Römische Geschichte — Buch 1 - 21

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eroeffnet ward, spielten naechst den Goetterbildern und den Kaempfern
die vornehmste Rolle die ernsten und die lustigen Taenzer: jene
geordnet in drei Gruppen, der Maenner, der Juenglinge und der Knaben,
alle in roten Roecken mit kupfernem Leibgurt, mit Schwertern und kurzen
Lanzen, die Maenner ueberdies behelmt, ueberhaupt in vollem
Waffenschmuck; diese in zwei Scharen geteilt, der Schafe in Schafpelzen
mit buntem Ueberwurf, der Boecke nackt bis auf den Schurz mit einem
Ziegenfell als Umwurf. Ebenso waren vielleicht die aelteste und
heiligste von allen Priesterschaften die “Springer” und durften die
Taenzer (ludii, ludiones) ueberhaupt bei keinem oeffentlichen Aufzug
und namentlich bei keiner Leichenfeier fehlen, weshalb denn der Tanz
schon in alter Zeit ein gewoehnliches Gewerbe ward. Wo aber die Taenzer
erscheinen, da stellen auch die Spielleute oder, was in aeltester Zeit
dasselbe ist, die Floetenblaeser sich ein. Auch sie fehlen bei keinem
Opfer, bei keiner Hochzeit und bei keinem Begraebnis, und neben der
uralten oeffentlichen Priesterschaft der Springer steht gleich alt,
obwohl im Range bei weitem niedriger, die Pfeifergilde (collegium
tibicinum, 1, 205), deren echte Musikantenart bezeugt wird durch das
alte und selbst der strengen roemischen Polizei zum Trotz behauptete
Vorrecht, an ihrem Jahresfest maskiert und suessen Weines voll auf den
Strassen sich herumzutreiben. Wenn also der Tanz als ehrenvolle
Verrichtung, das Spiel als untergeordnete, aber notwendige Taetigkeit
auftritt und darum oeffentliche Genossenschaften fuer beide bestellt
sind, so erscheint die Dichtung mehr als ein Zufaelliges und
gewissermassen Gleichgueltiges, mochte sie nun fuer sich entstehen oder
dem Taenzer zur Begleitung seiner Spruenge dienen.
Den Roemern galt als das aelteste dasjenige Lied, das in der gruenen
Waldeseinsamkeit die Blaetter sich selber singen. Was der “guenstige
Geist” (faunus, von favere) im Haine fluestert und floetet, das
verkuenden die, denen es gegeben ist, ihm zu lauschen, den Menschen
wieder in rhythmisch gemessener Rede (casmen, spaeter carmen, von
canere). Diesen weissagenden Gesaengen der vom Gott ergriffenen Maenner
und Frauen (vates) verwandt sind die eigentlichen Zaubersprueche, die
Besprechungsformeln gegen Krankheiten und anderes Ungemach und die
boesen Lieder, durch welche man dem Regen wehrt und den Blitz herabruft
oder auch die Saat von einem Feld auf das andere lockt; nur dass in
diesen wohl von Haus aus neben den Wort- auch reine Klangformeln
erscheinen ^1. Fester ueberliefert und gleich uralt sind die
religioesen Litaneien, wie die Springer und andere Priesterschaften sie
sangen und tanzten und von denen die einzige bis auf uns gekommene, ein
wahrscheinlich als Wechselgesang gedichtetes Tanzlied der Ackerbrueder
zum Preise des Mars, wohl auch hier eine Stelle verdient:
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^1 So gibt der aeltere Cato (agr. 160) als kraeftig gegen Verrenkungen
den Spruch: hauat hauat hauat ista pista sista damia bodannaustra, der
vermutlich seinem Erfinder ebenso dunkel war, wie er es uns ist.
Natuerlich finden sich daneben auch Wortformeln; so z. B. hilft es
gegen Gicht, wenn man nuechtern eines andern gedenkt und dreimal
neunmal, die Erde beruehrend und ausspuckend, die Worte spricht: “Ich
denke dein, hilf meinen Fuessen. Die Erde empfange das Unheil,
Gesundheit sei mein Teil” (terra pestem teneto, salus hic maneto. Varro
rust. 1, 2, 27).
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Enos, Lases, iuvate!
Ne velue rue, Marmar, sins incurrere in pleores!
Satur fu, fere Mars! Timen sali! sta! berber!
Semunis alternei advocapit conctos!
Enos, Marmar, invato!
Triumpe! ^2
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^2 Nos, Lares, iuvate! Ne veluem (= malam luem) ruem (= ruinam),
Mamers, sinas incurrere in plures! Satur esto, fere Mars! In limen
insili! sta! verbera (limen?)! Semones alterni advocate cunctos! Nos,
Mamers, iuvato! Tripudia! Die ersten fuenf Zeilen werden je dreimal,
der Schlussruf fuenfmal wiederholt. Die Uebersetzung ist vielfach
unsicher, besonders der dritten Zeile.
Die drei Inschriften des Tongefaesses vom Quirinal lauten: ioue sat
deiuosqoi med mitat nei ted endo gosmis uirgo sied - asted noisi ope
toitesiai pakariuois - duenos med feked (= onus me fecit) enmanom einom
dze noine (wahrscheinlich = die noni) med malo statod. Sicher
verstaendlich sind nur einzelne Woerter; bemerkenswert vor allem, dass
Formen, die wir bisher nur als umbrische und oskische kannten, wie das
Adjektiv pacer und die Partikel einom im Wert von et, hier
wahrscheinlich doch als altlateinische uns entgegentreten.
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an die Goetter Uns, Laren, helfet!
Nicht Sterben und Verderben, Mars, Mars,
lass einstuermen auf mehrere.
Satt sei, grauser Mars!
an die einzelnen Auf die Schwelle springe! stehe! tritt sie!
Brueder
an alle
Brueder Den Semonen, erst ihr, dann ihr, rufet zu,
allen
an den Gott Uns, Mars, Mars, hilf!
an die einzelnen Springe!
Brueder
Das Latein dieses Liedes und der verwandten Bruchstuecke der
Baliarischen Gesaenge, welche schon den Philologen der augustischen
Zeit als die aeltesten Urkunden ihrer Muttersprache galten, verhaelt
sich zu dem Latein der Zwoelf Tafeln etwa wie die Sprache der
Nibelungen zu der Sprache Luthers; und wohl duerfen wir der Sprache wie
dem Inhalt nach diese ehrwuerdigen Litaneien den indischen Veden
vergleichen.
Schon einer juengeren Epoche gehoeren die Lob- und Schimpflieder an.
Dass es in Latium der Spottlieder schon in alten Zeiten im Ueberfluss
gab, wuerde sich aus dem Volkscharakter der Italiener abnehmen lassen,
auch wenn nicht die sehr alten polizeilichen Massnahmen dagegen es
ausdruecklich bezeugten. Wichtiger aber wurden die Lobgesaenge. Wenn
ein Buerger zur Bestattung weggetragen ward, so folgte der Bahre eine
ihm anverwandte oder befreundete Frau und sang ihm unter Begleitung
eines Floetenspielers das Leichenlied (nenia). Desgleichen wurden bei
dem Gastmahl von den Knaben, die nach der damaligen Sitte die Vaeter
auch zum Schmaus ausser dem eigenen Hause begleiteten, Lieder zum Lobe
der Ahnen abwechselnd bald ebenfalls zur Floete gesungen, bald auch
ohne Begleitung bloss gesagt (assa voce canere). Dass auch die Maenner
bei dem Gastmahl der Reihe nach sangen, ist wohl erst spaetere
vermutlich den Griechen entlehnte Sitte. Genaueres wissen wir von
diesen Ahnenliedern nicht; aber es versteht sich, dass sie schilderten
und erzaehlten und insofern neben und aus dem lyrischen Moment der
Poesie das epische entwickelten.
Andere Elemente der Poesie waren taetig in dem uralten, ohne Zweifel
ueber die Scheidung der Staemme zurueckreichenden Volkskarneval, dem
lustigen Tanz oder der Satura (I, 44). Der Gesang wird dabei nie
gefehlt haben; es lag aber in den Verhaeltnissen, dass bei diesen
vorzugsweise an Gemeindefesten und den Hochzeiten aufgefuehrten und
gewiss vorwiegend praktischen Spaessen leicht mehrere Taenzer oder auch
mehrere Taenzerscharen ineinander griffen und der Gesang eine gewisse
Handlung in sich aufnahm, welche natuerlich ueberwiegend einen
scherzhaften und oft einen ausgelassenen Charakter trug. So entstanden
hier nicht bloss die Wechsellieder, wie sie spaeter unter dem Namen der
fescenninischen Gesaenge auftreten, sondern auch die Elemente einer
volkstuemlichen Komoedie, die bei dem scharfen Sinn der Italiener fuer
das Aeusserliche und das Komische und bei ihrem Behagen an Gestenspiel
und Verkleidung auf einen vortrefflich geeigneten Boden gepflanzt war.
Erhalten ist nichts von diesen Inkunabeln des roemischen Epos und
Drama. Dass die Ahnenlieder traditionell waren, versteht sich von
selbst und wird zum Ueberfluss dadurch bewiesen, dass sie regelmaessig
von Kindern vorgetragen wurden; aber schon zu des aelteren Cato Zeit
waren dieselben vollstaendig verschollen. Die Komoedien aber, wenn man
den Namen gestatten will, sind in dieser Epoche und noch lange nachher
durchaus improvisiert worden. Somit konnte von dieser Volkspoesie und
Volksmelodie nichts fortgepflanzt werden als das Mass, die musikalische
und chorische Begleitung und vielleicht die Masken.
Ob es in aeltester Zeit das gab, was wir Versmass nennen, ist
zweifelhaft; die Litanei der Arvalbrueder fuegt sich schwerlich einem
aeusserlich fixierten metrischen Schema und erscheint uns mehr als eine
bewegte Rezitation. Dagegen begegnet in spaeterer Zeit eine uralte
Weise, das sogenannte saturnische ^3 oder faunische Mass, welches den
Griechen fremd ist und vermutlich gleichzeitig mit der aeltesten
latinischen Volkspoesie entstand. Das folgende, freilich einer weit
spaeteren Zeit angehoerende Gedicht mag von demselben eine Vorstellung
geben.
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^3 Der Name bezeichnet wohl nichts als das “Liedermass”, insofern die
sătura urspruenglich das beim Karneval gesungene Lied ist. Von
demselben Stamm ist auch der Saeegott Saeturnus oder Saiturnus, spaeter
Sāturnus benannt; sein Fest, die Saturnalien, ist allerdings eine Art
Karneval, und es ist moeglich, dass die Possen urspruenglich
vorzugsweise an diesem aufgefuehrt wurden. Aber Beweise einer Beziehung
der Satura zu den Saturnauen fehlen, und vermutlich gehoert die
unmittelbare Verknuepfung des versus sāturnius mit dem Gott Saturnus
und die damit zusammenhaengende Dehnung der ersten Silbe erst der
spaeteren Zeit an.
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Quod ré suá difeídens - ásperé afleícta
Paréns timéns heíc vóvit - vóto hóc soúto
Decumá factá poloúcta - leíbereís lubéntes
Donú danúnt - Hércolei - máxsumé - méreto
Semól te oránt se vóti - crébro cóndémnes
Was, Missgeschick befuerchtend - schwer betroffnem Wohlstand,
Sorgvoll der Ahn gelobt hier, - des Geloebnis eintraf,
Zu Weih’ und Schmaus den Zehnten - bringen gern die Kinder
Dem Hercoles zur Gabe - dar, dem hochverdienten;
Sie flehn zugleich dich an, dass - oft du sie erhoerest.
In saturnischer Weise scheinen die Lob- wie die Scherzlieder
gleichmaessig gesungen worden zu sein, zur Floete natuerlich und
vermutlich so, dass namentlich der Einschnitt in jeder Zeile scharf
angegeben ward, bei Wechselliedern hier auch wohl der zweite Saenger
den Vers aufnahm. Es ist die saturnische Messung, wie jede andere im
roemischen und griechischen Altertum vorkommende, quantitativer Art,
aber wohl unter allen antiken Versmassen sowohl das am mindesten
durchgebildete, da es ausser anderen mannigfaltigen Lizenzen sich die
Weglassung der Senkungen im weitesten Umfang gestattet, als auch das
der Anlage nach unvollkommenste, indem diese einander entgegengesetzten
iambischen und trochaeischen Halbzeilen wenig geeignet sind, einen fuer
hoehere poetische Leistungen genuegenden rhythmischen Bau zu
entwickeln.
Die Grundelemente der volkstuemlichen Musik und Choreutik Latiums, die
ebenfalls in dieser Zeit sich festgestellt haben muessen, sind fuer uns
verschollen; ausser dass uns von der latinischen Floete berichtet wird
als einem kurzen und duennen, nur mit vier Loechern versehenen,
urspruenglich, wie der Name zeigt, aus einem leichten
Tierschenkelknochen verfertigten musikalischen Instrument.
Dass endlich die spaeteren stehenden Charaktermasken der latinischen
Volkskomoedie oder der sogenannten Atellane: Maccus der Harlekin, Bucco
der Vielfrass, Pappus der gute Papa, der weise Dossennus - Masken, die
man so artig wie schlagend mit den beiden Bedienten, dem Pantalon und
dem Dottore der italienischen Pulcinellkomoedie verglichen hat -, dass
diese Masken bereits der aeltesten latinischen Volkskunst angehoeren,
laesst sich natuerlich nicht eigentlich beweisen; da aber der Gebrauch
der Gesichtsmasken in Latium fuer die Volksbuehne von unvordenklichem
Alter ist, waehrend die griechische Buehne in Rom erst ein Jahrhundert
nach ihrer Begruendung dergleichen Masken an nahm, da jene
Atellanenmasken ferner entschieden italischen Ursprungs sind und da
endlich die Entstehung wie die Durchfuehrung improvisierter Kunstspiele
ohne feste, dem Spieler seine Stellung im Stueck ein fuer allemal
zuweisende Masken nicht wohl denkbar ist, so wird man die festen Masken
an die Anfaenge des roemischen Schauspiels anknuepfen oder vielmehr sie
als diese Anfaenge selbst betrachten duerfen.
Wenn unsere Kunde ueber die aelteste einheimische Bildung und Kunst von
Latium spaerlich fliesst, so ist es begreiflich, dass wir noch weniger
wissen ueber die fruehesten Anregungen, die hier den Roemern von aussen
her zuteil wurden. In gewissem Sinn kann schon die Kunde der
auslaendischen, namentlich der griechischen Sprache hierher gezaehlt
werden, welche letztere den Latinern natuerlich im allgemeinen fremd
war, wie dies schon die Anordnung hinsichtlich der Sibyllinischen
Orakel beweist, aber doch unter den Kaufleuten nicht gerade selten
gewesen sein kann; und dasselbe wird zu sagen sein von der eng mit der
Kunde des Griechischen zusammenhaengenden Kenntnis des Lesens und
Schreibens. Indes die Bildung der antiken Welt ruhte weder auf der
Kunde fremder Sprachen noch auf elementaren technischen Fertigkeiten;
wichtiger als jene Mitteilungen wurden fuer die Entwicklung Latiums die
musischen Elemente, die sie bereits in fruehester Zeit von den Hellenen
empfingen. Denn lediglich die Hellenen und weder Phoeniker noch
Etrusker sind es gewesen, welche in dieser Beziehung eine Einwirkung
auf die Italiker uebten; nirgends begegnet bei den letzteren eine
musische Anregung, die auf Karthago oder Caere zurueckwiese, und es
darf wohl ueberhaupt die phoenikische wie die etruskische den Bastard-
und darum auch nicht weiterzeugenden Formen der Zivilisation zugezaehlt
werden ^4. Griechische Befruchtung aber blieb nicht aus. Die
griechische siebensaitige Lyra, die “Saiten” (fides, von σφίδη Darm;
auch barbitus βάρβυτος) ist nicht, wie die Floete, in Latium
einheimisch und hat dort stets als fremdlaendisches Instrument
gegolten; aber wie frueh sie daselbst Aufnahme gefunden hat, beweist
teils die barbarische Verstuemmelung des griechischen Namens, teils
ihre Anwendung selbst im Ritual ^5. Dass von dem Sagenschatz der
Griechen bereits in dieser Zeit nach Latium floss, zeigt schon die
bereitwillige Aufnahme der griechischen Bildwerke mit ihren durchaus
auf dem poetischen Schaue der Nation ruhenden Darstellungen; und auch
die altlatinischen Barbarisierungen der Persephone in Prosepna, des
Bellerophontes in Melerpanta, des Kyklops in Codes, des Laomedon in
Alumentus, des Ganymedes in Catamitus, des Neilos in Melus, der Semele
in Stimula lassen erkennen, in wie ferner Zeit schon solche
Erzaehlungen von Latinern vernommen und wiederholt worden sind. Endlich
aber und vor allem kann das roemische Haupt- und Stadtfest (ludi
maximi, Romani) wo nicht seine Entstehung, doch seine spaetere
Einrichtung nicht wohl anders als unter griechischem Einfluss erhalten
haben. Es ward als ausserordentliche Dankfeier, regelmaessig auf Grund
eines von dem Feldherrn vor der Schlacht getanen Geluebdes und darum
gewoehnlich bei der Heimkehr der Buergerwehr im Herbst, dem
kapitolinischen Jupiter und den mit ihm zusammen hausenden Goettern
ausgerichtet. Im Festzuge begab man sich nach dem zwischen Palatin und
Aventin abgesteckten und mit einer Arena und Zuschauerplaetzen
versehenen Rennplatz: voran die ganze Knabenschaft Roms, geordnet nach
den Abteilungen der Buergerwehr zu Pferde und zu Fuss; sodann die
Kaempfer und die frueher beschriebenen Taenzergruppen, jede mit der ihr
eigenen Musik; hierauf die Diener der Goetter mit den Weihrauchfaessern
und dem anderen heiligen Geraet; endlich die Bahren mit den
Goetterbildern selbst. Das Schaufest selbst war das Abbild des Krieges,
wie er in aeltester Zeit gewesen, der Kampf zu Wagen, zu Ross und zu
Fuss. Zuerst liefen die Streitwagen, deren jeder nach homerischer Art
einen Wagenlenker und einen Kaempfer trug, darauf die abgesprungenen
Kaempfer, alsdann die Reiter, deren jeder nach roemischer Fechtart mit
einem Reit- und einem Handpferd erschien (desultor); endlich massen die
Kaempfer zu Fuss, nackt bis auf einen Guertel um die Hueften, sich
miteinander im Wettlauf, im Ringen und im Faustkampf. In jeder Gattung
der Wettkaempfe ward nur einmal und zwischen nicht mehr als zwei
Kaempfern gestritten. Den Sieger lohnte der Kranz, und wie man den
schlichten Zweig in Ehren hielt, beweist die gesetzliche Gestattung,
ihm denselben, wenn er starb, auf die Bahre zu legen. Das Fest dauerte
also nur einen Tag, und wahrscheinlich liessen die Wettkaempfe an
diesem selbst noch Zeit genug fuer den eigentlichen Karneval, wobei
denn die Taenzergruppen ihre Kunst und vor allem ihre Possen entfaltet
haben moegen und wohl auch andere Darstellungen, zum Beispiel
Kampfspiele der Knabenreiterei, ihren Platz fanden ^6. Auch die im
ernsten Kriege gewonnenen Ehren spielten bei diesem Feste eine Rolle;
der tapfere Streiter stellte an diesem Tage die Ruestungen der
erschlagenen Gegner aus und trug ebenso wie der Sieger im Wettspiel den
Kranz, mit dem die dankbare Gemeinde ihn geschmueckt hatte.
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^4 Die Erzaehlung, dass ehemals die roemischen Knaben etruskische wie
spaeterhin griechische Bildung empfangen haetten (Liv. 9, 36), ist mit
dem urspruenglichen Wesen der roemischen Jugendbildung ebenso
unvereinbar, wie es nicht abzusehen ist, was denn die roemischen Knaben
in Etrurien lernten. Dass das Studium der etruskischen Sprache damals
in Rom die Rolle gespielt habe wie etwa jetzt bei uns das
Franzoesischlernen, werden doch selbst die eifrigsten heutigen Bekenner
des Tages-Kultus nicht behaupten; und von der etruskischen Haruspicin
etwas zu verstehen, galt selbst bei denen, die sich ihrer bedienten,
einem Nichtetrusker fuer schimpflich oder vielmehr fuer unmoeglich (K.
O. Mueller, Die Etrusker. Breslau 1828. Bd. 2, S. 4). Vielleicht ist
die Angabe von den etruskisierenden Archaeologen der letzten Zeit der
Republik herausgesponnen aus pragmatisierenden Erzaehlungen der
aelteren Annalen, welche zum Beispiel den Mucius Scaevola seiner
Unterhaltung mit Porsena zuliebe als Kind etruskisch lernen lassen
(Dion. Hal. 5, 28; Plut. Publ. 17; vgl. Dion. Hal. 3, 70). Aber es gab
allerdings eine Epoche, wo die Herrschaft Roms ueber Italien eine
gewisse Kenntnis der Landessprache bei den vornehmen Roemern
erforderte.
^5 Den Gebrauch der Leier im Ritual bezeugen Cic. De orat. 3, 51,197;
Cic. Tusc. 4, 2, 4; Dion. Hal. 7, 72; App. Pun. 66 und die Inschrift
Orelli 2448, vgl. 1803. Ebenso ward sie bei den Nenien angewandt (Varro
bei Nonius unter nenia und praeficae). Aber das Leierspiel blieb darum
nicht weniger unschicklich (Scipio bei Macr. Sat. 2, 10 und sonst); von
dem Verbot der Musik im Jahre 639 wurden nur der “latinische
Floetenspieler samt dem Saengern, nicht der Saitenspieler ausgenommen,
und die Gaeste bei dem Mahle sangen nur zur Floete (Cato bei Cic. Tusc.
1, 2, 3; 4, 2, 3; Varro bei Nonius unter assa voce; Hor. carm. 4, 15,
30). Quintilian, der das Gegenteil sagt (inst. 1, 10, 20), hat, was
Cicero (De orat. 3, 51) von den Goetterschmaeusen erzaehlt, ungenau auf
Privatgastmaehler uebertragen.
^6 Das Stadtfest kann urspruenglich nur einen Tag gewaehrt haben, da es
noch im sechsten Jahrhundert aus vier Tagen szenischer und einem Tag
circensischer Spiele bestand (F. W. Ritschl, Parerga zu Plautus und
Terentius. Leipzig 1845. Bd. 1, S. 313) und notorisch die szenischen
Spiele erst spaeter hinzugekommen sind. Dass in jeder Kampfgattung
urspruenglich nur einmal gestritten ward, folgt aus Liv. 44, 9; wenn
spaeter an einem Spieltag bis zu fuenfundzwanzig Wagenpaare
nacheinander liefen (Varro bei Serv. georg. 3, 18), so ist das
Neuerung. Dass nur zwei Wagen und ebenso ohne Zweifel nur zwei Reiter
und zwei Ringer um den Preis stritten, folgt daraus, dass zu allen
Zeiten in den roemischen Wagenrennen nur so viel Wagen zugleich liefen,
als es sogenannte Faktionen gab und dieser urspruenglich nur zwei
waren, die weisse und die rote. Das zu den circensischen gehoerende
Reiterspiel der patrizischen Epheben, die sogenannte Troia, ward
bekanntlich von Caesar wieder ins Leben gerufen; ohne Zweifel knuepfte
es an den Aufzug der Knabenbuergerwehr zu Pferde, dessen Dionys (7, 72)
gedenkt.
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Solcher Art war das roemische Sieges- oder Stadtfest, und auch die
uebrigen oeffentlichen Festlichkeiten Roms werden wir uns aehnlich,
wenn auch in den Mitteln beschraenkter vorzustellen haben. Bei der
oeffentlichen Leichenfeier traten regelmaessig Taenzer und daneben,
wenn mehr geschehen sollte, noch Wettreiter auf, wo dann die
Buergerschaft durch den oeffentlichen Ausrufer vorher besonders zu dem
Begraebnis eingeladen ward.
Aber dieses mit den Sitten und den Uebungen Roms so eng verwachsene
Stadtfest trifft mit den hellenischen Volksfesten wesentlich zusammen:
so vor allem in dem Grundgedanken der Vereinigung einer religioesen
Feier und eines kriegerischen Wettkampfs; in der Auswahl der einzelnen
Uebungen, die bei dem Fest von Olympia nach Pindaros’ Zeugnis von Haus
aus im Laufen, Ringen, Faustkampf, Wagenrennen, Speer- und Steinwerfen
bestanden; in der Beschaffenheit des Siegespreises, der in Rom so gut
wie bei den griechischen Nationalfesten ein Kranz ist und dort wie hier
nicht dem Lenker, sondern dem Besitzer des Gespannes zuteil wird;
endlich in dem Hineinziehen allgemein patriotischer Taten und
Belohnungen in das allgemeine Volksfest. Zufaellig kann diese
Uebereinstimmung nicht sein, sondern nur entweder ein Rest uralter
Volksgemeinschaft oder eine Folge des aeltesten internationalen
Verkehrs; fuer die letztere Annahme spricht die ueberwiegende
Wahrscheinlichkeit. Das Stadtfest in der Gestalt, wie wir es kennen,
ist keine der aeltesten Einrichtungen Roms, da der Spielplatz selbst
erst zu den Anlagen der spaeteren Koenigszeit gehoert (I, 123); und so
gut wie die Verfassungsreform damals unter griechischem Einfluss
erfolgt ist (I, 109), kann gleichzeitig im Stadtfest eine aeltere
Belustigungsweise - der “Sprung” (triumpus, 1, 44) und etwa das in
Italien uralte und bei dem Fest auf dem Albaner Berg noch lange in
Uebung gebliebene Schaukeln - mit den griechischen Rennen verbunden und
bis zu einem gewissen Grade durch dieselben verdraengt worden sein. Es
ist ferner von dem ernstlichen Gebrauch der Streitwagen wohl in Hellas,
aber nicht in Latium eine Spur vorhanden. Endlich ist das griechische
Stadion (dorisch σπάδιον) als spatium mit der gleichen Bedeutung in
sehr frueher Zeit in die lateinische Sprache uebergegangen und liegt
sogar ein ausdrueckliches Zeugnis dafuer vor, dass die Roemer die
Pferde- und Wagenrennen von den Thurinern entlehnten, wogegen freilich
eine andere Angabe sie aus Etrurien herleitet. Demnach scheinen die
Roemer ausser den musikalischen und poetischen Anregungen auch den
fruchtbaren Gedanken des gymnastischen Wettstreits den Hellenen zu
verdanken.
Es waren also in Latium nicht bloss dieselben Grundlagen vorhanden, aus
denen die hellenische Bildung und Kunst erwuchs, sondern es hat auch
diese selbst in fruehester Zeit maechtig auf Latium gewirkt. Die
Elemente der Gymnastik besassen die Latiner nicht bloss insofern, als
der roemische Knabe wie jeder Bauernsohn Pferde und Wagen regieren und
den Jagdspiess fuehren lernte und als in Rom jeder Gemeindebuerger
zugleich Soldat war; sondern es genoss die Tanzkunst von jeher
oeffentlicher Pflege, und frueh trat mit den hellenischen Wettkaempfen
eine gewaltige Anregung hinzu. In der Poesie war die hellenische Lyrik
und Tragoedie aus aehnlichen Gesaengen erwachsen, wie das roemische
Festlied sie darbot, enthielt das Ahnenlied die Keime des Epos, die
Maskenposse die Keime der Komoedie; und auch hier mangelte griechische
Einwirkung nicht.
Um so merkwuerdiger ist es, dass alle diese Samenkoerner nicht
aufgingen oder verkuemmerten. Die koerperliche Erziehung der
latinischen Jugend blieb derb und tuechtig, aber fern von dem Gedanken
einer kuenstlerischen Ausbildung des Koerpers, wie die hellenische
Gymnastik sie verfolgte. Die oeffentlichen Wettkaempfe der Hellenen
veraenderten in Italien nicht gerade ihre Satzungen, aber ihr Wesen.
Waehrend sie Wettkaempfe der Buerger sein sollten und ohne Zweifel
anfangs auch in Rom waren, wurden sie Wettkaempfe von Kunstreitern und
Kunstfechtern; und wenn der Beweis freier und hellenischer Abstammung
die erste Bedingung der Teilnahme an den griechischen Festspielen war,
so kamen die roemischen bald in die Haende von freigelassenen und
fremden, ja selbst von unfreien Leuten. Folgeweise verwandelte sich der
Umstand der Mitstreiter in ein Zuschauerpublikum, und von dem Kranz des
Wettsiegers, den man mit Recht das Wahrzeichen von Hellas genannt hat,
ist in Latium spaeterhin kaum die Rede.
Aehnlich erging es der Poesie und ihren Schwestern. Nur die Griechen
und die Deutschen besitzen den freiwillig hervorsprudelnden
Liederquell; aus der goldenen Schale der Musen sind auf Italiens
gruenen Boden eben nur wenige Tropfen gefallen. Zur eigentlichen
Sagenbildung kam es nicht. Die italischen Goetter sind Abstraktionen
gewesen und geblieben und haben nie zu rechter persoenlicher Gestaltung
sich gesteigert oder, wenn man will, verdunkelt. Ebenso sind die
Menschen, auch die groessten und herrlichsten, dem Italiker ohne
Ausnahme Sterbliche geblieben und wurden nicht wie in Griechenland in
sehnsuechtiger Erinnerung und liebevoll gepflegter Ueberlieferung in
der Vorstellung der Menge zu goettergleichen Heroen erhoben. Vor allem
aber kam es in Latium nicht zur Entwicklung einer Nationalpoesie. Es
ist die tiefste und herrlichste Wirkung der musischen Kuenste und vor
allem der Poesie, dass sie die Schranken der buergerlichen Gemeinden
sprengen und aus den Staemmen ein Volk, aus den Voelkern eine Welt
erschaffen. Wie heutzutage in unserer und durch unsere Weltliteratur
die Gegensaetze der zivilisierten Nationen aufgehoben sind, so hat die
griechische Dichtkunst das duerftige und egoistische Stammgefuehl zum
hellenischen Volksbewusstsein und dieses zum Humanismus umgewandelt.
Aber in Latium trat nichts Aehnliches ein; es mochte Dichter in Alba
und in Rom geben, aber es entstand kein latinisches Epos, nicht einmal,
was eher noch denkbar waere, ein latinischer Bauernkatechismus von der
Art wie die Hesiodischen ‘Werke und Tage’. Es konnte wohl das
latinische Bundesfest ein musisches Nationalfest werden wie die
Olympien und Isthmien der Griechen. Es konnte wohl an Albas Fall ein
Sagenkreis anknuepfen, wie er um Ilions Eroberung sich spann, und jede
Gemeinde und jedes edle Geschlecht Latiums seine eigenen Anfaenge darin
wiederfinden oder hineinlegen. Aber weder das eine noch das andere
geschah und Italien blieb ohne nationale Poesie und Kunst.
Was hieraus mit Notwendigkeit folgt, dass die Entwicklung der musischen
Kuenste in Latium mehr ein Eintrocknen als ein Aufbluehen war, das
bestaetigt, auch fuer uns noch unverkennbar, die Ueberlieferung. Die
Anfaenge der Poesie eignen wohl ueberall mehr den Frauen als den
Maennern; Zaubergesang und Totenlied gehoeren vorzugsweise jenen und
nicht ohne Grund sind die Liedesgeister, die Casmenen oder Camenen und
die Carmentis Latiums, wie die Musen von Hellas weiblich gefasst
worden. Aber in Hellas kam die Zeit, wo der Dichter die Sangfrau
abloeste und Apollon an die Spitze der Musen trat; Latium hat keinen
nationalen Gott des Gesanges und die aeltere lateinische Sprache keine
Bezeichnung fuer den Dichter ^7. Die Liedesmacht ist hier
unverhaeltnismaessig schwaecher aufgetreten und rasch verkuemmert. Die
Uebung musischer Kuenste hat sich hier frueh teils auf Frauen und
Kinder, teils auf zuenftige und unzuenftige Handwerker beschraenkt.
Dass die Klagelieder von den Frauen, die Tischlieder von den Knaben
gesungen wurden, ist schon erwaehnt worden; auch die religioesen
Litaneien wurden vorzugsweise von Kindern ausgefuehrt. Die Spielleute
bildeten ein zuenftiges, die Taenzer und die Klagefrauen (praeficae)
unzuenftige Gewerbe. Wenn Tanz, Spiel und Gesang in Hellas stets
blieben, was sie auch in Latium urspruenglich gewesen waren, ehrenvolle
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