten sie wenig gelitten haben; womit verwandt ist, dass
in der Zusammensetzung der Roemer den sonst so streng bewahrten
Grundvokal abschwaecht, was nicht geschieht in der verwandten
Sprachengruppe. Der Genetiv der Woerter auf a ist in dieser wie bei den
Griechen as, bei den Roemern in der ausgebildeten Sprache ae; der der
Woerter auf us im Samnitischen eis, im Umbrischen es, bei den Roemern
ei; der Lokativ tritt bei diesen im Sprachbewusstsein mehr und mehr
zurueck, waehrend er in den andern italischen Dialekten in vollem
Gebrauch blieb; der Dativ des Plural auf bus ist nur im Lateinischen
vorhanden. Der umbrisch-samnitische Infinitiv auf um ist den Roemern
fremd, waehrend das oskisch-umbrische, von der Wurzel es gebildete
Futur nach griechischer Art (her-est wie λέγ-σω) bei den Roemern fast,
vielleicht ganz verschollen und ersetzt ist durch den Optativ des
einfachen Zeitworts oder durch analoge Bildungen von fuo (ama-bo). In
vielen dieser Faelle, zum Beispiel in den Kasusformen, sind die
Unterschiede indes nur vorhanden fuer die beiderseits ausgebildeten
Sprachen, waehrend die Anfaenge zusammenfallen. Wenn also die italische
Sprache neben der griechischen selbstaendig steht, so verhaelt sich
innerhalb jener die lateinische Mundart zu der umbrisch-samnitischen
etwa wie die ionische zur dorischen, waehrend sich die
Verschiedenheiten des Oskischen und des Umbrischen und der verwandten
Dialekte etwa vergleichen lassen mit denen des Dorismus in Sizilien und
in Sparta.
Jede dieser Spracherscheinungen ist Ergebnis und Zeugnis eines
historischen Ereignisses. Es laesst sich daraus mit vollkommener
Sicherheit erschliessen, dass aus dem gemeinschaftlichen Mutterschoss
der Voelker und der Sprachen ein Stamm ausschied, der die Ahnen der
Griechen und der Italiker gemeinschaftlich in sich schloss; dass aus
diesem alsdann die Italiker sich abzweigten und diese wieder in den
westlichen und oestlichen Stamm, der oestliche noch spaeter in Umbrer
und Osker auseinander gingen.
Wo und wann diese Scheidungen stattfanden, kann freilich die Sprache
nicht lehren, und kaum darf der verwegene Gedanke es versuchen, diesen
Revolutionen ahnend zu folgen, von denen die fruehesten unzweifelhaft
lange vor derjenigen Einwanderung stattfanden, welche die Stammvaeter
der Italiker ueber die Apenninen fuehrte. Dagegen kann die Vergleichung
der Sprachen, richtig und vorsichtig behandelt, von demjenigen
Kulturgrade, auf dem das Volk sich befand, als jene Trennungen
eintraten, ein annaeherndes Bild und damit uns die Anfaenge der
Geschichte gewaehren, welche nichts ist als die Entwicklung der
Zivilisation. Denn es ist namentlich in der Bildungsepoche die Sprache
das treue Bild und Organ der erreichten Kulturstufe; die grossen
technischen und sittlichen Revolutionen sind darin wie in einem Archiv
aufbewahrt, aus dessen Akten die Zukunft nicht versaeumen wird, fuer
jene Zeiten zu schoepfen, aus welchen alle unmittelbare Ueberlieferung
verstummt ist.
Waehrend die jetzt getrennten indogermanischen Voelker einen
gleichsprachigen Stamm bildeten, erreichten sie einen gewissen
Kulturgrad und einen diesem angemessenen Wortschatz, den als gemeinsame
Ausstattung in konventionell festgestelltem Gebrauch alle Einzelvoelker
uebernahmen, um auf der gegebenen Grundlage selbstaendig weiter zu
bauen. Wir finden in diesem Wortschatz nicht bloss die einfachsten
Bezeichnungen des Seins, der Taetigkeiten, der Wahrnehmungen wie sum,
do, pater, das heisst den urspruenglichen Widerhall des Eindrucks, den
die Aussenwelt auf die Brust des Menschen macht, sondern auch eine
Anzahl Kulturwoerter nicht bloss ihren Wurzeln nach, sondern in einer
gewohnheitsmaessig ausgepraegten Form, welche Gemeingut des
indogermanischen Stammes und weder aus gleichmaessiger Entfaltung noch
aus spaeterer Entlehnung erklaerbar sind. So besitzen wir Zeugnisse
fuer die Entwicklung des Hirtenlebens in jener fernen Epoche in den
unabaenderlich fixierten Namen der zahmen Tiere: sanskritisch gâus ist
lateinisch bos, griechisch βούς; sanskritisch avis ist lateinisch ovis,
griechisch όις; sanskritisch açvas, lateinisch equus, griechisch ίππος;
sanskritisch hansas, lateinisch anser, griechisch χήν; sanskritisch
âtis, griechisch νήσσα, lateinisch anas; ebenso sind pecus, sus,
porcus, taurus, canis sanskritische Woerter. Also schon in dieser
fernsten Epoche hatte der Stamm, auf dem von den Tagen Homers bis auf
unsere Zeit die geistige Entwicklung der Menschheit beruht, den
niedrigsten Kulturgrad der Zivilisation, die Jaeger- und Fischerepoche,
ueberschritten und war zu einer wenigstens relativen Stetigkeit der
Wohnsitze gelangt. Dagegen fehlt es bis jetzt an sicheren Beweisen
dafuer, dass schon damals der Acker gebaut worden ist. Die Sprache
spricht eher dagegen als dafuer. Unter den lateinisch-griechischen
Getreidenamen kehrt keiner wieder im Sanskrit mit einziger Ausnahme von
ζέα, das sprachlich dem sanskritischen yavas entspricht, uebrigens im
Indischen die Gerste, im Griechischen den Spelt bezeichnet. Es muss nun
freilich zugegeben werden, dass diese von der wesentlichen
Uebereinstimmung der Benennungen der Haustiere so scharf abstechende
Verschiedenheit in den Namen der Kulturpflanzen eine urspruengliche
Gemeinschaft des Ackerbaues noch nicht unbedingt ausschliesst; in
primitiven Verhaeltnissen ist die Uebersiedelung und Akklimatisierung
der Pflanzen schwieriger als die der Tiere, und der Reisbau der Inder,
der Weizen- und Speltbau der Griechen und Roemer, der Roggen- und
Haferbau der Germanen und Kelten koennten an sich wohl alle auf einen
gemeinschaftlichen urspruenglichen Feldbau zurueckgehen. Aber auf der
andern Seite ist die den Griechen und Indern gemeinschaftliche
Benennung einer Halmfrucht doch hoechstens ein Beweis dafuer, dass man
vor der Scheidung der Staemme die in Mesopotamien wildwachsenden
Gersten- und Speltkoerner ^3 sammelte und ass, nicht aber dafuer, dass
man schon Getreide baute. Wenn sich hier nach keiner Seite hin eine
Entscheidung ergibt, so fuehrt dagegen etwas weiter die Beobachtung,
dass eine Anzahl der wichtigsten hier einschlagenden Kulturwoerter im
Sanskrit zwar auch, aber durchgaengig in allgemeinerer Bedeutung
vorkommen: agras ist bei den Indern ueberhaupt Flur, kûrnu ist das
Zerriebene, aritram ist Ruder und Schiff, venas das Anmutige
ueberhaupt, namentlich der anmutende Trank. Die Woerter also sind
uralt; aber ihre bestimmte Beziehung auf die Ackerflur (ager), auf das
zu mahlende Getreide (granum, Korn), auf das Werkzeug, das den Boden
furcht wie das Schiff die Meeresflaeche (aratrum), auf den Saft der
Weintraube (vinum) war bei der aeltesten Teilung der Staemme noch nicht
entwickelt; es kann daher auch nicht wundernehmen, wenn die Beziehungen
zum Teil sehr verschieden ausfielen und zum Beispiel von dem
sanskritischen kûrnu sowohl das zum Zerreiben bestimmte Korn als auch
die zerreibende Muehle, gotisch quairnus, litauisch girnôs ihre Namen
empfingen. Wir duerfen darnach als wahrscheinlich annehmen, dass das
indogermanische Urvolk den Ackerbau noch nicht kannte, und als gewiss,
dass, wenn es ihn kannte, er doch noch in der Volkswirtschaft eine
durchaus untergeordnete Rolle spielte; denn waere er damals schon
gewesen, was er spaeter den Griechen und Roemern war, so haette er
tiefer der Sprache sich eingepraegt, als es geschehen ist.
Dagegen zeugen fuer den Haeuser- und Huettenbau der Indogermanen
sanskritisch dam(as), lateinisch domus, griechisch δόμος; sanskritisch
vêças, lateinisch vicus, griechisch οίκος; sanskritisch dvaras,
lateinisch fores, griechisch θύρα; ferner fuer den Bau von Ruderbooten
die Namen des Nachens - sanskritisch nâus, griechisch ναύς, lateinisch
navis - und des Ruders - sanskritisch aritram, griechisch ερετμός,
lateinisch remus, tri-res-mis; fuer den Gebrauch der Wagen und die
Baendigung der Tiere zum Ziehen und Fahren sanskritisch akshas (Achse
und Karren), lateinisch axis, griechisch άξων, αμ-αξα; sanskritisch
iugam, lateinisch iugum, griechisch ζυγόν. Auch die Benennungen des
Kleides - sanskritisch vastra, lateinisch vestis, griechisch εςθής -
und des Naehens und Spinnens - sanskritisch siv, lateinisch suo;
sanskritisch nah, lateinisch neo, griechisch νήθω - sind in allen
indogermanischen Sprachen die gleichen. Von der hoeheren Kunst des
Webens laesst dies dagegen nicht in gleicher Weise sich sagen ^4.
Dagegen ist wieder die Kunde von der Benutzung des Feuers zur
Speisenbereitung und des Salzes zur Wuerzung derselben uraltes Erbgut
der indogermanischen Nationen und das gleiche gilt sogar von der
Kenntnis der aeltesten zum Werkzeug und zum Zierat von dem Menschen
verwandten Metalle. Wenigstens vom Kupfer (aes) und Silber (argentum),
vielleicht auch vom Gold kehren die Namen wieder im Sanskrit, und diese
Namen sind doch schwerlich entstanden, bevor man gelernt hatte, die
Erze zu scheiden und zu verwenden; wie denn auch sanskritisch asis,
lateinisch ensis auf den uralten Gebrauch metallener Waffen hinleitet.
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^3 Nordwestlich von Anah am rechten Euphratufer fanden sich zusammen
Gerste, Weizen und Spelt im wilden Zustande (Alphonse de Candolle,
Géographie botanique raisonnée. Paris 1855. Bd. 2, S. 934). Dasselbe,
dass Gerste und Weizen in Mesopotamien wild wachsen, sagt schon der
babylonische Geschichtschreiber Berosos (bei Georgios Synkellos p. 50
Bonn.).
^4 Wenn das lateinische vieo, vimen, demselben Stamm angehoert wie
unser weben und die verwandten Woerter, so muss das Wort, noch als
Griechen und Italiker sich trennten, die allgemeine Bedeutung flechten
gehabt haben, und kann diese erst spaeter, wahrscheinlich in
verschiedenen Gebieten unabhaengig voneinander, in die des Webens
uebergegangen sein. Auch der Leinbau, so alt er ist, reicht nicht bis
in diese Zeit zurueck, denn die Inder kennen die Flachspflanze wohl,
bedienen sich ihrer aber bis heute nur zur Bereitung des Leinoels. Der
Hanf ist den Italikern wohl noch spaeter bekannt geworden als der
Flachs; wenigstens sieht cannabis ganz aus wie ein spaetes Lehnwort.
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Nicht minder reichen in diese Zeiten die Fundamentalgedanken zurueck,
auf denen die Entwicklung aller indogermanischen Staaten am letzten
Ende beruht: die Stellung von Mann und Weib zueinander, die
Geschlechtsordnung, das Priestertum des Hausvaters und die Abwesenheit
eines eigenen Priesterstandes sowie ueberhaupt einer jeden
Kastensonderung, die Sklaverei als rechtliche Institution, die
Rechtstage der Gemeinde bei Neumond und Vollmond. Dagegen die positive
Ordnung des Gemeinwesens, die Entscheidung zwischen Koenigtum und
Gemeindeherrlichkeit, zwischen erblicher Bevorzugung der Koenigs- und
Adelsgeschlechter und unbedingter Rechtsgleichheit der Buerger gehoert
ueberall einer spaeteren Zeit an. Selbst die Elemente der Wissenschaft
und der Religion zeigen Spuren urspruenglicher Gemeinschaft.
Die Zahlen sind dieselben bis hundert (sanskritisch çatam, ékaçatam,
lateinisch centum, griechisch ε-κατόν, gotisch hund); der Mond heisst
in allen Sprachen davon, dass man nach ihm die Zeit misst (mensis). Wie
der Begriff der Gottheit selbst (sanskritisch devas, lateinisch deus,
griechisch θεός) gehoeren zum gemeinen Gut der Voelker auch manche der
aeltesten Religionsvorstellungen und Naturbilder. Die Auffassung zum
Beispiel des Himmels als des Vaters, der Erde als der Mutter der Wesen,
die Festzuege der Goetter, die in eigenen Wagen auf sorgsam gebahnten
Gleisen von einem Orte zum andern ziehen, die schattenhafte Fortdauer
der Seele nach dem Tode sind Grundgedanken der indischen wie der
griechischen und roemischen Goetterlehre. Selbst einzelne der Goetter
vom Ganges stimmen mit den am Ilissos und am Tiber verehrten bis auf
die Namen ueberein - so ist der Uranos der Griechen der Varunas, so der
Zeus, Jovis pater, Diespiter der Djâus pitâ der Veden. Auf manche
raetselhafte Gestalt der hellenischen Mythologie ist durch die neuesten
Forschungen ueber die aeltere indische Goetterlehre ein ungeahntes
Licht gefallen. Die altersgrauen geheimnisvollen Gestalten der Erinnyen
sind nicht hellenisches Gedicht, sondern schon mit den aeltesten
Ansiedlern aus dem Osten eingewandert. Das goettliche Windspiel Saramâ,
das dem Herrn des Himmels die goldene Herde der Sterne und
Sonnenstrahlen behuetet und ihm die Himmelskuehe, die naehrenden
Regenwolken zum Melken zusammentreibt, das aber auch die frommen Toten
treulich in die Welt der Seligen geleitet, ist den Griechen zu dem Sohn
der Saramâ, dem Saramêyas oder Hermeias geworden, und die raetselhafte,
ohne Zweifel auch mit der roemischen Cacussage zusammenhaengende
hellenische Erzaehlung von dem Raub der Rinder des Helios erscheint nun
als ein letzter unverstandener Nachklang jener alten sinnvollen
Naturphantasie.
Wenn die Aufgabe, den Kulturgrad zu bestimmen, den die Indogermanen vor
der Scheidung der Staemme erreichten, mehr der allgemeinen Geschichte
der alten Welt angehoert, so ist es dagegen speziell Aufgabe der
italischen Geschichte, zu ermitteln, soweit es moeglich ist, auf
welchem Stande die graecoitalische Nation sich befand, als Hellenen und
Italiker sich voneinander schieden. Es ist dies keine ueberfluessige
Arbeit; wir gewinnen damit den Anfangspunkt der italischen
Zivilisation, den Ausgangspunkt der nationalen Geschichte.
Alle Spuren deuten dahin, dass, waehrend die Indogermanen
wahrscheinlich ein Hirtenleben fuehrten und nur etwa die wilde
Halmfrucht kannten, die Graecoitaliker ein korn-, vielleicht sogar
schon ein weinbauendes Volk waren. Dafuer zeugt nicht gerade die
Gemeinschaft des Ackerbaues selbst, die im ganzen noch keineswegs einen
Schluss auf alle Voelkergemeinschaft rechtfertigt. Ein geschichtlicher
Zusammenhang des indogermanischen Ackerbaus mit dem der chinesischen,
aramaeischen und aegyptischen Staemme wird schwerlich in Abrede
gestellt werden koennen; und doch sind diese Staemme den Indogermanen
entweder stammfremd oder doch zu einer Zeit von ihnen getrennt worden,
wo es sicher noch keinen Feldbau gab. Vielmehr haben die hoeher
stehenden Staemme vor alters wie heutzutage die Kulturgeraete und
Kulturpflanzen bestaendig getauscht; und wenn die Annalen von China den
chinesischen Ackerbau auf die unter einem bestimmten Koenig in einem
bestimmten Jahr stattgefundene Einfuehrung von fuenf Getreidearten
zurueckfuehren, so zeichnet diese Erzaehlung im allgemeinen wenigstens
die Verhaeltnisse der aeltesten Kulturepoche ohne Zweifel richtig.
Gemeinschaft des Ackerbaus wie Gemeinschaft des Alphabets, der
Streitwagen, des Purpurs und andern Geraets und Schmuckes gestattet
weit oefter einen Schluss auf alten Voelkerverkehr als auf
urspruengliche Volkseinheit. Aber was die Griechen und Italiker
anlangt, so darf bei den verhaeltnismaessig wohlbekannten Beziehungen
dieser beiden Nationen zueinander die Annahme, dass der Ackerbau, wie
Schrift und Muenze, erst durch die Hellenen nach Italien gekommen sei,
als voellig unzulaessig bezeichnet werden. Anderseits zeugt fuer den
engsten Zusammenhang des beiderseitigen Feldbaus die
Gemeinschaftlichkeit aller aeltesten hierher gehoerigen Ausdruecke:
ager αγρός, aro aratrum αρόω άροτρον, ligo neben λαχαίνω, hortus
χόρτος, hordeum κριθή, milium μελίνη, rapa ραφανίς, malva μαλάχη, vinum
οίνος, und ebenso das Zusammentreffen des griechischen und italischen
Ackerbaus in der Form des Pfluges, der auf altattischen und roemischen
Denkmaelern ganz gleich gebildet vorkommt, in der Wahl der aeltesten
Kornarten: Hirse, Gerste, Spelt, in dem Gebrauch, die Aehren mit der
Sichel zu schneiden und sie auf der glattgestampften Tenne durch das
Vieh austreten zu lassen, endlich in der Bereitungsart des Getreides:
puls πόλτος, pinso πτίσσω, mola μύλη, denn das Backen ist juengeren
Ursprungs, und wird auch deshalb im roemischen Ritual statt des Brotes
stets der Teig oder Brei gebraucht. Dass auch der Weinbau in Italien
ueber die aelteste griechische Einwanderung hinausgeht, dafuer spricht
die Benennung “Weinland” (Οινοτρία), die bis zu den aeltesten
griechischen Anlaendern hinaufzureichen scheint. Danach muss der
Uebergang vom Hirtenleben zum Ackerbau oder, genauer gesprochen, die
Verbindung des Feldbaus mit der aelteren Weidewirtschaft stattgefunden
haben, nachdem die Inder aus dem Mutterschoss der Nationen
ausgeschieden waren, aber bevor die Hellenen und die Italiker ihre alte
Gemeinsamkeit aufhoben. Uebrigens scheinen, als der Ackerbau aufkam,
die Hellenen und Italiker nicht bloss unter sich, sondern auch noch mit
anderen Gliedern der grossen Familie zu einem Volksganzen verbunden
gewesen zu sein; wenigstens ist es Tatsache, dass die wichtigsten jener
Kulturwoerter zwar den asiatischen Gliedern der indogermanischen
Voelkerfamilien fremd, aber den Roemern und Griechen mit den keltischen
sowohl als mit den deutschen, slawischen, lettischen Staemmen gemeinsam
sind ^5. Die Sonderung des gemeinsamen Erbgutes von dem wohlerworbenen
Eigen einer jeden Nation in Sitte und Sprache ist noch lange nicht
vollstaendig und in aller Mannigfaltigkeit der Gliederungen und
Abstufungen durchgefuehrt; die Durchforschung der Sprachen in dieser
Beziehung hat kaum begonnen, und auch die Geschichtschreibung entnimmt
immer noch ihre Darstellung der Urzeit vorwiegend, statt dem reichen
Schacht der Sprachen, vielmehr dem groesstenteils tauben Gestein der
Ueberlieferung. Fuer jetzt muss es darum hier genuegen, auf die
Unterschiede hinzuweisen zwischen der Kultur der indogermanischen
Familie in ihrem aeltesten Beisammensein und zwischen der Kultur
derjenigen Epoche, wo die Graecoitaliker noch ungetrennt
zusammenlebten; die Unterscheidung der den asiatischen Gliedern dieser
Familie fremden, den europaeischen aber gemeinsamen Kulturresultate von
denjenigen, welche die einzelnen Gruppen dieser letzteren, wie die
griechisch-italische, die deutsch-slawische, jede fuer sich erlangten,
kann, wenn ueberhaupt, doch auf jeden Fall erst nach weiter
vorgeschrittenen sprachlichen und sachlichen Untersuchungen gemacht
werden. Sicher aber ist der Ackerbau fuer die graecoitalische, wie ja
fuer alle anderen Nationen auch, der Keim und der Kern des Volks- und
Privatlebens geworden und als solcher im Volksbewusstsein geblieben.
Das Haus und der feste Herd, den der Ackerbauer sich gruendet anstatt
der leichten Huette und der unsteten Feuerstelle des Hirten, werden im
geistigen Gebiete dargestellt und idealisiert in der Goettin Vesta oder
Εστία, fast der einzigen, die nicht indogermanisch und doch beiden
Nationen von Haus aus gemein ist. Eine der aeltesten italischen
Stammsagen legt dem Koenig Italus, oder, wie die Italiker gesprochen
haben muessen, Vitalus oder Vitulus, die Ueberfuehrung des Volkes vom
Hirtenleben zum Ackerbau bei und knuepft sinnig die urspruengliche
italische Gesetzgebung daran; nur eine andere Wendung davon ist es,
wenn die samnitische Stammsage zum Fuehrer der Urkolonien den
Ackerstier macht oder wenn die aeltesten latinischen Volksnamen das
Volk bezeichnen als Schnitter (Siculi, auch wohl Sicani) oder als
Feldarbeiter (Opsci). Es gehoert zum sagenwidrigen Charakter der
sogenannten roemischen Ursprungssage, dass darin ein staedtegruendendes
Hirten- und Jaegervolk auftritt: Sage und Glaube, Gesetze und Sitten
knuepfen bei den Italikern wie bei den Hellenen durchgaengig an den
Ackerbau an ^6.
—————————————————————————————
^5 So finden sich aro aratrum wieder in dem altdeutschen aran
(pfluegen, mundartlich eren), erida, im slawischen orati, oradlo, im
litauischen arti, arimnas, im keltischen ar, aradar. So steht neben
ligo unser Rechen, neben hortus unser Garten, neben mola unsere Muehle,
slawisch mlyn, litauisch malunas, keltisch malirr.
Allen diesen Tatsachen gegenueber wird man es nicht zugeben koennen,
dass es eine Zeit gegeben wo die Griechen in allen hellenischen Gauen
nur von der Viehzucht gelebt haben. Wenn nicht Grund-, sondern
Viehbesitz in Hellas wie in Italien der Ausgangs- und Mittelpunkt alles
Privatvermoegens ist, so beruht dies nicht darauf, dass der Ackerbau
erst spaeter aufkam, sondern dass er anfaenglich nach dem System der
Feldgemeinschaft betrieben ward. Ueberdies versteht es sich von selbst,
dass eine reine Ackerbauwirtschaft vor Scheidung der Staemme noch
nirgends bestanden haben kann, sondern, je nach der Lokalitaet mehr
oder minder, die Viehzucht damit sich in ausgedehnterer Weise verband,
als dies spaeter der Fall war.
^6 Nichts ist dafuer bezeichnender als die enge Verknuepfung, in welche
die aelteste Kulturepoche den Ackerbau mit der Ehe wie mit der
Stadtgruendung setzte. So sind die bei der Ehe zunaechst beteiligten
Goetter in Italien die Ceres und (oder?) Tellus (Plut. Rom. 22; Serv.
Aen. 4, 166; A. Rossbach, Untersuchungen ueber die roemische Ehe.
Stuttgart 1853, S. 257, 301), in Griechenland die Demeter (Plut.
coniug. praec. Vorrede), wie denn auch in alten griechischen Formeln
die Gewinnung von Kindern selber “Ernte” heisst (Anm. 8); ja die
aelteste roemische Eheform, die Confarreatio, entnimmt ihren Namen und
ihr Ritual vom Kornbau. Die Verwendung des Pflugs bei der
Stadtgruendung ist bekannt.
————————————————————————————-
Wie der Ackerbau selbst beruhen auch die Bestimmungen der Flaechenmasse
und die Weise der Limitation bei beiden Voelkern auf gleicher
Grundlage; wie denn das Bauen des Bodens ohne eine wenn auch rohe
Vermessung desselben nicht gedacht werden kann. Der oskische und
umbrische Vorsus von 100 Fuss ins Gevierte entspricht genau dem
griechischen Plethron. Auch das Prinzip der Limitation ist dasselbe.
Der Feldmesser orientiert sich nach einer der Himmelsgegenden und zieht
also zuerst zwei Linien von Norden nach Sueden und von Osten nach
Westen, in deren Schneidepunkt (templum, τέμενος von τέμνω) er steht,
alsdann in gewissen festen Abstaenden den Hauptschneidelinien parallele
Linien, wodurch eine Reihe rechtwinkeliger Grundstuecke entsteht, deren
Ecken die Grenzpfaehle (termini, in sizilischen Inschriften τέρμονες,
gewoehnlich όροι) bezeichnen. Diese Limitationsweise, die wohl auch
etruskisch, aber schwerlich etruskischen Ursprungs ist, finden wir bei
den Roemern, Umbrern, Samniten, aber auch in sehr alten Urkunden der
tarentinischen Herakleoten, die sie wahrscheinlich ebensowenig von den
Italikern entlehnt haben als diese sie von den Tarentinern, sondern es
ist altes Gemeingut. Eigentuemlich roemisch und charakteristisch ist
erst die eigensinnige Ausbildung des quadratischen Prinzips, wonach man
selbst, wo Fluss und Meer eine natuerliche Grenze machten, diese nicht
gelten liess, sondern mit dem letzten vollen Quadrat das zum Eigen
verteilte Land abschloss.
Aber nicht bloss im Ackerbau, sondern auch auf den uebrigen Gebieten
der aeltesten menschlichen Taetigkeit ist die vorzugsweise enge
Verwandtschaft der Griechen und Italiker unverkennbar. Das griechische
Haus, wie Homer es schildert, ist wenig verschieden von demjenigen, das
in Italien bestaendig festgehalten ward; das wesentliche Stueck und
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