Römische Geschichte — Buch 1 - 01

Total number of words is 3853
Total number of unique words is 1602
30.1 of words are in the 2000 most common words
43.1 of words are in the 5000 most common words
49.9 of words are in the 8000 most common words
Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
Römische Geschichte
Erstes Buch
Bis zur Abschaffung des römischen Königtums
von Theodor Mommsen

The following e-text of Mommsen’s Roemische Geschichte contains some
(ancient) Greek quotations. The character set used for those quotations is a
modern Greek character set. Therefore, aspirations are not marked in Greek
words, nor is there any differentiation between the different accents of
ancient Greek and the subscript iotas are missing as well.
Contents
Vorrede zu der zweiten Auflage
Vorrede zu der dritten bis neunten Auflage
Erstes Buch—Bis zur Abschaffung des römischen Königtums
Kapitel I. Einleitung
Kapitel II. Die ältesten Einwanderungen in Italien
Kapitel III. Die Ansiedelungen der Latiner
Kapitel IV. Die Anfänge Roms
Kapitel V. Die ursprüngliche Verfassung Roms
Kapitel VI. Die Nichtbürger und die reformierte Verfassung
Kapitel VII. Roms Hegemonie in Latium
Kapitel VIII. Die umbrisch-sabellischen Stämme.
Anfänge der Samniten
Kapitel IX. Die Etrusker
Kapitel X. Die Hellenen in Italien.
Seeherrschaft der Tusker und Karthager
Kapitel XI. Recht und Gericht
Kapitel XII. Religion
Kapitel XIII. Ackerbau, Gewerbe und Verkehr
Kapitel XIV. Mass und Schrift
Kapitel XV. Die Kunst


Vorrede zu der zweiten Auflage

Die neue Auflage der ‘Roemischen Geschichte’ weicht von der frueheren
betraechtlich ab. Am meisten gilt dies von den beiden ersten Buechern,
welche die ersten fuenf Jahrhunderte des roemischen Staats umfassen. Wo
die pragmatische Geschichte beginnt, bestimmt und ordnet sie durch sich
selbst Inhalt und Form der Darstellung; fuer die fruehere Epoche sind
die Schwierigkeiten, welche die Grenzlosigkeit der Quellenforschung und
die Zeit- und Zusammenhanglosigkeit des Materials dem Historiker
bereiten, von der Art, dass er schwerlich andern und gewiss sich selber
nicht genuegt. Obwohl der Verfasser des vorliegenden Werkes mit diesen
Schwierigkeiten der Forschung und der Darstellung ernstlich gerungen
hat, ehe er dasselbe dem Publikum vorlegte, so blieb dennoch notwendig,
hier noch viel zu tun und viel zu bessern. In diese Auflage ist eine
Reihe neu angestellter Untersuchungen, zum Beispiel ueber die
staatsrechtliche Stellung der Untertanen Roms, ueber die Entwicklung
der dichtenden und bildenden Kuenste, ihren Ergebnissen nach
aufgenommen worden. Ueberdies wurden eine Menge kleinerer Luecken
ausgefuellt, die Darstellung durchgaengig schaerfer und reichlicher
gefasst, die ganze Anordnung klarer und uebersichtlicher gestellt. Es
sind ferner im dritten Buche die inneren Verhaeltnisse der roemischen
Gemeinde waehrend der Karthagischen Kriege nicht, wie in der ersten
Ausgabe, skizzenhaft, sondern mit der durch die Wichtigkeit wie die
Schwierigkeit des Gegenstandes gebotenen Ausfuehrlichkeit behandelt
worden.
Der billig Urteilende und wohl am ersten der, welcher aehnliche
Aufgaben zu loesen unternommen hat, wird es sich zu erklaeren und also
zu entschuldigen wissen, dass es solcher Nachholungen bedurfte. Auf
jeden Fall hat der Verfasser es dankbar anzuerkennen, dass das
oeffentliche Urteil nicht jene leicht ersichtlichen Luecken und
Unfertigkeiten des Buches betont, sondern vielmehr wie den Beifall so
auch den Widerspruch auf dasjenige gerichtet hat, darin es
abgeschlossen und fertig war.
Im uebrigen hat der Verfasser das Buch aeusserlich bequemer
einzurichten sich bemueht. Die Varronische Zaehlung nach Jahren der
Stadt ist im Texte beibehalten; die Ziffern am Rande * bezeichnen das
entsprechende Jahr vor Christi Geburt. Bei den Jahresgleichungen ist
durchgaengig das Jahr 1 der Stadt dem Jahre 753 vor Christi Geburt und
dem Olympiadenjahr 6, 4 gleichgesetzt worden; obgleich, wenn die
verschiedenen Jahresanfaenge des roemischen Sonnenjahres mit dem 1.
Maerz, des griechischen mit dem 1. Juli beruecksichtigt werden, nach
genauer Rechnung das Jahr 2 der Stadt den letzten zehn Monaten des
Jahres 753 und den zwei ersten des Jahres 752 v. Chr. sowie den vier
letzten Monaten von Ol. 6, 3 und den acht ersten von Ol. 6, 4
entsprechen wuerde. Das roemische und griechische Geld ist durchgaengig
in der Art reduziert worden, dass Pfundas und Sesterz, Denar und
attische Drachme als gleich genommen und fuer alle Summen ueber 100
Denare der heutige Gold-, fuer alle Summen bis zu 100 Denaren der
heutige Silberwert des entsprechenden Gewichtsquantums zugrunde gelegt
wurde, wobei das roemische Pfund (= 327,45 Gramm) Geld gleich 4000
Sesterzen nach dem Verhaeltnis des Goldes zum Silber 1:15,5 zu 304½
Talern preussisch, der Denar nach Silberwert zu 7 Groschen preussisch
angesetzt wird. Die dem ersten Bande beigefuegte Kiepertsche Karte wird
die militaerische Konsolidierung Italiens anschaulicher darstellen, als
die Erzaehlung es vermag. Die Inhaltsangaben am Rande werden dem Leser
die Uebersicht erleichtern. Ein alphabetisches Inhaltsverzeichnis wird
dem dritten Bande beigegeben werden **, da anderweitige Obliegenheiten
es dem Verfasser unmoeglich machen, das Werk so rasch, wie er es
wuenschte, zu foerdern.
——————-
* Hier in Klammern im Text.
** Karte und Register sind hier weggelassen.
——————-
Breslau, im November 1856
Die Aenderungen, welche der Verfasser in dem zweiten und dritten Bande
dieses Werkes bei der abermaligen Herausgabe zu machen veranlasst
gewesen ist, sind zum groesseren Teil hervorgegangen aus den neu
aufgefundenen Fragmenten des Licinianus, welche er durch die
zuvorkommende Gefaelligkeit des Herausgebers, Herrn Karl Pertz, bereits
vor ihrem Erscheinen in den Aushaengebogen hat einsehen duerfen und die
zu unserer lueckenhaften Kunde der Epoche von der Schlacht bei Pydna
bis auf den Aufstand des Lepidus manche nicht unwichtige Ergaenzung,
freilich auch manches neue Raetsel hinzugefuegt haben.
Breslau, im Mai 1857


Vorrede zu der dritten bis neunten Auflage
Einleitung

Die dritte (vierte, fuenfte, sechste, siebente, achte und neunte)
Auflage wird man im ganzen von den vorhergehenden nicht betraechtlich
abweichend finden. Kein billiger und sachkundiger Beurteiler wird den
Verfasser eines Werkes, wie das vorliegende ist, verpflichtet erachten,
fuer dessen neue Auflagen jede inzwischen erschienene
Spezialuntersuchung auszunutzen, das heisst zu wiederholen. Was
inzwischen aus fremden oder aus eigenen, seit dem Erscheinen der
zweiten Auflage angestellten Forschungen sich dem Verfasser als
versehen oder verfehlt ergeben hat, ist wie billig berichtet worden; zu
einer Umarbeitung groesserer Abschnitte hat sich keine Veranlassung
dargeboten. Eine Ausfuehrung ueber die Grundlagen der roemischen
Chronologie im vierzehnten Kapitel des dritten Buches ist spaeterhin in
umfassender und dem Stoffe angemessener Weise in einer besonderen
Schrift (‘Die roemische Chronologie bis auf Caesar’. Zweite Auflage.
Berlin 1859) vorgelegt und deshalb hier jetzt auf die kurze Darlegung
der Ergebnisse von allgemein geschichtlicher Wichtigkeit eingeschraenkt
worden. Im uebrigen ist die Einrichtung nicht veraendert.
Berlin, am 1. Februar 1861; am 29. Dezember 1864; am 11. April 1868; am
4. August 1874; am 21. Juli 1881; am 15. August 1887; am 1. Oktober
1902.
Meinem Freunde
Moritz Haupt
In Berlin


Erstes Buch
Bis zur Abschaffung des römischen Königtums

Τά παλαίστερα σαφώς μέν ευρείν διά χρόνου πλήθος αδύνατα ήν. Εκ δέ
τεκμηρίων ων επί μακρότατον σκοπούντί μοι πιστεύσαι ξυμβαίνει ου μεγάλα
νομίζω γενέσθαι, ούτε κατά τούς πολέμους οίτε ες τά άλλα.
Die aelteren Begebenheiten liessen sich wegen der Laenge der Zeit nicht
genau erforschen; aber aus Zeugnissen, die sich mir bei der Pruefung im
grossen Ganzen als verlaesslich erwiesen, glaube ich, dass sie nicht
erheblich waren, weder in bezug auf die Kriege noch sonst.
Thukydides


KAPITEL I.
Einleitung

Rings um das mannigfaltig gegliederte Binnenmeer, das tief
einschneidend in die Erdfeste den groessten Busen des Ozeans bildet
und, bald durch Inseln oder vorspringende Landfesten verengt, bald
wieder sich in betraechtlicher Breite ausdehnend, die drei Teile der
Alten Welt scheidet und verbindet, siedelten in alten Zeiten
Voelkerstaemme sich an, welche, ethnographisch und sprachgeschichtlich
betrachtet, verschiedenen Rassen angehoerig, historisch ein Ganzes
ausmachen. Dies historische Ganze ist es, was man nicht passend die
Geschichte der alten Welt zu nennen pflegt, die Kulturgeschichte der
Anwohner des Mittelmeers, die in ihren vier grossen Entwicklungsstadien
an uns vorueberfaehrt: die Geschichte des koptischen oder aegyptischen
Stammes an dem suedlichen Gestade, die der aramaeischen oder syrischen
Nation, die die Ostkueste einnimmt und tief in das innere Asien hinein
bis an den Euphrat und Tigris sich ausbreitet, und die Geschichte des
Zwillingsvolkes der Hellenen und der Italiker, welche die europaeischen
Uferlandschaften des Mittelmeers zu ihrem Erbteil empfingen. Wohl
knuepft jede dieser Geschichten an ihren Anfaengen an andere Gesichts-
und Geschichtskreise an; aber jede auch schlaegt bald ihren eigenen
abgesonderten Gang ein. Die stammfremden oder auch stammverwandten
Nationen aber, die diesen grossen Kreis umwohnen, die Berber und Neger
Afrikas, die Araber, Perser und Inder Asiens, die Kelten und Deutschen
Europas, haben mit jenen Anwohnern des Mittelmeers wohl auch vielfach
sich beruehrt, aber eine eigentlich bestimmende Entwicklung doch weder
ihnen gegeben noch von ihnen empfangen; und soweit ueberhaupt
Kulturkreise sich abschliessen lassen, kann derjenige als eine Einheit
gelten, dessen Hoehepunkt die Namen Theben, Karthago, Athen und Rom
bezeichnen. Es haben jene vier Nationen, nachdem jede von ihnen auf
eigener Bahn zu einer eigentuemlichen und grossartigen Zivilisation
gelangt war, in mannigfaltigster Wechselbeziehung zueinander alle
Elemente der Menschennatur scharf und reich durchgearbeitet und
entwickelt, bis auch dieser Kreis erfuellt war, bis neue
Voelkerschaften, die bis dahin das Gebiet der Mittelmeerstaaten nur wie
die Wellen den Strand umspuelt hatten, sich ueber beide Ufer ergossen
und, indem sie die Suedkueste geschichtlich trennten von der
noerdlichen, den Schwerpunkt der Zivilisation verlegten vom Mittelmeer
an den Atlantischen Ozean. So scheidet sich die alte Geschichte von der
neuen nicht bloss zufaellig und chronologisch; was wir die neue
Geschichte nennen, ist in der Tat die Gestaltung eines neuen
Kulturkreises, der in mehreren seiner Entwicklungsepochen wohl
anschliesst an die untergehende oder untergegangene Zivilisation der
Mittelmeerstaaten wie diese an die aelteste indogermanische, aber auch
wie diese bestimmt ist, eine eigene Bahn zu durchmessen und
Voelkerglueck und Voelkerleid im vollen Masse zu erproben: die Epochen
der Entwicklung, der Vollkraft und des Alters, die beglueckende Muehe
des Schaffens in Religion, Staat und Kunst, den bequemen Genuss
erworbenen materiellen und geistigen Besitzes, vielleicht auch dereinst
das Versiegen der schaffenden Kraft in der satten Befriedigung des
erreichten Zieles. Aber auch dieses Ziel wird nur ein vorlaeufiges
sein; das grossartigste Zivilisationssystem hat seine Peripherie und
kann sie erfuellen, nimmer aber das Geschlecht der Menschen, dem, so
wie es am Ziele zu stehen scheint, die alte Aufgabe auf weiterem Felde
und in hoeherem Sinne neu gestellt wird.
Unsere Aufgabe ist die Darstellung des letzten Akts jenes grossen
weltgeschichtlichen Schauspiels, die alte Geschichte der mittleren
unter den drei Halbinseln, die vom noerdlichen Kontinent aus sich in
das Mittelmeer erstrecken. Sie wird gebildet durch die von den
westlichen Alpen aus nach Sueden sich verzweigenden Gebirge. Der
Apennin streicht zunaechst in suedoestlicher Richtung zwischen dem
breiteren westlichen und dem schmalen oestlichen Busen des Mittelmeers,
an welchen letzteren hinantretend er seine hoechste, kaum indes zu der
Linie des ewigen Schnees hinansteigende Erhebung in den Abruzzen
erreicht. Von den Abruzzen aus setzt das Gebirge sich in suedlicher
Richtung fort, anfangs ungeteilt und von betraechtlicher Hoehe; nach
einer Einsattlung, die eine Huegellandschaft bildet, spaltet es sich in
einen flacheren suedoestlichen und einen steileren suedlichen Hoehenzug
und schliesst dort wie hier mit der Bildung zweier schmaler Halbinseln
ab. Das noerdlich zwischen Alpen und Apennin bis zu den Abruzzen hinab
sich ausbreitende Flachland gehoert geographisch und bis in sehr spaete
Zeit auch historisch nicht zu dem suedlichen Berg- und Huegelland,
demjenigen Italien, dessen Geschichte uns hier beschaeftigt. Erst im
siebenten Jahrhundert Roms wurde das Kuestenland von Sinigaglia bis
Rimini, erst im achten das Potal Italien einverleibt; die alte
Nordgrenze Italiens sind also nicht die Alpen, sondern der Apennin.
Dieser steigt von keiner Seite in steiler Kette empor, sondern breit
durch das Land gelagert und vielfache, durch maessige Paesse verbundene
Taeler und Hochebenen einschliessend gewaehrt er selbst den Menschen
eine wohl geeignete Ansiedelungsstaette, und mehr noch gilt dies von
dem oestlich, suedlich und westlich an ihn sich anschliessenden Vor-
und Kuestenland. Zwar an der oestlichen Kueste dehnt sich, gegen Norden
von dem Bergstock der Abruzzen geschlossen und nur von dem steilen
Ruecken des Garganus inselartig unterbrochen, die apulische Ebene in
einfoermiger Flaeche mit schwach entwickelter Kuesten- und Strombildung
aus. An der Suedkueste aber zwischen den beiden Halbinseln, mit denen
der Apennin endigt, lehnt sich an das innere Huegelland eine
ausgedehnte Niederung, die zwar an Haefen arm, aber wasserreich und
fruchtbar ist. Die Westkueste endlich, ein breites, von bedeutenden
Stroemen, namentlich dem Tiber, durchschnittenes, von den Fluten und
den einst zahlreichen Vulkanen in mannigfaltigster Tal- und Huegel-,
Hafen- und Inselbildung entwickeltes Gebiet, bildet in den Landschaften
Etrurien, Latium und Kampanien den Kern des italischen Landes, bis
suedlich von Kampanien das Vorland allmaehlich verschwindet und die
Gebirgskette fast unmittelbar von dem Tyrrhenischen Meere bespuelt
wird. Ueberdies schliesst, wie an Griechenland der Peloponnes, so an
Italien die Insel Sizilien sich an, die schoenste und groesste des
Mittelmeers, deren gebirgiges und zum Teil oedes Innere ringsum, vor
allem im Osten und Sueden, mit einem breiten Saume des herrlichsten,
grossenteils vulkanischen Kuestenlandes umguertet ist; und wie
geographisch die sizilischen Gebirge die kaum durch den schmalen “Riss”
(Ρήγιον) der Meerenge unterbrochene Fortsetzung des Apennins sind, so
ist auch geschichtlich Sizilien in aelterer Zeit ebenso entschieden ein
Teil Italiens wie der Peloponnes von Griechenland, der Tummelplatz
derselben Staemme und der gemeinsame Sitz der gleichen hoeheren
Gesittung. Die italische Halbinsel teilt mit der griechischen die
gemaessigte Temperatur und die gesunde Luft auf den maessig hohen
Bergen und im ganzen auch in den Taelern und Ebenen. In der
Kuestenentwicklung steht sie ihr nach; namentlich fehlt das Inselreiche
Meer, das die Hellenen zur seefahrenden Nation gemacht hat. Dagegen ist
Italien dem Nachbarn ueberlegen durch die reichen Flussebenen und die
fruchtbaren und kraeuterreichen Bergabhaenge, wie der Ackerbau und die
Viehzucht ihrer bedarf. Es ist wie Griechenland ein schoenes Land, das
die Taetigkeit des Menschen anstrengt und belohnt und dem unruhigen
Streben die Bahnen in die Ferne, dem ruhigen die Wege zu friedlichem
Gewinn daheim in gleicher Weise eroeffnet. Aber wenn die griechische
Halbinsel nach Osten gewendet ist, so ist es die italische nach Westen.
Wie das epirotische und akarnanische Gestade fuer Hellas, so sind die
apulischen und messapischen Kuesten fuer Italien von untergeordneter
Bedeutung; und wenn dort diejenigen Landschaften, auf denen die
geschichtliche Entwicklung ruht, Attika und Makedonien, nach Osten
schauen, so sehen Etrurien, Latium und Kampanien nach Westen. So stehen
die beiden so eng benachbarten und fast verschwisterten Halbinseln
gleichsam voneinander abgewendet; obwohl das unbewaffnete Auge von
Otranto aus die akrokeraunischen Berge erkennt, haben Italiker und
Hellenen sich doch frueher und enger auf jeder andern Strasse beruehrt
als auf der naechsten ueber das Adriatische Meer. Es war auch hier wie
so oft in den Bodenverhaeltnissen der geschichtliche Beruf der Voelker
vorgezeichnet: die beiden grossen Staemme, auf denen die Zivilisation
der Alten Welt erwuchs, warfen ihre Schatten wie ihren Samen der eine
nach Osten, der andere nach Westen.
Es ist die Geschichte Italiens, die hier erzaehlt werden soll, nicht
die Geschichte der Stadt Rom. Wenn auch nach formalem Staatsrecht die
Stadtgemeinde von Rom es war, die die Herrschaft erst ueber Italien,
dann ueber die Welt gewann, so laesst sich doch dies im hoeheren
geschichtlichen Sinne keineswegs behaupten und erscheint das, was man
die Bezwingung Italiens durch die Roemer zu nennen gewohnt ist,
vielmehr als die Einigung zu einem Staate des gesamten Stammes der
Italiker, von dem die Roemer wohl der gewaltigste, aber doch nur ein
Zweig sind.
Die italische Geschichte zerfaellt in zwei Hauptabschnitte: in die
innere Geschichte Italiens bis zu seiner Vereinigung unter der Fuehrung
des latinischen Stammes und in die Geschichte der italischen
Weltherrschaft. Wir werden also darzustellen haben des italischen
Volksstammes Ansiedelung auf der Halbinsel; die Gefaehrdung seiner
nationalen und politischen Existenz und seine teilweise Unterjochung
durch Voelker anderer Herkunft und aelterer Zivilisation, durch
Griechen und Etrusker; die Auflehnung der Italiker gegen die Fremdlinge
und deren Vernichtung oder Unterwerfung; endlich die Kaempfe der beiden
italischen Hauptstaemme, der Latiner und der Samniten, um die Hegemonie
auf der Halbinsel und den Sieg der Latiner am Ende des vierten
Jahrhunderts vor Christi Geburt oder des fuenften der Stadt Rom. Es
wird dies den Inhalt der beiden ersten Buecher bilden. Den zweiten
Abschnitt eroeffnen die Punischen Kriege; er umfasst die reissend
schnelle Ausdehnung des Roemerreiches bis an und ueber Italiens
natuerliche Grenzen, den langen Status quo der roemischen Kaiserzeit
und das Zusammenstuerzen des gewaltigen Reiches. Dies wird im dritten
und den folgenden Buechern erzaehlt werden.


KAPITEL II.
Die ältesten Einwanderungen in Italien

Keine Kunde, ja nicht einmal eine Sage erzaehlt von der ersten
Einwanderung des Menschengeschlechts in Italien; vielmehr war im
Altertum der Glaube allgemein, dass dort wie ueberall die erste
Bevoelkerung dem Boden selbst entsprossen sei. Indes die Entscheidung
ueber den Ursprung der verschiedenen Rassen und deren genetische
Beziehungen zu den verschiedenen Klimaten bleibt billig dem
Naturforscher ueberlassen; geschichtlich ist es weder moeglich noch
wichtig festzustellen, ob die aelteste bezeugte Bevoelkerung eines
Landes daselbst autochthon oder selbst schon eingewandert ist.
Wohl aber liegt es dem Geschichtsforscher ob, die sukzessive
Voelkerschichtung in dem einzelnen Lande darzulegen, um die Steigerung
von der unvollkommenen zu der vollkommneren Kultur und die
Unterdrueckung der minder kulturfaehigen oder auch nur minder
entwickelten Staemme durch hoeher stehende Nationen soweit moeglich
rueckwaerts zu verfolgen. Italien indes ist auffallend arm an
Denkmaelern der primitiven Epoche und steht in dieser Beziehung in
einem bemerkenswerten Gegensatz zu anderen Kulturgebieten. Den
Ergebnissen der deutschen Altertumsforschung zufolge muss in England,
Frankreich, Norddeutschland und Skandinavien, bevor indogermanische
Staemme hier sich ansaessig machten, ein Volk vielleicht tschudischer
Rasse gewohnt oder vielmehr gestreift haben, das von Jagd und Fischfang
lebte, seine Geraete aus Stein, Ton oder Knochen verfertigte und mit
Tierzaehnen und Bernstein sich schmueckte, des Ackerbaues aber und des
Gebrauchs der Metalle unkundig war. In aehnlicher Weise ging in Indien
der indogermanischen eine minder kulturfaehige dunkelfarbige
Bevoelkerung vorauf. In Italien aber begegnen weder Truemmer einer
verdraengten Nation, wie im keltisch-germanischen Gebiet die Finnen und
Lappen und die schwarzen Staemme in den indischen Gebirgen sind, noch
ist daselbst bis jetzt die Verlassenschaft eines verschollenen Urvolkes
nachgewiesen worden, wie sie die eigentuemlich gearteten Gerippe, die
Mahlzeit- und Grabstaetten der sogenannten Steinepoche des deutschen
Altertums zu offenbaren scheinen. Es ist bisher nichts zum Vorschein
gekommen, was zu der Annahme berechtigt, dass in Italien die Existenz
des Menschengeschlechts aelter sei als die Bebauung des Ackers und das
Schmelzen der Metalle; und wenn wirklich innerhalb der Grenzen Italiens
das Menschengeschlecht einmal auf der primitiven Kulturstufe gestanden
hat, die wir den Zustand der Wildheit zu nennen pflegen, so ist davon
doch jede Spur schlechterdings ausgeloescht.
Die Elemente der aeltesten Geschichte sind die Voelkerindividuen, die
Staemme. Unter denen, die uns spaeterhin in Italien begegnen, ist von
einzelnen, wie von den Hellenen, die Einwanderung, von anderen, wie von
den Brettiern und den Bewohnern der sabinischen Landschaft, die
Denationalisierung geschichtlich bezeugt. Nach Ausscheidung beider
Gattungen bleiben eine Anzahl Staemme uebrig, deren Wanderungen nicht
mehr mit dem Zeugnis der Geschichte, sondern hoechstens auf
aprioristischem Wege sich nachweisen lassen und deren Nationalitaet
nicht nachweislich eine durchgreifende Umgestaltung von aussen her
erfahren hat; diese sind es, deren nationale Individualitaet die
Forschung zunaechst festzustellen hat. Waeren wir dabei einzig
angewiesen auf den wirren Wust der Voelkernamen und der zerruetteten,
angeblich geschichtlichen Ueberlieferung, welche aus wenigen
brauchbaren Notizen zivilisierter Reisender und einer Masse meistens
geringhaltiger Sagen, gewoehnlich ohne Sinn fuer Sage wie fuer
Geschichte zusammengesetzt und konventionell fixiert ist, so muesste
man die Aufgabe als eine hoffnungslose abweisen. Allein noch fliesst
auch fuer uns eine Quelle der Ueberlieferung, welche zwar auch nur
Bruchstuecke, aber doch authentische gewaehrt; es sind dies die
einheimischen Sprachen der in Italien seit unvordenklicher Zeit
ansaessigen Staemme. Ihnen, die mit dem Volke selbst geworden sind, war
der Stempel des Werdens zu tief eingepraegt, um durch die nachfolgende
Kultur gaenzlich verwischt zu werden. Ist von den italischen Sprachen
auch nur eine vollstaendig bekannt, so sind doch von mehreren anderen
hinreichende Ueberreste erhalten, um der Geschichtsforschung fuer die
Stammverschiedenheit oder Stammverwandtschaft und deren Grade zwischen
den einzelnen Sprachen und Voelkern einen Anhalt zu gewaehren.
So lehrt uns die Sprachforschung drei italische Urstaemme
unterscheiden, den iapygischen, den etruskischen und den italischen,
wie wir ihn nennen wollen, von welchen der letztere in zwei Hauptzweige
sich spaltet: das latinische Idiom und dasjenige, dem die Dialekte der
Umbrer, Marser, Volsker und Samniten angehoeren.
Von dem iapygischen Stamm haben wir nur geringe Kunde. Im aeussersten
Suedosten Italiens, auf der messapischen oder kalabrischen Halbinsel,
sind Inschriften in einer eigentuemlichen verschollenen Sprache ^1 in
ziemlicher Anzahl gefunden worden, unzweifelhaft Truemmer des Idioms
der Iapyger, welche auch die Oberlieferung mit grosser Bestimmtheit von
den latinischen und samnitischen Staemmen unterscheidet; glaubwuerdige
Angaben und zahlreiche Spuren fuehren dahin, dass die gleiche Sprache
und der gleiche Stamm urspruenglich auch in Apulien heimisch war. Was
wir von diesem Volke jetzt wissen, genuegt wohl, um dasselbe von den
uebrigen Italikern bestimmt zu unterscheiden, nicht aber, um positiv
den Platz zu bestimmen, welcher dieser Sprache und diesem Volk in der
Geschichte des Menschengeschlechts zukommt. Die Inschriften sind nicht
entraetselt, und es ist kaum zu hoffen, dass dies dereinst gelingen
wird. Dass der Dialekt den indogermanischen beizuzaehlen ist, scheinen
die Genetivformen aihi und ihi entsprechend dem sanskritischen asya,
dem griechischen οιο anzudeuten. Andere Kennzeichen, zum Beispiel der
Gebrauch der aspirierten Konsonanten und das Vermeiden der Buchstaben m
und t im Auslaut, zeigen diesen iapygischen in wesentlicher
Verschiedenheit von den italischen und in einer gewissen
Uebereinstimmung mit den griechischen Dialekten. Die Annahme einer
vorzugsweise engen Verwandtschaft der iapygischen Nation mit den
Hellenen findet weitere Unterstuetzung in den auf den Inschriften
mehrfach hervortretenden griechischen Goetternamen und in der
auffallenden, von der Sproedigkeit der uebrigen italischen Nationen
scharf abstechenden Leichtigkeit, mit der die Iapyger sich
hellenisierten: Apulien, das noch in Timaeos’ Zeit (400 Roms, [350])
als ein barbarisches Land geschildert wird, ist im sechsten Jahrhundert
der Stadt, ohne dass irgendeine unmittelbare Kolonisierung von
Griechenland aus dort stattgefunden haette, eine durchaus griechische
Landschaft geworden, und selbst bei dem rohen Stamm der Messapier
zeigen sich vielfache Ansaetze zu einer analogen Entwicklung. Bei
dieser allgemeinen Stamm- oder Wahlverwandtschaft der Iapyger mit den
Hellenen, die aber doch keineswegs so weit reicht, dass man die
Iapygersprache als einen rohen Dialekt des Hellenischen auffassen
koennte, wird die Forschung vorlaeufig wenigstens stehen bleiben
muessen, bis ein schaerferes und besser gesichertes Ergebnis zu
erreichen steht ^2. Die Luecke ist indes nicht sehr empfindlich; denn
nur weichend und verschwindend zeigt sich uns dieser beim Beginn
unserer Geschichte schon im Untergehen begriffene Volksstamm. Der wenig
widerstandsfaehige, leicht in andere Nationalitaeten sich aufloesende
Charakter der iapygischen Nation passt wohl zu der Annahme, welche
durch ihre geographische Lage wahrscheinlich gemacht wird, dass dies
die aeltesten Einwanderer oder die historischen Autochthonen Italiens
sind. Denn unzweifelhaft sind die aeltesten Wanderungen der Voelker
alle zu Lande erfolgt; zumal die nach Italien gerichteten, dessen
Kueste zur See nur von kundigen Schiffern erreicht werden kann und
deshalb noch in Homers Zeit den Hellenen voellig unbekannt war. Kamen
aber die frueheren Ansiedler ueber den Apennin, so kann, wie der Geolog
aus der Schichtung der Gebirge ihre Entstehung erschliesst, auch der
Geschichtsforscher die Vermutung wagen, dass die am weitesten nach
Sueden geschobenen Staemme die aeltesten Bewohner Italiens sein werden;
und eben an dessen aeusserstem suedoestlichen Saume begegnen wir der
iapygischen Nation.
———————————————————————————-
^1 Ihren Klang moegen einige Grabschriften vergegenwaertigen, wie
θeotoras artahiaihi berenarrihino und dazihonas platorrihi bollihi.
^2 Man hat, freilich auf ueberhaupt wenig und am wenigsten fuer eine
Tatsache von solcher Bedeutung zulaengliche sprachliche
Vergleichungspunkte hin, eine Verwandtschaft zwischen der iapygischen
Sprache und der heutigen albanesischen angenommen. Sollte diese
Stammverwandtschaft sich bestaetigen und sollten anderseits die
Albanesen - ein ebenfalls indogermanischer und dem hellenischen und
italischen gleichstehender Stamm - wirklich ein Rest jener
hellenobarbarischen Nationalitaet sein, deren Spuren in ganz
Griechenland und namentlich in den noerdlichen Landschaften
hervortreten, so wuerde diese vorhellenische Nationalitaet damit als
auch voritalisch nachgewiesen sein; Einwanderung der Iapyger in Italien
ueber das Adriatische Meer hin wuerde daraus zunaechst noch nicht
folgen.
————————————————————————————————-
Die Mitte der Halbinsel ist, soweit unsere zuverlaessige Ueberlieferung
zurueckreicht, bewohnt von zwei Voelkern oder vielmehr zwei Staemmen
desselben Volkes, dessen Stellung in dem indogermanischen Volksstamm
sich mit groesserer Sicherheit bestimmen laesst, als dies bei der
iapygischen Nation der Fall war. Wir duerfen dies Volk billig das
italische heissen, da auf ihm die geschichtliche Bedeutung der
Halbinsel beruht; es teilt sich in die beiden Staemme der Latiner
You have read 1 text from German literature.
Next - Römische Geschichte — Buch 1 - 02
  • Parts
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 01
    Total number of words is 3853
    Total number of unique words is 1602
    30.1 of words are in the 2000 most common words
    43.1 of words are in the 5000 most common words
    49.9 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 02
    Total number of words is 3922
    Total number of unique words is 1549
    28.8 of words are in the 2000 most common words
    39.8 of words are in the 5000 most common words
    46.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 03
    Total number of words is 4013
    Total number of unique words is 1606
    31.9 of words are in the 2000 most common words
    44.3 of words are in the 5000 most common words
    52.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 04
    Total number of words is 3907
    Total number of unique words is 1588
    31.7 of words are in the 2000 most common words
    43.4 of words are in the 5000 most common words
    50.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 05
    Total number of words is 3980
    Total number of unique words is 1475
    31.5 of words are in the 2000 most common words
    43.7 of words are in the 5000 most common words
    49.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 06
    Total number of words is 4099
    Total number of unique words is 1475
    35.7 of words are in the 2000 most common words
    47.6 of words are in the 5000 most common words
    53.3 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 07
    Total number of words is 3902
    Total number of unique words is 1484
    34.6 of words are in the 2000 most common words
    44.9 of words are in the 5000 most common words
    51.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 08
    Total number of words is 3930
    Total number of unique words is 1460
    34.0 of words are in the 2000 most common words
    45.0 of words are in the 5000 most common words
    52.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 09
    Total number of words is 3850
    Total number of unique words is 1507
    32.6 of words are in the 2000 most common words
    44.1 of words are in the 5000 most common words
    51.1 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 10
    Total number of words is 3924
    Total number of unique words is 1530
    32.6 of words are in the 2000 most common words
    43.4 of words are in the 5000 most common words
    50.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 11
    Total number of words is 4002
    Total number of unique words is 1586
    29.9 of words are in the 2000 most common words
    40.9 of words are in the 5000 most common words
    47.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 12
    Total number of words is 3930
    Total number of unique words is 1471
    32.2 of words are in the 2000 most common words
    43.5 of words are in the 5000 most common words
    50.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 13
    Total number of words is 3970
    Total number of unique words is 1472
    31.7 of words are in the 2000 most common words
    43.7 of words are in the 5000 most common words
    50.8 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 14
    Total number of words is 3971
    Total number of unique words is 1542
    32.9 of words are in the 2000 most common words
    44.9 of words are in the 5000 most common words
    51.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 15
    Total number of words is 3951
    Total number of unique words is 1620
    31.2 of words are in the 2000 most common words
    42.8 of words are in the 5000 most common words
    48.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 16
    Total number of words is 3949
    Total number of unique words is 1597
    32.6 of words are in the 2000 most common words
    44.6 of words are in the 5000 most common words
    51.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 17
    Total number of words is 3940
    Total number of unique words is 1633
    31.9 of words are in the 2000 most common words
    43.7 of words are in the 5000 most common words
    50.6 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 18
    Total number of words is 3926
    Total number of unique words is 1628
    31.1 of words are in the 2000 most common words
    41.5 of words are in the 5000 most common words
    47.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 19
    Total number of words is 3893
    Total number of unique words is 1459
    32.5 of words are in the 2000 most common words
    42.8 of words are in the 5000 most common words
    49.4 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 20
    Total number of words is 4054
    Total number of unique words is 1448
    35.3 of words are in the 2000 most common words
    47.4 of words are in the 5000 most common words
    53.7 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 21
    Total number of words is 3974
    Total number of unique words is 1652
    29.9 of words are in the 2000 most common words
    41.4 of words are in the 5000 most common words
    48.2 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.
  • Römische Geschichte — Buch 1 - 22
    Total number of words is 3227
    Total number of unique words is 1316
    31.4 of words are in the 2000 most common words
    42.7 of words are in the 5000 most common words
    49.0 of words are in the 8000 most common words
    Each bar represents the percentage of words per 1000 most common words.