Römische Geschichte — Buch 1 - 12

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der fuer Roms merkantile und politische Entwicklung folgenreiche
Umstand, dass keine der maechtigeren etruskischen Staedte unmittelbar
am Fluss lag wie am latinischen Ufer Rom. Dem Tiber am naechsten waren
die Veienter, und sie waren es auch, mit denen Rom und Latium am
haeufigsten in ernste Konflikte gerieten, namentlich um den Besitz von
Fidenae, welches den Veientern auf dem linken Tiberufer, aehnlich wie
auf dem rechten den Roemern das Ianiculum, als eine Art Brueckenkopf
diente und bald in den Haenden der Latiner, bald in denen der Etrusker
sich befand. Dagegen mit dem etwas entfernteren Caere war das
Verhaeltnis im ganzen weit friedlicher und freundlicher, als es sonst
unter Nachbarn in solchen Zeiten vorzukommen pflegt. Es gibt wohl
schwankende und in die graueste Fernzeit gerueckte Sagen von Kaempfen
zwischen Latium und Caere, wie denn der caeritische Koenig Mezentius
ueber die Latiner grosse Siege erfochten und denselben einen Weinzins
auferlegt haben soll; aber viel bestimmter als der einstmalige
Fehdestand erhellt aus der Tradition ein vorzugsweise enges Verhaeltnis
zwischen den beiden uralten Mittelpunkten des Handels- und Seeverkehrs
in Latium und in Etrurien. Sichere Spuren von einem Vordringen der
Etrusker ueber den Tiber hinaus auf dem Landweg mangeln ueberhaupt.
Zwar werden in dem grossen Barbarenheer, das Aristodemos im Jahre 230
(524) der Stadt unter den Mauern von Kyme vernichtet, die Etrusker in
erster Reihe genannt; indes selbst wenn man diese Nachricht als bis ins
einzelne glaubwuerdig betrachtet, folgt daraus nur, dass die Etrusker
an einem grossen Pluenderzuge teilnahmen. Weit wichtiger ist es, dass
suedwaerts vom Tiber keine auf dem Landweg gegruendete etruskische
Ansiedlung nachweisbar ist und dass namentlich von einer ernstlichen
Bedraengung der latinischen Nation durch die Etrusker gar nichts
wahrgenommen wird. Der Besitz des Ianiculum und der beiden Ufer der
Tibermuendung blieb den Roemern, soviel wir sehen, unangefochten. Was
die Uebersiedlungen etruskischer Gemeinschaften nach Rom anlangt, so
findet sich ein vereinzelter, aus tuskischen Annalen gezogener Bericht,
dass eine tuskische Schar, welche Caelius Vivenna von Volsinii und nach
dessen Untergang der treue Genosse desselben, Mastarna, angefuehrt
habe, von dem letzteren nach Rom gefuehrt worden sei. Es mag dies
zuverlaessig sein, wenngleich die Herleitung des Namens des caelischen
Berges von diesem Caelius offenbar eine Philologenerfindung ist und nun
gar der Zusatz, dass dieser Mastarna in Rom Koenig geworden sei unter
dem Namen Servius Tullius, gewiss nichts ist als eine unwahrscheinliche
Vermutung solcher Archaeologen, die mit dem Sagenparallelismus sich
abgaben. Auf etruskische Ansiedlungen in Rom deutet weiter das
“Tuskerquartier” unter dem Palatin.
Auch das kann schwerlich bezweifelt werden, dass das letzte
Koenigsgeschlecht, das ueber die Roemer geherrscht hat, das der
Tarquinier, aus Etrurien entsprossen ist, sei es nun aus Tarquinii, wie
die Sage will, sei es aus Caere, wo das Familiengrab der Tarchnas vor
kurzem aufgefunden worden ist; auch der in die Sage verflochtene
Frauenname Tanaquil oder Tanchvil ist unlateinisch, dagegen in Etrurien
gemein. Allein die ueberlieferte Erzaehlung, wonach Tarquinius der Sohn
eines aus Korinth nach Tarquinii uebergesiedelten Griechen war und in
Rom als Metoeke einwanderte, ist weder Geschichte noch Sage und die
geschichtliche Kette der Ereignisse offenbar hier nicht bloss verwirrt,
sondern voellig zerrissen. Wenn aus dieser Ueberlieferung ueberhaupt
etwas mehr entnommen werden kann als die nackte und im Grunde
gleichgueltige Tatsache, dass zuletzt ein Geschlecht tuskischer Abkunft
das koenigliche Szepter in Rom gefuehrt hat, so kann darin nur liegen,
dass diese Herrschaft eines Mannes tuskischer Herkunft ueber Rom weder
als eine Herrschaft der Tusker oder einer tuskischen Gemeinde ueber
Rom, noch umgekehrt als die Herrschaft Roms ueber Suedetrurien gefasst
werden darf. In der Tat ist weder fuer die eine noch fuer die andere
Annahme irgendein ausreichender Grund vorhanden; die Geschichte der
Tarquinier spielt in Latium, nicht in Etrurien, und soweit wir sehen,
hat waehrend der ganzen Koenigszeit Etrurien auf Rom weder in der
Sprache noch in Gebraeuchen einen wesentlichen Einfluss geuebt oder gar
die ebenmaessige Entwicklung des roemischen Staats oder des latinischen
Bundes unterbrochen.
Die Ursache dieser relativen Passivitaet Etruriens gegen das latinische
Nachbarland ist wahrscheinlich teils zu suchen in den Kaempfen der
Etrusker mit den Kelten am Padus, den diese vermutlich erst nach der
Vertreibung der Koenige in Rom ueberschritten, teils in der Richtung
der etruskischen Nation auf Seefahrt und Meer- und Kuestenherrschaft,
womit zum Beispiel die kampanischen Ansiedelungen entschieden
zusammenhaengen und wovon im folgenden Kapitel weiter die Rede sein
wird.
Die tuskische Verfassung beruht gleich der griechischen und latinischen
auf der zur Stadt sich entwickelnden Gemeinde. Die fruehe Richtung der
Nation aber auf Schiffahrt, Handel und Industrie scheint rascher, als
es sonst in Italien der Fall gewesen ist, hier eigentlich staedtische
Gemeinwesen ins Leben gerufen zu haben; zuerst von allen italischen
Staedten wird in den griechischen Berichten Caere genannt. Dagegen
finden wir die Etrusker im ganzen minder kriegstuechtig und
kriegslustig als die Roemer und Sabeller; die unitalische Sitte, mit
Soeldnern zu fechten, begegnet hier sehr frueh. Die aelteste Verfassung
der Gemeinden muss in den allgemeinen Grundzuegen Aehnlichkeit mit der
roemischen gehabt haben; Koenige oder Lucumonen herrschten, die
aehnliche Insignien, also wohl auch aehnliche Machtfuelle besassen wie
die roemischen; Vornehme und Geringe standen sich schroff gegenueber;
fuer die Aehnlichkeit der Geschlechterordnung buergt die Analogie des
Namensystems, nur dass bei den Etruskern die Abstammung von
muetterlicher Seite weit mehr Beachtung findet als im roemischen Recht.
Die Bundesverfassung scheint sehr lose gewesen zu sein. Sie umschloss
nicht die gesamte Nation, sondern es waren die noerdlichen und die
kampanischen Etrusker zu eigenen Eidgenossenschaften vereinigt ebenso
wie die Gemeinden des eigentlichen Etrurien; jeder dieser Buende
bestand aus zwoelf Gemeinden, die zwar eine Metropole, namentlich fuer
den Goetterdienst, und ein Bundeshaupt oder vielmehr einen Oberpriester
anerkannten, aber doch im wesentlichen gleichberechtigt gewesen zu sein
scheinen und zum Teil wenigstens so maechtig, dass weder eine Hegemonie
sich bilden noch die Zentralgewalt zur Konsolidierung gelangen konnte.
Im eigentlichen Etrurien war die Metropole Volsinii; von den uebrigen
Zwoelfstaedten desselben kennen wir durch sichere Ueberlieferung nur
Perusia, Vetulonium, Volci und Tarquinii. Es ist indes ebenso selten,
dass die Etrusker wirklich gemeinschaftlich handeln, als das Umgekehrte
selten ist bei der latinischen Eidgenossenschaft; die Kriege fuehrt
regelmaessig eine einzelne Gemeinde, die von ihren Nachbarn wen sie
kann ins Interesse zieht, und wenn ausnahmsweise der Bundeskrieg
beschlossen wird, so schliessen sich dennoch sehr haeufig einzelne
Staedte aus - es scheint den etruskischen Konfoederationen mehr noch
als den aehnlichen italischen Stammbuenden von Haus aus an einer festen
und gebietenden Oberleitung gefehlt zu haben.


KAPITEL X.
Die Hellenen in Italien.
Seeherrschaft der Tusker und Karthager

Nicht auf einmal wird es hell in der Voelkergeschichte des Altertums;
und auch hier beginnt der Tag im Osten. Waehrend die italische
Halbinsel noch in tiefes Werdegrauen eingehuellt liegt, ist in den
Landschaften am oestlichen Becken des Mittelmeers bereits eine nach
allen Seiten hin reich entwickelte Kultur ans Licht getreten; und das
Geschick der meisten Voelker, in den ersten Stadien der Entwicklung an
einem ebenbuertigen Bruder zunaechst den Meister und Herrn zu finden,
ist in hervorragendem Masse auch den Voelkern Italiens zuteil geworden.
Indes lag es in den geographischen Verhaeltnissen der Halbinsel, dass
eine solche Einwirkung nicht zu Lande stattfinden konnte. Von der
Benutzung des schwierigen Landwegs zwischen Italien und Griechenland in
aeltester Zeit findet sich nirgends eine Spur. In das transalpinische
Land freilich mochten von Italien aus schon in unvordenklich ferner
Zeit Handelsstrassen fuehren: die aelteste Bernsteinstrasse erreichte
von der Ostsee aus das Mittelmeer an der Pomuendung - weshalb in der
griechischen Sage das Delta des Po als Heimat des Bernsteins erscheint
-, und an diese Strasse schloss sich eine andere quer durch die
Halbinsel ueber den Apennin nach Pisa fuehrende an; aber Elemente der
Zivilisation konnten von dort her den Italikern nicht zukommen. Es sind
die seefahrenden Nationen des Ostens, die nach Italien gebracht haben,
was ueberhaupt in frueher Zeit von auslaendischer Kultur dorthin
gelangt ist.
Das aelteste Kulturvolk am Mittelmeergestade, die Aegypter, fuhren noch
nicht ueber Meer und haben daher auch auf Italien nicht eingewirkt.
Ebensowenig aber kann dies von den Phoenikern behauptet werden.
Allerdings waren sie es, die von ihrer engen Heimat am aeusseren
Ostrand des Mittelmeers aus zuerst unter allen bekannten Staemmen auf
schwimmenden Haeusern in dasselbe, anfangs des Fisch- und Muschelfangs,
bald auch des Handels wegen, sich hinauswagten, die zuerst den
Seeverkehr eroeffneten und in unglaublich frueher Zeit das Mittelmeer
bis zu seinem aeussersten westlichen Ende befuhren. Fast an allen
Gestaden desselben erscheinen vor den hellenischen phoenikische
Seestationen: wie in Hellas selbst, auf Kreta und Kypros, in Aegypten,
Libyen und Spanien, so auch im italischen Westmeer. Um ganz Sizilien
herum, erzaehlt Thukydides, hatten, ehe die Griechen dorthin kamen,
oder wenigstens, ehe sie dort in groesserer Anzahl sich festsetzten,
die Phoeniker auf den Landspitzen und Inselchen ihre Faktoreien
gegruendet, des Handels wegen mit den Eingeborenen, nicht um Land zu
gewinnen. Allein anders verhaelt es sich mit dem italischen Festland.
Von phoenikischen Niederlassungen daselbst ist bis jetzt nur eine
einzige mit einiger Sicherheit nachgewiesen worden, eine punische
Faktorei bei Caere, deren Andenken sich bewahrt hat teils in der
Benennung der kleinen Ortschaft an der caeritischen Kueste Punicum,
teils in dem zweiten Namen der Stadt Caere selbst, Agylla, welcher
nicht, wie man fabelt, von den Pelasgern herruehrt, sondern phoenikisch
ist und die “Rundstadt” bezeichnet, wie eben vom Ufer aus gesehen Caere
sich darstellt. Dass diese Station und was von aehnlichen Gruendungen
es an den Kuesten Italiens noch sonst gegeben haben mag, auf jeden Fall
weder bedeutend noch von langem Bestande gewesen ist, beweist ihr fast
spurloses Verschwinden; aber es liegt auch nicht der mindeste Grund
vor, sie fuer aelter zu halten als die gleichartigen hellenischen
Ansiedlungen an denselben Gestaden. Ein unveraechtliches Anzeichen
davon, dass wenigstens Latium die kanaanitischen Maenner erst durch
Vermittlung der Hellenen kennengelernt hat, ist ihre latinische, der
griechischen entlehnte Benennung der Poener. Vielmehr fuehren alle
aeltesten Beziehungen der Italiker zu der Zivilisation des Ostens
entschieden nach Griechenland; und es laesst sich das Entstehen der
phoenikischen Faktorei bei Caere, ohne auf die vorhellenische Periode
zurueckzugehen, sehr wohl aus den spaeteren wohlbekannten Beziehungen
des caeritischen Handelsstaats zu Karthago erklaeren. In der Tat lag,
wenn man sich erinnert, dass die aelteste Schiffahrt wesentlich
Kuestenfahrt war und blieb, den Phoenikern kaum eine Landschaft am
Mittelmeer so fern wie der italische Kontinent. Sie konnten ihn nur
entweder von der griechischen Westkueste oder von Sizilien aus
erreichen; und es ist sehr glaublich, dass die hellenische Seefahrt
frueh genug aufbluehte, um den Phoenikern in der Befahrung der
Adriatischen wie der Tyrrhenischen See zuvorzukommen. Urspruenglichen
unmittelbaren Einfluss der Phoeniker auf die Italiker anzunehmen, ist
deshalb kein Grund vorhanden; auf die spaeteren Beziehungen der
phoenikischen Seeherrschaft im westlichen Mittelmeer zu den italischen
Anwohnern der Tyrrhenischen See wird die Darstellung zurueckkommen.
Allem Anschein nach sind es also die hellenischen Schiffer gewesen, die
zuerst unter den Anwohnern des oestlichen Beckens des Mittelmeers die
italischen Kuesten befuhren. Von den wichtigen Fragen indes, aus
welcher Gegend und zu welcher Zeit die griechischen Seefahrer dorthin
gelangt sind, laesst nur die erstere sich mit einiger Sicherheit und
Vollstaendigkeit beantworten. Es war das aeolische und ionische Gestade
Kleinasiens, wo zuerst der hellenische Seeverkehr sich grossartig
entfaltete und von wo aus den Griechen wie das Innere des Schwarzen
Meeres so auch die italischen Kuesten sich erschlossen. Der Namen des
Ionischen Meeres, welcher den Gewaessern zwischen Epirus und Sizilien
geblieben ist, und der der Ionischen Bucht, mit welchem Namen die
Griechen frueher das Adriatische Meer bezeichneten, haben das Andenken
an die einstmalige Entdeckung der Sued- und Ostkueste Italiens durch
ionische Seefahrer bewahrt. Die aelteste griechische Ansiedlung in
Italien, Kyme, ist dem Namen wie der Sage nach eine Gruendung der
gleichnamigen Stadt an der anatolischen Kueste. Nach glaubwuerdiger
hellenischer Ueberlieferung waren es die kleinasiatischen Phokaeer, die
zuerst von den Hellenen die entferntere Westsee befuhren. Bald folgten
auf den von den Kleinasiaten gefundenen Wegen andere Griechen nach:
Ionier von Naxos und von Chalkis auf Euboea, Achaeer, Lokrer, Rhodier,
Korinther, Megarer, Messener, Spartaner. Wie nach der Entdeckung
Amerikas die zivilisierten Nationen Europas wetteiferten, dorthin zu
fahren und dort sich niederzulassen; wie die Solidaritaet der
europaeischen Zivilisation den neuen Ansiedlern inmitten der Barbaren
deutlicher zum Bewusstsein kam als in ihrer alten Heimat, so war auch
die Schiffahrt nach dem Westen und die Ansiedelung im Westland kein
Sondergut einer einzelnen Landschaft oder eines einzelnen Stammes der
Griechen, sondern Gemeingut der hellenischen Nation; und wie sich zu
Nordamerikas Schoepfung englische und franzoesische, hollaendische und
deutsche Ansiedlungen gemischt und durchdrungen haben, so ist auch das
griechische Sizilien und “Grossgriechenland” aus den
verschiedenartigsten hellenischen Stammschaften oft ununterscheidbar
zusammengeschmolzen. Doch lassen sich, ausser einigen mehr vereinzelt
stehenden Ansiedlungen, wie die der Lokrer mit ihren Pflanzstaedten
Hipponion und Medama und die erst gegen Ende dieser Periode gegruendete
Niederlassung der Phokaeer Hyele (Velia, Elea) sind, im ganzen drei
Hauptgruppen unterscheiden: die unter dem Namen der chalkidischen
Staedte zusammengefasste urspruenglich ionische, zu der in Italien Kyme
mit den uebrigen griechischen Niederlassungen am Vesuv und Rhegion, in
Sizilien Zankle (spaeter Messana), Naxos, Katane, Leontini, Himera
zaehlen; die achaeische, wozu Sybaris und die Mehrzahl der
grossgriechischen Staedte sich rechneten, und die dorische, welcher
Syrakus, Gela, Akragas, ueberhaupt die Mehrzahl der sizilischen
Kolonien, dagegen in Italien nur Taras (Tarentum) und dessen
Pflanzstadt Herakleia angehoeren. Im ganzen ueberwiegt in der
Einwanderung die aeltere hellenische Schicht der Ionier und der vor der
dorischen Einwanderung im Peloponnes ansaessigen Staemme; von den
Dorern haben sich vorzugsweise nur die Gemeinden gemischter
Bevoelkerung, wie Korinth und Megara, die rein dorischen Landschaften
dagegen nur in untergeordnetem Grade beteiligt; natuerlich, denn die
Ionier waren ein altes Handels- und Schiffervolk, die dorischen Staemme
aber sind erst verhaeltnismaessig spaet von ihren binnenlaendischen
Bergen in die Kuestenlandschaften hinabgestiegen und zu allen Zeiten
dem Seeverkehr ferner geblieben. Sehr bestimmt treten die verschiedenen
Einwanderergruppen auseinander, besonders in ihrem Muenzfuss. Die
phokaeischen Ansiedler praegen nach dem in Asien herrschenden
babylonischen Fuss. Die chalkidischen Staedte folgen in aeltester Zeit
dem aeginaeischen, das heisst dem urspruenglich im ganzen europaeischen
Griechenland vorherrschenden und zwar zunaechst derjenigen Modifikation
desselben, die wir dort auf Euboea wiederfinden. Die achaeischen
Gemeinden muenzen auf korinthische, die dorischen endlich auf diejenige
Waehrung, die Solon im Jahre 160 Roms (594) in Attika eingefuehrt
hatte, nur dass Taras und Herakleia sich in wesentlichen Stuecken
vielmehr nach der Waehrung ihrer achaeischen Nachbarn richten als nach
der der sizilischen Dorer.
Die Zeitbestimmung der frueheren Fahrten und Ansiedlungen wird wohl
fuer immer in tiefes Dunkel eingehuellt bleiben. Zwar eine gewisse
Folge darin tritt auch fuer uns noch unverkennbar hervor. In der
aeltesten Urkunde der Griechen, welche, wie der aelteste Verkehr mit
dem Westen, den kleinasiatischen Ioniern eignet, in den Homerischen
Gesaengen reicht der Horizont noch kaum ueber das oestliche Becken des
Mittelmeers hinaus. Vom Sturm in die westliche See verschlagene
Schiffer mochten von der Existenz eines Westlandes und etwa noch von
dessen Meeresstrudeln und feuerspeienden Inselbergen die Kunde nach
Kleinasien heimgebracht haben; allein zu der Zeit der Homerischen
Dichtung mangelte selbst in derjenigen griechischen Landschaft, welche
am fruehesten mit dem Westland in Verkehr trat, noch jede zuverlaessige
Kunde von Sizilien und Italien; und die Maerchenerzaehler und Dichter
des Ostens konnten, wie seinerzeit die okzidentalischen den fabelhaften
Orient, ungestoert die leeren Raeume des Westens mit ihren luftigen
Gestalten erfuellen. Bestimmter treten schon in den Hesiodischen
Gedichten die Umrisse Italiens und Siziliens hervor; sie kennen aus
beiden einheimische Namen von Voelkerschaften, Bergen und Staedten;
doch ist ihnen Italien noch eine Inselgruppe. Dagegen in der gesamten
nachhesiodischen Literatur erscheint Sizilien und selbst das gesamte
Gestade Italiens als den Hellenen wenigstens im allgemeinen bekannt.
Ebenso laesst die Reihenfolge der griechischen Ansiedlungen mit einiger
Sicherheit sich bestimmen. Als die aelteste namhafte Ansiedlung im
Westland galt offenbar schon dem Thukydides Kyme; und gewiss hat er
nicht geirrt. Allerdings lag dem griechischen Schiffer mancher
Landungsplatz naeher; allein vor den Stuermen wie vor den Barbaren war
keiner so geschuetzt wie die Insel Ischia, auf der die Stadt
urspruenglich lag; und dass solche Ruecksichten vor allem bei dieser
Ansiedlung leiteten, zeigt selbst die Stelle noch, die man spaeter auf
dem Festland dazu ausersah, die steile, aber geschuetzte Felsklippe,
die noch heute den ehrwuerdigen Namen der anatolischen Mutterstadt
traegt. Nirgends in Italien sind denn auch die Oertlichkeiten der
kleinasiatischen Maerchen mit solcher Festigkeit und Lebendigkeit
lokalisiert wie in der kymaeischen Landschaft, wo die fruehesten
Westfahrer, jener Sagen von den Wundern des Westens voll, zuerst das
Fabelland betraten und die Spuren der Maerchenwelt, in der sie zu
wandeln meinten, in den Sirenenfelsen und dem zur Unterwelt fuehrenden
Aornossee zurueckliessen. Wenn ferner in Kyme zuerst die Griechen
Nachbarn der Italiker wurden, so erklaert es sich sehr einfach, weshalb
der Name desjenigen italischen Stammes, der zunaechst um Kyme
angesessen war, der Name der Opiker, von ihnen noch lange Jahrhunderte
nachher fuer saemtliche Italiker gebraucht ward. Es ist ferner
glaublich ueberliefert, dass die massenhafte hellenische Einwanderung
in Unteritalien und Sizilien von der Niederlassung auf Kyme durch einen
betraechtlichen Zwischenraum getrennt war und dass bei jener
Einwanderung wieder die Ionier von Chalkis und von Naxos vorangingen
und Naxos auf Sizilien die aelteste aller durch eigentliche
Kolonisierung in Italien und Sizilien gegruendeten Griechenstaedte ist,
worauf dann die achaeischen und dorischen Kolonisationen erst spaeter
erfolgt sind.
Allein es scheint voellig unmoeglich, fuer diese Reihe von Tatsachen
auch nur annaehernd sichere Jahreszahlen festzustellen. Die Gruendung
der achaeischen Stadt Sybaris im Jahre 33 (721) und die der dorischen
Stadt Taras im Jahre 46 Roms (708) moegen die aeltesten Daten der
italischen Geschichte sein, deren wenigstens ungefaehre Richtigkeit als
ausgemacht angesehen werden kann. Um wieviel aber die Ausfuehrung der
aelteren ionischen Kolonien jenseits dieser Epoche zurueckliege, ist
ebenso ungewiss wie das Zeitalter der Entstehung der Hesiodischen und
gar der Homerischen Gedichte. Wenn Herodot das Zeitalter Homers richtig
bestimmt hat, so war Italien den Griechen ein Jahrhundert vor der
Gruendung Roms (850) noch unbekannt; indes jene Ansetzung ist wie alle
anderen der Lebenszeit Homers kein Zeugnis, sondern ein Schluss, und
wer die Geschichte der italischen Alphabete sowie die merkwuerdige
Tatsache erwaegt, dass den Italikern das Griechenvolk bekannt ward,
bevor der hellenische Stammname aufgekommen war, und die Italiker ihre
Bezeichnung der Hellenen von dem in Hellas frueh verschollenen Stamm
der Grai oder Graeci entlehnten ^1, wird geneigt sein, den fruehesten
Verkehr der Italiker mit den Griechen um ein bedeutendes hoeher
hinaufzuruecken.
—————————————————————-
^1 Ob der Name der Graeker urspruenglich aus dem epirotischen
Binnenland und der Gegend von Dodone haftet oder vielmehr den frueher
vielleicht bis an das Westmeer reichenden Aetolern eigen war, mag
dahingestellt bleiben; er muss in ferner Zeit einem hervorragenden
Stamm oder Komplex von Staemmen des eigentlichen Griechenlands eigen
gewesen und von diesen auf die gesamte Nation uebergegangen sein. In
den Hesiodischen Eoeen erscheint er als aelterer Gesamtname der Nation,
jedoch mit offenbarer Absichtlichkeit beiseite geschoben und dem
hellenischen untergeordnet, welcher letztere bei Homer noch nicht, wohl
aber, ausser bei Hesiod, schon bei Archilochos um das Jahr 50 Roms
(704) auftritt und recht wohl noch bedeutend frueher aufgekommen sein
kann (M. L. Duncker, Geschichte des Altertums. Berlin 1852-57. Bd. 3,
S. 18, 556). Also bereits vor dieser Zeit waren die Italiker mit den
Griechen soweit bekannt, dass jener in Hellas frueh verschollene Name
bei ihnen als Gesamtname der griechischen Nation blieb, auch als diese
selbst andere Wege ging. Es ist dabei nur in der Ordnung, dass den
Auslaendern die Zusammengehoerigkeit der hellenischen Staemme frueher
und deutlicher zum Bewusstsein gekommen ist als diesen selbst, und
daher die Gesamtbenennung hier schaerfer sich fixierte als dort, nicht
minder, dass dieselbe nicht gerade den wohlbekannten naechstwohnenden
Hellenen entnommen ward. Wie man es damit vereinigen will, dass noch
ein Jahrhundert vor der Gruendung Roms Italien den kleinasiatischen
Griechen voellig unbekannt war, ist schwer abzusehen. Von dem Alphabet
wird unten die Rede sein; es ergibt dessen Geschichte vollkommen die
gleichen Resultate. Man wird es vielleicht verwegen nennen, auf solche
Beobachtungen hin die Herodotische Angabe ueber das Zeitalter Homers zu
verwerfen; aber ist es etwa keine Kuehnheit, in Fragen dieser Art der
Ueberlieferung zu folgen?
————————————————————
Die Geschichte der italischen und sizilischen Griechen ist zwar kein
Teil der italischen; die hellenischen Kolonisten des Westens blieben
stets im engsten Zusammenhang mit der Heimat und hatten teil an den
Nationalfesten und Rechten der Hellenen. Doch ist es auch fuer Italien
wichtig, den verschiedenen Charakter der griechischen Ansiedlungen
daselbst zu bezeichnen und wenigstens gewisse Grundzuege hervorzuheben,
durch die der verschiedenartige Einfluss der griechischen Kolonisierung
auf Italien wesentlich bedingt worden ist.
Unter allen griechischen Ansiedlungen die intensivste und in sich am
meisten geschlossene war diejenige, aus der der Achaeische Staedtebund
hervorging, welchen die Staedte Siris, Pandosia, Metabus oder
Metapontion, Sybaris mit seinen Pflanzstaedten Poseidonia und Laos,
Kroton, Kaulonia, Temesa, Terina und Pyxus bildeten. Diese Kolonisten
gehoerten, im grossen und ganzen genommen, einem griechischen Stamm an,
der an seinem eigentuemlichen, dem dorischen naechst verwandten Dialekt
sowie nicht minder, anstatt des sonst allgemein in Gebrauch gekommenen
juengeren Alphabets, lange Zeit an der altnationalen hellenischen
Schreibweise festhielt, und der seine besondere Nationalitaet den
Barbaren wie den andern Griechen gegenueber in einer festen buendischen
Verfassung bewahrte. Auch auf diese italischen Achaeer laesst sich
anwenden, was Polybios von der achaeischen Symmachie im Peloponnes
sagt: “nicht allein in eidgenoessischer und freundschaftlicher
Gemeinschaft leben sie, sondern sie bedienen sich auch gleicher
Gesetze, gleicher Gewichte, Masse und Muenzen sowie derselben
Vorsteher, Ratmaenner und Richter”.
Dieser Achaeische Staedtebund war eine eigentliche Kolonisation. Die
Staedte waren ohne Haefen - nur Kroton hatte eine leidliche Reede - und
ohne Eigenhandel; der Sybarite ruehmte sich, zu ergrauen zwischen den
Bruecken seiner Lagunenstadt, und Kauf und Verkauf besorgten ihm
Milesier und Etrusker. Dagegen besassen die Griechen hier nicht bloss
die Kuestensaeume, sondern herrschten von Meer zu Meer in dem “Wein-”
und “Rinderland” (Οινοτρία, Ιταλία) oder der “grossen Hellas”; die
eingeborene ackerbauende Bevoelkerung musste in Klientel oder gar in
Leibeigenschaft ihnen wirtschaften und zinsen. Sybaris - seiner Zeit
die groesste Stadt Italiens - gebot ueber vier barbarische Staemme und
fuenfundzwanzig Ortschaften und konnte am andern Meer Laos und
Poseidonia gruenden; die ueberschwenglich fruchtbaren Niederungen des
Krathis und Bradanos warfen den Sybariten und Metapontinern
ueberreichen Ertrag ab - vielleicht ist hier zuerst Getreide zur
Ausfuhr gebaut worden. Von der hohen Bluete, zu welcher diese Staaten
in unglaublich kurzer Zeit gediehen, zeugen am lebendigsten die
einzigen auf uns gekommenen Kunstwerke dieser italischen Achaeer: ihre
Muenzen von strenger, altertuemlich schoener Arbeit - ueberhaupt die
fruehesten Denkmaeler von Kunst und Schrift in Italien, deren Praegung
erweislich im Jahre 174 der Stadt (580) bereits begonnen hatte. Diese
Muenzen zeigen, dass die Achaeer des Westens nicht bloss teilnahmen an
der eben um diese Zeit im Mutterlande herrlich sich entwickelnden
Bildnerkunst, sondern in der Technik demselben wohl gar ueberlegen
waren; denn statt der dicken, oft nur einseitig gepraegten und
regelmaessig schriftlosen Silberstuecke, welche um diese Zeit in dem
eigentlichen Griechenland wie bei den italischen Dorern ueblich waren,
schlugen die italischen Achaeer mit grosser und selbstaendiger
Geschicklichkeit aus zwei gleichartigen, teils erhaben teils vertieft
geschnittenen Stempeln grosse duenne, stets mit Aufschrift versehene
Silbermuenzen, deren sorgfaeltig vor der Falschmuenzerei jener Zeit -
Plattierung geringen Metalls mit duennen Silberblaettern - sich
schuetzende Praegweise den wohlgeordneten Kulturstaat verraet.
Dennoch trug diese schnelle Bluete keine Frucht. In der muehelosen,
weder durch kraeftige Gegenwehr der Eingeborenen noch durch eigene
schwere Arbeit auf die Probe gestellten Existenz versagte sogar den
Griechen frueh die Spannkraft des Koerpers und des Geistes. Keiner der
glaenzenden Namen der griechischen Kunst und Literatur verherrlicht die
italischen Achaeer, waehrend Sizilien deren unzaehlige, auch in Italien
das chalkidische Rhegion den Ibykos, das dorische Tarent den Archytas
nennen kann; bei diesem Volk, wo stets sich am Herde der Spiess drehte,
gedieh nichts von Haus aus als der Faustkampf. Tyrannen liess die
strenge Aristokratie nicht aufkommen, die in den einzelnen Gemeinden
frueh ans Ruder gekommen war und im Notfall an der Bundesgewalt einen
sicheren Rueckhalt fand: wohl aber drohte die Verwandlung der
Herrschaft der Besten in eine Herrschaft der Wenigen, vor allem, wenn
die bevorrechteten Geschlechter in den verschiedenen Gemeinden sich
untereinander verbuendeten und gegenseitig sich aushalfen. Solche
Tendenzen beherrschten die durch den Namen des Pythagoras bezeichnete
solidarische Verbindung der “Freunde”, sie gebot, die herrschende
Klasse “gleich den Goettern zu verehren”, die dienende “gleich den
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